Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien www.gischem.de Ein Angebot der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie Kurfürsten-Anlage 62 69115 Heidelberg und der Berufsgenossenschaft Holz und Metall Isaac-Fulda-Allee 18 55124 Mainz Kontakt: [email protected] Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien www.gischem.de Stand 10/2015 Ein Angebot der Berufsgenossenschaften Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien www.gischem.de Seit dem 1. April 2015 wird GisChem, das Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien, als gemeinsames Projekt der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) und der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) betrieben. GisChem steht kostenfrei im Internet unter www.gischem.de zur Verfügung. Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien Was bietet GisChem? >Datenblätter und Betriebsanweisungsentwürfe für gefährliche Stoffe und Produktgruppen >Modul „GisChem-Interaktiv“ zur Erstellung von Betriebsanweisungen ausgehend von Sicherheitsdatenblättern >Modul „Gefahrstoffverzeichnis“ zur Erstellung von Gefahrstoffverzeichnissen >Modul „Gemischrechner“ zur Berechnung der Einstufung und Kennzeichnung von Gemischen nach den Regelungen der CLP-Verordnung (EU-GHS) >Modul „GHS-Konverter“ zur innerbetrieblichen Umwandlung der alten Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Gemischen in die neue nach CLP >Infos und News zur Einstufung und Kennzeichnung von Gefahrstoffen, wichtige Links sowie ein GHS-Spiel Übersichtsdokument einer Gefahrstoffsuche Wie funktioniert die Gefahrstoffsuche Startseite GisChem 2 1. Suche nach Name Die Suche über den Namen kann nicht nur im Gesamtverzeichnis erfolgen, auch eine direkte Suche in den Branchen Baustoffe, Chemie, Holz, Labor, Leder, Metall und Papier ist möglich. Reine Stoffe können über Synonyme, CASNummer, EG-Nummer oder Index-Nummer gesucht werden. 3 Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien Für typische Gemische können Sie auch Suchbegriffe wie z. B. Lackspray, Bohrmilch oder Desinfektionsmittel verwenden. Diese Suche führt zu einer Übersichtsseite. Dort finden Sie anhand einer Beschreibung oder anhand der Piktogramme und H-Sätze das passende Datenblatt. Eine Suche über Produktnamen ist aufgrund der Vielzahl an Handelsnamen nicht möglich. 2. Suche über Gewerbezweig/Verfahren Diese Suche ermöglicht eine weitere Navigation zu den passenden Datenblättern und Betriebsanweisungsentwürfen. Wenn Sie gezielt die Gefahrstoffe eines Gewerbezweiges wie z. B. Polyesterharzverarbeitung oder eines Verfahrens wie z. B. Lackieren, Kleben, Schweißen oder Zerspanen suchen, können Sie sich Gefahrstofflisten der von uns hierzu erarbeiteten Informationen, gruppiert nach Kategorien, anzeigen lassen. Unternehmer/SiFa Arbeitsmediziner/Betriebsrat Seite 1 von 7 Kohlenwasserstoff-Gemische: Flammpunkt bis unter 23°C (leicht entzündbar) GEFAHR GisChem-Datenblätter Die Datenblätter sind nicht mit Sicherheitsdatenblättern, die der Hersteller von Gefahrstoffen liefern muss, zu verwechseln. GisChemDatenblätter enthalten zum einen Abschnitte zur Einstufung und 4 Branche: Metall Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. (H225) Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. (H304) Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. (H336) Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. (H411) Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen. (EUH066) Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellenarten fernhalten. Nicht