O und U für den aktiven Patienten

Pressekonferenz zur Eröffnung des DKOU 2015
Termin: Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort:
Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411
O und U für den aktiven Patienten – Unfälle im Alltag und beim Sport
vermeiden
Themen und Referenten:
Was uns die Verkehrsunfallforschung lehrt: Prävention von Verkehrsunfällen durch
P.A.R.T.Y. und Co. verbessern
Professor Dr. med. Michael Nerlich
Kongress-Präsident DKOU 2015, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
(DGU), Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallmedizin am Caritas-Krankenhaus St.
Josef, Regensburg; Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums
Regensburg
Return to play häufig zu früh – Prävention von Sportverletzungen
Privatdozent Dr. med. Thore Zantop
Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie (GOTS);
Stellvertretender Leiter des Knie-Komitees der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für
Arthroskopie (AGA)
„Schütz Deinen Kopf“
Neue Checkliste im Breitensport erkennt Gehirnerschütterungen rechtzeitig
Dr. med. Axel Gänsslen
Arzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Mannschaftsarzt des DELEishockeyteams EHC Wolfsburg „Grizzly Adams“ – ATLS-Kursdirektor
und Paul Gänsslen
Sohn von Dr. med. Axel Gänsslen, Schüler
Schwerverletzte Kinder – wie gut sind sie bei einem Unfall versorgt?
Professor Dr. med. Bertil Bouillon
Erster Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, Direktor der Klinik für
Orthopädie, Unfallchirurgie und Sporttraumatologie in Köln-Merheim
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle DKOU 2015, Stuttgart
Pressekontakt für Rückfragen:
Kathrin Gießelmann/Lisa Ströhlein
Pressestelle DKOU 2015
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-981, Fax: 0711 8931-167
[email protected]
www.dkou.de
Pressekontakt in Berlin auf dem DKOU:
Pressezentrum, Raum 6.3, Messe Süd Berlin
Tel.: 030 3038-82002
Fax: 030 3038-82003
Pressekonferenz zur Eröffnung des DKOU 2015
Termin:
Ort:
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr
Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411
O und U für den aktiven Patienten – Unfälle im Alltag und beim Sport
vermeiden
Inhalt:
Pressemitteilungen
Redemanuskripte
Terminhinweise
Lebensläufe der Referenten
Bestellformular für Fotos
Falls Sie das Material in digitaler Form wünschen, stellen wir Ihnen dieses gerne zur Verfügung.
Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail unter: [email protected]
Pressekontakt für Rückfragen:
Kathrin Gießelmann/Lisa Ströhlein
Pressestelle DKOU 2015
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-981, Fax: 0711 8931-167
[email protected]
www.dkou.de
Pressekontakt in Berlin auf dem DKOU:
Pressezentrum, Raum 6.3, Messe Süd Berlin
Tel.: 030 3038-82002
Fax: 030 3038-82003
Hohe Dunkelziffer bei Gehirnerschütterungen
Orthopäden und Unfallchirurgen wollen Schnelltest im Breiten- und
Schulsport einführen
Berlin, 20. Oktober 2015 – Beim Sport kann schon ein vermeintlich harmloser Sturz auf den
Kopf oder ein Zusammenprall eine Gehirnerschütterung zur Folge haben. Diese Vorfälle
werden jedoch häufig nicht ernst genommen, warnen Orthopäden und Unfallchirurgen sowie
Neurologen und Neurochirurgen. Dabei können dadurch verursachte Kopfschmerzen,
Vergesslichkeit oder depressive Verstimmungen noch Jahre danach anhalten. Wie Lehrer,
Eltern und Kinder Hinweise auf eine Gehirnerschütterung erkennen und was im Akutfall zu tun
ist, berichten Experten im Rahmen des Deutschen Kongresses für Orthopädie und
Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin.
In Deutschland werden pro Jahr mehr als 40.000 Gehirnerschütterungen diagnostiziert, die
Dunkelziffer liegt deutlich höher. „Denn Sportler, vor allem im Schul- und Breitensport, unterschätzen
diese Unfälle häufig“, warnt Dr. med. Axel Gänsslen, Arzt am Klinikum Wolfsburg. Diese Erfahrung
musste der Unfallchirurg und Orthopäde bei seinem Sohn Paul selbst erleben. Paul zog sich im Alter
von zehn Jahren im Schulsport zweimal binnen weniger Wochen eine Gehirnerschütterung zu, ohne
dass dies bemerkt wurde. Erst sein Vater deutete die Symptome richtig.
„Eine Gehirnerschütterung ist eine ernst zu nehmende Verletzung“, so Gänsslen. Wird sie nicht richtig
behandelt, können Spätschäden wie etwa Migräne oder Bewegungsstörungen folgen. Die häufigsten
Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Nackenschmerz, Schwäche, Müdigkeit oder
verschwommenes Sehen. Nur 10 bis 30 Prozent der Betroffenen leiden an einem akuten
Erinnerungsverlust. Ein Hinweis könne aber auch sein, wenn sich der Betroffene häufig an den Kopf
fasst, diesen abstützt oder einen leeren Blick hat.
Alle Anzeichen einer Gehirnerschütterung sind auf der PocketCard des Fußballweltverbandes FIFA
zusammengefasst. Darauf basierend gibt es zudem eine neue App „Schütz Deinen Kopf“. „Diese sollte
ab sofort auch als Schnelltest am Spielfeldrand eingesetzt werden“, fordert Professor Dr. med. Michael
Nerlich, Kongresspräsident des DKOU 2015 und Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am
Universitätsklinikum Regensburg. Hier sind unter anderem fünf Fragen aufgelistet, die Trainer oder
Teamkollegen dem Betroffenen stellen sollten; beispielsweise, wer das letzte Spiel gewonnen hat.
„Sobald nur eine der Fragen nicht richtig beantwortet wird, bestätigt das den Verdacht einer
Gehirnerschütterung und der Spieler muss umgehend aus dem Spiel genommen werden“, so Gänsslen,
der auch Mannschaftsarzt des Eishockeyteams Grizzly Adams Wolfsburg ist.
Ist die Diagnose Gehirnerschütterung durch einen Arzt gesichert, dauert es mindestens sechs bis zehn
Tage, bis sich die Nervenzellen erholt haben. In dieser Zeit sollten äußere Reize wie etwa Musik,
Computer oder Lernen ausgeschaltet werden. Zeit und Ruhe sind die wichtigsten Therapiebestandteile.
Eine medikamentöse Behandlung gibt es nicht. „Da die Betroffenen den Schmerz oder die Schwellung
nicht wie bei einer Verletzung am Gelenk wahrnehmen, bedarf es häufig viel Überzeugungskraft, um
Sportler davon abzuhalten, zu früh wieder aktiv zu werden“, sagt Gänsslen. Die Prognose sei aber
meist gut: 85 Prozent erholen sich vollständig innerhalb einer Woche. Bleiben die Symptome länger
als drei bis vier Wochen bestehen, sollte eine neurologische Untersuchung erfolgen, rät der Experte.
Wie man die Symptome einer Gehirnerschütterung richtig erkennt und das Risiko dafür beim Sport
reduziert, diskutieren Orthopäden und Unfallchirurgen anlässlich des DKOU 2015 in Berlin, der von
der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Orthopädischen Chirurgie (DGOOC) sowie dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie
(BVOU) ausgerichtet wird.
Im Rahmen der Kampagne „Schütz Deinen Kopf“ wurden
Informationsmaterial sowie eine kostenlose App für Athleten, Trainer,
Physiotherapeuten, Betreuer, Lehrer und auch Eltern erstellt. Alle Unterlagen
und der Link zur App stehen unter www.schuetzdeinenkopf.de zur Verfügung.
