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Grangeneuve
Institut agricole de l’Etat de Fribourg
Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg
Centre de conseils agricoles – Service phytosanitaire cantonal
Landwirtschaftliches Beratungszentrum – Kantonaler Pflanzenschutzdienst
Pflanzenschutz-Bulletin Nr.1 vom 14. März 2016 – Ackerbau und Futterbau
Sie können den kantonalen Pflanzenschutzdienst über eine Nummer welche am Ende des Dokuments aufgeführt ist erreichen.
Aktuelles
Details sowie weitere Auskünfte auf folgenden Seiten
Raps
 Letzter Moment um Gelbschalen für den den Einflug des
Stängelrüsslers aufzustellen. (Flug bei Temperaturen von > 9-11°C)
 Stängelrüssler nicht mit dem gefleckten Kohltriebrüssler, welcher
keine Schäden verursacht, verwechseln.
 Eine Behandlung ist noch zu früh. Erst wenn die ersten Einstiche auf
dem jungen und zarten Teil (wo die Eiablage generell gemacht wird)
im Haupttrieb beobachtet wurden. (Foto, rechts)
 In zahlreichen Fällen, wird der Raps vor der Eiablage über das
sensible Stadium hinaus sein ( Stängel > 20cm).
Eiweisserbsen
 Die Erbsen sollten so früh wie möglich, aber nur in gut abgetrocknete
Böden gesät werden.
Frische Einstiche
Getreide
 Obwohl das Getreide schon sehr weit entwickelt ist, muss gewartet werden bis
Anwendungsbedingungen für Herbizide und CCC erfüllt sind.  Abwesenheit von Nachtfrösten
die
Inhalt
> Raps
> Zuckerrüben
>
>
>
>
>
>
>
>
>
Stängelrüssler
Krankheiten und Wachstumsregler
Nachbehandlung gegen Unkraut
Düngung
Unkrautbekämpfung
Wachstumsregler
Saat
Unkrautbekämpfung
Saat
> Kartoffeln
>
Drahtwurmrisiko abschätzen
> Mais
>
Trichogramma bestellen
> Wiesen
>
Wühlmäuse : Massenvermehrung verhindern
> Getreide
> Eiweisserbsen
Tél. 026 / 305 58 00
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www.grangeneuve.ch
Route de Grangeneuve 31
1725 Posieux
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Stand der Kulturen
Während dem milden Winter hatten die Herbstsaaten keine richtige Vegetationsruhe. Allgemein haben die
Kulturen sehr gut überwintert und sind in fortgeschrittenen Entwicklungsstadien. Die kalten und nassen
Wetterbedingungen der letzten Wochen haben den Vegetationsstart gebremst. Durchnässte Böden erschwerten
oder verhinderten Massnahmen.
Datenblätter Ackerbau 1.1.1-1.1.10
Ersatzkulturen
Bei Überwinterungsschäden, keine überstürzten Entscheidungen treffen. Warten bis die Vegetation gut
angefangen hat. Als Entscheidungshilfe Datenblätter Ackerbau 1.1.1.-1.1.10, sowie Kapitel 2 der jeweiligen
Kultur.
Raps
Stadium: Ungleichmässig, von Beginn Längenwachstum (DC 31) bis Blütenstand sichtbar (DC 51 bis 53).
PSM im Feldbau S.18 &19
Schädlinge
Rapserdfloh
Diesen Frühling findet man oft Erdfloh-Larven in den Rapspflanzen. Wegen den guten
Überwinterungsbedingungen, haben sie grundsätzlich die Pflanzenmitte, wo die Knospen sind, nicht erreicht. So
richten die Larven keinen Schaden an.
Stellen der Fallen: Die Fallen (Gelbschalen oder Gelbfallen) sollten nun in den Parzellen aufgestellt sein. Falls
dies noch nicht erfolgte, ist jetzt die letzte Gelegenheit dazu. Die Gelbschalen sind ein Hilfsmittel um den
Einflug zu überwachen, sie dienen nicht als Grundlage um über die Notwendigkeit einer Behandlung zu
entscheiden. (siehe weiter unten „Kontrolle“). Detailliertes Vorgehen zum Aufstellen der Fallen: (siehe auch
Ordner Datenblätter Ackerbau 6.5.5)
- Gelbschale (praktischer in der Anwendung als Gelbfallen) 10 m vom Feldrand im Feldinnern aufstellen.
