Starke regionale Unterschiede bei Grippe ( PDF , 321 KB ) Hinweis

Erfurt, 11. Januar 2016
Grippe-Rekordjahr 2015: Starke regionale Unterschiede
bei Influenza-Erkrankungen / Hochburg Ilm-Kreis
Erfurt. Die schwere Grippewelle im vergangenen Winter hat auch in
Thüringen die Zahl der Erkrankungsfälle explodieren lassen. Zwischen
Altenburg und Eisenach wurden 2015 insgesamt 6585 Grippefälle gemeldet,
beruft sich die BARMER GEK auf aktuelle Zahlen des Robert-Koch-Instituts.
Grippe-Hochburgen waren im vergangenen Jahr der Ilm-Kreis mit allein
1050 Erkrankungen sowie Jena mit 772 Fällen (siehe Tabelle). Dagegen
verlief die Grippewelle in den Landkreisen Hildburghausen (46) und
Sonneberg (61) oder auch in Weimar (38) vergleichsweise harmlos.
Auffallend ist zudem, dass die Grippezahlen ab etwa 2007 sprunghaft
zugenommen haben.
Damit gab es im vergangenen Jahr fast so viele Grippeerkrankungen wie im
Jahr 2009, als die so genannte Schweinegrippe-Pandemie (H1N1) mit 6742
Fällen einen besonders schweren Verlauf nahm. „In normalen Jahren
erkranken in Thüringen wenige hundert Menschen an Grippe. Wir erleben
aber immer wieder starke Schwankungen“, sagt Hermann Schmitt,
Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in Thüringen. Man dürfe sich aber
nicht darauf verlassen, dass auf eine starke Grippewelle im nächsten Jahr
eine schwache folgt, nur weil dies in der Vergangenheit oft so war.
Im Winterhalbjahr 2014/15 gab es laut Robert-Koch-Institut bundesweit 6,2
Millionen grippebedingte Arztbesuche und mindestens 31.000
Krankenhausbehandlungen. „Das Problem: Die meisten Patienten verfügten
über keinen aktuellen Impfschutz“, sagt Schmitt. „Eine aktuelle Studie des
Robert-Koch-Instituts belegt, dass bei der saisonalen Influenza-Grippe eine
erschreckend große Impflücke von etwa 65 bis 70 Prozent klafft.“ Besonders
feucht-kalte Wintertage, wie sie von Januar bis März häufig auftreten,
begünstigen die Ausbreitung der Viren – wenn kein ausreichender Schutz
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besteht. Laut wöchentlicher Statistik des RKI (https://influenza.rki.de) ist die
Lage in Thüringen derzeit aber noch im normalen Bereich.
Vor allem Personen, die viel mit anderen Menschen in Kontakt kommen, und
Risikogruppen wie chronisch Kranke und Schwangere sollten sich gegen die
Influenza impfen lassen. Auch Personen ab 60 Jahren, medizinischem
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als QR-Code:
Personal und Menschen mit geschwächtem Immunsystem rät die BARMER
GEK zur Grippeimpfung. In Thüringen haben sich 2014 rund 462.000
Menschen gegen Grippe impfen lassen – das war jeder Fünfte.
Grippe in Thüringen
gemeldete Fälle laut Robert-Koch-Institut
8000
7000
6000
5000
4000
3000
2000
1000
0
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
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