Hilfe ich habe geerbt: Wohin mit dem Geld im Zinstief?

in Kooperation mit dem Finanzportal biallo.de
Von Max Geißler
38/2015
Hilfe ich habe geerbt: Wohin mit dem Geld im Zinstief?
An die Börse – aber richtig
Wer heute erbt oder Geld aus der Lebensversicherung bekommt, der hat Mühe, das
Kapital sicher und gewinnbringend anzulegen. Banken zahlen kaum noch Zinsen,
bei Versicherungen zehren hohe Gebühren an der Rendite und Immobilien sind
restlos überteuert. Auf der Suche nach
attraktiven Renditen kommt man um Börsenpapiere, vor allem Aktien, kaum herum.
So weist der deutsche Aktienindex Dax
trotz aller Rückschläge eine Zehnjahresrendite von knapp acht Prozent auf – mit
Festgeld, Sparbriefen oder kapitalbildenden Lebensversicherungen ist das nicht
ansatzweise zu machen.
Börsensparen ist zwar nicht ohne Risiko,
doch wer planvoll agiert und einen kühlen
Kopf bewahrt, dem winkt Erfolg. Wichtig
ist, typische Anlegerfehler zu vermeiden
und strategisch vorzugehen. Die folgenden Regeln helfen, damit das Börseninvestment nicht im Desaster endet.
1. Typische Anlegerfehler vermeiden
1a. In der Ruhe liegt die Kraft
Bevor Sie sich an der Börse engagieren,
sollten Sie sich über die Laufzeit der
Geldanlage klar werden. Börseninvestments sollten langfristig ausgerichtet sein,
nur so können regelmäßig auftretende
Kursschwächen ausgesessen und Gewinne eingefahren werden. Wichtig ist, dass
die Geldanlage keinem Terminzwang unterliegt. Benötigen Sie das Kapital zum
Zeitpunkt X und stehen die Kapitalmärkte
dann gerade unter Druck, sind Verluste
vorprogrammiert. Beobachten Sie Ihre
Wertpapiere und realisieren Sie Gewinne,
wenn die Börsen auf Hochtouren laufen!

Tipp: Zur Sicherung von Gewinnen
empfehlen sich schwankungsarme
Rentenfonds oder offene Immobilienfonds.
1b. Investieren Sie nur freie Gelder
Kaufen Sie Aktien und Fonds nur mit dem
Teil ihres Vermögens, dass Sie wirklich
entbehren können. So sind Sie frei, um
Kursrückschläge aussitzen oder gar Verluste verschmerzen zu können. Ist das
Geld hingegen fest verplant, dann sind
Aktien und Aktienfonds ungeeignet. Investoren unter Zeit- oder Gelddruck haben an
der Börse schlechte Karten.
1c. Renditegier vermeiden
Träumen Sie nicht vom schnellen Geld
und versuchen Sie nicht mit dem Kauf
hochspekulativer Einzelwerte Gewinne zu
erzwingen. Das geht meist schief. Die Uni
Frankfurt/M. durchleuchtete 5.000 Privatdepots und stellte fest, dass Sparer mit
Vorliebe für Zockerpapiere bis zu zehn
Prozent weniger Rendite erzielen als der
Gesamtmarkt. Meiden Sie Newcomer und
Nischenpapiere, über die es kaum Informationen gibt.

