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Bedarfsanalyse, Betriebskonzept, Marketingmassnahmen Hüfihütte
Ausgangslage
(vom Vorstand genehmigt am 24.11.2015)
Zielsetzungen/Massnahmen
Bemerkungen
1 Standort und Umgebung
Lage: Im hinteren Maderanertal auf 2337 m
Geografie: Das Tal ist bekannt für Strahler;
urtümliche Gletscherlandschaft.
Natur: einzigartig, abgelegenes, wildes, urtümliches
Bergtal mit Swissness-Feeling.
· Die Hüfihütte als einfache, historisch wertvolle SACHütte in einzigartiger Lage erhalten.
· Die Ressourcen der urtümlichen Hochgebirgslandschaft
bewusst nutzen.
· Risiko Gletscherschmelze betreffen Wasserzufluss und
Hüttenweg im Auge behalten (Chärstelenbach).
Siehe Businessplan Sanierung Hüfihütte,
Hochschule Luzern, Bachelor of Science in
Business Administration, 14. Januar 2014
· Den Alpentaxi-Dienst klären und positionieren.
· Den Hüttenweg erhalten und sichern.
· Das Angebot „Hüttentram“ (Transfer zur Planura Hütte)
klären und positionieren.
Siehe Businessplan Anhang A5
Das Maderanertal ist im Bundesinventar für
schützenswerte Landschaften.
Ressourcen: Hochgebirgslandschaft, Wildnis, Flora
und Fauna, Mineralien, Wasserkraft
2 Erreichbarkeit und Zugang
Das Maderanertal ist mit dem ÖV (ca. max. 1 x / h)
bis Talstation Golzernbahn erreichbar.
Es gibt Gratisparkplätze bei der genannten
Talstation.
Stand 2015 gibt es ab Erstfeld ein Alpentaxi,
welches recht teuer ist, je nach Anzahl Personen
unterschiedlich; bei vier Personen immerhin CHF
30.- pro Person (Erstfeld –Alp Guferen einfache
Fahrt).
Vision:
· Mountainbike Verleih ab der Talstation Golzern
(Endstation des Postauto).
Zeitdauer Fussmarsch: 5h ab Endstation Postauto,
3h ab Alp Guferen.
1
Der Hüttenweg ist durch Gletscher-Schmelzwasser
gefährdet.
Bedarfsanalyse, Betriebskonzept, Marketingmassnahmen Hüfihütte
Ausgangslage
3 Potential für Bergsport und Bergtourismus
Bergsport: Ausgangspunkt zu verschiedenen SACBerghütten wie Windgällenhütte, Hüfihütte und
weiter zur Planurahütte (Angebot Gleschertram)
oder Hinterbalmhütte, Etzlihütte, Cavardirashütte.
Auf dem Bergportal Uri (www.top-ofuri.ch/content/index.php/alpenkranz), auf der
Website der Windgällenhütte (www.windgaellen-
(vom Vorstand genehmigt am 24.11.2015)
Zielsetzungen/Massnahmen
Bemerkungen
· Publikationen sichten, Toureninventar erstellen und
bergsportlich einordnen.
· Light-Touren für Bergwanderer/Familien ohne
Gletschertrekking beschreiben.
· Bike and Hike Touren lancieren.
Alleinstellungsmerkmal (USP) für die Hüfihütte gesucht!
· Vermehrt Gäste durch die Woche anvisieren
(Tourenangebote Sektion, Seniorenangebote, spezielle
Arrangements, Lager und Kurse etc.).
· Verstärkte Zusammenarbeit mit dem Hotel Maderanertal
und andern Hütten sowie mit den lokalen
Tourismusorganisationen und Bergsportschulen
anstreben.
Nachfrage: Siehe Businessplan Anhang A3
huette.ch/klettergaerten/wandern/rundtour.html)
und in verschiedenen Publikationen sind Berg- und
alpine Routen entlang der SAC-Hütten beschrieben.
Die Hüfihütte ist Ausgangspunkt für verschiedene
3000er, der Gross Düssistock ist der Hausberg.
Tourismus: Bekannt ist lediglich das Hotel
Maderanertal. Es gibt eine geringe Zahl an
Ferienwohnungen, somit vorwiegend
Tagestouristen im Tal.
