Quarterly 2/2015

Quarterly
2/2015
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INVESTNET AG
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Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Im zweiten Quartal ist so manche Entwicklung eingetreten, die in ihrem Ausmass
Anfang Jahr nicht vorhersehbar war. Politisch hat sicherlich Griechenland die
Agenda dominiert, jedoch hat Europa auch keine vernünftige Antwort auf das
Flüchtlingsdrama.
In der Industrie sind so langsam die Auswirkungen der Freigabe der Euro-Untergrenze ersichtlich, wobei wir davon ausgehen, dass das ganze Ausmass erst ab Q 3
wirklich an die Oberfläche kommt. Wir erwarten, dass exportorientierte KMU
entweder Umsatz verlieren oder einen grösseren Einbruch der Bruttomarge in Kauf
nehmen müssen, wollen sie noch Aufträge akquirieren. Wir stellen auch fest, dass
ausländische Firmen nun viel öfter in der Schweiz anbieten, auch in Branchen, in
denen bis vor kurzem nur Schweizer Konkurrenten wahrgenommen wurden.
Für uns hat der 15.1.2015 insofern eine Zäsur bedeutet, als dass der Dossierfluss
mit Schweizer Investitionsmöglichkeiten beinahe vollständig erlahmte. Erst in den
letzten Wochen stellten wir wieder eine Zunahme fest. Unsere Bemühungen im
österreichischen Markt beginnen erste Früchte zu tragen. Wir erhalten sehr interessante Verkaufsunterlagen. Durch Diskussionen mit zahlreichen Banken, M&A
Beratern, Konkurrenten und möglichen Investoren merken wir, dass unser Geschäftsmodell auch in Österreich Anklang findet. Und auch aus Deutschland
erhalten wir immer mehr spannende Dossiers.
Im zweiten Quartal konnten wir drei Transaktionen abschliessen, mehr dazu in
diesem Quarterly. Zudem berichtet Carl Johan Eriksson, der ehemalige Inhaber der
Firma Cash Back Schweiz wie er eine zweite Karriere gestartet hat und zusammen
mit Investnet die Integration des europäischen Cash Back Netzwerks vorantreibt.
In dieser Ausgabe des Quarterly berichten wir über einige Neuigkeiten in eigener
Sache. Wir haben die Unternehmensstruktur leicht geändert sowie Neuerungen in
der Zusammensetzung des Verwaltungsrates und des Investment Committes bei der
KMU Capital AG vorgenommen. Herr Dr. Patrick Gisel tritt als Verwaltungsrats-Präsident der Investnet AG zurück und konzentriert sich vollumfänglich auf die Leitung
der Raiffeisen Gruppe. Wir danken Herrn Gisel für sein Engagement und so manche
Hilfestellung, Kontaktschaffung und auch für viele gute Ratschläge.
Es ist uns natürlich eine Freude, dass Herr Dr. Pierin Vincenz sich bereit erklärt
hat, bei der neuen Investnet Holding AG und deren Tochtergesellschaften das
VR-Präsidium zu übernehmen. Herr Vincenz hat als Raiffeisen Group CEO die Idee
Investnet von Anfang an stark unterstützt und gefördert.
Rechtzeitig zum Sommerbeginn findet der Sommer auch tatsächlich statt, allerdings mit Temperaturen, bei denen wir in der Wirtschaft schon von «Überhitzung»
sprechen würden. Trotzdem wünschen wir Ihnen schöne und sonnige Sommerferien.
Wir freuen uns auf möglichst viele Interaktionen mit Ihnen wieder ab Mitte August.
Freundliche Grüsse
Peter Wüst, Partner
Deutschland | Österreich | Schweiz
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Cash Back VAT Reclaim AG
Wenn eins und eins mehr als zwei ergibt ...
Rebekka Raff / Herisau, 4. Juni 2015
C. J. Eriksson, Ex-Eigentümer und Gründer von Cash Back
VAT Reclaim AG – ein Dienstleistungsunternehmen für
Mehrwertsteuer-Rückforderungen – hat sein Unternehmen vor einem Jahr an eine Gruppe von Schweizer Unternehmern rund um Investnet verkauft. Der Unternehmer,
der immer noch für Cash Back tätig ist, kann dadurch
gemeinsam mit Investnet die Internationalisierung und
Konsolidierung der Cash Back Gruppe durchführen.