Tipp: Investieren Sie ausgewogen in
bekannte und bewährte Aktien und
Fonds. Orientierung bieten dabei Musterdepots oder Anlagetools seriöser
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Banken. Hilfe bieten zum Beispiel der
Investmentfinder
von
Deutscher
Bank,
der
Anlageplaner
von
Consorsbank oder die Bessere Geldanlage von Comdirect.
1d. Kaufe nur, was du verstehst
Der Put, also der Verkaufsoptionsschein
auf die Aktie eines indischen Softwareentwicklers, ist kein „todsicherer Anlagetipp“ – auch wenn Ihr Nachbar darauf besteht. Wenn Sie nicht verstehen, in was
sie eigentlich investieren – und wie das
Wertpapier funktioniert -, dann können Sie
das damit verbundene Risiko auch nicht
einschätzen. Dann gibt’s nur eins: Finger
weg!
1e. Kapital breit streuen
Setzen Sie nicht alles auf ein Pferd! Das
gilt auch, wenn Sie in einen Aktienfonds
investieren. Der beinhaltet zwar bereits
eine gewisse Streuung, weil er in viele
unterschiedliche Aktien investiert, doch
das garantiert noch keine ausgewogene
Geldanlage. Wird zu einseitig in eine
Wertpapierklasse oder eine Region investiert, büßt man im Schnitt vier Prozent
Rendite ein, das zeigt die Auswertung der
Uni-Frankfurt/M. Im Hinblick auf Anlageklassen und Länderauswahl sollte man
sein Depot breit aufstellen. Die ausgewogene Wertpapiermischung verstetigt Gewinne und verbessert die Renditechance.
Allerdings ist eine breite Risiko-Streuung
aufwändig und teuer. „Um beispielsweise
den Dax nachzubilden, müssten Anleger
30 verschiedene Aktien in unterschiedlicher Gewichtung kaufen“, gibt Alexander
Baumgart von der ING-Diba zu bedenken.

Tipp: Preiswerter ist die Geldanlage in
Fonds. Hier empfehlen sich vor allem
Indexfond. Mit sogenannten ETF kann
man sich den Dax oder den USamerikanischen Dow Jones für wenig
Geld ins Depot legen. „Weil börsengehandelte ETF keinen Fondsmanager
benötigen, kosten sie nur einen Bruchteil herkömmlicher Fonds“, so Baumgart. Lediglich Ordergebühren fallen
an, dafür entfällt bei ETFs der Ausgabeaufschlag.
1f. Kaufen Sie limitiert
Aktien, Zertifikate oder Fonds werden mittels Orders an der Börse gehandelt. Das
hört sich simpel an, doch die Tücke steckt
im Detail. Angenommen, sie möchten Aktien von Bank A kaufen. Der aktuelle Kurs
steht bei 20 Euro. Sie geben in die Ordermaske ihrer Bank den Kauf von 200 Aktien
ein und klicken auf Kaufen. Wenn Sie
nun denken, dass die 200 Aktien 4.000
Euro kosten, dann dürften Sie falsch liegen. Die Order wird als sogenannte Market-Order ausgeführt, das heißt die Aktien
werden zum aktuell verfügbaren Preis gekauft. Diese Orderform nennt sich zwar
„billigst“, ist es aber nicht unbedingt. Da
Aktienkurse schwanken, kann der Preis in
der Zwischenzeit gestiegen sein. Kostet
eine Aktie inzwischen 21,50 Euro, so zahlen Sie für die Papiere 4.300 Euro – 300
Euro mehr als geplant.
Mit einer Limit-Order wäre das nicht passiert. Hätten Sie ein Limit von 20,10 Euro
in die Ordermaske eingegeben, wäre die
Aktie maximal zu diesem Preis gekauft
worden. Liegt der Kurs aktuell darüber,
wartet der Computer oder Aktienhändler
ab, bis der Preis des Papiers wieder unter
die Marke gefallen ist und kauft dann. Allerdings kann es passieren, dass sich die
Aktie gerade im Aufwind befindet, dann
wird aus dem Kauf so schnell nichts. In
diesem Fall sollten Sie das Limit erweitern
oder die Order auf Ultimo setzen. Bei
Ultimo gilt der Kaufauftrag bis Monatsende. Dies verschafft Spielraum für mögliche
Kursrückgänge, bei denen Sie die Aktie
zum anvisierten Preis kaufen können.