4 Nachfrage und Auslastung
Die Hütte ist Ausgangspunkt für leichte Hochtouren
und Gletschertrekkings, dies auf Grund der Lage
bzw. der leicht erreichbaren Gipfel.
Bewartet ist die Hütte von Juni bis September von
einem Hüttenwart. Die Hauptfrequenz konzentriert
sich auf die Wochenenden in den Sommerferien.
Ausserhalb der Bewartungszeit verfügt die Hütte
über einen Winterraum.
Die Anzahl der Übernachtungen in den letzten fünf
Jahren ist stetig rückläufig von ca. 800 auf ca. 700.
2
Gästestruktur: Siehe Businessplan Anhang A2
(Auswertung der Hüttenbücher, Auslastung Juni, Juli
und August)
Bedarfsanalyse, Betriebskonzept, Marketingmassnahmen Hüfihütte
Ausgangslage
5 Gebäude und Infrastruktur
Die Hütte wurde 1937 erbaut und seither nicht
totalsaniert.
· Die Sanitäranlagen sind in sehr bescheidenem
und unhygienischem Zustand.
· Die Frischwasserleitung muss zwingend
erneuert werden.
· Das Abwasserproblem muss bis spätestens
2010 neu gelöst werden.
· Der Winterraum ist zu einseitig nutzbar.
(vom Vorstand genehmigt am 24.11.2015)
Zielsetzungen/Massnahmen
Die Hüfihütte als einfache, historisch wertvolle SACHütte mit Charme in seiner Grundsubstanz und
schützenswerte Form sanieren und erneuern:
· Robuste Gebäudehülle und zweckmässige
Materialisierung in den Räumen
· Nachhaltige Versorgung, Entsorgung und Haustechnik
· Effiziente, benutzerflexible Kücheneinrichtungen
· Mehr Komfort und Sauberkeit für die Gäste
· 32 Schlafplätze im Dachgeschoss (Anzahl Sitzplätze =
Anzahl Schlafplätze) mit ev. zusätzlicher Unterteilung
· Den Winterraum als Mehrzweckraum erhalten und im
Sommer als Schlafraum für Hüttenpersonal und
Lagerraum nutzen.
· Eigene Nasszelle mit Dusche für das Hüttenpersonal
Siehe Massnahmenpakete mit Kostenermittlung für die
Instandsetzung und Erneuerung des Vorstandes.
Bemerkungen
Siehe Businessplan Anhang A3, Seite 58
Schlafräume: Gemäss Umfrage sind acht Personen pro
Schlafraum empfehlenswert, der Bedarf nach noch
kleineren Zimmern ist gering.
Zahlungsbereitschaft für mehr Komfort: Die Besucher
wären bereit, für einzelne Mehrleistungen auch mehr zu
bezahlen.
Sanitäranlagen: Starkes Bedürfnis nach mehr Komfort
und Sauberkeit, Waschräume sollen geschlechtergetrennt sein. 81% aller befragten Personen geben an,
dass eine Duschmöglichkeit eher unwichtig ist.
Es wird empfohlen, auf der Stärke Authentizität
aufzubauen und die Mängel bei den Sanitäranlagen
sowie Schlafplätzen durch Sanierung zu beseitigen.
Es gelte mit einem Businessplan die optimale
Betriebsgrösse zu finden, welche baulich möglichst
innerhalb des bestehenden Gebäudes liegt und
tragbare Investitions- und Betriebskosten aufweist.
6 Betriebskonzept und Management
Angebot: Klassische SAC Hütte vorwiegend für
Bergsteiger (Gross Düssistock) und GletscherTrekking (Hüttentram) sowie ein kleiner Wasser
Pool mit toller Aussicht.
Bewartungszeit: Mitte Juni bis Mitte Oktober
Bewartungsmodus: Die Hütte lebt und wird
identifiziert mit dem Hüttenwart Hüfi-Paul.
· Betriebsleitsatz: Qualität ist wichtiger als Quantität.
· Hygiene: Sauberkeit im Betrieb, für die Gäste und
das Hüttenpersonal erhöhen.
· Die Bewartung soll zeitlich und personell
verschiedenartig möglich sein.
· Winterbetriebskonzept: Die Küche und ein
Schlafraum sind kontrolliert zugänglich.
· Hüttentradition und neue Technologien verbinden.