Wie es zum Verkauf der Firma an
Investnet kam, erzählt uns C. J. Eriksson
bei einem gemeinsamen Mittagessen
zusammen mit seinem Nachfolger
Marcel Suter.
Herr Carl Johan Eriksson gründet vor
24 Jahren das Unternehmen. Der
damals 40-jährige sieht die Gelegenheit, einen Service für die Rückforderung der im Ausland bezahlten Mehrwertsteuer auf Dienstleistungen
anzubieten. Dies war zu dieser Zeit eine
revolutionäre und innovative Idee, denn
es gab in der Schweiz noch gar keine
MWST, diese wurde erst 1995 eingeführt. Er zögert nicht lange und setzt
diese Idee in die Tat um; er kündigt
seinen sicheren Job, verkauft sein Haus
und mietet ein 55m2 großes möbliertes
Büro in Cham. Mit einem Mitarbeiter
und einer Sekretärin beginnt damals
1991 die Erfolgsgeschichte von Cash
Back VAT Reclaim AG.
Stolz erinnert sich C. J. Eriksson an
den 1. August 1991 (Schweizer Nationalfeiertag) zurück:
«Ich war damals mit meinem Mitarbeiter im Büro
und habe auf Kundenanrufe
gewartet. Natürlich vergebens, aber dafür mit einem
guten Gefühl.»
Deutschland | Österreich | Schweiz
Dienstleistung par exellence
Heute, 24 Jahre später, hören die
Telefone bei Cash Back VAT Reclaim AG
nicht auf zu klingeln und mittlerweile
15 Mitarbeiter stehen ihren Kunden
auch an kantonalen Feiertagen zur
Verfügung. Das Team ist über 2.000
Schweizer Firmen dabei behilflich
gewesen, die im Ausland bezahlte
MWST auf Dienstleistungen zurück zu
fordern.
Carl Johan Eriksson betreut heute
selbst über 180 Kunden. Wie lange, ist
noch offen. Denn genau vor einem Jahr,
am 18. Juni 2014 hat er sein Unternehmen an eine Investorengruppe rund um
Investnet verkauft. Er selbst ist immer
noch Miteigentümer und im Verwaltungsrat tätig, auch an seiner Position
hat sich nicht viel geändert.
Bis Mitte nächsten Jahres wird er sich
jedoch völlig aus dem operativen
Geschäft zurückziehen – so zumindest
der heutige Plan.
Ob er dies dann wirklich tut, steht
noch in den Sternen, denn C. J. Eriksson
hängt an Cash Back und arbeitet schon
immer leidenschaftlich gerne.
Er mag keine halben Sachen und
findet man muss sich für eine Sache
100 % engagieren, um gut zu sein. Das
lebt er vor und das erwartet er auch von
seinen Mitarbeitern, Partnern oder
Dienstleistern.
«Ich habe eigentlich keine
Hobbies und meine Frau
freut sich, wenn ich bei der
Arbeit bin.»
Der Neue und der Alte
Sein Nachfolger Marcel Suter, ebenfalls
Miteigentümer der Firma, beweist seit
nunmehr 17 Jahren, dass er sich für
Cash Back VAT Reclaim 100 % einsetzt.
Damals 24-jährig steigt er in die Firma
ein und legt eine regelrechte «Bilderbuchkarriere» vom jungen Mitarbeiter
bis zum heutigen CEO hin. Wie kann
das funktionieren und was ist das
Geheimnis dieser vertrauensvollen
Zusammenarbeit zwischen dem neuen
und dem alten Chef?
Wir haben nachgefragt:
Wie funktioniert die Zusammenarbeit
zwischen Ihnen? Was haben Sie
gemeinsam?
Herr Suter: Es ist ganz einfach, wir
sind immer zu 90 % einer Meinung.
Eigentlich sogar mehr als 90 %. Unser
beider Schwäche ist allerdings unsere
Ungeduld. Wir haben jedoch beide eine
Affinität für Zahlen und sind leidenschaftliche Verkäufer.
Sie sagen, Sie sind leidenschaftliche
Verkäufer. Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis beim Verkaufen?
