Klemmbrett 1. Ausgabe 2015 www.fliegendes-museum.de Neues aus dem Fliegenden Museum Bild des Monats THEMEN DIESER AUSGABE: SAISONAUFTAKT 2015 Fortsetzung auf Seite 2 EINWEISUNGSWOCHE MAI Fortsetzung auf Seite 3 AUSFLUG INS MDR SENDESTUDIO Fortsetzung auf Seite 4 Romantische Abendstimmung im Fliegenden Museum 25 JAHR FEIER Fortsetzung auf Seite 6 Nächste Termine RÜCKBLICH INS JAHR 1990 Fortsetzung auf Seite 7 MORANE FLIEGT WIEDER… Fortsetzung auf Seite 8 KLASSIKWELT BODENSEE Fortsetzung auf Seite 9 HALLO ICH BIN NEU HIER... 20-21.06. Einweisungswochenende 20-21.06. Blériot beim Brauereifest in Meißen 04.&05.07 „Fliegendes Wochenende“ 18.&19.07 Einweisungswochenende 01.& 02. 08. „Fliegendes Wochenende“ 03.-09. 08 Einweisungswoche 22.&23.08 Einweisungswochenende Fortsetzung auf Seite 10 EINWEISUNGSTAGE & FLIEGENDES WOCHENENDE JUNI Fortsetzung auf Seite 11 NEUES AUS DEM VEREIN... Fortsetzung auf Seite 12 Fliegendes Museum e.V. Zum Fliegerhorst 13, 01558 Großenhain [email protected] www.fliegendes-museum.de Klemmbrett Saisonauftakt 2015 Der Saisonauftakt stand ganz im Zeichen von Werkeln, Basteln und Fliegen… ein paar Tage vor dem Saisonauftaktwochenende kam in Großenhain das Dreßler’sche Baby, das natürlich zusammengebaut werden wollte. Schon am Freitag machten sich Thorsten und Biggi an’s Werk um dem Baby die Bespannung abzuziehen. Was als „das machen wir mal fix“ gedacht war, entpuppte sich als große Herausforderung. Das Baby wollte sich partout nicht von seinem Kleid trennen… Nach einem Tag ziehen, z u p f e n , fl u c h e n u n d l e i c h t verschrammten Fingern, war nur e i n F l ü g e l vo n s e i n e r a l t e n Bespannung getrennt worden und am Samstag Vormittag hieß es, „dann muss es jetzt so an die Decke, wir müssen die Halle aus- und umräumen…“ Gesagt getan und zwei Stunden später war das Baby zusammen-gebaut, die Seilwinde an der richtigen Stelle montiert und das Baby konnte in die Höhe unter das Hallendach gleiten. Nachdem das Baby sich seine neue Heimat von oben anschauen konnte, waren die ersten Motorengeräusche auf dem Hof zu hören und die Piper läutete den Beginn der Saison ein… Währenddessen traf sich der Vo r s t a n d m a l w i e d e r z u r Schlachtplanung für die 25 Jahre Feier und musste gesammelt am Boden bleiben. Als ein wunderschöner Sonnenuntergang das Ende des Flugbetriebs bekannt gab, machten sich alle auf den Weg in die Ve r e i n s k n e i p e , zur Jahreshauptversammlung. Die Mitglieder wurden zum ersten Mal von der neuen ersten Vorsitzenden, Hanka, begrüßt und über alles informiert, was in 2014 geschehen war, den Jahresabschluss, geplante Aktionen in 2015 und natürlich den Stand der Planungen zur 25 Jahre Feier. Nach dem offiziellen Teil hieß es Korken knallen lassen… Hanka feierte ihren Einstand und es durfte gefeiert werden, was sich keiner zweimal sagen ließ. Bei einem wie immer traumhaften Essen wurde viel gelacht und getratscht und der Abend in ausgelassener fröhlicher Stimmung genossen… da kann die Saison ja nur gut werden… :-) SEITE 2 "2 Klemmbrett Einweisungswoche Mai ...odr d’Schwaba sin doa… …vom 30.April bis 10. Mai hieß es wieder Ausnahmezustand im Fliegenden Museum…Einweisungswoche war wieder angesagt. Vom Donnerstag bis Sonntag war mit Danny, Berny und Leo die österreichische Fraktion klar in der Überzahl, dies sollte sich aber am Sonntag Nachmittag schlagartig ändern… die Schwaben rückten ein und ab dann war unser fliegender Zirkus klar in schwäbischer Hand… da gab es auch mal wieder das eine oder andere kleine Missverständnis im Funkverkehr, aber nichts was nicht abends bei einem Bier und einem blöden Spruch