& 10/15, 10. Jahrgang, e 2,40 GESUND LEBEN in niederösterreich Hagebutte In den kleinen roten Früchten steckt viel Vitamin C Grippe Grippaler Infekt oder Influenza? Der beste Schutz Zufrieden Wie Betriebe die Ressourcen der Mitarbeitenden stärken Seniorentanz trainiert das Gehirn und bringt Schwung ins Leben Lebenslust P.b.b. / GZ 05Z036363 M / ÄrzteVerlag GmbH, Schlagergasse 11/15+16, 1090 Wien / Retouren an PF 100, 1350 Wien 1 2 3 4 * ausgenommen Passivhaus/Doppelhaus/ Kleingartenhaus/Projekte/Living 100/ Easy Living Haus ELK Easy Energie : t r o f o s Ab Jetzt jedes ELK Haus* mit Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung Aktionspreis: Kontrollierte Wohnraumlüftung Comfort 300 € 5.900,- Aktionspreis: Photovoltaikanlage € 3.900,- Informationen www.elk.at Gesundheit in NÖ in Kürze NÖ Vorsorgepreis 2016 Noch bis 30. November 2015 Projekte einreichen Der NÖ Vorsorgepreis holt die kreativsten, nachhaltigsten und innovativsten Vorsorgeprojekte vor den Vorhang. Egal ob Schule, Gemeinde, Verein oder Betrieb, ob als Einzelperson oder mit einem Team: Jeder und jede kann bis 30. November 2015 Projekte im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention einreichen. Zu gewinnen gibt es den Preis in vier Kategorien: Bildungseinrichtungen, Gemeinden und Städte, Betriebe sowie private Initiativen. In jeder Kategorie werden zwei Gewinner (österreich- und niederösterreichweit) von einer hochkarätigen Jury ausgewählt. Der Sonderpreis der Jury zeichnet innovative Projekte zum Thema „Gesundheitsvorsorge für Kinder und Jugendliche“ aus. Pro Kategorie ist der Preis mit 3.000 Euro dotiert. Einreichung & Informationen: www.vorsorgepreis.at FOToS: NÖ LPD/Burchhart, NÖ LPD/pfeiffer Gebärden-App Ein Patient kommt mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Arzt. Dieser fragt ihn nach seinen Beschwerden, doch der Patient kann nicht sprechen bzw. versteht die Fragen des Arztes nicht, weil er gehörlos ist. Solche Menschen brauchen einen Übersetzer. Doch ein Drittel des Dolmetsch-Bedarfs kann derzeit nicht erfüllt werden. Betroffenen steht nun wochentags zu Büro zeiten mobil eine effiziente Unterstützung in Form einer HandyApp zur Verfügung. Per Videotelefonie übersetzen Dolmetscher live, sodass einer Kommunikation nichts mehr im Wege steht. Informationen: www.gehoert.org Bei der Eröffnung des Autismus-Zentrums in St. Pölten: (v.l.) Ing. Norbert Fidler, Obmann-Stellvertreter der NÖGKK, Prim. Dr. Sonja Gobara, ärztliche Leiterin des Ambulatoriums Sonnenschein, Marianne Nagl, Mutter eines autistischen Sohnes, und Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka Autismus-Zentrum 48.500 Kinder in Österreich leiden an Autismus. Buben sind vier Mal häufiger davon betroffen als Mädchen. Die Entwicklungsstörung ist aber oft soweit behandelbar, dass ein selbstbestimmtes Leben möglich ist. Im neu eröffneten ersten AutismusZentrum in Niederösterreich für Kinder und deren Familien im Ambulatorium Sonnenschein in St. Pölten werden derzeit jährlich 40 Kinder therapiert. Das Autismus-Zentrum ist die einzige Einrichtung in Österreich, die diese Therapie kostenlos anbietet, finanziert von Land Niederösterreich und der NÖ Gebietskrankenkasse. Im Vollausbau sollen bis zu 100 Kinder behandelt werden. Informationen: www.ambulatorium-sonnenschein.at Alles neu in Neunkirchen Die Bauarbeiten für das topmoderne neue Landesklinikum Neunkirchen sind nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit weitestgehend abgeschlossen. Am 9. November 2015 startete der reguläre Patientenbetrieb. Mit dem Neubau des Klinikums Neunkirchen wurde für die Patientinnen und Patienten eine topmoderne Gesundheitseinrichtung und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein attraktiver Arbeitsplatz geschaffen. Zusätzlich werden die Schwerpunkte Orthopädie und Psychiatrie ins Zentrum gerückt. Bei der Planung des Neubaus wurde auf Erdwärme (Geothermie) gesetzt: Der Strom- und Wärmeverbrauch des neuen Krankenhauses kann so massiv gesenkt werden. Vieles ist neu, vieles ist anders im neuen Klinikum. Informationen: www.neubau-neunkirchen.at Das neue Landesklinikum Neunkirchen startete im November mit dem Patientenbetrieb. Kurz gemeldet Häusliche Gewalt ist kein privates Problem. Frauen-Helpline: 0800 222 555, www.frauenhelpline.at GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 03 38 14 Hagebutte Grippe 44 Seniorentanz GESUND&LEBEN 10/15 Diese Ausgabe von Gesund&Leben ging am 09.11.2015 in den Versand. Sollten Sie das Magazin nicht zeitgerecht im Briefkasten vorfinden, wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Postamt. GESUNDHEIT IN NÖ 03In Kürze 06 Klarheit schaffen Berufsbild: In der Augenheilkunde kann eine Heilung den Patientinnen und Patienten besonders viel an Lebensqualität zurückbringen 10 Wissen aus erster Hand 12 Selbsthilfe & Zahngesundheit 18 Echte Männer sorgen vor Was für Frauen selbstverständlich ist, ist für viele Männer unvorstellbar: regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen 20 Nicht ohne meinen Hund Diabetes Typ 1 ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die besonders Kinder betrifft 24 Herausforderung Demenz Was brauchen Menschen mit Demenz? Und was brauchen ihre Angehörigen? Liebe Leserinnen und Leser! Es ist für uns gelebte Selbstverständlichkeit, dass sich die aus Gründen der besseren Lesbarkeit gewählten, neutralen Bezeichnungen, wie Leser, Mitarbeiter etc., sowohl auf Männer als auch auf Frauen beziehen. 04 GESUND WERDEN & BLEIBEN 13 In Kürze 14 Alle Jahre wieder ... ... kommt die Grippewelle. Doch wie unterscheidet sich die „echte“ Influenza vom harmlosen grippalen Infekt? 28 Zufrieden & engagiert Das Projekt »Gesunde Betriebe« unter- stützt Betriebe dabei, die Ressourcen der Mitarbeitenden zu stärken 31 Wie bitte? Der Beginn einer Hörschwäche 32 Schönheit kommt von innen Richtige Ernährung und seelische Balance können die äußere Attraktivität positiv beeinflussen FOToS: istockphoto, weinfranz, nadja meister 27Danke-Briefe GESUND & LEBEN EDITORIAL & InHALT Zusammenwachsen, auch bei der Gesundheit Liebe Leserinnen und Leser! GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN 37 In Kürze 38 Wilde Rose Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm ... Nicht der Fliegenpilz ist gemeint, sondern die Hagebutte 43 Gesunde Umwelt – gesunder Mensch 44 Lebenslust pur Man lernt rasch anspruchsvolle Choreographien, trainiert sein Hirn und bringt Schwung ins Leben: Seniorentanz Voll im leben Europa steht derzeit beim Thema Flüchtlinge in der Bewährungsprobe. Doch es gibt auch sehr wichtige Erfolgsgeschichten abseits dieses Themas – eine davon ist die Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen über die Grenzen hinweg. Denn die konkrete Umsetzung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist ein wesentlicher Faktor, damit das größere Europa zusammenwachsen kann. Das Landesklinikum Gmünd versorgt nun bereits im Regelbetrieb Patienten aus der angrenzenden Stadt Ceské Velenice – ein EU-Projekt, das sich bewährt hat. Jahrelange Vorarbeiten waren nötig, doch dieses Projekt „Healthacross in practice“ wurde auf der europäischen Ebene bereits ausgezeichnet und dient als Vorzeige-Kooperation. Auch in der Zusammenarbeit mit der Slowakei laufen schon länger Vorarbeiten, nun ist ein Vertrag unterzeichnet worden, der auch im Gesundheitsbereich eine enge Zusammenarbeit des Landes Niederösterreich mit den slowakischen Kreisen Trnava und Bratislava sowie der Stadt Bratislava ermöglichen wird. Dieses nunmehr dritte Arbeitsprogramm, das sich auf den Zeitraum 2015 bis 2019 erstreckt, sieht eine enge Kooperation im Gesundheitsbereich vor: Im Zuge der Kooperation wird unter anderem ein Vertrag ausgearbeitet, der grenzüberschreitende Rettungsfahrten ermöglicht. Außerdem wird die Partnerschaft zwischen dem Landesklinikum Hainburg und der Kinderuniversitätsklinik Bratislava gestärkt und somit ein besserer Erfahrungsaustausch zwischen den beiden Kliniken ermöglicht. Beispielsweise werden neonatologische Notfälle bei Kindern derzeit in das 74 km entfernte Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf überstellt, obwohl die Kinderuniversitätsklinik Bratislava nur 16 km entfernt liegt. Das Projekt startet 2016, die voraussichtliche Projektdauer beträgt drei Jahre. 48 Ein Ruheloser im Ruhestand Franz Rupp (77), ehemaliger General- direktor der NÖGKK Dr. Erwin Pröll Landeshauptmann 50 Impressum GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 05 6 foto: fotolia GESUNDHEIT IN NÖ Berufsbild Augenheilkunde Klarheit schaffen In der Augenheilkunde kann eine Heilung den Patientinnen und Patienten besonders viel an Lebensqualität zurückbringen. Gleich ist es soweit: Josef F. liegt am OP-Tisch, er leidet an einer Lidfehlstellung am linken Auge. Die Wimpern scheuern am Augapfel, er hatte deswegen große Schmerzen. Heute wird der 82-Jährige vom Entropium des Unterlids, wie es in der Fachsprache heißt, befreit. Operiert wird er von Prim. Dr. Johannes Funder, Leiter der Abteilung Augenheilkunde im Landesklinikum Horn. Er spricht seinem Patienten aufmunternde Worte zu: „Wie geht es Ihnen, Herr F? Sie bekommen nun eine lokale Anästhesie, in etwa zwanzig Minuten ist der Eingriff vorbei. Danach sind Sie die lästigen Schmerzen endlich los.“ Behutsam deckt Augenarzt Funder das Gesicht mit einem sterilen Tuch ab, lässt nur das linke Auge frei, narkotisiert das Operationsgebiet. „Spüren Sie das?“, fragt Funder und berührt den Patienten am Auge. „Nein“, sagt Josef F. Danach geht alles sehr schnell. Vorsichtig entfernt Funder aus dem linken Lid etwas Haut- und Muskelgewebe. Man merkt ihm die jahrzehntelange Erfahrung an. „Ein Routine eingriff“, winkt Funder ab. Ein kleiner Eingriff für den Augenarzt, ein großes Stück wiedergewonnene Lebensqualität für den Patienten. (großes Bild) Prim. Dr. Johannes Funder bei der Untersuchung von Karl W. (unten links) Der zufriedene Patient Friedrich W. nach seiner Katarakt-Operation (unten Mitte) Patientin Ursula H. bekommt eine IVOM-Injektion: Die diplomierte Krankenschwester Ute Lobenschuss tupft ihr davor mit einem Wattebausch mit Desinfektions lösung das Auge ab. (unten rechts) Patient Josef F. leidet an einer Lidfehlstellung – heute wird er operiert. FOToS: nadja meister Kleine Historie der Augenheilkunde (Auszug) GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 09/15 Die Augenheilkunde ist eine der ältesten medizinischen Disziplinen. Anfang des 19. Jahrhunderts gründete Georg Joseph Beer in Wien die erste Universitätsaugenklinik überhaupt (1813). Der Wiener Arzt (1763–1821) schuf die Grundlagen der wissenschaftlich fundierten Augenheilkunde. Eine bahnbrechende Erfindung auf dem Gebiet der Diagnostik war die Erfindung des Augenspiegels durch H. von Helmholtz im Jahr 1851 und die Erfindung des Perimeters durch Richard Förster (1825–1902). Wesentliche Fortschritte waren die operative Behandlung des Grünen Stars durch Albrecht von Graefe (1828–1870) und die erste erfolgreiche Transplantation der Hornhaut (Keratoplastik) im Jahre 1905 durch Eduard Zirm (1863–1944). 07 Landesklinikum Horn Spitalgasse 10 3580 Horn Tel.: 02982/9004-0 www.horn.lknoe.at Magische Momente In der Augenheilkunde kann eine Heilung den Patientinnen und Patienten viel an Lebensqualität zurückbringen. Den Moment etwa nach einer Katarakt-Operation (Grauer Star), wenn aus einem trüben diffusen Blick wieder eine klare und deutliche Sicht geworden ist, beschreiben Patienten oft als einen magischen Moment. Ein wundervolles Gefühl für den Patienten, aber auch für den Augenarzt, sagt Johannes Funder: „Mit einem kleinen Eingriff können wir das Sehvermögen des Patienten wieder herstellen. Der Patient kann am gleichen Tag wieder nach Hause gehen.“ Der Graue Star betrifft zum Großteil Menschen über 65 Jahre und ist der häufigste operative Eingriff in der Augenheilkunde: Von den jährlich 6.000 operativen Eingriffen am Ausbildung zur Augenärztin/zum Augenarzt Die offizielle Berufsbezeichnung lautet Fachärztin/-arzt für Augenheilkunde und Optometrie. Die Augenheilkunde ist die Lehre von den Erkrankungen und Funktionsstörungen des Sehorgans und des Sehsinnes und deren medizinischer Behandlung. Die Optometrie ist die Teildisziplin der Augenoptik, die Fehlsichtigkeiten korrigiert. Wer Augenärztin/Augenarzt werden will, muss eine lange und profunde medizinische Ausbildung absolvieren. Seit Jänner 2015 ist die Novelle des Ärztegesetzes in Kraft, seit Juni kann die neue Ausbildung begonnen werden, die nun folgendermaßen aufgebaut ist: Nach dem Medizinstudium müssen Ärztinnen und Ärzte eine neunmonatige Basisausbildung im Krankenhaus absolvieren, um das praktische Rüstzeug für die Ausübung des Berufs zu erlernen. Im Anschluss geht es in die Sonderfach-Grundausbildung, die in der Augenheilkunde 36 Monate dauert (die Dauer variiert je nach gewähltem Fach). Auf die Grundausbildung folgt die Sonderfach-Schwerpunktausbildung mit 27 Monaten. In Summe dauert die Facharztausbildung mindestens 72 Monate. 08 Auge in Horn entfallen über 4.000 auf KataraktOPs. Gerade in einer alternden Gesellschaft steigt die Nachfrage nach augenärztlicher Leistung, da die meisten Augenerkrankungen erst mit zunehmendem Alter auftreten. Gleichzeitig entwickelt die moderne Medizintechnik stetig neue Verfahren der Behandlung und Diagnostik. Medizinischer Fortschritt Primarius Funder leitet die Abteilung seit mittlerweile 25 Jahren: „In den letzten 30 Jahren hat sich viel verändert, der Fortschritt ist enorm. Die Operation des Grauen Stars wurde in dieser Zeit geradezu revolutioniert.“ Sukzessive hat er den medizinischen Fortschritt miterlebt, war als junger Arzt in Facharztausbildung bei der ersten Katarakt-OP mit der neuen Technik im Wiener AKH dabei. Auch auf dem Gebiet der Netzhauterkrankungen, besonders bei der altersbedingten Makuladegeneration, hat sich viel getan: Durch Injektionen von Antikörpern in den Glaskörper (Intravitreale operative Medikamentengabe – IVOM) kann die früher so gefürchtete feuchte Makuladegeneration behandelt werden. Patientin Ursula H. bekommt heute in der Ambulanz des Landesklinikums eine IVOMInjektion: Sie kennt das Procedere bereits. Die diplomierte Krankenschwester Ute Lobenschuss tupft ihr mit einem Wattebausch mit Desinfektionslösung das Auge ab. Der Augenarzt setzt eine Lidsperre ein, damit das Auge ganz ruhig bleibt, und injiziert die Antikörper in den Glaskörper des Auges – ein kleiner Stich, dann ist alles vorbei. In regelmäßigen Abstän- FOToS: nadja meister Gelöste Stimmung in der Augentagesklinik: (v.l.) DGKS Astrid Pavlicek, Patientin Herta M., DGKS Beate Patoschka, DGKS Alexandra Schmied, Patient Friedrich W. und Prim. Dr. Johannes Funder Berufsbild Augenheilkunde GESUNDHEIT IN NÖ Patient im Fokus Als weiteren Riesenfortschritt neueren Datums nennt Funder die OCT (Optische KohärenzTomographie): Mit dieser Technik kann man Schnittbilder des Augenhintergrundes in hoher Auflösung aufnehmen und exakt die Dicke der Netzhaut abbilden. „Netzhauterkrankungen lassen sich damit viel besser untersuchen. Das ist ein neuer Entwicklungsschub, wo nicht absehbar ist, was noch alles möglich ist.“ Seit 1983 ist Funder nun Augenarzt, „und ich lerne immer noch dazu.“ Bei allen Errungenschaften der Technik gilt das Hauptaugenmerk dem Patienten, betont Funder: „Die Technik hilft uns sehr, wir haben ihr große Erfolge zu verdanken. Doch manchmal schiebt sie sich zwischen Patient und Arzt und die Kommunikation droht zurückzugehen. Dies muss man beachten, denn der Patient steht immer im Zentrum unseres Handelns.“ Neun von zehn Patienten in der Augenabteilung in Horn werden heute tagesklinisch behandelt, können also am gleichen Tag wieder nach Hause gehen. Seit fünf Jahren gibt es im Landesklinikum Horn eine Augentagesklinik mit zwölf Betten, wo die Patienten vor und nach ihrem Eingriff versorgt werden und sich ausruhen können. Gelöste Stimmung herrscht hier – ein Auge noch abgedeckt tratschen die frisch operierten Patienten miteinander. „Hätte ich ein drittes Auge, wäre ich nächste Woche wieder da“, scherzt Friedrich W. Nach dem rechten Auge war heute das linke Auge zur Katarakt-OP dran, er wirkt erleichtert und äußerst zufrieden. Genau- so wie Herta M. – auch sie litt am Grauen Star und freut sich wieder auf klare Sicht. Jung & Alt Das Auge, auch wenn es vergleichsweise klein erscheint, bringt für den Arzt Abwechslung und Vielfalt mit sich. Denn die häufigsten Erblindungsursachen wie Katarakt, Glaukom, diabetische Retinopathie und Makuladegeneration zu vermeiden, ist und bleibt eine tägliche Herausforderung. „Viele Augenerkrankungen sind heutzutage gut behandelbar“, sagt Funder, „allerdings gehört zu diesen guten Aussichten auch die Früherkennung. Gehen Sie daher regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung!“ Dabei spielt das Alter der Patienten keine Rolle: Schon Säuglinge und Kinder sollten frühzeitig und regel mäßig zur Vorsorge gehen genauso wie Senioren. Im Landesklinikum Horn gibt es auch eine Sehschule für Kinder, in der sich Orthoptisten etwa um kleine schielende Patienten kümmern, denn je früher die Therapie einsetzt, desto besser. Das Aufgabengebiet ist breit gefächert, sagt Funder: „Von der Geburt bis ins hohe Alter – wir betreuen jede Altersgruppe.“ karin schrammel n Früh erkannt sind heutzutage viele Augen erkrankungen gut behandelbar. 60 Jahre Augenabteilung (1955–2015) Die Horner Augenabteilung feiert heuer das 60-jährige Jubiläum. 1955 wurde sie von Prim. Dr. Alois Pampichler errichtet, Operationen des Grauen Stars standen schon damals am Programm. Während der Ära von Prim. Leopold Öhlknecht wurde sie ausgebaut und die Sehschule gegründet. Seit 1990 leitet Prim. Dr. Johannes Funder die Abteilung, hat den Katarakt-OPSchwerpunkt ausgebaut und laufend das Ärzteteam vergrößert. Ein Meilenstein war im Jahr 2010 die Eröffnung der Augentagesklinik: Der Anteil der tagesklinischen Patienten liegt mittlerweile bei etwa 90 Prozent. www.similasan.at Schau auf deine Augen! Mit den neuen homöopathischen Augentropfen gut gewappnet gegen viele Augenprobleme. Bei trockenen Augen Bei allergisch reagierenden Augen Bei überanstrengten Augen Bei entzündeten Augen Natürlich wirkt Similasan. Exklusiv in Ihrer Apotheke. NEU! NEU! Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. den bekommt die Patientin die IVOM-Injektionen – damit kann die Makuladegeneration gestoppt werden. GESUNDHEIT IN NÖ Treffpunkt Gesundheit Wissen aus erste Vorträge in den NÖ Kliniken: Über 100 erfahrene Medizinerinnen und Mediziner des Landes informieren kostenlos bei der beliebten Vortragsreihe „Treffpunkt Gesundheit“ der Initiative Tut gut!«. « Medizinerinnen und Mediziner der NÖ Kliniken halten seit vielen Jahren Vorträge für Gesundheitsinteressierte. Herz, Diabetes, Wirbelsäule, Krebs, Antibiotika – diese und viele andere aktuelle Gesundheitsthemen diskutieren Experten vom Fach mit Ihnen – praxisnah und in verständlicher Sprache. Im Zentrum stehen Vorbeugen, Früherkennen, Diagnose und Therapie von Erkrankungen. Ort: das jeweilige NÖ Klinikum (siehe Termine), Beginn je 18:30 Uhr, kostenlos, keine Voranmeldung. Einfach kommen, zuhören und fragen! Alle Informationen unter www.noetutgut.at Munari und Massage Das Fach Physikalische Medizin und Allgemeine Rehabilitation hat sich im Laufe der Zeit gewandelt und stellt heute viel mehr dar als „Munari und Massage“. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Einsatzgebiete der Physikalischen Medizin, verschiedene Anwendungen und die Funktion der vielfältigen Berufsgruppen. Worauf sollte man als Patient achten, oder wovor ist sogar zu warnen? NÖ mitte Klosterneuburg 16.11.15 OA Dr. Raoul Eckhardt: Migräne und Co – wie kann der Neurologe helfen? Krems 16.11.15 OÄ Dr. Andrea Podolsky: Bewegung und Sport im Kindes- und Jugendalter – Nutzen, Gefahren und Besonderheiten 30.11.15 Prim. Dr. Peter Errhalt: COPD: was muss ich als Betroffener wissen? Lilienfeld 16.11.15 OÄ Dr. Ursula Bankl-Fischer: Munari und Massage – was ist und was kann die Physikalische Medizin? 30.11.15 OA Dr. Klaus-Michael Dümpelfeld-Liebentritt: Schilddrüse – kleines Organ, große Wirkung St. Pölten 16.11.15 OÄ Dr. Astrid Wolf-Magele: Häufigste Störungen unseres Hörvermögens und neueste Therapien 30.11.15 OA Dr. Thomas Fasching: Die Nase – Form und Funktion Tulln 16.11.15 Dr. Marion Leitgeb: Reflux – bewährte und neue chirurgische Methoden Weinviertel Hainburg 16.11.15 30.11.15 Hollabrunn 16.11.15 Korneuburg 16.11.15 Mistelbach 16.11.15 30.11.15 Stockerau 30.11.15 10 Prim. Dr. Franz Menschik: Arthrose und Osteoporose – Vorbeugung und Behandlung OA Dr. Thomas Nothnagl: Wann soll ich zum Rheumatologen gehen? OA Dr. Wolfgang Leitner: Chemotherapie – Fluch oder Segen? OA Dr. Alexander Grill: Sodbrennen – ein vielfach unterschätztes Problem OA Dr. Philipp Beckerhinn: Gallenblasensteine – ein vernachlässigbares Risiko oder Operationsindikation? OA Dr. Stefan Schöppl: Neues in der Übergewichtschirugie – vom Vorurteil zu Fakten OA Dr. Udo Wolfsdorf: Schilddrüsenerkrankungen – Diagnose und Therapie Schilddrüsenerkrankungen – Diagnose und Therapie Welchen Einfluss übt die Schilddrüse auf unser Wohlbefinden aus? Schilddrüsenerkrankungen können Symptome verursachen, die vermuten lassen, dass andere Organerkrankungen vorliegen. Diese Schilddrüsenerkrankungen sind häufig einfach zu therapieren. Wie gefährlich ist Schilddrüsenkrebs wirklich und wie wird er behandelt? r Hand waldviertel Allentsteig 18.11.15 02.12.15 Gmünd 18.11.15 02.12.15 Horn 19.11.15 03.12.15 Waidhofen/Thaya 16.11.15 30.11.15 Zwettl 17.11.15 01.12.15 Prim. Dr. Gerhard Wolfram: Wechselbeschwerden – wie kann man (Frau) damit leben? Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Hirschl: Wenn das Herz aus dem Rhythmus kommt: Herzschrittmacher – wie, wann, warum? Dr. Andreas Hauer: Struma – die chirurgische Behandlung beim „Kropf“ OA Dr. Andreas Eichwalder: Die Schaufensterkrankheit – Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten OÄ Dr. Ines Ghlubner: Wenn die Erinnerung uns verlässt – Demenzerkrankungen OA Dr. Farsin Karimian: Ob jung, ob alt, ob Frau, ob Mann – wenn man den Harn nicht halten kann Dr. Karin Hrnjak: Die Leber wächst an ihren Aufgaben OA Dr. Christoph Döller: Diagnose „Krebs fast geheilt“ – welche Sorgen kommen danach? Prim. Dr. Reinhold Klug: Das Bauchaortenaneurysma – Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten OA Dr. Michael Pascher: Maculadegeneration – Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten Wechseljahre – ab wann wird alles anders? Bin ich schon im Wechsel? Kann ich noch schwanger werden? Warum nehme ich nicht ab, obwohl ich mich so darum bemühe? Gibt es Medikamente, von denen ich profitieren könnte? Der Vortrag erläutert die hormonellen Ursachen, die klinischen Symptome und die Möglichkeiten der Behandlung. Diagnose „Krebs fast geheilt“ – welche Sorgen kommen danach? Genau besprochen wird vor allem die Nachbetreuung von Tumorpatienten nach Mamma-, Ovarial-, Cervix-, Rektum-/Kolon- und ProstataKarzinom. Das Hauptaugenmerk des Vortrags liegt auf den Konzepten der KPE (Komplexe physikalische Entstauungstherapie) in Hinblick auf die manuelle Lymphdrainage, adäquate Kompressionstherapie, Physiotherapie und Life Style Modification. thermenregion Mödling 16.11.15 Prim. Univ.-Prof. DDr. Thomas Klestil: Neues im Bereich der minimal-invasiven Unfallchirurgie – strukurelle Änderungen an der Zwei-Standort-Abteilung Neunkirchen 16.11.15Assoc.-Prof. PD-Dr. Wolfgang Michlits: Möglichkeiten und Grenzen der Plastischen Chirurgie Wiener Neustadt 16.11.15 Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Schenk: Frei durchatmen – Erkrankungen der Lunge 30.11.15 Prim. Priv.-Doz. Dr. Andreas Brunner: Wechseljahre – ab wann wird alles anders? Alkohol und Drogenabhängigkeit Wie erkenne ich eine Suchterkrankung, wer ist davon betroffen? Der Vortrag gibt einen Überblick über heute verbreitete Suchtmittel, erklärt den Unterschied zwischen Alkohol- und Heroinabhängigkeit, die neuen synthetischen Drogen und zeigt schlussendlich Therapiemöglichkeiten auf. FOTOS: fotolia mostviertel Amstetten 16.11.15 30.11.15 Melk 16.11.15 30.11.15 Scheibbs 16.11.15 01.12.15 Waidhofen/Ybbs 16.11.15 Prim. Dr. Hubert Rogenhofer: Schmerz muss kein Schicksal sein ... Dr. Gabriele Kashofer: Krampfadern – (k)ein harmloses Volksleiden Prim. Dr. Stefan Leidl: Tageschirurgie Mag. Yvonne Pehn: Panikattacken – wenn Angst den Körper flutet Prim. Dr. Albert Reiter: Keine Angst vor einer Operation – Sie haben ja einen Anästhesisten, der Sie betreut Prim. Dr. Birgit Heigl-Steinhauser: Wege aus dem seelischen Leid – stationäre Therapiemöglichkeiten am Landesklinikum Mauer Prim. Dr. Christian Korbel: Alkohol und Drogenabhängigkeit GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 011 GESUNDHEIT IN NÖ zahngesundheit Das tägliche Ritual Informationen und Tipps zur richtigen Zahnpflege für Ihr Kind bekommen Sie bei den MutterEltern-Beratungsstellen. An speziellen Tagen sind Zahngesundheitserzieherinnen vor Ort. BEZIRK Adresse Termin Mutter- Termin der Gemeinde Eltern- Zahngesundheits Beratung erzieherin AMSTETTEN Amstetten ProMami, Wienerstraße 22/5 2. Mo. 09:00 Uhr 14.12.2015 BehambergGemeindeamt 2. Mi. 14:30 Uhr 11.11.2015 HaagEKIFAZ, Hauptplatz 1 4. Fr. 09:00 Uhr 27.11.2015 Neuhofen/Ybbs Millenniumsplatz 1 2. Mi. 10:00 Uhr 11.11.2015 St. Georgen/Ybbs Volksschule 2. Mi. 08:30 Uhr 16.11.2015 BRUCK/LEITHA Höflein Vohburgerstraße 25 4. Di. 16:45 Uhr 24.11.2015 Maria EllendGemeindeamt 4. Di. 14:00 Uhr 24.11.2015 ScharndorfGemeindeamt 4. Di. 15:30 Uhr 24.11.2015 HOLLABRUNN Hollabrunn Mütterstudio, Färbergasse 2/5 1. Di. 13:00 Uhr 01.12.2015 KORNEUBURG LangenzersdorfGemeindeamt 2. Fr. 09:00 Uhr 11.12.2015 KREMS Lengenfeld Florianiplatz 1 1. Di. 15:00 Uhr 10.11.2015 MauternGemeindeamt 2. Di. 16:15 Uhr 10.11.2015 Rastenfeld Kindergarten 2. Do. 14:30 Uhr 12.11.2015 Schönberg am Kamp Badgasse 12 1. Mo. 14:00 Uhr 14.12.2015 LILIENFELD HohenbergGemeindeamt 1. Mo. 08:30 Uhr 07.12.2015 St. Aegyd/NeuwaldeHauptschule 1. Mo. 10:30 Uhr 07.12.2015 TürnitzGemeindeamt 1. Mo. 13:00 Uhr 07.12.2015 MISTELBACH StronsdorfGemeindeamt 2. Mi. 14:30 Uhr 09.12.2015 MÖDLING Gumpoldskirchen Parkweg 10a 2. Do. 17:00 Uhr 12.11.2015 Hinterbrühl Parkstraße 39 4. Mi. 14:00 Uhr 25.11.2015 MELK Artstetten-PöbringGemeindeamt 2. Fr. 09:45 Uhr 11.12.2015 Maria TaferlGemeindeamt 1. Mo. 13:15 Uhr 07.12.2015 Neukirchen Kindergarten 1. Mo. 11:15 Uhr 07.12.2015 1. Mo. 08:00 Uhr 07.12.2015 RaxendorfGemeindeamt St. PÖLTEN FrankenfelsGemeindeamt 1. Do. 09:00 Uhr 03.12.2015 Herzogenburg Jugendamt 2. Mi. 10:30 Uhr 09.12.2015 Inzersdorf-GetzersdorfGemeindeamt 2. Mi. 08:30 Uhr 09.12.2015 TraismauerGemeindeamt 2. Mi. 13:00 Uhr 09.12.2015 TULLN GrafenwörthHofgarten 1 2. Di. 08:30 Uhr 10.11.2015 Muckendorf-WipfingGemeindeamt 3. Di. 14:00 Uhr 17.11.2015 WAIDHOFEN/THAYA Ludweis-AigenLudweis 63 2. Mi. 14:00 Uhr 11.11.2015 WIEN-UMGEBUNG Himberg Kindergarten 3. Mi. 08:15 Uhr 16.12.2015 Gablitz ProMami, Bachgasse 2a 2. Mo. 13:00 Uhr 14.12.2015 4. Do. 13:30 Uhr 26.11.2015 PressbaumGemeindeamt 12 Selbsthilfegruppen bei Rheuma n Scheibbs Kontakt: Dr. Nicu Rodica, Tel.: 07482/9004-1249, 0650/3008798, [email protected] Gruppentreffen: im Landesklinikum Scheibbs (Termine auf Anfrage) n St. Pölten Kontakt: Gerda Pieringer, Tel.: 0650/3378531, [email protected] Gruppentreffen: jeden 1. Freitag im Monat von 17:00–19:00 Uhr, Universitätsklinikum St. Pölten, 2. Medizinische Abteilung, Haus M, Eingang Mühlweg, Propst-Führer-Straße 4 n Mistelbach Rheuma bei Kindern und Jugendlichen Kontakt: Helmine Böhm-Lilge und Michelle Böhm, Tel.: 02245/89735, 0676/4874831, [email protected] Selbsthilfegruppen bei bei Restless-legsSyndrom n Österreich Dachverband „Die unruhigen Beine“ und Landesstelle NÖ Mitte + Nord Kontakt: Waltraud Moldaschl (Präsidentin), Tel.: 0664/2633100, [email protected], www.restless-legs.at n Amstetten Landesstelle NÖ West Kontakt: Stefanie Kaltenbrunner, Tel.: 07474/328, 0664/3132135, [email protected] n Wiener Neudorf Landestelle NÖ Süd + Bgld. Kontakt: Waltraud Moldaschl, Tel.: 0664/2633100, [email protected], www.restless-legs.at Informationen: Dachverband der NÖ Selbsthilfegruppen, Tel.: 02742/22644, www.selbsthilfenoe.at FOTO: Fotolia In vielen Familien ist das abendliche Putzen der Kinderzähne Teil eines täg lichen Rituals (waschen, Schlafanzug anziehen, Zähne putzen, Geschichte vor lesen) und gehört zum Tagesablauf dazu. Manchmal kann dies für die Eltern zu einer Geduldprobe werden. Mamas und Papas beginnen dann zu singen, machen Späße, erzählen lustige Geschichten oder „verwandeln“ Zahnbürsten in Flugzeuge, die gerne im Kindermund „landen“ möchten. Für die Zahn gesundheit der Kleinsten ist es wichtig, dass die Eltern trotzdem konsequent bleiben und Ausnahmen nicht zur Regel werden. Hilfreich kann es auch sein, wenn bereits vor dem Durchbruch der ersten Zähnchen der Kieferkamm regel mäßig – spielerisch und sanft – mit einer weichen Kinderzahnbürste massiert wird. So gewöhnt sich Ihr Kind leichter und schneller an die Zahnbürste. Spätes tens jedoch mit dem ersten Zahn sollte das tägliche Zähneputzen ganz selbst verständlich sein. Denn nur saubere Zähne können gesunde Zähne bleiben. Informationen: www.apollonia2020.at, www.noetutgut.at GESUND werden & bleiben in Kürze Umbau eröffnet Den Umbau feierten (v.l.) DGKS Doris Bredl, Isolierbereich, OA Dr. Michael Lachmann, Landesrat Karl Wilfing und Dr. Robert Griessner (Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding) Im Herbst fixierte das Land NÖ mit der Slowakei eine Kooperation zur Optimierung der Gesundheitsversorgung. „Geplant ist eine Patientenversorgung über die Grenze hinweg, wie auch beim Projekt ‚Healthacross in practice‘ des Klinikums Gmünd mit Tschechien. Ein Rettungsvertrag wird außerdem grenzüberschreitende Rettungsfahrten ermöglichen“, sagt NÖGUS-Vorsitzender LH-Stv. Mag. Wolfgang Sobotka. Hierfür wird die Partnerschaft zwischen dem Landesklinikum Hainburg und der Kinderuniversitätsklinik Bratislava gestärkt. Denn Notfälle bei Säuglingen werden derzeit in das 74 km entfernte Landesklinikum MistelbachGänserndorf überstellt, obwohl die Kinderuniversitätsklinik Bratislava nur 16 km entfernt liegt. Das Projekt startet 2016. Baufortschritt Das Universitätsklinikum St. Pölten wächst weiter: Ende September begannen die ersten Installationsarbeiten und der Innenausbau von Haus C. Zukünftig findet man hier die Unfallchirurgie und Notfallversorgung. Bei der gesamten Planung wurde der Erfahrungsschatz der Mitarbeiter genutzt. Größtes Augenmerk wurde dabei auf die Patientenströme und die funktionelle Ausrichtung der interdisziplinären Bettenstationen, Ambulanzen und OP-Bereiche gerichtet. „Rund 205 Millionen Euro fließen direkt ins Haus C, mehr als 510 Millionen Euro in den Gesamtausbau des Standortes St. Pölten“, erklärt Landesrat Mag. Karl Wilfing stolz. FIEBERBLASEN einfach wegkauen! Mit dem 3-fach Komplex gegen Lippenherpes • L-Lysin, Melisse und Selen wirken dem Lippenherpes entgegen • Vitamin C, Zink, Vitamin B und Bioflavonoide stärken das Immunsystem • B-Vitamine forcieren eine rasche Hautregeneration Jetzt neu in Ihrer Apotheke! www.lysivir.at DIREKT eb Fi DIE KAUTABLETTE BEI LIPPENHERPES Die LYSIVIR NEU! n Haben Sie wegen gesundheitlichen Problemen Angst um Ihren Arbeitsplatz oder Schwierigkeiten, einen Job zu finden, kann fit2work Unterstützung bieten: Sie bekommen Beratung und bei Bedarf begleiten die Beraterinnen und Berater von fit2work auch Ihren Einzelfall und erstellen einen Maßnahmenplan. fit2work unterstützt auch bei speziellen Problemen, wie bei Frau F. (47 Jahre): Sie wandte sich nach einem mehrwöchigen Krankenstand auf Empfehlung der NÖGKK an fit2work. Sie litt unter starken Rückenschmerzen, die sie zunehmend auch psychisch belasteten und sich auf Alltag und Beruf auswirkten. fit2work unterstützte Frau F. bei der Einleitung einer Psychotherapie, einer orthopädischen Abklärung sowie einer physikalischen Therapie. Frau F. absolvierte die empfohlenen Maßnahmen und kehrte bald an ihren Arbeitsplatz zurück. Das Angebot von fit2work ist kostenlos. Informationen & Terminvereinbarung: Tel.: 02236/22914-121, www.fit2work.at Kooperation im Gesundheitswesen ti o foto: istockphoto Länger gesund im Erwerbsleben erb va Insgesamt 4,9 Millionen Euro wurden in den Umbau des Landesklinikums Hochegg investiert: Die Isolierstation der pulmologischen Abteilung ist nun mit zehn Betten für Patienten mit Tuberkulose (TBC) an die neuesten Anforderungen angepasst und eine Station der Abteilung für Pulmologie ist um eine Palliativeinheit mit sechs Betten erweitert. Zudem entstand eine Station mit 26 Betten für neurologische Frührehabilitation. l a s e n -I n no Alle Jahre wieder ... ... kommt die Grippewelle. Doch wie unterscheidet sich die „echte“ Influenza vom harmlosen grippalen Infekt? Wie können Sie sich schützen? Und was sollten Sie tun, wenn es Sie doch erwischt hat? Was tun bei Fieberblasen? Bei mehr als 80 Prozent aller Menschen schlummern Herpes-simplex-Viren Typ 1 im Körper. Stress, eine Erkältung oder starke UV-Einstrahlung können das Signal zu Fieberblasen geben – und ist das körperliche Abwehrsystem aus der Balance geraten, zeigen sich die lästigen Fieberblasen an der Lippe oder an der Nase. Sie sind mit einer hoch infektiösen Flüssigkeit gefüllt und präsentieren sich als lästige Bläschen-Ansammlung, die brennt, juckt und spannt. Die lästigen Male heilen zwar nach etwa fünf Tagen ohne sichtbare Spuren wieder ab, mit virushemmenden Cremen kann man diesen Prozess aber ein wenig beschleunigen. Auch juckreizhemmendes Puder kann Fieberblasen einen rascheren Garaus machen. 14 nete die Zahl der hiesigen jährlichen Todesfälle durch Influenza mit rund 1.100 Personen. Experten warnen daher davor, die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen. „Die Grippe ist eine schwere Infektionskrankheit, die vor allem für ältere und geschwächte Menschen gefährlich werden kann“, sagt Allgemeinmedizinerin Dr. Caroline Fraihs aus Perchtoldsdorf. „Dabei kommt es zu einer akuten Infektion der Atemwege, die typischerweise mit sehr plötzlich einsetzendem hohen Fieber, schwerem Krankheitsgefühl und extremer Schwäche einhergeht.“ Ideale Lebensbedingungen Tatsächlich sind die Influenza-Viren weltweit verbreitet und treten in der jeweiligen Winterzeit auf: Auf der Nordhalbkugel erkranken die Menschen in den Monaten November bis April, auf foto: istockphoto Auch wenn Sie es vielleicht nicht mehr hören wollen: Die „echte“ Grippe, im Fachjargon Influenza, sollte man wirklich ernst nehmen. Denn sie ist eine schwere Erkrankung, die immer wieder Todesfälle fordert. Eine wissenschaftliche Studie aus der jüngsten Vergangenheit berech- Konzentriertes Wohlbefinden. Die „echte“ Grippe, im Fachjargon Influenza, sollte man wirklich ernst nehmen. vom Gesicht, insbesondere den Augen immer fernzuhalten, da das Virus häufig den Übertragungsweg Hände–Augen–Atemwege nimmt. Grippe oder grippaler Infekt? Dass man sich mit der „echten“ Grippe angesteckt und nicht etwa einen harmlosen grippalen Infekt eingefangen hat, erkennt man in der Regel daran, dass man sofort hohes Fieber (über 38 Grad) entwickelt, unter Husten und Halsschmerzen leidet und sich sehr krank fühlt (siehe Kasten Seite 17). Schüttelfrost, Kopfschmerzen, extreme Müdigkeit, ein geröteter Rachen, eine verstopfte Nase, Muskel- und Gliederschmerzen sowie in seltenen Fällen auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sind weitere typische Symptome der Influenza-Erkrankung. Und: Vor allem bei älteren und chronisch kranken Menschen, Personen mit geschwächter Immunabwehr sowie Kleinkindern kann eine Grippe-Erkrankung zu ernsthaften, mitunter lebensbedrohlichen Komplikationen führen, die auch durch Zweitinfektionen mit Bakterien verursacht werden können. Dazu zählen Bronchitis, Lungenentzündung, Entzündungen der Nebenhöhlen und des Ohres, des Herzmuskels und des Nervensystems. Diese Erkrankungen können mit Antibiotika behandelt werden, doch gegen das Influenza-Virus sind Antibiotika wirkungslos. Was „Grippemedikamente“ können der Südhalbkugel von April bis Oktober. Grippeviren lieben trockene Luft; beheizte Räume und die kalte Außenluft im Winter bieten ihnen ideale Lebensbedingungen. Die Viren zerstören die Oberflächenzellen des Atmungstraktes, indem sie sich dort extrem rasch vermehren. Letzteres tun sie bereits innerhalb von vier bis sechs Stunden nach der Infektion, und sie können sich dann rasant in die Nachbarzellen ausbreiten. „Übertragen wird das Virus hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, also beim Husten, Niesen oder Sprechen. Aber auch durch Händeschütteln, das Anfassen von Türklinken oder Geldscheinen können Grippeviren übertragen werden“, erklärt Fraihs. In diesem Zusammenhang macht sie darauf aufmerksam, wie häufig man sich im Alltag mehr oder weniger unbewusst ins Gesicht fasst und den Viren dadurch beste Chancen einräumt, sich dort einzunisten, wo sie ihr böses Spiel treiben können. „Ganz wichtig ist deshalb vor allem nach jedem Händekontakt oder nach Fahren in der U-Bahn etc. sich gründlich und mit Seife die Hände zu waschen.“ Ein anderer guter Tipp ist, die Hände GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 Andere Medikamente, die gegen das Übel der echten Grippe entwickelt wurden, sind sogenannte Neuraminidasehemmer, die ein bestimmtes Enzym des Virus hemmen, wodurch unter anderem die weitere Vermehrung des Erregers blockiert werden kann. „Für diese Medikamente wurde gezeigt, dass sie bei einer Verabreichung innerhalb der ersten 48 Stunden nach Krankheitsbeginn die Intensität und Dauer der Symptome vermindern und die Häufigkeit von Komplikationen verringern“, sagt Fraihs. Allerdings merkt sie auch an, dass die großen Hoffnungen, die anfangs in diese Medikamentengruppe gesetzt wurden, nicht in dem Ausmaß erfüllt wurden, wie man zunächst glaubte. Die erfahrene Allgemeinmedizinerin weiß, dass man Influenza nicht ursächlich behandeln kann und rät daher vor allem dazu, dem Körper die Möglichkeit zu geben, sein eigenes Immunsystem arbeiten zu lassen. Viel Schlaf ist die oberste Devise, ausreichend Tee und Wasser trinken, um alles durchzuspülen, und die Räume in der Wohnung immer wieder gut lüften. Wie viele andere Ärzte rät sie vom inflationären Gebrauch von fiebersenkenden und schmerzstillenden Mitteln ab. „Fieber kann wahrscheinlich Krankheitserreger abtöten und sollte in den meisten Fällen nicht sofort Der feine Sirup von Darbo mit vielen erlesenen schwarzen Holunderbeeren. Natürlich in hochkonzentrierter Form. GESUND WERDEN & BLEIBEN grippe wieder gesenkt werden. Ich empfehle, solche Medikamente nur vor der Nachtruhe einzunehmen, damit man schlafen kann, denn bei zu hohem Gebrauch bessern diese Präparate zwar oberflächlich gesehen die Symptome, die Gefahr, die Krankheit damit zu verlängern, ist aber groß.