Regenwassernutzung - Bau-Medien

Kurzbeschreibung
Regenwassernutzung
Regenwassernutzung
Übersicht:
Wir begleiten einen Regentropfen, der vom Himmel fällt, auf seinem Weg durch eine
Regenwassernutzungsanlage.
Hersteller neutral werden die verschiedenen Komponenten vor- und sinnvoll
zusammengestellt.
Da der Autor - ein Rheinländer - keine Materialen verkauft, kann er einige Aussagen,
die Sie in Prospekten so nicht wieder finden - aus seiner Sicht beleuchten.
Erfahrungen aus seiner eigenen – seit 11 Jahren - betriebenen Anlage fließen mit
ein.
Sie werden den Regenertrag berechnen, den Regenwasserbedarf gegenüberstellen
und über die Versickerungsanlagen sowie deren Größen bestimmen können. Wenn
nicht, dann rufen Sie den Autor an!
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt:
Regenwassernutzung
Regenwasser berechnen
Regenertrag
Regenwasserverbrauch
Tankgröße
Filtertechnik
Tanktechnik
Die 4 Löcher im Tank
Pumpentechnik
Wasser zählen, Notwassereinspeisung, die Steuerung
und Leitungen
Tipps
Bemessung von Versickerungsflächen
Warum Regenwasserversickerung
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Kurzbeschreibung
Regenwassernutzung
Leseprobe:
Regenwassernutzung
Regen fällt kostenlos vom Himmel. Früher war es normal, dieses aufzufangen und zu
nutzen. Das wird auch heute wieder modern – zur Nutzung im Haus und im Garten.
Erst, seitdem Trinkwasser aus den Rohren so problemlos ins Haus geleitet wird,
macht der Mensch sich Gedanken, wie man das „lästige“ Regenwasser möglichst
einfach wieder loswird.
Zuerst wurde das Regenwasser durch dasselbe Leitungssystem entsorgt wie die
Fäkalien. Bei großen Regenschauern ist dieser Kanal recht schnell voll und alles
staut sich zurück – alles! und das ist sehr unangenehm – die Geschädigten hatten
auch „den Kanal voll“.
Dann begannen die Städte einen zweiten Kanal zu verlegen – nur für Regenwasser.
Die Fäkalien nehmen einen Umweg durch die Kläranlage, das Regenwasser fließt in
die Flüsse.
Alle Kanäle und Kläranlagen gehören den Gemeinden oder Gesellschaften der
Gemeinden – also uns Bürgern – wir sind das Volk!
Wenn wir die Kanäle nutzen, müssen wir auch die Herstellungskosten und die
Folgekosten tragen – jeder Kanal kostet Geld.
Die Regenwasserkanalgebühr berechnet sich nach der Wassermenge, die von
einem Privatgrundstück in den Kanal geleitet wird. Da die Menge proportional zur
versiegelten Grundstücksfläche ist, wird diese zur Berechnung heran gezogen.
Regenwasser können wir filtern, speichern und in Haus und Garten nutzen. Im Haus
können wir es im WC, Waschmaschine, als kaltes Putzwasser und für Blümchen
gießen nutzen. Im Garten brauchen wir das Wasser nur für die Topf- und
Balkonpflanzen und für die Bäume und Sträucher, die eigentlich gar nicht in unseren
Gefilden wachsen. Alle heimischen Pflanzen kommen ganz gut auch ohne unsere
menschliche Fürsorge über die Runden!
Hat ein Haus keinen Kanalanschluss – versickert also aller Regen auf dem
Grundstück – dann muss
a) kein Kanal bis in die Strasse verlegt werden (Herstellungskosten)
b) können keine Regenwasserkanalgebühren berechnet werden (Folgekosten).
Wie bringt man den Regen dazu, auf eigenem Grundstück zu verbleiben?
Es gibt drei versiegelte Flächen auf einem Grundstück, bei denen der Regen nicht
mehr weiß, wie er ins Erdreich gelangt:
• die Gebäude
• die Terrasse
• die Zufahrt zur Garage
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Regenwassernutzung
Gebäude: Auf den Gebäuden ruhen Dächer - teils steile teils flache:
1. Flachdach: Wasser verharrt auf einem Flachdach recht lange – es
kann nicht so schnell weg – löst auf der Oberfläche einiges auf und ab
– das macht sich nicht so gut in der Wäsche. Geeignet für die
Blümchen im Garten.
2. Gründach (=Dachbegrünung): meist auf Flachdächern: hat die
Aufgabe, selber den Regen möglichst lange zu speichern und seinen
Pflanzen anzubieten. Sollten Wasserreste überbleiben, dann sind diese
gut für den Garten.
3. Steildach: Das Wasser lässt sich gut gebrauchen: filtern, speichern
und nutzen.
Terrasse: Gefälle von 2 % vom Haus weg Richtung Garten verlegen. Unterbau aus
versickerungszugelassenem RCL (=Recycling = kleingemahlene Häuser), Splitt und
ein loser verlegter Oberboden aus Platten oder Verbundsteinplatten. Ist die Terrasse
zubetoniert, kann natürlich kein Wasser nach unten versickern, sondern es sammelt
sich auf der Betonplatte und bleibt dort stehen, fließt Richtung Haus (dumm) oder
Richtung Garten (schlau).
Zufahrt zur Garage: siehe Terrasse – keine Platten wählen, halten die Kräfte des
Autos nicht aus. Vor der Grundstücksgrenze = vor dem Bürgersteig eine ca. 2-3 cm
tiefe Mulde in der Oberfläche anordnen, die verhindert, dass Wasser auf die Strasse
fließt. Das Wasser versickert meist zwischen den Fugen oder wird vom Gefälle
geleitet. Alle Strassen haben in der Mitte einen Hochpunkt und das Regenwasser
fließt links und rechts in Gräben und versichert dort – geht das auch bei Ihrer
Zufahrt?
In einigen Gemeinden schwört man auf das Sickerpflaster – andere halten nichts
davon.
Sickerpflaster: besteht aus einem porösen Beton und allseitigen „Nasen“ die
verhindern, dass ihnen der nächste Stein zu nahe kommt. Durch den Beton
und zwischen den Fugen kann das Wasser in den Untergrund eindringen,
wenn die feinen Löcher in den Steinen sich nicht zusetzen mit Schmutz.
Drainagewasser: Fast an allen Gebäuden wird das Wasser unten an der
Fundamentplatte aufgefangen in Drainagerohren und anschließend weiß man nicht,
wohin damit – denn in den Kanal darf es – zumindest in NRW - nicht hinein. Da Dank
der Drainageschicht vor der Kellerwand das Oberflächenwasser recht schnell in das
Drainagerohr geleitet wird, wird es von dem Mutterboden nicht gefiltert. Haben Hund,
Katze, Maus dies als Abort für sich entdeckt, dann sollte das Wasser auch nicht
durch die Waschmaschine.
Es gibt also drei Themenfelder:
1. die ankommende Regenmenge sollte dem kontinuierlichen Verbrauch
angepasst werden.
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Regenwassernutzung
2. Daraus resultieren die Komponenten
Regenwassernutzungsanlage und
3. die Möglichkeiten der Versickerung
sowie
der
Aufbau
einer
Beginnen wir mit den Regenwassermengenberechnungen. Hört sich wüst an, aber
ist ganz einfach.
37 Seiten
farbig, mit Systemskizzen
4
20 € incl. MwSt.