· Der Hüttenwart als Gastgeber pflegt eine freundliche
und klare Kommunikation mit den Gästen.
· Kostentransparenz und angemessene Wirtschaftlichkeit
in Unterhalt und Betrieb anstreben.
· Nach dem Umbau mit dem Hüttenwart einen neuen
Vertrag aushandeln.
3
Gemäss Businessplan der Hochschule Luzern legen die
Gäste Wert auf Tradition und schätzen den rustikalen
Charme in der Hüfihütte. Neuheiten und ausgefallene
Events sind nicht gewünscht. Sie legen grossen Wert
auf Qualität und Freundlichkeit in einer SAC Hütte. Beim
Essen sind einfache Gerichte mit regionalen Zutaten
gefragt.
Ein freundlicher Hüttenwart, welcher proaktiv auf die
Bedürfnisse der Gäste eingeht, ist der wichtigste
Schlüsselfaktor der Hüfihütte.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Hüttenwart und der
Sektion Pilatus ist nicht ausgeprägt. Es sollten
regelmässige Treffen zwischen der SAC-Sektion Pilatus
sowie den Hüttenwarten stattfinden.
Bedarfsanalyse, Betriebskonzept, Marketingmassnahmen Hüfihütte
Ausgangslage
(vom Vorstand genehmigt am 24.11.2015)
Zielsetzungen/Massnahmen
Bemerkungen
7 Positionierung und Marketing
Die Marktpositionierung der Hüfihütte ist schwach.
Vor allem eingefleischte Bergsteiger besuchen
momentan die Hütte. Ein breiteres Gästesegment
wird nicht aktiv angestrebt.
Der Hüttenwart strebt aktuell keine MaximalAuslastung an wegen dem zu kleinem Essraum.
Die umliegenden Hütten funktionieren jede für sich
autonom.
Das Hotel Maderanertal scheint eine Konkurrenz zu
sein, da das Hotel einfacher erreichbar ist und
gleichzeitig auch einen Mehrkomfort bietet.
Aktuell existieren keine Werbemittel, um die Leute
in die Hütte zu locken, ausser den Websites SACPilatus und Hüfi Paul sowie der Prospekt „Unsere
Hütten“ des SAC-Pilatus.
· Tourenangebote und Sektions-Events in der
Hüfihütte ins Jahresprogramm aufnehmen.
· Werbe-Email an SAC-Sektionen, Bergsteigerschulen
und ausländische Alpenclubs versenden.
· Neue Kundensegmente bewerben: Bergwanderer,
Gruppen, Kursteilnehmer, Best-Ager etc.
· Neue Preispolitik kalkulieren: Ermässigte Preise durch
die Woche für die Zielgruppen Senioren und SACMitglieder, einmalige Preiserhöhung etc.
· Bike and Hike Tour Hüfihütte mit Bike Depot beim Hotel
Maderanertal lancieren.
· Karabinerhacken mit Logo Hüfihütte: Goodie als
Erinnerung an den Besuch der Hüfihütte.
· Benchmark zur Steigerung der Auslastung Sanierung:
Innerhalb von 2 Jahren 10 % mehr Übernachtungen.
siehe Businessplan Anhang A7
Im Wandermarkt zeichnet sich eine Zunahme der
Gruppe "Best Ager" (40-50 Jährige) ab. Sie legen Wert
auf Wohlbefinden, Nutzen und Lebensqualität.
Aus dem Hüttenbuch ist ersichtlich, dass der Anteil an
Gästen vom Deutschen Alpenclub relativ hoch ist. Es
wird deshalb empfohlen, sich auf die drei Zielgruppen
Bergwanderer, Bergsteigerschulen und Deutscher
Alpenclub zu konzentrieren.
Positiv aus dem Vergleich mit der Etzlihütte und der
Planurahütte sind die günstigeren Preise sowie die
einzigartige Lage hervorgegangen.
Eine einmalige Preiserhöhung nach der Sanierung von
5 Fr. /Person/Nacht wird als gerechtfertigt erachtet.
Das Hotel Maderanertal ist ein wichtiges Tourismusangebot der Region. Eine Zusammenarbeit ist wichtig,
um Synergien sinnvoll nützen zu können.