“ Dr. Caroline Fraihs, Allgemeinmedizinerin in Perchtoldsdorf Impfmüdes Österreich Sie sehen also: Mit der „echten“ Grippe ist nicht zu spaßen, denn sie kann einen mitunter für Wochen außer Gefecht setzen, und die Experten plädieren daher vehement dafür, die einzige effiziente Vorbeugungsmaßnahme – also die Grippeimpfung – in Anspruch zu nehmen. Dazu muss allerdings gesagt werden, dass die Österreicher immer impfmüder werden. Die Influenza-Durchimpfungsrate nimmt hierzulande seit 2006 kontinuierlich ab und hat laut Statistik auch schon unter sieben Prozent betragen. In keinem westlichen Industriestaat ist sie ähnlich niedrig. In Deutschland etwa liegt die Rate über 30, in Holland gar über 40 Prozent. Dabei schützt nur die Impfung vor Influenza, und die Treffsicherheit der Impfstoffe ist in den letzten Jahren sehr hoch gewesen. „Durch die Grippeimpfung wird das Immunsystem mit dem Erreger bekannt gemacht, noch bevor es zu einer Infektion gekommen ist“, erklärt Allgemeinmedizinerin Fraihs. „Der Impfstoff enthält einen soge- Schönes & Feines 1 Abwehrkräfte Vitamin D leistet einen wertvollen Beitrag für eine gesunde Abwehrkraft. D3 Solarvit PRO IMMUN enthält 1000 I.E. Vitamin D und ist gut für das Immunsystem. Die kleinen Tabletten sind leicht zu schlucken, frei von Laktose, Hefe, Gluten, Gelatine und Konservierungsmittel. www.D3Solarvit.at 2 Fieberblasen LYSIVIR®direkt, die neue Kautablette bei Lippenherpes, mit drei hochwirksamen Nährstoff-Komplexen behandelt Fieberblasen erstmals direkt und von innen. Hochdosiertes L-Lysin wirkt der Herpesvirus-Reproduktion entgegen, der Immun-Komplex stärkt die körpereigene Abwehr und B-Vitamine unterstützen eine schnelle Hautregeneration. www.lysivir.at 1 2 16 nannten Totimpfstoff, der eine Immunreaktion auslöst. Es bilden sich Gedächtniszellen, die bei Kontakt mit dem echten Grippeerreger sehr schnell Antikörper bilden und das Virus ausschalten, noch bevor es sich ausbreiten kann.“ Deshalb ist man mit der so erreichten Immunität vor der Erkrankung geschützt und kann sie auch nicht mehr auf andere Personen übertragen. Wichtig zu wissen ist aber, dass die Grippeimpfung vor 3 3 Tibetische Medizin Eine gute Durchblutung ist ein wesentlicher Faktor für einen gesunden Organismus. Das traditionelle Arzneimittel PADMA Circosan* besteht aus 20 pflanzlichen und einem mineralischen Wirkstoff, unterstützt den Blutfluss und hilft bei kalten Händen und kalten Füßen mit Kribbeln sowie bei Wadenschmerzen beim Gehen. *Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. 4 Mineralstoffe Mit seinem einzigartigen Mineraliengehalt ist Juvina etwas Besonders. Ein Liter quellfrisches Wasser enthält: 253,1mg Kalzium, 1.686,0 mg Hydrogencarbonat und 58,2mg Magnesium. Kalzium ist es wichtig für Knochen, Zähne, Haut, Haare und Nägel. Hydrogencarbonat reguliert das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper. Magnesium ist an der Aktivierung vieler Enzyme und nahezu an allen Reaktionen des Stoffwechsels beteiligt. www.juvina.at 4 Keine bösen Überraschungen: Laktobazillen helfen nach Antibiotika-Therapie Juckreiz und Ausfluss im Intimbereich nach Antibiotika? Der beste Schutz vor Scheideninfektionen ist eine intakte Scheidenflora (pH-Wert 3,8–4,5). Vorsorgen hilft! Und zwar mit Milchsäurebakterien – enthalten im Medizinprodukt Gynophilus® Grippe oder Erkältung? Die Grippe (Influenza) wird als eine akute Infektion der Atemwege definiert, die Erkältung (grippaler Infekt) als eine Infektion der oberen Atemwege. Typischer Beginn: Die Grippe setzt abrupt mit hohem Fieber, Gelenks-, Glieder- und Halsschmerzen sowie trockenem Husten ein. Die Erkältung beginnt meist mit einer rinnenden Nase und/oder Husten beziehungsweise Halsschmerzen sowie erhöhter Temperatur. Scheidenkapseln. Diese nützlichen Bakterien haften an der Schleimhaut an und bilden einen schützenden Biofilm – und mit einer sanften Pflege wie etwa Lactamousse® Grippe Symptome Auftreten fast immer fast immer sehr häufig sehr häufig häufig häufig eher selten sehr häufig Erkältung Symptome Auftreten Fieber > 37,5 Grad Husten Kopfschmerzen Schweres Krankheitsgefühl Muskelschmerzen Halsschmerzen Rinnende Nase Frösteln und Schüttelfrost Intimpflegeschaum (beides rezeptfrei in der Apotheke). So haben Pilze & Co. keine Chance. gynlactgln1502 Fieber mit 38 bis 40 Grad Husten Kopfschmerzen Schweres Krankheitsgefühl Muskel- und Gliederschmerzen Halsschmerzen Schnupfen Frösteln und Schüttelfrost Informationen & Gratismuster: www.gesundescheide.at sehr selten häufig häufig eher selten selten eher häufig sehr häufig eher selten alles gute :) stada.at grippalen Infekten, die nicht von einem Grippevirus hervorgerufen werden, keinen Schutz bietet. Letztere sind aber meist auch in ein paar Tagen ausgestanden und belasten den Körper nicht in dem Ausmaß, wie es die echte Grippe tut, gegen die sich laut Expertenempfehlung vor allem Personen, die mit vielen Menschen in Kontakt kommen, sowie Personen mit Vorerkrankungen, für die eine Ansteckung lebensgefährlich sein kann, impfen lassen sollten. Die besondere Empfehlung des österreichischen Impfausschusses gilt auch für Menschen über 50 und Kinder. Ärztin Fraihs plädiert für die Grippeimpfung für alle: „Wenn man so leicht eine schwere Krankheit und mögliche Komplikationen verhindern kann, sollte man es tun.“ Tatsächlich sind viele Experten für die Impfung auch bei Jungen und Gesunden, denn die Virusausbreitung unter ihnen ist ein wesentlicher Faktor bei der Entstehung einer Epidemie. Oft stecken Kinder alte Menschen an, die dann einen schweren Krankheitsverlauf haben, und deshalb sind im Sinne der Volksgesundheit gerade für diese Personen hohe Durchimpfungsraten anzustreben. Tun Sie also etwas für sich und für andere und nehmen Sie die Möglichkeit der Gabriele Vasak n Grippeimpfung in Anspruch! GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 Millionenfach bewährt – bei den ersten Anzeichen einer Erkältung 3x2 Kapseln täglich! 514_GRI_0913 foto: fotolia Grippeimpfung für alle Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. GESUND WERDEN & BLEIBEN Movember Echte Männer sorgen vor Was für Frauen selbstverständlich ist, ist für viele Männer unvorstellbar: regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Die Aktion „Movember“ will Männer verstärkt dazu motivieren. hin zu überprüfen. Die Vorsorge für Männer ab 45 Jahren sollte über den praktischen Arzt erfolgen, der den Lebensstil überprüft. Bei ungesundem Lebensstil sind Männer häufig von Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Herzinfarkten betroffen. „In den letzten Jahren achten mehr Männer auf ihre Ernährung und gehen öfter laufen, um fit zu bleiben“, meint Urologe Breinl, „es gibt aber dennoch viel Nachholbedarf.“ Die Prostata Vorsorge Universitätsklinikum St. Pölten Propst-Führer-Straße 4 3100 St. Pölten Tel.: 02742/9004-0 www.stpoelten.lknoe.at 18 Darum müssen Männer auf Vorsorge setzen. Dabei ist die Vorsorge beim jungen Mann und beim älteren zu trennen. Hodentumore bei jungen Männern sind mit einer Häufigkeit von 7:100.000 zwar relativ selten, aber dennoch die am häufigsten vorkommende Form der Organtumore. Da sie sehr schnell wachsen können, empfiehlt der Experte, einmal im Monat die Hoden in eingeseiftem Zustand unter der Dusche auf Veränderungen Die Blase Diabetes kann Nerven und Organe wie die Blase schädigen, Diabetiker haben ein viel höheres Risiko, eine Blasenfunktionsstörung zu erleiden als ein Mann mit guten Blutzuckerwerten. Breinl: „Das kann zu Inkontinenz führen, bedeutet aber meistens, dass die Blase nicht mehr vollständig entleert werden kann.“ Das ist leider das Schicksal der meisten Männer: Die Prostata umschließt die Harnröhre, wird mit dem Alter immer größer und ist somit ein Hindernis, erklärt Breinl. Auch die Blase kann von Tumoren befallen werden. Häufigstes Symptom für einen Blasentumor ist Blut im Harn – das man mit freiem Auge aber nicht unbedingt sehen kann. Nierentumore Nierentumore lassen sich mit Ultraschall-Untersuchungen gut erkennen „Die Technik wird immer besser, wir sehen sie heute immer früher“, berichtet Breinl. Dadurch können sie oft fotos: fotolia, NLK Männer sind Gesundheitsmuffel. Sie gehen seltener zum Arzt als Frauen, ernähren sich ungesünder und rauchen öfter. Damit setzen sie sich einem hohen Risiko aus. „Die meisten Männer kommen zum Urologen, weil sie von ihrer Frau geschickt werden. Das ist ganz klassisch und liegt wohl an der Grundeinstellung der Männer, die lautet: ‚Was soll mir passieren?‘“, meint Prim. Assoc. Prof. Dr. Eckart Breinl, Leiter der Klinischen Abteilung Urologie und Andrologie im Universitätsklinikum St. Pölten. Ein großes Problem sieht er darin, dass urologische Erkrankungen, die zum Tod führen können, in einem Stadium, in dem sie noch heilbar sind, keine Symptome hervorrufen. „Das Prostatakarzinom ist der häufigste Tumor bei Männern. Glücklicherweise aber nicht der Tumor, der am häufigsten zum Tode führt“, erklärt Breinl. Die Sterblichkeitsrate ist in den letzten Jahren zurückgegangen und die Entdeckungsrate gestiegen. Prostatakrebs kann in Zusammenhang mit einem gestörten Fettstoffwechsel stehen, hat also auch etwas mit der Ernährung zu tun. In Japan kommt der Prostatatumor viel seltener vor als in Österreich. Männer, die von Japan nach Österreich ziehen und ihre Ernährungsweise anpassen, haben laut Studien ein höheres Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken. Auch die Familie spielt eine Rolle: „Wenn der Vater oder Großvater ein Prostatakarzinom oder ähnliches hatte, sollte man ab 40 Jahren mit Vorsorgeuntersuchungen beginnen“, rät der Experte. DA IST MEHR FÜR MICH DRIN! Aus allen urologischen Abteilungen der NÖ Landes- und Universitätskliniken beteiligen sich Ärzte an der Motivationskampagne: (v.l.) Ass. Dr. Ortwin Heissler (Baden), 1. OA Dr. Gerhard Donner (St. Pölten), Ass. Dr. Rudolf Hölzl (Korneuburg), LR Mag. Karl Wilfing, OA Dr. Mirco Holz (Krems), Kabarettist Reinhard Nowak, OA Dr. Bernhard Schmid (Wiener Neustadt), Dr. Markus Klamminer (stv. Medizinischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding) und 1. OA Dr. Vladimir Kotek (Waidhofen/Thaya). Movember – Aufruf zur Vorsorge Auch heuer werben im November Promis für die Männergesundheit: Der Aktionsname „Movember“ ist zusammengesetzt aus Moustache (franz. für Schnurrbart) und November. Männer auf der ganzen Welt lassen sich im November einen Schnurrbart wachsen, um auf die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen hinzuweisen. Für Bartträger Landesrat Mag. Karl Wilfing ist es ein Herzens anliegen, Männer zu motivieren, zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen: „Ich kenne im privaten Umfeld einige Männer, bei denen so Krebs rechtzeitig erkannt werden konnte. Natürlich gehe ich regelmäßig zur Vorsorge.“ Und das heurige Aktions-Testimonial, Kabarettist und Schauspieler Reinhard Nowak, heuer mit dem Programm „Das Wunder Mann“ auf Tour, weiß um die zahlreichen Gründe, nicht zum Urologen zu gehen: „Spaß macht das nicht, aber es gehört dazu wie Zähneputzen“, meint er. entfernt werden, bevor sie Metastasen (Tochter geschwülste) bilden, und meist kann – im Gegensatz zu früher – „organerhaltend“ operiert werden. Potenzstörungen Die für Männer so wichtige Potenz wird von vielen Faktoren beeinflusst. Stoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Rauchen und Diabetes können sie beeinträchtigen. Medikamente zur Behandlung dieser Erkrankungen können ebenfalls einen negativen Einfluss auf die Potenz haben. Deshalb findet Breinl es wichtig, Männern frühzeitig zu erklären, dass sie mit Potenzstörungen rechnen müssen, wenn sie nicht auf ihren Körper achten. „Klassischerweise kommen Männer zwischen 55 und 65 zu uns, die vorher selten beim Arzt waren“, schildert der Urologe. „Ich schicke sie dann zum Internisten, der häufig eine Arterienverkalkung diagnostiziert, die die Potenz beeinflusst.“ Individuelle Behandlung Von der jährlichen Vorsorgeuntersuchung, die den Patienten früher ans Herz gelegt wurde, sind die Mediziner wieder abgekommen. Wenn die Ergebnisse in Ordnung sind und der PSA-Wert sehr niedrig ist, genügt es, einmal im Jahr beim Hausarzt eine Laborkontrolle machen zu lassen und erst in zwei oder drei Jahren wieder zum Urologen zu gehen. „Es ist viel wichtiger, die Leute individuell zu betreuen, um auch die Disziplin der Männer zu verbessern, die Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.“ Der PSA-Wert ist zwar umstritten, weil er von vielen Faktoren abhängt und nicht unbedingt nur erhöht sein muss, wenn eine Krankheit dahintersteckt, es gebe in der klinischen Praxis aber keine Alternative dazu, sagt Breinl: „Er ist der Blutwert, der am häufigsten zur Markus Feigl n Prostatakrebsdiagnose führt.“ GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 Prim. Assoc. Prof. Dr. Eckart Breinl, Leiter der Klinischen Abteilung für Urologie und Andrologie im Universitätsklinikum St. Pölten Tolle Gewinnspiele, heiße Wohlfühltipps und das beste Mittel gegen Kater entdecken: juvina.at Nicht ohne meinen Hund Raffael und Sammy mit Ambulanzschwester DKKS Iris Veigl (l.) und Prim. Dr. Jutta Falger, MSc, MBA, Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf Liechtensteinstraße 67 2130 Mistelbach Tel.: 02572/9004-0 www.mistelbach.lknoe.at 20 Raffael, 12, ist ein besonderes Kind und er hat einen besonderen Hund: Sammy nennt er seinen Gefährten, auf den er mächtig stolz ist, den er heiß liebt und den er braucht, um seine labile Gesundheit im Lot halten zu können. Raffael leidet unter der unheilbaren Stoffwechselerkrankung Diabetes Typ 1, und Sammy ist darauf geschult, eine gefährliche Unter- oder Überzuckerung bei seinem kleinen Freund wesentlich früher wahrzunehmen als Menschen es können. „Sammy kann auf zwei verschiedene Arten bellen, um mich zu warnen, wenn ich unter- oder überzuckert bin, und wenn ich manchmal ohnmächtig werde, holt er sofort Mama oder Papa“, erklärt Raffael ganz fachmännisch, denn er ist – wie seine Eltern auch – an der Kinder- und Jugendabteilung im Landesklinikum MistelbachGänserndorf von erfahrenen Diabetesberaterinnen über alles, was seine Erkrankung betrifft, genauestens informiert worden. Er hat gelernt, mit seinem Diabetes umzugehen. „Diabetes Typ 1 ist die häufigste Form der Autoimmunerkrankung Diabetes bei Kindern“, erklärt die Leiterin der Kinder- und Jugendabteilung im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf, Prim. Dr. Jutta Falger; MSc, MBA: „Zugrunde liegt ein Mangel an Insulin. Aus bisher ungeklärten Gründen bilden sich bei den Betroffenen sogenannte Autoantikörper, die sich gegen die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse richten und diese zerstören. Daraus resultiert ein zu hoher Blutzuckerspiegel, der wiederum die typischen Symptome verursacht.“ Symptome, die vor Beginn der Therapie auch bei Raffael auftraten: Er litt unter häufigem, starkem Harndrang, großem Durst, Müdigkeit, Gereiztheit, Gewichtsverlust trotz Heißhunger, und seine Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit nahm deutlich ab. „In manchen Fällen kommt es auch zu depressiven oder aggressiven Stimmungen und Verhaltensweisen, sodass die Eltern betroffener Kinder psychische Krankheiten hinter den Symptomen vermuten“, berichtet die Raffael betreuende Oberärztin Dr. Eva Beran. „Doch letztlich kann man einen Diabetes Typ 1 nicht übersehen, denn viele Patienten kommen fotos: Nadja Meister Diabetes Typ 1 ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die besonders Kinder betrifft. Kompetent aufgefangen und behandelt können die Kleinen aber schnell lernen, damit umzugehen. GESUND WERDEN & BLEIBEN Blau, grün, rot. Es ist wirklich so einfach! diabetes ! Neu in die diabetische Ketoazetose, eine Übersäuerung, die auf stark erhöhten Blutzucker zurückzuführen ist. Dann wird den Kindern übel, und darüber hinaus können Symptome wie Erbrechen und schnelles Atmen auftreten. Patienten mit einer diabetischen Ketoazetose müssen umgehend behandelt werden. Sie erhalten dann unter anderem Insulin, Flüssigkeit und Salze.“ Auch das musste der kleine Raffael erleben, und seine Mutter Martina Baier erinnert sich heute noch mit Schrecken an den Tag vor drei Jahren: „Nichts wie ins Krankenhaus hieß es damals für uns, und zum Glück wurden wir sehr warm und kompetent aufgefangen. Es war auch selbstverständlich, dass ich die zehn Tage, da Raffael stationär aufgenommen wurde, bei ihm bleiben konnte.“ Diabetes-Schulungen Von Beginn an gab es professionelle Diabetes-Schulungen für Mutter und Kind: „Jeden Tag lernten wir von erfahrenen Diabetesberaterinnen alles, was Betroffener und Angehöriger über die Zuckerkrankheit wissen müssen und wie man am besten damit umgeht. Am Anfang war das schon sehr viel an Information, aber die Beraterinnen waren sehr nett und einfühlsam. Sie bereiteten das Wissen für Raffael kindgerecht auf und verstanden es auch, mich in meiner anfänglichen Verzweiflung immer wieder aufzufangen“, erzählt Martina Baier. Eine, die sich besonders um den kleinen Raffael kümmerte, ist Diabetesberaterin DGKS Anneliese Arthold, die über zwanzig Jahre Erfahrung in diesem Bereich hat. Sie weiß, dass es wirklich viel ist, was da anfangs auf Kinder und Eltern zukommt: Informationen über Unter- und Überzuckerung, Insulin und Blutzuckermessen, über Bewegung und Sport und deren Auswirkungen auf den Blutzucker, über die richtige Ernährung, die Berechnung von Broteinheiten, über Maßnahmen, die man auf Reisen oder im Urlaub treffen muss und Tipps zur Umsetzung ihres neuen Wissens. „Auch wenn Eltern oder Großeltern mitmachen, so ist das Kind immer unsere Hauptbezugsperson, denn es muss lernen, mit seinem Diabetes umzugehen. Und es liegt an uns, dass wir all das so vermitteln, dass es für das Kind verständlich ist“, sagt Diabetesberaterin Arthold. Sie versucht den Kleinen auch immer zu sagen, dass sie nicht krank sind, sondern dass ihnen bloß Insulin fehlt. Unterhalb Bereich Low w H High Sie verwenden ein OneTouch Ultra® oder Vita® Messsystem? Dann bestellen Sie jetzt Ihr KOSTENLOSES** Messsystem der OneTouch Verio® Produktfamilie, indem Sie Apropos Insulingabe: Hier gibt es heute für alle Alters stufen passende Möglichkeiten. „Wir verfügen über Pens, die wie ein Kugelschreiber aussehen und mit Insulin gefüllt sind, das dann von den Eltern oder häufig auch vom Kind selbst unter die Haut gespritzt wird“, erklärt Oberärztin Beran. „Zudem gibt es Insulinpumpen, die wie die Bauchspeicheldrüse rund um die Uhr kleine Mengen Insulin abgeben, um den Grundbedarf des Körpers zu decken. Das zu den Mahlzeiten zusätzlich benötigte Insulin ruft der Pumpenträger per Knopfdruck ab. Über einen dünnen Schlauch und eine Kanüle, die im Unterhautfettgewebe – meist am Bauch – liegt, gelangt es den OneTouch® Kundenservice unter der gebührenfreien Rufnummer 0800-244 245 kontaktieren und den Code ATVU 2 angeben (Mo.-Fr. 08:00-17:00) Mehr Informationen zu unseren Produkten finden Sie auch auf www.LifeScan.at * Internationale Norm ISO 15197:2013: Testsysteme für die In-vitro-Diagnostik. Anforderungen an Blutzuckermesssysteme zur Eigenanwendung bei Diabetes mellitus. ** Vorbehaltlich der Berechtigung. Bitte beachten Sie vor Anwendung des Medizinproduktes auch die beiliegende Gebrauchs-anweisung. Anzeige 10/15 Oberhalb Bereich Nichts ist eindeutiger und klarer als Farben. Daher verfügen die OneTouch Verio® Messsysteme über eine einzigartige farbcodierte Anzeige, die die Blutzuckermesswerte leicht verständlich darstellt. Das Ergebnis? Ihre Patienten sehen sofort, ob ihre Werte innerhalb des richtigen Bereichs liegen. Die OneTouch Verio® Produktpalette umfasst: OneTouch Verio Flex™, OneTouch Verio® und OneTouch Verio®IQ. Alle OneTouch Verio® Messsysteme erfüllen die Anforderungen der ISO-Norm 15197:2013.