Der Standort ist so zu wählen, dass die ersten einfliegenden Käfer möglichst erwischt werden. D.h. wenn
möglich auf der Seite der nächstgelegenen Rapsparzelle des Vorjahres und an sonnenexponierter,
windgeschützter Lage.
- Etwas Salz (Frostschutz) und 1 Tropfen Abwaschmittel (bricht Oberflächenspannung) in die mit Wasser
(ca. 1 Liter) gefüllte Schale geben.
- Die Schale muss auf Höhe der Rapspflanzen sein (unterer Rand der Schale auf Höhe der Vegetation,
damit gut sichtbar)
- Regelmässig (mind. 1 x pro Woche) kontrollieren.
Stängelrüssler
Stängelrüssler
Kohltriebrüssler
Den Rapsstängelrüssler nicht mit dem gefleckten Kohltriebrüssler
(nicht schädlich) verwechseln: Der Stängelrüssler ist gut an den
schwarzen Füssen erkennbar (Kohltriebrüssler hat rötlich-braune Füsse;
siehe Foto 2. Seite). An trockenen Insekten ist dieser Unterschied
meistens gut erkennbar.
Rot/braune
Füsse. Kleiner
Kontrolle: Sobald der Raps mit dem Längenwachstum begonnen hat,
sind die Haupttriebe auf Einstiche zu kontrollieren; 10 x 5 Pflanzen,
verteilt über die ganze Parzelle. Die Einstiche sind an kleinen Löchern
mit weisser Umrandung zu erkennen. Die Bekämpfungsschwelle ist
erreicht bei:
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10-20 % der Pflanzen mit Einstichen, wenn der Rapsstängel 1-5 cm lang ist
40-60 % der Pflanzen mit Einstichen, wenn der Rapsstängel 5-20 cm lang ist
Die Bekämpfung sollte nicht zu früh, d.h. nicht bevor die ersten Einstiche sichtbar sind, erfolgen. Wird
eine Behandlung gemacht, sollte ein Spritzfenster zur Wirkungsüberprüfung unbehandelt gelassen werden. Die
ersten Stängelrüssler können ab Temperaturen von 9-11°C fliegen. Solche Temperaturen wurden für die nächsten
Tage im Wetterbericht vorhergesagt. Es ist wichtig den Stängelrüssler vor der Eiablage in die Stängel zu
bekämpfen, da dies zu Verformungen und Platzen des Stängels führen kann. Die Käfer machen jedoch noch
einen Reifungsfrass von 7-10 Tagen zwischen Einflug in die Parzelle und der Eiablage.
In der Broschüre „Pflanzenschutzmittel im Feldbau 2016“ finden Sie auf Seite 18 detaillierte Informationen zu
den verfügbaren Insektiziden. Sind nur Stängelrüssler vorhanden (noch keine Glanzkäfer) können Pyrethroide A
(Cypermethrin, alpha-Cypermethrin, Deltamethrin, zeta-Cypermethrin, lambda-Cyhalothrin) eingesetzt werden.
Diese Produkte sind auch bei tiefen Temperaturen wirksam. Erfolgt die Stängelrüsslerbekämpfung zu einem
späteren Zeitpunkt und es fliegen bereits Glanzkäfer, so sind Talstar SC oder Blocker zu bevorzugen.
Errinerung, Einsatzbedingungen von Pyrethroiden A: Der Abständ zu Oberflächengewässern (Bachläufe, Moore
etc.). beträgt 100 m für alle Pyrethroide, ausser für Lambda-Cyhalothrin (z.B. Karate Zeon, TAK 50 EG, Ravane
50 oder Techno) gilt 20 m. Der Einsatz von Antidriftdüsen beispielsweise, ermöglichen eine Reduktion dieser
Abstände (siehe http://www.blw.admin.ch/themen/00011/00075/00224/). Talstar und Blocker benötigen Distanzen
von 50 und 100m. Dosierung von Cypermethrin: 0.25l/ha statt 0.5 und bei Blocker: 0.2l/ha statt 0.3 l/ha (Distanz
100m) Diese Produkte sind gefährlich für Bienen; ausserhalb des Bienenflugs spritzen!