rauchen. (P210) Einatmen von Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol vermeiden. (P261) BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt/ anrufen. (P301 + P310) KEIN Erbrechen herbeiführen. (P331) Freisetzung in die Umwelt vermeiden. (P273) GHS-Einstufung Entzündbare Flüssigkeiten (Kapitel 2.6) - Kategorie 2 (Flam. Liq. 2), H225 Spezifische Zielorgan-Toxizität (einmalige Exposition) (Kapitel 3.8) - Kategorie 3 (Schläfrigkeit und Benommenheit) (STOT SE 3), H336 Aspirationsgefahr (Kapitel 3.10) - Kategorie 1 (Asp. Tox. 1), H304 Chronisch gewässergefährdend (Kapitel 4.1) - Kategorie 2 (Aquatic Chronic 2), H411 Die GHS-Einstufung und Kennzeichnung beruht auf Hersteller- und Literaturangaben. Kennzeichnung nach altem Recht Leichtentzündlich. (R11) Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen. (R65) Wiederholter Kontakt kann zu spröder und rissiger Haut führen. (R66) Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. (R67) Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. (R51/53) Behälter an einem gut gelüfteten Ort aufbewahren. (S9) Von Zündquellen fernhalten - Nicht rauchen. (S16) Gas/Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen. (S23) Berührung mit der Haut vermeiden. (S24) Maßnahmen gegen elektrostatische Aufladungen treffen. (S33) Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anweisungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen. (S61) Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen. Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder dieses Etikett vorzeigen. (S62) Kennzeichnung und zu den Gefährdungen (z. B. Gesundheitsgefahren, Explosionsgefahren), zum anderen konkrete Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen, zur Lagerung und Entsorgung. Sie sind damit eine Hilfestellung für die Gefährdungsbeurteilung. Die Datenblätter wurden durch das GisChemTeam und zusätzliche Experten erarbeitet. Dieser Betriebsanweisungsentwurf muss noch betriebsspezifisch angepasst werden! (Firma) BETRIEBSANWEISUNGSENTWURF Branche: Metall Nr.: Stand: 01.10.2015 Unterschrift: GEFAHRSTOFFBEZEICHNUNG / TÄTIGKEIT / ARBEITSPLATZ Kohlenwasserstoff-Gemische: Flammpunkt bis unter 23°C (leicht entzündbar) gilt für: (Arbeitsplatz, Tätigkeit, ggf. Betrieb, Gebäude) GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. (H225) Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. (H304) Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. (H336) Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. (H411) Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen. (EUH066) GEFAHR - Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt kann zu Gesundheitsschäden führen. Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein (H304). Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen (H336). Kann Atemwege, Augen, Magen-DarmTrakt und Haut reizen. Vorübergehend Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Gleichgewichtsstörung, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit möglich. Kann Nervenschaden verursachen. - Gefahr durch Ansammlung explosionsfähiger Atmosphäre in Bodennähe! Bei Vorhandensein von Zündquellen erhöhte Explosionsgefahr! Erhöhte Entzündungsgefahr bei durchtränktem Material (z.B. Kleidung, Putzlappen). Gfährliche Inhaltsstoffe können wie folgt reagieren: Reagiert mit starken Oxidationsmitteln unter heftiger Wärmeentwicklung. - WGK: 1 (schwach wassergefährdend) SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN - Bildung von Dämpfen und Nebeln vermeiden, sonst Absaugung anschalten und in ihrem Wirkungsbereich