* Individuelle Therapie GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH Im Bereich © LifeScan, Division of Cilag GmbH International 2014 – CO/OTV/1214/0119 LifeScan, Johnson & Johnson Medical Products GmbH, Vorgartenstr. 206B, 1020 Wien, FN 185815h (Handelsgericht Wien); DVR: 3003947 21 Interessante Entwicklungen in den Körper.“ Eine solche Insulinpumpe kann zu wesentlich mehr Lebensqualität und Freiheit im Alltag beitragen, denn das Insulinspritzen mit dem Pen entfällt, stattdessen geben die Patienten den Insulinbedarf zu den Mahlzeiten per Knopfdruck ab. Auch spontan Sport treiben oder Mahlzeiten einnehmen ist möglich. Außerdem lässt sich die Insulinmenge mit der Pumpe ziemlich genau dosieren, sodass die Werte in der Regel weniger stark schwanken. Die Experten unterscheiden übrigens die konventionelle, die intensivierte und die funktionelle Insulintherapie. Erstere wird oft bei kleinen Kindern mit ohnehin geregeltem Tagesablauf eingesetzt: Das Ziel ist, dass sie nur morgens und abends Insulin spritzen müssen und die Mahlzeiten tagsüber strikt einhalten. So bleibt der Zuckerspiegel in einem guten Bereich. Bei der intensivierten Therapie muss mittags oft Insulin dazugespritzt werden, und bei der funktionellen Insulintherapie, die viele Jugendliche erhalten, müssen die Betroffenen ein Basisinsulin spritzen, das den ganzen Tag wirkt, und nur dazuspritzen, wenn sie Broteinheiten essen. Diabetes: medizinische Fakten Diabetes ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen in den westlichindustrialisierten Ländern. Ursache für die Krankheit ist ein Mangel bis hin zum vollständigen Fehlen von Insulin, einem Hormon, das spezielle Zellen (Betazellen) in der Bauchspeicheldrüse produziert. Insulin ist für den Körper unerlässlich, damit Zucker aus dem Blut in die Zellen aufgenommen werden kann. Man unterscheidet Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Beim Typ 2, der weitaus häufigeren Form der Stoffwechselerkrankung, ist die Insulinproduktion gestört, aber nicht vollständig zerstört, weshalb der Typ-2-Diabetiker oft nur mit Diät oder Tabletten behandelt werden kann. Auch ausreichend Bewegung ist wichtig. Beim Typ 1, an dem vor allem Kinder erkranken, muss mit dem lebenswichtigen Hormon Insulin behandelt werden. Die Symptome entwickeln sich im Laufe von einigen Tagen bis Wochen. Zu den ersten Anzeichen gehört häufiger Harndrang, wobei große Mengen an Urin ausgeschieden werden. Es kommt zu Müdigkeit und Gereiztheit, großem Durst, Gewichtsverlust trotz Heißhunger, Nachlassen der körperlichen Leistungskraft und der Konzentrationsfähigkeit. Später können auch Bauchschmerzen und Azetongeruch auftreten. Falls Sie einige dieser Symptome bei Ihrem Kind bemerken, sollten Sie rasch einen Arzt aufsuchen. 22 Multiprofessionelles Team Die Profis vom Landesklinikum MistelbachGänserndorf sehen das ebenfalls sehr positiv, denn viele Mittel sind recht, um den Kleinen das Leben mit Diabetes zu erleichtern. Apropos viele: An der Kinder- und Jugendabteilung kümmert sich ein großes Team mit zahlreichen Expertinnen und Experten um die kleinen Diabetes-Patienten. Ärzte, Physiotherapeuten, Diabetesberaterinnen, Diätologinnen, Kinderkrankenpflege personal und Psychologinnen beschäftigen sich mit Kindern und Eltern, denen die Türen des Landesklinikums Tag und Nacht offen stehen und wo besorgte oder überfragte Eltern jederzeit anrufen können, freut sich Kinderärztin Falger: „Wir können die Kompetenz vieler Fachberufe anbieten und die Diabetestherapie damit auf eine breite Basis stellen. Aber auch außerhalb des Krankenhauses funktioniert die Betreuung von kleinen Diabetes-Patienten bei niedergelassenen Kinderärzten in Niederösterreich sehr gut. Das ist wichtig, denn Diabetes kann immer wieder zur Herausforderung für die ganze Familie werden.“ Der zwölfjährige Raffael hat sich bereits eine ganz spezielle Kompetenz für sein eigenes Leben mit Diabetes entwickelt. Er weiß ganz genau, was er wann tun muss, und er hat auch einen Rat für Betroffene: „Kinder, die Diabetes haben, sollten vor allem nichts heimlich essen, denn wenn dann der Blutzucker steigt, schaden sie sich nur selbst.“ Eine einsichtsvolle Haltung, an der manch Erwachsener sich ein Beispiel nehmen könnte. Gabriele Vasak n fotos: Nadja Meister An der Kinder- und Jugendabteilung kümmert sich ein großes Team um die kleinen DiabetesPatienten: (v.l.) Stationsleitung DKKS Jutta Bacher (Kinder- und Jugendabteilung und NIMCU), Diätologin Christina Wimmer, BSc, Ambulanzschwester DKKS Iris Veigl, Diabetesberaterin DGKS Anneliese Arthold, Prim. Dr. Jutta Falger, MSc, MBA (Kinderund Jugendabteilung und NIMCU), Oberärztin Dr. Eva Beran, Diabetesberaterin DGKS Martina Köchl. Neu sind auch sogenannte Patch-Pumpen, die auf die Haut geklebt und per Fernbedienung gesteuert werden. Und auch das „blutige“ Zuckermessen, bei dem die Kinder sich selbst in den Finger stechen müssen, ist nicht mehr immer notwendig, denn es gibt bereits unblutige Zuckermessungen, die wie ein selbsterhaltendes System funktionieren. „Nicht alles ist für jeden geeignet, und wir achten genau darauf, dass jedes Kind seine individuell passende Therapie erhält. Auch die Forschung steht nicht still. Vieles ist im Fluss, und es gibt zahlreiche Neuentwicklungen auf diesem Sektor“, berichtet Ärztin Beran. Relativ neu sind Diabetes-Therapiehunde, wie Raffael einen besitzt. Diese speziell geschulten Tiere „erschnüffeln“ die fallenden (oder steigenden) Blutzuckerwerte und schlagen rasch Alarm. Damit haben sie oft lebensrettende Funktion, denn vor allem eine Unterzuckerung ist ein Notfall, der letztlich auch zu Koma und Tod führen kann. Davon abgesehen erfüllen die Tiere oft auch die Rolle eines einfühlsamen Lebensbegleiters. Raffael jedenfalls macht sein Hund Sammy die allergrößte Freude, und er ist stolz darauf, dass er ihm sogar sein Spritzbesteck apportieren kann. In einem Leserbrief ruft ein Vater eines Kindes mit Diabetes Typ 1 auf, erkrankte Kinder im Alltag bestmöglich zu unterstützen. Kinder mit Diabetes Typ 1 haben im Alltag mit Vorurteilen zu kämpfen, berichtet ein Leser von GESUND&LEBEN in einem (gekürzten) Brief an die Redaktion: „Als Vater eines vor rund einem Jahr an Diabetes Typ 1 erkrankten Sohnes ist es für uns immer sehr schwer, vor allem in der Schule, gegen Vorurteile anzukämpfen: Oft wird gerade in Schulen Jugenddiabetes mit Naschen, falscher Ernährung und Übergewicht in Verbindung gebracht – und auch entsprechend darauf reagiert, etwa durch striktes Essverbot zwischendurch und intensive Sporteinheiten mit Teilnahmepflicht ohne Rücksicht auf die Gesundheit des Kindes. Dabei kommt Übergewicht und ein ungesunder Lebensstil mit Naschen zwischendurch für Kinder mit Diabetes Typ 1 gar nicht in Frage, weil sie sehr streng auf eine gesunde Ernährung achten müssen. Unser Kind muss auch zwischendurch die Blutzuckerwerte messen und bei Bedarf eine Kleinigkeit essen. Doch das im Schulalltag durchzusetzen ist oft nicht möglich. Rechtlich sind Diabetikerkinder als Behinderte über 50 Prozent eingestuft. Wachstumsschübe und leichte Erkrankungen, aber auch die Betreuung bei mehrtägigen Schulausflügen, Skikursen usw. bereiten betroffenen Kindern und Eltern Probleme, für die es oft wenig Verständnis gibt – was uns Eltern zwingt, unsere Kinder an solchen Tagen aus der Schule zu nehmen. Ich wünsche mir mehr Verständnis und Unterstützung für mein Kind.“ Dieser Brief (Name der Redaktion bekannt) zeigt, wie schwer es Kinder – und Eltern – mit Diabetes Typ 1 im Alltag haben. Im Gespräch mit GESUND&LEBEN berichtete der Vater GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 auch davon, dass sein Sohn zu Ausdauersport gezwungen wurde – mit dem Unterton, das Kind solle nicht so faul sein und sich mehr bewegen. Er habe das Gefühl, sein Sohn und weitere von Diabetes Typ 1 betroffene Kinder in dieser Schule würden von Lehrkräften geradezu gemobbt. Prim. Dr. Jutta Falger kennt diese Probleme in Schulen und weiß, dass oft mangelndes Wissen zu solchen zwar gut gemeinten, aber absolut schädlichen Handlungsweisen führe: „Mit Diabetes verbinden die meisten Menschen den Diabetes des Erwachsenen, den Typ2-Diabetes. Dieser ist tatsächlich in vielen Fällen durch einen über Jahrzehnte falschen Lebensstil begünstigt, wie zum Beispiel durch einseitige Ernährung, Übergewicht und zu wenig Bewegung. Diabetes Typ 1 hat aber mit dieser Form der Zuckerkrankheit gar nichts zu tun, er ist eine Autoimmunerkrankung. Man erkrankt daran wie zum Beispiel an einer Allergie oder Rheuma, ohne dass irgendjemand etwas falsch gemacht hat. Umso wichtiger ist es, dass das betroffene Kind die überlebensnotwendige Behandlung mit dem Insulin jederzeit und ohne Verzögerung durchführen kann.“ Falger verweist auf die Notwendigkeiten im Alltag, die Menschen mit Diabetes Typ 1 erfüllen müssen (siehe Seite 20–22) und warnt entschieden davor, Kinder am Blutzuckermessen oder Essen zwischendurch zu hindern. Und sie ruft alle Menschen im Umfeld auf, Kinder mit Diabetes Typ 1 bestmöglich zu unterstützen: „Diese Kinder sind plötzlich gezwungen, ständig und eigenständig ein strikt kontrolliertes Leben zu führen und genau vorauszuplanen – das ist eine herausragende Leistung, die selbst vielen Erwachsenen schwerfallen würde.“ n Bei Goldsonne wird Gesundheit und ausgewogene Ernährung großgeschrieben: Der hohe Fruchtanteil von 78 % bei unseren Fruchtaufstrichen verspricht puren Fruchtgenuss mit wenig Zucker. Zum Frühstück, als Fruchtkick zwischendurch oder als Nachtisch können Sie unsere kalorienarmen und fettfreien Fruchtaufstriche jederzeit ohne Reue genießen. Auf Aroma- und Konservierungsstoffe wird in der Herstellung generell verzichtet, denn wir verwenden nur hochwertigste Rohwaren. Unsere würzig, delikaten Chutneys, ebenso mit einem sehr hohen Fruchtanteil und wenig Zucker, verfeinern Gegrilltes, Fisch, kurz gebratenes Fleisch oder Käse. Wählen Sie aus unserem neuen, innovativen Herbst-Wintersortiment 2015/2016 unter www.goldsonne.at/webshop Ihre Favoriten! - Fruchtauf�riche b�s�d�re Em�ehlung: Zwetschke - Waldvi�r�l�r Graumoh� Birne – Mango A�el – Cranb�rry A�el – Kiwi - Chu�n�ys b�s�d�re Em�ehlung: Cranb�rry-Mango Kürbis A�el-Feige Zwetschke We�sho� & G�sch �n�idee! Geschmackvo ll zusammengest ellte Editions finden Sie unter: www.goldsonne .at/ webshop Goldsonne GmbH, Gewerbegebiet Basling 15 4770 Andorf, Austria, www.goldsonne.at bezahlte Anzeige, Fotos: Goldsonne Unterstützung statt Schikanen G� ds�ne für Diabet�spa�i�nt�� GESUND WERDEN & BLEIBEN DEMENZ Herausforderung Demenz Was brauchen Menschen mit Demenz? Und was brauchen ihre Angehörigen? Derzeit entsteht eine Strategie für die Versorgung in Niederösterreich. Bewusstseinsbildung ist wichtig – und Wissen, denn jede und jeder Einzelne kann vorbeugen. der trotz aller Zugeständnisse an das Unterhaltungsmedium Film eindrücklich darüber informiert, was Demenz im familiären Alltag bedeutet. Wissen bündeln In Niederösterreich leiden heute rund 22.000 Menschen an einer demenziellen Erkrankung, im Jahr 2050 werden es mit rund 44.000 doppelt so viele sein. Hinter diesen Zahlen verbergen sich berührende Schicksale: Alt gewordene Eltern, die Betreuung und Zuwendung brauchen wie ein Kleinkind. Und ihre Kinder, die Beruf und Familienleben unter einen Hut bringen müssen und ihre Eltern entsprechend betreuen. Das Thema Demenz beschäftigt unsere Gesellschaft, das zeigen nicht zuletzt zahlreiche Publikationen und Filme, wie etwa das Buch des Schriftstellers Arno Geiger „Der alte König in seinem Exil“ oder der Film „Still Alice – mein Leben ohne Gestern“. Im Dezember 2014 kam der Film „Honig im Kopf“ von und mit Til Schweiger in die Kinos, Demenz und Pflegeheime Demenz – die Krankheit In den NÖ Landespflegeheimen begegnet man dieser Entwicklung mit eigens entwickelten (Wohn-)Konzepten und besonderen Initiativen. Sowohl in baulicher, räumlicher als auch pflegerischer Sicht geht man gezielt auf die Bedürfnisse demenzkranker Menschen ein. Denn bereits die Hälfte der Bewohner ist leicht bis schwer an Demenz erkrankt. So sind beispielsweise die Betreuung in eigenen Demenzgruppen, kleinere gemütliche Wohnbereiche, Erinnerungsräume, spezielle Farbkonzepte sowie eigens gestaltete Demenzgärten bereits „state of the art“ in den 48 Pflegeheimen des Landes Niederösterreich und haben österreichweit Modellcharakter. Das Personal wird entsprechend ausgebildet (Validation), mehr als die Hälfte der Häuser hat eigene Demenzkonzepte oder spezielle Pflegeangebote. Erste Symptome treten meist lange vor der Diagnose auf, weiß der Neurologe und Psychiater Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Bancher, Leiter der Neurologie am Landesklinikum Horn: „Der Abbauprozess im Gehirn läuft oft schon Jahre und Jahrzehnte, bevor eine demenzielle Erkrankung diagnostiziert wird.“ Die Diagnostik werde immer besser, aber in der Therapie gibt es kaum Fortschritte, sagt der Facharzt. Medikamente können das Fortschreiten der Krankheit verzögern – wenn man sie konsequent einnimmt. „Damit schafft 24 foto: nlk filzwieser, Felicitas matern Das Demenz-Symposium im Juni war der Startschuss für die Entwicklung einer Demenz-Strategie für Niederösterreich, in der alle Angebote, Hilfsmöglichkeiten und alles Expertenwissen gebündelt werden sollen: (v.l.) Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Franz Kolland, Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer, Landesrat Mag. Karl Wilfing, Landes rätin Mag. Barbara Schwarz, LandeshauptmannStellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka, Dr.iur. Christian Bürger, MSc, Leiter des NÖ Landesvereins für Sachwalterschaft, Prim. Univ.-Prof. Dr. Josef Marksteiner Was ist nötig, damit unsere Gesellschaft der Herausforderung gewachsen ist, Menschen mit Demenz entsprechend ihrer Bedürfnisse zu betreuen und zu pflegen? Die mobilen Dienste wie Caritas, NÖ Hilfswerk und Volkshilfe haben bereits mit Spezialausbildungen und Demenz-Beauftragten reagiert. In den NÖ Landes- und Universitätskliniken rüsten sich die Mitarbeitenden für die zunehmende Zahl an Demenzbetroffenen. In den NÖ Pflegeheimen sind bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt (siehe Kasten links unten). Trotzdem fehlt noch viel, vor allem Information – das zeigte das Demenz-Symposium des Landes NÖ an der IMC-Fachhochschule in Krems im Juni, zu dem 200 Expertinnen und Experten verschiedener Berufsgruppen, Politik und Wissenschaft diskutierten und sich austauschten. Eines der Ergebnisse: Der NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) erarbeitet eine umfassende Demenz-Strategie für Niederösterreich, um Angebote und Experten wissen zu bündeln und daraus zu entwickeln, was noch nötig ist. Eine Kernaufgabe: Eine Informations-Drehscheibe zu schaffen, damit Privatpersonen und professionelle Helfende eine qualitäts gesicherte Anlaufstelle zum Informieren haben. GESUND&LEBEN lud drei Monate nach dem Symposium zu einem Round Table, um mehr zu erfahren. buchtipp Round Table zum Thema Demenz mit (v.l.) Prim. Univ.-Doz. Dr. Christian Bancher, Neurologe im Landesklinikum Horn, DGKS Lea Hofer-Wecer, „Pflege daheim“ und DemenzExpertin der Caritas St. Pölten, Dr. Andreas Schneider, im NÖ Gesundheits- und Sozialfonds zuständig für die DemenzStrategie, Mag. Petra Braun, Leiterin der Initiative »Tut gut!«, Univ.-Prof. Stefanie Auer, PhD, Universitätsprofessorin für Demenzforschung am Department für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin der Donau-Universität Krems, Mag. Riki Ritter-Börner, Chefredakteurin von GESUND&LEBEN. Was brauchen Angehörige? Wissen fehle aber auch nach der Diagnose. Denn für Betroffene und Angehörige sei es enorm wichtig zu wissen, was auf sie zukomme und was die nächsten Schritte sind. Auer betont, dass Angehörige von Demenzkranken unterstützt werden müssen: „Sie brauchen von Anfang an Hilfe, sonst sind sie irgendwann überfordert und werden selbst zu Patienten!“ s man eine Verzögerung von im Durchschnitt einem bis eineinhalb Jahren, und das kann ein großer Gewinn an Lebensqualität sein.“ Bancher sieht noch großen Bedarf an Aufklärung und Information. Am Land, berichtet er, seien Betroffene oft so gut in den Familien eingebunden, dass sich die Demenz oft erst sehr spät störend bemerkbar mache. chend ausgebildet, und auf einen Facharzt-Termin warte man mindestens zwei Monate, weiß die Forscherin. Verwehte Erinnerung. DemenzPatienten verstehen und begleiten. Von Gabriele Vasak, Hemma Unterlugauer Die mehrfach ausgezeichnete GESUND&LEBEN-Autorin Mag. Gabriele Vasak beschreibt in diesem Buch gemeinsam mit der Psychiaterin, Neurologin und Psychotherapeutin Dr. Hemma Unterlugauer, wie Menschen Demenz erleben, was sie denken und fühlen, wie sich die Krankheit entwickelt und was Angehörige tun können. n Molden Verlag, 19,99 Euro Die Diagnose Woran merkt man, dass man betroffen sein könnte? „Wenn man Störungen im KurzzeitGedächtnis hat, die im Alltag eine Rolle spielen. Wenn man zum Beispiel Gegenstände verlegt und nicht mehr findet oder wenn man Inhalte von Gesprächen komplett vergisst, obwohl sie einem wichtig waren. Oder wenn man sein Auto nicht mehr findet. Wenn derartige Dinge zum Problem werden, ist das ein Alarmzeichen“, sagt Neurologe Bancher. Univ.-Prof. Stefanie Auer, PhD, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Demenz und ist nach Forschungsaufenthalten in Deutschland und den USA nun an der Donau-Universität in Krems tätig. Sie sagt, nur etwa 30 Prozent der Betroffenen würden auch diagnostiziert – und vielfach werde fälschlicherweise Alter mit Demenz gleichgesetzt. Besonders das Thema Früherkennung liegt Auer am Herzen. Sie hat bereits für Oberösterreich ein System dafür entwickelt und etabliert, in dem Psychologen, Sozialarbeiter und Ärzte eng zusammenarbeiten. Auer betont: „Wer sich Sorgen macht, an Demenz zu erkranken, trägt auch ein Risiko, das hat sich immer wieder bestätigt. Wichtig ist, dass diese Menschen wissen: Es gibt etwas, man kann etwas tun.“ Oft würden besorgte Menschen nicht ernst genommen, viele Hausärzte seien nicht entspreGESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 Leben mit Demenz Den Weg gemeinsam gehen Bei allen Fragen rund um Demenz bieten Fachexperten der Caritas Betroffenen und pflegenden Angehörigen • Information • Beratung • und konkrete Entlastungsangebote. Wir freuen uns über Ihren Anruf und sind für Sie da. Niederösterreich Ost: 01/878 12 340 Niederösterreich West: 0676/838 44 609 www.caritas-pflege.at Es ist immer noch mein Leben. Bereits heute wird in sechs Landes- und Universitätskliniken und 18 Ambulanzen eine Schwerpunkt-Betreuung und -Versorgung angeboten. Zusätzlich beschäftigen sich Teams in den Kliniken mit dem Thema Versorgung von Menschen mit Demenz. Ein Beispiel dafür ist die multiprofessionelle Demenzgruppe im Uniklinikum Krems, die Unterlagen für den Umgang mit dementen Menschen im Klinik-Alltag erarbeitet hat und alle Mitarbeitenden in Medizin, Therapie und Pflege damit versorgt. Ein Teil der Fachgruppe Demenz: (v.l.) Pflegehelferin Margit Gattinger, Pflegehelferin Eva Leberzipf, Stationsleiterin DGKS Charlotte Maier, FachgruppenLeiterin Stationsleiterin DGKS Brigitte Bohmann, Neurologe OA Dr. Armin Böhmer, Stationsleiterin DGKS Helga Marchsteiner DEMenz Das kann die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Lea Hofer-Wecer nur bestätigen. Hofer-Wecer ist Demenz-Expertin der Caritas St. Pölten und arbeitet bei „Pflege daheim“: „Oft betonen die Betroffenen, dass es ihnen sehr gut geht – aber die Angehörigen sind fix und fertig, weil die Betroffenen ständig weglaufen, nichts essen und nicht zur Körperpflege zu bewegen sind. Wenn die Demenz fortschreitet, wird es für die Angehörigen aber leichter.