Bericht über die Begegnungen der Gemeinde Großenkneten mit den Partnergemeinden Evergem/Belgien und Supraśl/Polen im Jahr 2015 Gemeinde Großenkneten Markt 1 26197 Großenkneten Deutschland +49 4435 600-110 www.grossenkneten.de Neujahrsempfang der Gemeinde Evergem/Belgien am 02.01.2015 – Teilnahme einer Delegation aus der Gemeinde Großenkneten Am 02.01.2015 fuhr eine Delegation der Gemeinde Großenkneten, bestehend aus Herrn Bürgermeister Schmidtke, Herrn stellvertretenden Bürgermeister Rolf Jessen und seiner Gattin Hilde, Ratsfrau Kerstin Schnitger-Jebing und ihr Gatte Peter Jebing sowie die stellv. Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses Frau Maria Wübbeler und ihr Gatte Rudolf in die belgische Partnergemeinde Evergem, um am dortigen Neujahrsempfang teilzunehmen. Bürgermeister Schmidtke nutzte die Gelegenheit, um die Neujahrsgrüße der Gemeinde Großenkneten zu übermitteln und ein Grußwort zu sprechen. Nach einem gemeinsamen Frühstück am darauf folgenden Morgen fand ein Arbeitsgespräch statt, bei dem insbesondere über das Partnerschaftsfest 2015 in der Gemeinde Evergem gesprochen wurde. Außerdem sprach Bürgermeister Schmidtke eine Einladung an eine kleine Evergemer Abordnung aus, am Boßelwettkampf teilzunehmen, der am 14.02.2015 in Großenkneten stattfand. Neujahrsempfang der Gemeinde Großenkneten am 13.01.2015 – Besuch einer Delegation aus der Gemeinde Supraśl/Polen Am 13.01 2015 fand der Neujahrsempfang der Gemeinde Großenkneten statt. Zu diesem Empfang waren – wie in den Vorjahren – auch VertreterInnen der Gemeinde Supraśl/Polen angereist. Die Delegation bestand aus folgenden Personen: 1. Dr. Radosław Dobrowolski Bürgermeister der Gemeinde Supraśl 2. Monika Suszczyńska Ratsvorsitzende der Gemeinde Supraśl 3. Piotr Pankiewicz – Ratsherr 4. Bernard Prochaski – Ratsherr 5. Krystyna Roczniak Direktorin „Zespołu Szkół Sportowych w Supraślu“ 6. Grażyna Prusik – Dolmetscherin Am darauf folgenden Morgen wurde – nach einem gemeinsamen Frühstück im Gasthaus Kempermann, an dem Herr Bürgermeister Thorsten Schmidtke, die stellvertretenden Bürgermeister Rolf Jessen und Jürgen Hellbusch, Herr Partnerschaftsausschuss-Vorsitzender Heinz Heinsen sowie Hauptamtsleiterin Antje Oltmanns teilnahmen - ein Arbeitsgespräch durchgeführt. Im Rahmen dieser Zusammenkunft wurden die künftigen Vorhaben und Projekte sowie neue Ideen besprochen. Boßelwettkampf am 14.02.2015 in der Gemeinde Großenkneten – Besuch einer Delegation aus der Gemeinde Evergem/Belgien Am Samstag, 14.02.2015, fand der traditionelle Boßelwettkampf der Gemeinde Großenkneten statt. Ausrichter - und damit Mitorganisator - war in diesem Jahr der Bürgerverein Großenkneten. An der Veranstaltung nahm – erstmals – auch eine 7-köpfige Delegation der Gemeinde Evergem teil. Neben dem neuen Schepen der Gemeinde Evergem für Partnerschaftsangelegenheiten, Herrn Filip Huysmans, gehörten der Abordnung verschiedene Mitglieder des Verbroederingscommissies Evergem an. Die Gäste bildeten zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Gemeindeverwaltung Großenkneten eine Mannschaft und belegten den 17. Platz des Wettbewerbs. Als die Gruppe am darauf folgenden Morgen ihre Rückreise antrat, waren sich alle einig, dass nicht nur eine neue Sportart neue Erfahrungen gemacht werden konnten, da es eine solche Sportart in Belgien nicht gibt, sondern auch wieder ein sehr freundschaftlicher Austausch stattgefunden hat. Besuch in der Partnergemeinde Supraśl/Polen Vom 29. Mai 2015 bis 1. Juni 2015 besuchte eine kleine Delegation, bestehend aus Bürgermeister Thorsten Schmidtke, dem stellvertretenden Bürgermeister Rolf Jessen und dem Sachbearbeiter für Tourismus und Kultur, Arne Kunz, sowie der Dolmetscherin Beate Opitz, die Gemeinde Supraśl, um den Kontakt nach Polen weiter auszubauen und zu pflegen. Während des Besuches wurde sich insbesondere