Tipp: Ein Spezialfall ist die sogenannte Stop-Buy-Order. Hier wird der Aktienkauf erst ausgelöst, wenn der Kurs
des Wertpapiers auf ein vorher festgelegtes Limit steigt. Nach Erreichen der
Marke wird die Order dann zum unlimitierten Auftrag, das heißt, der Fonds
oder die Aktie wird zu jedem verfügbaren Preis gekauft. Stop-Buy-Orders
sind sinnvoll, wenn Sie warten möchten, bis das Wertpapier eine wichtige,
charttechnische Marke überschritten
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hat und damit anzeigt, dass es mit
dem Kurs weiter bergauf geht.
1f. Ruhig Handeln
Liegen Wertpapiere in Ihrem Depot, sollen
Sie kühlen Kopf bewahren, auch wenn es
an der Börse hektisch zugeht. In der Regel
folgt auf Kursverluste eine Gegenbewegung. Reagieren Sie nicht auf jede Kursänderung – das wird teuer. Außerdem
erwischt man fast nie den besten Ausbzw. Einstiegszeitpunkt. Kaufen Sie Aktien
und Fonds und lassen Sie diese zunächst
laufen.

schwerfälligen Substanzwerten setzen Sie
den Stopp zwölf bis 15 Prozent unter dem
aktuellen Kurs, bei stark schwankenden
Papieren 20 Prozent. Geben Sie keine
glatten Beträge ein, besser 50,12 statt 50
Euro – das erhöht die Verkaufschance
zum anvisierten Limit.

Tipp: Verwenden Sie sogenannte
Trailing-Stops, wie sie Comdirect und
ING-Diba anbieten. Hier steigt das gewählte Verkaufslimit automatisch mit,
wenn die Aktie nach oben klettert –
das sichert höhere Gewinne.
1h. Verluste nicht aussitzen
Tipp: Korrigieren Sie einmal jährlich
die Depotzusammensetzung. Zwischendurch greifen Sie bei einem Totalausfall ein.
1g. Stopps zur Gewinnsicherung setzen
Verwenden Sie Stopps zur Absicherung
vorhandener Gewinne. Stopps sind Verkaufsgrenzen unterhalber aktueller Kurse,
bei deren Erreichen die Aktie automatisch
verkauft wird. Solche Verkaufsschwellen
sind sinnvoll bei plötzlichen Kurseinbrüchen, damit das Wertpapier nicht ins bodenlose rutscht und Sie sämtliche Gewinne wieder verlieren. Als Faustregel gilt: Bei
Halten Sie nicht zu lange an Verlustbringern fest. Ist ein Papier abgestürzt, sollten
Sie es verkaufen, denn bis es sich erholt
und wieder auf den alten Stand kommt,
können Jahre vergehen. Bedenken Sie,
dass bei einem Kursverlust von 60 Prozent ein Gewinn von 150 Prozent nötig ist,
um das Minus auszugleichen. Bei 70 Prozent Minus sind satte 233 Prozent dazu
erforderlich!

