BOGY Bericht

Methodencurriculum Klasse 9
BOGY Bericht
BOGY- Praktikum und Bericht
Klasse:
Datum:
Betreuender Lehrer:
Allgemeines:
Liebe Schülerinnen und Schüler der Klasse…..
Euch steht eine wichtige Woche bevor, in der einige erstmals Erfahrungen in der Berufs- und
Arbeitswelt sammeln werden. Nutzt diese Chance, um möglichst vielseitige und interessante
Einblicke in die Arbeitswelt außerhalb der Schule zu gewinnen und Euren Horizont - vielleicht
auch im Hinblick auf die spätere Berufswahl - zu erweitern.
Manche Betriebe und Einrichtungen haben hierzu bereits ein recht professionelles Programm für
Schulpraktikanten entwickelt. Bei anderen - insbesondere kleineren - Einrichtungen wird es
spontaner zugehen und der Gewinn vielfältiger Erfahrungen wird immer auch ein wenig von
Euch selbst abhängen.
Generell gilt: Neben vielen neuen Arbeiten und Herausforderungen, Einführungen und betreuten
Stunden werden Euch in den Unternehmen (Praxen, Behörden etc.) auch gelegentlich
Routinearbeiten erwarten. Sie gehören fast überall zum Berufs- und Ausbildungsalltag dazu. Ein
normales Maß an solchen Arbeiten ist jedem Praktikanten zuzumuten. Aber in diesem
Zusammenhang ein Tipp: Zeigt selbst Engagement und Interesse an Neuem, lasst Euch Dinge
erklären, fragt nach, ob ihr bestimmte interessante Tätigkeiten machen oder ihnen zumindest
beiwohnen dürft. Aus Gesprächen mit Betreuern wissen wir, dass es immer wieder Schüler gibt,
die warten, dass man ihnen alles aufträgt, die ihre „Aufträge“ nur abarbeiten und dann auf eine
neue „Order“ warten.
Falls ihr wider Erwarten – trotz eigenem Engagements – allzu monotone Routinearbeiten
verrichten müsst, bei denen ihr keine neuen Erfahrungen sammeln könnt, so sprecht zuerst Eure
Betreuer im Betrieb darauf an. Falls dies nichts nützt, meldet Euch bei Eurem Lehrer, damit er
mit dem betreffenden Betrieb/ Betreuer sprechen kann:
ESG-Sekretariat: 07252-9518-0
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Anfertigung eines Praktikumsberichts:
Zum BOGY gehört auch die Erstellung eines Praktikumsberichtes
Die Hinweise und Fragen auf der Rückseite sollen euch als Hilfestellung dienen, den Betrieb
und das Berufsfeld eurer Wahl genauer kennenzulernen und im Bericht zu beschreiben. Nicht
alle auf der Rückseite aufgeführten Unterpunkte müssen stets im Bericht berücksichtigt
werden – eine vernünftige Auswahl wird nicht zuletzt von der Art des Betriebes und Eurer
Tätigkeit abhängen. Auch nicht genannte Unterpunkte, soweit sie in einen sachlichen Bericht
passen, dürfen eingebracht werden.
Im folgenden wird der sprachlichen Vereinfachung wegen von „Betrieb“ gesprochen; gemeint
sind natürlich ebenso alle übrigen Arbeitsstätten (Praxen, Forschungseinrichtungen, einzelne
Selbstständige, Behörden, sonstige städtische/staatliche Einrichtungen usw.).
An die im folgenden aufgeführte Reihenfolge müsst ihr Euch nicht rigide halten; allerdings sollte
der gewählte Aufbau sachlogisch nachvollziehbar sein!
Der BOGY-Bericht – Inhaltliche Gesichtspunkte
Einleitung – Grundsätzliches - Wahl der Praktikantenstelle – Motive/Beweggründe:
• Nette ansprechende Einleitung, der Leser darf ruhig neugierig auf euren Bericht werden
• kurze Darlegung, wo und in welchem Zeitraum Ihr euer Praktikum absolviert habt
• welche Entscheidungen/persönl. Motive haben dazu geführt, dieses Berufsfeld und diesen Betrieb zu
wählen?
• wer hat dich auf diesen Beruf/dieses Berufsfeld aufmerksam gemacht?
• welche Vorstellungen hattest du vor dem Praktikum von dem Beruf/Berufsfeld gehabt?
Bemerkungen zum Betrieb und seiner Binnenstruktur,
• Name des Betriebs? zu welcher Branche gehört er?
• Struktur des Betriebs: an welchen Standorten werden welche Schwerpunkte gesetzt?