Krankheiten und Wachstumsregulatoren
PSM im Feldbau S. 19
Das Risiko für Lagerung wird durch den frühzeitigen Beginn des Längenwachstums nicht erhöht. Das Risiko für
Lagerung hängt von der Sorte, der Dichte des Bestands, dem verfügbaren Stickstoff (Mineralisierung und
Dünger) und des Längenwachstums im Herbst ab. Falls das Risiko für Lagerung hoch eingeschätzt wird, kann ein
Fungizid mit Wirkung auf das Längenwachstum eingesetzt werden. Falls schon eine ähnliche Behandlung im
Herbst gemacht wurde, ist davon abzuraten. Gegen Phoma ist eine Behandlung selten gerechtfertigt, da die Sorten
gegenüber Phoma gut resistent sind.
Nachbehandlungen gegen Unkraut
 PSM im Feldbau S100
Nachbehandlungen gegen Unkräuter (Dicotyledonen) mit Effigo werden schwierig. Einerseits wegen den
Nachtfrösten welche für diese Woche vorhergesagt werden, andererseits ist der Raps schon weit entwickelt.
Wenn der Blütenstand sichtbar wird (DC 51), soll Effigo nicht mehr angewendet werden. Wenn mehr als 10
Gräser pro m2 (inkl. Ausfallgetreide) vorkommen (s. PSM im Feldbau 2016 S. 100) können spezifische
Gräserherbizide eingesetzt werden. Dazu dürfen keine Nachtfröste auftreten und die Kultur soll noch keinen
Spritzschatten verursachen.
Düngung
 Datenblätter Ackerbau 6.4.1
Falls die erste Stickstoffgabe noch nicht ausgebracht werden konnte, sollte die Gabe sobald wie möglich gemacht
werden. Sobald das Längenwachstum begonnen hat, kann die zweite N-Gabe erfolgen (bei 5-10 cm Länge des
Haupttriebes). Im Raps hat der Schwefel eine bedeutende Rolle. Total sollten 50 – 80 Einheiten Schwefel in Form
von Sulfat ausgebracht werden.
Wintergetreide
Stadien :
 Weizen : Mitte Bestockung bis Beginn Schossen (DC 25 bis DC 30)
 Gerste : Ende Bestockung bis Beginn Schossen (DC 29 bis DC 30)
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PSM im Feldbau S.48-53
Unkrautbekämpfung
Wenn die Kulturen das Wachstum wieder aufgenommen haben und die Bedingungen stimmen (Abgetrocknete
Böden, keine zu grossen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, keine Fröste in den 2 folgenden
Nächten) können die ersten Behandlungen gemacht werden. Falls die Bedingungen stimmen (Unkrautdruck und
Bodenzustand) kann eine mechanische Behandlung mit einem Hackstriegel genügen.
Im Allgemeinen ist in Wintergerste, Roggen und Triticale die Unkrautbekämpfung im Herbst 2015 gemacht
worden. Wo dies nicht der Fall war der Einsatz eines Produkts mit Isoproturon noch bis Stadium DC 25 (Mitte
Bestockung) möglich, was für Gerste generell schon zu spät ist. Vorsicht in S-Zonen; Isoproturon und Pinoxaden
(Avero, Axial One oder Avoxa) sind in den Gewässerschutzzonen S2 verboten.
Im Winterweizen wird die Unkrautbekämpfung gegen die Gräser und die breitblättrigen Unkräuter während der
Bestockung empfohlen. Nach diesem milden Winter ohne richtige Vegetationsruhe sind die Kulturen stark
entwickelt. Deshalb empfiehlt es sich gut zu überlegen, ob eine „normale“ chemische Behandlung notwendig ist,
bei Bedarf könnte eine Nachbehandlung genügen.