über die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Kultur und Tourismus ausgetauscht. Auch Themen wie Nachhaltigkeit und Naturschutz kamen zur Sprache. „Es ist großartig, was sich hier in Supraśl in den vergangenen Jahren getan hat“, betont Bürgermeister Schmidtke. Mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen kehrte die Delegation zurück. Bürgermeister Schmidtke freut sich über die guten freundschaftlichen Beziehungen und hob hervor, wie wichtig dieser regelmäßige Austausch sei. Von links nach rechts: Stellvertretender Bürgermeister Rolf Jessen, Dolmetscherin Beate Opitz, Bürgermeister Thorsten Schmidtke, Ratsmitglied/Supraśl Piotr Pankiewicz, Bürgermeister/Supraśl Dr. Radosław Dobrowolski, Sachbearbeiter für Tourismus und Kultur Arne Kunz, Gemeindesekretär/Supraśl Mariusz Zukowski und sitzend der Busfahrer Deutsch-polnischer Jugendaustausch in der Gemeinde Großenkneten vom 25.08.2015 bis 30.08.2015 In den Jahren 2013 und 2014 fanden in der Gemeinde Supraśl/Polen deutsch-polnische Jugendaustauschprogramme statt, die seitens der Großenkneter Gäste von Herrn Pastor Jaedicke organisiert und durchgeführt wurden. Bei der letzten Begegnung in Supraśl (01.09.2014 bis 09.09.2014) hat Herr Pastor Jaedicke eine Gegeneinladung für einen Besuch im Jahr 2015 in Großenkneten ausgesprochen. Als Termin für die Begegnung wurde der Zeitraum vom 25.08.2015 bis 30.08.2015 vereinbart. Besonders wichtig war den Veranstaltern die gemeinsame Unterkunft der deutschen und polnischen Jugendlichen und das komplett gemeinsam durchgeführte Programm. Die bestehenden Beziehungen sollten vertieft und neue geknüpft werden. Darüber hinaus sollte ein wenig historisches Bewusstsein (Besuch eines deutsch-polnischen Friedhofes) geweckt und auf globale Zu- sammenhänge (Besuch des Klimahauses) aufmerksam gemacht werden. Auch sollten religiöse Unterschiede wahrgenommen und Ökumene praktiziert werden (Gestaltung eines Gottesdienstes). Die Erwartungen und Wünsche hinsichtlich des Programms und des Austausches haben sich im Wesentlichen erfüllt. Bei der Vorbereitung wurden Berichte von Teilnehmenden vorheriger Begegnung abgegeben und Fotos gezeigt. U.a. wurde zusammen mit einem erfahrenen Hobby-Filmer ein kleiner Film über eine Legende zur Entstehung frühzeitlicher Großsteingräber gedreht. Begleitet wurde dieses Projekt durch einen lokalen Heimatforscher, der ebenfalls informierte über die historischen Hintergründe des deutsch-polnischen Friedhofes, der von den Jugendlichen besucht wurde und auf dem sie selbstgefertigte Kränze und Kreuze niederlegten. Ferner haben die Jugendlichen in einem Gottesdienst der örtlichen Kirchengemeinde eine biblische Geschichte in Deutsch und Polnisch gelesen und dabei pantomimisch dargestellt, sie haben einen kleinen Chor gebildet und Lieder mit Gitarrenbegleitung einer Jugendlichen vorgetragen. Außerdem haben selbstständig Gebete in Sprachen formuliert. Die Begegnung wurde zunächst mit einer Feedback-Runde bei einem gemeinsamen Abschlussabend ausgewertet, später auch noch einmal innerhalb der teilnehmenden Gruppen. Die Begegnung wurde hauptsächlich durch ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) und den Pastor der örtlichen ev.-luth. Kirchengemeinde in Kooperation mit der Gemeinde Großenkneten organisiert. Sowohl die Kirchengemeinde als auch die Kommune und das Deutsch-Polnische Jugendwerk haben die Maßnahme finanziell unterstützt. Partnerschaftsfest vom 04. bis 06.09.2015 in Evergem/Belgien An dem Wochenende vom 04. bis 06.09.2015 sind 75 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Großenkneten in die Partnergemeinde Evergem/Belgien gereist, um dort das traditionell im zweijährigen Wechsel stattfindende Partnerschaftsfest zu feiern. Angeführt wurde die Reisegruppe von Herrn Bürgermeister Thorsten Schmidtke sowie der stellvertretenden