arbeiten. Gebinde nicht offen stehen lassen! Bei Temperaturen über gilt für Produkte mit Siedepunkten ≤ 65°C) kann sich in geschlossenen Behältern ein Überdruck aufbauen. Verschlüsse von Behältern nur nach Druckausgleich vorsichtig öffnen! Beim Ab- und Umfüllen Verspritzen und Nachlauf vermeiden. Reaktionsfähige Stoffe fern halten. Werkstücke, Werkzeuge, Anlagenteile nach dem Reinigen in Reinigungseinrichtungen möglichst in separatem Trocknungsbereich abdunsten lassen. Vor Verwendung eines neuen Lösemittels Reinigungseinrichtung gründlich reinigen. - Von Zündquellen fern halten (z.B. nicht Rauchen, keine offenen Flammen, Erden)! Nur elektrostatisch ableitfähige Behälter verwenden. Verbindungen zur Erde auch bei Schlauchleitungen und Armaturen nicht unterbrechen. Zur Abdeckung von Fußböden nur ableitfähige Folien verwenden, Lackreste auf dem Boden vermeiden. Erdungszangen an Geräten und Hilfsmitteln anbringen. Zur Probenahme Plastikkelle mit Holzstab verwenden. Strömungsgeschwindigkeit beim Einfüllen begrenzen. Nur in ableitfähigen Gebinden handhaben. Feuerarbeiten, Heißarbeiten, Schweißen nur mit schriftlicher Erlaubnis. Behälter für Putztücher am Arbeitsplatz täglich vor Arbeitsschluss leeren. - Nicht Essen, Trinken, Rauchen oder Schnupfen. Einatmen von Dämpfen und Aerosolen vermeiden! Berührung mit Augen und Haut vermeiden! Vor jeder Pause und nach Arbeitsende Hände und andere verschmutzte Körperstellen gründlich reinigen. Hautpflegemittel nach der Arbeit verwenden! Produktreste sofort von der Haut entfernen, Haut schonend reinigen und sorgfältig abtrocknen. Keinen Arm- oder Handschmuck tragen. Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! - Beschäftigungsbeschränkungen beachten! Vorratsmenge am Arbeitsplatz: Augenschutz: Bei Überwachungstätigkeit: Gestellbrille mit Seitenschutz! Bei Spritzgefahr: Korbbrille! Handschutz: Tragezeiten von Schutzhandschuhen beachten! Bei längerfristigem Tragen von Schutzhandschuhen: spezielle Hautschutzmittel vor der Arbeit verwenden. Atemschutz: Bei Niedrigsiedern nur umgebungsluftunabhängiges Atemschutzgerät. Körperschutz: Beim Verdünnen oder Abfüllen: Kunststoffschürze! Antistatische Schutzkleidung, z.B. Kleidung aus Baumwolle und ableitfähige Arbeitsschutz-Schuhe! Arbeitskleidung in EX-Bereichen der Zonen 0, 1, 20 oder 21 nicht wechseln, nicht aus- und nicht anziehen. Ableitfähige Schutzschuhe tragen. VERHALTEN IM GEFAHRFALL Feuerwehr 112 - Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren. - Bei der Beseitigung von ausgelaufenem/verschüttetem Produkt immer Schutzbrille, Handschuhe sowie bei größeren Mengen Atemschutz tragen. Mit saugfähigem, unbrennbarem Material (z.B. Kieselgur, Sand) aufnehmen und entsorgen! - Produkt ist brennbar. Entstehungsbrand: Tragbaren Feuerlöscher einsetzen. Nicht zu verwenden: Wasser im Vollstrahl! Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe (z.B. Kohlenmonoxid)! Bei Brand in der Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen! Berst- und Explosionsgefahr bei Erwärmung! - Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation verhindern! - Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten. Feuerwehr alarmieren. Zuständiger Arzt: Unfalltelefon: ERSTE HILFE Notruf 112 Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Auf Selbstschutz achten, ärztliche Behandlung. Lebensrettende Sofortmaßnahmen, wie 'Stabile Seitenlage', 'HerzLungen-Wiederbelebung', 'Schockbekämpfung' müssen situationsabhängig durchgeführt werden. Wunden keimfrei bedecken. Für Körperruhe sorgen, vor Wärmeverlust schützen. Nach Augenkontakt: Sofort unter Schutz des unverletzten Auges ausgiebig (mind. 10 Minuten) bei geöffneten Lidern mit Wasser spülen. Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung, auch Unterwäsche und Schuhe, sofort ausziehen, persönliche Schutzausrüstung tragen. Haut mit viel Wasser, ggf. mit PEG 400 spülen. Nach Einatmen: Verletzten aus dem Gefahrenbereich bringen. Frischluftzufuhr durch Einatmen von frischer Luft oder Beatmung. Beatmungshilfen benutzen (Selbstschutz). Nach Verschlucken: Sofortiges kräftiges Ausspülen des Mundes. Verschlucken kann zu Lungenschädigung führen. Krankenhaus! Ersthelfer: SACHGERECHTE ENTSORGUNG Durchtränkte Putztücher nur in speziellen widerstandsfähigen Behältern, die dicht verschlossen sind, sammeln. Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten! Stoff/Produkt-Abfälle zur Entsorgung sammeln in: Verpackungen mit Restinhalten: Verunreinigtes Aufsaugmaterial und Putzlappen sammeln in: Betriebsanweisungen Für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen sind in der Regel Betriebsanweisungen erforderlich. GisChem bietet Ihnen Betriebsanweisungsentwürfe, die Sie allerdings an die genauen Gegebenheiten vor Ort anpassen müssen. Dazu gehört meist die Festlegung des konkreten Schutzhandschuhs (mögliche Handschuhmaterialien sind im Datenblatt angegeben). Auch das Kürzen der Texte gehört dazu – manche Maßnahmen sind z. B. durch betriebliche Festlegungen bereits allgemein in Ihrem Betrieb geregelt und müssen nicht in jeder Betriebsanweisung erwähnt werden. Die Kennzeichnung (Gefahrensymbol, R/S-Sätze) basiert auf Hersteller- und Literaturangaben. Charakterisierung Produkte dieser Gruppe bestehen aus n-, iso- und cycloaliphatischen (bzw. n-, iso- und cycloparaffinischen) Kohlenwasserstoffen. Diese Gemische sind frei von chlorierten Kohlenwasserstoffen, haben einen Aromatengehalt von < 1 % (Benzol < 0,1 %), einen Gehalt von n-Hexan bis maximal 5 %. Die Kohlenwasserstoffgemische werden auch als Siedegrenzbenzine, Spezialbenzine, Isoparaffine oder Isoaliphaten, naphthenische und paraffinische Kohlenwasserstoffe bezeichnet. Die Produkte sind flüssig, farblos, leichtflüchtig und haben einen benzinartigen, paraffinischen Geruch. Sie sind unlöslich in Wasser und unbegrenzt untereinander mischbar. 5 Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien GisChem-Interaktiv Vom Sicherheitsdatenblatt online zur eigenen Betriebsanweisung Was bietet GisChem-Interaktiv? >> Sie können damit für beliebige Stoffe und Gemische (Produkte) Ihre eigenen Betriebsanweisungen wahlweise mit GHS oder alter Kennzeichnung erstellen. >> Für Stoffe wird die Kennzeichnung entsprechend der integrierten Anhang VI-Liste der CLP-Verordnung automatisch angezeigt. Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien Ein intelligentes Navigationssystem führt Sie. Programmzugang und Datensicherung >> Melden Sie sich anonym oder personalisiert an, beides ist kostenfrei. Letzteres ermöglicht ein Zwischenspeichern oder den erneuten Zugriff auf Ihre Dokumente. >> Die erarbeiteten Betriebsanweisungen können Sie auf dem eigenen PC als Word oder PDF-Datei oder auch zugriffsgeschützt auf dem GisChem-Server speichern. >> Den gefährdungsrelevanten Merkmalen werden von GisChemInteraktiv die passenden Inhalte der Betriebsanweisung zugeordnet. Passen Sie den Vorschlag konkret auf Ihre arbeitsplatz- oder tätigkeitsspezifischen Gegebenheiten an. Sie werden durch das Sicherheitsdatenblatt mit einem FrageAntwort-Dialog geführt Version 2.3 vom 01.09.2015 Sicherheitsdatenblatt Seite 11 von 18 GisChem-Interaktiv erkennt und steuert Abhängigkeiten, z. B. Siedepunkt < 65 ° C ➔ AX Filter MUSTERFIRMA gemäß Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 Produktname: Musterprodukt Abschnitt 10: Stabilität und Reaktivität 10.1. Reaktivität Bei Anwendung der empfohlenen Vorschriften zur Lagerung und Handhabung stabil (siehe Abschnitt 7). 