geklärt werden konnte…der Einzige der das Nachsehen hatte war Pit, der als einziger Hesse zwischen den ganzen Schwaben, die Stellung hielt, aber als Jörg’s bester Freund war er ja schon viel Kummer gewöhnt. In dieser Einweisungswoche wurde so viel gelacht wie lange nicht mehr. Es verging kaum eine Stunde, in der nicht ein Kalauer nach dem anderen gerissen wurde. Speziell mit dem Dreamteam Jörg Lohmann und Jochen Friess blieb kaum ein Auge trocken. Mitte der Woche kamen Armin’s Eltern ihren Sohn hier in Großenhain besuchen, um zu schauen, wo ihr Sohn eigentlich so seine Freizeit verbringt. Armin’s Vater, Emil, der auch langjähriger Kollege von Jörg auf dem Turm vom Flugpaltz Heubach war, drehte einen wunderschönen Film über die Geschehnisse rund um den Flugbetrieb im Fliegenden Museum. Dieser Film wird auch bald auf dem Mitgliederbereich und der homepage zu sehen sein… Am Donnerstag stand ein großer Ausflug zumindest für zwei auf dem Programm… Biggi musste ins MDR Studio als Studiogast bei der Livesendung „MDR um Elf“ und wie es sich gehört, war die Anreise natürlich mit dem Flugzeug (vor allem, weil die Bahn ja mal wieder streikte…). Jochen hatte sich freiwillig bereit erklärt, Biggi nach Magdeburg zu fliegen, da Biggi sich ja auf dem Flug nach Magdeburg zuerst einmal Gedanken machen musste, was sie überhaupt vor der Kamera sagen wird… aber das ist eine andere Geschichte und diese könnt ihr auch noch in diesem Klemmbrett lesen… An diesem Donnerstag bekamen wir auch schon die ersten Gäste für unsere 25 Jahre Feier… eine Klemm 35 und eine Bücker 131 hatten sich auf den Weg von Bad Wörishofern und Illertissen zu uns gemacht. Zur Freude aller anwesenden Südlichter, hatten die beiden natürlich Weißwürste, Brezen und bayrisches Bier in die Flieger gepackt. Als weiterer Gast war ab Donnerstag Peter Wolter vom Fliegermagazin unter uns, um einen Bericht über das Fliegende Museum zu schreiben. Am Freitag hatten wir dann auch noch Frank Herzog bei uns zu Gast, der den Bericht mit Bildern untermalen sollte…natürlich schickten wir was nur so ging in die Luft, um traumhafte Flugbilder zu bekommen und dabei wurde auch eine ganz neue Taktik der Luftbildfotografie entwickelt… die Formation kann auch das Kameraflugzeug einfangen… Diese Woche zauberte allen Anwesenden ein monströses Grinsen ins Gesicht und einige der Anwesenden haben sich wirklich darüber pikiert, dass sie noch Tage später einen Muskelkater in Wangen und Bauch hatten…. ;-) SEITE 3 "3 Klemmbrett SEITE 4 "4 Aus“Flug“ in’s MDR Sendestudio … oder s Früüüühlein Koch braucht n Chauffeur… Als ich von Biggi gefragt wurde, ob ich einen Bericht für' s "Klemmbrett" schreiben würde, war mir sofort klar: "Das mach ich natürlich!" Zu tief sitzen noch die Eindrücke von Anfang Mai, als ich nach Großenhain fuhr, um als bekennender Oldtimerfan auch mal selbige Luft zu schnuppern. In Großenhain angekommen, wurde ich von Brigitte Koch freundlich begrüßt und zum Rest der Truppe geleitet, der sich bereits an den Oldtimern zu schaffen machte. Darunter natürlich auch mein Freund Jörg Lohmann, mit dem ich mir in 24 Jahren so manche Nacht um die Ohren geschlagen habe! Dann habe ich Biggi mit dem Vergaser der Aeronca in der Hand entdeckt. Wir kennen uns vom Oldtimertreffen auf der Hahnweide nun auch schon eine ganze Weile. Dann begrüßte ich den Hausherren, Josef Koch, der mir gleich eine Tasse Kaffee anbot. Alle waren sehr beschäftigt, da am kommenden Wochenende das Fest zum 25jährigen Jubiläum des Fliegenden Museums stattfinden würde! Auch ich brachte mich mit ein und half den Museumshangar auszufegen. Danach ging es endlich