Mögliche Kooperation mit den Mitbewerbern: HüttenStempelpass mit Windgällenhütte, Hinterbalmhütte,
Etzlihütte, Planurahütte (ev. eine Light Variante
etablieren, die ohne Gletschertrekking für
Bergwanderer/Familien möglich ist).
8 Kommunikation
Für die externe Kommunikation bestehen nur die
Websites SAC-Pilatus und Hüfi Paul sowie der
Prospekt „Unsere Hütten“ der Sektion Pilatus.
Für die interne Kommunikation bestehen keine
formellen Absprachen oder
Prozessbeschreibungen.
· Die Sektionsmitglieder werden mit einem farbigen
Flyer über die geplante Hüttensanierung informiert.
· Auf Website eine Rubrik zum Hüttenumbau pflegen:
Quicklinks, Kontaktformular, Sponsoring etc.
· WEB-Auftritt mit SAC-Layout und SACReservationssystem einrichten.
· Die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen
Hüttenwart und Sektion verbessern.
· Regelmässiger Austausch zwischen der Sektion und
den Hüttenwarten initiieren.
4
Gemäss Businessplan könnte die Hüfihütte mit der
Erleichterung der Zufahrt zum Hotel Maderanertal durch
einen Velo-Verleih ab Talstation Golzern an Attraktivität
gewinnen.
Als Verkaufsunterstützung wird im Businessplan
vorgeschlagen:
Gratis Postkarten versenden, Karabinerhaken mit
Hüfihütten-Logo als Werbegeschenk
Bedarfsanalyse, Betriebskonzept, Marketingmassnahmen Hüfihütte
Ausgangslage
(vom Vorstand genehmigt am 24.11.2015)
Zielsetzungen/Massnahmen
Bemerkungen
9 Personelle Ressourcen
· Arbeitseinsätze für freiwillige Hüttenwerker
definieren, organisieren und ausschreiben.
· Liste mit Berufsangaben der Sektionsmitglieder
erstellen, um Know-how der Sektionsmitglieder für
Betrieb, Unterhalt und Verwaltung zu nutzen.
Der Businessplan nennt als Massnahmen zur
Unterstützung des Hütten Managements und der
Risikoverminderung:
· Erstellung einer Miliz-Tabelle, um das berufliche
Fachwissen im SAC in das Hütten Management
einzubringen.
· Bereitschaft von SAC-Mitgliedern abklären
10 Kosten und Finanzen
Die Kosten für die Projektierungen der Hüfihütte bis
2014 betragen total 49‘093 Fr.
Aussage zum Kostendach an der CV 2015:
Instandsetzung = 800'000 - 900'000 Fr, Totalkosten
inklusive Vorleistungen ca. 1 Mio. Fr. anstreben.
· Die Gesamtkosten der Instandsetzung und
Erneuerung für die nächsten 30 Jahre realistisch
begrenzt halten.
· Die Kosten der verschiedenen Massnahmenpakete
für die Instandsetzung und Erneuerung separat
ausweisen.
· Die Unterscheidung von Eigenfinanzierung der
Sektion, Mitfinanzierung durch den Hüttenfonds der
SAC-Zentralstelle und Finanzierung durch Dritte
(Spenden, Sponsoring etc.) deutlich machen.
· Für die Finanzierung der Instandsetzung und
Erneuerung ein professionelles Sponsoring
einrichten.
· Mehrjahresplanung der anstehenden Betriebs- und
Investitionskosten der Hütten einführen.
· Für den Unterhalt und Betrieb der Hütten volle
Kostentransparenz und angemessene Wirtschaftlichkeit
anstreben.
5
Der Businessplan nennt als Massnahmen:
Transparenz bei der Hüttenrechnung schaffen. Dies
kann nur durch eine positive und enge Zusammenarbeit
mit dem Hüttenwart geschehen.
Überzeugendes Konzept der Sanierung
zusammenstellen
Finanzierung der Instandsetzung und Erneuerung
durch:
· Hüttenfonds des SAC-Zentralverband
· Lotteriefonds
· Eigenmittel der Sektion
· Eigenleistungen Hüttenwerker
· Hypothekardarlehen
· Spenden, Legate etc.
· Sponsoring (Lieferfirmen, Handwerker, Banken,
Versicherungen etc.)
· Erhöhung des Mitgliederbeitrages