Terminhinweise:
Vorträge auf dem DKOU 2015
Termin: Freitag, 23. Oktober 2015, 16.30 bis 18 Uhr, Raum Paris 1
„Prävention/Sport mit Köpfchen“
„Return to play“ – wann ist der richtige Zeitpunkt?
Sportlicher Wiedereinstieg nach Verletzung häufig zu früh
Berlin, 20. Oktober 2015 – Nach dem Kreuzbandriss sechs bis neun Monate pausieren – das ist
die allgemeingültige Regel. Die meisten Hobby-, aber auch Spitzensportler halten sich nicht an
diese Empfehlung und steigen zu früh wieder ins Training ein. Oder ihre Verletzung ist in der
vorgegebenen Spanne noch nicht ausgeheilt. Aussagekräftiger als die zeitliche Faustregel sind
Muskelfunktionstests. Denn sie ermitteln auch das Risiko einer neuerlichen Knieverletzung. Wie
ein solcher „Return to play“-Test funktioniert und warum er auch als Präventionsmaßnahme
sinnvoll ist, diskutieren Experten auf der heutigen Pressekonferenz im Rahmen des Deutschen
Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin.
Nach einer Kreuzband-OP zeigen sich Defizite bei Muskelaktivitäten in Knie, Hüfte und Knöchel –
teilweise sogar noch bis zu fünf Jahre nach der Operation. „Viel zu häufig kehren verletzte Sportler zu
früh ins Training oder in den Wettkampf zurück“, erklärt Privatdozent Dr. med. Thore Zantop,
Unfallchirurg und ehemaliger Leistungssportler der Handballbundesliga. Das kann weitere
Verletzungen etwa am Meniskus ebenso wie eine neuerliche Kreuzbandruptur zur Folge haben. Die
Rückfallrate beim Riss des vorderen Kreuzbandes liegt für das operierte sowie das andere Knie
zwischen 3 und 49 Prozent. „Für Leistungssportler bedeutet ein zu früher Trainingseinsatz nach einer
Verletzung nicht selten das Ende der Wettkampfkarriere“, mahnt Professor Dr. med. Michael Nerlich,
Direktor der Klinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum Regensburg und Kongresspräsident
des DKOU 2015, „denn nach erneuter langer Verletzung ist irgendwann der Zug abgefahren.“
Fast immer entscheide allein der Zeitfaktor über die Rückkehr auf den Sportplatz, kritisiert Zantop,
„meist in Zusammenhang mit einer Beweglichkeitsprüfung oder dem Lachman-Test“. Nur zwei von
fünf der in einer Studie berücksichtigten Operateure (insgesamt: 260) führten einen
Muskelfunktionstest durch. „Eine Überprüfung der passiven Stabilisatoren, bei der der Arzt das Knie
bewegt und nicht der Patient selbst, reicht aber nicht aus“, betont Zantop im Vorfeld des DKOU.
Zudem seien die Anforderungen an die Kniemuskulatur und die Bewegungsmuster je nach Sportart
unterschiedlich. Daher überprüft der von Zantop mitentwickelte „Return to play“-Test nicht nur die
Muskelstärke, sondern erstellt auch eine Art Bewegungsanalyse. Dabei geht es unter anderem darum,
Schwachstellen wie eine falsche Sprung- oder Lauftechnik zu ermitteln.
Der Knieexperte empfiehlt den Test, der etwa anderthalb Stunden dauert, auch zur Prävention.
„Studien haben gezeigt, dass Stabilisations- und Kräftigungsübungen oder angepasste
Bewegungsabläufe wie das Landen mit dem gebeugten statt dem gestreckten Knie das
Verletzungsrisiko deutlich senken können“, betont er. Als Beispiel hebt er die häufige X-BeinStellung bei Sportlerinnen hervor, die die Bandstrukturen des Kniegelenks unnötig belastet. „Der Test
ermöglicht es, verletzungsanfällige Sportler, gerade auch bei Jugendlichen, zu identifizieren.“
Eine Ruptur des Kreuzbandes, vor allem des vorderen, gehört zu den häufigsten Sportverletzungen.
Der Anteil von Kniegelenksschäden insgesamt liegt bei etwa 18 Prozent; ein großer Teil davon geht
auf das Konto von Kreuzbandrissen. Hochrisikosportarten sind Fuß-, Hand- und Basketball sowie
alpiner Skilauf.
Der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2015) wird von der Deutschen
Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Orthopädische Chirurgie (DGOOC) sowie dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie
(BVOU) ausgerichtet. Mit etwa 12.000 Teilnehmern hat sich der DKOU zum größten medizinischen
Fachkongress in Europa entwickelt.
Terminhinweise:
Vorträge auf dem DKOU 2015
Termin: Freitag, 23. Oktober 2015, 16:30 bis 18:00 Uhr, Großer Saal
Sportorthopädie Knie:
Prävention von Kreuzbandverletzungen im Profifußball – erste Ergebnisse eines "Kreuzbandregisters
im Deutschen Fußball"
Sind Knieverletzungen die Hauptursache für ein Karriereende im Profifußball?
Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Was uns die Verkehrsunfallforschung lehrt: Prävention von Verkehrsunfällen durch
P.A.R.T.Y. und Co. verbessern
Professor Dr. med. Michael Nerlich, Kongress-Präsident DKOU 2015, Präsident der Deutschen
Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallmedizin am
Caritas-Krankenhaus St. Josef, Regensburg; Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des
Universitätsklinikums Regensburg
3368 Verkehrstote waren 2014 in Deutschland zu beklagen. Pro Jahr werden in Deutschland etwa
20 000 Menschen durch Trauma lebensbedrohlich schwerstverletzt. Das heißt, dass pro Tag über neun
Menschen ihr Leben auf Deutschlands Straßen verlieren und 55 Menschen pro Tag ein
lebensbedrohliches Trauma erleiden! Für die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und
die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfall-chirurgie (DGOU) gehört die Prävention daher
zu einer der wichtigsten Dienstaufgaben und ist Kernthema auf dem DKOU 2015. Die Prävention hat
viele Facetten und reicht von der Glättung der Teppichkante, die dem alten Menschen zum Verhängnis
wird über die Verkehrsunfallforschung und die Polytrauma-forschung, die Qualitätsmaßstäbe setzt und
die Versorgung weiter voranbringt, die Schulung der jungen Verkehrsteilnehmer (P.A.R.T.Y.), die zu
einem umsichtigeren Verhalten führt bis hin zu den Initiativen der Vermeidung der schweren SchädelHirn-Traumata der Hannelore-Kohl-Stiftung, die große Erfolge aufweist.
Die Verkehrsunfallforschung ist ein Instrument zur genauen Analyse und Auswirkung von
Verkehrsunfällen und nicht mit der staatlichen Unfallstatistik gleichzusetzen. Die Verkehrsunfallforschung ermöglicht es, exakt nachzuvollziehen, bei welcher Unfallenergie welcher Anstoß welche
Verletzung hervorgerufen hat. In einigen Verkehrsunfallforschungszentren hat sich zudem die
Untersuchung der Unfallentstehung etabliert, die auf über 90 Prozent auf menschliches Versagen
zurückgeht. Mit geeigneten Fahrerassistenz- und Notfallsystemen ist es heute möglich, bestimmte
Unfälle zu vermeiden oder stark abzuschwächen. Durch die Verkehrsunfallforschung wurden und
werden Benchmarks für die Autoindustrie gesetzt, Schwachstellen in unserem Verkehrssystem
aufgedeckt und die Labor-Crash-Tests überprüft, um die Straßen nachhaltig sicherer zu machen.