S: Ich profitierte auch von meiner
politischen Laufbahn. Die Politik lehrt
unheimlich viel für das Leben. Bspw. mit
Personen aller politischen AusrichtunQuarterly 2/2015
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Cash Back VAT Reclaim AG
gen und aller Gesellschaftsschichten
zusammenzukommen und Lösungen zu
finden. Diese langjährige Erfahrung hilft
im Umgang mit den Kunden sowie im
Alltag.
Herr Eriksson: Leidenschaft, Ehrgeiz
und Glaubwürdigkeit.
Ich trete wie ein Zirkuspferd in die
Manage und lege meine Performance
mit völliger Hingabe und Konzentration
ab. Es ist Showtime und nur der
Moment zählt.
Was fasziniert Sie an dem Thema
Mehrwertsteuer Rückforderung?
S: Wir ermöglichen Firmen, ihr Geld
zurückzufordern, was per se eine gute
Sache ist.
E: Es ist eine abwechslungsreiche
Tätigkeit, da sich der Markt und auch
die Gesetze laufend ändern.
Wann haben Sie damit angefangen,
sich mit dem Verkauf der Firma zu
beschäftigen?
E: Ich habe schon vor fünf Jahren
darüber nachgedacht. 2013 wurde es
dann Ernst. Damals haben wir externe
Berater engagiert und einiges in der
Firma geändert bspw. Arbeitsweise,
interne Abläufe etc.
Warum haben Sie die Firma nicht an
Ihren Sohn weiter gegeben, der selbst
auch bei Ihnen tätig ist?
E: Das kam für mich nie in Frage. Ich
sehe das eher als ein Handicap, nicht als
Deutschland | Österreich | Schweiz
einen Gewinn für ihn. Es wäre nahezu
eine «Mission Impossible» gewesen.
Jeder hätte behauptet, er wäre nur
Geschäftsführer geworden, weil er mein
Sohn ist. Es hätte nur Probleme gegeben, diese wollte ich ihm ersparen.
Und wie sieht das ihr Sohn?
E: Ich muss zugeben, ich habe ihn
nicht gefragt. Es war einfach keine
Alternative. Dazu kommt, dass ich zwei
Söhne habe.
Ab 1. Januar 2014 gab es dann die
neue Aufstellung mit Marcel Suter als
neuem Geschäftsführer.
E: Das ist korrekt. Es wurde Zeit für
mich, die Zügel aus der Hand zu lassen
und sie an meinen Nachfolger Herr
Suter abzugeben.
Wie kam es dazu, dass Sie sich für
Investnet als Käufer entschieden
haben?
E: Ich hatte mehrere Interessenten.
Wir, die M & A Berater Zetra AG und ich
haben eine Longlist mit 85 Käufern
erstellt, davon haben wir sieben Käufer
persönlich getroffen.
Als ich Peter Wüst und Investnet
getroffen habe, war eigentlich sofort
alles klar. Die Chemie stimmte und wir
hatten beide die gleichen Vorstellungen. Außerdem war seine Wertschätzung und Anerkennung für die Firma
sehr hoch und er sah neue Möglichkeiten für die Zukunft. Gleichzeitig hatte
ich Vertrauen in ihn. Er ist sehr erfahren
und man merkt sofort, dass er weiss
wovon er redet.
Die Entscheidung ist mir dann recht
leicht gefallen. Obwohl andere Käufer
mehr Geld geboten hatten, das Gesamtpaket bei Investnet hat einfach
gepasst. Die Vision, die Peter Wüst für
unsere Firma hatte, passte genau zu
meiner Vision. Das war wirklich perfekt.
Ausserdem ermöglichte Investnet durch
ein Darlehen, dass Herr Suter Miteigentümer werden konnte und auch für die
Mitarbeiter änderte sich in der neuen
Konstellation nichts. Auch mein
Wunsch, weiter zu arbeiten, passte in
das Konstrukt und stärkte diese extrem
emotionale Entscheidung, die auch mit
der Person Peter Wüst zusammen hing.
Wird das Unternehmen in Zukunft
auch ohne Sie Erfolg haben? E: Ich weiss jetzt, dass das Unternehmen in guten Händen ist und das Kind
auch ohne mich klar kommt.
Wussten die Mitarbeiter von dem
Verkauf der Firma?
E: Sie haben nichts davon gewusst, als
das Thema jedoch kommuniziert wurde,
waren sie froh, dass Herr Suter der neue
Geschäftsführer ist und sich nicht viel
ändern wird.