an’s Fliegen. Jörg, bei dem ich schon Segel- und Motorkunstflug erlernt habe, wies mich in die Besonderheiten der DH 82 D-EFTN ein. Wir machten uns fertig und nachdem der Gipsy Major angerissen war, rollten wir zum Start. Nach vier Platzrunden und einem Cross-Check mit Thomas Koch durfte ich alleine los! Für mich ging nun ein lange gehegter Traum in Erfüllung - alleine im offenen Doppeldecker. Der Fahrtwind pfiff mir um die Ohren und die Motte hatte Gelegenheit, sich an mich zu gewöhnen. Nachdem dieser Einweisungstag zu Ende ging, fragte mich Josef, was ich denn so alles mit Spornrad geflogen hätte? Als ich ihm SF 25, Husky, Pa 18 und Zlin 526F aufgezählt hatte, sagte er auf seine ihm eigene Art: "Dann fliegst Morgen früh mit der Piper und der Brigitte nach Magdeburg zum MDR Sender, dann hat Sie den Kopf frei und kann unterwegs Ihren Text noch a bisserl lernen! Um 7.00 Uhr geht's los!" Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen und stimmte erfreut zu. Für mich hieß das mindestens ein Feldschlösschen Pilsener weniger zu trinken als sonst, damit ich am nächsten Morgen fit sein würde! Am Donnerstag früh klingelte der Wecker um 6.15 Uhr. Da ich wusste warum, war ich relativ zügig aus den Federn! Nach einem Tässchen Kaffee und einem belegten Brötchen erschien Biggi mit der mustergültigen Flugvorbereitung, was ich als FI sofort erkannte! Wir öffneten die Hallentore, um das Piperle - wie wir Schwaben sagen - auf das Vorfeld zu schieben. Nachdem Vorflugcheck nahmen wir beide Platz, ich wurde noch kurz eingewiesen und startete den Boliden. Wir rollten los. Doch hier hatte ich die Rechnung ohne die Piper gemacht. Sie sagte mir, wo es hingeht und nicht umgekehrt! Vom hinteren Sitz kam nur leicht schälmisches Gekicher… In so einem Fall muss man dann halt einmal einen 270° Kringel nach rechts machen, wenn man 90° nach links abbiegen möchte! Als ich es dann doch geschafft hatte, die D-EKYL auf den Startpunkt der Graspiste 29 zu stellen, gab ich Vollgas und wir starteten in den stahlblauen Himmel an diesem Morgen mit Kurs Magdeburg. Während zu unserer linken die Stadt Riesa vorbeizog, betrachtete ich die wunderschöne ebene Landschaft mit den leuchtend gelben Rapsfeldern. Zu diesem Zeitpunkt war Biggi im Passagierabteil der Piper glaub ich schon dabei, ihren Text für die bald folgende LiveSendung auswendig zu lernen! So flogen wir weiter und hatten ziemlich Wind auf der Nase. Ich dachte an Josef's Worte: "Du kannst 'se scho mit 2450 U\min drehen, dann geht's a bisserl schneller! Das einfache an der Flugstrecke war, dass ich eigentlich nur die Elbe im Blick halten musste, um nach Magdeburg zu kommen. Ach ja, wie heißen Menschen, die an der Elbe stehen und Fische fangen? Angelsachsen - kleiner Kalauer am Rande. Dreharbeiten in Großenhain Der MDR-Beitrag im Vorfeld zur 25 Jahr Feier warf bereits am Montag der Einweisungswoche seine Schatten voraus… Am Montag hieß es für alle die bessere Hose und das nicht ganz so versiffte T-Shirt anziehen… wir bekommen Besuch und werden gefilmt. Da wir schon öfter mit Kristina Nordheim zusammengearbeitet hatten, war das alles auch kein großes Hexenwerk. Um 9 Uhr zum Halle ausräumen hieß es, Klappe und los geht’s… wie immer waren die Dreharbeiten mit Kristina und ihrem Kameramann ganz entspannt und problemlos und schon nach kurzer Zeit hatten alle Anwesenden vergessen, dass sie bei Ihren Tätigkeiten rund um den Flugbetrieb gefilmt wurden. Auch die O-Töne waren schnell im Kasten und nach 6 Stunden war alles erledigt… Am Anfang hatten sich ein paar unserer Piloten noch ein bisschen geziert und waren der Meinung, dass sie