Tipp: Betrachten Sie stets die Rendite
des Gesamtdepots und nicht die einzelner Anlagen.
2. Ausgewogen sparen mit Aktienfonds
Neben dem Vermeiden verlustbringender
Anlagefehler sollte man wissen, welche
Wertpapiere hohen Anlagerfolg bei gemäßigtem Risiko versprechen. Da Einzelaktien sehr schwankungsintensiv sind, empfehlen Anlageprofis für Privatanleger vor
allem Aktienfonds. Diese Portfolios investieren in ein ganzes Bündel von Einzelaktien zu sehr preiswerten Konditionen. Die
hohe Diversifikation mindert Schwankungen und verstetigt die Renditechancen.
Wie oben erwähnt, sollte man dabei in
zwei oder drei wichtige Aktienindizes mittels ETF investieren. In keinem Depot fehlen sollten ETFs auf den Dax, den Euro
Stoxx 50 und den Dow Jones. TechnikFans legen sich zudem die USTechnologiebörse Nasdaq 100 ins Depot.
zum Beispiel Umwelt, Pharma oder Rohstoffe, dann kommt man um klassische
Aktienfonds kaum herum. Bevor man sich
für einen solchen aktiv gemanagten Aktienfonds entscheidet, gilt es allerdings
einige Fragen zu klären.
2a. Investiert der Fonds tatsächlich indexunabhängig?
Ihr Wunschfonds sollte eine eigene, erfolgversprechende Anlagestrategie verfolgen und nicht mehr oder weniger eins zu
eins einen Aktienindex nachbilden. Ansonsten könnten Sie gleich den entsprechenden Indexfonds (ETF) erwerben. Studieren Sie die Zusammensetzung des
Fonds im Fondsporträt oder anhand von
Geschäftsberichten.
Möchte man eine bestimmte Branche präferieren oder ein bestimmtes Anlagegenre,
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2b. Welche Anlagestrategie verfolgt der
Fonds?
Wichtig ist, die Strategie des Fonds zu
verstehen. Ein wichtiger Unterschied besteht zum Beispiel zwischen Growth- und
Value-Konzepten. Growth-Fonds investieren in eher spekulative Wachstumsaktien,
also technikaffine Titel aus neuen, aufstrebenden Märkten, etwa Biotechnologie,
Solartechnik oder Internettitel. Solche
Fonds unterliegen stärkeren Kursschwankungen als Value-Fonds, die in etablierte,
werthaltige Blue-Chips investieren. Bei
Value-Fonds liegt der Fokus nicht auf
schnellen Kursgewinnen, sondern auf steten Wertzuwächsen, meist gepaart mit
hohen Dividendenzahlungen. Um zu erfahren, welches Anlagestrategie der
Fonds verfolgt, sollten Sie einen Blick in
den Fondsprospekt werfen und die Analysen von Ratingagenturen studieren.
2c. Passt der Fonds in mein Depot?
Studien beweisen immer wieder, dass ein
gut diversifiziertes, ausgewogenes Depot
bessere Ergebnisse erzielt, als ein einseitig ausgerichtetes. Prüfen Sie deshalb,
welche Fonds oder Aktien sich bereits in
Ihrem Depot befinden und ergänzen Sie
das Portfolio um komplementäre Fonds.
Ist Ihr Portfolio beispielsweise stark
growth-lastig ausgerichtet, sollten Sie erwägen, ob nicht ein Value-Fonds mehr
Ruhe ins Depot bringt. Ist Ihr Depot einseitig auf deutsche Aktien ausgerichtet, kann
ein Asien- oder Amerika-Fonds das Depot
auf breitere Füße stellen. Möchten Sie
vorhandene Gewinne in ruhigeres Fahrwasser überführen, sind Umschichtungen
in Rentenfonds eine Option.
2d. Was kostet der Fonds?
Kosten und Gebühren sind ein wichtiges
Auswahlkriterium. Schließlich muss der
Fonds
die
Kosten
erst
einmal
hereinwirtschaften bevor er in die Gewinnzone kommt. Einflussreicher als der nur
einmal fällige Ausgabeaufschlag sind die
jährlichen Kosten. Während börsengehandelte ETF meist weniger als ein halbes
Prozent im Jahr kosten, bewegen sich
aktiv gemanagte Aktienfonds zumeist zwischen einem und zwei Prozent. Um die
Rendite nicht unnötig zu belasten, sollten
Sie Fonds mit niedrigen laufenden Gebühren bevorzugen. Vergleichen Sie dazu die
Kostenbelastung des Wunschfonds mit
adäquaten Portfolios aus der gleichen