“ Hofer-Wecer ist es ein großes Anliegen, dass sowohl Betroffene als auch Angehörige gut und gründlich über Demenz aufgeklärt werden. „Man muss ihre Sorgen und Bedenken ernst nehmen – auch bei Hausärzten gibt es Nachholbedarf.“ Und sie betont, wie wichtig die Betreuung der Familien vor Ort ist: „Sie brauchen realistische Entlastungsangebote – auch das gehört in eine Strategie. Denn uns fehlen noch Angebote für die Tagesbetreuung.“ Wie kann man vorbeugen? Wenig verbreitet ist das Wissen, dass man vorbeugen kann. Neurologe Bancher erklärt, dass das Gehirn wie ein Muskel arbeitet: Wird es gefordert, wird es stärker. „Anhaltende geistige Aktivitäten wie Demenz – Hilfe in der Apotheke „Cogito ergo sum.“ - „Ich denke, also bin ich.“ Diesen Grundsatz des Philosophen René Descartes nehmen sich die österreichischen Apotheken im November besonders zu Herzen, denn dann dreht sich bei ihnen alles um die geistige Fitness. Da in Österreich derzeit 130.000 Menschen an Demenz leiden und die Zahl ständig zunimmt, legen die Apotheken ihren Beratungsschwerpunkt in diesem Monat auf Denk- und Konzentrationshilfen. Vorbeugung und Behandlung von Demenzerkrankungen sowie die Teilnahme an Selbsthilfegruppen werden thematisiert. Und natürlich werden Präparate zur Stärkung der Konzentration in Form von Arzneipflanzen, Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Ein weiteres Projekt ist die „Demenzfreundliche Apotheke“ in jeweils neun Apotheken in Niederösterreich und Wien. Informationen: www.apodirekt.at 26 Literatur oder Zeitung lesen und starke Sozialkontakte sind gut, tanzen (siehe Seite 44), Klavier spielen, eine Fremdsprache lernen – all das stärkt die kognitiven Reserven“, ermuntert Bancher zu geistiger Regsamkeit. Als Prävention sei jede geistige Tätigkeit gut. In der Therapie müsse sie aber sehr vorsichtig eingesetzt werden. „Denn wenn der Betroffene seine Defizite spürt, kann ihn das in eine Depression hineintreiben.“ Wichtig ist ein gesunder Lebensstil, berichtet Demenzforscherin Auer: „Den Blutdruck und das Gewicht stabil halten, sich bewegen, sich gesund ernähren – das sind ganz wesentliche Faktoren zur Prävention.“ Mag. Petra Braun, Leiterin der Initiative »Tut gut!«, sieht die Prävention als wichtige Aufgabe: „In den Programmen haben wir viele Bausteine, die helfen, den Lebensstil zu modifizieren. So sind bereits über 7.000 Menschen durch das Programm VorsorgeAktiv gegangen, das nachweislich hilft, die Risikofaktoren zu reduzieren.“ Auch Projekte wie eine gesunde Gemeinschaftsverpflegung werden immer wichtiger; dazu zählt auch die Vitalküche in den NÖ Kliniken. Und Programme wie »Gesunder Kindergarten« und »Gesunde Schule« setzen schon bei den Jüngsten an. Was die »Gesunden Gemeinden« ganz konkret zur Prävention und Unterstützung bieten können, sind etwa Stammtische für pflegende Angehörige und verschiedene Informationsveranstaltungen, um das Wissen zu den Menschen zu bringen. Über diese Schiene wurden in den letzten Jahren tausende Menschen in den »Gesunden Gemeinden« erreicht (Informationen über die verschiedenen Angebote auf www.noetutgut.at). Die Strategie Dr. Andreas Schneider ist im NÖ Gesundheits- und Sozialfonds (NÖGUS) zuständig für die DemenzStrategie für NÖ. Er betont, wie wichtig die Prävention ist – und damit die Leistungen der »Gesunden Gemeinden« für die Strategie und Sensibilisierung der Bevölkerung. Schneider ist selbst Arzt und weiß, wie schwierig es ist, dass alle Demenzkranken auch umfassend medizinisch versorgt werden. In der Projektgruppe werde massiv an diesem Thema gearbeitet. „Wir müssen auch Hausärzte und Jungärzte sensibilisieren. Hausärzte sind Vertrauenspersonen, und das sollen sie auch bleiben. Sie müssen auf die Sorgen und Ängste der Betroffenen und Angehörigen eingehen können.“ In der Strategie gehe es darum, ein tragfähiges Netzwerk zu knüpfen, in dem auch auf lange Sicht für alle Betroffenen und ihre Angehörigen das Richtige zur Verfügung gestellt werde: „Wir brauchen eine gute Mischung aus Laienhelfern und Professionisten. Und alle müssen wissen, was für die Betroffenen zum jeweiligen Zeitpunkt wichtig ist, wann man was tun kann und wie man es richtig tut.“ Eines der Ziele: Eine „Servicestelle Demenz“, bei der man sich jederzeit informieren kann. Riki Ritter-Börner n foto: nadja meister GESUND WERDEN & BLEIBEN Danke sagen GESUND&LEBEN veröffentlicht in jeder Ausgabe, was zufriedene Patienten und Angehörige nach einem Aufenthalt in einem NÖ Klinikum gerne öffentlich sagen möchten. Meine Schwester, deren Sachwalterin ich bin, wurde nach längerem Leidensweg im LandeskliniDie Abteilungsleiter der Abteilungen, in denen die kum Melk an Patientin betreut wurde: Prim. Doz. Dr. Harald Galle und Stingl, Innere Medizin, Prim. Dr. Walter Fuchs, Darm operiert. Intensivstation und Prim. Dr. Heinz Werner, Chirurgieambulanz Sie lag auf der Anästhesiologie und Intensivmedizin, der Chirurgieambulanz und der Abteilung Innere Medizin. Die Operation barg ein hohes Risiko, doch wegen der guten Zusammenarbeit der einzelnen Abteilungen war sie ein voller Erfolg. Nicht nur meine Schwester wurde liebevoll betreut, sondern auch um mich kümmerten sich die Ärzte und Schwestern, indem sie mich seelisch betreuten. Dafür möchte ich ihnen meinen innigsten Dank aussprechen. I. R. Ein herzliches Danke für die hervorragende menschliche un d medizinische Betreuung während me ines Aufenthalts im Landesklinikum Wi ener Neustadt an die Mitarbeiter der Au fnahme, der 1. Internen Abteilung, Sta tion 3 und der Chirurgie. Außerdem gebührt mein OÄ Dr. Ljiljana Dank dem Team der Mu Durovic und ihre sik-, Physioun d Psychotherapie sow Kollegen vom ie dem Team Palliativteam in um Prim. Dr. Schuh in Ba d Erlach. Die Wiener Neustadt Hilfsbereitschaft und die freundliche, freuten sich über mitfühlende und fürsor das Lob. gliche Pflege haben mir die Wochen im Landesklinikum Wiener Neustadt so erträglich wie mögli ch gemacht. Besonders OÄ Dr. Ljiljana Durovic un d ihr Team haben mich un d meine Familie aufm erksam, herzlich und geduldig betreut! Bei ihnen allen war ich in besten Händen. Da nke! V. H. Wenn auch Sie sich bedanken möchten: E-Mail: [email protected], Fax: 01/9611000-66, Postanschrift: GESUND&LEBEN, Währinger Straße 65, 1090 Wien, Stichwort: Danke-Briefe. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen und bringt die Namen nur als Anfangsbuchstaben, falls Sie es nicht ausdrücklich anders wünschen. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 Das Team der Neurolo gischen Rehabilitation im Landesklinikum Allentsteig half der Pat ientin durch diese sch wierige Zeit. Ich habe das letzte Jah r im Landesklinikum All entsteig verbracht, denn mit 39 Jah ren erlitt ich einen Sch laganfall und wurde plötzlich aus dem Leben gerissen: Mein rechtes Bein und mein rechter Arm schmerzten. Was war passiert? Ich war gefangen in meinem eig enen Körper. Aber das Schlimmste: Ich konnte nicht mehr reden, schreiben, lesen oder rechnen. Es war ein Albtraum, aus dem ich schnell wieder aufwachen wollte. Jetzt, nach ein em Jahr, kann ich es wie der. Zwar nicht perfekt und es wird noc h ein wenig dauern, abe r ich bin auf dem besten Weg. Vielen Dank dafür an das gan ze Krankenhausteam! C. N. Meine Schwester ist vor drei Monaten in der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin im LK Korneuburg gestorben. Erst jetzt kann ich diesen Brief schreiben, da der Kummer zuvor zu groß war. Ich möchte mich herzlich bei den Ärzten und Schwestern Prim. Dr. Eckart bedanken, denn meine mehrfach Wildling, Vorbehinderte Schwester wurde wunderstand der Abteibar betreut. Herzlich, verständnisvoll lung Anästhesieund mit großer Geduld. Pflegeteam und Intensivmedizin am Landes- und Ärzteschaft haben alles versucht, klinikum Korneuum ihr ein Weiterleben zu ermögliburg, und sein chen. Als das aussichtslos war, konnte Team betreuten die Patientin. sie in Geborgenheit von dieser Welt gehen. Der friedvolle Ausdruck im Gesicht meiner Schwester hat mir das eindeutig gezeigt. Danke! C. E. sleiterin DGKS Eva Pomberger, stv. Station (v.l.) DGKS Katharina eilung Innere Medizin Abt der von ler Josefa Döl Brandtner und DGKS nfeld vom Landesklinikum Lilie station E2 herzlich bei der Betten Ich möchte mich recht für die sehr eld enf Lili m iku klin des (Innere Medizin) des Lan Stunden ten r Mutter in ihren letz liebe Betreuung meine die für ld wa Frie d an Dr. Richar bedanken. Danke auch zu erklären. s alle mir um , hat n me Zeit, die er sich genom keit und habe, war die Freundlich Was ich sehr bewundert ient oder Pat ob , hen nsc Me g mit den Herzlichkeit im Umgan en. ähn erw Sauberkeit möchte ich Angehöriger. Auch die t. Arz zum bis r lich, vom Portie Alle waren sehr freund en verdient. sich einen großen Ord hat us nha nke Kra Dieses 27 GESUND WERDEN & BLEIBEN Gesundheitsförderung Zufrieden & engagiert Das Projekt »Gesunder Betrieb« der Initiative »Tut gut!« unterstützt das Landespflegeheim Hainfeld dabei, die Ressourcen der Mitarbeitenden zu stärken. „Herzlich willkommen“ liest man am Eingang und spürt schon im großzügigen Empfangsraum im Landespflegeheim Hainfeld, dass dieses „Herzlich“ auch so gemeint ist: Es ist eine Oase der Geborgenheit und der Ruhe – und das trotz der eifrigen Betriebsamkeit, mit der die Mitarbeitenden ihre Arbeit verrichten. Zufriedene, freundliche Gesichter, die dem Attribut „herzlich“ mehr als gerecht werden. Dass die vielzitierte „Chemie“ hier perfekt passt, kommt aber nicht von ungefähr. „Nur zufriedene Mitarbeiter sind engagierte Mitarbeiter“, weiß Gabriela Galeta, MBA, Direktorin des Landespflegeheims. Damit der Erfolg auch gut (weiter)wachsen kann, haben sich Direktion und Pflegedienstleitung einiges einfallen lassen. Als Partner für das Projekt zur betrieblichen Gesundheitsförderung wählten sie die Initiative »Tut gut!«. Gemeinsam legten sie die Rahmenbedingungen fest und erstellten einen Zeitplan. „Was können wir tun, damit Gutes so bleibt und wo sind Verbesserungen machbar?“, lautet das Grundanliegen des Teams und der beiden Projekt leiter Katharina Dürr und Christian Perzl. Motivierte Mitarbeitende schaffen mehr Das Genesungs-, Wohn- und Pflegeheim „mater salvatoris“ in Pitten ist um das Wohlergehen der 120 Mitarbeitenden bemüht. Heim- und Pflegedienstleiter Günther Schranz und sein Team haben gute Erfahrungen mit der »Tut gut!«Kooperation gesammelt, die auch für die 129 Bewohner spürbar sind. „Wir sind ein eingespieltes Team, das interdisziplinär arbeitet – doch das Verständnis füreinander hat sich dank unseres gemeinsamen Engagements weiter verbessert“. Das Interesse, gemeinsam etwas zu bewegen, teilen hier 90 Prozent der Mitarbeiter. „Für viele ist ihre berufliche Tätigkeit nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch mental belastend. Schweres Heben und Tragen, der Umgang mit Bewohnern, die an Demenz erkrankt sind – all diese Aspekte konnten wir im Rahmen von speziellen Maßnahmen aufgreifen und entsprechenden Rückhalt bieten“, so Schranz. Supervision, auf Wunsch auch anonym oder in Einzelsitzungen, sind Angebote, die den Arbeitsalltag erleichtern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der gesunden Küche: Zwei Köchinnen werden geschult, um schmackhafte Breikost zuzubereiten, gefällig fürs Auge und appetitlich für den Gaumen. Aber auch der gegenseitige Respekt, die Wertschätzung, Freundlichkeit, selbst wenn die Arbeit Kraft kostet, ist eine wesentliche Facette, um Mitarbeitern das Bewusstsein zu geben: Hier fühle ich mich wohl. Ähnlich gute Erfahrungen hat die Gemeinnützige Donau-Ennstaler SiedlungsAktiengesellschaft (GEDESAG) in Krems gesammelt. Bei der betrieblichen Gesundheitsförderung ging es darum, die guten kommunikativen Kompetenzen, den Teamgedanken und die Arbeitsplatzzufriedenheit weiter auszubauen. Einige Maßnahmen werden nun umgesetzt, wie beispielsweise Gratis-Massage, und es gibt weit über den Beruf hinausgehende gemeinsame Aktivitäten. 28 Willkommenes Projekt Schon die Kick-off-Veranstaltung sprengte alle Erwartungen: 80 der 86 Mitarbeitenden aller Bereiche und Disziplinen hatten sich eingefunden, die Küche lieferte gesunde Smoothies; Fitnessgeräte und Geschicklichkeitsübungen boten erste Einblicke in das Teamtraining und die Initiative »Tut gut!« präsentierte ds Projekt. Arbeitskreise erhoben, was die Mitarbeitenden belastet und wo die „Schätze“ in der Gemeinschaft liegen. In drei Gruppen mit jeweils zehn Beschäftigten, die in ähnlichen Feldern tätig sind, kristallisierten sich im Gespräch jene Stärken und Schwächen heraus, die in den nachfolgenden Maßnahmen umgesetzt wurden. „Im Bereich der Pflege galt es, die vielen Ressourcen zu bündeln und Wünsche nach Verbesserungen umzusetzen“, berichtet Gabriela Galeta. So werden nun Zeitwünsche oder Urlaubsplanungen besser im Dienstplan berücksichtigt, Dienstbesprechungen und ein offener Austausch fördern die abteilungsübergreifende Flexibilität. Katharina Dürr freut sich: „Auf dieser Basis ist es nun gut möglich, beispielsweise auf die Bedürfnisse von Müttern Rücksicht zu nehmen – jeder springt ein. Das ist das Ergebnis der besseren Kommunikation.“ Für Projektleiterin Dürr war spannend, die vielen positiven Ressourcen bewusst wahr- Fotos: Nadja Meister Ein großes Anliegen von Direktorin Gabriela Galeta ist es, für jeden ein offenes Ohr zu haben – ob für Mitarbeiter oder, wie im Bild, für die Bewohner des Landespflegeheims. Im Gesundheitszirkel konnten die Mitarbeitenden die interne Kommunikation verbessern. Das Projekt „Gesundes Arbeiten“ steigert die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden - was auch den Bewohnern zugute kommt. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 Gesundheitsförderung Ein engagiertes Team mit vielen gesunden Ideen – ob direkte Kommunikation (Bild oben) oder Infowand (Bild unten), die Chemie in der Mannschaft stimmt. zunehmen und weiterzuentwickeln, wie etwa den wertschätzenden Umgang miteinander, das gegenseitige Unterstützen und Helfen. Wesentlich für die Mitarbeitenden ist die gute Zusammenarbeit mit den Ärzten an den vier Wohnbereiche. „Offene Ohren und Verständnis sind enorm wichtig in unserem Beruf, durch Mitarbeiter-Gespräche konnten wir dieses Einvernehmen verbessern. Es ist unschätzbar, wenn man Vorschläge und Wünsche nicht nur äußern kann, sondern diese auch umgesetzt werden“, betont Dürr. Menschlichkeit gefragt Das Angebot an Supervision, Fortbildungen und den Ansporn, Kreativität und Gestaltung auszuleben und Neues auszuprobieren, sehen die Mitarbeiter durchwegs als Bonus, weiß Direktorin Galeta. „Die wichtigste Erkenntnis jedoch war, dass wir weiterhin unsere Menschlichkeit am Arbeitsplatz einbringen können.“ Menschlichkeit, die sich auch in der Zeit außerhalb des Berufes fortsetzt, wie beispielsweise bei gemeinsamen Radausflügen und Wanderungen. Es ist die Summe aus vielen Kleinigkeiten, die ein angenehmes Klima begünstigen“, unterstreicht Projektleiter Christian Perzl. „Vielen Anliegen und Wünschen konnten wir gleich nachkommen, wie etwa einer Verschönerung des Personalspeiseraums. Anderes wird in Zukunft umgesetzt, wie eine Kreativschulung im Jänner, bei der gefilzt wird.“ Gabriela Galeta plant darüber hinaus monatliche Vorträge zu Schwerpunktthemen, wie Ernährung, Sport und Bewegung, aber auch Kabarett oder Typberatung. 30 Gute Ideen gibt es mehr als reichlich, und auch in die Pläne zum architektonischen Umbau des Landespflegeheims fließen die Wünsche der Mitarbeitenden ein, wie etwa nach ergonomischen Arbeitsplätzen, Kommunikationsinseln oder durchdachten Lichtinstallationen. „Es gibt eben kurz- und langfristige Maßnahmen – vieles davon ist unaufwändig, wie etwa Kaffee und Tee zur freien Entnahme aufzustellen oder einzelnen Berufsgruppen die Arbeitsbedingungen zu erleichtern“, berichtet Galeta. Das ist vor allem für die Pflegemitarbeiter wichtig, denn zwei Drittel der 107 Bewohner sind pflegebedürftig – schweres Heben und Tragen gehören ebenso zum Alltag wie die psychischen Belastungen. Die mentale Last in Spezialseminaren abzuladen tut enorm gut. Und für neue Mitarbeiter gibt es ein Mentoring-Programm, erfahrene Kollegen unterstützen je nach Bedarf. Für die Umsetzung der vielen Ideen und Neuerungen sieht das »Tut gut!«-Projekt noch ein Jahr vor. Danach wird es evaluiert, und es gibt die Möglichkeit zur Zertifizierung. Gabriela Galeta ist sicher: „Die Entwicklung dieser Qualitäten und Ressourcen im Haus wird auch nach dem Herbst 2016 weitergehen, denn wesentlich für uns ist die Nachhaltigkeit. Und die Menschlichkeit, mit der wir ganz Doris Simhofer n bewusst miteinander umgehen.“ Wie funktioniert das Programm? Auf welche Kriterien legt das Programm »Gesunder Betrieb« den Fokus? Racher: Eines unserer Ziele ist das Erhalten und Fördern der Arbeitsfähigkeit von Mitarbeitenden und Führungskräften. Das bedeutet das Gleichgewicht zwischen dem, was Mitarbeitende können und wollen, und dem, was sie sollen und dürfen. Dabei werden alle vier Bereiche des „Hauses der Arbeitsfähigkeit“ beachtet: Gesundheit, Kenntnisse & Fähigkeiten, Einstellungen & Werte, Arbeit & Organisation. Wie gehen Sie dabei vor? In unseren Projekten werden die Mitarbeitenden und Führungskräfte zu Ressourcen und Belastungen in allen diesen Bereichen befragt. Danach werden gemeinsam Lösungsvorschläge und entsprechende Maßnahmen entwickelt. Wir achten auch darauf, auf dem, was schon gut läuft, aufzubauen. Wie sichern Sie die Qualität, den Erfolg und die Nachhaltigkeit von betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF)? Die Betriebe bilden ein Entscheidungsgremium, eine Steuerungsgruppe, und ernennen eine interne Ansprechperson, die BGF-Projektleitung. Die gesamte Prozessbegleitung sowie die Erstbefragung wird von der Initiative »Tut gut!« zur Verfügung gestellt. Katharina Racher, Programmleiterin »Gesunder Betrieb« der Initiative »Tut gut!