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Cash Back VAT Reclaim AG
Was war der schwierigste Moment?
E: Der schwierigste Moment war, als
ich die Vereinbarung bei ZETRA, dem
mit dem Verkauf mandatierten M & A
Berater, unterschrieben habe. Das war
wirklich heavy und ich musste schlucken. Auch die Mitarbeiterpräsentation
fiel mir nicht leicht.
Was ist Ihr Erfolgsrezept?
E: Es gibt zwei Dinge. Erstens nicht
zurück schauen: Ich schaue nie in den
Rückspiegel. Und zweitens: Eine
verständnisvolle Frau, die voll hinter der
Sache – und hinter dem Ehemann –
steht und auch bereit ist, den Standard
zu senken und auf Ferien zu verzichten
ohne «verstimmt» zu werden. Meine
Frau hat alles mitgemacht und stand
immer voll hinter mir und das ist sicher
eine Grundvoraussetzung.
Warum halten Sie Herrn Suter für
einen guten Nachfolger?
E: Er ist in seine Rolle über die Jahre
hinein gewachsen. Ich kenne ihn sehr
gut und weiß, dass er der neuen
Position gewachsen ist. Ausserdem hat
er eine andere Denkweise und macht
Vieles auf seine Art. Er ist in einer
späteren Zeit aufgewachsen und kommt
bei Kunden in der heutigen Zeit besser
an.
Herr Suter, haben Sie damit gerechnet, dass Sie Nachfolger werden?
S: Vor fünf Jahren hätte ich nicht
damit gerechnet, vor zwei Jahren
vielleicht schon. Ich konnte mir gut
vorstellen, Geschäftsführer zu werden.
Deutschland | Österreich | Schweiz
Was ist die grösste Herausforderung
an Ihrer Rolle?
S: Neue Kunden und Partnerschaften
zu finden und gleichzeitig unsere
Nischen-Dienstleistungen bekannter zu
machen. Als kleiner KMU-Betrieb ist
unser Marketingbudget beschränkt und
umso wichtiger ist es, die vorhandenen
Mittel effizient einzusetzen.
Was schätzen Sie besonders an Herrn
Eriksson?
S: Seine Loyalität und seine Menschlichkeit. Es ist wichtig, dass man als
Unternehmer nie seine Menschlichkeit
verliert und auch noch Sinn für die
Mitarbeiter und Mitmenschen hat.
Hat Sie der 16. Januar dieses Jahres
mit der Aufhebung des EUR/CHF
Mindestkurs durch die SNB getroffen?
S: Natürlich, genau so wie bspw. ein
Großteil der Export-Wirtschaft. 2 ∕ 3
unseres Geschäfts machen wir im EUR
Raum.
Wie bauen Sie Stress ab?
S: Durch regelmässiges Sport treiben
und auch dank der Unterstützung von
meiner Familie sowie der Abwechslung
vom beruflichen Alltag in der Politik.
Herr Eriksson, gibt es noch eine
Vision, die Sie erreichen möchten?
E: Ich bin gerade dabei, mir meine
Vision zu erfüllen. Was wir jetzt
machen ist sensationell: Die Internationalisierung und Konsolidierung der
Cash Back Gruppe. Wir sind jetzt dabei,
weitere wichtige Franchise Nehmer zu
übernehmen.
Investnet hat dies ermöglicht. Ich habe
schon 2009 die Idee dazu gehabt. Mir
haben aber die finanziellen Möglichkeiten dazu gefehlt. Ausserdem gab es zu
starke partikulare Interessen. Ich habe
gute Kontakte und langjährige Geschäftsbeziehungen zu allen innerhalb
der Cash Back Gruppe, weil ich am
längsten dabei bin und das macht das
ganze Vorgehen etwas einfacher.
Dank dem strategischen und operativen Know-How von Investnet sowie
den notwenigen finanziellen Ressourcen
glauben nun alle an das Ziel und ziehen
an einem Strang. Es ist genial und es ist
eine WIN-WIN Situation für beide
Parteien: für mich als Unternehmensgründer und heute Ex-Eigentümer und
für den neuen Eigentümer.
Zusammenfassend lässt sich sagen,
dass es tatsächlich funktionieren kann,
dass der Ex-Eigentümer immer noch im
Unternehmen tätig ist und durch eine
gemeinsame Vision Grosses entstehen
kann.
