Obersee Nachrichten, 4.2.2016

LOKALSPIEGEL
KOMMENTAR
Flaach: Amt
schützt Amt
Was die ON «im Fall KESB» immer
wieder sehen, zeigte sich auch bei
der Untersuchung zum Tod der zwei
Kinder und ihrer Mutter im «Fall
Flaach». Ein Amt schützt das andere! Die schweiz-bekannte Psychologin Julia Onken nennt das «eine
Katastrophe». Tatsächlich: Wenn
zwischen der Handlung der KESB
und dem Tod der drei Menschen
«kein ursächlicher Zusammenhang» besteht, wie die Behörden
auftischen wollen, dann ist niemand
mehr für irgendwas verantwortlich.
Die KESB trägt die Mitverantwortung für den Tod dieser Menschen.
Sie hat der Mutter die Kinder
entrissen und sie bewusst nicht den
Grosseltern überlassen, obwohl
diese sie aufnehmen wollten.
Den ON liegen mehrere Fälle vor,
wo die KESB Kinder entwendet.
Nicht zuletzt auch im Falle Marco,
oder beim 14-jährigen Joner, der
wegen der KESB im Heim leben
muss, obwohl er zum unbescholtenen Vater ziehen will. Die machtbesessene KESB wird weitere
Opfer hervorbringen müssen, bis
sie endlich zurechtgestutzt wird.
PFÄFFIKON
Egli für zwei
Awards nominiert
Die Pfäffiker Schlagersängerin Beatrice
Egli ist bei den diesjährigen Swiss
Music Awards in zwei Kategorien
nominiert: Best Female Solo Act und
Best Album («Bis hierher und viel
weiter»). Die Verleihung der Preise
findet am 12. Februar im Hallenstadion
in Zürich statt. Noch bis 7. Februar kann
im Internet gevotet werden. (on)
RAPPERSWIL-JONA
Keine Cocktails,
dafür Kaffee
Nach rund 14 Jahren schliesst Mitte März
die Bar im Einkaufszentrum Albuville in
Rapperswil-Jona. Per Inserat werde auf
April ein Nachmieter gesucht, wie die
«Südostschweiz» schreibt. Sicher sei laut
Susanne Leuenberger von der Zentrumsleitung, dass in diesem Frühling das Café
im Erdgeschoss wieder öffnet. (on)
OBERSEE NACHRICHTEN Donnerstag, 4. Februar 2016
DIE MUTTER VON MARCO H. IST SCHOCKIERT
«Jetzt nehmen sie mir
mein Kind wieder weg»
Die KESB Linth will Marco H.
nach seiner Rückkehr vom
Jugendschiff in ein Heim
stecken. Verbrochen haben
er und seine Mutter nichts. Die
Nachricht teilt der KESB-Präsident der Mutter per E-Mail mit.
Am letzten Freitag schrieb der Präsident der KESB Linth, Dr. Walter Grob,
an Marco H‘s. Mutter eine Mail. Er
wolle den Jungen
«bis zu den Sommerferien in geschütztem Rahmen unterbringen». Dort könne
Marco sich «auf
die Berufsfindung
und die Schule
Dr. Walter Grob
vorbereiten». Zudem werde die
Fürsorgerische Unterbringung (FU)
bis im Sommer verlängert. Wenn Grob
dann «wisse wie es weiter geht», werde
er «überprüfen», ob die Mutter ab dann
wieder selbst über ihr Kind bestimmen
darf. Die Mutter ist verzweifelt und
sagt: «Jetzt nehmen sie mir mein Kind
wieder weg. Wann hört das auf?»
Die nächste Station
Der KESB-Direktor plant gemäss seiner E-Mail nun, Marco in «eine geeignete Institution im Kanton St.Gallen»,
Irreführende
Information
Mit ihrem neuen Internetauftritt
wirbt die Stiftung Jugendschiff weiter als Therapieschiff,
obwohl sie
dazu ab Ende Juli vom
Berner Jugendamt definitiv keine Bewilligung mehr erhält.
Sie schreibt aber auch heute noch,
«eine Platzierung auf dem Jugendschiff» dauere «40 zu erfüllende
Wochen», mit Vorteil sei «ein Kostendach für 60 Wochen zu beantragen». Dass aber schon in 24 Wochen keine Bewilligung mehr für
den heutigen Betrieb vorliegt, steht
nirgendwo. Somit ist die Anwerbung
neuer Jugendlicher wohl ein Verstoss gegen Treu und Glauben oder
Irreführung. Trotzdem gedenkt
die KESB gemäss der Mail von
Präsident Grob vom letzten Freitag,
Marco H. auch künftig der SchiffsOrganisation in deren Heim in Rafz
zu überlassen.
Die Mutter Annemarie H.* und ihr Sohn haben nie etwas verbrochen. Trotzdem muss Sohn Marco wieder ins Heim.
nämlich im Platanenhof in Oberuzwil
zu platzieren. Dabei missachtet er,
dass Marcos ärztlicher Gutachter,
Dr. med. Menghini, in einer Stellungnahme schon 2014 vor dem Platanenhof gewarnt hat. Dort lerne er «noch
Dinge, die er nicht sollte». (Der
Platanenhof ist ein Heim zur «Unterbringung von zivil- und strafrechtlich
eingewiesenen Jugendlichen».)
