TS-6-2015 - Landessportbund Thüringen

Ausgabe 06/2015 F 10 002
Triumph: Erik Lesser ist Thüringens
Sportler des Jahres 2015.
Alle Platzierten auf Seite 14!
Foto: imago
9. Landessporttag in
Bad Blankenburg
Qualitätssiegel
verliehen
Versicherung für
Flüchtlinge
Der Thüringer Sport hat
gewählt
Fünf Bewegungsfreundliche
Kitas 2015 ausgezeichnet
Unfallversicherung enthält
auch das Wegerisiko
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Wir wünschen frohe Weihnachten
und bedanken uns …
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Oberhof
… für die Fertigstellung
der Schanzen im Kanzler
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internationale Sportler
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Peter Gösel
Präsident des Landessportbundes Thüringen e.V.
Liebe Mitglieder der Thüringer Sportfamilie,
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im Focus unserer, Ihnen heute vorliegenden Ausgabe des
„Thüringen-Sport“ steht, und dies liegt auf der Hand, der am
21. November in Bad Blankenburg stattgefundene 9. Landessporttag des Landessportbund Thüringen. Die Themen
und Inhalte des Landessporttages waren so vielfältig wie der
Sport an sich.
Viel Lob des Ministerpräsidenten für die Leistungen der
Vereine im Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern.
Klare und ehrliche Worte des DOSB-Präsidenten zur Aufarbeitung von DDR-Sportvergangenheit. Ein kritischer Blick
des LSB-Präsidiums auf Themen wie Mitgliederentwicklung
oder Ergebnisse und Platzierungen bei Höhepunkten des
Leistungs- und Nachwuchsleistungssports. Und zugleich die
Hervorhebung der zunehmend wichtiger werdenden sozialen
Leistungen der Sportvereine. Die Breite, Vielfalt und Leistungsfähigkeit des Sports fand sich auch zum Landessporttag in Bad Blankenburg wieder.
Dabei wurde sehr deutlich, dass vor dem Thüringer Sport
Herausforderungen stehen. Die Auswirkungen der Demografie auf Mitgliederzahlen, auf Prozesse der Talentsichtung
und Förderung, die zunehmenden Probleme der Städte
und Gemeinden zur Finanzierung von Sportstätten und zur
Förderung des Sports oder die Schwierigkeiten, Ehrenamt in
den verschiedenen Funktionen und Tätigkeiten zu gewinnen
und zu binden – sind nur einige dieser Herausforderungen.
Aufschlag | 3
Sowohl Alfons Hörmann als auch die
Delegierten des Landessporttages
hofften als Rückenwind hierfür auf
eine positive Entscheidung für die
Bewerbung Hamburgs zur Ausrichtung
Olympischer Spiele. Umso stärker war
die Ernüchterung und Enttäuschung,
dass mit der Abwahl einer Bewerbung
durch die Hamburger Bevölkerung
die Chance, dem Sport und seinem
Stellenwert einen deutlichen Schub zu
geben, vertan wurde.
Waren es wirklich solche Gründe, wie
der ungesteuerte Zustrom von Flüchtlingen oder die Terroranschläge von
Paris, die das Wahlverhalten beeinflussten? Oder waren es die Enthüllungen von Korruption im internationalen
Fußball oder von immer wieder neuen
internationalen Doping-Skandalen!
Spielte nicht auch das in die Entscheidung hinein, was wir oftmals selbst
täglich spüren? Das eigene Ich wiegt
schwerer als das gemeinschaftliche
Wir. Auch wenn es uns schwer fällt,
wir alle müssen diese Entscheidung
akzeptieren.
Unsere Partner:
Zugleich wird es darauf ankommen, an
den Dingen, die den Sport so wertvoll
für den Einzelnen, aber auch für die
Gemeinschaft machen, weiter zu
arbeiten. Und hierzu hat der 9. Landessporttag durchaus viele Impulse
und neue Ansätze gegeben. Diese aufzugreifen und Bewährtes fortzusetzen
sind die Maximen für die kommenden
Jahre, die ganz bestimmt nicht einfach
werden.
Ihr Peter Gösel
Impressum
Herausgeber:
Landessportbund Thüringen e.V.
Haus des Thüringer Sports
Werner-Seelenbinder-Straße 1
99096 Erfurt
Telefon: 0361 34054-0
Telefax: 0361 34054-77
E-Mail:[email protected]
Redaktion: Rolf Beilschmidt (V.i.S.d.P.), Alexander
Krospe (Leitung), Nadin Czogalla, Pierre Müller, Anette
Skujin, Thomas Recknagel, Thomas Goldmann, Dr.
Jana Conrad, Lisa Kalkofe, Heike Wichmann, Arnd
Heymann
Layout: Ute Hermeth
Anzeigenverwaltung: LSB Sportmanagement GmbH
Reproduktion, Druck und Versand: Druckhaus Gera,
NL Erfurt
Auflage: 5.600
Verkaufspreis: 2,– Euro
Die Sportvereine, Landessportfachverbände, Anschlussorganisationen sowie Kreis- und Stadtsportbünde erhalten je ein Exemplar. Weitere Exemplare werden an diese in Abhängigkeit von der
Mitgliederstärke vergeben. Der Versand erfolgt an die Geschäftsstellen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser wieder. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird
keine Verantwortung übernommen. Die Zeitschrift erscheint sechsmal im Jahr und wurde auf
chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
4 | Streckenplan
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Streckenplan | 5
Inhalt
Aufschlag
3 Aufschlag
4/5 Inhalt
Sportbild
6/7 Rekordjagd auf unterschiedlichen Schlittschuhen
LSB-Arena
8 Aus der Präsidiumssitzung des LSB Thüringen berichtet
9 Ehrungen im Thüringer Sport
Das Thüringer Sportjahr 2015
in Bildern
Das LSB-Maskottchen Muskelkater
besuchte auch in diesem Jahr wieder
zahlreiche Veranstaltungen.
11 LSB unterstützt Bündnis „Mitmenschlich in Thüringen“
12 Fünf „Bewegungsfreundliche Kindertagesstätten" ausgezeichnet
13 LSB startet Modellprojekt „Übungsleiter-Sharing“
14/15 Thüringer Sportlerwahl 2015
16/17 Muskelkater on Tour: Das Thüringer Sportjahr 2015and
Titelthema
Seite 16/17
Titelthema:
9. Landessporttag
10 Dank an 60 Ehrenamtliche
18/19 9. Landessporttag - Der Thüringer Sport hat gewählt
20/21 LSB stellt sich aktuellen gesellschaftlichen Themen
22 Ein Blick zurück nach vorn
Der Thüringer Sport hat gewählt: Drei Veränderungen im Präsidium des
Thüringens Nachwuchs zu
Höhenflügen verholfen:
Jan Wunderlich
Landessportbundes
Seite 28/29
25 Im Interview Michaela Tielsch, LSB-Präsidiumsmitglied
Seite 18-26
KSB Eichsfeld:
Frauen und Mädchen zu
mehr Bewegung motiviert
23 Ministerpräsident dankt Sportvereinen für Integrationsarbeit
24 Im Interview: Prof. Dr. Stefan Hügel, LSB-Vizepräsident
26 Große Würdigung für verdienstvolle Ehrenamtliche und Partner
Seite 30
Thüringer
Sportler 2015
Sportplatz
28/29 Thüringens Nachwuchs zu Höhenflügen verholfen: Jan Wunderlich
30 KSB Altenburger Land: Neuer Vorsitzender gewählt
31 Saale-Orla-KSB: Beitragserhöhungen notwendig
32 KSB Eichsfeld: Frauen und Mädchen zu mehr Bewegung motiviert
Stiftung Thüringer Sporthilfe
leistet finanzielle Unterstützung
Seite 33
33 Zum 40. Mal das Deutsche Sportabzeichen abgelegt!
34 Stiftung Thüringer Sporthilfe leistet finanzielle Unterstützung
35 Deutscher Sportausweis
Sportjugend
36 Neuer Vorstand der Thüringer Sportjugend
Seite 14/15
37 Statistik über die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit
Strategie und Taktik
Zum 40. Mal das Deutsche
Sportabzeichen abgelegt:
Ziel sind 50
Seite 34
Versicherungsschutz für
Flüchtlinge und
Asylbewerber
auch 2016
Seite 38
38 Versicherungsschutz für Flüchtlinge auch 2016
39 Sportvereine gefährden Gemeinnützigkeit nicht
40/41 Fachkundiger Dienstleister seit über zwei Jahrzehnten
Endspurt
42 Gewinnspiel und Nachrichten-Mix
6 | Sportbild
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Sportbild | 7
Rekordjagd auf
unterschiedlichen
Schlittschuhen
Patrick Beckert vom ESC Erfurt erlebte einen durchwachsenen Einstieg in die Wintersportsaison. Der Eisschnellläufer, der im Sommer zum niederländischen
Profi-Team Team4Gold gewechselt war, stellte gleich
zwei neue Deutsche Rekorde auf, verpasste als Vierter
aber den angestrebten Podestplatz.
Zunächst verbesserte Beckert bei einem Rennen in
Calgary (Kanada) seinen eigenen deutschen Rekord
über 3.000 Meter um rund zweieinhalb Sekunden auf
3:37,31 Minuten, ehe er beim Weltcup in Salt Lake
City (USA) in 12:55,02 Minuten als erster Deutscher
unter 13 Minuten über die 10.000-Meter-Strecke
blieb. Kurios: Der Erfurter absolvierte seine Wettkämpfe aufgrund einer Knochenhaut-Entzündung im
Fuß auf zwei unterschiedlichen Paar Schlittschuhen.
Die Kufen scheinen gut zu laufen – jetzt fehlt nur
noch der Sprung aufs Podium.
Foto: imago
8 | LSB-ARENA Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Aus der Tagung des LSB-Präsidiums berichtet
Sportstättenbau-Fördervorschläge für 2016 bestätigt
Schwerpunkt der Tagung des LSBPräsidiums im November waren die
Vorbereitungen zum 9. Landessporttag. Dazu wurden unter anderem
zahlreiche Auszeichnungsvorschläge
behandelt beziehungsweise Anträge
auf staatliche Auszeichnungen auf
den Weg gebracht.
Zentraler Tagesordnungspunkt war die
vom 9. Landessporttag zu verabschiedende Integrations-Erklärung. Unter
der Überschrift „Thüringer Sportvereine sind ein Motor der Integration und
brauchen Sportstätten für ihre Integrationsarbeit“ verständigten sich die
Präsidiumsmitglieder darauf, in dieser
Erklärung sowohl die Chancen und die
Verantwortungen des Sports, als auch
die Herausforderungen in Bezug auf
die Bewältigung der aktuellen Flüchtlingsbewegung zu thematisieren.
18 Thüringer Vereine angeschrieben
Klaus Eidam, Präsidiumsmitglied
für Sportstätten, Sport und Umwelt,
stellte die Vorschlagsliste zur LSBSportstättenbauförderung 2016 vor.
Die vorab mit den Mitgliedern des
LSB-Sportstättenbeirats beratenen
Fördervorschläge wurden durch das
Präsidium bestätigt und im Anschluss
an das Ministerium für Bildung,
Jugend und Sport zur Vorbereitung
des Arbeitskreises Sportstätten weitergeleitet. Nachdem in der Sitzung
des Arbeitskreises die LSB-Vorschläge
formell bestätigt wurden, können
nun insgesamt 18 Thüringer Vereine
angeschrieben werden, um konkrete
Fördermittelanträge für 2016 beim
LSB einzureichen. Dem LSB steht im
kommenden Jahr im Rahmen des
Investitionsprogramms wie bereits
2015 ein Betrag von 450.000 Euro
zur Verfügung. Insgesamt sind 52
Anmeldungen von Sportvereinen
eingegangen, aus denen sich ein LSBFörderbedarf von über 1,5 Millionen
Euro generierte.
Liebe Sportfreundinnen
und Sportfreunde,
die Weihnachtsfeiertage und der
Jahreswechsel sind ein willkommener
Anlass, die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen. Der Thüringer Sport hat auch 2015 viel erreicht,
die Aufgaben für das kommende Jahr
werden nicht weniger. Im Namen
des LSB Thüringen danke ich Ihnen
für Ihre Unterstützung und wünsche
Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest sowie einen guten und gesunden
Start ins Sportjahr 2016!
Peter Gösel, Präsident
Bestandserhebung 2016
mittlung der Vereinsförderung in den
terminlich erforderlichen Zeitfenstern
erfolgen. Die Erfassung der Vereinsund Mitgliederdaten erfolgt nur noch
online. Die Anmeldung in das dafür
zur Verfügung stehende Onlineportal
erfolgt unter www.verminet.de mittels
bekannter beziehungsweise zugewiesener Zugangsdaten bestehend aus
Benutzername (sechsstellige LSBNummer) und Passwort. Vereine, die
noch keine Zugangsdaten beantragt
oder ihr Passwort vergessen haben,
können beim LSB Thüringen
(www.thueringen-sport.de Startseite
- Online-Vereinsverwaltung) mittels
Formblatt neue Zugangsdaten anfordern.
Wie schon 2015 bittet der Landessportbund die Vereine, die der
Mitglieder- und Datenerhebung
anhängenden sieben Fragenkomplexe,
dieses Mal zum Thema Inklusion, zu
beantworten.
LSB-ARENA | 9
Ehrungen im Thüringer Sport – Herzlichen Glückwunsch
Sportplakette des Bundespräsidenten
GutsMuths-Ehrenplakette des Landessportbundes Thüringen in Silber
TSV 1890 Waltersdorf
Klaus Baacke
Turn- und Sportgemeinschaft Ruhla
Elvira Fischer
TSV Grün-Weiß 1906 Sünna
Marga Fleischer
Tennisclub Dermbach 1998
Renate Hellbach
Fechtzentrum Erfurt EnGarde
Thomas Höpfner
RSV Ilmenau
Ehrenurkunde des Landessportbundes Thüringen in Leder
Edgar Klingebiel
SV Viktoria Kirchworbis
Herrmann Schmitt
Kurt Schwalbe
TSV 1858 Pößneck
Peter Sommer-Schmidt
1. Herz- und Reha SV Arnstadt 98
Bernd Wulkau
Schlotheimer SV 1887
Lothar Zahn
WSV Bad Lobenstein
125 Jahre
Vereinsjubiläumsplakette
TSV 1865 Langewiesen
150 Jahre
Landesgeschäftsführer der Landesvertretung Thüringen der Barmer GEK
Ehrenurkunde im Rahmen für landesweite Förderer des Sports
Autohaus Peter GmbH Nordhausen
GutsMuths-Ehrenplakette des Landessportbundes Thüringen in Bronze
GutsMuths-Ehrenplakette des Landessportbundes Thüringen in Platin
Holger Bötticher
SV Viktoria Kirchworbis
Ludwig Amarell
Motor Zella-Mehlis und Rennsteiglaufverein
Hans-Jürgen Daneyko
Schützenverein Im Werratal
Gudrun Löffler
Ehrenpräsidentin des Thüringer Leichtathletik-Verbandes
Eugen Frühauf
Sportverein Grün-Weiß 50 Waldau
Ehrenpräsidentin des Thüringer Turnverbandes
Heidi Heinrich
LG Erfurt
Carmen Hollenbach
TSV 1911 Themar
Lutz Klementa
ASV Alemania 92 Bad Salzungen
GutsMuths-Ehrenplakette des Landessportbundes Thüringen in Gold
Renate Lenz
SG Vessertal Breitenbach
Volkmar Burgold
Ostvorstädtischer Turnverein Gera 1902
Manfred Lindenberg
VfB 09 Pößneck
Reinhard Kurtz
WSV Bad Lobenstein
Bernd Rösner
FSV Hirschberg/Saale
Harald Moritz
LSV Ziegelheim
Astrid Scheit
LG Erfurt
Lutz Rösner
SV GutsMuths Jena
Karin Seböck
TSV Stadtroda 1890
Andreas Seidel
SV Grün-Weiß Tanna
Anita Weber
WSV Bad Lobenstein
Dirk Zwingmann
SV Viktoria Kirchworbis
Anita Pester
Neuer Ansprechpartner im LSB Thüringen
Jetzt Vereins- und Mitgliederdaten online melden!