10.2. Chemische Stabilität Das Produkt ist stabil, wenn die Vorschriften/Hinweise für Lagerung und Umgang beachtet werden. 10.3. Möglichkeit gefährlicher Reaktionen Keine gefährlichen Reaktionen, wenn die Vorschriften/Hinweise für Lagerung und Umgang beachtet werden. Mit folgenden Stoffen sind darüber hinaus gefährliche Reaktionen zu erwarten: - starke Oxidationsmittel - Halogene 10.4. Zu vermeidende Bedingungen Alle Zündquellen vermeiden: Hitze, Funken, offene Flammen. 10.5. Unverträgliche Materialien Von stark sauren und alkalischen Materialien sowie Oxidationsmitteln fernhalten, um exotherme Reaktionen zu vermeiden. 10.6. Gefährliche Zersetzungsprodukte Bei hohen Temperaturen können gefährliche Zersetzungsprodukte wie z.B. Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Rauch, Stickoxide entstehen. Nr.: 10-04 MP Stand: 03.02.2011 Unterschrift: Musterprodukt gilt für: Produktionshalle MX-1 GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT Abschnitt 9: Physikalische und chemische Eigenschaften 9.1. Angaben zu den grundlegenden physikalischen und chemischen Eigenschaften Form : flüssig Farbe : gelb Geruch : arttypisch pH-Wert : n.a. Siedetemperatur/ Siedebereich: 89 ° C Schmelzpunkt/ Schmelzbereich : -12 ° C Flammpunkt : 28 ° C (nach ISO 3679) Zündtemperatur : > 200 ° C Untere Explosionsgrenzen: > 35 g/m3 Obere Explosionsgrenze: nicht gemessen Dampfdruck : nicht gemessen Dichte : 0,971 g/cm3 bei 20° C Löslichkeit : nicht wassermischbar Viskosität : 411,6 mm2/s 9.2. Sonstige Angaben Auslaufzeit : > 60/6 s bei 20° C (nach ISO 2431) Betriebsanweisung GEFAHRSTOFFBEZEICHNUNG/ TÄTIGKEIT Produkt-ID: TM57-1131.15 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken. (H302) Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. (H304) Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt. (H312) Gesundheitsschädlich bei Einatmen. (H332) Kann die Organe schädigen. (H371) Gesundheitsschädlich beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut. Gefahr durch Ansammlung explosionsfähiger Atmosphäre in Bodennähe bei Versprühen oder Erwärmung! Erhöhte Entzündungsgefahr bei durchtränktem Material (z.B. Kleidung, Putzlappen). Gefahren für die Umwelt: Schwach wassergefährdend (WGK 1) Gefahr SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN Bei Dämpfen oder Nebeln Absaugung einschalten und in ihrem Wirkungsbereich arbeiten. Gefäße nicht offen stehen lassen. Beim Ab- und Umfüllen Verspritzen und Nachlauf vermeiden. Versprühen bzw. Erwärmung vermeiden, sonst Brand- und Explosionsgefahr. Heißarbeiten an Behältern und Leitungen nur nach sorgfältigem Freispülen durchführen. Einatmen von Dämpfen oder Nebeln vermeiden. Berührung mit Augen und Haut vermeiden. Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände und andere verschmutzte Körperstellen gründlich reinigen. Produktreste sofort von der Haut entfernen. Behälter dicht geschlossen an einem kühlen, gut gelüfteten Ort lagern. Behälter nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen! Beschäftigungsbeschränkungen beachten! Augenschutz: Gestellbrille mit Seitenschutz Atemschutz: Gasfilter AX Handschutz: Handschuhe aus Nitrilkautschuk tragen. Schutzkleidung: Alkalibeständige Schutzkleidung! Beim Versprühen: Einweg-Chemikalienschutzanzug und Kunststoffstiefel VERHALTEN IM GEFAHRFALL Feuerwehr 112 Gefahrenbereich räumen und absperren, Vorgesetzten informieren. Bei der Beseitigung von ausgelaufenem/verschütteten Produkt immer Schutzbrille und Handschuhe tragen. Mit saugfähigem unbrennbaren Material (z.B. Kieselgur, Sand) aufnehmen und entsorgen! Produkt ist brennbar. Entstehungsbrand: Tragbaren Feuerlöscher einsetzen, mindestens für Brandklasse "B". Nicht zu verwenden: Wasser im Vollstrahl! Bei Brand in der Umgebung Behälter mit Sprühwasser kühlen. Berst- und Explosionsgefahr bei starker Erwärmung! Alarm-, Flucht- und Rettungspläne beachten. Feuerwehr alarmieren. Das Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation muss verhindert werden. Zuständiger Arzt: Dr. Helferlein, Unfalltelefon: 19222 ERSTE HILFE Notruf 112 Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Auf Selbstschutz achten. Lebensrettende Sofortmaßnahmen, wie "Stabile Seitenlage", "Herz-Lungen-Wiederbelebung", "Schockbekämpfung" situationsabhängig durchführen. Wunden keimfrei bedecken. Für Körperruhe sorgen, vor Wärmeverlust schützen. Ärztliche bzw. Augenärztliche Behandlung. Nach Augenkontakt: Sofort unter Schutz des unverletzten Auges ausgiebig (ca. 10 Minuten) bei geöffneten Lidern mit Wasser spülen. Bei Augenverletzungen steriler Schutzverband. Nach Augenkontakt immer augenärztliche Behandlung. Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung, auch Unterwäsche und Schuhe, sofort ausziehen. Haut mit viel Wasser spülen. Nach Einatmen: Verletzten unter Selbstschutz aus dem Gefahrenbereich bringen. Bei Atemnot Sauerstoff inhalieren lassen. Bei Atemstillstand künstliche Beatmung: Beatmungshilfen benutzen. Nach Verschlucken: Sofortiges kräftiges Ausspülen des Mundes. Ersthelfer: Herren Martin, Thomas, Wagner SACHGERECHTE ENTSORGUNG Nicht in Ausguss oder Mülltonne schütten! Durchtränktes Material (z.B. Putzlappen) in unbrennbaren, verschließbaren Entsorgungsbehältern sammeln. Behälter-Code: ABX-GM Basis ist Ihr aktuelles Sicherheitsdatenblatt 6 Betriebsanweisung nach Gefahrstoffverordnung 7 Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien Gefahrstoffverzeichnis Mit GisChem können Sie Ihr Gefahrstoffverzeichnis führen – als angemeldeter Nutzer sogar komfortabel mit Update-Funktion. Das Gefahrstoffverzeichnis wird von GisChem bereits automatisch mit einigen Informationen gefüllt: es enthält Angaben zu gefährlichen Eigenschaften (sowohl nach altem Recht als auch nach GHS), Hinweise auf dermale Gefährdung, Arbeitsplatzgrenzwerte aus der TRGS 900 und die Lagerklasse nach TRGS 510. Ergänzen Sie Arbeits- und Mengenbereiche sowie den Hinweis auf das Sicherheitsdatenblatt des Herstellers und erfüllen so die gesetzlichen Anforderungen der Gefahrstoffverordnung. Beispiel eines Gefahrstoffverzeichnisses (Auszug aus dem Verzeichnis der Gefahrstoffe im Prüflabor der Firma Musterfirma) Lfd. Bezeichnung des Nr. Stoffes/Produktes ggf. zusätzlich chemischer Name 8 Kennzeichnung GHS (Symbol, R-/S-Sätze) Kennzeichnung Menge In GisChem können Sie Ihre Gefahrstoffe auf zwei Wegen in das Verzeichnis einfügen: >> Sie wählen Stoffe und Produktgruppen aus der GisChemDatenbank. >> Sie ergänzen Stoffe aus eigenen Listen. Zur Verfügung stehen –d ie Liste der von Ihnen in GisChem-Interaktiv erstellten Betriebsanweisungen, –d ie Liste Ihrer Stoffe und die Liste Ihrer mit dem Gemischrechner berechneten Gemische. Bei jedem erneuten Download des gespeicherten Verzeichnisses wird automatisch die aktuelle Information über die gefährlichen Eigenschaften