Weder Investnet noch Herr Eriksson
hätten im Alleingang die Internationalisierung von Cash Back VAT Reclaim
erreicht. So ergibt eins und eins mehr
als zwei.
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Abgeschlossene Transaktionen 2015
Drei Closings in einem Quartal
Unser Investnet Team hat in
den letzten drei Monaten
insgesamt drei Transaktionen durchgeführt.
Mit nächstem Wachstumsschritt
zur JLS DIGITAL
«Die komplementären
Kompetenzen erlauben es,
zukünftig umfangreichere
Digital Marketing Projekte
durch die Kombination der
Leistungen von MONS und
JLS anzubieten»,
so Guido Stillhard, CEO JLS.
Seit dem Management Buyout der John
Lay Solutions AG im Sommer 2013, bei
welchem Investnet und die Geschäftsleitung 100 % des Unternehmens übernommen haben, verzeichnet das
Unternehmen ein stetiges Wachstum
sowie eine Verbreiterung der Kundenbasis.
Dieser Wachstumspfad wurde mit der
Akquisition der MONS Consulting
GmbH durch die JLS Holding AG per
Ende April 2015 und der anschliessenden
Fusion der beiden operativen Unternehmen (JLS & MONS) zur neuen JLS
DIGITAL konsequent weitergeführt.
Die Gründer von MONS haben sich bei
diesem Schritt an JLS beteiligt und
übernehmen dadurch unternehmerische
Verantwortung für die positive und
zielgerichtete Entwicklung der neuen JLS
DIGITAL.
MONS ist eine Innovationsagentur für
digitale Strategien in der Stadt Zürich.
Das Team besteht aus 16 Mitarbeitenden (allesamt Informatikabschluss der
ETH/Universität Zürich) in den Bereichen
Beratung, Design und Softwareentwicklung.
Mit dieser Übernahme gewinnt JLS
DIGITAL zusätzliches, im Markt sehr
gefragtes Know-How und wichtige
Erfüllungsqualitäten im Bereich Erstellung/Betrieb von Individualsoftware.
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Dabei komplettiert das Unternehmen ihr
heutiges Geschäftsfeld der Digital
Experience am POS. Dadurch wird JLS
DIGITAL mit rund 60 Mitarbeitern an
den Standorten Luzern und Zürich zum
komplettesten Anbieter als Kreativagentur und Generalunternehmen für Digital
Marketing im Bereich owned media.
Das gesamte Projekt wurde in enger
Zusammenarbeit zwischen der Investnet
AG (Peter Wüst & Christof Högger)
sowie der JLS-Geschäftsleitung umgesetzt.
«Albatros» hebt mit Investnet ab
Hinter dem Projektname «Albatros»
steht die Firma Intercard AG, Hersteller
für Plastikkartendruck und -personalisierung mit Sitz im Grossraum Zürich. Seit
dem Signing und Closing am 22. Mai
2015 dürfen die Investoren von
Investnet die Firma Intercard AG zu
100 % zum Portfolio der Eigenkapital-Beteiligungen zählen.
Dieter Tschemernjak, Andreas Etter
und das Investnet-Team haben Firma
und Markt analysiert und sind überzeugt, dass wir mit der Intercard AG
einen führenden Anbieter in der Schweiz
für den Druck von personalisierten
Plastikkarten übernehmen konnten,
dessen Marktposition weiter ausgebaut
werden kann.
Dieter Tschemernjak: «Es
waren
bis zur letzten Minute intensiv geführte Verhandlungen und wir wussten bis
zuletzt nicht, ob wir den
Zuschlag erhalten.»
Über die Zukunftspläne zur Intercard AG
sagt er: «Wir glauben an Wachstum u.a.
durch den gezielten Ausbau des Vertriebs und ein Leistungangebot, welches
unseren Kunden einen echten Mehrwert
stiftet. Wir haben ein starkes, gesundes
und profitables Unternehmen übernommen und sind vom weiteren Ausbau des
USPs mit kundenspezifischen, flexiblen
Lösungen hinsichtlich personalisierter
Karten und Dienstleistungen überzeugt.»