Gemäß Satzung des Landes-sportbundes Thüringen sind alle Sportvereine verpflichtet, zum festgelegten
Stichtag die Mitgliederbestandserhebung ihres Vereins entsprechend der
LSB-Vorgabe nach bundeseinheitlichen Kriterien zu melden. Die laut
Satzung des LSB (§ 13/4) verpflichtende stichtagsbezogene Erhebung
ihrer Mitgliederstatistik ist für das
Jahr 2016 im Zeitraum vom 1. Dezember 2015 bis 31. Januar 2016 zu
gewährleisten.
Dieser Zeitraum ist zwingend einzuhalten. Nur dann können alle weiteren
Abläufe wie die Berechnungen für
Mitgliedsbeiträge, Abführungen an
die Sportversicherung sowie die Er-
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Fragen und Hilfe zur
Bestandserhebung 2016:
Landessportbund Thüringen
Thomas Goldmann, Kerstin Weinert,
Bodo Stasulewitz
Telefon: 0361 34054-16; -69; -90
Internet: www.thueringen-sport.de
Verstärkung in der Sportförderung
Seit dem 1. November verstärkt Alexander Stucke als Mitarbeiter die Sportförderung im Landessportbund
Thüringen. Der 26-Jährige hat nach seinem Abitur am Sportgymnasium in Magdeburg eine zweijährige
Ausbildung zum staatlich geprüften Sportassistent an der Sportakademie des Landessportbundes
Thüringen in Bad Blankenburg absolviert. Anschließend studierte er Betriebswirtschaftslehre mit dem
Schwerpunkt Sportmanagement in Erfurt und war parallel bei den Praxispartnern Oettinger Rockets Gotha
und der Tennisschule Gotha tätig. In den vergangenen beiden Jahren arbeitete der gebürtige Magdeburger als Vereinsberater beim Stadtsportbund Dresden und kümmerte sich dabei neben der Sportförderung auch um die
Sportabzeichen-Tour und die Organisation der Gala des Dresdner Sports.
Alexander Stucke ist zu erreichen unter Tel. 0361 3405425 oder unter [email protected].
Aufnahmen von Sportvereinen in den Landessportbund Thüringen
(November 2015)
KSB /SSB
LSB Nr.
Verein
Erfurt
100356
SSC Thüringen Erfurt
Unstrut-Hainich
220235
High Mountain Archers Schlotheim
10 | LSB-ARENA Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
LSB-ARENA | 11
LSB unterstützt Bündnis „Mitmenschlich in Thüringen“
Zeichen setzen gegen rechtsextreme und menschenfeindliche Parolen
In den vergangenen Monaten haben
sich verschiedene zivilgesellschaftliche und politische Akteure zusammengefunden, um das Bündnis für
Demokratie, Vielfalt und Mitmenschlichkeit in Thüringen zu gründen. Zu
den Erstunterzeichnern gehört auch
der Landessportbund Thüringen, der
sich wie viele weitere Gewerkschaften,
Arbeitgeberverbände, Religionsgemeinschaften, Vereine, Initiativen,
Parteien und Einzelpersonen an dem
Bündnis beteiligt. Das Bündnis will ein
deutliches Zeichen gegen rechtsextreme und menschenfeindliche
Parolen sowie gegen geistige und tatsächliche Brandstiftungen setzen.
In der Thüringer Staatskanzlei ehrte Sportministerin Dr. Birgit Klaubert (rechts im Bild) 60 Ehrenamtliche. Foto: Melanie Kahl
Dankeschön Ehrenamt!
"Der Thüringer Sport hat sich frühzeitig dazu bekannt, die Flüchtlingsthematik offen anzugehen und
Asylbewerbern und Flüchtlingen eine
Willkommenskultur zu vermitteln.
Gemeinsam mit der Unterstützung
der Politik hat es der Landessportbund mit seinen Vereinen schon jetzt
geschafft, den Flüchtlingen ein breites
sportliches Angebot zu offerieren,
das ihnen helfen soll, die traumatischen Erlebnisse in der Heimat und
auf der Flucht zu verarbeiten und im
neuen Umfeld Deutschland integriert
zu werden. Dabei gilt es all jenen zu
danken, die seit Monaten ehrenamtlich
tätig sind, um bei der Unterbreitung
von Sportangeboten für Flüchtlinge
und Asylbewerbern zu helfen", so LSBPräsident Peter Gösel.
Der Landessportbund wird sich nicht
nur im Bündnis "Menschlichkeit in
Thüringen" engagieren, sondern hat
sich mit mehreren Mitarbeitern auch
bei der ersten großen Kundgebung mit
Künstlern auf dem Erfurter Domplatz
am 9. November beteiligt, um gemeinsam ein Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Mitmenschlichkeit zu setzen.
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60 engagierte Sportfunktionäre ausgezeichnet
„Dankeschön Ehrenamt“ hieß es wieder am Abend des 7. Dezember in der Thüringer Staatskanzlei
bei der gleichnamigen Veranstaltung vom LSB Thüringen und dem Thüringer Ministerium für Bildung,
Jugend und Sport. 60 ehrenamtlich Engagierten aus den Thüringer Sportvereinen wurde im festlichen
Barocksaal und im Beisein von LSB-Präsident Peter Gösel sowie Thüringens Sportministerin Dr. Birgit
Klaubert für ihren unermüdlichen Einsatz im Sport herzlich gedankt.
„Die, die wirklich etwas bewegen,
fallen uns erst auf, wenn sie gegangen
sind“, zitierte Peter Gösel in seinen
Grußworten den Erfurter Siegbert Kardach, um gleich anzufügen, dass dies
bei den 60 Eingeladenen zum Glück
nicht so passierte. Das Engagement
der 18 Trainer, 23 Organisatoren sowie
13 Kampf- und Schiedsrichter fällt
auf, wird gesehen und wertgeschätzt.
Zugleich stellte Gösel heraus, dass
die systematische Begleitung und
Koordination des Engagements der
vielen Ehrenamtlichen im Sport immer
bedeutender wird. „Es reicht heute
nicht mehr aus, einmal einen neuen
Übungsleiter angesprochen und für
den Verein gewonnen zu haben und
dann bleibt er dem Verein auf ewig
treu und ist zufrieden mit seiner
Aufgabe. Nein, wir müssen - auch in
Anbetracht sinkender Zahlen von Freiwilligen im Sport - das Engagement
systematischer begleiten“, so Gösel.
Aufgabendefinition, Einarbeitung,
Aus- und Fortbildung, Anerkennung, Reflektion und Anpassung der
Aufgaben aber auch Verabschiedung
sind nur einige der Stichwörter, wenn
es um systematische Ehrenamtsförderung im Verein oder Verband
geht. Hier sind die Vorstände in den
Vereinen gefragt, diese Aufgabe der
Ehrenamtskoordination bzw. des Ehrenamtsmanagements als Prozess in
ihre Vereinsarbeit aktiver aufzunehmen.
Zusammen neue Wege finden
Die höchste staatliche Sportauszeichnung in Thüringen, die Thüringer
Sportplakette, wurde ebenfalls verliehen. Dr. Birgit Klaubert würdigte das
Wirken von Brunhilde Böhm (Sportakrobatik, Karin Diethmann-Trunk
(Flossenschwimmen, Tauchsport),
Michael Jarczak (Eisschnelllauf),
Hildegard Knorr (Turnen), Dr. Andreas
Räuber (Kyffhäuser-Kreissportbund)
und Klaus Schneider (Tennis).
Eine Übersicht aller
Ausgezeichneten
finden Sie unter:
wwww.thueringen-sport.de
Druckhaus Gera GmbH
Jacob-A.-Morand-Straße 16
07552 Gera
Telefon: 03 65/7 37 52-0
Telefax: 03 65/7 10 65 20
Internet: www.druckhaus-gera.de
Geschäftsstelle Erfurt/Weimar
Friedrich-List-Straße 36
99096 Erfurt
Telefon: 03 61/5 98 32-0
Telefax: 03 61/5 98 32 17
12 | LSB-ARENA Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Fünf „Bewegungsfreundliche Kitas" ausgezeichnet
LSB, AOK PLUS und Unfallkasse Thüringen vergeben Qualitätssiegel
Auch 2015 konnten sich wieder Kindertagesstätten aus Thüringen für den Titel
„Bewegungsfreundliche Kindertagesstätte" bewerben. Diese Auszeichnung für herausragende Gesundheits- und Bewegungsförderung im Alltag von Kitas durch entsprechende Konzepte und deren praktische Umsetzung vergibt der Landessportbund
gemeinsam mit seinen Partnern bereits seit 2003. Mit 146 zertifizierten Einrichtungen liegt Thüringen gemessen an seiner Größe im bundesweiten Spitzenbereich.
Die Kitas mussten hohe Anforderungen
erfüllen. Kriterien zur Siegelvergabe
sind unter anderem die Umsetzung
des Bildungsplans im Bereich Motorik,
die Erziehung der Kinder zu einer gesunden Lebensweise, Vermeidung von
Übergewicht und Unfällen, regionale
Kooperationen mit Sportvereinen
und die Ausbildung mindestens eines
Erziehers als Übungsleiter. Die fünf
Preisträger erhielten 200 Euro von
der AOK PLUS. Weiterhin wurde den
Einrichtungen eine Urkunde, ein Schild
mit dem offiziellen Titel zum Anbringen
im Außenbereich, T-Shirts, Sportgeräte
und eine Spielekiste von der Unfallkasse Thüringen überreicht. Die kooperierenden Vereine bekamen vom LSB 200
Euro als Vereinsförderung.
Wie wichtig Sport für Kinder und
Jugendliche ist und wie sehr sich der
Kinder- und Jugendsport im Umbruch
befindet, zeigen auch die Ergebnisse
des 3. Kinder- und Jugendsportberichtes, der von der Alfried Krupp von
Bohlen und Halbach-Stiftung initiiert
wurde. Darin wird umfassend auf die
Bedeutung der „Frühkindlichen Bildung
und Sport“ eingegangen. Durch den
Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für alle Kinder ab dem
ersten Lebensjahr verändert sich die
Bildungslandschaft in hohem Maße.
Hier wird von einer „Umbruchsituation“ hinsichtlich des Aufwachsens von
Kindern bereits in den ersten Lebensjahren gesprochen. Insgesamt werden
Betreuungszeiten in den Kitas bis zur
Schule zunehmen. Deutschlandweit
ist die Anzahl der Kitas, die Bewegung
zum Schwerpunkt ihrer pädagogischen
Arbeit machen, weiter angestiegen.
Bundesweit wird von etwa 1.900
Bewegungskindergärten ausgegangen. Träger der freien Jugendhilfe
und Kommunen zeigen zunehmend
Bereitschaft, dass sich ihre Kitas ein
bewegungsorientiertes Konzept geben.
Für die Einschätzung der Rahmenbedingungen sind die Kriterien der
„Bewegungsfreundlichen Kita“ gute
Anhaltspunkte. Ob diese wirklich
optimal im Sinne der ganzheitlichen
Förderung wirken, hängt von weiteren
wichtigen Faktoren ab. Dazu gehören
die Einstellungen der Erzieher(innen)
zur Bewegung, ihre Fähigkeit, den Alltag in der Kita für ein bewegtes Lernen
zu nutzen, ihr Einfühlungsvermögen,
Einbindung von Bewegungsspielen
und das Aufgreifen von situativen
Bewegungsanlässen und Nutzung der
Effekte für andere Bildungsbereiche.
Das Qualitätssiegel
„Bewegungsfreundliche
Kindertagesstätte“ 2015
erhielten:
Das „Haus Kunterbunt“ in Herbsleben gehört zu den fünf ausgezeichneten „Bewegungsfreundlichen
Kindertagesstätten“ im Jahr 2015. Foto: LSB
• Kita "Janusz Korczak“ Jena
• Kita "Haus Kunterbunt Herbsleben
• Kita Sollstedt "Wipperbären“
• Evangelischer Kindergarten Trusetal
• Katholischer Kindergarten "Sankt Josefsheim" Breitenworbis OT Bernterode
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
LSB-ARENA | 13
LSB startet Modellprojekt „Übungsleiter-Sharing“
Erik Schreyer als Tischtennis-Trainer für Nordthüringen dabei
Eine Maßnahme des Strategiekonzeptes „Kinder- und Jugendsport bis 2020“ ist das Projekt
„Übungsleiter-Sharing“. Die Konzept dahinter: mehrere Sportvereine teilen sich mittels einer
finanziellen Förderung des LSB sowie eines 50-prozentigen Eigenanteils einen hauptamtlichen
Übungsleiter oder Trainer mit dem Ziel der individuellen Mitgliederentwicklung. Erik Schreyer verkörpert das dritte Projekt in Trägerschaft des Thüringer Tischtennisverbandes (TTTV) gemeinsam
mit dem Post SV Mühlhausen 1951 e.V. und dem Bezirksfachverband Nord des TTTV, das im Juli
2015 gestartet wurde. „Thüringen-Sport“ hat mit dem Übungsleiter gesprochen.
Herr Schreyer, worin liegt Ihre Motivation, sich im Projekt „Übungsleiter-Sharing“ zu engagieren?
Meine Motivation ist es, bei den Kindern die Lust am Sport zu wecken und sie für
meine Sportart, Tischtennis, zu begeistern. Des Weiteren ist es für mich reizvoll,
sich um den Breitensport zu kümmern, in Schulen zu gehen und an Kindergärten
das Training zu leiten. Normalerweise betreue ich Leistungs- und Spitzensportler, da unterscheiden sich die Aufgabenfelder natürlich gehörig. Aber auch das
sehe ich als Vorteil. Das Wissen, das ich mir die letzten Jahre angeeignet habe,
an Kinder, Vereine und Übungsleiter weiterzugeben, so dass sie ein gutes Grundgerüst haben, um ihr eigenes Nachwuchstraining erfolgreich zu führen, sehe ich
als meine Aufgabe. Natürlich hat man auch Verantwortung und muss sehr kreativ
sein. Das Durchführen und Organisieren von Sportveranstaltungen - zum Beispiel Tischtennis-Ferienlagern, Sportcamps oder Schnupperkurse anzubieten das sind Faktoren, die mich an diesem Projekt reizen und motivieren. Ein weiterer
Motivationspunkt ist es, das Ziel zu erreichen, mindestens 100 neue Mitglieder
für die Vereine zu gewinnen. Und wer mich kennt, weiß, dass ich ein sehr ehrgeiziger Typ bin, der seine Ziele immer erreichen will!