vielleicht als „dummer Flugschüler“ rüberkommen könnten… aber als Kristina am Mittwoch den fertig geschnittenen Beitrag vorab schickte, waren alle ganz begeistert und mussten über sich und ihre Kommentare im Beitrag herzlich lachen… Klemmbrett Nördlich von uns sah man in der Ferne Wittenberg, das ist da, wo Martin Luther seine Prothesen an die Türe genagelt hat. Naja, so genau kenne ich die Geschichte nun auch nicht mehr! Mir kam in den Sinn, dass ich mit Jörg zusammen 1997 zum ersten mal durch Wittenberg fuhr, als wir auf der einzigen in Deutschland zu charternden Zlin 526 D-EJAB Motorkunstflug machten. Darüber könnte ich eine eigene Geschichte schreiben, ich sag nur Köstritzer Schwarzbier. Vor uns tauchte jetzt eine große Stadt auf, die alte Junkersstadt Dessau! Franzen wie unsere Urväter: Karte, Kompass, Uhr und trotzdem genau auf Kurs - ohne elektronischen Schnick Schnack! Irgendwie war ich schon ein bisschen Stolz, dass es auch ohne GPS funktionierte - gelernt ist gelernt! 20 Minuten später nahm ich dann Verbindung mit dem Tower von Magdeburg auf und bestellte bei dem freundlichen Flugleiter gleich noch ein Taxi für unser schnelles Weiterkommen nach der weichen Landung. Nachdem die Abstellposition erreicht und das brave Piperchen verzurrt war, gingen Biggi und ich zum Ausgang und wurden dort von einem netten Inder empfangen, der uns zu verstehen gab, dass er den Mercedes führe, den wir bestellt hatten. Also stiegen wir ein und es ging durch die Stadt Magdeburg in Richtung MDR. Unterwegs erfuhren wir viel über die Stadt, auch von der dunklen Seite! Dinge, die man so früh am Morgen eigentlich gar nicht wissen will… aber die charmante Ausdrucksweise, mit einem sehr unterhaltsamen Akzent, machte alles wett. Wir wurden immer wieder über unser Flugzeug befragt, mit dem wir gekommen waren. Nachdem wir von einem zweisitzigen, einmotorigen Oldtimerflugzeug berichteten, wurde die Illusion eines zweistrahligen Businessjets, den unser Taxifahrer im Kopf hatte, jäh zerstört! So gelangten wir zum Sender: just in time 9.50 local, Biggi wurde um 10.00 erwartet. Nach einem freundlichen Empfang und einer Tasse Cappuccino, durfte Biggi in die Maske und wurde noch mehr aufgehübscht, was ja gar nicht nötig war! Der Maskenbildnerin gab ich zu verstehen, dass ich nur der Chauffeur wäre und es bei mir keiner Behandlung bedürfe! Diese schaute aber nur sehr verwirrt… Langsam wurde es spannend. Es wurde uns das Fernsehstudio gezeigt - für mich als gelernten Fotografen eine sehr interessante Sache. 10.50 Uhr - "fertig machen“! Um11.00 Uhr war Biggi " On Air“. Wie ein alter Fernsehhase absolvierte Biggi die sicherlich sehr aufregende Angelegenheit, live in einem Fernsehstudio ein Interview zu geben. Bravo! Einzusehen übrigens auf der Homepage des MDR Magdeburg. SEITE 5 "5 Nachdem die Klappe gefallen war, verabschiedeten wir uns von den Fernsehleuten und verließen die imposante Sendeanstalt. Unser freundlicher und unterhaltsamer Taxifahrer von der Hinfahrt hatte uns ja seine Karte gegeben, damit er uns auch wieder zum Flugpaltz zurückbringen könnte… also fix den guten Mann angerufen, um dann zu hören… „weißt habe noch andere Kunde grad, musst du warten 30 Minuten…“ Die hatten wir natürlich nicht, da wir ja so schnell wie möglich wieder nach Großenhain mussten… daraufhin kam von unserem freundlichen Taxifahrer „weisch ich schick Kollega…“ Na dann auch gut…der Kollege kam dann auch 5 Minuten später und schon saßen wir wieder im Taxi zurück zum Flugplatz! Und was das für eine Kollege war… In astreinem sächsisch erzählte uns der Fahrer, wen er schon alles im Taxi hatte: Paul Panzer zum