Fondskategorie. Ein guter Gradmesser ist
die Gesamtkostenquote TER.
2e. Wie gut ist der Fondsmanager?
Häufig arbeiten erfahrene Fondsmanager,
die sich bereits seit Jahren mit dieser Anlagestrategie beschäftigen, erfolgreicher
als Neueinsteiger. Die Zusatzkosten für
einen aktiv gemanagten Aktienfonds sind
meist gut angelegtes Geld, wenn das Management langfristig die Geschicke des
Fonds leitet und die Performance seither
stimmt. Der aktuelle Fondsprospekt gibt
Aufschluss über die Zusammensetzung
und die Erfahrung des Fondsmanagements. Besonders aussagekräftig sind
langfristige Anlagezeiträume über fünf
oder zehn Jahre. Ist der Fondsmanager
erst vor kurzem ins Amt gelangt, sollten
Sie die Ergebnisse seiner früheren
Fondsmandate prüfen.
3. Renditeplus durch geringe Gebühren
3a. Sparen bei Ordergebühren
Wer Aktien oder Fonds an der Börse kauft,
der muss dafür eine Ordergebühr zahlen.
Die Kosten sind von Bank zu Bank recht
unterschiedlich. Grundsätzlich gilt: Mit
günstigen Ordergebühren kommt man
schneller ins Plus – das begünstigt die
Renditechance.
Flatfee: Besonders preiswert sind in der
Regel Onlinebroker. Sie bieten oft sogenannte Flatfees, also Einheitspreise für
bestimmte Ordergrößen. Dies ist zum Beispiel bei Flatex der Fall. Dort zahlen Anleger eine Einheitsgebühr von fünf Euro plus
1,89 Euro Börsenspesen. Die DKB Bank
berechnet bis zur Orderhöhe von 10.000
Euro einheitlich zehn Euro. Für größere
Orders 25 Euro.
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Prozentuale Gebühr: Teuer kann der
Wertpapierkauf werden, wenn die Bank
eine prozentuale Gebühr bezogen auf die
Orderhöhe berechnet. Dies ist bei häufig
bei Filialbanken der Fall, wenn die Wertpapiere am Schalter oder Telefon und
nicht via Internet geordert werden. Je nach
Wertpapier können Kosten von bis zu einem Prozent vom Kurswert der Papiere
anfallen. Als Alternative bietet sich meist
das Onlinedepot der jeweiligen Bank an.
Grundpauschale + volumenabhängige
Gebühr:
Klassische Direktbanken berechnen meist eine pauschale Grundgebühr von 4,90 Euro plus 0,25 Prozent vom
Kurswert der Papiere. Dies ist in der Regel
preiswerter als der Kauf am Bankschalter.
So viel kostet der Aktienkauf bei ausgewählten Banken
Bank
Flatex
Order
2.000 €
6,89 €
Order
3.000 €
6,89 €
Order
5.000 €
6,89 €
DKB
10,0 €
10,0 €
10,0 €
Maxblue
9,90 €
9,90 €
14,50 €
Postbank
9,95 €
14,95 €
14,95 €
ING-Diba
11,65 €
11,65 €
14,25 €
Consorsbank
10,90 €
13,40 €
18,40 €
Santander Bank
12,90 €
12,90 €
18,00 €
Comdirect
11,40 €
13,90 €
18,90 €
DAB Bank
11,15 €
13,95 €
18,95 €
S-Broker
11,47 €
13,97 €
18,97 €
Gebührenberechnung
Flatfee von 5,0 €
+ mind. 1,89 € Börsengebühr
bis 10.000 €: 10 €
ab 10.001 €: 25 €
0,25% vom Kurswert
(mind. 7,90 €, max. 39,90 )
+ 2,0 € Börsengebühr
Flatfee: bis 1.200 € = 7,95 €,
von 1.201 - 2.600 € = 9,95 €,
von 2.601 - 5.200 € = 14,95 €,
ab 5.201 € = 19,95 €
0,25 % vom Kurswert
(mind. 9,90 €, max. 59,90 €)
+ 1,75 Börsenplatzgebühr
4,95 € Grundgebühr + 0,25 %
vom Kurswert (mind. 9,95 €, max.
69,00) + 0,95 Börsenplatzgebühr
0,30 % vom Kurswert (mind. 9,90
€, max. 59,90 €) + 3,0 € Ausführungsentgelt
4,90 € Grundgeb. + 0,25 % vom
Kurswert (mind. 9,90 € , max.
59,90 €) + 0,0015% Börsenplatzgebühr (mind. 1,50 €)
4,95 € Grundgebühr
+ 0,25 % vom Kurswert
(mind. 3,0 €, max. 55 €)
+ 1,50 Börsengebühr
4,99 € Grundgebühr + 0,25 %
vom Kurswert (mind. 8,99 €, max.
54,99 €) + 0,99 € Börsengebühr
+ 0,49 € Ausführungsentgelt
Quelle: eigene Recherchen, biallo.de. Stand: Sept. 2015
3b. Sparen bei Depotkosten
Hohe jährliche Gebühren für die Depotverwahrung können den Anlageerfolg belasten. Wie hoch die Renditeeinbußen
sein können, zeigt folgende Rechnung:

Beispiel: Der Depotwert beträgt
50.000 Euro. Berechnet eine Filialbank
eine Jahresgebühr von einem Prozent
der Einlage, so fallen 500 Euro Kosten
an. Anders ausgedrückt: Der Anleger
verliert jedes Jahr ein Prozent seines
Guthabens.
Um die Gebühr wieder hereinzuholen,
benötigen Aktien und Fondsanteile im Depot ein Renditeextra von gut einem Prozent. Verzichtet die Bank dagegen auf
Depotgebühren, liegt die Rendite des Depots quasi automatisch einen Prozentwww.biallo.de
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punkt höher als bei unserer kostenpflichtigen Beispielbank.
Gebührenfreie Depots: Viele Direktbanken und Onlinebroker verzichten ohne
Wenn und Aber auf Depotgebühren. So
berechnen etwa:





Consorsbank
DAB Bank
DKB
ING-Diba
Maxblue
generell keine Entgelte für die Aufbewahrung von Wertpapieren.
Gebührenfreie Depots mit Einschränkung: Auch andere Direktbanken werben
mit gebührenfreien Depots, knüpfen diese
aber an Bedingungen. So verzichten
Comdirect, S-Broker und 1822 Direkt nur
dann auf Depotgebühren, wenn regelmäßig Wertpapiere gekauft werden, das
bankeigene Girokonto genutzt oder ein
bestimmter Vermögensstand nicht unterschritten wird.
Beispiele:
 1822 Direkt: 2,50 Euro pro Monat;
entfällt bei Fondssparplan oder Depotguthaben am Quartalsende.
 Comdirect: 1,95 Euro pro Monat; entfällt in den ersten drei Jahren oder bei
einem Fondssparplan, bzw. der Nutzung des Girokontos.
 Netbank: 11,90 Euro pro Jahr; entfällt
ab dem zehnten Trade im Jahr oder
bei Nutzung des Girokontos mit Gehaltseingang.
 S-Broker: 2,95 Euro pro Monat; entfällt bei Fondssparplan, einer 50.000
Euro-Order oder einem Depotwert von
Minimum 10.000 Euro.
Tipp: Bei Banken mit Einschränkungen
sollten Anleger genau wissen, was sie
wollen. Wer sowieso ein Girokonto bei
dieser Bank nutzen möchte, kann günstige
Depot-Konditionen quasi im „Vorbeigehen“
mitnehmen. Ob aber regelmäßig Wertpapiere, zum Beispiel im Rahmen eines
Fondssparplans, gekauft werden, dürfte
nicht auf Dauer sicher sein.
Banken mit volumenabhängigen Gebühren: Filialbanken und Sparkassen
berechnen unterschiedlich hohe Gebühren
für die Verwahrung von Wertpapieren.
Während Direktbanken und Onlinebroker
häufig auf Monatspauschalen zurückgreifen, fordern Filialbanken meist eine prozentuale Gebühr in Abhängigkeit vom Depotwert. Beispiele:
Filialbanken mit moderaten Gebühren:
 Commerzbank: Deutschlands zweitgrößte Bank erhebt für das Direktdepot
bis 75.000 Euro Depotvolumen 0,70
Prozent Depotentgelt, bei höherem
Depotvolumen sinken die Kosten auf
0,58 Prozent. Papiere im Wert von
50.000 Euro kosten demnach 290 Euro Jahresgebühr. Die Minimumgebühr
liegt bei 19,80 pro Depot. Tipp: Die
Commerzbank verzichtet auf die Depotgebühr, wenn mindestens eine Order im Quartal ausgeführt wird.

Die Berliner Sparkasse: Erhebt 0,15
Prozent vom Kurswert, bei 50.000 Euro also 75 Euro.
Filialbank mit höheren Gebühren:
 Deutsche Bank: Die größte deutsche
Privatbank kassiert für ihr „Privat Depot Dynamik“ für Einlagen bis 50.000
Euro ein Prozent vom Kurswert. Papiere im Wert von 50.000 Euro schlagen
also mit 500 Euro im Jahr zu Buche.
Der Mindestpreis für dieses Depot liegt
bei satten 288 Euro pro Jahr!
Das „Thema der Woche“ ist ein Service der Verbraucher-Redaktion Biallo & Team GmbH, Bahnhofstraße
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