« Informationen: katharina. [email protected] Um das „Haus der Arbeits fähigkeit“ stabil zu errichten, werden Maßnahmen auf vier Ebenen umgesetzt. Fotos: Nadja Meister GESUND WERDEN & BLEIBEN GESUND WERDEN & BLEIBEN Wie bitte? Guter Rat für Angehörige und Kollegen Wenn jemand anfängt, schlechter zu hören, ist das für seine Angehörigen oft ebenso problematisch wie für den Betroffenen selbst. Das Älterwerden sehen viele Menschen als Zeit der Verluste: Der Körper bringt immer wieder neue Schwachstellen hervor, die man bisher noch nicht als solche gesehen hat und denen man sich jetzt zuwenden muss. Und irgendwo tut es immer weh. Doch das Älterwerden ist auch ein Prozess des Reicherwerdens: Man weiß viel über die Welt und nicht zuletzt über sich selbst. Allerdings ist man auch gefordert, sich mit den Veränderungen, den positiven wie den nicht so angenehmen, auseinanderzusetzen. Es ist ganz normal, dass manche Aspekte des Älterwerdens auch traurig, nachdenklich, zornig oder einsam machen. Damit umzugehen, müssen Betroffene wie Angehörige lernen. Manchmal braucht man auch gezielte Unterstützung. Aber die Auseinandersetzung lohnt. Denn auch im hohen Alter ist ein gutes Maß an Lebensqualität möglich. Ein wichtiger Punkt für die Lebensqualität ist das Hören: Die Regentropfen auf dem Dach, die Musik im Konzertsaal, das nahende Auto beim Überqueren der Straße, das Lachen der Enkelkinder und das Gespräch mit lieben Menschen. Betroffene spüren, dass die Hörfähigkeit schlechter wird, weil sie zum Beispiel öfter nachfragen müssen, Gesprächen nicht mehr so gut folgen können und dadurch auch keine Lust mehr auf Gesellschaft haben und auf Treffen außer Haus schneller verzichten. Es ist nicht leicht, aktiv zu werden und sich zum Facharzt zur Überprüfung zu begeben. Doch das wäre ein wichtiger Schritt. Doch auch die Angehörigen merken es. Und fragen sich: Wie helfe ich einer nahestehenden Person mit Hörverlust? Der erste Schritt wäre, zu überlegen, wer dieses Thema mit dem oder der Betroffenen am besten besprechen kann. Danach gilt: Versuchen Sie, der hörgeschädigten Person möglichst hilfreich und unterstützend zu begegnen. Dabei empfiehlt es sich, das Thema Hörverlust behutsam anzusprechen, da sich Betroffene ihres Problems nicht immer bewusst sind oder es nicht wahrhaben wollen und empfindlich oder gereizt reagieren können, wenn man sie damit konfrontiert. Wichtig ist die Untersuchung durch einen HNO-Arzt. Angehörige können die betroffene Person unterstützen, indem sie sie zum Arzt begleiten. Fachärzte stellen mithilfe eines einfachen Hörtests fest, ob tatsächlich ein Hörproblem vorliegt und wie es beschaffen ist. Es ist hilfreich für Betroffene, wenn GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 hören die Diagnose auch von einer zweiten Person gehört wird, denn gemeinsam kann man in dieser für Betroffene stressigen Situation mehr an Informationen aufnehmen und auch besser nachfragen. Mit Hörgeräten, einer „Brille für das Ohr“, lassen sich viele Hörprobleme ausgleichen oder gar beseitigen. Es kann schwer sein, ein Gerät zu akzeptieren. Doch bei den meisten Menschen überwiegen im Alltag die Vorteile, und nach dem Eingewöhnen möchten sie nicht mehr darauf verzichten. Und wenn man etwas nicht hören will, kann man das Ding ja aus dem Ohr nehmen. n Kaum noch messbar: nNehmen Sie Rücksicht, ohne zu übertreiben. nSprechen Sie gegebenenfalls etwas lauter. nWahren Sie den Augenkontakt und bleiben Sie dem Hörgeschädigten beim Sprechen stets zugewandt. nWiederholen Sie nicht, was gerade gesagt wurde. nGehen Sie nicht übervorsichtig oder bevormundend mit der hörgeschädigten Person um. nNehmen Sie die Dinge mit Humor. nStärken Sie das Selbstvertrauen der hörgeschädigten Person. nVersichern Sie sich, dass der hörgeschädigte Gesprächspartner verstanden hat, was Sie gesagt haben. Quelle: www.hoerberatung.at Die winzigsten Hörgeräte aller Zeiten. Symbolfoto Im-Ohr-Hörsystem Jetzt bei Neuroth die winzigsten Hörgeräte aller Zeiten! Kassendirektverrechnung Neuroth – 23x in Niederösterreich Gesund&Leben_NÖ_151030.indd 1 www.neuroth.at • Info-Tel 00800 / 8001 8001 31 14.10.15 11:30 GESUND WERDEN & BLEIBEN schönheit Schönheit kommt von innen Dr. Norman Schmid, Psychologe in St. Pölten Dichtes, glänzendes Haar und ein ebenmäßiges Hautbild stehen auf der Wunschliste zumeist ganz oben, wenn es um den Erhalt der äußeren Schönheit geht. Und auch die Wissenschaft hat in vielen psychologischen Studien herausgefunden, dass neben fast symmetrischen Gesichtszügen makellose Haut als besonders attraktiv wahrgenommen wird – gilt frische, pralle Haut doch als Ausdruck von Gesundheit und Vitalität. Doch Stress, schlechte Ernährungsgewohnheiten und ein Zuviel an Sonne können der Haut zusetzen. Natürlich spielt auch der Alterungsprozess eine Rolle: Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Elastizität und Festigkeit der Haut ab, Tipps für die richtige Ernährung Nahrungsmittel mit hautverjüngender und straffender Wirkung: n Täglich eine Portion Sojaprodukte (Sojamilch, Sojadesserts, Sojajoghurt, Sojabohnen, Tofu) einnehmen. Die darin enthaltenen Phytoöstrogene können während und nach den Wechseljahren den Abbau von Kollagen und Elastin fasern in der Haut verringern. n Statt zu entzündungsfördernden Ölen wie Maiskeim- und Sonnenblumenöl beim Kochen lieber zu Rapsöl greifen. Speisen mit Hanföl, Leinöl, Olivenöl, Sojaöl und Walnussöl verfeinern. n Wichtige Omega-3-Fettsäuren enthalten Seefische wie Lachs, Hering, Makrele und Sardinen, aber auch Avocado, Leinsamen und Walnüsse. n Mindestens fünf Mal täglich frisches Gemüse und Obst essen. Schutz gegen freie Radikale bieten Brombeeren, Erdbeeren, Grapefruit, Heidelbeeren, Himbeeren, Ribisel/Johannisbeeren, Karotten, Marillen, Oliven, Orangen, rote Paprika, Spinat, Tomaten und blaue Trauben. n Mineralwasser, ungezuckerten schwarzen oder grünen Tee sowie Kräutertee trinken. n Ananas und Granatapfel sorgen wegen ihres hohen Gehalts an Antioxidantien (sowohl äußerlich als auch innerlich angewandt) für schöne Haut. nEntzündungshemmende Gewürze wie Kurkuma, Ingwer oder Zimt verwenden. n Täglich ein bis zwei Paranüsse essen. n Vollkornprodukte bevorzugen (Brot, Müsli, Getreideflocken, Vollkornnudeln). Quelle: Das Frauen-Ernährungsbuch 32 weil weniger kollagene und elastische Fasern gebildet werden. Lebensmittel als Schönheitsprodukte Als unser größtes Sinnesorgan mit rund zwei Quadratmetern Oberfläche spiegelt die Haut unsere Ernährungsgewohnheiten und unseren Lebensstil wider. Mittlerweile verspricht eine Vielzahl an Produkten – vom Beautydrink über Tabletten bis zur Schokolade – den Alterungsprozess von innen zu bekämpfen und für ein schöneres Hautbild zu sorgen. Der Griff zu teuren Schönheitsmitteln, deren Wirkungen noch dazu wissenschaftlich umstritten sind, ist aber nicht zwingend notwendig. Kostengünstige Produkte aus dem Lebensmittelgeschäft, der Apotheke oder dem Garten können das Erscheinungsbild der Haut genauso verbessern. So zeigt die sogenannte „grüne Kosmetik“, wie sich mit Ölen, Milchprodukten, Honig oder Früchten sanfte und naturbelassene Pflegeprodukte mit nur wenigen Handgriffen selbst herstellen lassen. Richtige Ernährung Im Bereich der Anti-Aging-Maßnahmen, die das Ziel haben, den Alterungsprozess zu verlangsamen, wird der Ernährung eine große Rolle zuge- FOTO: fotolia Richtige Ernährung und das Bewahren der seelischen Balance können die äußere Attraktivität positiv beeinflussen. schrieben. „Der Hautzustand und die Alterungsprozesse lassen sich bis zu einem gewissen Grad durch die Ernährung beeinflussen“, schreiben die Autorinnen des „Frauen-Ernährungsbuches“ (siehe Buchtipp). Falsche Ernährung, die reich an Zucker und Weißmehlprodukten ist, könne sich durch müde Haut, brüchige Nägel, Hautunreinheiten und vermehrte Faltenbildung bemerkbar machen. Negativ wirken sich auf das Aussehen auch Flüssigkeitsmangel aus, aber auch Rauchen, Schlafmangel, lange Aufenthalte in der Sonne oder im Solarium und Bewegungsmangel. Stress, Übergewicht und falsche Ernährung führen zur Bildung von entzündungsfördernden Botenstoffen im Körper. Mit den richtigen Lebensmitteln lassen sich solche Entzündungsreaktionen eindämmen. Zudem können sie der Haut einen Verjüngungsschub liefern. Dazu zählen Vollkornprodukte, Lachs, Nüsse, ungezuckerte Tees oder Gewürze wie Kurkuma oder Zimt. In Balance kommen Gutes Aussehen ist aber auch eine Frage der seelischen Ausgeglichenheit, meint der Psychologe Dr. Norman Schmid, der in St. Pölten eine Praxis betreibt: „Schönheit geht auch ganz stark von innen aus. Personen, die mit sich im Gleichgewicht sind, wirken nach außen schöner. Das hängt mit der Authentizität zusammen, einer Stimmigkeit zwischen dem Wesen, Verhalten und Äußeren einer Person.“ Typische Belastungsfaktoren, die das innere Gleichgewicht ins Wanken bringen, seien Stress, Konflikte in der Arbeit oder der Partnerschaft und fehlende Zeit für die eigenen Bedürfnisse, sagt Schmid: „Symptome sind zunächst Unausgeglichenheit, Gereiztheit psychosomatische und Schlafbeschwerden bis hin zu Depressionen. Häufige Folgen sind Leistungsmangel, sozialer Rückzug und die Reduktion von Hobbys.“ Der Psychologe empfiehlt Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen, die leicht in den Alltag integriert werden können. In seinem heuer veröffentlichten Buch „abschalten & auftanken“ stellt er 52 Übungen vor, um sich kurze Auszeiten zu gönnen. Und wer durch Entschleunigung wieder in Balance kommt, wird damit nicht nur das eigene Wohlbefinden steigern, sondern auch auf seine Umwelt Jacqueline Kacetl n attraktiv wirken. buchtippS Das FrauenErnährungsbuch Gesund, fit und schön ein Leben lang Von Agnes Budnowski, Flora Koller, Martina Kreuter, Monika Matal n ISBN: 978-3-851759914, 19,90 Euro Abschalten & auftanken. 52 Übungen für Achtsamkeit & Co. Von Norman Schmid n ISBN: 978-3-990020036, Spüre die Energie im Toten Meer www.goisrael.de Komm einmal dahin, wo alles begann Buche JETZT Reiseangebote „KUR AM TOTEN MEER“ | 3 Wo., ÜHP/DZ im Hotel Lot, inkl. Flug ab Wien, Transfer, Rsl., med. Behandlung, ab € 2.390.- p.P. | Deutsches Medizinisches Zentrum, R&E Häckel GmbH & Häckel-Reisen GmbH, Robert-Bosch-Str. 14, D-82054 München-Sauerlach, Tel.: 0049/8104-9086060, www.dmz-klinik.de Besuch Totes Meer GESUND & LEBEN GESUND + LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 01/05 08/15 „TOTES MEER - GESUNDHEIT, WELLNESS, RELAX-ZEIT“ | 1 Wo., ÜHP/DZ im ****Hotel Hod Hamidbar, direkt am Strand, inkl. Transfer, ab € 999.- p.P. | ITC Reisen KG, Heinestr. 6, A-1020 Wien, Tel.: 0043/1-2125460, www.itc-reisen.at Besuch Israel ise! e R e n Dei 05 33 Früherkennung kann Leben retten „Früh erkennen“ ist nach wie vor die beste Möglichkeit, um Brustkrebs den Schrecken zu nehmen. Die Mammografie ist nach wie vor die verlässlichste Möglichkeit, um eine bösartige Veränderung in der Brust im Frühstadium zu erkennen. Daher wurde Anfang 2014 das BrustkrebsFrüherkennungsprogramm auf Initiative von Bund, Sozialversicherung, Ländern und Österreichischer Ärztekammer etabliert. Das Vorsorgeprogramm wurde neu positioniert und basiert nun auf drei zielgerichteten Schienen. Seit Einführung des Programms gibt es die Möglichkeit, die drei Gruppen von Frauen gezielt anzusprechen: Einerseits die Frauen ab 40 ohne Beschwerden und ohne familiär erhöhtes Risiko, die Zielgruppe des Früherkennungsprogramms sind. Andererseits die Frauen, bei denen es aus medizinischen Gründen angezeigt ist, eine diagnostische Mammografie durchzuführen, wenn 34 WERBUNG zum Beispiel ein Knoten ertastet wird oder die Frau Beschwerden hat. Und schließlich jene Frauen, die tatsächlich ein erhöhtes familiäres Risiko aufweisen und einer speziellen Betreuung bedürfen. Mithilfe der Mammografie, einer Röntgenuntersuchung der Brust, lässt sich Brustkrebs bereits im Anfangsstadium diagnostizieren, das vergrößert die Heilungschancen ganz wesentlich. In Niederösterreich können Frauen eine Mammografie an 32 zertifizierten Standorten durchführen lassen. Diese erfüllen hohe Qualitätsstandards in Hinblick auf die technische Ausstattung und das Know-how der Fachärzte. So etwa werden Mammografie-Bilder nach dem „4-Augen-Prinzip“ von zwei Radiologinnen bzw. Radiologen befundet. In NÖ wurden bis September 2015 etwa 260.000 Frauen zur Früherkennungs-Mammografie eingeladen. Dr. Martina FOTo: fotolia Das Brustkrebs-Früherkennungsprogramm der NÖGKK bietet systematische, qualitätsgesicherte Untersuchungen. Amler, ressortzuständige Direktorin der NÖ Gebietskrankenkasse: „Die NÖ Gebietskrankenkasse stellt sicher, dass jede Frau eine Mammografie bekommt, wenn es nötig ist. Die Qualität unserer Vertragsradiologen in ganz Niederösterreich ist sehr gut und die Frauen sind in besten Händen.“ Ängste nehmen Wichtig ist es der programmverantwortlichen Medizinerin Dr. Marianne Bernhart, Frauen ihre Ängste zu nehmen. Die Fachärztin: „Nicht jede Frau, bei der Brustkrebs in der Familie aufgetreten ist, hat ein erhöhtes Risiko. Häufigere Mammografien vorzunehmen macht Frauen eher Angst und ist daher nicht sinnvoll. Fragt man beispielsweise nach dem Lebensalter der Mutter, in dem der Krebs aufgetreten ist, kann man möglicherweise feststellen, dass der Brustkrebs nicht wegen eines genetischen Risikos, sondern im fortgeschrittenen Alter aufgetreten ist.“ Bei der Krankheitsentstehung spielen genetische Faktoren zwar auch eine Rolle, doch Erkrankungsrisiken bergen auch Alter, Lebensstil, Ernährung und Bewegung. Schädlich sind vor allem Rauchen und Alkoholkonsum. „Die Annahme ‚ich bin aus einer Krebsfamilie‘ hat oft keine Relevanz für die Frau, das muss rasch aus den Köpfen weichen“, betont Marianne Bernhart. Sind in der Familie Brust- und Eierstockkrebs bekannt, sollte die Frau mit dem Arzt ihres Vertrauens eine individuelle Anamnese durchführen. „Es ist mir besonders wichtig aufzuklären, in welchen Fällen eine Frau tatsächlich ein erhöhtes Risiko wegen Erkrankungen von Familienmitgliedern hat und speziell außerhalb des Programms betreut wird und in welchen Fällen die Früherkennungsmammografie im Rahmen des Programms ausreichend Sicherheit bietet“, meint Bernhart. Moderates & hohes Risiko Von der Österreichischen Ärztekammer und der Sozialversicherung wurden daher Kriterien festgelegt, um Frauen mit erhöhtem Risiko bzw. genetisch bedingtem Risiko herauszufiltern und zielgerichtet zu untersuchen. Liegt eine familiäre Disposition vor, unterscheidet man demnach zwischen moderatem und hohem Risiko, je nach Verwandtschaftsverhältnis und Alter, in dem die Erkrankung bei den Verwandten aufgetreten ist. Bei moderat erhöhtem Risiko können Frauen ein intensiveres Screening mit jährlicher GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 Mammografie ab dem 40. Lebensjahr durchführen. Frauen, die tatsächlich ein familiär erhöhtes Risiko haben, werden in der Folge speziell betreut. Je nach Grad der Vorbelastung sind individuelle Untersuchungen vorgesehen. Auch eine genetische Untersuchung kann empfohlen werden, um das persönliche Risiko abzuschätzen. Genetische Untersuchungen machen speziell geschulte Medizinerinnen und Mediziner in spezialisierten Beratungszentren, in denen Frauen individuell, schonend und nach besten medizinischen Möglichkeiten auch von Psychologinnen und Psychologen beraten werden. Diese weiterführenden Untersuchungen sind sehr aufwändig und kostspielig. Wenn die Fachärztin bzw. der Facharzt die Patientinnen dorthin überweist, übernimmt die Kasse die Kosten. Die ressortzuständige Direktorin Martina Amler ist überzeugt: „Brustkrebs kann nicht verhindert werden, aber wenn er früh erkannt wird, sind die Chancen auf eine schonende und erfolgreiche Behandlung höher. Früherkennung kann Leben retten.“ n Dr. Martina Amler, ressortzuständige Direktorin der NÖGKK Dr. Marianne Bernhart, programmverantwortliche Medizinerin „früh erkennen“ Ein qualitätsgesichertes Mammografie-Screening wie das Österreichische Brustkrebs-Früherkennungsprogramm gilt derzeit als verlässlichste Methode zur Früherkennung von Brustkrebs. Im frühen Stadium sind die Heilungschancen größer als bei fortgeschrittener Erkrankung. Wer kann am Früherkennungsprogramm teilnehmen? Frauen ab 40 können mit ihrer E-Card alle zwei Jahre zur Früherkennungsmammografie gehen. Zielgruppe sind Frauen ohne Beschwerden und ohne familiär erhöhtes Risiko. Die E-Card von Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren ist automatisch für die Untersuchung freigeschaltet, Frauen von 40 bis 44 und über 70 Jahre melden sich einmalig bei der kostenlosen Telefon-Serviceline 0800 500 181 „Ich unterstütze das oder auf www.frueh-erkennen.at zum Programm an, Österreichische dann wird ihre E-Card freigeschaltet. Zwei Jahre nach Brustkrebs-Früherder Mammografie bekommen die Frauen einen Erinnekennungsprogramm, rungsbrief. Die Mammografie als systematische Frühweil das Thema so erkennungsuntersuchung für unter 40-jährige Frauen wichtig für alle Frauen ist“, unterwird weltweit von keiner medizinischen Fachgesellschaft streicht Promi-Wirtin empfohlen. Keine Studie hat gezeigt, dass eine jährliche Lisl Wagner-Bacher. Mammografie mehr Nutzen bringt als eine zweijährige. Früherkennung kann die Entstehung von Brustkrebs nicht verhindern. Auch zwischen den Untersuchungen können sich Tumore bilden, deshalb sollten Frauen regelmäßig selbst die Brust abtasten. Wie man das macht, erklärt die Frauenärztin bzw. der Frauenarzt. Bei Beschwerden oderfamiliär erhöhtem Risiko kann eine Ärztin bzw. ein Arzt jederzeit unabhängig vom Alter zur diagnostischen Mammografie zuweisen. Informationen: www.frueh-erkennen.at WERBUNG 35 Das St. Pöltner Apothekenteam: (v.l.) Romana Schagerl, Mag. Andreas Gentzsch, Lisa Schlager, Katharina Kendler, Melanie Bichler und Mag. Natalie Geras Wenig Sonne & viele Viren Wie man winterlichen Stimmungstiefs und Vitamin-D-Mangel entgegenwirken kann und warum eine Erkältung keine Grippe ist. 36 WERBUNG lich, dass die meisten Eltern ihre Kleinen der Sonne nicht ungeschützt aussetzen. Die Kehrseite sei allerdings, dass Kinder häufig einen Vitamin-DMangel hätten, sagt Gentzsch und plädiert hier für einen gesunden Mittelweg. Erkältung ist nicht gleich Grippe Winterzeit ist auch Erkältungszeit. Grippale Infekte, ausgelöst durch Viren, sind schwer zu behandeln. Lediglich die Symptome wie Hals- und Gliederschmerzen, Schnupfen und Husten können gelindert werden. „Viren sind empfindlich gegen Wärme. Deswegen soll man Fieber zulassen“, rät Gentzsch. Hühnersuppe, Holunderblüten- oder Ingwertee hätten sich oft bewährt. „Bei leichtem Fieber im Bett liegen bleiben und richtig ausschwitzen. Nur wenn es unbedingt notwendig ist, sollte man zu fiebersenkenden Mitteln greifen.“ Weil sich die Viren hauptsächlich über die Hände übertragen, sollte man die Hände oft waschen. Etwas völlig anderes als eine Erkältung sei die echte Grippe, die Influenza. „Die Influenza hat einen sehr plötzlichen Verlauf. Die beginnt nicht bloß mit einer rinnenden Nase, sondern man hat in kurzer Zeit sehr hohes Fieber“, weiß Gentzsch. Zum Arzt gehe man bei diesem dramatischen Krankheitsverlauf automatisch. Der Apotheker bedauert es, dass die Akzeptanz der Influenza-Impfung so niedrig ist. Er spricht sich für eine Impfung aus. „Der richtige Zeitpunkt ist Anfang Jänner. Der Erreger ändert sich jährlich, man muss sich also jedes Jahr impfen lassen.“ n FOTOS: felicitas matern Aktiv für Ihre Gesundheit! Ihre niederösterreichischen Apothekerinnen und Apotheker Müde, antriebslos, bedrückt: Kurze Tage und wenig Licht können im Winter zu einem Stimmungstief, der sogenannten Winterdepression, führen. Der Apotheker Mag. Andreas Gentzsch aus St. Pölten erklärt, wie es dazu kommt: „Das Tageslicht steuert unsere Hormone. Bei Sonnenschein wird das sogenannte Glückshormon Serotonin produziert, im Winter ist die Serotoninproduktion deutlich geringer.