Die nächste Stufe in der Kette stellt die Polytraumaforschung dar. Das TraumaRegister der DGU
konnte in seinem 22-jährigen Bestehen die Versorgungsqualität in allen Bereichen der Traumaversorgung – nicht nur in Deutschland sondern weltweit – positiv beeinflussen. Die Polytraumaforschung beschäftigt sich mit den schwer- und schwerstverletzten Patienten in der Klinik, untersucht
die Qualität der Versorgung und das Outcome und erreicht hierdurch eine stetige Verbesserung.
Weiterhin existieren multiple Kooperationen mit dem Verkehrsministerium, zum Beispiel in der
Kampagne „Runter vom Gas“, und neben verschiedenen Forschungsaktivitäten mit der Bundesanstalt
für Straßenwesen und zahlreichen Universitäten liegt ein aktueller Schwerpunkt auf der Entwicklung
einer sinnvollen EU-weiten Unfallstatistik. Die Kategorie Schwerverletzte, die in vielen EU-Staaten
erhoben wird, hat kein einheitliches Einschlusskriterium. In Deutschland beispielsweise besagt diese
Kategorie, dass ein Patient mehr als 24 Stunden im Krankenhaus verbracht hat. Die EU-Kommission
hat sich dieses Umstands angenommen und regte eine europaweite Vereinheitlichung an. Von Beginn
dieser Entwicklung an waren deutsche Unfallchirurgen für die Entwicklung dieser Kriterien auf EU-
Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Ebene aktiv. So wurden beispielsweise die anonymen Daten zehntausender Unfallverletzter aus
unserem TraumaRegister DGU® verwendet, um eine wissenschaftlich fundierte und praktikable
Definition zu erzielen.
Statistiken und Zahlen jedoch sind kühl und können nicht immer die notwendige Botschaft, Vorsicht
walten zu lassen, vermitteln. Um diesen Aspekt bemüht sich das Buch „Jeden kann es treffen –
Gesichter jenseits der Statistik“, mit authentischen Berichten von Unfallbeteiligten, Angehörigen,
Polizisten oder Rettungssanitätern. Das Buch gibt einen Eindruck von den realen Folgen von
Verkehrsunfällen, die in dieser Art nicht wahrgenommen werden. Die DGU vergibt das Buch
kostenfrei an Einzelpersonen, Verbände oder sonstige Interessierte.
Am schwierigsten ist es, die gefährdetste Gruppe unter den Verkehrsteilnehmer, die jungen Menschen,
zu erreichen: Statistiken berühren sie nicht und Verbote üben einen besonderen Reiz aus. Das
Verkehrsunfallpräventionsprogramm der DGU P.A.R.T.Y. („Prevent Alcohol- and Risk-related
Trauma in Youth“) nimmt sich dieser Gruppe an. An über 20 Kliniken in Deutschland werden Schüler
im Alter von 15-18 Jahren eingeladen, die Stationen eines Unfallopfer in der Klinik hautnah und
ungeschminkt zu erleben.
In Kleingruppen und natürlich in Begleitung von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten lernen die
Jugendlichen, wie Schwerstverletzte im Rettungshubschrauber und im Schockraum versorgt werden,
warum eine künstliches Koma auf der Intensivstation wichtig sein kann und wie der Körper darauf
reagiert. Die Jugendlichen sind unmittelbar mit den dramatischen Konsequenzen konfrontiert, die
riskantes Verhalten im Straßenverkehr mit sich bringt. Sie sind unmittelbar vor Ort aktiv, zum Beispiel
im Rettungswagen, auf der Intensivstation, in der Physiotherapie. Hierbei wird bewusst auf den
erhobenen Zeigefinger verzichtet. Während eines PARTY-Tages werden solch intensive Erlebnisse
und Erfahrungen erzeugt, dass sich die Klassengemeinschaft die gewünschten Präventionsbotschaften
selbst erarbeitet. Beispielhaft darf das Statement einer 17-jährigen Schülerin wiedergegeben werden:
„Das nächste Mal, wenn ich zu schnell fahre oder mitfahre, werde ich ernsthaft darüber nachdenken,
ob es sich wirklich lohnt, für das bisschen Spaß. Wenn man dann hier sieht, was passieren kann – nur
um einen kleinen Kick zu haben und nachher dann so zu enden.“ Prävention ist in der DGOU keine
leere Worthülse: Die Gesellschaft engagiert sich in vielen Projekten um unsere Umwelt sicherer zu
machen.
Interessierte Jugendliche und Schulen können sich auf der Homepage www.party4school.de über das
Programm informieren. Interessierte Kliniken erhalten bei der Nationalen Koordinierungsstelle P.A.R.T.Y. –
angesiedelt bei AUC-Akademie der Unfallchirurgie - oder auf www.party-dgu.de alle wesentlichen
Informationen zum Aufbau des P.A.R.T.Y.-Programms. P.A.R.T.Y. ist mit einem eigenen Kongressstand hier
auf dem DKOU vertreten. Sie finden den Stand im Eingangsfoyer nahe der Cafeteria.
Es gilt das gesprochene Wort!
Berlin, Oktober 2015
Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Abbildung 1: P.A.R.T.Y Tag am Unfallkrankenhaus Berlin: Schulklasse vor dem Schockraum.
Quelle: Unfallkrankenhaus Berlin
Abbildung 2: P.A.R.T.Y Tag am Unfallkrankenhaus Berlin: Treffen mit einem Unfallopfer.
Quelle: Unfallkrankenhaus Berlin
Abbildung 3: P.A.R.T.Y Tag am Unfallkrankenhaus Berlin: Schüler bekommen Verbände und
Schienen angelegt. Quelle: Unfallkrankenhaus Berlin
Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Prävention von Sportverletzungen – Return to play
Privatdozent Dr. med. Thore Zantop, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Orthopädie und
Traumatologie (GOTS); Stellvertretender Leiter des Knie-Komitees der Deutschsprachigen
Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA)
Sportliche Aktivität scheint in der Gesellschaft einen immer größer werdenden Anteil einzunehmen.
Als Freizeit- und Gesundheitssport ist sie Ausdruck eines gesunden Lebensstils und Ausgleich zur
Alltags- und Arbeitsbelastung. Der Leistungs- und Hochleistungssport hingegen sind geprägt vom
Wettkampfgedanken. Insbesondere beim Fußball vergeht kaum ein Wochenende ohne Meldung über
eine Sportverletzung. Rupturen des vorderen Kreuzbandes (VKB) sind sehr ernste Knieverletzungen
mit oftmals schwerwiegenden Folgen für den Athleten vom Aktivitätslevel über die Lebensqualität bis
hin zu Sportinvalidität. Zudem tragen VKB-defizitäre und -rekonstruierte Knie ein erhöhtes Risiko für
sekundäre Verletzungen oder Schädigungen von Meniskus und Knorpel, vor allem aber auch für das
beschleunigte Auftreten einer Arthrose. Besorgniserregend sind auch die bereits im Jahr 2000
berichteten mehr als drei Millionen mit VKB-Verletzung registrierten Jugendlichen in den Vereinigten
Staaten und die gleichzeitig beobachteten jährlichen Zunahmen um zirka 20 Prozent [DiStefano et al.
2009]. Diese Zahlen belegen eindrucksvoll die Bedeutung präventiver Maßnahmen.