Die Bekämpfung von Ungräsern (v.a. Windhalm und Ackerfuchsschwanz) mit isoproturonhaltigen Mitteln ist im
Weizen bis Ende Bestockung möglich (DC 29). Heuer ist dieses Stadium schon oft erreicht. Nach DC 29 (Ende
Bestockung) besteht das Risiko die Ähre zu beschädigen. Die beste Wirkung wird bei schwach entwickeltem
Unkraut erreicht (max. 3-Blätter). Ab Beginn Schossen (DC 30) können andere Mittel eingesetzt werden. Zum
Beispiel : Axial One, Avero, Avoxa, Puma extra, Foxtrot + Gondor oder Sulfonylharnstoffe mit Gräserwirkung (.
Archipel, Atlantis OD, Talis + Gondor oder Pacifica Plus + Mero). Die Wahl von Herbiziden wird an Unkräutern
wie Klebern, Disteln oder Blacken angepasst. Im Allgemeinen ist es aber noch zu früh für die Bekämpfung dieser
Unkräuter und es ist eventuell eine Nachbehandlung einzuplanen. Im Moment sind die im Herbst keimenden
Unkräuter resp. Ungräser wie Ehrenpreis, Stiefmütterchen, Windhalm oder Ackerfuchsschwanz sichtbar. Sie sind
in der Regel gut entwickelt. Die im Frühling keimenden Unkräuter resp. Ungräser (Hirtentäschchen, Kamille,
Klettenlabkraut, Flughafer) sind noch schwach entwickelt oder nicht aufgelaufen.
Die notwendigen Informationen zur Auswahl und Anwendung von Herbiziden sind in der Broschüre
„Pflanzenschutzmittel im Feldbau 2016“ auf den Seiten 48-56 aufgelistet. Für eine maximale Wirkung der
Herbizide, sind die Wetterbedingungen während dem Spritzen entscheidend. Mittel mit Bodenwirkung (z.B.
Metribuzin, Isoproturon) sind relativ unabhängig von der Temperatur. Nur grosse Temperaturschwankungen (z.B.
-3° bis 15° C) können die Kulturpflanzen schädigen. Jedoch spielt die Bodenfeuchte eine wichtige Rolle.
Blattherbizide (Sulfonylharnstoffe, Wuchsstoffe) sind gegenüber den Wetterverhältnissen anspruchsvoller. Sie
sind temperaturabhängig und sollten erst ab 5° C eingesetzt werden. Während 2-3 Tagen nach der Behandlung
dürfen keine Nachtfröste auftreten, die Temperaturschwankungen sollten nicht grösser als 15°C sein und bei der
Behandlung sollte die relative Luftfeuchtigkeit über 60% liegen.
 Datenblätter Ackerbau 2.7.1
Wachstumsregler
1 cm
Der Einsatz von Wachstumsreglern ist für die Kultur nicht unverzichtbar, aber nützlich falls
ein hohes Risiko für Lagerung besteht. Das Risiko für Lagerung kann nach diesem milden
Winter erhöht sein, da die Bestände manchmal sehr dicht sind. Deshalb empfiehlt es sich mit
der ersten Stickstoffgabe vorsichtig zu sein um die Bestockung zu bremsen, falls sie noch
nicht abgeschlossen ist. Das Produkt CCC kann in Weizen, Dinkel und Triticale im Stadium
DC 30 (Beginn Schossen) eingesetzt werden. Behandlungen dürfen nur auf Pflanzen in
vollem Wachstum, ab 8°C (keine Nachtfröste) erfolgen. Lesen Sie auf der Verpackung nach,
ob Mischungen von CCC mit Herbiziden möglich sind und falls ja, ob die Dosierung
reduziert werden muss. Mehr zur Anwendung von Wachstumsreglern in den Datenblätter Ackerbau 2.7.1 und im
Heftchen, PSM im Feldbau S. 8 & 9. Die Wetterbedingungen während der Behandlung sind wichtiger als die strikte
Einhaltung des Stadiums der Kultur.
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Eiweisserbsen
Saat
5
Datenblätter Ackerbau 10.1.3
Sommereiweisserbsen sollten so rasch wie möglich, jedoch erst wenn die Böden gut abtrocknen konnten, gesät
werden.
 PSM im Feldbau S.38
Unkrautbekämpfung
Wintereiweisserbsen : In Parzellen welche noch nicht im Herbst behandelt wurden, kann Bentazon ( z.b.