Beispiel, den er ja gar nicht erkannt hätte und der Paul kam zu seinem Auftritt hier in Magdeburg ja mit seiner eigenen F lugmaschine aus dem Pott geflogen und den Verteidigungsminister - ich dachte, das wäre die "Flintenuschi" - (er meinte irgendeinen, aber der Name war grad nicht auf seinem Schirm präsent…) und dass er ein Flugzeugfan sei, dass er auf einer Airshow war, wo eine "zweistrahlige" F 16 senkrecht in den Himmel stieg!!! und bei der Airshow war er auch mit ganz wichtigen Leuten auf der VIP-Bühne gesessen…wie würde da Paul Panzer sagen… „Ja Ne is klar…“ Ein echter Kenner. Ich dachte nur: "Hey Taxifahrer, Piloten siehst du im Kino, von Fliegern liest du in Geschichtsbüchern.“ Jedenfalls brachte er uns sicher zum Flugplatz und wir hatten was zu lästern danach… Nachdem die Landegebühren bezahlt war, begaben wir uns zur Piper und flogen zurück nach Großenhain. Jetzt aber mit Rückenwind, der unser Fliegerle zu einem richtigen Racer machte! Eine gute Stunde später ging über dem Fliegerhorst Großenhain ein riesen Regenschauer mit Sturmböen nieder. Ab Höhe Torgau hörten wir Bernd im Funk zu einem anfliegenden Flugzeug…Wind 070 mit 38kt… wir dachten wir hätten uns verhört…Na Mahlzeit, das konnte ja was werden… aber wir hatten durch unseren Racerheimflug noch mehr als genug Sprit dabei :-) Die riesige böse Front umflogen wir großzügig bis wir im Funk eine vertraute Stimme hörten: "YL sie werden es nischt globn, im Moment Windstille!" So setzte ich die Piper auf die 29 Gras und wir rollten zurück zum Museumshangar, was jetzt schon wesentlich besser gelang als ein paar Stunden vorher. Wir waren wieder da, das Interview im Kasten, ich hatte meinen "Auftrag" erfüllt! Es war schön dabei gewesen zu sein. Jochen Frieß Klemmbrett 6 SEITE 6 SEITE Klemmbrett 25 Jahr Feier So peinlich es ist, aber beinah wären „25 Jahre Fliegendes Museum“ verschlafen worden… irgendwann im Dezember fiel Biggi in einem schwachen Moment ein, hoppla nächstes Jahr haben wir ja schon 2015 und da war doch was… plötzlich fiel es wie Schuppen von den Augen…ja Mensch, vor 25 Jahren wurde das Fliegende Museum in Augsburg eröffnet. Gleich nach den Weihnachtsfeiertagen wurde die Organisations-Maschinerie angeschmissen und erste Gedanken, wie 25 Jahre Fliegendes Museum gefeiert werden könnten, geisterten durch die Luft. Der Termin war schnell gefunden, natürlich auch im Mai, wie damals in Augsburg und nach unzähligen Vorstandssitzungen entweder im ganzen Vorstandskreis oder nur zwischen Hanka und Biggi stand das Konzept in den groben Zügen. Es sollte natürlich eine Feier für uns geben, ein offizieller Empfang darf auch nicht fehlen, etwas tagsüber für die ganze Familie und die Kinder und natürlich auch ein Frühschoppen am Sonntag und es war ja auch noch Muttertag, was auch noch irgendwie berücksichtig werden musste… viele Dinge, die unter einen Hut zu bringen waren…doch Schritt für Schritt kamen wir unserem Ziel näher und eine Sache nach der anderen war organisiert, die Einladungskarten verschickt, das Rahmenprogramm gestaltet und nun hieß es nur noch hoffen auf gutes Wetter und prophylaktisch brav aufessen… Bereits in der Woche vor der 25 Jahre Feier war im Fliegenden Museum Einweisungswoche und es konnte vieles nebenbei durch viele helfende Hände vorbereitet werden. Da es natürlich bei keiner Veranstaltung dieser Art ausbleibt, dass noch kleinere Schwierigkeiten im letzten Moment um’s Eck kommen, versteht sich von selbst… aber es waren glücklicherweise nur Kleinigkeiten, wie die Frage am Freitagnachmittag, wie bekommen wir den Ausschankwagen nach Großenhain, wenn die Brauerei ihn nicht