Erik Schreyer gibt Kindern und Jugendlichen Tipps beim
Tischtennistraining. Bis 2018 will er 100 neue Mitglieder
für die Vereine gewinnen.
Woher stammt Ihre Verbindung zu den beiden Sportvereinen?
Ich spiele aktiv die fünfte Saison beim Post SV Mühlhausen, habe der Mannschaft
mit meinen Leistungen dabei geholfen, in die 1. Bundesliga aufzusteigen, wo wir
jetzt schon die dritte Runde als einziger Verein aus den neuen Bundesländern
drehen. Vor zwei Jahren kam die Anfrage vom Vorstand des Post SV, ob ich nicht
Interesse hätte, den Job als Nachwuchstrainer im Verein zu übernehmen. Bis
heute macht mir diese Arbeit riesigen Spaß. Durch das Übungsleiter-SharingProjekt habe ich die Möglichkeit, noch viel mehr für den Nachwuchs in unserer
Region und für den Verein zu machen. Des Weiteren betreue ich den Bezirk
Nordthüringen. Auch dort liegt der Fokus darauf, neue Mitglieder für die Vereine
zu finden. Aber auch Übungsleiter auszubilden, gehört zu meinen Aufgaben.
Was genau sind Ihre Ziele bis 2018?
Ich will die Sportart Tischtennis einfach populärer machen. Kinder sollen sehen
und erleben, was Tischtennis für ein toller Sport ist. Darum ist es mein Ziel, in viele
Schulen und Vereine zu gehen und dort mein Training durchzuführen. Aber auch
neue Übungsleiter auszubilden, die im besten Falle meine Arbeit in den Grundschul-AG`s weiterführen, ist meine Vorstellung. Es werden wieder TischtennisCamps und Schnupperlehrgänge angeboten. Wie gesagt: Die Vorgabe, 100 neue
Mitglieder in den drei Jahren zu gewinnen, will ich natürlich unbedingt erreichen!
Sie möchten Erik
Schreyer in seinem
Projekt unterstützen?
Tel.: 0172 1601322
E-Mail: [email protected]
14 | LSB-ARENA Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringer Sportlerwahl 2015
Bahnradsprinterin Kristina Vogel, Biathlet Erik Lesser und die Damenhandballerinnen vom
Thüringer HC heißen die Sieger der Thüringer Sportlerwahl 2015. Die Kristallpokale werden am
9. April 2016 beim Ball des Thüringer Sports in der Messehalle Erfurt feierlich übergeben. 7.000
Wähler und damit 1.000 mehr als im vergangenen Jahr wurden in der öffentlichen Abstimmung vom Landessportbund Thüringen, der Stiftung Thüringer Sporthilfe und dem Thüringer
Sportjournalisten-Club registriert. Gemeinsam hat das Publikum mit den Sportjournalisten und
den Sportgremien über die Platzierten entschieden. So wurden die Punkte vergeben:
Sportlerin
Sportler
Mannschaft
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
In der Kategorie der Sportler setzte sich Biathlet Erik Lesser
von Beginn an deutlich von der Konkurrenz ab und feierte
einen Start-Ziel-Sieg. Der Doppelweltmeister (Staffel und
Verfolgung) erhielt sowohl vom Publikum, als auch von den
Sportgremien und Sportjournalisten die meisten Stimmen.
Lesser, im Vorjahr noch auf Platz zwei, löste damit Radsportler Marcel Kittel ab, der 2015 nicht nominiert war. Dafür
schaffte es Radsprinter John Degenkolb bei der diesjährigen
Thüringer Sportlerwahl auf Platz zwei vor Tino Edelmann
(Nordische Kombination). Speerwerfer Thomas Röhler, der
vom Publikum die zweitmeisten Stimmen erhielt, landete
am Ende wie schon bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft
knapp auf Rang vier.
„Das Ergebnis liefert eine repräsentative Ausgewogenheit sowohl zwischen Sommer- und Wintersport
als auch zwischen den einzelnen Sportarten. Die
Bandbreite des Thüringer Sports ist in den Resultaten sehr gut dargestellt.“
LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt
Bei den Sportlerinnen konnte Bahnrad-Weltmeisterin Kristina Vogel ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen.
LSB-ARENA | 15
Die Erfurterin, die sogar als Spitzenreiterin der Sprint-Weltrangliste ins neue Jahr startet, musste sich dabei lange der
Konkurrenz von Biathlon-Aufsteigerin Luise Kummer erwehren, die beim Publikum sogar die meisten Stimmen erhielt.
Am Ende landete Kummer mit dem hauchdünnen Vorsprung
von 0,3 Prozent vor Rennrodel-Vizeweltmeisterin Tatjana
Hüfner, die ihre Teamkollegin und Europameisterin Dajana
Eitberger auf den vierten Platz verwies.
Spannend ging es vor allem bei den Mannschaften zu, wo
die Handballerinen vom Thüringer HC bereits zum vierten
Mal die Sportlerwahl gewannen. Der THC lieferte sich von
Beginn an ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Langlauf-Duo
Tim Tscharnke/Thomas Bing, das die meisten Stimmen der
Wähler erhielt, am Ende aber hinter dem ThSV Eisenach nur
auf Rang vier landete. Der Erstliga-Aufsteiger im Handball
profitierte vor allem von der Gunst der Sportjournalisten.
Zweiter bei der Mannschaftswahl wurde das Bob-Weltmeister-Team von Maximilian Arndt, das in allen Kategorien einen
ausgewogen guten Stimmenzuspruch erhielt.
Spannend war auch die Ziehung der Preise unter allen
Teilnehmern. Die Gewinner zog Glücksfee Antonia Stautz,
Außenangreiferin beim SWE-Volley-Team und IBA-Studentin
beim Landessportbund. Die Gewinner sind benachrichtigt.
1
31,4 %
Kristina Vogel
Radsport Bahn, RSC Turbine Erfurt
37,3 %
Erik Lesser
Biathlon, SV Eintracht Frankenhain
27,6 %
Thüringer HC Erfurt-Bad Langensalza
Handball Frauen
2
17,9 %
Luise Kummer
Biathlon, SV Eintracht Frankenhain
15,8 %
John Degenkolb
Radsport Straße, SSV Gera (Giant-Shimano)
21,2 %
Bob-Team Maximilian Arndt
Alexander Rödiger, Ben Heber
BSR Rennsteig Oberhof
3
17,6 %
Tatjana Hüfner
Rennrodeln, BRC 05 Friedrichroda
13,9 %
13,0 %
Tino Edelmann
ThSV Eisenach
Nordische Kombination, SC Motor Zella-Mehlis Handball Männer
4
12,5 %
13,0 %
Dajana Eitberger
Thomas Röhler
Rennrodeln, RC Ilmenau
Leichtathletik, LC Jena
9,5 %
Tim Tscharnke/Thomas Bing
Skilanglauf Teamsprint,
SV Biberau/Rhöner WSV
5
6,9 %
Judith Hesse
Eisschnelllauf, ESC Erfurt
5,8 %
Andi Langenhan
Rennrodeln, RRC Zella-Mehlis
8,2 %
Sascha Benecken/Toni Eggert
Rennrodeln Doppel, RT Suhl/BRC Ilsenburg
6
6,8 %
Victoria Carl
Skilanglauf, SC Motor Zella-Mehlis
3,5 %
Stephanie Beckert
Eisschnelllauf, ESC Erfurt
5,6 %
Patrick Beckert
Eisschnelllauf, ESC Erfurt
7,1 %
Thuringia Bulls Elxleben
Rollstuhlbasketball
4,4 %
Julian Reus
Leichtathletik, TV Wattenscheid
6,9 %
Bob-Team Anja Schneiderheinze
Franziska Bertels, ESC Erfurt
9. APRIL 2016
Messehalle Erfurt
6,5 %
René Enders/Robert Förstemann
Radsport Teamsprint,
RSC Turbine Erfurt/SSV Gera
www.ball-des-thueringer-sports.de
7
8
3,4 %
4,2 %
Heike Bergmann
Christian Seiler
Ultra-Marathon, TSV Zeulenroda
Leichtathletik, Rennsteiglaufverein
SAVE THE DATE
Mit der Ehru
ng
Thüringer S
portler
und Aufsteig
er des
Jahres!
16 | LSB-ARENA Erwärmung bei der DOSB-Sportabzeichentour in Sonneberg
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Rodel-Europameisterin Dajana Eitberger zu Gast beim
Thüringer Sportabzeichentag
Der Muskelkater zu Besuch beim Tag der
offenen Tür im Thüringer Landtag
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Maskottchenlauf beim Thüringer Sportabzeichentag auf dem Flughafen Erfurt-Weimar
LSB-ARENA | 17
Pierre de Coubertin-Schülerpreis in Bad Blankenburg
übergeben
Der Muskelkater beim Festumzug zum Thüringentag in
Pößneck
Das Thüringer
Sportjahr 2015
Muskelkater
on Tour
Fotos: LSB, Imago, Alexander Volkmann, Karina Heßland
Marcel Kittel und Kristina Vogel wurden Thüringens Sportler des Jahres 2014
Glückwunsch an die bewegungsfreundliche Kindertagesstätte in Jena
KinderKult-Messe in Erfurt
Die Thuringia Bulls beim Ball des Sports 2015
Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Muskelkater
Sportministerin Dr. Birgit Klaubert begegnete dem
Muskelkater beim Landessporttag
Daumen hoch: Der Muskelkater beim
Parlamentarischen Abend
Biathlet Erik Lesser wird zweifacher Weltmeister
DOSB-Präsident Alfons Hörmann trifft den Muskelkater
Der Nachwuchs von Blau-Weiß Büßleben freut sich über
die LSB-Förderung für ihr Kunstrasen-Projekt
Ehrungsveranstaltung des Kinder- und
Jugendsportpreises
9. Landessporttag - Der Thüringer Sport hat gewählt
18 | Titelthema
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Drei Veränderungen im Präsidium des Landessportbundes
Selten ist ein Landessporttag des Landessportbundes Thüringen im Vorfeld so sehr erwartet worden wie dieser. Erstmals seit über
20 Jahren gab es im bisherigen LSB-Vizepräsidenten Breitensport und Sportentwicklung, Dirk Eisenberg, einen Gegenkandidaten
für den amtierenden LSB-Präsidenten Peter Gösel. Letzterer wurde mit 71 Prozent der Stimmen wiedergewählt und geht damit in
seine achte Amtszeit. Ihm zur Seite steht das LSB-Präsidium, das sich auf drei Positionen verändert hat. Neben den Wahlen ging
es beim 9. Landessporttag vor allem um Inhalte. Die neue Führungsmannschaft des Landessportbundes Thüringen stellt sich dabei
aktuellen gesellschaftlichen Themen. "Thüringen-Sport" stellt die wichtigsten Beschlüsse des 9. Landessporttages dar.
Das neue LSB-Präsidium setzt sich aus Anke Schiller-Mönch, Lutz Rösner, Hans-Jürgen Günther, Olaf Eberhardt, Prof. Dr. Stefan
Hügel, Marion Seeber, Peter Gösel, Rolf Beilschmidt, Michaela Tielsch, Dr. Wolfhardt Tomaschewski, Chris Rohmeiß, Uwe Jahn und
Klaus Eidam zusammen. Foto: Jacob Schröter
Titelthema | 19
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Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Neben den neu besetzten Präsidiumsposten gab es weitere
Veränderungen. Nach 25 Jahren verlas Ludwig Amarell
seinen letzten Bericht als Buch- und Kassenprüfer und
verabschiedete sich. Der 80-Jährige wird von Uwe Albus
beerbt, der nun gemeinsam mit Martina Munzert und Karsten Krause diese Funktion übernimmt. Der bisherige Stellvertreter Thomas Wolf hat nun den Vorsitz des Schiedsgerichtes übernommen, neue Stellvertreterin ist Katrin
Kalweit. Als Beisitzer im Schiedsgericht fungieren nun Anne
Ehspanner, Dr. Torsten Meisel und Manfred Raber.
LSB-Präsident Peter Gösel begrüßt Ministerpräsident Bodo Ramelow (links) zum 9. Landessporttag. Foto: Jacob Schröter
LSB stellt sich aktuellen gesellschaftlichen Themen
Grundsatzerklärung Inklusion im Sport, Konzeption Frauen und
Gleichstellung sowie Einführung des Anstatt-Beitrages beschlossen
Der 9. Landessporttag am 21. November in der Landessportschule Bad Blankenburg hatte einen wegweisenden Charakter. "Symbolisch beginnt mit der Wahlperiode 2015 bis 2018 das zweite Vierteljahrhundert im Thüringer Sport", sagte auch Peter Gösel anlässlich des 25-jährigen LSB-Jubiläums in
seiner Ansprache. Die 167 Delegierten haben entschieden, dass der Weg auch in den kommenden drei
Jahren vom bisherigen LSB-Präsidenten weitergeführt werden soll. Mit 216 Stimmen erhielt er die
Mehrheit von 71 Prozent. "Herzlichen Dank für das uns entgegengebrachte Vertrauen für die nächsten
drei Jahre. Vor uns stehen große Herausforderungen, wenn es darum geht, den Sport in Thüringen weiter voranzubringen“, sagte der 72-Jährige. Gösel steht seit 1994 an der Spitze des LSB und geht nun
in seine achte Amtszeit.
Erstmals seit über 20 Jahren gab es im bisherigen LSB-Vizepräsidenten für Breitensport und Sportentwicklung, Dirk
Eisenberg, auch einen Gegenkandidaten für den Präsidentenposten. Eisenberg erhielt 88 Stimmen. Auf Eisenberg,
der damit aus dem Präsidium des Landessportbundes ausscheidet, folgt Prof. Dr. Stefan Hügel als neuer Vize-Präsident Breitensport und Sportentwicklung. Wiedergewählt
wurden als Vize-Präsidenten Lutz Rösner (Leistungssport),
Olaf Eberhardt (Finanzen) und Marion Seeber (Bildung/
Ehrenamt). Neben Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt
gehört dem geschäftsführenden Präsidium auch Chris
Rohmeiß als Vorsitzender der Thüringer Sportjugend an,
der beim Landesjugendtag im September als Nachfolger
von Cornelia Nitzpon gewählt wurde. Das Gesamtpräsidium
wird erweitert durch Anke Schiller-Mönch (Recht), Klaus
Eidam (Sportstätten, Sport und Umwelt) und die bestätigten Mitglieder Dr. Wolfhardt Tomaschewski vom Thüringer
Fußball-Verband (Präsident des mitgliederstärksten
Sportfachverbandes) sowie den beiden Vorsitzenden der
Konferenzen der Kreis- und Stadtsportbünde und der
Sportfachverbände, Uwe Jahn (Kreissportbund Greiz) und
Hans-Jürgen Günther (Thüringer Schwimmverband). Nicht
mehr angetreten ist aus beruflichen und privaten Gründen
das Präsidiumsmitglied Frauen und Gleichstellung, Christina Sonnenfeld, die das Amt erst im Vorjahr übernommen
hatte. In diese Funktion wurde Michaela Tielsch, bisher
Vize-Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Landesverband Thüringen, gewählt.
Die Mitgliederversammlung stimmte auch dem Haushalt
2016 zu. Dieser sieht eine Erhöhung der Förderung der
Kreis- und Stadtsportbünde um 150.000 Euro und der
Sportfachverbände um 120.000 Euro vor. Des Weiteren
wurden mehr Mittel für die Anstellung und Finanzierung
von Trainern im Nachwuchsleistungssport bereitgestellt.