herangezogen. Wenn sich bei Stoffen aus der GisChem-Datenbank die Einstufung gegenüber dem letzten Ausdruck geändert hat, werden diese Informationen farbig hervorgehoben (Update-Funktion). Hautgefährdend AGW Lagerklasse Arbeitsplatz/ Sicherheitsdatenblatt von: -bereich (Hersteller, Datum) 1 1,1,1,2-Tetrafluorethan (R 134a) * H 280 1 Dose nein 4200 mg/m3 1000 ppm 2B Prüflabor Fa. XYZ, 02.03.2015 2 1,4-Butandiol Xn* R 22-67 S 46 H302-H336 500 ml nein 200 mg/m3 50 ppm 10 Prüflabor Fa. ABC, 20.09.2014 3 Aceton F Xi R 11-36-66-67 S 9-16-26-46 H225-H319 H336-EUH066 2,5 l ja 1200 mg/m3 500 ppm 3 Prüflabor Fa. ABC, 20.09.2014 4 DMF T R 61-20/21-36 S 53-45 H360D-H332 H312-H319 200 ml ja 15 mg/m3 5 ppm 6.1 C Prüflabor Fa. XYZ, 12.01.2015 5 N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) T R 61-36/37/38 S 53-45 H315-H319 H335-H360D 500 ml ja 82 mg/m3 20 ppm 6.1 C Prüflabor Fa. ABC, 20.09.2014 6 Triethylendiamin (Daboo) Xn* R 22-36/38-52/53 S 22-24/2526/36/37/39 H228-H302H315 H319-H412 100 g ja – 4.1B Prüflabor Fa. XYZ, 12.01.2015 Von GisChem bereits ausgefüllte Spalten 9 Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien GHS-Gemischrechner Wie ist eine 1,5 %ige Lösung eines Gefahrstoffs zu bewerten, die im Prüflabor selbst hergestellt wird? Ist die Einstufung eines Chemieproduktes, das als Gemisch aus vielen verschiedenen Stoffen hergestellt wird, korrekt? Wie sind die Regeln zur Einstufung von Gemischen unter GHS anzuwenden? Bei diesen Fragen hilft der GHS-Gemischrechner. Ausgehend von den GHS-Einstufungen der Bestandteile ermittelt dieses Modul die korrekte Einstufung des Gemischs. Dabei gibt es Hinweise auf notwendige experimentelle Daten sowie Informationen über abweichende Expertenbeurteilungen. Am Schluss kann man aus der Einstufung des Gemischs die Kennzeichnung ableiten und Etiketten, vereinfachte Kennzeichnungen und weitere Ausgabedokumente abrufen. 1. Schritt: Anmeldung 2. Schritt: Stoffe anlegen – Einstufung – zusätzliche Angaben 3. Schritt: Gemisch berechnen – Testdaten – zusätzliche Angaben 4. Schritt: Ausgabedokumente – verschiedene Etiketten – Auszug aus Sicherheitsdatenblatt Anmeldung Stoff C Stoff B Stoff A Was leistet der Gemischrechner? >Einstufung von Gemischen nach den neuen Regelungen der CLP-Verordnung, ausgehend von der GHS-Einstufung der Komponenten >Unterstützung des Anwenders bei notwendigen Entscheidungen durch umfangreiche Hilfetexte >Ausgabe der GHS-Kennzeichnung >Etiketten vorwiegend zum innerbetrieblichen Gebrauch >Laborkennzeichnung des AK „Laboratorien“ der DGUV mit Piktogramm-Phrasenkombinationen Für wen ist der Gemischrechner? >Für jeden unter www.gischem.de kostenfrei nutzbar >Zur Unterstützung von Verantwortlichen in Betrieben und Fachkräften für Arbeitssicherheit bei • der Plausibilitätsprüfung von Sicherheitsdatenblättern im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung, • der Einstufung von innerbetrieblich hergestellten Chemikaliengemischen, z. B. verdünnten Säuren, Anwendungslösungen, … >Zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen bei der Einstufung von Chemikaliengemischen Gemisch berechnen Etiketten SDB 2 … 11 10 11 Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien GisChem praxisnah Die GisChem-Datenbank zeichnet sich aus durch: GHS-Konverter Das Modul „GHS-Konverter“ erleichtert die Umstellung der Gefahrstoffkennzeichnung vom bisherigen System auf das seit 01.06.2015 gemäß CLP-Verordnung verbindliche neue System. So hilft GisChem den Verantwortlichen im Betrieb, sich einen Überblick über die Veränderungen durch GHS zu