• welche Produkte werden hergestellt / welche Dienstleistungen werden angeboten?
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• Anzahl der Mitarbeiter (weiblich/männlich) /... insgesamt und am Standort?
• wie hoch ist die Wochenarbeitszeit der Mitarbeiter, gibt es flexible Arbeitszeiten?
• bildet der Betrieb aus? wenn ja, wie viele Ausbildende?
• für welche Berufe/Berufsfelder wird ausgebildet? werden Auszubildenden übernommen?
• welche langfristigen (Entwicklungs-)perspektiven des Betriebs gibt es?
Schule, ''Studium und Beruf“ - Berufsperspektiven
• Wie lautet die genaue Berufsbezeichnung (sofern möglich), in der du tätig warst?
• welche Schul- und Bildungsabschlüsse sind für den Beruf/das Berufsfeld notwendig?
sind bestimmte Schulfächer bzw. Noten(schnitte) besonders wichtig?
• welche sonstigen Anforderungen sollten erfüllt werden (Interessen, persönl. Fähigkeiten, Bereitschaft?
Käme der beruf für dich (weshalb nicht) in Frage?
• welche Kriterien müssen nach der Ausbildung für eine Übernahme erfüllt werden?
• Aufstiegsmöglichkeiten im Beruf? Perspektiven des Berufsfeldes in der nahen/ mittelfristigen Zukunft?
• werden innerbetriebliche Fortbildungsmaßnahmen angeboten? welche ?
Inhaltlicher Schwerpunkt: Beschreibung Eurer Tätigkeit - Tagesberichte
• Macht Euch jeden Tag stichwortartig Notizen über die verrichteten Tätigkeiten und Aufgaben (Tipp: nehmt
täglich ein tabellarisch vorstrukturiertes Blatt mit, in dem ihr Datum/Dauer einer Tätigkeit (z.B. 9.00 – 10.30
Uhr), Art der Tätigkeit (inkl. Gesprächen, Einführungen, Beobachtungen etc.) und sonstige Bemerkungen
eintragt (z.B. was Spaß gemacht hat, was leicht/schwer gefallen ist, Herausforderungen, interessante
Erfahrungen)
• Im Bericht fasst ihr in den jew. Tagesberichten (Richtwert: ½-1 Seite pro Tagesbericht) die Tätigkeiten
kurz (mit Angabe der zeitlichen Dauer) zusammen. Entweder in Form einer Auflistung der Einzeltätigkeiten
mit an-schließender kurzer Tageszusammenfassung und persönlicher Betrachtung/Bewertung. Oder in einer
halbseitigen Zusammenfassung (aus der aber auch zeitlicher Ablauf und Umfang der Tätigkeiten
hervorgehen).
• Persönliche Eindrücke – auch menschlicher Art - dürfen auch mit einfließen! Doch achtet darauf, dass es
insgesamt ein sachlicher Bericht bleibt (also keine seitenlangen Ausführungen zu irgendwelchen tollen
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Dialogen mit Angestellten oder dessen charakterlichen Besonderheiten! Auch auf angemessene Sprache
achten!
• Bewertet wird der Bericht und nicht Eure Tätigkeit. Allerdings zeigt die Erfahrung: wer sich im Praktikum
engagiert, der wird später auch einen ansprechenden Bericht verfassen. Und scheut Euch nicht , auch ehrlich
zu schreiben, was Euch schwer gefallen ist. Es gibt keine Bonuspunkte für eine „Superman-Selbstdarstellung“,
die zudem auch recht unglaubwürdig wirkt. Denn schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Persönliche Eindrücke – Gesamtbewertung - Fazit:
• wurdest du während des Betriebspraktikums (gut) betreut?
• welchen Eindruck hast du nach dem Praktikum von dem Betrieb, dem Beruf, dem Berufsfeld?
• Was fandest Du positiv, beeindruckend, was negativ, was sollte geändert/verbessert werden?
• Was hast Du Neues dazugelernt? Was hast Du aus dem Praktikum „für Dich“ mitgenommen?