Interessanterweise hat in Deutschland der Präventionsgedanke im Vergleich zu anderen Ländern
(USA, Norwegen) eine eher untergeordnete Wichtigkeit. Im Jahr 2001 haben wir im Rahmen einer
Präventionsstudie die Wirksamkeit von unterschiedlichen Übungen auf die Verletzungsanfälligkeit
von Handballerinnen analysiert und konnten zeigen, dass durch neuromuskuläre Stabilisationsübungen
mit dem Balanceboard, Bewegungsmodifikation (Landung mit gebeugten statt gestreckten Knien,
Verhindern der X-Bein-Stellung beim Landen) die Ausfälle innerhalb der Saison signifikant gesenkt
werden konnten (Petersen und Zantop 2002). Leider stößt dieser Präventionsgedanke erst zirka zehn
Jahre später auf Interesse. Die Verletzungsanfälligkeit eines Sportlers basiert auf unterschiedlichen
Säulen: Risikofaktoren (Veranlagung und Exposition des Sportlers), Anfälligkeit des Sportlers und
Verletzungsmechanismus. Viele der heute akzeptierten Präventionsstrategien basieren auf der
Modifikation der biomechanischen und neuromuskulären Risikofaktoren.
Im Laufe der letzten Jahre hat sich auch die „sekundäre Prävention“, das heißt das Verhindern einer
erneuten Instabilität nach einer VKB-Rekonstruktion, in den Mittelpunkt des medialen und
wissenschaftlichen Interesses geschoben. Die typische Ausfalldauer von Sportlern nach VKBRekonstruktion liegt bei sechs bis neun Monaten (Petersen und Zantop 2013). Nicht selten bedeutet
die VKB-Verletzung auch das Ende der Wettkampfkarriere (Biau et al. 2007). Tatsächlich ist es eines
der Ziele der operativen Therapie, dem Sportler das sichere und risikoarme Return to play zu
ermöglichen. Allerdings sind die wissenschaftlichen Zahlen teilweise alarmierend. Die berichtete
Rezidivrate für das VKB-rekonstruierte und kontralaterale Knie beträgt zwischen 3 und 49 Prozent
(Ardern et al. 2011, Barber-Westin et al. 2011). Als korrelierende Faktoren für eine Rezidivinstabilität
Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
werden im Schrifttum Patientenalter < 21 Jahre, Hochrisikosport (Level I) und eine zu frühe
Aufnahme der sportlichen Aktivität angeführt (Ardern et al. 2011).
Die Entscheidung Return to play ist in höchsten Maße individuell zu fallen. Ähnlich wie bei den
Risiken und Präventionsstrategien einer VKB-Ruptur ist bei der Problematik des
Rehabilitationszustandes ein Vergleich zu anderen Patienten nicht sehr hilfreich. Vielmehr muss ein
interdisziplinärer Ansatz gewählt werden, denn allein durch eine Analyse von operativer Seite (keine
operativen Komplikationen, also Return to play nach sechs Monaten) ist nicht ausreichend. Basierend
auf den Risikofaktoren auf neuromuskulärer und biomechanischer Ebene, können unterschiedliche
Tests Aufschluss über ein erhöhtes Risiko einer erneuten Verletzung geben. Wichtig erscheint hier ein
streng wissenschaftlicher Ansatz; eine nicht wissenschaftlich belegte Testauswahl hilft den Patienten
nicht nur wenig, sondern birgt sogar die Gefahr, dass der Patient sich in ein erhöhtes Risiko einer
erneuten Verletzung begibt. Seit 2010 bieten wir mit ständiger Erweiterung des Spektrums Patienten
mit der Fragestellung „Wann kann ich wieder spielen?“ eine professionelle und streng
wissenschaftliche Einschätzung des Risikos einer erneuten Verletzung an. In Anlehnung an die
Untersuchung von Profisportlern, die in Zusammenarbeit mit der VBG erfolgt, wird der Return-toplay-Test allen Freizeit- und Breitensportlern angeboten. Hilfreich ist die Durchführung der Tests vor
einer Verletzung, um besonders verletzungsanfällige Jugendliche zu identifizieren (Screening von
Sportschwerpunkt-Klassen) oder nach konservativ therapierten Verletzungen (z. B. Muskelfaserrissen)
eine risikoarme Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität zu ermöglichen.
Es gilt das gesprochene Wort!
Berlin, Oktober 2015
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Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
a) Einbeinige Kniebeuge als Provokationstest einer funktionellen X-Bein-Stellung
b) 3D-Bewegungsanalyse mithilfe des Avatars zeigt bei schneller Richtungsänderung eine
verletzungsanfällige Beinachse mit Fußaußenrotation, funktionellem Valgus und geringer Flexion
c) Auswertungsbildschirm in Echtzeit bei einer Speedcourt-Analyse sechs Monate nach
VKB-Rekonstruktion: Winkelstellung der Gelenke, visuelle Bewegungsanalyse, Avatar und plantare
Druckmessverteilung
Diese und weitere Abbildungen senden wir Ihnen für eine Berichterstattung zum DKOU 2015 auf
Anfrage gerne in Druckqualität zu. Bitte senden Sie dafür eine E-Mail an
[email protected].
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Dr. med. Axel Gänsslen, Arzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Mannschaftsarzt des
DEL-Eishockeyteams EHC Wolfsburg „Grizzly Adams“ – ATLS-Kursdirektor
Patienten mit einer Gehirnerschütterung werden regelhaft entsprechend der Leitlinie SHT stationär
aufgenommen. Die durchgeführte klinische und radiologische Diagnostik dient primär zum
Ausschluss intrakranieller, struktureller Verletzungen, die allerdings nur selten vorliegen.
Wissenschaftliche Daten legen nahe, dass bei der klassischen Gehirnerschütterung im Sport das Risiko
für strukturelle Schäden ohne Vorliegen einer Bewusstlosigkeit, einer Amnesie und von Erbrechen,
aber diffusen Kopfschmerzen bei kleiner als 1 Prozent liegt, während bei Vorliegen mindestens eines
der Symptome Bewusstlosigkeit, diffuser Kopfschmerz, Amnesie und/oder Erbrechen das Risiko auf 1
bis 3 Prozent steigt. Klinisch dauert in 85 Prozent der Fälle die Symptomatik nach
Gehirnerschütterung maximal eine Woche und in 97 Prozent der Fälle besteht vollständige
Symptomfreiheit nach einem Monat. Eine komplette Symptomerholung erfolgt typischerweise
spätestens innerhalb von drei bis zwölf Monaten.
Wesentliches Behandlungskonzept in der Primärphase ist die körperliche und geistige Ruhe! Hieran
orientiert sich das sogenannte Return-to-School- und das Return-to-Sport-Protokoll, welches eine
gestaffelte Wiedereingliederung des Verletzten in Schule/Beruf und Sport umsetzt.
In der unmittelbaren posttraumatischen Phase ist das Gehirn aufgrund der zellulären und systemischen
Veränderungen allerdings besonders vulnerabel. Es besteht ein deutlich erhöhtes Risiko, nach einer
Gehirnerschütterung eine weitere Gehirnerschütterung zu erleiden (sogenanntes Second Impact
Syndrome). Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen persistieren bei einigen Patienten (ca. 15 Prozent) über
längere Zeit unspezifische Symptome (sogenannte Post Concussion Syndrome). Dabei liegen häufiger
neurokognitive Probleme vor als die klassische körperliche Symptomatik mit Kopfschmerzen und
vegetativen Folgen.