Sofern die bereits im Thüringer Landtag und dessen
Haushalts- und Finanzausschuss beratene Änderung des
Thüringer Glückspielgesetzes beschlossen wird (Anm. d.
Red.: die letzte Jahressitzung des Landtags fand nach
Redaktionsschluss statt), könnte der LSB ab 2016 die Förderung der Mitgliedsorganisationen verstärken und neue
Vorhaben auf den Weg bringen.
>>Ich erwarte von den Medien und der Gesellschaft,
dass wir demokratisch getroffene Entscheidungen
akzeptieren und damit umgehen.<<
DOSB-Präsident Alfons Hörmann
Wichtige Themen für die weitere Arbeit des Landessportbundes wurden in Grundsatzerklärungen verabschiedet. Die
beschlossene Grundsatzerklärung „Inklusion im Thüringer
Sport“ stellt Grundprämissen vor, unter anderem die Sensibilisierung aller Mitglieder im Sport und die Entwicklung
einer positive Haltung zum Thema Inklusion im Rahmen der
eigenen sportlichen Beteiligung sowie für die Festschreibung eines konkreten Maßnahmenplans in den nächsten
zwei Jahren. Vor dem Votum der Delegierten sprach die
Paralympics-Medaillengewinnerin Maria Seifert über ihre
Erfahrungen im Zugang behinderter Menschen zum Sport
und zum Leistungssport. Dabei äußerte sie den Wunsch,
dass Welt- und Europameisterschaften von behinderten
und nichtbehinderten Sportlern künftig zum gleichen Zeitpunkt am selben Ort zusammengeführt werden.
Mit der ebenfalls beschlossenen Konzeption „Frauen und
Gleichstellung im Sport“ verfolgt der LSB das Ziel, noch
mehr Frauen und Mädchen als Mitglieder in Sportvereinen
und für die Übernahme von ehrenamtlichen Führungsfunktionen im organisierten Sport zu gewinnen. Auch die
Titelthema | 21
beschlossene Regelung, dass bis 2020 mindestens 30 Prozent aller zu Ehrenden weibliche Mitglieder sind, soll dem
dienen.
Insbesondere im Vorfeld des Landessporttages umstritten und mit einer deutlichen Zahl von Gegenstimmen
mehrheitlich beschlossen war der Vorschlag des LSBPräsidiums, ab 2017 einen sogenannten Anstatt-Beitrag
einzuführen. Mit dieser Regelung - und genauso wichtig
mit Überlegungen der Fachverbände für neue Mitgliedsbeitragsgestaltungen - soll versucht werden, die Zahl von
rund 110.000 Einzelmitgliedern in den Vereinen, die nicht
Mitglied in einem Fachverband sind, deutlich zu reduzieren.
In seinem Grußwort ging der Präsident des Deutschen
Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann, auch
auf die Vergangenheitsaufarbeitung im Thüringer Sport
ein. „Die vom Landessportbund mit in Auftrag gegebene
Studie zur Aufarbeitung des DDR-Sports in Thüringen ist
aus meiner Sicht der richtige Weg“, so Hörmann, der auch
für die medial kontrovers diskutierte Weiterbeschäftigung
von LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt deutliche Worte fand. „Mit der abgegebenen Empfehlung der
Geiger-Kommission, ist aus Sicht des DOSB die Form der
Bearbeitung abgeschlossen. Ich erwarte von den Medien
und der Gesellschaft, dass wir demokratisch getroffene
Entscheidungen akzeptieren und damit umgehen.“
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow untermauerte
indes in seinem Grußwort an den LSB: „Herzlichen Dank für
25 Jahre tolle Arbeit im Thüringer Sport!“.
Das Präsidium des LSB Thüringen
im Überblick:
Geschäftsführendes Präsidium:
Präsident: Peter Gösel
Vizepräsidentin Bildung und Ehrenamt: Marion Seeber
Vizepräsident Leistungssport: Lutz Rösner
Vizepräsident Finanzen: Olaf Eberhardt
Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung: Prof. Dr. Stefan
Hügel
Vorsitzender der Thüringer Sportjugend: Chris Rohmeiß
Hauptgeschäftsführer: Rolf Beilschmidt
Erweitertes Präsidium:
Präsidiumsmitglied für Sportstätten, Sport und Umwelt: Klaus Eidam
Präsidiumsmitglied für Frauen und Gleichstellung: Michaela Tielsch
Präsidiumsmitglied Recht: Anke Schiller-Mönch
Beisitzer mitgliederstärkster Sportfachverband: Dr. Wolfhardt
Tomaschewski
Vorsitz Konferenz der Kreis- und Stadtsportbünde: Uwe Jahn
Vorsitz Konferenz der Sportfachverbände: Hans-Jürgen Günther
www.thueringen-sport.de
22 | Titelthema
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Ein Blick zurück nach vorn
Podiumsdiskussion liefert interessante Einblicke in 25 Jahre Thüringer Sport
Den Auftakt zum 9. Landessporttag in
der Landessportschule Bad Blankenburg bildete eine Podiumsdiskussion
am Vorabend. Anlass für das Thema
"25 Jahre Landessportbund Thüringen - Ein Blick zurück nach vorn" war
das Jubiläum des LSB. Moderator
Clemens Höcke, bereits mehrfach für
den Deutschen Olympischen Sportbund tätig, konnte dabei mit seinen
Gesprächspartnern Frank Ullrich
(ehemaliger Bundestrainer im Biathlon und Ski-Langlauf), Ilona Schindler
(Eiskunstlauf-Trainerin), Frank Roßner
(Vorsitzender des Kreissportbundes
Saale-Orla und Präsident des Thüringer Landesverwaltungsamtes) sowie
LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt neben lockeren Anekdoten
auch wichtige Themen des Thüringer
Sports beleuchten.
So ging es unter anderem um die
Trainertätigkeit. "Der Trainerberuf
hat sich sehr gewandelt. Eltern bezahlen Beitrag für den Vereinssport
ihrer Kinder und denken deshalb oft
auch, dass sie sich in die Traineraufgaben einmischen können", verriet
Ilona Schindler ihre Erfahrungen,
hofft aber dennoch, dass sich wieder
mehr Übungsleiter und Trainer in den
Sportvereinen finden lassen. Auch die
Nachwuchsgewinnung und -förderung
war ein wichtiges Gesprächsthema.
"Die Sichtung und Auswahl talentierter
Kinder ist heute eigentlich gar nicht
mehr möglich. Wir müssen nehmen
was kommt", ärgerte sich Schindler. Rolf Beilschmidt indes nahm die
Sportvereine in die Pflicht. "Sie müssen aktiv werden und auf die Schulen
zugehen", forderte er, ließ den Landessportbund dabei aber nicht aus:
"Einen Höhepunkt für den Kinder- und
Jugendsport zu schaffen, muss eine
unserer nächsten Aufgaben sein."
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Titelthema | 23
Ministerpräsident dankt Sportvereinen für Integrationsarbeit
Landessporttag verabschiedet Grundsatzerklärung
DOSB-Präsident Alfons Hörmann (links beim Empfang durch den Muskelkater) und Ministerpräsident Bodo Ramelow gehörten zu den Ehrengästen des
9. Landessporttages. Fotos: Jacob Schröter
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Landessportbundes Thüringen diskutierten Moderator Clemens
Höcke, Rolf Beilschmidt, Frank Roßner, Ilona Schindler und Frank Ullrich (von links) zu verschiedenen
Themen des Thüringer Sports. Foto: LSB
Intensiv diskutiert wurde zudem auch
mit den anwesenden Gästen über das
Thüringer Sportfördergesetz, das die
kostenlose Nutzung von kommunalen Sportstätten durch Sportvereine vorsieht. Immer mehr Thüringer
Vereine müssen aber bereits Entgelte
und Gebühren für den Trainingsbetrieb an ihre Städte und Gemeinden
zahlen. Hier sieht der Landessportbund gegenüber der Landesregierung
Redebedarf.
Gesprächsteilnehmer unzufrieden
mit Stellenwert des Sports
Bei einem Fakt waren sich aber alle
Gesprächsteilnehmer einig: "Der
Stellenwert des Sports in Deutschland
ist nicht da, wo er einmal war und wo
er sein sollte", fand Frank Ullrich und
erntete die Zustimmung von Ilona
Schindler. "Der gesellschaftliche Wert
des Sports ist ziemlich in den Hintergrund gerückt", beschwerte sie sich
auch über die Monokultur Fußball in
der medialen Berichterstattung, während andere Sportarten kaum noch im
Fokus stünden.
Frank Roßner indes hofft, dass sich
wieder mehr Menschen im Sportverein
betätigen, statt in "teure Fitnessstudios zu gehen, in denen man mitunter
sogar noch eine schlechtere Leistung
erhält."
Eines der wichtigsten Themen des
9. Landessporttages war die Verabschiedung der Grundsatzerklärung
„Thüringer Sportvereine sind ein Motor
der Integration und brauchen Sportstätten für ihre Integrationsarbeit“.
In dieser appelliert der Landessportbund an die Kommunen in Thüringen
unter anderem das Engagement von
Sportvereinen und -verbänden für
Flüchtlinge unbürokratisch und spürbar zu unterstützen. Auch gehört es
zur Grundsatzerklärung, die Belegung
von Sporthallen mit Flüchtlingen und
Asylbewerbern nur als Notlösung
zu berücksichtigen. Bei der letzten
Erhebung unmittelbar vor dem Landessporttag waren elf Turnhallen in
Thüringen durch Flüchtlinge belegt.
„Die Zahl ist verglichen mit anderen
Bundesländern zwar recht niedrig,
dennoch kann die Unterbringung von
Flüchtlingen in Sporthallen nur eine
Notlösung über kurzfristige Zeiträume
sein“, wandte sich der LSB-Präsident
Peter Gösel an die Politik.
Eine positive Aussage von Bodo Ramelow erfolgte prompt: „Ich nehme
Ihre Worte sehr wohl wahr. Wir sind
uns einig, Turnhallen können kein dauerhafter Zustand sein. Jede Turnhalle
ist ein Ort des aktiven Lebens. Diese
Orte den Vereinen zu entziehen hilft
nicht bei der Integration“, entgegnete
der Ministerpräsident und ergänzte: „Ich sage dem Thüringer Sport
ein ausdrückliches Dankeschön. Wir
waren auf den Zustrom von Flüchtlingen zunächst nicht eingestellt. Das
gelingt erst jetzt Stück für Stück und
dabei war es unglaublich wichtig, dass
die Thüringer Sportvereine mit ihrer
Integrationsarbeit wichtige Impulse
gegeben und Spannungen abgebaut
haben“, so Ramelow. Inzwischen unterbreiten rund 150 Thüringer Sportvereine regelmäßige Sportangebote
für Flüchtlinge und Asylbewerber.
Hörmann enttäuscht über Hamburger Referendum
Die Flüchtlingssituation und die
damit verbundene ungewisse Zukunft
Deutschlands war neben den Terroranschlägen in Paris und den Korruptionen in mehreren Sportverbänden
auch eine der möglichen Ursachen,
die Experten als Grund nannten, warum 51,6 Prozent der Teilnehmenden
beim Referendum am 29. November
gegen die Bewerbung für die Olympischen und Paralympischen Spiele
2024 in Hamburg stimmten. Der
Präsident des Deutschen Olympischen
Sportbundes, Alfons Hörmann, zeigte
sich eine Woche vor dem Referendum
im Rahmen des 9. Landessporttages
noch optimistisch über die Hamburger
Olympia-Bewerbung. "Hamburg ist
ein richtiges, wichtiges und sinnvolles
Projekt", erklärte er und ärgerte sich
deshalb umso mehr, dass der DopingOpfer-Hilfeverein unter der Führung
von Ines Geipel im Vorfeld des Referendums die Aktion plante, 500.000
Haushalte in Hamburg mit Postkarten
zu beliefern, die unter dem Slogan
"Hamburg kann München" gegen die
Ausrichtung der Olympischen Spiele in
der Hansestadt werben sollten. "Kann
und soll das das Spiel der Zusammenarbeit sein? Ist es richtig, der
kommenden Generation die Chance
oder Vision auf Olympische und Paralympische Spiele zu nehmen", fragte
Hörmann. Das Referendum eine Woche später lieferte schließlich ein ernüchterndes Ergebnis. Die Hamburger
Olympia-Bewerbung ist gescheitert.
Da konnte den enttäuschten Hörmann
selbst die gute Wahlbeteiligung der
Hamburger Bevölkerung von 50 Prozent nicht mehr trösten.
24 | Titelthema
Prof. Dr. Stefan Hügel,
Vizepräsident Breitensport
und Sportentwicklung
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
„Der Sport muss seine wichtigen
Aufgaben deutlich machen“
„Beim Frauenanteil ist noch
Entwicklungspotenzial“
Im Interview: Prof. Dr. Stefan Hügel, Vizepräsident
Breitensport und Sportentwicklung
Im Interview:
Wie kam es dazu, dass Sie sich diesem Ehrenamt stellen?
Peter Gösel und Rolf Beilschmidt haben mich angesprochen, ob ich mir eine Mitarbeit
im LSB vorstellen könne.
Worin liegt Ihre Motivation, sich diesem Ehrenamt zu stellen?
Ich arbeite jetzt seit 15 Jahren im Ehrenamt. Dieses Amt war in verschiedenen Ebenen
durch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft geprägt. Dem Übungsleiter in der
Schwimmhalle schloss sich das Amt der Landesjugendvorsitzenden der DLRG-Jugend Thüringen an. An diese Zeit erinnere ich mich besonders gern, weil ich die Möglichkeit erhielt,
eng mit der Thüringer Sportjugend zusammenzuarbeiten. Hier bekam ich das Rüstzeug für
meine weitere ehrenamtliche Arbeit. Danach war ich unter anderem in der Stadtsportjugend
Weimars und als Vizepräsidentin des DLRG-Landesverbandes Thüringen unterwegs. Alle
diese Etappen haben auch etwas mit meiner Rolle als Frau im Ehrenamt zu tun. In das Thema „Frauen und Gleichstellung im Sport“ wurde ich durch die Mitarbeit in der Arbeitsgruppe zur Erarbeitung und Beendigung der Konzeption des LSB sowie der Entwicklung erster
Werkzeuge für deren Umsetzung eingeführt. Diese Aufgabe hat mich für viele Punkte dieses
Bereiches sensibilisiert und motivierte mich, weiter in das Thema einzusteigen. Mein Ziel ist
es, Mitgliedsorganisationen Handwerkszeug mitzugeben, um die Forderung nach der Quote
auch realistisch und praktikabel umzusetzen. Hier denke ich an Projekte und Kampagnen.
Sie sind seit vielen Jahren Vorsitzender des Stadtsportbundes Weimar. Welche
Schwerpunkte haben Sie sich in dieser Funktion gesetzt und welche Entwicklungen
erzielt?