bringen kann…? Hanka war die Rettung… Ein besonderes Highlight war dann noch am Freitag vor dem Jubiläumswochenende der Erstflug der Morane. Es war für uns alle ein erhebender Moment als wir zum ersten Mal die 220 PS in den Himmel steigen hörten und fliegen sahen. Mit so einem Ereignis am Tag vor der großen Feier konnte ja quasi nichts mehr schief gehen… Und so war es auch… das Jubiläumswochenende war für uns alle sehr anstrengend, aber die freudigen Gesichter der Besucher und die Besucherzahlen machten alles wett. Am Samstag Abend hieß es dann auch für uns feiern. Viele Freunde und Weggefährten der letzten 25 Jahren waren nach Großenhain gekommen , um mit uns zusammen d i e s e s Ju b i l ä u m z u feier n. Nach einem offiziellen Sektempfang fanden sich alle in der Halle ein. Als k l e i n e Ü b e r r a s ch u n g gab es für Josef S h o s t a k ov i c h Walzer Nr II, sein absolutes Lieblingslied, von einem Saxophonquartett zum besten gegeben und eine Modellnachbildung seines Flug unter der Brücke anlässlich eines Spielfilms und einer Werbekampagne in den 70er Jahren. Alle Anwesenden waren gerührt und das Buffett mit Spansau durfte danach gestürmt werden. Den restlichen Abend sorgten die Schleppschlampen aus Lauf für Stimmung und mit einer großartigen Überraschung konnte Stefan Junghans auftrumpfen, der leider aus familiären Gründen nicht dabei sein konnte… er hatte auf Brian Adams Song Summer of 69 ein Vereinslied gezaubert… „Heimatflugplatz Großenhain“. Dies sorgte selbst bei den anwesenden Bürger meisterkandidaten für Tr ä n e n i n Augen. Es wurde bis weit in die N a c h t gemütlich gefeiert und viel gelacht. Hoffen wir, dass wir in 5 Jahren wieder feiern können… Klemmbrett Klemmbrett SEITE SEITE 7 7 Rückblick ins Jahr 1990… ...wie alles begann… im Herbst 1988 hatte die Oldtimersammlung von Josef Koch schon eine beachtliche Größe. Aus diesem Grund und weil es immer Josef ’s großer Traum war, begannen die ersten Überlegungen zu einem „Fliegenden Museum“. Viele Abende wurde über der richtigen Halle für dieses Fliegende Museum gebrütet und die schlußendlich zündende Idee kam durch die Vorliebe seiner Tochter für den Film „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“. Da Biggi diesen Film oft sehen musste, kam die Erleuchtung, dass die Museumshalle den Hallen in dem Film gleichsehen musste. Gesagt getan… der befreundete Architekt machte sich an die Zeichnungen und im Sommer 1989 konnten die Bauarbeiten auf dem Flughafen Augsburg beginnen. Ein Orkan im Herbst 1989 hätte das Ganze beinahe ins Wanken gebracht, doch die neu errichtete Halle wehrte sich vehement gegen den Orkan, der s c h w e r e Ve r wüstungen im Gebiet um Augsburg anrichtete. Allein die Trapezbleche für das Museumsdach fielen dem Sturm zum Opfer. Diese waren noch nicht auf ’s Dach montiert sondern noch auf Paletten neben der Halle gelagert. Der geplante Eröffnungstermin sollte im Mai 1990 sein. Schon bald stand fest, der Eröffnungstermin kann realisiert werden und die Eröffnung wurde offiziell auf Freitag, den 18.Mai 1990, angesetzt. Knapp 2 Wochen vor der Eröffnung des Museums gab es schon das erste Highlight für das Fliegende Museum. Die Ankunft der IL 18 der Interflug … durch viel Elan und Engagement gelang es Josef, zwei Linienflugzeuge der Interflug zu erwerben… eine Iljuschin IL 18 und eine Tupolev TU 134. Die Ankunft der IL 18 wurde von tausenden am 05.05.1990 gegen 18 Uhr gefeiert. Am Flugplatz herrschte Volksfeststimmung und die Piloten wurden, nachdem sie vor das Museum gerollt waren, herzlich empfangen. Die Eröffnung des F l i e g e n d e n M u s e u m s w u rd e genauso