Das frühzeitige Erkennen dieser neurologischen, neuropsychologischen, psychiatrischen und
psychotraumatologischen Defizite sollte dann die entscheidende Aufgabe aller beteiligten
Fachrichtungen in der Postakutphase nach der Gehirnerschütterung sein. Gerade bei der
Gehirnerschütterung ist dies oft nicht oder nur unzureichend der Fall. Das interdisziplinäre BrainCheck-Modul trägt diesem Umstand Rechnung und stellt ein stationäres Diagnostikverfahren dar, das
sich dem Erfassen von Symptomen nach einer Gehirnerschütterung, dem Festlegen der sich daraus
ergebenden rehabilitativen Maßnahmen und der Differenzierung unfallbedingter und unfallfremder
Symptome widmet. Es beinhaltet unter anderem:
Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
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eine detaillierte klinische und neurologische Untersuchung
eine zerebrale Magnetresonanztomographie (MRT) einschließlich T2*- und FLAIR-Sequenz
eine MR-Angiographie
eine EEG-Analyse
somatisch evozierte Potenziale
visuell evozierte Potenziale
akustisch evozierte Potenziale
eine Elektromyographie und Elektroneurographie
motorisch evozierte Potenziale
neuropsychologische Untersuchungen
psychotraumatologische Konsultationen
psychiatrische Konsultationen
individuell angepasste Untersuchungen (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie,
Neurolinguistik, Sozialarbeiterkonsultation
Analyse der körperlichen und psychischen Leistungs- und Arbeitsfähigkeit
Je nach Persistenz der Störungen werden weitere klinische Fachrichtungen wie Hals-Nasen-OhrenHeilkunde und Augenärzte involviert.
Zum Abschluss des Brain-Check-Verfahrens erfolgen eine ausführliche Auswertung der
Untersuchungsbefunde, eine Festlegung der weiteren therapeutischen Maßnahmen, eine
Differenzierung unfallbedingter und unfallunabhängiger Faktoren und die Festlegung der
voraussichtlichen Minderung der Erwerbsfähigkeit.
Im Einzelnen sind die Vorteile des Brain-Check-Verfahrens:
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die frühzeitige Feststellung relevanter neurologischer, neuropsychiatrischer,
psychotraumatologischer, neuropsychologischer und ergotherapeutischer Defizite und
frühzeitige Einleitung stationärer oder ambulanter Rehabilitationsmaßnahmen
die Abgrenzung von unfallbedingten und unfallunabhängigen Symptomen
die Abgrenzung organischer und psychischer Ursachen
die frühzeitige interdisziplinäre Gesamtbeurteilung des Patienten
die langfristige Reduktion der Erwerbsfähigkeit in Schule und Beruf
die Überprüfung der Rehabilitationsergebnisse anderer Kliniken
Schwierig bleibt im Rahmen des Brain-Check-Verfahrens die Interpretation von posttraumatisch
anmutenden Defiziten nach SHT ohne nachweisbare strukturelle Hirnschädigungen in den
bildgebenden Verfahren. Inwieweit neuere bildgebende Verfahren wie das auf DTI („diffusion tensor
imaging“) basierende Fibertracking (In-vivo-Darstellung von Faserverbindungen im menschlichen
Gehirn) es ermöglichen, eine noch bessere Differenzierung der möglichen Gehirnerschütterungsfolgen
vorzunehmen, ist noch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.
Es gilt das gesprochene Wort!
Berlin, Oktober 2015
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Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Sideline-Evaluation
Dr. med. Axel Gänsslen, Arzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Mannschaftsarzt des
DEL-Eishockeyteams EHC Wolfsburg „Grizzly Adams“ – ATLS-Kursdirektor
Im professionellen Sport ist medizinisch ausgebildetes Personal (Teamärzte, Physiotherapeuten usw.)
schnell verfügbar. Dagegen erfolgt in der überwiegenden Anzahl sportlicher Betätigung, wie zum
Beispiel im Breitensport, im organisierten und nichtorganisierten Sport aber auch im Schulsport
ausschließlich eine medizinische Laienüberwachung der Sportler. Zu wünschen ist für jeden Sportler
mit Verdacht auf Vorliegen einer Gehirnerschütterung, dass eine schnelle Beurteilung anhand
standardisierter Kriterien noch am Spielfeldrand erfolgt. Im Rahmen dieser sogenannten „SidelineEvaluation“ sollte sowohl der Kopf mit Analyse der Gehirnfunktion als auch die Halswirbelsäule
beurteilt werden. Eine adäquate Beurteilung des Schädels und der Halswirbelsäule kann dabei nur
ärztlich sicher erfolgen. Für das nicht-ärztliche Laienpersonal ist eine derartige Beurteilung deshalb
ungeeignet und es reicht aus, diesem Betreuungspersonal die den Sportler potentiell gefährdenden
„red-flag“ Symptome, wie zum Beispiel Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzzunahme, starke
Nackenschmerzen, Doppelbilder, Erinnerungsstörung zur Umgebung, Schwäche beziehungsweise
Lähmungen, zunehmende Verwirrtheit, verwaschene Sprache, Krampfanfälle oder extreme
Schläfrigkeit ausreichend zu erklären. Bei Vorliegen mindestens eines dieser Symptome sollte eine
unmittelbare ärztliche Vorstellung erfolgen.
Entsprechend wurde versucht standardisierte Kriterien zu entwickeln, die möglichst fachmedizinisch
unabhängig, den Betreuern Hinweise auf das Vorliegen einer Gehirnerschütterung geben können.
Wünschenswert wäre natürlich ein einziger Parameter, im Sinne einer JA-NEIN-Entscheidung, der
möglichst objektiv von außen festgestellt werden könnte. Aufgrund der Verschiedenheit der klinischsubjektiven und durch Beobachtung vermeintlich objektiven Symptomatik ist ein derartiges Vorgehen
ausgeschlossen. Zur Beurteilung dieser Sportler wurden in den letzten Jahrzehnten verschiedene
primäre Beurteilungsverfahren entwickelt und analysiert. Dazu zählen die Glasgow Coma Scale
(GCS), Gehirnerschütterungs-Symptom-Checklisten (PCSS), das SAC-Konzept (Standardized
Assessment of Concussion), das BESS-Konzept (Balance Error Scoring System), das sogenannte
Head Impact Telemetry System (HITS), der King-Devick-Test sowie die Testung der Reaktionszeit.
Die GCS, PCSS, SAC und BESS wurden in das von FIFA, IOC; sowie Internationalem Reitsport-,
Eishockey- und Rugby-Verbänden empfohlene SCAT-Konzept (Sport Concussion Assessment Tool
1-3) integriert.
Es werden die etablierten Tools hinsichtlich Zeitaufwand sowie von Vor- und Nachteilen analysiert.
Insbesondere das SCAT- und das SAC-Konzept sowie der King-Devick-Test sind die am häufigsten
eingesetzten Evaluierungskonzepte im Rahmen der Sideline-Evaluation und werden detaillierter
besprochen. Die GCS erlaubt orientierend die relativ schnelle (1-2 Minuten) Einschätzung der
Schwere einer Hirnverletzung, lässt aber keine Differenzierung zwischen Patienten mit und ohne
Gehirnerschütterung zu. Auch ist sie typischerweise nicht durch Laien anwendbar.
Das Head Impact Telemetry System (HITS) erlaubt die Online-Beurteilung von Hoch-RisikoMechanismen für das Eintreten einer Gehirnerschütterung, allerdings ließ sich bisher kein eindeutiger
Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Zusammenhang zwischen den Impact-Werten und dem Auftreten/Vorliegen einer Gehirnerschütterung
nachweisen. Auch ist dieser Verfahren bei Sportarten, bei denen kein Helm getragen wird ungeeignet.
Der SCAT 2 ist das derzeit am häufigsten verbreitete und angewendete Sideline-EvaluationsInstrument. Das Konzept umfasst die Analyse von Symptomen anhand einer 22 Parameter
umfassenden Symptomcheckliste (PCSS), die Erfassung der Glasgow Coma Scale, eine kognitive und
physische Untersuchung mit kurzen Tests zur Beurteilung der Orientierung zur Zeit (MaddocksFragen), der Analyse der Konzentration, des Erinnerungsvermögens und der Koordination sowie eine
standardisierte Testung des Gleichgewichts (BESS).