Der Sport hat in einer kulturlastigen Stadt wie Weimar einen schweren Stand. Es ging
zunächst darum, auf den Sport und dessen Bedeutung für die Gesellschaft aufmerksam zu machen. Der Sport ist die größte Einrichtung zur Betreuung von Kindern und
Jugendlichen in der Freizeit. Hierfür sind aber auch die notwendigen Sportstätten
durch die Kommunen zur Verfügung zu stellen. Dieses Grundverständnis musste in
Weimar erst herausgebildet werden. Wir mussten mit dem SSB hierzu auch ungewöhnliche Wege gehen. So war der SSB Weimar Eigentümer der einzigen Dreifelderhalle und Käufer der einzigen Erweiterungsfläche für Sportfreistätten. Zwischenzeitlich befinden sich diese dort, wo sie eigentlich hingehören, nämlich im Eigentum
der Stadt. Mit der Verbesserung der Sportstättensituation ging ein kontinuierliches
Wachstum unserer Vereinsmitglieder einher. So hat Weimar im Altersbereich von
sieben bis 14 Jahren einen Organisationsgrad von 59,9 Prozent. Das bedeutet Platz
zwei in Thüringen. Darauf sind wir schon etwas stolz.
Welche Aufgaben hat der Thüringer Sport Ihrer Ansicht nach in den kommenden
Jahren zu bewältigen?
Die steigende Finanznot der Kommunen wird auch den Sport betreffen. Ich befürchte,
dass zunehmend Verteilungskämpfe um die knapperen finanziellen Ressourcen
entstehen werden. Der Sport muss deutlich machen, welche wichtigen Aufgaben er
für eine funktionierende Gesellschaft übernimmt und welche dramatischen Auswirkungen es hätte, wenn er diese nicht mehr sachgerecht erfüllen könnte. Dies dürfte
unsere Hauptaufgabe in den nächsten Jahren sein.
Wie stehen Sie zu einer Frauenquote im Sport?
Die Quote ist ein Schritt, der als Konsequenz vieler vorheriger Bemühungen folgt. Natürlich
dürfen wir die Besonderheiten des Ehrenamtes nicht vernachlässigen und somit kann ich
die Ängste vor der Adaption eines Werkzeuges aus der Wirtschaft verstehen, aber gleichzeitig müssen wir weg von geschlechterdominierten und tradierenden Denk- und Arbeitsweisen. Ganz klar sehe ich hier Handlungsbedarf, aber vor allem als ersten Schritt eine
Sensibilisierung zum Thema und kein Abwinken beim Beachten des Frauenanteils in einem
Vorstand oder bei der Vergabe von Ehrungen. Hier ist sicher auch im Thüringer Sport noch
Entwicklungspotenzial.
Wie werden Sie die unter ihrer Vorgängerin Christina Sonnenfeld erarbeitete Konzeption
"Frauen und Gleichstellung im Sport " fortführen?
Das Ziel muss sein, die Konzeption mit praktischen Umsetzungen zu unterlegen. Zur Umsetzung, Erarbeitung und Begleitung möchte ich gern wieder eine Arbeitsgruppe einrichten,
eng mit der Gleichstellungsbeauftragten der Thüringer Regierung, dem Präsidium und des
Geschäftsbereiches des LSB zusammenarbeiten.
Worauf freuen sie sich in Ihrer neuen Funktion als LSB-Präsidiumsmitglied?
Ich freue mich auf die nicht nur DLRG-geprägte Arbeit und die vielen neuen Aufgabengebiete, die dieses Amt mit sich bringt. Für mich persönlich sehe ich eine Weiterentwicklung
meiner Person in Bezug auf die vielen neuen Kontakte und die sich eröffnenden Möglichkeiten, etwas im sportlichen Ehrenamt zu bewegen und zu entwickeln.
Titelthema | 25
Michaela Tielsch,
Präsidiumsmitglied
Frauen und Gleichstellung
26 | Titelthema
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Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Sportplatz | 27
Große Würdigung für verdienstvolle Ehrenamtliche und Partner
LSB vergibt unter anderem drei Mal seine höchste Auszeichnung
Der Landessportbund Thüringen nutzte den Rahmen des 9. Landessporttages auch, um einige verdienstvolle Ehrenamtliche und langjährige LSB-Partner für ihre Leistungen und ihr Engagement zu würdigen.
Dabei wurde unter anderem drei Mal die GutsMuths-Ehrenplakette in Platin vergeben, die höchste Auszeichnung, die der Landessportbund verleiht. Die Ehrungen nahmen LSB-Präsident Peter Gösel und die
Vizepräsidentin Bildung und Ehrenamt, Marion Seeber, vor. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Gudrun
Löffler ihre Ehrung nicht persönlich entgegennehmen. Sie hat sich als langjährige Präsidentin des Thüringer Leichtathletikverbandes große Verdienste an der Entwicklung der Leichtathletik in Thüringen erworben
und war als einstige Sprecherin der Landesfachverbände im Landessportbund Thüringen auch LSB-Präsidiumsmitglied. Die GutsMuths-Ehrenplakette in Platin wird Gudrun Löffler in geeignetem Rahmen zu einem
späteren Zeitpunkt verliehen.
Anita Pester war die Gründungspräsidentin des
Thüringer Turnverbandes und ist seit ihrem
Ausscheiden im Jahr 2002 Ehrenpräsidentin. Sie hat
sich für die Entwicklung des Turnsports in Thüringen
und den Aufbau neuer Strukturen sehr stark
engagiert. Auch als Vorstandsmitglied des
Bildungswerkes des LSB und als LSB-Präsidiumsmitglied wirkte sie viele Jahre mit. Für ihre Verdienste im
Thüringer Sport wurde Anita Pester mit der
Guts-Muths-Ehrenplakette in Platin geehrt.
Ludwig Amarell hat sich viele Jahre bei der Organisation vieler Veranstaltungen in Thüringen engagiert.
Besonders aktiv war er im Triathlon. Seinen hohen
Sachverstand hat er über 20 Jahre auch als
Kassenprüfer des LSB Thüringen nachgewiesen. Für
sein Engagement erhielt Ludwig Amarell die
Guts-Muths-Ehrenplakette in Platin.
Lutz Rösner ist seit vielen Jahren Vizepräsident
Leistungssport im Landessportbund und zeigt großes
Engagement bei der Entwicklung des Leistungssports
in Thüringen. Als Schuldirektor des GutsMuths-Sportgymnasiums Jena setzte er sich sehr stark für die
Förderung sportlicher Talente ein und erhielt nicht
zuletzt deshalb die Guts-Muths-Ehrenplakette in Gold.
Volkmar Burgold ist der Gründungspräsident des
Thüringer Badmintonverbandes. Er ist bis heute aktiv
und damit einer der Dienstältesten Präsidenten in
Thüringen. Er entwickelte die Sportart sowohl
leistungssportlich orientiert als auch breitensportlich
und bekam deshalb die Guts-Muths-Ehrenplakette in
Gold überreicht.
Hermann Schmitt leistet als Landesgeschäftsführer
der Landesvertretung Thüringen der BARMER GEK
wertvolle Verdienste bei der Förderung von Projekten
des Kinder- und Jugendsports sowie Breitensports in
Thüringen insbesondere bei den Schulsportwettbewerben des Sportabzeichens. Er begleitete die
langjährige feste Partnerschaft zwischen der BARMER
GEK und dem Landessportbund Thüringen und wurde
deshalb mit der Ehrenurkunde in Leder geehrt.
Die Autohaus Peter GmbH ist seit vielen Jahren
Förderer von Sportvereinen, Verbänden, zahlreichen
sportlichen Veranstaltungen und nicht zuletzt dem
Landessportbund. Stellvertretend für das
Unternehmen nahm Geschäftsführer Helmut Peter die
Ehrenurkunde im Rahmen für landesweite Förderung
des Thüringer Vereins-und Verbandssport entgegen.
Ich mach’ alles
mit dem kleinen Finger.
Helmut König ist ein Graveurmeister aus Zella-Mehlis
und seit 1992 Partner des Landessportbundes. Als
„Gestalter“ und „Präger“ von bisher mehr als 2.700
GutsMuths-Ehrenplaketten in den Stufen Platin, Gold,
Silber und Bronze sorgt er für die anschauliche und
bleibende Erinnerung der ehrenamtlichen Ehrungen.
Für sein Engagement erhielt Helmut König das
Ehrengeschenk des Landessportbundes Thüringen.
Fotos: Jacob Schröter
Vor allem unsere Vereinsverwaltung.
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28 | Sportplatz
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Sportplatz | 29
gen Volleyballtalenten am Standort.
„Mit meiner ersten hauptamtlichen
Trainerstelle, noch dazu beim Spitzenverband, erfüllte sich ein Traum!
Von meinem Mentor Stewart Bernard
konnte ich in den folgenden Jahren
sehr viel lernen.“ Die Akribie in der
Technikausbildung, der Fokus auf die
exakte Bewegungsausführung seiner
Sportler, die präzise Ansprache und
das hohe persönliche Engagement
des Jugend-Bundestrainers beeindrucken ihn noch heute. In seinen beiden
Jahren als BSP-Trainer musste Wunderlich neben der sportlichen auch
umfangreiche organisatorische Arbeit
inner- und außerhalb des Bundesstützpunktes leisten. Sein Sportstudium gab er für diesen Karriereweg auf,
absolvierte aber berufsbegleitend das
Thüringens Landestrainer Jan Wunderlich legt Wert auf präzise Ansprachen. Foto: Gabi Thiel
Diplom-Trainer-Studium des DOSB
und schloss es „mit Auszeichnung“
ab.
Durch eine Offerte des Thüringer
Volleyball-Verbandes 2009 wurde
Wunderlich Landestrainer für den
männlichen Volleyballnachwuchs,
welchem in den Jahren zuvor, auch
aufgrund häufiger Personalwechsel,
etwas Struktur abhandengekommen
war. Erfolge gab es kaum. „Ich war
extrem motiviert. Auch, weil ich sah,
dass in Erfurt fantastische Bedingungen mit Sportgymnasium, Internat,
Sporthalle, Olympiastützpunkt und
anderen Einrichtungen auf engstem
Raum existieren.“ Die Eindrücke gaben dem neuen Landestrainer einen
Schub.
Mit den Jungs feierte er in den zurückliegenden Jahren reihenweise
Erfolge, zu denen zwei Deutsche Meisterschaften, Medaillen bei Bundespokalturnieren, Siege und Medaillen
beim Schulsportwettbewerb „Jugend
trainiert für Olympia“ und den Schulweltmeisterschaften und nicht zuletzt
die Delegierung von zehn Spielern an
die Bundesstützpunkte nach Berlin
und Frankfurt (Halle) sowie Berlin und
Hamburg (Beach) zu den Jugend-/
Junioren-Nationalmannschaften
gehören. Thüringen hat dank Wunderlich mittlerweile einen guten Ruf im
nationalen Nachwuchsvolleyball und
vielleicht sieht man bald ja auch einen
Nationalspieler aus dem Freistaat bei
den Olympischen Spielen.
Thomas Recknagel
Thüringens Nachwuchs zu Höhenflügen verholfen
Ein Jahr vor den Olympischen Spielen
2016 in Rio de Janeiro gelangen den
Sportschülern des Pierre-de-Coubertin-Gymnasiums Erfurt bemerkenswerte Erfolge im Beachvolleyball. Bei
den Schülerweltmeisterschaften 2015
in Brasilien wurden die Jungs in zwei
Altersklassen Vizeweltmeister, den
Mädchen gelang in einer Altersklasse
gar die Gold-Sensation. Hauptverantwortlich dafür war Jan Wunderlich.
Er ist seit 2009 der Landestrainer für
den männlichen Volleyballnachwuchs
in Thüringen und kümmert sich neben
der Ausbildung in der Halle auch um
die Outdoor-Variante im Sand bei
beiden Geschlechtern. Die Arbeit mit
den Jungs hat in den letzten sechs
Jahren aber vor allem in der Halle für
Thüringer Erfolge gesorgt.
1980 in Plauen geboren, waren
Fußball und Handball die ersten
Sportarten, mit denen der Vogtländer intensiver in Berührung kam.
Eines Tages nahm sein Onkel den
schlaksigen 14-Jährigen jedoch mit
zum Volleyball. „Ich sollte das auch
mal ausprobieren“, erinnert er sich.
Er blieb beim Spiel am hohen Netz
und erlernte beim TSV Plauen das
Einmaleins der Sportart. Gerade volljährig wurde er gefragt, ob der Posten
eines Jugendtrainers nicht etwas für
ihn wäre und so begann der Weg des
Trainers Jan Wunderlich.
Neben dem Erwerb der Trainerlizenzen absolvierte der Jugendtrainer ein
Sportstudium in Chemnitz. Mit der
B-Lizenz in der Tasche wurde er 2003
beim ansässigen Polizeisportverein
Coach der zweiten Mannschaft in der
Sachsenliga und stieg sofort in die
Regionalliga auf. Dennoch zog es ihn
zurück in die Heimat. Hier betreute
Wunderlich die erste Damenmannschaft des FSV Reichenbach, die
ebenfalls in der Regionalliga spielte.
Als 2006 aus Frankfurt am Main
das Angebot eines Praktikums bei
der DVS GmbH (Vermarktungs- und
Dienstleistungsgesellschaft) des
Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV)
kam, zögerte der Sportstudent nicht
lange und half fortan im Management
der Deutschen Nationalmannschaften
sowie bei der Organisation von Länderspielen und DVV-Veranstaltungen.
Neben seiner Zentrale unterhält der
DVV in Frankfurt einen „Bundesstützpunkt männlich“ (BSP) samt
Internat. Hier werden - neben Berlin talentierte Jungen eines festgelegten
Altersbereiches aus ganz Deutschland
zusammengezogen, beschult und in
der Sportart Volleyball unter Leistungssportbedingungen ausgebildet.
Nach dem Praktikum konnte Wunderlich nahtlos als Bundesstützpunkttrainer tätig werden. An der Seite
des Jugendbundestrainers Stewart
Bernard, der neben der Jugend-Nationalmannschaft hauptverantwortlich
für das Projekt „Bundesstützpunkt/
Volleyballinternat Frankfurt“ war, arbeitete der Sachse fortan mit den jun-
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Volleyball-Landestrainer Jan Wunderlich im Portrait
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30 | Sportplatz
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Fünf Männer der ersten Stunde standen nicht
mehr zur Wahl
Dr. Hendrik Baum ist neuer Vorsitzender im KSB Altenburger Land
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Sportplatz | 31
Lange Diskussion über notwendige
Beitragserhöhungen
Saale-Orla-KSB mit fast 20 000 Euro Minus auf dem Vereinskonto
Beim 8. Kreissporttag in Altenburg stellten sich nach jeweils 21 Jahren ehrenamtlicher Arbeit im
Kreissportbund gleich fünf Männer der ersten Stunde nicht mehr zur Wahl. Der bisherige Vorsitzende Harald Moritz, seine beiden Stellvertreter Ulrich Vogel und Wolfgang Götze wurden ebenso
herzlich verabschiedet wie weiterhin auch Dietmar Nündel und der ehemalige Vereinsberater Horst
Gerth. Neben der Ernennung von Harald Moritz zum Ehrenvorsitzenden wurden Horst Gerth (GutsMuths-Ehrenplakette in Silber), Judith Härtel, Michael Wolf und Klaus Mertes (alle Ehrenplakette
des KSB) sowie Joachim Langrock (Präsent des KSB) geehrt.
Zum neuen Vorsitzenden wurde Dr.
Hendrik Baum gewählt. Der 45-Jährige ist hauptberuflich Oberarzt im
Klinikum Altenburger Land und in
seiner Freizeit als Volleyballer beim
VC Altenburg aktiv. Seine beiden
neuen Stellvertreter sind Steffen Rook
(LSV Schmölln) und Sven Starkloff
(Seesportclub Meuselwitz). Neuer
Beisitzer ist Torsten Krug (SV Medizin
Altenburg). Die Vorstandsmitglieder
Martina Lengowski-Fischer, Jennifer
Fritsch, Robert Streu und Sven Graichen wurden wiedergewählt.
