Bilder zeigen? - Universität Hamburg

WORKSHOP
Bilder zeigen?
Rechtliche Herausforderungen und Rahmenbedingungen im Umgang mit Bildern
in wissenschaftlichen Veröffentlichungspraktiken
29. September 2016 | 16.30 bis 18.00 Uhr | Gästehaus der Universität Hamburg (Rothenbaumchaussee 34)
Referentinnen: Louisa Specht (Universität zu Köln) und Cornelia Branter (TU Dresden)
Moderation: Katharina Lobinger (USI – Università della Svizzera italiana)
Die visuelle Mediatisierung der Alltagswelt ist ein wichtiges Forschungsfeld der Visuellen Kommunikationsforschung. Gleichzeitig ist auch Wissenschaft selbst vom Prozess der Visualisierung erfasst. Bilder sind zum einen
Objekt theoretischer Reflexionen und empirischer Studien, zum anderen aber auch visuelles Medium der wissenschaftlichen Kommunikation. Gerade im Distributionsprozess wissenschaftlichen Wissens werfen die Kommunikation über Bilder sowie die Kommunikation durch Bilder neue Fragen auf, welche die Kommunikationswissenschaft und insbesondere die Forschungsgebiete Visuelle Kommunikation und Wissenschaftskommunikation
betreffen.
Unabhängig davon, ob Forscher_innen Bilder und andere visuelle Elemente in ihren Analysen als Analysegegenstand, Stimuli oder Anschauungsbeispiele in Veröffentlichungen einsetzen, ist eine ausreichende Kenntnis der
rechtlichen Rahmenbedingungen für den adäquaten Umgang mit Bildern notwendig. Gerade für die Visuelle
Kommunikationsforschung ist es wichtig, Bilder in ihren unterschiedlichen Funktionen für den Forschungsprozess auch zu zeigen. Direkt an die Frage, welche Bilder und wie Bilder in Publikationen gezeigt werden sollen
und können, schließt die Frage nach den rechtlichen Rahmenbedingungen dieser Veröffentlichungen an. Hier
bestehen aktuell, wie Diskussionen mit Forscher_innen der Kommunikations- und Medienwissenschaft immer
wieder vor Augen führen, deutliche Unsicherheiten, aus denen weitgehend bilderlose wissenschaftliche Publikationen resultieren – mit dramatischen Implikationen für u. a. Transparenz, Replizierbarkeit, Wissensvermittlung.
Im Workshop „Bilder zeigen?“ werden deshalb rechtliche Aspekte der Verwendung von Bildern in wissenschaftlichen Kontexten erläutert und die daraus entstehenden Herausforderungen diskutiert:
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Welche gesetzlichen Grundlagen gilt es im (kommunikations-)wissenschaftlichen Umgang mit (Medien)Bildern generell zu beachten? Welche gesetzlichen Grundlagen sind generell in welchen Kontexten relevant
(Urheberrecht, Persönlichkeitsrechte, Fair Use, Creative Commons, Bildzitat)? Unter welchen Bedingungen ist
die Präsentation und Publikation von Bildern von der Zitierfreiheit gedeckt? Welche Voraussetzungen müssen
dafür beachtet werden?
Welche Herausforderungen ergeben sich durch digitale Medien und digitale Publikationspraktiken
(beispielsweise durch Online-Veröffentlichungen, Open Access, Verweise in Social Media)?
Wie dürfen und sollten Bilder und Visualisierungen in Präsentationen auf Tagungen, Workshops oder in
weiteren Vortragsformaten verwendet werden?
Der Workshop findet am 29. September 2016 von 16.30 bis 18.00 Uhr im Rahmen der Tagung „Körperbilder –
Körperpraktiken. Visuelle Repräsentationen, Regulationen und Aneignungen vergeschlechtlichter Körper und Identitäten in Medienkulturen“ im Gästehaus der Universität Hamburg statt.
Die Teilnahme ist allen Interessierten möglich, eine Anmeldung zur Tagung ist nicht notwendig. Wir bitten bei
Interesse jedoch um eine kurze Rückmeldung per E-Mail an [email protected].
Weitere Informationen zum Programm der Tagung „Körperbilder – Körperpraktiken“ finden Sie auf der Tagungswebseite unter koerperbilderpraktiken.wordpress.com/programm
Mit freundlicher Unterstützung des Frauenförderfonds der Universität Hamburg