Nachteilig ist die Dauer von 20 Minuten zur Erfassung aller Parameter und dass insbesondere der
prognostische Parameter Amnesie (retrograd und antegrad) nicht aufgeführt ist, während die GCS und
die Maddock-Fragen nicht zur Verlaufsbeurteilung geeignet sind. Durch körperliche Belastung stiegen
die Symptomschwere-Scores regelhaft an. Es wurde empfohlen, zusätzlich die Symptomschwere, sog.
„red flag“-Zeichen, zusätzliche Befunde der Untersuchung des Kopf- und Halsbereiches, Art der
Diagnostik und eingeleitete Therapie zu dokumentieren. Dies ist aktuell im SCAT-3, der sowohl für
Erwachsene als auch Kinder modifiziert wurde, umgesetzt. Gerade im Spiel steht häufig nicht
genügend Zeit zur Verfügung, um die komplette SCAT-Untersuchung durchzuführen. Diesem
Umstand wurde durch die Entwicklung des sogenannten Pocket Concussion Recognition Tool
Rechnung getragen.
Der King-Devick-Test ist ein visuell-basierter Test, bei dem Zahlen durch Testung sakkadischer
Augen-bewegungen schnell gelesen und erkannt werden müssen. Im Einzelnen werden somit
Einschränkungen der sakkadischen Funktionen, von Aufmerksamkeit und Konzentration sowie von
Schnelligkeit und Sprechvermögen überprüft. Auf diese Art und Weise wird neben der visuellen
Funktion die Integrität von Hirnstammfunktionen, Kleinhirnfunktionen und kortikalen Funktionen
überprüft. Dieser Test kann im Sport ideal am Spielfeldrand angewendet werden, und benötigt etwa
eine Minute (maximal zwei Minuten) zur vollständigen Durchführung. Er beinhaltet das Lesen auf
Karten angezeigt Ziffernfolgen, die sakkadisch gelesen werden müssen. Vorteilhaft sind die einfache
Durchführung und Interpretation, die auch von nicht-medizinischem Personal (Eltern, Betreuer,
Trainer usw. erfolgen kann sowie die Schnelligkeit der Durchführung und das einfache
Gebrauchsmaterial (Instrument mit Stoppuhrfunktion (Handy usw.) und Test-Karten). Wichtig ist
auch, dass nur eine unwesentliche Beeinträchtigung durch Müdigkeit beziehungsweise körperliche
Anstrengung festgestellt wurde. Allerdings ist eine Baseline-Untersuchung zwingend zu fordern, da
das Hauptkriterium die Zeitdifferenz sowie die Fehleranzahl zur Baseline ist. Jede Verlangsamung der
Test-Zeit deutet auf eine Gehirnerschütterung hin.
Es gilt das gesprochene Wort!
Berlin, Oktober 2015
Kongress-Pressekonferenz des DKOU 2015
Termin: Mittwoch, 21. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort:
Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411
Leitung: Universitäts-Professor Dr. med. Rüdiger Krauspe
Gelenkersatz und Rückenschmerz im Fokus – Herausforderungen und neue
Erkenntnisse aus O und U
Themen und Referenten:
Deutschland macht’s vor: Kunstgelenke sinnvoll einsetzen
Universitäts-Professor Dr. med. Rüdiger Krauspe
Kongress-Präsident DKOU 2015, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Orthopädische Chirurgie (DGOOC), Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik und Poliklinik,
Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
und
Dr. med. Holger Haas
Vorsitzender der Zertifizierungskommission EndoCert der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Orthopädische Chirurgie (DGOOC), Chefarzt am Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und
Sportmedizin des Gemeinschaftskrankenhauses Bonn
Sensationelle Erfolge der Arthrose-Prophylaxe – schon im Kindesalter vorbeugen
Professor Dr. med. Thomas Wirth
Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik, Klinikum Stuttgart
Endoprothetik Polyethylen oder Keramik – welche Materialien halten am längsten?
Dr. med. Holger Haas
Operieren wir zu viel bei Wirbelsäulenerkrankung? Prävention als wirksame Alternative
Professor Dr. med. Peer Eysel
Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Köln
Rückenschmerz-Behandlung meist ohne Effekt – was hilft bei nicht spezifischen Schmerzen?
Professor Dr. med. Hans-Raimund Casser
2. Schriftführer des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
(DGOOC), Ärztlicher Direktor des DRK Schmerz-Zentrums Mainz (SZM)
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle DKOU 2015, Stuttgart
Pressekontakt für Rückfragen:
Kathrin Gießelmann/Lisa Ströhlein
Pressestelle DKOU 2015
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-981, Fax: 0711 8931-167
[email protected]
www.dkou.de
Pressekontakt in Berlin auf dem DKOU:
Pressezentrum, Raum 6.3, Messe Süd Berlin
Tel.: 030 3038-82002
Fax: 030 3038-82003
Kongress-Pressekonferenz des DKOU 2015
Termin: Donnerstag, 22. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort:
Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411
Leitung: Dr. med. Hans-Jürgen Hesselschwerdt
Fit und mobil im Alter – O und U machen es möglich
Themen und Referenten:
Reha vor Pflege: wie Patienten nach einem Eingriff wieder fit werden
Dr. med. Hans-Jürgen Hesselschwerdt
Kongress-Präsident DKOU 2015, Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) e. V.,
Chefarzt an der Theresienklinik Bad Krozingen, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Rheumatologie, Akupunktur, Chirotherapie, Physikalische Therapie und Balneologie,
Rehabilitationswesen, Sozialmedizin, Sportmedizin
Vermeidung von Kniegelenkproblemen: aktuelle Zahlen und Vorbeugung
Dr. med. Sabine Knapstein
Fachärztin/ Psychotherapie, Ärztliches Qualitätsmanagement, Ernährungsmedizin, WB Sportmedizin,
Referatsleiterin med. Qualitätsförderung & Arztkommunikation, AOK Baden-Württemberg, AOK BadenWürttemberg, Hauptverwaltung Fachbereich Integriertes Leistungsmanagement
Osteoporose: altersadaptiertes Kraft-Ausdauertraining mit Osteoporose-Patienten
Universitäts-Professor Dr. med. Karsten E. Dreinhöfer
Vizepräsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) e.V., Professor für
Orthopädie und Unfallchirurgie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Sportwissenschaften
und Sportmedizin; Ärztlicher Direktor und Chefarzt Orthopädie und Unfallchirurgie, Medical Park Berlin
Humboldtmühle; Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Physikalische Medizin, Chirotherapie,
Sozialmedizin, Rettungsmedizin Osteologe (DVO), Gesundheitsökonom (ebs)
Heilen mit den Händen – bei welchen Volkskrankheiten hilft die Manuelle Medizin?