Die operative Nachfolge wurde mit
Mitgliedern der bestehenden Geschäftsleitung geregelt, welche durch ein
weiteres langjähriges Mitglied des
Unternehmens ergänzt wurde. Die Rolle
des CEO übernimmt interimistisch unser
Lead Investor und Verwaltungsratpräsident Martin Staub, womit ein sehr
erfolgreicher und international erfahrenen Unternehmer sein Know How
einbringt. «Wir sind uns sicher, dass wir
zusammen die Herausforderungen
meistern und die Stellung der Intercard
AG ausbauen können» ist der u.a.
ehemalige CEO der BTK Telecommunication Bulgaria und frühere COO Sunrise
überzeugt.
Andreas Etter schliesst ab: «Es ist sehr
erfreulich, eine Firma aus diesem
Segment in unserem Portfolio zu haben.
Nun fängt die Arbeit natürlich erst
richtig an und wir freuen uns darauf,
anzupacken und unsere Visionen in die
Tat umzusetzen.»
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Abgeschlossene Transaktionen 2015
«C-Desk», die führende Adresse für
Klimasysteme und anspruchsvolle
Inneneinrichtungslösungen
Hinter dem Projektname C-Desk
verbirgt sich die Erich Keller AG,
Hersteller für klimatisierte Arbeitsplätze, Klimasysteme und hochwertige
Innenausbaulösungen.
«Erich Keller, der Verkäufer, kam bei
dieser Nachfolgeregelung direkt auf uns
zu, da er vom Investnet Geschäftsmodell und dem Ansatz, dass unternehmerische Investoren neben ihrem finanziellen Kapital auch ihr Know-How sowie
ihr Netzwerk zur Verfügung stellen,
überzeugt war» berichtet Beteiligungsmanagerin Dr. Lisa Hopfmüller.
Am 2. Juni 2015 konnte die Transaktion erfolgreich mit Investnet Investoren
als exklusive Kaufpartei vollzogen
werden. Seitdem zählt die Erich Keller
AG zu den Beteiligungsgesellschaften,
die von Investnet Investoren zu 100 %
gehalten und durch Investnet betreut
wird.
Die Erich Keller AG ist Innovationsführerin in der Entwicklung von zukunftsweisenden Gesamtlösungen in
der Raumplanung, Inneneinrichtung
und Klimatisierung, mit besonderem
Fokus auf Handelsräume.
Deutschland | Österreich | Schweiz
So wurde von der Erich Keller AG
beispielsweise der erste modulare
Kommunikationsarbeitsplatz mit
integriertem Klimasystem auf den
Markt gebracht, der schnell weitläufige
Verbreitung in der Finanzbrache fand.
Zu den prestigeträchtigen Kunden
zählen Finanzinstitute auf dem ganzen
Globus, u.a. die UBS und die Deutsche
Börse Frankfurt.
Mit Peter Waser als Verwaltungsratspräsident hat die Erich Keller AG
einen erfahrenen Manager an der
Spitze. Er war lange Jahre als General
Manager Microsoft Services für
Microsoft Westeuropa tätig und lebt
nach dem Motto «das Glas ist halb
voll- es gibt immer eine Lösung für
Probleme». Mit dieser Einstellung wird
er auch die Erich Keller AG unterstützen. Operativer Geschäftsführer bleibt
Paul Keller, Bruder des Verkäufers Erich
Keller. Er hat das Unternehmen schon
seit Dekaden als CFO und zuletzt CEO
begleitet und die Entwicklung der Erich
Keller AG entscheidend mitgeprägt. Das
mittelfristige strategische Ziel ist die
Steigerung des Internationalisierungsgrades über alle Geschäftsbereiche
hinweg sowie die Optimierung des
Prozess- und Projektmanagements, um
das solide und innovative Unternehmen
effektiv weiter zu entwickeln.
Bei allen drei Übernahmen steht die
nachhaltige und langfristige Wertsteigerung der Unternehmen im Vordergrund.
Unternehmerische Investoren stellen
sowohl ihr Management Know-How und
ihr Netzwerk als auch ihre finanziellen
Mittel zur Verfügung und beteiligen sich
so aktiv am Erfolg der Unternehmen.