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Formale Kriterien des Bogy-Berichts Klasse – Bewertungskriterien
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Kleiner ordentlicher Schnellhefter oder flacher Ordner, (auch
ordentliche Mappe möglich)
Überschrift mit Nennung des Praktikumszeitraumes
Ordentliches Deckblatt
Name des Praktikanten, Adresse
Betrieb/Firma/Behörde etc., Adresse, Tel.-Nr. –
Ansprechpartner
5-8 Seiten; Schriftgrad des Textes 11-12
Umfang
(Seitennummerierung)
Ordentlichkeit, Übersichtlichkeit, ansprechende
äußere Kriterien
Aufmachung/lay-out
Korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung
Sinnvoller Aufbau (Hilfe: Orientierung an inhaltlichen
Aufbau / Gliederung
Gesichtspunkten), anschauliche Tagesberichte (s.u.) (mit)
Zusammenfassungen
Schwerpunkt: Inhalt/Vollständigkeit Inhaltliche, aber auch sprachliche Qualität des Berichts;
und Reflexionsvermögen
Anschaulicher/differenzierter Einblick in den Betrieb, das
Berufsfeld, das Praktikum und seine Herausforderungen;
Vollständigkeit des Berichts; wichtigste Fragen beantwortet?
Sind die Tagesberichte anschaulich und bringen sie
Wesentliches auf den Punkt?.
Lassen (Be-)wertungen und Fazit eine gute Reflexion der
Tätigkeit erkennen?
z.B. Bilder und Fotos, Prospektmaterial, Arbeitsproben,
Extras
Ausschnitte aus Fachpublikationen, Organigramme
Nur wenige ausgesuchte Materialien beilegen: Diese sollen
den Eindruck vermitteln, dass ihr sie selbst durchgelesen und
durch das Beilegen eine kluge Auswahl zur
Veranschaulichung getroffen habt !! (keine Show, keine
ganzen „Ordner“ mir Info-Brochuren zum Betrieb etc.).
Auch ohne Extras kann man ein „sehr gut“ erreichen!
Fleiß und Engagement: Interesse am Praktikum spiegelt sich
Gesamteindruck
auch im schriftlichen Teil wieder
authentische, glaubwürdige und reflektierte Bewertung
Wie eine Klassenarbeit
Wertung
Schnellhefter/Ordner
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Abgabe: /bis…….
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Hinweis zur Erstellung eines Bogy-Tagesberichts
Umfang eines einzelnen Tagesberichts: ½ bis max. 1 DIN-A4 Seite.
Ein neuer Tagesbericht kann sich auch (aus ökonomisch-ökologischen Gründen) noch auf der
gleichen Seite einem Vortagesbericht anschließen.
Jeder Tagesbericht sollte wie folgt strukturiert sein:
1.) Überschrift: (z.B. Datum. Haupttätigkeit/Haupterfahrung/Haupteinsatzge-biet etc.); z.B.
„Dienstag, 15.März 2011: Ordnungsaufgaben und kleine eigenständige CAD-Arbeiten in der
Marketing-Abteilung“
2.) Übersichtliche tabellarische Auflistung der wichtigsten größeren Zeit-/ Arbeitsabschnitte
mit Tätigkeiten (Einführungen, Arbeiten, gr.Pausen, etc.) mit sinnvoller Zeilen/Spaltenaufteilung (Zeitspanne/Tätigkeit). (Max. Umfang der Tabelle: 1/3 DIN A4-Seite)
3.) Erläuterungstext (1/3 – 2/3 Din A4-Seite): In diesem Text sollt Ihr kurz das Tagesgeschehen
zusammenfassen. D.h. ihr sollt kurz die wichtigsten:
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Tätigkeiten
wichtigsten neuen Herausforderungen, Erfolge, aber auch Misserfolge* und
Schwierigkeiten
beschreiben bzw. zusammenfassen
Wenn möglich, lasst auch eine Reflexion) über das Erlebte (z.B. neue
Lernerfahrungen/Eindrücke, erfüllte/nicht erfüllte Erwartungen) einfließen!
Hier geht euer Bericht über eine bloße Wiedergabe des Erfahrenen und Erlebten hinaus!
Persönliche Eindrücke (z.B. über freundliche Mitarbeiter, Wohlfühlen in der Firma, besondere
Motivlagen etc.) dürfen einfließen, doch keine detailhaften/ romanhaften Ausführungen und
keine Plaudereien!
---------------------------------------------------------------------------------------------* Schwierigkeiten und Misserfolge gehören genauso zu den wichtigen Lerner-fahrungen in
einem Praktikum wie Erfolge und Positiverfahrungen. Sie sollten sachlich beschrieben werden
und können einem Bericht Farbe und Glaubwür-digkeit verleihen. Bewertet wird nicht das
Praktikum an sich, sondern der Bericht. Es zeigt sich aber immer wieder, dass sich Engagement
im Praktikum meist auch in einem engagiert geschriebenen/ordentlichen Bericht niederschlägt.
Und wer sich im Praktikum um interessante Erfahrungen bemüht, interessiert nachfragt, um
vielfältige Einblicke oder Übernahme von Tätigkeiten bittet und sich engagiert, hat meist auch
Interessantes zu berichten!
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