Dr. med. Hermann Locher
Leiter der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Manuelle Medizin in der Deutschen Gesellschaft für
Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC); Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie,
Tettnang
Adipositas und ihre Auswirkung auf O und U
Dr. med. Johannes Flechtenmacher
Präsident des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), Facharzt für Orthopädie und
Unfallchirurgie, Osteologie, Chirotherapie, Physikalische Therapie, Rehabilitationswesen; Orthopädische
Gemeinschaftspraxis am Ludwigsplatz, Karlsruhe
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle DKOU 2015, Stuttgart
Pressekontakt für Rückfragen:
Kathrin Gießelmann/Lisa Ströhlein
Pressestelle DKOU 2015
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-981, Fax: 0711 8931-167
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Pressekontakt in Berlin auf dem DKOU:
Pressezentrum, Raum 6.3, Messe Süd Berlin
Tel.: 030 3038-82002
Fax: 030 3038-82003
Kongress-Pressekonferenz des DKOU 2015
Termin:
Ort:
Freitag, 23. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr
Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411
Preisgekrönte Forschungs-Highlights aus O und U
Themen und Referenten:
Kongress-Rückblick
Universitäts-Professor Dr. med. Rüdiger Krauspe
Kongress-Präsident DKOU 2015, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und
Orthopädische Chirurgie (DGOOC), Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Klinik und Poliklinik,
Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Professor Dr. med. Michael Nerlich
Kongress-Präsident DKOU 2015, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU),
Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallmedizin am Caritas-Krankenhaus St. Josef, Regensburg;
Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Regensburg
Dr. med. Hans-Jürgen Hesselschwerdt
Kongress-Präsident DKOU 2015, Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), Chefarzt
an der Theresienklinik Bad Krozingen, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Rheumatologie,
Akupunktur, Chirotherapie, Physikalische Therapie und Balneologie, Rehabilitationswesen,
Sozialmedizin, Sportmedizin
Innovationspreis 2015 – Schnell vernetzt: Eine neue Telekooperations-Plattform ermöglicht den
sicheren Online-Austausch von Bildern und Dokumenten für Ärzte und Patienten
Professor Dr.-Ing. Martin Staemmler, Preisträger, Health Informatics, University of Applied Sciences
Stralsund
Themistocles-Gluck-Preis 2015 – Auf die Position kommt es an: Computermodell sagt Erfolg einer
Hüftendoprothese vorher
PD Dr. med. Michael Müller, Preisträger, Oberarzt und Sektionsleiter für Revisionsendoprothetik
/septische Chirurgie sowie Hüft- und Beckenchirurgie am Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie an der
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung 2015 – Neues interdisziplinäres Reha-Programm
hilft Patienten mit chronischen Rückenschmerzen
Jana Semrau, Preisträgerin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sportwissenschaft und
Sport/Lehrstuhl für Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Bewegung und Gesundheit, FriedrichAlexander Universität, Erlangen-Nürnberg
Moderation: Anne-Katrin Döbler, Pressestelle DKOU 2015, Stuttgart
Pressekontakt für Rückfragen:
Kathrin Gießelmann/Lisa Ströhlein
Pressestelle DKOU 2015
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-981, Fax: 0711 8931-167
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Pressekontakt in Berlin auf dem DKOU:
Pressezentrum, Raum 6.3, Messe Süd Berlin
Tel.: 030 3038-82002
Fax: 030 3038-82003
Weitere Termine
Patiententag zum Thema Arthrose
In Kooperation mit der Deutschen Rheuma-Liga Bundesverband e.V. sowie der
Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), dem
Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) sowie der Gesellschaft
für Unfallchirurgie (DGU) anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und
Unfallchirurgie 2015.
Termin: 22.10.2015, 18.00 bis 20.00 Uhr
Ort: Messe Berlin, Eingang Süd, Jafféstraße (S-Bahnhof Messe Süd), Großer Saal
Vorab-Pressekonferenz zum Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 13. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Michael Nerlich
Kongress-Präsident DKOU 2015, Präsident der Deutschen Gesellschaft
für Unfallchirurgie (DGU), Direktor der Klinik und Poliklinik für
Unfallmedizin am Caritas-Krankenhaus St. Josef, Regensburg; Direktor
der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Regensburg
* 1953
Beruflicher Werdegang:
1972–1978
Studium der Humanmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität
München
1978
Approbation, verliehen durch den Bayerischen Staatsminister des Inneren
1979
Promotion Ludwig-Maximilians-Universität München
1987
Habilitation, Erhalt der Venia Legendi für Unfallchirurgie
Führung der Bezeichnung „Privatdozent“ der Medizinischen Hochschule
Hannover
Fachgebiet:
1985
Facharztanerkennung für Chirurgie durch die Ärztekammer Niedersachsen
1986
Teilgebietsbezeichnung „Unfallchirurgie“
2007
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
2001
Zusatzbezeichnung „Sportmedizin“
2008
Zusatzbezeichnung „Physikalische Therapie“
Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“
2000
Qualifikationsnachweis „Qualitätsmanagement“ der BLÄK
Berufsausübung:
1979–1981
Unfallchirurgische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH),
Professor Dr. H. Tscherne
1981–1982
Department of Surgery, University of California, Davis, USA, Professor Dr.
F.W. Blaisdell
1982–1983
Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, MHH, Professor Dr. H. G.
Borst
1983–1984
Klinik für Abdominal-, Transplantationschirurgie, MHH, Professor Dr. R.
Pichlmayr
1984–1992
Oberarzt, Unfallchirurgische Klinik, MHH, Professor Dr. H. Tscherne
1986–1986
Klinik und Poliklinik für Orthopädische Chirurgie, Inselspital, Universität
Bern, Professor Dr. R. Ganz
Vorab-Pressekonferenz zum Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 13. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Berufung:
1992
C3-Professur für Unfallchirurgie an der Universität Regensburg
Funktion:
Seit 1992
Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie der Chirurgischen Klinik und
Poliklinik des Universitätsklinikums Regensburg (UKR)
seit 2014: Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am
Universitätsklinikum Regensburg (UKR)
Seit 1992
Durchgangsarzt für das UKR
Seit 2002
Leiter der Funktionsbereiche Hand- und Plastische Chirurgie
Seit 1998
Leiter der Forschungsgruppe AARU (Audi Accident Research Unit)
Seit 2008
Leiter der Abteilung für Physikalische Therapie des UKR
Seit 2009
Leiter des FIFA Medical Centre of Excellence Regensburg
Seit 2012
Direktor der Klinik für Unfallmedizin am Caritas-Krankenhaus St. Josef,
Regensburg
Seit 2015
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
sowie der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
Weiterbildungsbefugnisse:
•
Chirurgie: Common Trunk
•
Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie
•
Spezielle Unfallchirurgie
•
Physikalische Therapie
•
Radiologische Skelettdiagnostik (gemeinsam mit Professor Stroszczynski)
Akademische Selbstverwaltung:
2003–2007
Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg
2007–2009
Prodekan der Medizinischen Fakultät der Universität Regensburg
Seit 2009
Mitglied im Senat der Universität Regensburg
2009–2011
Mitglied im Hochschulrat und stellvertretender Hochschulratsvorsitzender
der Universität Regensburg
2012–2016
Mitglied des Aufsichtsrates des Universitätsklinikums Regensburg
Ehrenamtliches Engagement:
Seit 1995
Gründer und Vorsitzender des Rettungszentrums Regensburg e. V. (RZR)
2003–2011
Präsident der International Society for Telemedicine and eHealth (IsfTeH)
Seit 2007
Vorstandsvorsitzender des Forums MedTech-Pharma e. V.