Partnerschaftsausschuss-Vorsitzenden der Gemeinde Großenkneten, Frau Maria Wübbeler. Nach einer planmäßig verlaufenen Anreise kamen die Großenkneter pünktlich um 15:45 Uhr beim gemeindlichen Schloss „Ten Bosch“ in Wippelgem an. Es folgte die Begrüßung und ein „herzliches Willkommen“ der Gäste durch den Bürgermeister der Gemeinde Evergem, Joeri De Maertelaere, das Verbroederingscommissie Evergem Verbroederingscommissie Evergem vzw sowie die vielen privaten Gastgeberinnen und Gastgeber. Nach den offiziellen Ansprachen durch den Vorsitzenden des Verbroederingscommissies Evergem vzw, Ronald Snauwaert, und die stellvertretende Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses der Gemeinde Großenkneten, Maria Wübbeler, folgten das Hissen der Flaggen unter Abspielung der Europahymne und die musikalische Begleitung durch eine Abordnung des Posaunenchors der ev.-luth. Kirchengemeinden Großenkneten und Ahlhorn. Am Abend schloss sich ein Abendessen bei den privaten Gastgeberinnen und Gastgebern sowie ein „Walking Dinner“ für die offiziell geladenen Gäste im „Zaal de Molen“ in Wippelgem an. Ein besonderer Dank wurde dabei den Organisatorinnen und Organisatoren beider Kommunen (Maria Wübbeler, Antje Oltmanns, Ronald Snauwaert und Cecile Persyn) zuteil, die Blumen- und Wein-Präsente aus den Händen des Herrn Filip Huysman, Schepen der Gemeinde Evergem, erhielten. Am Samstag wurden die Gäste und Gastgeber eingeladen, an verschiedenen Programmpunkten nach eigener Wahl teilzunehmen. Unter anderem bestand die Möglichkeit, den Wochenmarkt auf dem Marktplatz Evergem zu besuchen, eine gemeinsame Wanderung durchzuführen oder sich im Rahmen einer Führung über den Solarpark „De Zonneberg“ zu informieren. Darüber hinaus gab es ein großes Angebot weiterer Aktivitäten, wie z. B. sportliche Wettkämpfe im Minifußball oder die Teilnahme an einem Langstreckenlauf. Aber auch auf „eigene Faust“ nutzten einige die Gelegenheit, die nahe gelegenen Städte Gent und Brügge zu besuchen. Der große Festabend, an dem alle (160) Beteiligten des Partnerschaftstreffens in dem Festsaal „Zaal de Molen“ in Wippelgem zusammen kamen und der mit einem gemeinsamen Abendessen eingeleitet wurde, war sicher ein ganz besonderer Höhepunkt des Festes. Im Zuge der offiziellen Ansprachen durch die Bürgermeister der beiden Gemeinden überreichte Bürgermeister Schmidtke die von der Reisegruppe mitgebrachten Gastgeschenke an den gastgebenden Bürgermeister Joeri De Maertelaere. Dabei handelte es sich zum einen um den Nachbau einer Holzbank, die als Symbol für die beiden bereits in der Gemeinde Evergem aufgestellten Holzbänke diente, und ein Vogelhäuschen, welches Schülerinnen und Schüler der Graf-vonZeppelin-Schule eigens für diesen Anlass gefertigt und mit den Wappen der beiden Gemeinden versehen haben. Bevor man am Sonntag noch einmal zu einem gemeinsamen Mittagessen im „Zaal de Molen“ zusammen kam, bei dem der Behindertenchor Sannum und eine Abordnung des kath. Kirchenchores „Herz Jesu“ mit ihren Auftritten begeisterten, besuchten viele den Ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche Sint-Christoffel in Evergem. Bei diesem waren ‒ neben der Königlichen Fanfare „Iever en Eendracht“ Sleidinge ‒ Herr Pfarrer Jaedicke aus Großenkneten sowie der Posaunenchor der ev.-luth. Kirchengemeinden Großenkneten und Ahlhorn eingebunden. Bei der Abreise, die pünktlich um 14:15 Uhr erfolgte, zeigten sich alle zufrieden und froh darüber, wieder einmal ein äußerst freundschaftliches Fest miteinander gefeiert zu haben, welches von vielen Erlebnissen und Höhepunkten zwischen den „Everknetern“ geprägt war. Das nächste große Partnerschaftsfest wird voraussichtlich im Jahr 2017 in der Gemeinde Großenkneten stattfinden. 