verschaffen oder alte Lagerware für innerbetriebliche Zwecke umzustufen. >> Leicht verständliche und anwendergerechte Darstellung von komplexem Fach- und Vorschriftenwissen >> Stoff- und gruppenbezogene Integration der Anforderungen aus Gefahrstoffverordnung, Technischen Regeln sowie branchenspezifischen Vorschriften in den Datenblättern >> Definitionen von Fachbegriffen, Umsetzungshilfen und Checklisten im Glossar >> Umfangreiche Hilfetexte in allen Modulen Die GisChem-Inhalte werden in Zusammenarbeit mit den Chemikalienherstellern und -verwendern sowie den Fachverbänden der Industrie erarbeitet. Ausgehend von der bisherigen Einstufung nach Stoff- oder Zubereitungsrichtlinie liefert das Programm einen Vorschlag für die neue Einstufung. Gibt man zusätzlich auch die UN-Nummer des Stoffes und damit Informationen über die jetzt gültige Transporteinstufung ein, kann dieser Vorschlag präzisiert werden. Da in vielen Fällen keine 1:1-Übersetzung der alten Einstufung möglich ist, gibt der GHS-Konverter die verschiedenen Möglichkeiten der Übertragung an und hilft bei der Entscheidung anhand der Kriterien der CLP-Verordnung. Der Konverter berücksichtigt bei Gemischen allerdings nicht die neuen Einstufungskriterien. Beispiel „FWF“ In einer Gegenüberstellung wird die bisherige und die zukünftige Kennzeichnung angegeben. Sie können dieses Dokument M 060-2oder PDF-Format) beispielsweise bei Unterweisungen (Wordnutzen. Darüber hinaus ist beispielhaft die Erstellung eines Gefahrstoffetiketts möglich. BGI 5150-2 Der GHS-Konverter ist in deutscher, englischer und italienischer Sprache verfügbar. 12 GHS Chemikalien weltweit einheitlich kennzeichnen 13 Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien Gefahrstoffinformationssystem Chemikalien Folgende Vorteile werden sich dann ergeben: GisChem-Interaktiv >> Einlesen von Sicherheitsdatenblättern mit anschließender Plausibilitätsprüfung >> Interaktives Erstellen von Betriebsanweisungen mit Anzeigen entsprechender Abschnitte aus dem Sicherheitsdatenblatt Das Projekt SDBtransfer (nähere Informationen hierzu auf www.sdbtransfer.de) wird die Bedienung der interaktiven GisChem-Module vereinfachen. Das Projekt fördert die Verbreitung intelligenter Sicherheitsdatenblätter – als PDF-Datei mit einem integrierten Datencontainer, der strukturiert wichtige Informationen enthält. Ein solches PDF können Sie ab Frühjahr 2016 in GisChem hochladen und einige Daten hieraus direkt übernehmen. Dadurch können Sie unnötiges Abtippen von Daten vermeiden. Fordern Sie hierzu von Ihrem Lieferanten ein Sicherheitsdatenblatt als PDF mit intelligentem Container an. Welche Anbieter von Sicherheitsdatenblattsoftware dieses Format zur Verfügung stellen können, finden Sie auf der Seite www.sdbtransfer.de. Sollte Ihr Sicherheitsdatenblatt noch nicht im entsprechenden Format vorliegen, so können Sie über den in GisChem integrierten SDB-PDF-Datenextraktor die Daten zunächst aufbereiten und dann halbautomatisch übernehmen. 14 Gefahrstoffverzeichnis >> Einlesen von Sicherheitsatenblättern zum Anlegen eines Gefahrstoffverzeichnisses mit Übernahme des Produktnamens, der Kennzeichnung und Lagerklasse Gemischrechner >> Einlesen von Sicherheitsdatenblättern zum Anlegen von Inhaltsstoffen für die Berechnung der Einstufung und Kennzeichnung eigener Gemische >> Erstellen von Etiketten Gefahrstoffsuche >> Maschinenlesbarer XML-Export der in GisChem enthaltenen Informationen zu Stoffen und Produktgruppen zur Verwendung in anderen Datenverarbeitungssystemen 15
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