Wie es mit Marco H. weitergeht,
darüber ist sich der KESB-Präsident
aber ohnehin noch nicht im Klaren.
Grob schreibt nämlich, er sei auch
noch mit Schmerikons Schulpräsident
im Gespräch. Und «als weitere Übergangslösung» käme für ihn auch
«das Anschlussprogramm der Stiftung
Jugendschiffe in Rafz in Frage» (siehe
Kasten «Irreführende Information»).
Was brachte der Schiffsaufenthalt?
Zur geplanten Fremdplatzierung klagt
die Mutter: Nach dem Schiffsaufenthalt wolle die KESB nun nicht nur
weiter über ihr Kind bestimmen,
sondern es ohne Abklärung einfach in
ein Heim stecken. Damit würde sie ja
selber zugeben, dass das Jugendschiff
nichts gebracht habe.
Das wird auch mancher Steuerzahler so sehen. Insbesondere auch deshalb, weil die KESB den Schmerkner
Buben im Mai 2014 aufs Schiff befahl,
um ihm «den nötigen schulischen Rahmen» zu bieten. Weil das Schiff aber
keine Schule ist, fehlt Marco nun –
auch nach 300 000 Franken Gemeindebeitrag – ein Schulabschluss.
Grob schreibt wohl deshalb der
Mutter, das Ziel sei, dass Marco «bis im
Sommer seinen Schulabschluss macht».
Bis dann habe Marco «die Chance, zu
zeigen», dass er «motiviert und fähig»
sei, seine Ausbildung fortzusetzen.
Grob wird aber wissen, dass das
nach dem Schiffsaufenthalt schwierig
wird. Darum dürfte er das mit der
Chance auch geschrieben haben. Falls
sein Plan dann nicht aufgeht, wird er
wohl sagen, der Junge sei zu wenig motiviert gewesen. Marco kann gegen
Doktor Grob vermutlich nur verlieren.
Rechtliches Gehör per Mail
Zum Schluss schreibt der KESB-Präsident, dass Marcos Mutter «im Sinne
gsAlle Ausstellunrk
möbel zu sta en !
eis
reduzierten Pr att*
20 % –70 % Rab
des rechtlichen Gehörs» nun die Gelegenheit habe, sich «zu den geplanten
Schritten zu äussern». Sie solle ihm
ihre Stellungnahme «bis So. 7.2.2016
per Mail zuschicken».
So, wie der KESB-Präsident den
Jungen noch nie gesehen hat, wird
nun auch das rechtliche Gehör per
Ferndiagnose gemacht.
Bruno Hug
Alle Artikel zum Fall Marco H.
www.obersee-nachrichten.ch,
Dossier «Marco H. auf dem
Jugendschiff / KESB»
Störende ON-Berichte
Im Fall Marco H. klappt die DauerAusrede der KESB mit Amtsgeheimnis und Persönlichkeitsschutz nicht.
Die Mutter informiert offen über den
Fall. Damit tritt zu Tage, welche Macht
die KESB auf die in ihre Fänge geratenen Menschen ausübt. So auch
jetzt, wo der KESB-Direktor einfach
entscheiden kann, dass Marco in die
nächste Anstalt verfrachtet wird.
Da sind die ON-Berichte störend,
weshalb er der Mutter «mit Nachdruck» mitteilt, dass die «Medienkampagne» für Marco «nachteilig»
sei. Woher will er das wissen? Den
Jungen kennt er jedenfalls nicht.
Stadtrat will ON abstellen
Die ON haben auch schon Zweifel an
der Qualifikation des KESB Direktors
geäussert. Die Politik schweigt dazu.
SONDERVERKAUF
* Beispiele:
CHANIA Polstergruppe in Leder Fr. 3234.–
statt Fr. 4043.– (20% Rabatt)
FIESOLE Wohnmöbel Fr. 2108.–
statt Fr. 7025.– (70% Rabatt)
9
Verständlich. Ein Handeln käme einem
politischen Fiasko gleich. Denn Dr.
Walter Grob
wurde von
RapperswilJonas Stadtrat im
April / Mail
2014 in ReStadtrat will klagen. kordzeit – in
der eine saubere Evaluation gar nicht möglich war –
auf den KESB-Posten gehievt. Trotz
der bekannten Tasache, dass er für
die soziale Aufgabe nur begrenzt geeignet ist. So ist es wenig erstaunlich, dass der Stadtrat die
KESB-Kritik gern eindämmen
würde. Am Montag, 11. Januar, soll
er deshalb beschlossen haben, rechtlich gegen die ON vorzugehen.
nur noch bis 13.Februar 2016!
Zusätzlich :
TE
SPAR-ANGEBO tt
mit 20% Raba
(auf offizielle
Preislisten)
Zürcherstrasse 68 | 8730 Uznach | Telefon 055 285 88 77 | www.moebelabubernet.ch