euphorisch gefeiert und der langjährige Freund von Josef, Manfred Wörner, damaliger NATO-Generalsekretär, eröffnete das Museum am 18.05.1990 feierlich. Am darauffolgenden Wochenende wurde mit einer großen Flugshow das Museum auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Am 29.09.1990 kam dann auch die zweite Maschine der Interflug nach Augsburg, die T U 1 3 4 . Au c h diese Ankunft wurde wieder von t a u s e n d e n Schaulustigen verfolgt und die Piloten stiegen aus der Maschine in ein Meer von Menschen. Neben den fliegenden Oldtimern waren in Augsburg noch fast 30 nicht mehr flugfähige Flugzeuge im Museum, wie JU 52, Heinkel He 111, diverse MIG’s und vieles mehr. Insgesamt waren fast 50 Flugzeuge im Fliegenden Museum zu bestaunen. Klemmbrett SEITE 8 Morane fliegt wieder… Im November 2007 wurde im Hause Koch eine folgenreiche Entscheidung getroffen… Seit Mitte des Jahres 2007 gab es die Diskussion, packen wir die Morane an oder nicht. Schlussendlich fiel im Herbst die Entscheidung, „lass es uns angehen…“. Von Anfang an war klar, dass dies keine normale Grundüberholung und ein schwieriges Unterfangen sein wird… aber wie immer im Hause Koch, geht nicht gibts nicht… Eine Geschichte zum Schmunzeln bei der Morane ist z.B., dass die Fahrwerksbeine schon vor dem restlichen Flugzeug in den Besitz von Josef übergegangen waren. Als 1993 Josef die Rapide kaufte, waren diese in der Rapide gelegen und der Mechaniker des Frankfurter Museums behauptete steif und fest, dass diese zur Rapide gehören. Naja wenn er meint… Zwei Jahre später erfolgte der Kauf der Morane-Überreste, weil ja quasi die Fahrwerksteile schon im Haus waren. 1996 konnte Josef bei Monsieur Salis noch zwei Flügel kaufen, da die Flügel, die mit der Morane aus Frankfurt kamen nur noch aus Styropor und Dachlatten bestanden. So wurden die Moraneteile über 11 Jahre bei jedem Umzug mit auf- und wieder abgeladen. Im Winter 2007/2008 wurde in der Werkstatt fleißig gearbeitet… die Flügel wurden überholt, neu bespannt und vernäht. Allein ein Flügel zu nähen war eine Arbeit von 4 Tagen für 2 Personen… die Rumpfgurte wurden geschäftet, die Steuerorgane zerlegt und wieder gängig gemacht und vieles vieles vieles mehr… Da nach dem zweiten Weltkrieg viele MS 315 auf MS 317 mit einem Conti 220PS Motor und Bremsen als Schleppflugzeug umgerüstet wurden, ist jede der 6 noch flugfähigen Maschinen ein Einzelstück und vieles musste in mühevoller Kleinarbeit rekonstruiert und ausgetüftelt werden. D a d i e M o r a n e - Re s t a u r i e r u n g e i n ausgewachsenes Großprojekt war, wurde natürlich immer wieder ein Baustopp eingelegt, da die anderen Flugzeuge hier in der Halle ja auch noch ein bisschen Pflege und Zuwendung in Anspruch nehmen. Im Herbst 2013 dachte jeder, jetzt ist es geschafft und sie kann zu ihrem Jungfernflug in den Himmel über Großenhain steigen. Irrglaube… der Motor hat sich dann auch noch zu Wort gemeldet und lief nicht richtig. Daraufhin wurde der Motor wieder ausgebaut und wieder nach England zum Motorenüberholer gebracht. Schlußendlich verging noch einmal ein Jahr bis alle Kinderkrankheiten behoben waren, da immer nur nebenbei an der Morane gearbeitet werden konnte. Am 08.Mai 2015 um 16:40 Uhr war es dann endlich soweit… die Morane stand am Rollhalt 11 Gras und rollte auf die Bahn. Kurz darauf begannen die 220 PS ihren Klang über den Großenhainer Flugplatz erklingen zu lassen und die Morane erhob sich nach 68 Jahren am Boden wieder in die Lüfte… Das letzte Mal flog die Moran im Januar 1947 als Werksflugzeug der Firma Morane-Saulnier,; sie hatte dabei einen Landeunfall und wurde in ein