Vorab-Pressekonferenz zum Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 13. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Forschungsschwerpunkte:
Frakturheilung, Wundheilung, Biomechanik, Tissue Engineering, Sportmedizin, Notfallmedizin,
Rettungswesen, Kommunikationstechnologie, Schwerverletzten- und PolytraumaVersorgungsforschung
Durch über 300 Veröffentlichungen in internationalen wissenschaftlichen Journalen und Monografien
belegt
Gutachtertätigkeit:
Gutachter für nationale und internationale Forschungseinrichtungen wie die Deutsche
Forschungsgemeinschaft und Fachjournale
Pressekonferenz zur Eröffnung des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Curriculum Vitae
Privatdozent Dr. med. Thore Zantop
Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Orthopädie und Traumatologie
(GOTS); Stellvertretender Leiter des Knie-Komitees der
Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Arthroskopie (AGA)
* 1975
Medical education
April 2001
Summer student, University of Pittsburgh
March 2003
Third medical examination
5–12/2004
Department of Orthopaedic Surgery, University Kiel, Germany
1/2004–1/2005
Fellowship Department of Orthopaedic Surgery, University of Pittsburgh
2/2005–2011
Department of Trauma, Hand and Reconstructive Surgery, Section
Sportsmedicine, Westfalian Wilhelms University, Muenster/Germany
3/2011
Sporthopaedisum Straubing, Regensburg, Munich
Activities and Awards
2004–2005
AGA-Pittsburgh-Research Fellowship 2004, Department of Orthopaedic Surgery,
University of Pittsburgh
2006
AGA DonJoy Award 2006
2006
Editorial Board member of the “Arthroscopy – Journal of arthroscopic and related
surgery”
2008
Best Paper in Ligament and Biomechanics Award of the European Society of
Sports Traumatology, Knee Surgery and Arthroscopy (ESSKA)
2009
AGA MEDI Award 2009
2010
Editorial Board member “Knee Surgery, Sports Traumatology and Arthroscopy”
2011
Associate editor “Arthroscopy – Journal of arthroscopic and related surgery”
2011
Chairmen “AGA Knee-Komitee“
2013
GOTS Michael Jäger Award “Return to play”
2013
Congress president and program chair 30th AGA meeting
Publications
Total Medline listings: 106 (10 reviews, 96 original articles)
2010
Book “Vorderes Kreuzband”, Editors Petersen/Zantop, DÄV
2012
Book “Anterior cruciate ligament”, Editors Strobel/Zantop, EndoPress
Dec 2013
Book “Manual of Arthroscopic Surgery”, Editors Strobel/Zantop, Springer
Pressekonferenz zur Eröffnung des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Curriculum Vitae
Professor Dr. med. Bertil Bouillon
Erster Vizepräsident der DGU, Direktor der Klinik für Orthopädie,
Unfallchirurgie und Sporttraumatologie in Köln-Merheim
* 1958
Beruflicher Werdegang:
1976–1982
Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main
18.10.1982
Approbation
22.10.1982
Promotion
1983–1984
Marine, Schiffsarzt in Wilhelmshaven
1984–1986
Assistenzarzt am II. Chirurgischen Lehrstuhl der Universität zu Köln
Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h.c. Hans Troidl
1986–1987
Postgraduiertenstudium Epidemiologie und Biostatistik an der
McGill University in Montreal/Kanada
Direktor: Professor Dr. med. W. Spitzer
Diplom der Epidemiologie und Biostatistik
1987–1995
Assistenzarzt am II. Chirurgischen Lehrstuhl der Universität zu Köln
Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h.c. Hans Troidl
14.09.1992
Facharzt für Chirurgie
15.12.1994
Teilgebietsbezeichnung Unfallchirurgie
01/1996
Oberarzt am II. Chirurgischen Lehrstuhl der Universität zu Köln
Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h.c. Hans Troidl
28.10.1998
Habilitation, Venia Legendi für das Fach Chirurgie
13.12.1999
Schwerpunkt Chirurgische Intensivmedizin
03/2001
Leitender Oberarzt am II. Chirurgischen Lehrstuhl der Universität zu Köln
Direktor: Universitätsprofessor Dr. med. Dr. h.c. Hans Troidl
08/2003
Kommissarischer Leiter der Chirurgischen Klinik am Klinikum
Köln-Merheim
02.03.2004
Ruf auf den Lehrstuhl für Unfallchirurgie/Orthopädie der Universität
Witten/Herdecke
09.12.2009
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie
2006–2010
Prodekan für Lehre, Medizinische Fakultät der Universität Witten/Herdecke
Seit 05/2004
Direktor der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie, Sporttraumatologie am
Klinikum Köln-Merheim, Lehrstuhl der Universität Witten-Herdecke
Seit 06/2009
Ärztlicher Direktor der Abteilung des Berufsgenossenschaftlichen
Universitätsklinikums Bergmannsheil in den Kliniken der Stadt Köln
Pressekonferenz zur Eröffnung des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Seit 08/2010
Stellvertretender Ärztlicher Direktor des Klinikums Köln-Merheim
Mitgliedschaften:
•
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
•
Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU)
•
Schatzmeister und Mitglied des Vorstandes
•
Mitglied des ATLS®-Boards Deutschland
•
Mitglied des ATLS®-Boards Europe
•
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
•
Schatzmeister und Mitglied des Vorstandes
•
Arbeitsgemeinschaft Notärzte in Nordrhein-Westfalen (AGNNW)
•
European Society for Trauma and Emergency Surgery (ESTES)
•
American Association of Orthopaedic Surgeons (AAOS)
•
American Association for the Surgery of Trauma (AAST)
Pressekonferenz zur Eröffnung des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr, Berlin
Curriculum Vitae
Dr. med. Axel Gänsslen
Arzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Mannschaftsarzt des
DEL-Eishockeyteams EHC Wolfsburg „Grizzly Adams“ – ATLS
Kursdirektor
* 1966
Beruflicher Werdegang:
Medizinstudium:
Studium der Humanmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover
Berufliche Tätigkeit:
22.11.2000
Gebietsbezeichnung: Arzt für Chirurgie
27.05.2000
Qualifikation zum leitenden Notarzt
23.03.2005
Zusatzbezeichnung Rettungsmedizin
01.05.2006
Oberarzt
31.10.2007
Gebietsbezeichnung Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Diplom der Epidemiologie und Biostatistik
01.04.2009
ATLS-Kurs-Direktor
Sonstiges:
•
ca. 100 wissenschaftliche Publikationen
•
ca. 500 wissenschaftliche Vorträge
•
verschiedene Buchbeiträge zu den Themen Beckenringfrakturen, Acetabulumfrakturen,
Polytraumamanagement, Notfall- und Katastrophenmedizin
•
klinische Schwerpunkte: Polytraumaversorgung, Becken- und Acetabulumchirurgie,
komplexe Gelenkchirurgie, Gehirnerschütterungsbehandlung
•
Mitinitiator der Kampagne „Schütz Deinen Kopf“ mit der ZNS-Hannelore-Kohl-Stiftung
Bestellformular Fotos:
Pressekonferenz zur Eröffnung des DKOU 2015
O und U für den aktiven Patienten – Unfälle im Alltag und beim Sport
vermeiden
Termin: Dienstag, 20. Oktober 2015, 11.00 bis 12.00 Uhr
Ort:
Messe Berlin, Eingang Süd, Halle 6.3, Raum 411
Leitung: Professor Dr. med. Michael Nerlich
Bitte schicken Sie mir folgende(s) Foto(s) per E-Mail:
o
o
o
o
o
o
o
o
Professor Dr. med. Michael Nerlich
PD Dr. med. Thore Zantop
Dr. med. Axel Gänsslen
Professor Dr. med. Bertil Bouillon
Return to Play, Abbildung a
Return to Play, Abbildung b
Return to Play, Abbildung c
Abbildungen P.A.R.T.Y.-Tag am Unfallkrankenhaus Berlin
Vorname:
Name:
Redaktion:
Ressort:
Str./Haus-Nr.:
PLZ/Ort:
Telefon:
Fax:
E-Mail-Adresse:
Unterschrift:
Bitte an 0711 8931-167 zurückfaxen.
Pressekontakt für Rückfragen:
Kathrin Gießelmann/Lisa Ströhlein
Pressestelle DKOU 2015
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-981, Fax: 0711 8931-167
[email protected]
www.dkou.de
Pressekontakt in Berlin auf dem DKOU:
Pressezentrum, Raum 6.3, Messe Süd Berlin
Tel.: 030 3038-82002
Fax: 030 3038-82003