“ Die Produktion des Hormons Melatonin, das den Tag-Nacht-Rhythmus steuert, werde durch die langen Phasen der Dunkelheit ebenfalls beeinflusst. Als Folge ziehe sich bei manchen Menschen die Müdigkeit durch den ganzen Tag. In den nordischen Ländern, wo die Tage kürzer sind, komme dieses Stimmungstief noch häufiger vor. „Dort gibt es eine spezielle Straßenbeleuchtung mit hohen Luxwerten und eigene Lichträume“, weiß Gentzsch. Auch bei uns können Tageslichtlampen den Lichtmangel etwas ausgleichen. Raus ins Freie, heißt die Devise. Denn auch bei Bewölkung ist die Lichtausbeute draußen größer als drinnen. Die Sonne spielt außerdem für die Versorgung mit Vitamin D, das für den Knochenstoffwechsel, das Immunsystem und die Muskulatur wichtig ist, eine große Rolle. „Im Winter sollten manche Menschen, vor allem ältere Personen, Vitamin D zuführen. Denn die Körperoberfläche, die der Sonne ausgesetzt ist, ist meistens nicht groß genug“, erklärt Gentzsch. Auch Kinder hätten einen hohen Bedarf an Vitamin D. Babys bekommen im ersten Lebensjahr, in dem die Knochenbildung voll im Gange ist, Vitamin-D-Tropfen. Es sei zwar erfreu- GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN in Kürze buchtipp Kleine Wunder Kleine Wunder – Erlebte Geschichten zum Lachen und Nachdenken Rote-Nasen-Clowns aus Österreich, Deutschland, Tschechien, Polen und vielen anderen Ländern erzählen in einem neuen Buch von ihrem Alltag und ihrer Arbeit im Krankenhaus. Die Geschichten sind oft fröhlich und heiter, manchmal auch rührend und ergreifend und beruhen auf wahren Begebenheiten. Da ist zum Beispiel Évi, die voller Begeisterung mit den Clowns tanzt, obwohl sie sich nur mit Mühe auf den Beinen halten kann. Oder die krebskranke Melisa, die die Ärzte bereits aufgegeben haben und die nach dem Besuch eines Clowndoctors die Krise überwindet und wieder nach Hause gehen kann. Ein Teil des Verkaufserlöses kommt den Roten Nasen zugute. nISBN: 978-3-990500163, 19,95 Euro Für die Flüchtlinge im Einsatz: (v.l.) Allgemeinmediziner Dr. Dietmar Kleinbichler, DGKS Eva Steiner (Landesklinikum Zwettl, Stationsleitung Kinderabteilung), DGKP Joachim Kahl (Landesklinikum Horn, Unfallambulanz), DGKP Thomas Zaussinger (Landesklinikum Horn, Leiter Unfallambulanz) Hilfe für Flüchtlinge Das AMP (Advanced Medical Post) des Roten Kreuzes ist eine mobile Betreuungsund Pflegestation, die für 40 Patienten konzipiert ist und im Katastrophenfall zum Einsatz kommt. Diese Einheit ist nun erstmalig innerhalb Österreichs im Einsatz und läuft in Traiskirchen seit Ende August im Vollbetrieb. Die Rotkreuz-Mitarbeiter kommen aus ganz Österreich, um bei der Betreuung von Flüchtlingen zu helfen. Im September kam auch Unterstützung von engagierten Klinikumsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern aus Horn und Zwettl. Am häufigsten wurden bisher Blasen an den Füßen, allergische Reaktionen, Schmerzen aller Art und grippale Infekte behandelt. Tipps für Gartenfreundinnen und -freunde Bio Österreich, Messe Wieselburg Workshop „Aus eins mach zwei (oder mehr)!“, Haag Workshop „Nützlingshotels selber bauen“, St. Valentin www.messewieselburg.at www.naturimgarten.at PROMOTION Foto: Volkskultur NÖ/Marschik 15.–16.11.15 20.11.15 27.11.15 www.naturimgarten.at Betreutes Konto Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 ist die Durchschnittsverschuldung in Niederösterreich von 71.519,28 Euro auf 82.063,85 Euro gestiegen. Der Hauptgrund ist Arbeitslosigkeit bzw. eine Einkommensverschlechterung. Insgesamt stand die Schuldnerberatung NÖ deshalb im ersten Halbjahr 2015 bereits 4.242 Mal mit Rat und Tat zur Seite. Ein neues Angebot bietet den Klienten ab sofort die Möglichkeit, monatliche Fixkosten über das „Betreute Konto“ zu bezahlen. Das ermöglicht Betroffenen, existenzsichernde Zahlungen wie Wohnungs-, Stromoder Heizkosten regelmäßig zu leisten und nicht delogiert zu werden. Informationen: www.sbnoe.at Theaterprogramm Mit gleich drei Premieren kann das Landestheater Niederösterreich im November aufwarten: n 13. November 2015: „Der Räuber Hotzenplatz“ von Otfried Preußler n 25. November 2015: „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“, sogenanntes Klassenzimmertheater n 27. November 2015: „Ungeduld des Herzens“ Regie führt Thomas Jonigk. Informationen: www.landestheater.net Niederösterreichisches Adventsingen Die Volkskultur Niederösterreich lädt am 7. und 8. Dezember, 19.00 Uhr, zu einem besinnlichen Konzert nach Grafenegg. Der Chor der Chorszene Niederösterreich, die Mostviertler BlechMusikanten, der Rainbacher Dreigesang, die Wia z’Haus Musi und das Bläserquartett Rossatz verzaubern mit stimmungsvollen Liedern und weihnachtlichen Weisen. Märchenerzähler Helmut Wittmann begeistert mit Adventgeschichten. Durch den Abend führen Dorli Draxler und Edgar Niemeczek. n Karten: Tel.: 01 586 83 83 bzw. 02735 5500 [email protected], www.grafenegg.com kurz Gemeldet Informationen zu Angeboten und Förderungen beim Wohnbau – NÖ Wohnbauhotline: 02742/22133, www.noe-wohnservice.at GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 37 GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN essen Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm ... Nicht der Fliegenpilz ist gemeint, sondern die Hagebutte. Das Männlein muss sich aber wahrlich nicht verstecken, denn es ist eine wahre Vitamin-C-Bombe. Wilde Rose »tut gut«-Wirt Gasthof Hirschenwirt Restaurant & Hetscherlshop 3392 Nölling 6 Tel.: 02752/8208 www.hirschenwirt-noelling.at An sonnigen Waldrändern, entlang von Wegen, auf Waldschlägen und Feldrainen findet man sie: die roten bis schwarzen Früchte verschiedener Wildrosenarten, insbesondere der Hundsrose – die Hagebutten. Ein Strauch kann bis zu fünf Meter hoch werden. Der Name setzt sich aus Hag (Hecke) und Butte (Butzen, süddeutsch: Verdickung) zusammen. Perfekte klimatische Bedingungen für die Hagebutte herrschen im niederösterreichischen Dunkelsteinerwald. Hier reifen die kleinen rot-glänzenden Früchte besonders gut. Die Erntezeit beginnt im Oktober und kann bis in den Dezember reichen. Im Gegensatz zu gezüchteten Rosen, die den ganzen Sommer und Herbst über Rosen tragen, blühen Wildrosen nur einmal im Jahr und entwickeln danach die Hagebutten, die von kleinstrukturierten Betrieben in der Region gesammelt, verlesen und unter anderem zu Marmelade, Gelee, Chutney, Sirup, Tee und Likör weiterverarbeitet werden. Eine, die bei der Verarbeitung besonders kreativ ist, ist »tut gut«-Wirtin Herta Falkensteiner. Hagebuttentee Zubereitung: Zwei Teelöffel getrocknete Hagebutten mit einem Liter heißen Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Erkältung täglich drei Tassen trinken. Zubereitung: Die frischen Hagebutten von den Stielen und Blütenresten befreien, einige Male durchwaschen und über Nacht mit Wasser bedeckt stehen lassen. Am nächsten Tag mit dem Einweichwasser auf etwa 45 Grad erwärmen, leicht abkühlen und in einem geeigneten Küchengerät (Flotte Lotte) passieren. Das Hagebuttenmark entweder einfrieren oder nochmals aufkochen, heiß in Gläser füllen und gut verschlossen wie Marmelade aufbewahren. FotoS: nadja meister Hagebuttenmark »tut gut«-Wirtin Herta Falken steiner zaubert köstliche Kreationen mit der Hagebutte, wie etwa Joghurtnockerl auf Hagebuttenspiegel oder die Hagebuttentorte. GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 09/15 39 GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN essen Hochlandrind in Hagebutten-Rotweinsauce Zutaten: 1 kg weißes Scherzel vom Hochlandrind, Wurzelgemüse (1 Karotte, 1 Petersilienwurzel, 1/2 Sellerieknolle), 1/8 l Rotwein, 1/8 l Rindssuppe, 1/16 l Apfelsaft, 1 EL Hagebuttenmark, 1/2 EL Mehl, Salz, Pfeffer Zubereitung: Das Fleisch mit Salz und Pfeffer einreiben und von allen Seiten scharf anbraten. Aus der Pfanne nehmen, im Bratenrückstand das gehackte Wurzelgemüse dunkel anrösten. Mit Rotwein und Rindssuppe aufgießen, das Rindfleisch einlegen und im Rohr bei etwa 180 Grad etwa eine Stunde weich dünsten. Die Sauce pürieren und mit Apfelsaft, Hagebuttenmark und Mehl vollenden. Einmal kurz aufkochen und das in Scheiben geschnittene Scherzel einlegen. Dazu passen hervorragend Bandnudeln. Gesunde „Hetscherl“ Herta Falkensteiner schwört auf die Kraft der „Hetscherl“, wie Hagebutten umgangssprachlich genannt werden. Denn sie schmecken nicht nur gut, sie tun uns auch gut, weiß die Wirtin: „Egal ob als Mus, Tee, Marmelade oder Zutat in anderen Speisen – die Hauptwirkung der Hage- »tut gut«-Wirte Mit mehr regionalem Gemüse und Obst, heimischem Fisch, fettarmen und vegetarischen Gerichten sorgen die »tut gut«-Wirte für eine vielfältigere und somit gesündere Abwechslung in den Speisekarten. Damit machen sie es ihren Gästen leichter, die gesündere Wahl zu treffen. Bei den Zutaten wird auf höchste Qualität geachtet – nach dem Motto: frisch, regional, saisonal. Hier finden Sie den »tut gut«-Wirt in Ihrer Nähe: »tut gut«-Hotline: 02742/22655, www.noetutgut.at 40 Hagebuttensuppe Zutaten: 1 Erdapfel groß, 1 Zwiebel, 1/2 l Suppe oder Gemüsesud, 1/16 l Apfelsaft, 3 TL Hagenbuttenmark, Bio-Zitronenschale oder Ingwer, Maisstärke, Olivenöl, Salz, Pfeffer, Muskat Zubereitung: Erdapfel und Zwiebel schälen, in Würfel schneiden und in etwas Olivenöl andünsten. Mit Suppe oder Gemüsesud und Apfelsaft aufgießen und eine Viertelstunde köcheln lassen. Hagenbuttenmark unterrühren, mit Salz, Pfeffer, Muskat und ein wenig geriebener Zitronenschale oder Ingwer abschmecken und nach Geschmack mit etwas Maisstärke binden. Als Garnitur eignen sich geröstete Schwarzbrotwürfel. butte beruht auf ihrem hohen Anteil an Vitamin C. Außerdem wirkt sie entzündungshemmend bei Wunden, leicht harntreibend und vorbeugend bei Erkältungen.“ Geballte Gesundheits power vom Wegesrand also. Hagebutten sind reif, wenn die Schale bei Druck etwas nachgibt und die Kerne im Inneren schön braun sind. Die Wildrosenfrüchte sind allerdings gar nicht so leicht zu verarbeiten, weiß Herta Falkensteiner, die selbst jährlich sehr FotoS: nadja meister In ihrem Gasthof in Nölling ist die Hagebutte omnipräsent – ständig kreiert sie neue Speisen, die sie mit den roten Früchtchen verfeinert. Hagebutten-Risotto, Hagebutten-Knödel, Hagebuttensuppe, Hochlandrind in HagebuttenRotweinsauce, Joghurtnockerl auf Hagebuttenspiegel, Hagebutten-Muffins – klingt ungewöhnlich, schmeckt aber köstlich. GESUND&LEBEN hat sie einige ihrer Lieblingsrezepte verraten. Joghurtnockerl auf Hagebuttenspiegel Zutaten: 500 ml Joghurt, 100 g Staubzucker, 1 Pkg. Vanillezucker, 2 EL Zitronensaft, 250 g Magertopfen, 6 Blatt Gelatine, 3 EL Hagebuttenmark, 1 EL Apfelsaft, 100 g Staubzucker, 2 Bio-Zitronen, 2 Bio-Limetten, 2 Pkg. Vanillezucker Zubereitung: Joghurt mit Staubzucker, Vanillezucker, dem Saft von zwei Limetten und der geriebenen Schale einer Limette gut verrühren. Die Gelatine einweichen, nach Packungsanleitung auflösen und unter die Joghurtmasse ziehen, wieder gut verrühren. Den Topfen unter die Joghurtmasse ziehen, dann am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Für den Hagebuttenspiegel, das Mark mit Apfelsaft und Staubzucker verrühren, zuletzt den Vanillezucker und den Saft von zwei Zitronen unterrühren. Zum Anrichten etwas Fruchtsauce auf ein Dessertteller geben, aus der Joghurtmasse Nockerl ausstechen, vorsichtig auf die Fruchtsauce legen. viele davon zu Köstlichkeiten macht: „Man muss den Blütenansatz, den Stiel und die Samen im Inneren der Kapsel entfernen. Dabei trägt man am besten Handschuhe, denn die Samen mit ihren Härchen reizen die Haut. Alternativ lässt man die Hagebutten 20 Minuten in Wasser bei maximal 45 Grad ziehen und streicht sie dann durch ein feines Passiersieb oder durch die Flotte Lotte.“ Doch die Mühe wird belohnt – mit einem außergewöhnlich feinen Geschmack und einem Gesundheitsbonus. Denn Hagebutten enthalten um ein Vielfaches mehr Vitamin C als etwa Zitrusfrüchte. Im Hetscherlshop der »tut gut«-Wirtin gibt’s allerlei Köstlichkeiten zu kaufen, auch von anderen Betrieben aus der Region: angefangen von Mus und Marmelade über Saft und Likör bis hin zu extravaganten Kreationen wie Selchwürstel und Aufstrich. Jährlich heimsen Hetscherl-Produkte von Herta Falkensteiner Prämierungen und Preise bei der Ab-Hof-Messe in Wieselburg ein. Probieren auch Sie sie aus – die Vitamin-CBombe der Wildrosenregion. karin schrammel n . e. s h ä a r n i rer w affen gd h i n i nz a n sc30h0 nV Berater Mit eichische rr te s rö e d ie N AG Versicherung se 10 Neue Herrengas n lte 3100 St. Pö -0 Tel. 02742/9013 at s. er ev no info@ .at www.noevers GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH Wir sind ein familienfreundlicher Arbeitgeber! 09/15 Die staatliche Auszeichnung für familienfreundliche Personalpolitik Alternative Angebote auf Radio Niederösterreich Zucker ist nicht gleich Zucker Gesundheitsthemen in „Radio NÖ am Vormittag“ – zwischen 9 und 12 Uhr „Nö heute“ – täglich um 19 Uhr in ORF 2/N, jeden Freitag mit Gesundheitsrubrik „La Vita“ noe.ORF.at/magazin/ daheiminnoe/ bewusstgesund/ 42 WERBUNG Die neuesten Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation besagen, dass allerhöchstens zehn Prozent der täglichen Kalorien in Form von Zucker gegessen werden sollen. Noch besser, so die offiziellen Empfehlungen, sind fünf Prozent – das entspricht etwa nur sechs Teelöffeln pro Tag … und damit deutlich weniger, als wir oft tatsächlich zu uns nehmen. Aber es gibt auch Alternativen zum klassischen Haushaltszucker. Darüber informiert Radio Niederösterreich am Donnerstag, 19. November nach neun Uhr. Die Palette der Angebote ist groß: Das beginnt beim Agavensirup und geht über die Apfelsüße und Kokosblütenzucker bis hin zu Stevia und zum Birkenzucker. Diesen Birkenzucker, auch Xylit genannt, können sogar Diabetiker essen. Er wurde schon vor mehr als 100 Jahren entdeckt und wird in Finnland seit Jahrzehnten verwendet. Nun erobert dieser pflanzliche Zuckeraustauschstoff auch unsere Küchen. Mit der weißen Farbe und einer kristallinen Struktur hat er große Ähnlichkeit mit Haushaltszucker: Xylit ist ähnlich süß wie Zucker, allerdings nur halb so kalorienreich und greift die Zähne nicht an; von der Konsistenz her ist er ähnlich wie Traubenzucker und zergeht auf der Zunge. Birkenzucker wird oft in Kaugummis, Zahnpasten oder im Mundwasser verwendet, weil er von Kariesbakterien nicht abgebaut werden kann und Plaque daher keine Chance gibt. Er eignet sich zum Süßen von kalten und heißen Getränken ebenso wie beim Kochen und der Zubereitung von Obstsalaten, Müslis und Desserts wie Puddings oder Topfenspeisen. Selbst zum Backen eignet sich Birkenzucker – nur im Hefeteig kann er herkömmlichen Zucker nicht ersetzen. Zu beachten ist weiters, dass es bei der Einnahme anfangs zu Blähungen und Durchfall kommen kann – und dass der Preis vergleichsweise hoch n ist. Foto: Fotolia Dass Zucker den meisten Menschen schmeckt, ist unbestritten. Dass zu viel Zucker jedoch nicht gesund ist, auch. GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN nachhaltigkeit Foto: fotolia Gesunde Umwelt – gesunder Mensch „Nachhaltigkeit“ ist ein mittlerweile schon etwas abgenutztes Schlagwort – aber die Bedeutung des Wortes können wir kaum überschätzen: Ein nachhaltiger Lebensstil ist Umweltschutz. Und dafür können wir uns Tag für Tag viele Male entscheiden. Das sagt nicht zuletzt Papst Franziskus, der in seiner im Juni veröffentlichten Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ zu einer „ökologischen Bekehrung“ aufrief: Die Welt steht vor Zukunftsfragen, die keinen Aufschub dulden. Mit den herrschenden Maximen eines rein technologischen Fortschrittsglaubens, gepaart mit einem rein auf Gewinn ausgelegten Wirtschaftssystem und Moralvorstellungen, wonach sich jeder selbst der Nächste ist, fahre die Menschheit die Welt und sich selbst gegen die Wand, warnte der Papst. Und ruft jeden Einzelnen zu einem umweltbewussten und nachhaltigen Lebensstil auf. Doch wie geht nachhaltig leben? Wie führt man ein gutes Leben und trägt dazu bei, unser Ökosystem und die Lebensqualität auch für künftige Generationen zu erhalten? Ideen dazu findet man zum Beispiel im Internet auf www.wir-leben-nachhaltig.at. Dort heißt es: „Diese Seite unterstützt Sie, Einkaufs-, Konsum- und Verhaltensmuster zu hinterfragen und zu verändern. Mit einfachen Tipps und praktischen Anleitungen. Für jede Geldbörse, mit wenig oder mehr Aufwand. Vom Einkauf, dem Gebrauch bis hin zur Entsorgung von Produkten.“ Zum Beispiel finden Sie in der Kategorie „Freizeit gestalten“ eine Menge an Spiel- und Basteltipps, zum Beispiel, wie man sich ein Wald-Xylophon baut oder Tiere aus Naturmaterialien bastelt. In der Kategorie „Essen & Trin- Wir können uns täglich dafür entscheiden, einen nachhaltigen Lebensstil zu führen statt unnötig Ressourcen zu verbrauchen. Nachhaltigkeit: Tiere aus Naturmaterialen basteln ken“ gibt es gute Tipps und Rezepte, etwa zum Thema Wildobst, unter anderem dafür, wann man Schlehen für die Marmelade erntet. „Haushalt & Wohnen“ bietet Tipps für den Schutz vor Haushaltsschädlingen ebenso wie zum Einkauf von Haushaltsgeräten oder zum Putzen und Reinigen. „Bauen & Sanieren“, „Textilien & Kosmetik“ sowie „Mobilität & Verkehr“ heißen die weiteren Kategorien. Schmökern Sie und holen Sie sich Tipps für ein nachhaltigeres – und oft auch geldsparendes – Leben. Informationen: www.wir-leben-nachhaltig.at GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN Seniorentanz Lebenslust pur Man lernt rasch anspruchsvolle Choreographien, trainiert sein Hirn und bringt jede Menge Schwung ins Leben: Wer sich dem Seniorentanz anschließt, findet Bewegung, die Spaß macht, neue Freundschaften und die Lust am Leben. 44 Figuren & Tänze Was sich nach einer Ballettstunde junger Tänzerinnen anhört, ist in Wirklichkeit eine Stunde jener Tanzbewegung, die sich bereits über ganz Europa und bis nach Brasilien ausgeweitet hat: Seniorentanz. In Horn gibt es sogar vier Gruppen. Pünktlich erscheinen die Damen im Kunsthaus. Zum Aufwärmen üben sie im Sesselkreis einfache Choreographien. Und dann geht es auch schon richtig los: Jede Dame sucht sich eine Partnerin, Inge Pröstler erklärt die Tanzschritte, die in schnellem Tempo eingeübt wer- Fotos: © Weinfranz Zwei Schritte nach vorne, eine Drehung und wieder in die Ausgangsposition – immer wieder üben sie die Grundelemente der Choreographie, bis sie sitzen und Tanzleiterin Inge Pröstler die Musik am Laptop einschaltet. Und ab da spürt man ihn dann, diesen Zauber, der die gesamten zwei Tanzstunden lang in der Luft liegt: Anmutig bewegen sich die 16 Teilnehmerinnen über den alten Parkettboden im Horner Kunsthaus, elegant wechseln sie im Walzerschritt die Partnerin – und auf allen Lippen liegt ein glückliches Lächeln. den. Und obwohl die Bewegungen für die Teilnehmerinnen von Kurs zu Kurs neu sind, beherrscht die Truppe die Choreographie erstaunlich schnell. „Nirgendwo sonst gibt es solch eine Vielfalt wie beim Tanzen ab der Lebensmitte. Wir tanzen einfache Mixer mit Schritttänzen, verschiedene Figuren, Kontratänze, Lines, Squares und Walzer. Aber vor allem tanzen wir nichts in Gesellschaftshaltung, da wir ja nur Frauen sind“, erklärt Inge Pröstler, bis vor Kurzem Vorsitzende des Seniorentanz-Landesverbandes in Niederösterreich. Tanzen erweckt Lebensgeister Obwohl diese Tanzbewegung für Frauen und Männer zugänglich ist, sind nur etwa zehn Prozent aller tanzenden Senioren Männer. „Ich denke, sie lassen sich nicht so gerne von Frauen sagen, was sie zu tun haben. Und sie sind bequemer – Frauen nehmen ihr Leben ganz anders in die Hand“, sagt Pröstler. Und darum geht es auch beim Seniorentanz: Sein Leben selbst in die Hand zu nehmen – und das ist eine Herausforderung; denn sind die Kinder aus dem Haus und der Partner vielleicht bereits verstorben, tritt leicht Einsamkeit ins Leben. Hier setzt das „Tanzen ab der Lebensmitte“ an, es weckt ein Stück Lebendigkeit und damit auch jede Menge anderer Dinge: „Man kommt aus dem Haus, richtet sich ordentlich her und zieht sich hübsch an. Und man hat einen Ort, wo man dazugehört, wo man hingehen kann und wo es einfach schön ist.