Basagran SG) gemischt mit Pendimethalin ( z.b. Stomp Aqua) oder Bolero verwendet werden. Stark entwickeltes
Unkraut, wird schlechter erfasst.
Sommereiweisserbsen : Die Unkrautbekämpfung kann sowohl im Vorauflauf als auch im Nachauflauf gemacht
werden. Vorauflaufbehandlungen sind in Parzellen mit grossem Unkrautdruck sinnvoll. Die Behandlung sollte
möglichst rasch nach der Saat erfolgen, um das Risiko für Phytotoxschäden zu minimieren. Feuchte Böden oder
ein wenig Regen nach der Behandlung sind optimal für eine gute Wirkung. Die Unkrautbekämpfung im
Vorauflauf erfolgt mit Bodenherbiziden wie Bandur oder Centium 36 CS + Successor 600 (nur auf eine gut
zugedeckte Saat) oder mit Bolero. Für Successor 600 und Bandur, müssen Abstände von 20 respektive 50 m
gegenüber Oberflächengewässern eingehalten werden.
Bei geringem Unkrautvorkommen ist der Herbizideinsatz im Nachauflauf geeignet. Dieser kann beispielsweise
im Stadium 2-4 Blattetagen der Erbsen, als Mischung aus einem Bodenherbizid (Pendimenthalin) und einem
Kontaktmittel (Bentazone) oder mit Bolero gemacht werden. Für eine gut Wirkung ist es wichtig, dass die
Unkräuter noch im Keimblatt bis 2-Blattstadium sind. Mittel die Bentazon enthalten (Basagran, ect.) sind in den
S2 Zonen verboten. Mehr zu möglichen Mischungen und Empfehlungen der Firmen im PSM im Feldbau 2016 S.
38. Falls nötig können beim Auflaufen von Gräsern noch spezifische Gräsermittel eingesetzt werden (s. PSM im
Feldbau S. 100). Die mechanische Behandlung mit einem Hackstriegel ergibt gute Ergebnisse falls die
Bedingungen stimmen.
Zuckerrüben
Saat
Das Saatgut auf seine Keimfähigkeit zu testen, kann bösen Überraschungen vorbeugen. Nur bei guten
Bedingungen säen d.h. : Gut befahrbare Böden, Bodentemperatur (>5°C)
Wegen dem milden Winter sind einige Gründünger ( Phazelia, Senf, Alexandrinerklee) schlecht abgefroren. Eine
Bodenbearbeitung oder eine Behandlung mit 4-5l/ha Glyphosat (360 g/l) können diese Pflanzen abtöten. Um die
Ressourceneffizienzbeiträge bei pfluglosem Anbau zu erhalten, beträgt die maximale Menge von Glyphosat (360
g/l) 4.1 Liter pro Hektare. Dabei muss auch eine eventuelle Sommer-/Herbstbehandlung (Nach der Ernte der
Vorkultur) berücksichtigt werden. Unter Einhaltung der Anwendungsbedingungen von Glyphosat (Mit einer
Spritzbrühe <200 l/ha, Zugabe von 1-3% Amoniumsulfat im Tank vor dem Glyphosat, Zusatz eines Netzmittels
und einer relativen Luftfeuchtigkeit > 65% während der Anwendung), kann die Dosierung ohne Verlust der
Wirkung reduziert werden.
Bei Parzellen mit Nemathodenbefall, empfiehlt sich eine späte Saat um ein rasches Auflaufen zu erreichen.
Betroffene Produzenten können die Fachstelle für Zuckerrübenbau kontaktieren um an einem Versuch mit einem
neuen Wirkstoff teil zu nehmen. Zur Erinnerung : Es sind keine Mikrogranulate gegen das Rübenkopfälchen
mehr bewilligt. Reste müssen dem Verkäufer zurückgegeben oder als Sondermüll entsorgt werden.
Kartoffeln
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 Beilage
Drahtwurm
Bei erhöhtem Risiko für Drahtwurmschäden kann Ephosin eingesetzt werden. Im ÖLN wird eine
Sonderbewilligung benötigt; kontaktieren Sie den kantonalen Pflanzenschutzdienst. Die Kriterien für eine
Bewilligung und die Anwendungsbedingungen sind in der angehängten Beilage aufgelistet.