Jedes zweite Kind im Alter bis sechs
Jahre ist Mitglied im Sportverein
Unter den Augen prominenter Ehrengäste wie Thüringens Ministerin für
Bildung, Jugend und Sport, Dr. Birgit
Klaubert, Landrätin Michaele Sojka,
Bürgermeisterin Kristin Moos und
Landessportbund-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt wurde vor den
Wahlen im Bericht des Vorstandes auf
eine erfolgreiche Arbeit in den letzten
Jahren verwiesen. 15.600 Mitglieder,
die in 63 Disziplinen Sport treiben,
prägen momentan das Gesicht des
KSB. Von ihnen sind etwa 1.000 als
Übungsleiter tätig, 3.000 Sportfreunde engagieren sich ehrenamtlich in
den Vereinen. Sie erbringen eine Wertschöpfung im und für den Landkreis,
stellen, ebenso wie Landrat Thomas
Fügmann aus dem Kreishaushalt,
vorbehaltlich der Zustimmung durch
den Kreistag.
Das neue Präsidium des Kreissportbundes Saale-Orla wurde zum 9. Kreissporttag in Schleiz gewählt.
Alter und neuer Präsident ist Frank Roßner (3.v.r.). Foto: Brit Wollschläger/OTZ
Der Vorstand des KSB Altenburger Land (von links): Martina Lengowski-Fischer, Sven Graichen,
Steffen Rook, Dr. Hendrik Baum, Robert Streu und Torsten Krug. Es fehlen Sven Starkloff und Jennifer
Fritsch. Foto: Mario Jahn
die sich auf etwa drei Millionen Euro
jährlich bemisst. Besonders hoch ist
auch der Anteil der Kinder im Alter bis
sechs Jahre – jedes zweite Kind wird
in den Sportvereinen des Kreissportbundes Altenburger Land bewegt.
Mit den Leitlinien des Sports 2016 bis
2018 wurde die Arbeitsgrundlage des
Kreissportbundes für die kommenden Jahre beschlossen. Hier liegen
die Schwerpunkte in den Bereichen
Sport- und Gesellschaftspolitik, Vereinsentwicklung, Vereinsförderung,
Kinder- und Jugendsport, Bildung und
Kommunikation.
Land Der Vorstand des
KSB Altenburger
im Überblick:
Vorsitzender: Dr. Hendrik Baum
Stellvertreter: Steffen Rook, Sven Starkloff
Schatzmeister: Robert Streu
Vorstandsmitglied Bildung und Gesundheitssport: Martina Lengowski-Fischer
Vorstandsmitglied Frauen im Sport:
Jennifer Fritsch
Kreisjugendwart: Sven Graichen
Beisitzer: Torsten Krug
www.ksb-altenburg.de
„Mit den Schätzen ist das so eine
Sache“, leitete Uwe Leithiger, bisheriger Schatzmeister des Saale-OrlaKreissportbundes seinen Bericht zum
9. Kreissporttag vor 60 Vertretern
der Mitgliedsvereine im Kreistagssaal in Schleiz ein. Leithiger, er war
zwölf Jahre lang Schatzmeister des
Kreissportbundes, musste das bisher
größte Defizit in der Geschichte des
1994 gegründeten Verbandes konstatieren. So war bereits ein Minus
von über 9.000 Euro in das Jahr
2014 übernommen worden, dieses
erhöhte sich auf über 13.000 Euro im
vergangenen Jahr. Auf minus 20.000
Euro stieg die Prognose für das Ende
des Haushaltsjahres 2015. „Es kann
so nicht weiter gehen“, bemerkte
Leithiger. Als Gründe für die finanzielle
Schieflage nannte er gleichbleibende
oder geringer werdende öffentliche Zuweisungen gegenüber stetig
steigenden Kosten und allgemeinen
Preissteigerungen. So seien beispielsweise Buskosten für die Kreisjugendspiele enorm angestiegen. Und es
musste Computertechnik neu angeschafft werden. Schließlich hätten die
Defizite ihre Ursache auch darin, dass
Maßnahmen stattfanden, obwohl sie
nicht durchfinanziert waren. Derartiges dürfe nicht mehr vorkommen,
forderte Leithiger.
Als eine Möglichkeit, den Haushalt
2016 auszugleichen, wurde eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge vorgeschlagen, was zu einer kontroversen
Diskussion führte. Der Beschlussvorschlag sah eine Erhöhung auf
drei Euro pro Jahr pro erwachsenem Mitglied und einen erstmaligen
Beitrag für Kinder von einem Euro
pro Jahr vor. Das wäre allein bei den
Erwachsenen eine Verdoppelung des
bisherigen Beitrags. Der Präsident
des Kreissportbundes, Frank Roßner,
schlug schließlich vor, die Diskussion über den Haushalt 2016 und die
Notwendigkeit einer Beitragserhöhung
auf die nächste Sitzung im Januar zu
vertragen, was mit großer Mehrheit
beschlossen wurde. Kritik an der
defizitären Haushaltsführung äußerte
auch Peter Gösel, Präsident des Landessportbundes, konnte aber eine Erhöhung der Zuweisungen in Aussicht
Zum Schluss der fast vierstündigen
Sitzung war schließlich ein neues Präsidium des Kreissportbundes gewählt.
Als Präsident wurde Frank Roßner
mit 33 Stimmen wiedergewählt, als
Vizepräsidenten Janine Oßwaldt und
Ralf Kalich. 57 Stimmen erhielt der
neue Schatzmeister Christoph Grau,
der hoch motiviert seine schwierige
Aufgabe antritt, wie der 23-jährige
Kundenberater der Kreissparkasse
erklärte.
Der Geschäftsführer und Vereinsberater Helmut R. W. Herrmann
verabschiedete sich zum Abschluss
nach 25 Jahren im Amt von allen
Sportfreunden, bedankte sich für die
sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit
und benannte seine Überzeugung,
dass der Saale-Orla-Kreissportbund
sportpolitisch und organisatorisch in
bestem Zustand sei.
Brit Wollschläger
Der Vorstand des
Saale-Orla-KSB im
Überblick:
Präsident: Frank Roßner
Vizepräsidenten: Janine Oßwaldt, Ralf Kalich
Schatzmeister: Christoph Grau
Beisitzer: Regine Kanis, Ronny Rachlock,
Jürgen Rosenberger, Helmut Schmidt,
Harald Schönemann, Thomas Wunsch,
Frank Teuchert
www.sport-saale-orla.de
32 | Sportplatz
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Frauen und Mädchen zu mehr Bewegung motiviert
Kreissportbund Eichsfeld initiiert neue Veranstaltung
Beim Sh’Bam hatten die fast 150 Frauen und
Mädchen viel Freude. Foto: KSB Eichsfeld
Unter dem Titel „Fit & Fun mit Frauenpower“ trafen sich am 30. Oktober
fast 150 Frauen in der Lorenz-KellnerHalle in Heiligenstadt zum gemeinsamen Sporttreiben. Die stellvertretende
Vorsitzende und Frauensportbeauftragte des KSB Eichsfeld, Heike
Thüne-Klingeberg, hatte schon lange
die Idee, zusätzlich zum jährlich im
Vitalpark in Heiligenstadt stattfindenden Frauensporttag eine neue
Veranstaltung anzuschieben, die viele
Frauen und Mädchen zu mehr Bewegung motivieren soll.
Schon vor der eigentlichen Einlasszeit
standen die Frauen und Mädchen zur
Anmeldung bereit. Und 20 Minuten
später war klar: der Aufwand der
Vorbereitung dieser Veranstaltung hat
sich gelohnt.
Das Konzept ist einfach: erfahrene
Übungsleiter/innen aus Sportvereinen
bieten im halbstündlichen Wechsel
verschiedene „moderne“ Bewegungsformen nach Musik an. Jede
Frau entscheidet selbst, bei welchen
Angeboten sie mitmachen möchte.
Pause ist jederzeit möglich. Auch ein
Fitnessmarathon über drei Stunden
hinweg kann absolviert werden. Bei
den Angeboten ist für jede Altersstufe
etwas dabei. Dance-Aerobic, Sh´Bam,
Cx Worxs, Body Attack, Zumba und
Yoga waren dieses Mal im Programm.
Die durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen haben dazu
geführt, dass im KSB die Planung für
das nächste Jahr schon angelaufen ist. Das Fazit des Abends für
Veranstalter, Übungsleiter/innen und
Teilnehmerinnen war, dass aus einer
kleinen Idee ein großer Impuls werden
kann.
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Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Sportplatz | 33
Zum 40. Mal das Deutsche
Sportabzeichen abgelegt!
Roland Daubner vom FC Einheit Rudolstadt feierte in diesem Jahr Jubiläum
Dort, wo alles begann: Roland Daubner besuchte im November
seine alte Schule. Hier absolvierte er sein erstes Sportabzeichen.
Auf die Frage, wann man das letzte
Mal sein Sportabzeichen abgelegt
hat, antworten viele Menschen „als
Kind“. Nur wenige legen das Deutsche
Sportabzeichen wirklich jedes Jahr ab.
Roland Daubner, Jahrgang 58, gehört
zu jenen Personen. Er absolvierte in
diesem Jahr sein 40. Sportabzeichen!
Roland Daubner hat keinen Job, der
zwingend Sportlichkeit voraussetzt. Er
arbeitet in der Stadtverwaltung Gera
im Amt für Ausbildungsförderung und
hält sich mit Laufen, Volley- und Fußballspielen fit. Seine sportliche Heimat
ist der FC Einheit Rudolstadt.
Die Bindung zum Sportabzeichen
begann auch bei ihm in der Kindheit.
Sein Sportlehrer Ulrich Petri brachte
ihm nicht nur das Gerätturnen bei,
sondern vermittelte seinen Schülern
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die Gedanken, dass Sport etwas
Schönes sei. So begann eine besondere Verbindung zum Sportabzeichen
und zum Sportlehrer, die bis heute
andauert. Regelmäßig treffen sich
beide, die mittlerweile viele hundert
Kilometer voneinander entfernt leben.
Freundschaft ist es, was Daubner
immer wieder durch das Ablegen des
Sportabzeichens findet. Denn dabei
kommen die Teilnehmer ins Gespräch
und treffen sich jedes Jahr wieder.
Daneben motivieren zentrale Abnahmetage. Schon mehrfach traf er auf
(ehemalige) Leistungssportler und
konnte sich mit diesen austauschen.
Besonders in Erinnerung blieb das
Fachsimpeln mit Klaus Wolfermann,
Olympiasieger im Speerwerfen, und
Bärbel Struppert, Silbermedaillenge-
winnerin bei den Olympischen Spielen
in der 4x100-Meter-Staffel.
Das 50. Sportabzeichen als Ziel gesetzt
Bis zur großen Umgestaltung des
Deutschen Sportabzeichens im Jahr
2013 war Daubners Lieblingsdisziplin
das 100-Meter-Schwimmen. „Jetzt
mag ich die Vielfältigkeit der Sportarten und dass man die vier Disziplingruppen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit
und Koordination absolvieren und sich
überall beweisen muss.“ Mit jedem
abgelegten Sportabzeichen beweist
er sich und anderen seine körperliche
Fitness. Sein Anreiz ist zu sehen, ob
er immer noch die vorgegebenen oder
bereits erreichten Zeiten schafft. Und
darauf ist der 57-Jährige stolz. Zu
Recht, denn viele seiner ehemaligen Klassenkameraden können dies
nicht mehr vorweisen. Sie kennen
auch nicht das Gefühl, nach dem
finalen 3000-Meter-Lauf, das sich
mit zwei Worten beschreiben lässt:
erschöpft und glücklich. „Fast so wie
bei den Zehnkämpfern nach dem
abschließenden 1500-Meter-Lauf“, so
Daubner. Solche Gefühle erlebt man
nur im Sport und insbesondere beim
Mehrkampf wie dem des Deutschen
Sportabzeichens. Wenn Daubner das
Rentenalter erreicht hat, möchte er
selber das Deutsche Sportabzeichen
abnehmen. Ideen, wie er möglichst
viele Menschen dazu bringen will, den
Fitnessorden abzulegen, hat er schon:
„Zuerst kommt der direkte, generationsübergreifende Wettkampf und
danach das Familienfest mit Grillen.“
34 | Sportplatz
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Nachwuchsehrung für erfolgreiche Sommersportler
Stiftung Thüringer Sporthilfe leistet finanzielle Unterstützung
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Sportplatz | 35
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Sportausweis als Instrument
zur Mitgliederbindung
Durchstarten ins neue Jahr mit
40 Thüringer Nachwuchssommersportler wurden im Erfurter Zalando-Logistikzentrum durch die Stiftung Thüringer Sporthilfe geehrt. Foto: Thüringer
Sporthilfe
Das Zalando-Logistikzentrum in Erfurt war im November Gastgeber der Nachwuchsehrung für die
erfolgreichen Nachwuchssommersportler durch die Stiftung Thüringer Sporthilfe. Dass hinter mit
ein paar Klicks erzeugten Onlinebestellungen teilweise harte Arbeit und eine ausgetüftelte Logistik stecken, zeigte eine eindrucksvolle Führung durch das Logistikzentrum.
Anders, aber genauso harte Arbeit
sind für die Nachwuchsleistungssportler Training und Wettkampf im
Leistungssport. Dafür erhielten nach
der Führung 40 Athleten und Athletinnen aus 14 Sportarten eine Individualförderung von rund 18.000 Euro
der Stiftung Thüringer Sporthilfe aus
den Händen des 1. Vorsitzenden der
Stiftung, Dr. Kuno Schmidt, der Thüringer Ministerin für Bildung, Jugend
und Sport und zugleich Kuratoriumsvorsitzende, Dr. Birgit Klaubert, und
des Vizepräsidenten Leistungssport
des Landessportbundes Thüringen,
Lutz Rösner, überreicht. Mit der Nachwuchsförderung möchte die Stiftung
ein wenig die Aufwendungen der
jungen Sportler, ihrer Eltern und der
Sportvereine kompensieren, die viel in
die Entwicklung ihrer Schützlinge in-
vestieren. Ein Sportschütze beispielsweise schießt im Jahr etwa 20.000
Schuss. Die Kosten dafür belaufen
sich allein auf rund 3.000 Euro, die
je nach Kaderstatus durch Verband
oder Verein oder Sportler getragen
werden (müssen). Die Kosten für eine
Sportwaffe, die der Athlet in der Regel
selber bezahlen muss, liegen je nach
Disziplin um die 2.000 Euro, dazu
kommt spezielle Schießkleidung wie
Brille, Weste oder Jacke.
Die Unterstützung durch die Stiftung
versteht sich daher als eine ergänzende Förderung zu den allgemeinen und/
oder die sportartspezifischen Förderungen durch Vereine und Verbände.
1994 hat der damalige Förderverein „Thüringer Sporthilfe e.V.“ in
der Erfurter Leichtathletikhalle die
ersten Nachwuchssportler gefördert.
