»FÜR MICH WAR SEHR SCHNELL KLAR – AUCH ALS KIND – DASS ES UM LEBEN UND TOD GEHT.« ZEITZEUGENGESPRÄCH MIT CELINO BLEIWEISS UND MARION BRASCH 13. Januar 2016, 18 Uhr Salon Karl-Marx-Buchhandlung, Karl-Marx-Allee 78, 10243 Berlin »FÜR MICH WAR SEHR SCHNELL KLAR – AUCH ALS KIND – DASS ES UM LEBEN UND TOD GEHT.« ZEITZEUGENGESPRÄCH MIT CELINO BLEIWEISS UND MARION BRASCH 13. Januar 2016, 18 Uhr Salon Karl-Marx-Buchhandlung, Karl-Marx-Allee 78, 10243 Berlin Nachdem seine Eltern beim Massaker von Przemyśl im September 1939 durch deutsche Einsatzgruppen ermordet worden waren, nahm Moses »Mechl« Feiler (*1937) die Identität der ebenfalls getöteten Jüdin Celina Bleiweiß an. Deren Eltern besaßen amerikanische Pässe. Sein neuer »Vater«, Richard Bleiweiß (1906 – 1998), fälschte den Vornamen seiner ermordeten Tochter – fortan hieß Mechl Feiler Celino Bleiweiß. Als sogenannte Austauschjuden wurde die Familie 1942 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Am 11. April 1945 überstellte die SS sie nach Theresienstadt. Das Chaos des Kriegsendes führte jedoch zu einer Irrfahrt des Zuges, die am 23. April 1945 in Tröbitz endete. Dort befreiten sowjetische Soldaten die 2.000 Insassen. 1949 zogen die Bleiweiß’ nach Dresden. Celino Bleiweiß wurde ein erfolgreicher Theaterregisseur und Drehbuchautor in der DDR, die er 1983 verließ. Bildnachweis Vorderseite: Przemyśl: die Alte Synagoge, errichtet Ende des 16. Jahrhunderts, 1941 stark beschädigt, 1956 abgerissen; Tröbitz, 1945: Richard Bleiweiß mit Celino; Celino Bleiweiß auf Spurensuche in Polen, 2015 © Muzeum Narodowe Ziemi Przemyskiej, privat, Bayerischer Rundfunk PROGRAMM Begrüßung Vanessa Remy, Leitung Salon Karl-Marx-Buchhandlung Grußwort S. E. Dr. Jerzy Margański, Botschafter der Republik Polen Gespräch Celino Bleiweiß mit Marion Brasch Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
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