“ Und gemeinsam hat man dann während der Tanzstunden vor allem eines: jede Menge Spaß. „Wir haben es sehr lustig, wir können über uns Von Line-Dance bis Walzer: Tanzen ab der Lebensmitte bringt jede Menge Vielfalt aufs Tanzparkett. www.sportlandnoe.at bewegt.begeistert.gewinnt. Unsere Sponsoring-Partner im Spitzensport: Die Freude an der Bewegung und vor allem der Spaß in der Gemeinschaft ist den Damen deutlich anzusehen. Seniorentanz www.seniorentanz.at – Hier finden Sie alle 156 NÖ Tanzgruppen sowie die 20 Gruppen Seniorentanz Plus. NÖ Landesvorsitzender Karl Hömstreit, Tel.: 0664/1281953, [email protected] 46 Seniorentanz selber lachen und niemand ärgert sich“, lächelt die 72-jährige Inge Pröstler. Und diese Leichtigkeit wirkt wie eine positive Spirale: Zwei Stunden lang rückt der Alltag mit all seinen Sorgen und Unannehmlichkeiten in den Hintergrund, zwei Stunden lang „tut einem nichts weh“. Es gibt kein Limit, was das Alter der Tänzerinnen angeht: Frauen Mitte 40 gesellen sich da genauso aufs Tanzparkett wie so manche 90-jährige. können. In Niederösterreich gibt es bereits 156 Tanzgruppen, in manchen Teilen herrscht aber trotzdem „ein großer weißer Fleck“. Dabei sorgt der Verband dafür, dass die Tanzbewegung immer mehr in die Öffentlichkeit tritt. Gut vernetzt präsentiert sich das Tanzen ab der Lebensmitte im Internet (www.seniorentanz.at); die Zeitschrift „treffpunkt:Tanz“ erscheint einige Male im Jahr. „Ein Glücksfall“ Tanzen als Gesundbrunnen Dabei kostet es gerade im Alter Überwindung, sich auf unbekanntes Terrain zu wagen. Inge Pröstler kennt das Gefühl selbst nur zu gut: Eine Freundin, die bereits seit 20 Jahren getanzt hatte, nahm sie damals mit in eine Stunde. Und erzählte ihr dann: „Als du gekommen bist, hab ich mir gedacht, das wird nie was.“ Denn in den ersten zaghaften Versuchen am Parkett ist von der späteren Leichtigkeit meist wenig zu spüren: Verkrampft und verspannt versucht man mitzutanzen, die Schritte sind meist viel zu groß. Inge Pröstler blieb trotzdem dabei, entdeckte ihre Leidenschaft für den Seniorentanz und führt heute insgesamt vier Gruppen im Waldviertel: „Es war einfach ein Glücksfall in meinem Leben.“ Obwohl immer wieder engagierte Tänzerinnen die Ausbildung zur Tanzleiterin abschließen, sucht der Verband passende Frauen und Männer, die künftig auch Gruppen führen Die neuen Tanzbewegungen, die von Stunde zu Stunde eingeübt werden, fordern von den Damen jede Menge Konzentration. Und die wird auch ordentlich trainiert: Im Kleinhirn befindet sich eine Art Taktgeber, der einem Metronom gleicht. Dieser Taktgeber ist verbunden mit Seh-, Hör- und Gleichgewichtsorgan und erhöht die Konzentrationsfähigkeit. Gerade durch das regelmäßige Tanzen wird es besser durchblutet. Und vor allem: Auch nach langen Ruhephasen erweckt die regelmäßige Bewegung das Taktgefühl wieder. Und das Tanzen trainiert nach und nach auch etwas, das vor allem im Alltag älterer Menschen lebensnotwendig sein kann: Die Trittsicherheit wächst durch die bewussten Schritte und Figuren, das verringert automatisch das Sturzrisiko im Haushalt. Nicht nur der Körper reagiert positiv auf die tänzelnden Bewegungen, auch die Seele profitiert: Die Musik weckt oft Erinnerungen an Fotos: © Weinfranz GESUND LEBEN & WOHL FÜHLEN Blutdruck messen – Häufigkeit von Herzrhythmusstörungen erkennen. in Er hältlic h tsun d Sanitä A poth eke nd el. fachha längst vergangene Tage und holt schöne Momente wieder ins Bewusstsein. Inge Pröstler bleibt ein ganz besonderer Moment im Gedächtnis, den sie in ihrer Ausbildung erlebte: Sie gestaltete gemeinsam mit Kolleginnen ein Fest in einem Altersheim. Eine Bewohnerin wurde damals im Rollstuhl gebracht, in dem sie apathisch saß. Inge und die anderen Damen versuchten, sie mit einfachen Bewegungen und Übungen anzuregen, aber nichts half. Doch als die Musik aufgedreht wurde und der Schneewalzer erklang, reagierte die Frau – und den Tanzleiterinnen standen die Tränen in den Augen. „Irgendetwas hat dieser Walzer in ihr wachgerüttelt. Solche Erlebnisse gibt es oft; wir beachten viel zu wenig, was die Musik mit uns macht.“ Seniorentanz Plus Getanzt wird nicht nur in organisierten Kursen, sondern auch in Heimen, Tageszentren oder in Selbsthilfegruppen: „Seniorentanz Plus“ ist ein ganzheitliches Aktivierungskonzept, das Menschen, die in ihrer Bewegung bereits sehr eingeschränkt sind, zu mehr Lebendigkeit, Selbstvertrauen und Beweglichkeit verhilft. Die Musik wirkt entspannend und sorgt dabei für Glücksmomente. Diesen Hintergedanken hegte auch eine Ärztin Mitte der Siebziger Jahre im ober österreichischen Strobl, als sie ihre Schwiegermutter in ein Heim brachte und mit ansehen musste, wie sie dahinvegetierte. Diese Ärztin begann, die alte Dame im Sitzen zu bewegen und anzuregen – der Seniorentanz war geboren. Wichtig ist Inge, dass der Seniorentanz nicht mit Seniorentanzen verwechselt wird: „Senioren tanzen für gewöhnlich etwas langsamer hin und her. Bei uns hat jedes Musikstück eine eigene Choreographie. Das Tanzen ist dabei gar nicht so wichtig wie das Umsetzen der Bewegungen.“ Gemeinschaft pflegen Überwindet man seinen inneren Schweinhund und schließt sich einer Tanzgruppe an, dann macht das Tanzen vor allem eins: Lust auf das Leben. Mit einem gelungenen Line-Dance beendet die Tanzgruppe in Horn die zweistündige Einheit, müde sieht aber keine der Damen aus, im Gegenteil: Sie lächeln entspannt und tratschen angeregt miteinander. „Auch mit über 70 finden sich oft Freundschaften bei uns“, sagt Pröstler. Und diese werden nach dem Kurs gemeinsam gepflegt, etwa bei einem Besuch in einem kleinen Restaurant. Der Tenor nach dem Tanzkurs ist immer der gleiche, erzählt die engagierte Hornerin: „Schön war es wieder, ich freu mich schon auf das nächste Mal. Und pass nur auf dich auf, dass dir nichts passiert.“ Dass das Leben wohl auf wenige Jahre begrenzt ist, wissen diese Frauen, bis dahin bringen sie aber mit dem Tanzen etwas in ihr Leben, das so manchem vielleicht gar ein ganzes Leben lang fehlt: LebendigDaniela Rittmannsberger n keit und Freude. Das Blutdruckmessgerät dem Ihre Gesundheit am Herzen liegt. Der boso medicus vital lässt sich nicht nur besonders einfach handhaben und misst in bewährter boso Qualität präzise Ihren Blutdruck. Er zeigt auch Bewegungsstörungen bei der Messung an und speichert bis zu 60 Messwerte für eine aussagekräftige Auswertung. Darüber hinaus erkennt er im Falle eines Falles Herzrhythmusstörungen sowie deren Häufigkeit und stellt diese optisch dar – Informationen, die entscheidende Bedeutung für Ihre Gesundheit haben können. BOSCH + SOHN GmbH & Co. KG Niederlassung Wien Handelskai 94-96, 23. OG. 1200 Wien GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 www.boso.at boso medicus vital Oberarm-Blutdruckmessgerät | Medizinprodukt boso medicus vital. Ein Ruheloser im Ruhe Sanft gleitet sein Finger über die zahllosen Blätter, die in einer der Schubladen in seinem Arbeits zimmer aufgestapelt sind. Hunderte Zeichnungen lagert er im zweiten Stock seines Hauses im Süden St. Pöltens. Hauptsächlich Aquarell-Malerei, aber auch der Holzdruck und – seit neuestem – die Tuschmalerei haben es ihm angetan. Hofrat Prof. Franz Rupp ist 77 Jahre alt und zeichnet seit seiner Kindheit. Auch seinen Vater hat er porträtiert, was sehr wichtig für ihn ist; er verstarb, als Rupp zwölf Jahre alt war. Die Kunst hat sein ganzes Leben geprägt. So ist es keine Überraschung, dass heute neben seinen Gemälden auch Werke seiner Frau Ingrid die Wände schmücken. Zeichnerisches Talent Geboren und aufgewachsen in Herzogenburg und stets Vorzugsschüler, begann er eine Lehre bei einer kleinen Firma für Karosseriebau. Er sollte dort Vorarbeiter und Betriebsleiter werden, da der 48 Betrieb einem Verwandten gehörte, der selbst noch keine Kinder hatte. Die Lehre schloss er mit Auszeichnung ab, verletzte sich aber bei einem Arbeitsunfall die Wirbelsäule und durfte nicht mehr schwer heben. Als er hörte, dass man bei der Krankenkasse Leute suchte, bewarb er sich und wurde angenommen. „Irgendwann wurden wir neuen Angestellten gefragt, wer ein Zeichentalent hat. Da ich der Einzige war, der aufzeigte, bekam ich die Aufgabe, Tafeln mit etwa zwei mal zweieinhalb Metern mit Grafiken zu versehen, die die Leistungen der Krankenversicherung darstellen sollten“, erinnert er sich, „diese Tafeln haben Gefallen gefunden und so habe ich später Schulklassen und andere Besuchergruppen durch die Ausstellung geführt.“ Danach besuchte er verschiedene Kunstseminare und hatte seine erste Ausstellung in der Secession in Wien. „Ich hatte später Angebote aus den USA, eine Zeichenschule in Dallas zu grün- FotoS: Markus Feigl Bis 1999 war Franz Rupp Generaldirektor der NÖ Gebietskrankenkasse. Heute, in Pension, ist er so aktiv und beschäftigt wie eh und je. Die Geschichte eines „Erfolgssuchers“. voll im LEBEN Porträt St. Pölten in einer Auflage von 1.000 Stück verkaufte. Rupp stolz: „Ich arbeite gerade an Bildern für den zweiten Schirm.“ Den St. Pöltner Alt bürgermeister Willi Gruber beispielsweise hat er für die Ahnengalerie im Rathaus porträtiert. Viel Ehrgeiz In der Gebietskrankenkasse wurde er zum jüngsten Abteilungsleiter, er war immer ausgesprochen zielstrebig – was für ihn nicht immer von Vorteil war: „In den 80er-Jahren habe ich den Lehrgang Management für Führungskräfte in Wirtschaft und Verwaltung besucht. Das wurde mir zunächst von meinem Vorgesetzten verboten, weil ich ja ‚nur‘ Abteilungsleiter war. So einen ManagementKurs dürfe doch nur ein Direktor besuchen.“ Als er sein Abschlusszertifikat über den Dienstweg einreichen wollte, wurde es zerrissen, erzählt er. Für ihn gibt es Misserfolgsvermeider und Erfolgssucher: „Misserfolgsvermeider wollen nichts angreifen, damit sie keine Fehler machen. Erfolgssucher wollen etwas umsetzen. Ich glaube, dass ich zur letzteren Kategorie gehört habe.“ So wurde er 1992 Generaldirektor der NÖ Gebietskrankenkasse. stand Ob zu Hause oder im Atelier: Franz Rupp malt für sein Leben gern und hat für seine Motive bereits die halbe Welt bereist. den, und wurde nach Jordanien eingeladen, um Bilder für den dortigen Flughafen und die österreichische Botschaft zu zeichnen.“ Seither hielt er immer wieder Malkurse im Inland und im benachbarten Ausland. Für seine Tätigkeit wurde ihm der Prandtauer-Preis der Stadt St. Pölten verliehen. Porträtmalerei Nach langen Arbeitstagen im Büro nutzte er die Zeichnerei als Ausgleich. „Ich habe dann meistens den Pinsel in die Hand genommen und bin an die Traisen gefahren, um dort zu malen“, erzählt Rupp. Denn aus dem Gedächtnis malen ist nicht seine Sache. Er möchte sein Motiv vor sich haben. Das gilt für Landschaften wie für Menschen. Rupp verkauft selten Bilder, sondern stellt sie eher als Gegenleistung für seine Modelle zur Verfügung. „Wenn sich jemand von mir porträtieren lässt und ich fünf Porträts von ihm male, dann darf er sich am Ende eines aussuchen – das ist meine Gegenleistung dafür, dass die Person eben eine Zeit lang da sitzen muss.“ Der Aufwand ist deutlich höher als der Ertrag für ein Bild, erklärt er, deshalb stellt er seine Werke nur mehr selten aus. Einige seiner Motive wurden auf einem Regenschirm verewigt, den die Stadt GESUND & LEBEN IN NIEDERÖSTERREICH 10/15 „Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die können wir wahnsinnig schwer einschätzen.“ Direkter Kontakt Rupp baute die Krankenkasse zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb um. Jedem Menschen, der kam, musste geholfen werden. War die Krankenkasse nicht zuständig, musste beispielsweise zumindest Telefonkontakt zur zuständigen Behörde hergestellt werden. Rupp: „Das hat dazu geführt, dass wir vier Jahre in Folge bei Meinungsumfragen der Arbeiterkammer NÖ der Dienstleister mit dem höchsten Vertrauen in der Bevölkerung waren.“ Sein Motto war: Wer etwas verändern will, muss bei sich selbst beginnen. Deshalb konnte man Rupp stets direkt am Telefon erreichen. Ohne Sekretariat oder sonstige Zwischenschaltungen – „ein riesiger Zeitaufwand, aber wichtig für die Kundenzufriedenheit.“ Die Qualitätskontrolle übernahm er kurzerhand selbst, indem er sich bei Gelegenheit vor die Türen der Außenstellen der Krankenkasse stellte und die Kunden fragte, ob sie gut beraten worden waren. Wenn damals ein Angestellter jemanden beleidigte, dann musste er sich entschuldigen. Notfalls mit ein paar Blumen. Vorläufer der E-Card In seiner Amtszeit wurde ein größeres Augenmerk auf die Gesundheitsvorsorge gelegt und ein einheitliches Datenverarbeitungssystem für alle Gebietskrankenkassen in Österreich angestrebt. Auch die ärztliche Versorgung am Land war Rupp sehr wichtig: Er wollte, dass sich Fachärzte auch in Nicht-Bezirkshauptstädten ansiedeln. Außerdem 49 war Franz Rupp einer jener Pioniere, die seit Mitte der 80er-Jahre an der schwierigen Entwicklung der E-Card mitwirkten, die seit 2005 bundesweit den Krankenschein ersetzt. Wünschelrutengänger Rupp hat noch eine andere Leidenschaft: „Ing. Malzacher, ein Malerkollege, hat mich zur Radiästhesie, dem Wünschelrutengehen, gebracht“, erzählt Rupp. „Ich habe ihn im ORF gesehen und beim nächsten Wiedersehen zu ihm gesagt: ‚Du bist doch der größte Scharlatan, so einen Blödsinn glaubst du doch selber nicht!‘ Doch er meinte, er würde es mir beweisen und drückte mir eine Weidenrute in die Hand.“ Und tatsächlich stellte Rupp fest, dass er selbst „rutenfühlig“ ist und Strahlenkreuzungen in der Erde erkennen kann. Später war er dann an der Gründung des Europäischen Zentrums für Umweltmedizin beteiligt: „Für diese Tätigkeit habe ich aber nie etwas verlangt“, stellt Rupp klar. Aus 28 Bewerbern wurden drei Rutengänger ausgewählt, die die gleichen reproduzierbaren Ergebnisse erspürten und dann Hausuntersuchungen durchführten. „Das wurde später aus finanziellen Gründen abgedreht“, ist Rupp enttäuscht. Der Erfolg der Arbeit war aber eindeutig: „Wenn Kinder Bettnässer waren oder oft krank, selbst bei Krebspatienten konnte man eine Verbesserung der Lebensqualität herstellen, wenn man das Bett umstellte.“ Lebensretter Vor allem Bauern waren dafür sehr offen, wie Rupp erzählt, denn schließlich ging es bei ihnen um die Gesundheit ihrer Tiere und man stellte fest, dass beispielsweise Schweine, die an bestimmten Stellen im Stall lagen, öfter Fehlgeburten hatten als Voller Terminkalender 1999 ging Rupp in den Ruhestand. Eigentlich ist Ruhestand das falsche Wort, denn sein Termin kalender ist nach wie vor voll: Jeden Dienstag trifft er sich mit seiner Malergruppe in Weissenkirchen oder Langenlois. Jeden Donnerstag besteigt er mit seiner Wandergruppe einen Berg, egal ob Sommer oder Winter. Und nach wie vor nimmt er auch unentgeltliche Auftragsarbeiten wie für den neuen Regenschirm der Stadt St. Pölten an, um seine große Liebe, die Malerei, einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können. Ein tatsächlicher Ruhestand ist also noch nicht in Sicht. Auch wenn sein damaliger KrankenkassenObmann, Ferdinand Ebner, einmal zu ihm gesagt hat: „Pass auf, du bist wie ein Esel. Und einem Esel lädt man einen Sack auf. Wenn er ihn trägt, lädt man einen zweiten auf. Und dann einen dritten und einen vierten, bis er zusammenbricht. Nimm nicht alles an, worum man dich bittet!“ Rupp allerdings wirkt selbst mit seinen 77 Jahren noch, als könnte er noch zwei, drei weitere Säcke stemmen. Markus Feigl n Impressum Herausgeber: NÖ Landeskliniken-Holding, 3100 St. Pölten. Projektleiter: Mag. Bernhard Jany, NÖ Landeskliniken-Holding. Verleger: ÄrzteVerlag GmbH, Währinger Straße 65, 1090 Wien. Geschäftsführung: Komm.-Rat Axel C. Moser. Redaktionsleitung: NÖ Landeskliniken-Holding, Abteilung Marketing, PR und Organisationsentwicklung. Chefredaktion: Mag. Riki Ritter-Börner. Chefin vom Dienst: Mag. Karin Schrammel. Artdirektion: www.andrej.cc. Coverfoto: iStockphoto. Redaktion: Markus Feigl, Mag. Jacqueline Kacetl, BA, Mag. Sandra Lobnig, Daniela Rittmannsberger, Dr. Doris Simhofer, Mag. Gabriele Vasak. Lektorat: Markus Feigl, Mag. Karin Schrammel. Redaktionsadresse & Medieninhaber: NÖ Landeskliniken-Holding, Stattersdorfer Hauptstr. 6, 3100 St. Pölten. Aboservice: info@ gesundesnoe.at oder 02742/22655. Einzelpreis: Euro 2,40 Abopreis: Euro 12,–/Jahr. G&L erscheint 10x/Jahr. Seiten, die mit „Werbung“ oder „Advertorial“ gekennzeichnet sind, sind entgeltliche Einschaltungen gemäß §26 Mediengesetz. Alle Rechte vorbehalten, auch die Übernahme, vollständige oder auszugsweise Weiteroder Wiedergabe, gem. §44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz. Zielgruppe & Richtung des Magazins: Gesundheitsrelevante und medizinische Informationen für gesundheitsbewusste und gesundheitsinteressierte Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. P.b.b. Erscheinungsort: St. Pölten. Verlagspostamt: 1090 Wien. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz siehe www.gesundundleben.at 50 Die nächste Ausgabe von Gesund&Leben erscheint am 30.11.2015 Foto: Markus Feigl Franz Rupp und Gattin Ingrid im heimischen Garten. Das Haus liegt in der Nähe der Traisen, die Rupp gerne als Motiv für seine Bilder heranzieht. andere. Rupp weiter: „Es ist altbekannt, dass Katzen einen solchen Strahlungskreuzungsplatz suchen und Hunde diesen meiden. Das heißt, dort wo Hunde schlafen, ist alles in Ordnung, dort wo Katzen schlafen, sollte man sein Bett nicht hinstellen.“ Auf Anfrage habe er die Radiästhesie außerhalb des Instituts aber nur in Einzelfällen betrieben: „Ein schönes Beispiel für eine Ausnahme war eine Wirtin im Waldviertel, in deren Gästehaus ich öfter über Nacht blieb, um dort in der Natur zu malen. Als ich wieder einmal dort war, erzählte mir ihre Tochter, die Mutter läge oben im Bett und mache sich bereit zum Sterben. Ich bin dann in ihr Zimmer gegangen und habe den Raum untersucht und ihr Bett verstellt. Die nächsten sechs Monate habe ich alle paar Tage angerufen und gefragt, wie es ihr geht. Anfangs ging es ihr sehr schlecht, aber nach wenigen Monaten stand sie wieder in der Küche und arbeitete. Bei einem Besuch sagte sie dann zur mir: ‚Herr Rupp, ich habe Ihnen mein Leben zu verdanken. Heute sind Sie mein Gast.‘“ Nachdenklich fügt er hinzu: „Anfangs war ich ein Kritiker, aber es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die können wir wahnsinnig schwer einschätzen.“ SET TW IN Eine Information der HYPO NOE Gruppe Bank AG ! T Z T JE ! U NE WER KOMBINIERT SICHERHEIT MIT ERTRAG? EINE BANK! Sparbuch oder Wertpapiere? Profitieren Sie von der Sicherheit eines Sparbuches und der Chance auf Wertpapiererträge. Die Kombination heißt HYPO NOE Twin Set und beinhaltet eine Teilveranlagung Ihres Kapitals in einem Sparbuch und eine Teilveranlagung in Wertpapierprodukten Ihrer Wahl. Für die konkrete Auswahl der Wertpapierprodukte — unter Berücksichtigung allfälliger damit verbundener Risiken und entsprechend Ihrer Veranlagungsstrategie — steht Ihnen Ihr HYPO NOE Kundenbetreuer mit näheren Informationen gerne zur Verfügung. Das Rezept in der Zinsen-Eiszeit ist das TWIN-SET: Ihr Vermögen verdient jetzt mehr! Veranlagungen in Wertpapieren bergen Chancen und Risiken. Diese Marketingmitteilung wurde von der HYPO NOE Landesbank AG, Hypogasse 1, 3100 St. Pölten, erstellt, dient ausschließlich der unverbindlichen Information und stellt weder ein Angebot noch eine Empfehlung für einen An- oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die Produktbeschreibung erfolgt stichwortartig. Die steuerliche Behandlung hängt von Ihren individuellen Verhältnissen ab und kann sich aufgrund von Gesetzgebung, Judikatur oder Verwaltungspraxis auch rückwirkend ändern. Diese Marketingmitteilung ersetzt weder die fachgerechte Beratung durch Ihren Kundenbetreuer noch jene durch einen Steuerberater. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. Stand 10/2015 ww w. hy p o n o e. a t
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