Inzwischen sind es über 3.000 Nachwuchsathleten, die seit damals mit
einem Volumen von über 1,3 Millionen
Euro gefördert wurden. Gegenüber
den letzten beiden Jahren gab es in
diesem Jahr wieder einen Anstieg der
geförderten Athleten und der Fördersumme.
hy
Die Namen
aller Geehrten
in der
Übersicht:
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Mitgliedsausweise gibt es in verschiedensten Formen: die Bandbreite reicht
von selbstgedruckten Papierkarten
bis hin zu hochkomplexen Angeboten
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LANDES
SPORT
Mitgliedsausweisen
Das neue Jahr steht vor der Tür, der
Mitgliederbestand ist aktualisiert. Dies
ist der beste Zeitpunkt, um sich auf
Vorstandsebene mit der Einführung
von Mitgliedsausweisen im Verein zu
befassen. „Mitgliedsausweise können
mehr als man auf den ersten Blick
denkt“ sagt Rudolf Ehrlich, Leiter
Sportentwicklung beim Deutschen
Sportausweis, „nicht nur als Instrument zur Mitgliederbindung kann
ein Ausweis das zentrale Element
sein.“ Mitglieder haben damit ihren
Verein 365 Tage im Jahr bei sich.
Gerade das erste Quartal eignet sich
erfahrungsgemäß bestens, um die
Einführung eines neuen, innovativen
Mitgliedsausweises auf der Jahreshauptversammlung den Mitgliedern
bekanntzugeben.
Verein Musterstadt e.V.
BUND
mit Chipmodulen. Mit dem Sportausweis haben die Verbände für ihre
Vereine einen einheitlichen Standard
entwickelt. Er ist ein klassischer
Mitgliedsausweis, der aufgrund der
Sportausweisfunktion vereins- und
verbandsübergreifend einsetzbar
ist. Jeder Sportverein hat dabei tatsächlich das Recht, diese Mitgliedsausweise kostenlos für den Verein zu
beantragen.
Vorteil des Sportausweis-Standards
ist, dass er von IT-Systemen auslesbar
ist und somit problemlos von Vereinen
als Zugangslösung oder Nachweis bei
Sponsoren eingesetzt werden kann.
„Die Sportausweisfunktion gehört zu
den sichersten und modernsten Plattformen im Sport“, führt Rudolf Ehrlich
weiter aus. „Durch den einheitlichen
Standard ergeben sich völlig neue
Potentiale, die bisher nur großen
professionellen Vereinen vorbehalten
waren. Jetzt kann jeder Verein von
DOSB-Nr.
0000203890
SPITZEN
FACH
MITGLIED
VERBAND
diesen Anwendungen profitieren.“
Unabhängig davon, ob es um Fragen
der Mitgliederverwaltung, des Sponsorings oder um Einkaufsvorteile bei
den verschiedenen Partnern geht.
Ein Mitgliedsausweis mit Sportausweisfunktion senkt die Ausgaben des
Vereins, wodurch wiederum Geldmittel
für andere Projekte frei werden.
Die vereins- und sportartenübergreifende Einsetzbarkeit der Sportausweisfunktion ist in dieser Form
weltweit einzigartig. Auf Basis des
einheitlichen Standards wurden
bereits viele Anwendungen von teilnehmenden Vereinen entwickelt, realisiert und werden im Alltag regelmäßig
genutzt.
Direkt zum Mitgliedsausweis:
QR-Code scannen!
Deutsche Jugendherbergen und Sportausweis –
eine spannende Verbindung
Wer sich ehrenamtlich engagiert, wird belohnt. Inhaber der Ehrenamtsausweise (Managementausweis und der
GYMCARD) können kostenfrei die DJH-Mitgliedskarte erhalten. Im Gegenzug erhalten alle Inhaber des DJH-Ausweises die gleichen Vergünstigungen beim Einkauf wie die Inhaber des Sportausweises.
Wie werde ich kostenlos DJH-Mitglied? Ganz einfach eine Kopie des Ehrenamtsausweises mit Ihrer vollständigen
Adresse und Ihrem Geburtsdatum an das DJH Service Center nach Detmold schicken – umgehend wird Ihnen dann
die DJH-Mitgliedskarte zugeschickt.
Mehr Infos unter www.jugendherbergen.de
36 | Sportjugend
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Neuer Vorstand der Thüringer Sportjugend hat sich
konstituiert
Mehrere Entscheidungen in erster Vorstandssitzung
Vier der neun Vorstandsmitglieder sind auf dem Landesjugendtag am 19. September neu in den
Vorstand gewählt worden – sieben der zehn Profile mussten neu zugeordnet werden: Der Vorstand
der Thüringer Sportjugend (THSJ) ist seit dem 21. Oktober auch inhaltlich neu aufgestellt und
geht hoch motiviert in die nächsten Jahre bis 2018.
Chris Rohmeiß übernimmt als Vorsitzender das Profil 5
– Jugendverbandsarbeit – und wird die THSJ satzungsgemäß sowohl im geschäftsführenden Präsidium als auch
im Gesamtpräsidium des Landessportbundes Thüringen
vertreten.
Ebenfalls neu und sehr wichtig: Stefan Gruhner, Stellvertretender Vorsitzender, ist ab dieser Legislatur der ständige
Stellvertreter von Chris Rohmeiß im Präsidium des Landessportbundes Thüringen.
Obendrein hielt eine kleine, aber feine technische Änderung
Einzug bei der Erreichbarkeit des Vorstandes. Die neue
E-Mail-Adresse ist so aufgebaut, wie es die Untergliederungen von den Mitarbeitern des Geschäftsbereiches
Sportjugend kennen: Vor dem @ steht der Name, danach
einheitlich „thuer-sportjugend.de“, womit bei Mails an
eine/n bestimmte/n Profil-Verantwortliche/n das Nachschlagen entfällt – eine Idee des neugewählten Beisitzers
und Informatikers Christian Zink.
Auch neu sind zwei weitere Entscheidungen, die am 21. Oktober getroffen wurden: Der auf dem Landesjugendtag auf
Delegiertenbeschluss in die Arbeitsschwerpunkte aufgenommene Vorschlag der Prüfung einer Wiederbelebung des
Formats der Sportjugendländertreffen wird zur VorstandsKlausur im Februar 2016 ausführlich diskutiert.
Darüber hinaus wurde entschieden, dass das Patenschaftssystem aus der Legislaturperiode 2012 bis 2015
nicht fortgeführt wird. Der Vorstand steht selbstverständlich allen Untergliederungen weiterhin für Bedarfe oder
Anfragen vor Ort zur Verfügung und wird dies stets in die
laufende Außenvertretungsregelung einbauen.
Im Folgenden in der Reihenfolge der Profil-Nummern die
Verantwortlichkeiten der THSJ-Vorstandsmitglieder:
Profil 1: Jugendbildung
Christian Zink
Beisitzer, Weimar
[email protected]
Profil 2: Jugendarbeit in Sport, Spiel, Geselligkeit
Profil 8: Sportliche Jugendarbeit
Robert Fischer
Beisitzer, Meiningen
[email protected]
Profil 3: Internationale Jugendarbeit
Sarah Möckel
Stellvertretende Vorsitzende, Jena
[email protected]
Profil 4: Jugenderholung
Niels Bergner
Stellvertretender Vorsitzender, Gera
[email protected]
Profil 5: Jugendverbandsarbeit
Chris Rohmeiß
Vorsitzender, Oberhof
[email protected]
Profil 6: Junges Engagement
Paul Hecklau
Beisitzer, Hildburghausen
[email protected]
Profil 7: Jugendsozialarbeit
Stefan Gruhner - Mitglied des Thüringer Landtages
Stellvertretender Vorsitzender, Schleiz
[email protected]
Profil 9: Gewaltprävention
Anne Baier
Beisitzerin, Gotha
[email protected]
Profil: Services
Ute Karger
Schatzmeisterin, Erfurt
[email protected]
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Sportjugend | 37
Statistik über die Angebote der Kinderund Jugendarbeit
Informationen zur Neukonzeption
Im Kinder- und Jugendhilfegesetz ist in den Paragraphen 98 und 99 die Kinder- und Jugendhilfestatistik definiert. Die seit 1982 nahezu unveränderte Erhebung wurde nunmehr modernisiert und
aktuellen Erfordernissen angepasst. Die Bereitstellung von Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit ist ein zentrales Politikfeld im Land, in den Landkreisen, kreisfreien Städten und in den Gemeinden. Politik, Verwaltung und Träger der öffentlichen und freien Jugendhilfe benötigen aussagekräftige und verlässliche Daten als Planungs- und Entscheidungsgrundlage. Deshalb wurde dies
im Gesetz festgeschrieben.
Wer wird befragt?
Auskunftspflichtig sind anerkannte Träger der öffentlichen
und der freien Jugendhilfe.
weise Sportausübung umfassen (zum Beispiel meldet
ein Sportverein die jährliche Ferienfreizeit, nicht aber das
wöchentliche Training und die Turnierbeteiligung).
Was bedeutet das für den Sport und seine Vereine?
Die Thüringer Sportjugend (THSJ) ist anerkannter Träger
der freien Jugendhilfe. Die Anerkennung erstreckt sich
auch auf alle rechtlich selbständigen Untergliederungen.
Insofern sind alle Sportvereine, die Kinder und Jugendliche
in ihren Reihen zählen, Träger der freien Jugendhilfe und
werden deshalb vom Thüringer Landesamt für Statistik per
Bescheid angeschrieben. Jeder Sportverein ist verpflichtet
sich zu melden, auch wenn er keine öffentlichen Mittel in
Anspruch genommen hat. Hierfür ist eine Fehlmeldung im
Online-Fragebogen vorzunehmen.
Was wird gefragt?
Art des Angebots, Themenschwerpunkt des Angebots,
Durchführungsort, Teilnehmende oder Besucher, Dauer
und Häufigkeit, Kooperation mit Schulen, tätige Personen,
Partnerländer und Veranstaltungen im Rahmen der internationalen Jugendarbeit.
Wie wird es gemacht?
Die Erhebung der Daten erfolgt mittels eines Online-Fragebogens, der viele Hinweise und Erläuterungen enthält.
Die Auskunftspflicht besteht zu
∆ offenen Angeboten (wie Jugendclubs, Jugendtreffs,...)
∆ gruppenbezogenen Angeboten
∆ sowie Veranstaltungen und Projekten der Jugendarbeit
nach § 11 SGB VIII (wie Ferienangebote, Sport-SpielSpaß-Feste, Freizeiten, Jugendbildungsmaßnahmen,
Projekte der internationalen Jugendarbeit,…)
soweit
∆ diese mit öffentlichen Mitteln (vom Land, Kommune,
Bund, Stiftungen,…) pauschal oder maßnahmebezogen
gefördert wurden
∆ der Träger selbst eine Förderung erhält
∆ Fortbildungsmaßnahmen ehrenamtlicher Mitarbeiter/
Multiplikatoren finanziell unterstützt wurden.
Nicht zu meldende Angebote sind solche, die ausschließlich den Zweck der sportlichen Ertüchtigung beziehungs-
Wann geht es richtig los?
Anfang 2016 erfolgen die Bescheide an alle Sportvereine
und die Datenerhebung erfolgt rückwirkend für die Angebote im Jahr 2015. Danach wird alle zwei Jahre gezählt.
Der Erhebungszeitraum wird sich auf etwa vier Wochen
belaufen. Bei Nichtbeteiligung erfolgt eine Erinnerungsbeziehungsweise Mahnaktion, an deren Ende bei Verweigerung der Teilnahme ein Bußgeldbescheid steht.
Wer gibt Auskunft und hilft?
Die Sportjugendkoordinatoren und Sportjugendkoordinatorinnen in den Kreis- und Stadtsportbünden stehen als
Ansprechpartner zur Verfügung.
Ihre Ansprechpartnerin:
Jeanette Schilling
Tel: 0361 3405443
E-Mail: [email protected]
www.thueringen-sport.de/download/Jugendverbandsarbeit
38 | Strategie und Taktik
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Strategie und Taktik | 39
Versicherungsschutz für Flüchtlinge und
Asylbewerber auch 2016
Sport und Steuern
Nachdem der Landessportbund
Thüringen gemeinsam mit seinem
Sportversicherungspartner Büchner Barella bereits für die zweite
Jahreshälfte 2015 eine Unfall- und
Haftpflichtversicherung für Flüchtlinge
und Asylbewerber – unabhängig ihrer
Mitgliedschaft in Thüringer Sportvereinen - angeboten hat, wird es diesen
Versicherungsschutz auch für das
komplette Jahr 2016 geben. Die Kosten dafür trägt der LSB.
Die aktuelle Flüchtlingsthematik ist auch bei vielen gemeinnützigen Sportvereinen
ein wichtiges Thema. Einige leisten Flüchtlingsarbeit und möchten die Flüchtlinge
integrieren, andere wollen es noch tun. Allerdings herrscht Unsicherheit und es werfen
sich immer mehr Fragen auf, insbesondere zur steuerlichen Handhabung. Denn kein
Sportverein will aufgrund schädlicher Handlungen seinen Status der Gemeinnützigkeit verlieren.
Umfangreichere Unfallversicherung enthält nun auch das Wegerisiko
Versicherte Personen im Sinne dieses
Vertrages sind Flüchtlinge und Asylsuchende, die vom Freistaat Thüringen
mit diesem Status aufgenommen und
im Landesgebiet untergebracht sind.
Versichert sind Kinder, Jugendliche
und Erwachsene. Unfallversicherungsschutz besteht für Nichtvereinsmitglieder während der aktiven
Teilnahme am Vereinssport eines im
Landessportbund Thüringen organisierten Vereines, Sportfachverbandes,
Kreis- und Stadtsportbundes und
einer Anschlussorganisation. Neu ist, dass auch
Flüchtlinge und Asylbewerber, die als Zuschauer
bei Vereinsveranstaltungen oder als Teilnehmer
an sport- beziehungsweise integrationsbezogenen
Vereinsveranstaltungen
dabei sind, künftig unfallversichert sind.
Als weitere Neuerung ist
nun auch das Wegerisiko
zwischen der Sporttätigkeit und der zugewiesenen Unterkunft
der Flüchtlinge versichert, sofern dieser Weg unmittelbar und ohne private
Verlängerung absolviert wird.
Kein Versicherungsschutz besteht
über diesen Vertrag für Flüchtlinge
und Asylsuchende, die am laufenden
Spielbetrieb der Vereine teilnehmen. Für diese Personen ist eine
Vereinsmitgliedschaft notwendig. Der
Versicherungsschutz besteht dann
Anzeige
Der Versicherungsschutz für sporttreibende Flüchtlinge ist 2016 umfangreicher. Foto: LSB
über den Sportversicherungsvertrag
des LSB Thüringen. Ausgeschlossen
von der Versicherung sind generell
Schadensfälle, die sich bei der privaten Sportbetätigung oder bei Vergnügungsfahrten - auch dann, wenn
sie vom Verein veranstaltet werden
– ereignen.
Die Versicherungssummen orientieren
sich an den Rahmenbedingungen des
Sportversicherungsvertrages. Allerdings gilt eine Ausschnitts-Deckung,
der Versicherungsschutz beinhaltet
nur Teile des Sportversicherungsvertrages.
Weitere
Informationen hier:
Wir denken
KREATIV.
BÜCHNER • BARELLA Servicebüro Sportversicherung des LSB Thüringen e.V.
