Visuelle Wahrnehmung
Orthoptik/Pleoptik
Visuelle Wahrnehmungsstörungen können ein häufiger
Grund für Entwicklungsverzögerungen und Lernauffälligkeiten sein
Orthoptik: Diagnostik und Therapie von Schielerkrankungen und Fehlsichtigkeiten, sowie die Pleoptik: Diagnostik
und Therapie von Sehschwächen.
Was ist visuelle Wahrnehmung?
Woher kommt der Begriff?
„Orthos“ = gerade Sehen und „Optik“ = Lehre des Lichts
Visuelle Wahrnehmung ist die Aufnahme und Verarbeitung
von visuellen Reizen, bei der über Auge und Gehirn
Informationen aufgenommen werden. Diese Wahrnehmungen werden mit der Erinnerung (gesehene schon
abgespeicherte Objekte) abgeglichen und als bekannt
oder unbekannt eingestuft.
Es bestehen 2 große Bereiche, in denen Störungen
auftreten können.
1.Visuelle Kontrolle von Bewegung
• man ist in der Lage Gegenstände zu orten.
2.Bewusste Wahrnehmung und auch das Erkennen
• wichtig um Gegenstände identifizieren zu können.
Probleme, die im Alltag auftreten können:
• Konzentrationsstörungen
• Nahsehprobleme
• Schwierigkeiten im Einschätzen von Entfernungen
• Schon mal Gesehenes wird nicht eindeutig erkannt
oder benannt
• Teilleistungsstörung in der Schule
(Lese-Rechtschreibschwäche oder Rechenschwäche)
• Verwechseln der Buchstaben, (z.B. d b / p q)
• Verwechseln der Zahlen (z.B. 6 oder 9)
• Lesen und Sehen wird als anstrengend empfunden.
• Probleme beim beim Einhalten von Linien und Zeilen
Bei 75% der Kinder treten Auffälligkeiten in sensorischen
Bereichen wie Hören oder Sprache auf.
Aufgaben der Orthoptistin
1.Anamnese
2.Sehschärfenbestimmung
3.Brillenbestimmung (Weitsichtigkeit/Kurzsichtigkeit/
Stabsichtigkeit)
3.Bestimmung beidäugiges Sehen
4.Schielwinkelmessungen
5.Motilitätsstörungen (Bewegungsstörungen)
6.Diagnose
7.Therapie
Diagnostik
1.Sehschärfe Ferne und Nähe
2.Brillenbestimmung
3.Bestimmung des beidäugigen Sehen
4.Kontrastsehen
5.Fusionsvermögen/räumliches Sehen
6.Akkommodation/Konvergenz
7.Augenstellung/Motilität (Beweglichkeit )
8.Farbensehen
9.Neuroophthalmologischer Befund
Therapie
1.Okklusionstherapie, d.h. Abdecken des besser sehenden
Auges zur Verbesserung des Sehens des schwächeren
Auges.
2.Vor- und Nachbehandlung bei Augenmuskeloperationen
3.Bei Kindern und Jugendlichen mit Lernäuffälligkeiten –
weitere Abklärung, bzgl. des ein- oder beidäugigen
Sehens als Ursache
Ziel der Untersuchung und Behandlung
1.Früherkennung bzw. Verhütung (Prävention) des
Schielens und der Sehschwäche
2.Therapie der Sehschwäche
3.Wiederherstellung der beidäugigen Zusammenarbeit
oder so gut es möglich ist.
4.Schielstellung beseitigen
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