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Neue Investnet Struktur:
Investnet Holding AG
Neue Verwaltungsräte
Dr. Pierin Vincenz, Präsident
CEO Raiffeisen Gruppe
Bisherige Verwaltungsräte
Marcel Zoller, Mitglied
CFO Raiffeisen Gruppe
Peter Wüst,
Delegierter
Neue Investnet Holding AG per 1. Juli 2015
INVESTNET Holding AG
100 %
KMU Capital AG
INVESTNET AG
Walter Gränicher,
Mitglied
Seit dem 01.07.2015 operieren die
beiden bisherigen Schwestergesellschaften Investnet AG und KMU Capital AG
unter der Investnet Holding AG. Diese
Struktur wurde gewählt, um die
Organisation zu vereinheitlichen. Herr
Dr. Patrick Gisel, der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Schwestergesellschaften, ist per 30.06.2015 zurückgetreten.
Zum neuen Verwaltungsratspräsident
wurde per 01.07.2015 Herr Dr. Pierin
Vincenz gewählt. Der neue Verwaltungsrat für alle drei Gesellschaften
setzt sich aus den abgebildeten Mitgliedern zusammen.
Unsere neue Webseite ist online:
www.investnetag.ch
Neue URL: www.investnet.net
Ab 15.08.2015:
Neue Mail-Adresse: [email protected]
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Win-win-Situation für alle Investoren
Dr. Pierin Vincenz, Verwaltungsratspräsident der Investnet Holding AG
Dr. Pierin Vincenz,
CEO der Raiffeisen Gruppe, ist voller
Tatendrang und freut sich auf die neue
und bereits bekannte Herausforderung
bei Investnet.
Wie heisst es so schön: Wenn sich eine
Türe schliesst, öffnet sich eine andere.
Mit dem bevorstehenden Rücktritt als
CEO der Raiffeisen Gruppe öffnet sich
mir ein ganzer Trakt voller Türen mit
neuen, aber auch bestens bekannten
Herausforderungen.
Bei Investnet habe ich schon länger
einen Fuss in der Tür. Seit der Gründung
steht unsere KMU Capital AG in engem
Kontakt mit dem Investoren-Verein. Für
mich und die Raiffeisen Gruppe passte
dieses Engagement wunderbar in die
Firmenkunden-Strategie, die Dienstleistungen für KMU sukzessive zu erweitern.
Schnell zeigte sich, dass diese
Zusammenarbeit fruchtet. 2012 stattete
Raiffeisen die KMU Capital AG mit
wesentlichen Finanzmitteln aus. Zudem
entschieden wir uns, mit dem Geschäftsmodell von Investnet im Schweizer Markt für KMU-Nachfolgelösungen
eine Führungsrolle anzustreben. Die
Kreuzbeteiligung mit Aktientausch war
Deutschland | Österreich | Schweiz
nur noch Formsache. Plötzlich konnte
Investnet auch grössere Investitionen
tätigen – eine Win-win-Situation für alle
Beteiligten.
Jetzt, da mein Weg bei Raiffeisen zu
Ende geht, wage ich beruflich den
nächsten Schritt. Als Verwaltungsratspräsident liegt es mir am Herzen,
das innovative Geschäftsmodell von
Investnet zu leben und weiterzuentwickeln. In Zukunft wollen wir noch vielen
KMU zu Kapital und Know-how
verhelfen. Dafür bringe ich auch gerne
meinen grossen Erfahrungsschatz ein.
«Einer der grössten Vorteile von Investnet liegt im
breiten Netzwerk der Investoren. Dazu kann ich auch
meinen Beitrag leisten.»
Dr. Pierin Vincenz
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Seite 9
Rückblick Investorenanlass
Am 2. Juli 2015 durften wir zum 2. Investorenanlass dieses Jahres rund
40 Investoren und Gäste in Zürich
begrüssen. Das Team präsentierte fünf
neue, spannende Investitionsmöglichkeiten und die Gäste tauschten sich rege zu
ihren investiven Erfahrungen aus. Es war
ein gelungener Nachmittag mit anschliessendem Apérò und wir freuen uns
schon jetzt auf unseren nächsten Anlass,
der im Herbst stattfinden wird.
Oben: Gespannt verfolgen die Gäste
die Präsentationen.
Links: Auch der neue Verwaltungsratspräsident, Dr. Pierin Vincenz,
befindet sich unter den Gästen.
Unten: Bei heissen Aussentemperaturen
ist eine Erfrischung willkommen.
Die Präsentation fünf neuer
Investitionsmöglichkeiten sorgt für
spannende Gespräche beim anschliessenden Apérò.
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