24 Schülerinnen und Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums und Begleiter zu Gast in Suprasl Vom 10.10.2015 bis 20.10.2015 reiste erneut eine 24-köpfige Schülergruppe des DietrichBonhoeffer-Gymnasiums (DBG) Großenkneten in Ahlhorn mit ihren Begleiterinnen und Begleitern in die Partnergemeinde Suprasl in Polen. Aufgebrochen sind die Teilnehmer am Samstag gegen 17:00 Uhr. Gegen 10:00 Uhr wurden alle Teilnehmer am Ryszard Kaczorowski Gymnasium ihren Gasteltern übergeben. Der Sonntag stand damit ganz im Zeichen der Völkerverständigung, wobei sich die Verständigung anfangs noch als schwierig dargestellt hat. Die polnische und die deutsche Sprache sind doch ziemlich unterschiedlich. Diese Anfangsschwierigkeiten haben sich aber, wie in der Vergangenheit auch, als nicht unüberbrückbar erwiesen, so dass die Schülerinnen und Schüler bereits am folgenden Morgen mit ihren polnischen Gastschülern in intensiver Konversation vertieft, das Gymnasium in Suprasl betraten. Hier schloss sich dann ein Morgen gemeinsamer Unterrichtseinheiten in Deutsch, Sport und Kunst an. Am Nachmittag stand der schon obligatorische Besuch beim Bürgermeister der Gemeinde Suprasl auf dem Programm. Nach der herzlichen Begrüßung bedankte sich Bürgermeister Dr. Radoslav Dobrowolski namentlich beim Großenkneter Bürgermeister Thorsten Schmidtke und seinen Mitarbeiter(innen) für die Unterstützung. Dankende Worte fand Dobrowolski ebenfalls für Heinz Heinsen, der in seiner Tätigkeit als Bürgermeister, Vorsitzender des Partnerschaftsausschuss und als Ratsherr sehr großen Anteil am Aufbau und Erhalt der Partnerschaft hat. Dobrowolski verwies im Weiteren auf die Bedeutung der Partnerschaft für die Verständigung zwischen den beiden Gemeinden, aber auch für die Verständigung zwischen Deutschland und Polen. Er sehe in den Beziehungen, die durch solch einen Schüleraustausch eine stabile Grundlage erhalten, eine gute Gelegenheit, das Vergangene hinter sich zu lassen und optimistisch in die Zukunft der beiden Völker zu blicken. Von daher wünsche er sich auch in Zukunft diesen regen Austausch zwischen den Gemeinden. Die Gemeinde Suprasl wird auch weiterhin bestrebt sein, in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk diese „gute Sache“ uneingeschränkt zu unterstützen. Ekhard Feldhoff vom DBG und Leiter der Fahrt hob in seiner Antwort hervor, dass das DBG in seinem 40-Jährigen Bestehen bereits seit 15 Jahren diesen Schüleraustausch mit organisiert. Als „“Mann der ersten Stunden“ habe er die Entwicklung hautnah mitverfolgen können. Seinerzeit habe die Gemeinde dem DBG angeboten, mit einer Schülergruppe am Besuch der damals jungen Partnergemeinde Suprasl teilzunehmen. Daraus ist inzwischen ein regelmäßiger Schüleraustausch geworden. Die stetigen Verbesserungen der Beziehungen bis zum Erreichen des heutigen Standards sei für ihn einer seiner herausragendsten Entwicklungen. In jedem Land gäbe es laut Feldhoff immer wieder Vorurteile gegen Andere, gegen Fremde, gegen den Unbekannten. Diese Vorurteile könne man nicht mit theoretischen Überlegungen aus der Welt schaffen. Vielmehr müssen sie in der Praxis abgebaut werden. Man müsse dem Anderen persönlich begegnen, den Unbekannten kennenlernen, mit dem Fremden Zeit verbringen. Dann werden sie bemerken, dass diese Menschen „Menschen wie du und ich sind“. Aus Unbekannten werden so Freunde. Zum Ende bedankte sich Feldhoff noch bei seiner Heimatgemeinde. Ohne die großzügige und unbürokratische Unterstützung durch den Bürgermeister und seiner Verwaltung seien solche Fahrten nicht darstellbar. Die Schülerinnen und Schüler durften ein interessantes und herausragendes Programm während des gesamten Austausches erleben. So war schnell klar, dass auch die nächste Begegnung zwischen den Schulen schon bald intensiv weiter geplant werden soll. Die Begegnung soll noch innerhalb des Schuljahres – allerdings dann in der Gemeinde Großenkneten – stattfinden.
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