Werner-Seelenbinder-Str. 1
99096 Erfurt
Tel:
0361 666 2020
Fax: 0361 666 2049
E-Mail: sportversicherung@buechner-
barella.de
Sportvereine gefährden Gemeinnützigkeit durch
Flüchtlingshilfe nicht
Grundsätzlich kann jede Person
Mitglied in einem Sportverein werden
und dort aktiv Sport treiben und der
Vereinstätigkeit nachkommen. Auch
ohne Mitgliedsstatus ist es möglich,
aktiv bei einem Sportverein Sport zu
treiben. Bei Mitgliedern sind allerdings
die Vorgaben der Satzung zu beachten. Demnach kann der Mitgliedsbeitrag von Flüchtlingen nicht gemindert
oder erlassen werden, wenn die Satzung so eine Regelung nicht hergibt.
Allerdings stellen Sportvereine in der
Praxis auch oft kostenfreie „Schnupperangebote“ zur Verfügung, welche
der Mitgliedergewinnung dienen.
Daher können Flüchtlinge natürlich
auch von „Schnupperangeboten“
profitieren. Sportkurse für Flüchtlinge
sind gleich zu setzen mit anderen
Sportkursen, wie beispielsweise für
Senioren oder Kinder. Im Sinne der
steuerlichen Betrachtung steht immer
die Körperertüchtigung beim Sport im
Vordergrund.
Bezugnehmend auf die aktuelle
Flüchtlingsthematik in Deutschland,
wurde durch das Bundesministerium
der Finanzen (BMF) ein Schreiben
vom 22. September 2015 veröffentlicht. Zur Förderung und Unterstützung des gesamtgesellschaftlichen
Engagements bei der Hilfe der Flüchtlinge wurden Verwaltungsregelungen
getroffen. Sie gelten für den Zeitraum
vom 1. August 2015 bis zum 31. Dezember 2016. Im Folgenden werden
die wichtigsten Verwaltungsregelungen erläutert:
1. Spendenaktionen von Sportvereinen zur Förderung der Hilfe von
Flüchtlingen
Grundsätzlich ist es einem Sportverein (wenn der steuerbegünstigte
Zweck nur Sport ist) nicht erlaubt,
Mittel für steuerbegünstigte Zwecke
zu verwenden, die er nicht nach
seiner Satzung fördert. In der Regel
weisen die wenigsten Sportvereine
eine Förderung der Mildtätigkeit und
Förderung der Hilfe für Flüchtlinge
auf. Allerdings wurde durch das BMF
festgelegt, dass es unschädlich für
die Gemeinnützigkeit ist, wenn Sportvereine, die nicht in ihrer Satzung die
Mildtätigkeit und die Förderung der
Hilfe für Flüchtlinge fördern, Spenden
aus Sonderaktionen für Flüchtlinge
einsammeln und ohne Änderung der
Satzung für den angegebenen Zweck
zur Flüchtlingshilfe verwenden. Auf
den erforderlichen Nachweis der
Hilfebedürftigkeit der unterstützten
Personen kann verzichtet werden. Der
Sportverein muss allerdings die entsprechenden Spenden bescheinigen
und auf die Sonderaktion „Flüchtlingshilfe“ in der Zuwendungsbestätigung hinweisen.
2. Direkte finanzielle Unterstützung
von Flüchtlingen
Neben Spenden-Sonderaktionen ist
§ §§
§
§ §
§
es ausnahmsweise auch unschädlich,
wenn ein gemeinnütziger Sportverein
sonstige Mittel, die keiner anderweitigen Bindungswirkung unterliegen,
beispielsweise freie Rücklagen, zur
unmittelbaren Unterstützung von
Flüchtlingen einsetzt. Die Satzung des
Sportvereins muss dabei nicht geändert werden. Des Weiteren kann auch
hier auf den erforderlichen Nachweis
der Hilfebedürftigkeit der unterstützten Personen verzichtet werden.
3. Finanzielle Unterstützung anderer
Einrichtungen
Auch die finanzielle Unterstützung an
eine andere gemeinnützige Einrichtung (beispielsweise Verein, Stiftung
oder gGmbH) oder an eine juristische
Person des öffentlichen Rechts
beziehungsweise eine öffentliche
Dienststelle (beispielsweise Stadt/
Gemeinde), die die Förderung von
Flüchtlingen unterstützt, kann durch
einen Sportverein erfolgen. Diese
Maßnahme ist ebenfalls unschädlich
für die Gemeinnützigkeit.
Ruschel & Coll. GmbH & Co. KG
Steuerberatungsgesellschaft
§
40 | Strategie und Taktik
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
Thüringen-Sport | Ausgabe 06-2015
Fachkundiger Dienstleister seit über
zwei Jahrzehnten
wurden, die so für die Vereine losgelöst
nicht am Markt und nicht zu den vereinbarten extrem günstigen Prämien
zu bekommen sind. Aktuell haben wir
beispielsweise die Aufgabe gestellt bekommen, die sportliche Betätigung der
Asylsuchenden in Thüringen innerhalb
von Vereinen - ohne dass sie deren
Mitglied sind - unter auskömmlichen
Versicherungsschutz zu stellen. Das
ist keine einfache Aufgabe, weil es bei
den Versicherern keine hinreichende
Schadenerfahrung im Umgang mit dieser Art Versicherungsschutz gibt und
die Ausgestaltung dieses Versicherungsschutzes uns inhaltlich und unter
Prämiengesichtspunkten vor eine
große Aufgabe stellt.
Das Sportversicherungsbüro BÜCHNER • BARELLA vorgestellt
Bereits seit Anfang der Neunziger Jahre arbeitet der Landessportbund Thüringen
mit dem Versicherungsmakler BÜCHNER • BARELLA zusammen, der auch eine Niederlassung im Haus des Thüringer Sports besitzt. Thüringen-Sport hat mit Robbi
Braun über die Aufgaben und Wirkungen des Sportservicebüros gesprochen.
men industrieller und gewerblicher
Kunden zurückgreifen.
Robbi Braun vom Sportservicebüro Büchner
Barella.
Was macht ein Sportservicebüro?
Unsere Arbeit besteht in der Betreuung
der Versicherungsverträge rund um
den Thüringer Breitensport, soweit
er im Landessportbund und seinen
Strukturen organisiert ist. Die Inhalte
der Versicherungsverträge sind stets
aktuell zu den Entwicklungen am Versicherungsmarkt zu halten. Auch die zugehörige administrative Arbeit von der
Policen-Erstellung über die Verteilung
der Prämienrechnungen bis hin zur
Schadenbearbeitung und -regulierung
sind zu erledigen. Das Sportservicebüro ist also unmittelbarer Dienstleister
für den LSB und zugleich eingebettet
in die BÜCHNER BARELLA Gruppe,
einem international tätigen Versicherungsmakler mit etwa 240 Mitarbeitern
an zwölf Standorten in Deutschland.
Wir können, sofern nötig, auf die beinahe 95-jährigen Erfahrungen aus der
Betreuung von Versicherungsprogram-
Das klingt nicht so spannend. Was ist
das Besondere daran?
Das Besondere an unserer Arbeit ist,
dass im Unterschied zu vielen anderen
Landessportbünden in Thüringen ein
fachkundiger Dienstleister an der Seite
des LSB als dessen Interessenvertreter steht, der die Schnittstelle zum
Versicherer mit Leben erfüllt. Unserem
Berufsbild als Versicherungsmakler
Rechnung tragend agieren wir als
Sachverwalter des Sportversicherungsprogramms und sind nur der
Dienstleistung dem LSB gegenüber
verpflichtet. Uns bindet nichts an einen
Versicherer, wir sind eher Informationsfilter zu den Versicherern und - viel
wichtiger - Berater in allen versicherungstechnischen Angelegenheiten
für den LSB. Wir stehen für die Inhalte
dieser Beratung und für unsere Fehler
dabei uneingeschränkt ein. Diese
Haftung und Interessensverpflichtung
dem LSB gegenüber unterscheidet uns
zur direkten Versicherer-Betreuung
über Agenturen. Diesen Vorteil hat sich
der LSB frühzeitig gesichert.
Können Sie das etwas genauer erklären?
Uns steht der gesamte VersichererMarkt für die Erarbeitung von versicherungstechnischen Lösungen zur
Verfügung. Die speziellen Deckungsinhalte einer solchen Lösung müssen
allerdings wir aus den Themenstellungen oder besonderen Umständen
erarbeiten und geben diese am Markt
zur Ausschreibung. Die erlangten
Lösungen werden mit dem LSB beraten
und gehen in die Umsetzung. Hier
tritt ein weiterer Unterschied zu einer
direkten Versicherer Beziehung zu
Tage: unsere Lösungen sind immer
individuell erarbeitet und am Markt
ausgeschrieben. Wir arbeiten nicht mit
Standardprodukten einzelner Versicherer als Lösung.
Es sitzt also nicht der Versicherer direkt an der Seite des LSB, sondern sein
ihm verpflichteter Makler, der Informationen aufbereitet, Prüfungen nach
versicherungsrechtlicher Relevanz
vornimmt und hilft, Ersatzansprüche
von Vereinen oder einzelnen Sportlern
zügig in Entschädigung umzuwandeln.
Welche weiteren Aufträge hat der LSB
Ihnen erteilt?
Als Versicherungsmakler sind wir angehalten die Sportbewegung im Rahmen des Sportversicherungsvertrages,
der tatsächlich nur umgangssprachlich
so bezeichnet wird und eigentlich
aus einer Vielzahl einzelner Verträge
besteht, vor nachteiligen Auswirkungen zu schützen. Das hat zur Folge,
dass eine Reihe von individuellen Zusatzdeckungen über die Jahre kreiert
Wie sieht die Arbeit des Sportservicebüros in den Vereinen noch aus?
Beratung im Kleinen wie im Großen
ist notwendig und extrem nützlich.
Die Vereinssportler und -funktionäre
haben kein Spezialwissen in Sachen
Versicherungen und oft sind sie sich
der auf ihnen lastenden Risiken nicht
bewusst. Wir sehen es als unsere
Bestimmung an, den Vereinen fachlich
hochwertige Unterstützung bei der
Lösung von haftungsrechtlichen Themen anzubieten. Oft stoßen wir dabei
auf vermeintlich nutzbringende, direkt
mit Versicherern über deren Agenturen
abgeschlossene Versicherungsverträge, die über langlaufende Perioden
von mehreren Jahren festgeschrieben sind, aber größtenteils am Risiko
vorbeigehen. Wir können immer wieder
nur das Angebot erneuern, dass die
Vereine sich mit ihren neben dem
Sportversicherungsvertrag existierenden Versicherungslösungen an uns
wenden. Wir liefern eine Analyse und
einen Neuordnungsvorschlag und in
unserer Verantwortung als Versicherungsmakler stehen wir dafür auch
gerade. Insbesondere Vereine, die in
die Durchführung von nationalen oder
internationalen Sportveranstaltungen
einbezogen sind oder sich erheblichen
Haftungsabwälzungen von nationalen
oder internationalen Verbänden bei der
Durchführung dieser Veranstaltungen
ausgesetzt sehen, sollten uns ansprechen. Auch Vereinen oder Verbänden,
die besondere Risikoabsicherungen
suchen, beispielsweise auch wegen der
von Amts wegen auferlegten Pflichten,
stehen wir mit unserem Wissen zur
Verfügung.
Warum halten Sie so oft Fachvorträge
in den Vereinen und an Sportschulen?
Wir leisten mit unseren Fachvorträgen
zu allen Themen rund um den Sportversicherungsschutz einen Beitrag zur
Entwicklung der Vereinskultur und arbeiten bei der Aus- und Weiterbildung
von Trainern und Schiedsrichtern mit.
Auf das dafür vorgesehene Honorar
haben wir bereits vor Jahren zugunsten des Jugendsports verzichtet.
Das klingt alles so knochentrocken.
Macht das eigentlich Spaß?
Wenn man erlebt und vermittelt bekommt, dass die Arbeit des Sportservicebüros geschätzt und geachtet wird,
dass schwierige Haftungskonstellationen für Vereine mit unserer Hilfe in
Lösungen gewandelt werden können
oder dass Ersatzansprüche von Verletzten in schnelle Schadenregulierung
überführt werden, dann erleben wir
schon so etwas wie tiefe Zufriedenheit
und sehen unsere Mission erfüllt.
Jetzt Bildungsangebote für das kommende Jahr buchen!
Sonderheft 2015 F 10002
Landessportbund Thüringen e.V.
Haus des Thüringer Sports
Werner-Seelenbinder-Straße 1
99096 Erfurt
Strategie und Taktik | 41
Bildungsprogramm 2016
des Landessportbundes Thüringen e.V.
Telefon: 0361 34054-0
Telefax: 0361 34054-77
E-Mail: [email protected]
Internet: www.thueringen-sport.de
Im druckfrischen Bildungsprogramm 2016 wurde wieder ein interessantes Programm
für alle Übungsleiter, Trainer, Vereinsmanager und Interessierte zusammengestellt. Die
kostenfreie Broschüre gibt es auch als Online-Datenbank und als pdf-Dokument zum
Download. Alle Aus- und Fortbildungen sind ab sofort auch unter
www.thueringen-sport.de/bildung buchbar.
Aktuelle Bildungsangebote – Landessportbund Thüringen
Fortbildung Übungsleiter der ersten und zweiten Lizenzstufe
Qualitätszirkel SPORT PRO GESUNDHEIT
20.02.2016
Bad Blankenburg
8 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkannt
Verbesserung der Beweglichkeit mit verschiedenen 27.02.2016
Hilfsmitteln
Erfurt
8 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkannt
Starker, Gesunder Rücken - die Kraft, die aus der
Mitte kommt
27.02.2016
Bad Blankenburg
8 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkannt
Lehrteamschulung
16.01.2016
Bad Blankenburg
6 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkannt
Überzeugend reden können
20.02.2016
Erfurt
8 Lehreinheiten werden zur Fortbildung anerkannt
Referentenschulungen
42 | Endspurt
Ausgabe 06-2015 | Thüringen-Sport
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falsch? Sechs Fehler sind eingebaut.
Finden Sie diese? Dann deutlich
kennzeichnen und die Lösung (Originalseite oder Kopie) einsenden. Bei
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Schon gewusst?
LSB startet Kampagne „Vielfalt im Sport“
Der Landessportbund Thüringen hat gemeinsam mit dem Verein für Vielfalt in
Sport und Gesellschaft die Kampagne „Vielfalt im Sport - Nein zu Homophobie in
Thüringen“ gestartet.
Die Kampagne soll für einen offenen Umgang mit Homosexualität im Sport
sensibilisieren und so zu einem gesellschaftlichen Klima beitragen, in dem homosexuelle Sportler ihre sexuelle Identität nicht verstecken müssen.
Dank der Unterstützung von sechs Sportlerinnen und Sportlern des Jenaer
Sportclubs Paradiesvögel, des USV Jena und des Weimarer FFC sind für die
Kampagne drei Fotomotive entstanden, die als Postkarten oder in Form eines
Plakates von den Thüringer Sportvereinen sowie den Kreis- und Stadtsportbünden und Sportfachverbänden genutzt werden können.
Auch der Landessportbund bewirbt die Kampagne bei seinen Veranstaltungen
aktiv und ermuntert zudem seine Sportvereine, sich daran zu beteiligen.
CubeSports Sets ab 2.800€
Interesse an den Materialien und
dem Themenfeld?
Aenne Kürschner,
Projektleiterin „Sport zeigt Gesicht“
Tel: 0361 34054916
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