Ephosin hat nur eine Teilwirkung (30 – 60%) gegen Drahtwürmer. Um eine gewisse Wirkung zu garantieren, darf
der Einsatz nur in erwärmte Böden (8-10°C) erfolgen. Dies mit dem Ziel, dass möglichst viele Drahtwürmer
aktiv sind und sich in den oberen Bodenschichten befinden. Das Granulat hat keine Lockwirkung; die
Drahtwürmer werden nur erfasst, wenn sie sich « zufällig » in der Nähe (1-3cm) des Granulates befinden. Ephosin
wirkt nicht systemisch; es hat eine Kontakt-, Frass- und Atemwirkung. Die Wirkungsdauer ist kurz (ca. 6
Wochen). Ist der Drahtwurmbesatz sehr hoch, kann die Teilwirkung nicht ausreichend sein. Demzufolge ist es
unverzichtbar alle indirekten Bekämpfungsmassnahmen auszuschöpfen, um das Niveau der
Drahtwurmpopulationen tief zu halten. Das heisst:




Nach Wiese 2-3 Jahre keine Kartoffeln (Bei Kartoffeln die direkt nach Wiese kommen, liegt das Risiko
für Kartoffen mit zu vielen Drahtwurmlöchern bei über 50%. Im Gegensatz dazu fällt es bei 3 Jahren nach
Wiese unter 8%);
Auf Parzellen mit Kartoffeln in der Fruchtfolge sind einjährige Kunstwiesen den mehrjährigen zu
bevorzugen;
Erfassen von Parzellen auf welchen Befall festgestellt wurde; vermeiden von Problemparzellen (schwere,
humusreiche Böden); Vorsicht bei Parzellenabtausch;
Rasches Ernten nach der Krautvernichtung;
Es ist möglich das Vorkommen der Drahtwürmer im Boden abzuschätzen, jedoch mit geringer Zuverlässigkeit.
Dazu wird ein Loch von 10 cm Tiefe gemacht und darin in zwei Teile geschnittene alte Kartoffeln vergraben. An
drei Orten im Feld werden je 10 Knollen vergraben. Die Stellen gut markieren. Nach einer Woche können die
Knollen nach Drahtwürmern kontrolliert werden. Bei starkem Vorkommen ist ein Parzellenwechsel die einzige
Lösung, da die einzige direkte Bekämpfungsmöglichkeit nur eine Teilwirkung hat.
Mais
Maiszünsler
Eine vorbeugende Bekämpfung des Maiszünslers ist unverzichtbar. Die Maisstoppeln sind nach der Ernte kurz
zu häckseln und vor Ende April 2016 sauber zu pflügen. Die Bestellung von Trichogramma Schlupfwespen muss
bis Ende März bei Fenaco, Andermatt Biocontrol oder bis zum 20. April bei Omya erfolgen.
Wiesen
Wühlmäuse
Um Populationen von grossen Wühlmäusen (auch Schermäuse genannt) zu reduzieren, müssen Behandlungen
während der Vegetationsruhe von Wiesen gemacht werden.
Sobald der Schnee schmilzt sind direkte Behandlungen sehr wirksam.
Das Abtöten eines einzigen Mäuseweibchens bedeutet, dass im Oktober des gleichen Jahres 100 bis 500 Mäuse
weniger vorhanden sind. Die direkte Bekämpfung ist auch zu empfehlen, wenn nur wenig Mäusehaufen
vorhanden sind (1-5 Herde pro ha). Auf diese Weise wird eine starke Ausbreitung der Mäuse verhindert bzw.
verlangsamt. Im ganzen Kanton sind sehr viele neue Mäusehaufen zu sehen, was auf sehr starke Populationen
hinweist.
Die Verfasser stehen für Fragen und Sonderbewilligungen gerne zur Verfügung.
 André Chassot (Verantwortlicher) : 026 305 58 65
 Emilia Vorlet : 026 305 58 73
 Jonathan Heyer (D) : 026 305 58 71
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