Museum ausgemustert. Inzwischen ist sie schon fast 5 Stunden geflogen und jeder, der bisher mit ihr geflogen ist, steigt mit einem breiten Grinsen aus ihr und meint nur „die is so geil…“ Das Highlight war dann zum Fliegenden Wochenende im Juni… am Sonntag erhoben sich die beiden Morane-Flugzeuge der Sammlung zusammen in den Himmel und flogen Formation… zumindest kurzfristig war es eine Formation, da die Morane 317 um einiges schneller ist als ihre Schwester die Morane 505. Inzwischen hat die Morane auch ihren Spitznamen… Moräne… ob ihr der Name gefällt ist noch dahingestellt, aber es ist schön s i e w i e d e r i n i h re m E l e m e n t ü b e r Großenhain und hoffentlich auch bald weiter weg zu sehen. Unser kleines Bombenopfer.. Am 19. Juni 1985 explodierte auf dem Frankfurter Flughafen Rhein-Main eine Kofferbombe. Zu dieser Zeit hing unsere Morane im dortigen Museum unter der Decke und die Bombe war quasi unter ihr platziert. Durch die Wucht der Explosion wurde die Morane gegen das Terminaldach geschleudert und fiel daraufhin zu Boden. Dabei wurde sie schwer beschädigt und viele beschädigte Teile wurden aus Wasserrohren, Styroporplatten und Dachlatten nachgebildet. Dementsprechend aufwendig war es für uns, die Teile wieder zu besorgen und sie wieder flugfähig zu machen. Aber nun, 30 Jahre nach ihrer Zerstörung, hat sie sich wieder in die Lüfte erhoben… Klemmbrett Klassikwelt Bodensee Wieso wehrt sich denn das Luder so… Vom 12. bis 14 Juni war es wieder soweit… Klassikwelt Bodensee stand im Terminkalender. Nach der Premiere letztes Jahr für das Fliegende Museum mit Fokker, Klemm 25 und Blériot standen dieses Jahr Klemm 35 und Antoinette auf der Wunschliste von Hannes. Bereits am Sonntag des Fliegenden Wochenendes im Juni, wurden die beiden Maschinen unter den Augen der Besucher zerlegt und verladefertig gemacht. Am Mittwoch Morgen rollte dann der Sattelzug auf den Hof, um beide Flugzeuge nach Friedrichshafen zu bringen. Dasselbe war ja bereits das Jahr vorher mit Fokker und Blériot passiert und die kleine Klemm wurde damals wie gewohnt in ihrem Anhänger auf die Messe gefahren. Dadurch dachte wir ja, das wird alles halb so wild… wie immer falsch gedacht… die Antoinette ist doch ein Stück länger und die Flügel tiefer als beim Blériot und schon das Aufladen in Großenhain wurde spannend. Aber schlussendlich war alles im Sattelzug verstaut und dieser konnte sich auf den Weg Richtung Bodensee machen. Angekommen in Friedrichshafen am Donnertag Morgen war schnell entladen und das Zusammenbauen konnte beginnen. Tech-Alex hatte dabei Unterstützung von Hannes und seinen Leuten und ganz besonders von Armin. Was aber keiner dachte… die Antoinette wollte partout nicht zusammengebaut werden und wehrte sich bis zur letzen Sekunde zusammengebaut und unter die Decke gehängt zu werden... aber da hatte sie sich mit den Falschen angelegt… am Ende siegten Alex und Armin und die Antoinette hing um kurz nach 13 Uhr mitten in der Messehalle… was die Antoinette bestimmt erst über die Messetage feststellte war, dass sie quasi der Blickfang Nummer 1 in der Halle A3 war. Dasselbe durfte der Blériot schon letztes Jahr erfahren… förmlich unter der Decke schweben sorgt bei allen Besuchern für Aufsehen. Die Klassikwelt Bodensee ist die größte Oldtimermesse im süddeutschen Raum sowie im angrenzenden Gebiet von Schweiz, Lichtenstein und Österreich mit über 800 Ausstellern aus 14 Ländern und 40.000 Besuchern. Unsere beiden Flugzeuge werden im Rahmen der Junghans-Zeitreisen neben vielen Oldtimern der Straße zu sehen sein. Die Halle A3 ist damit eine automobile Zeitreise der Firma JUNGHANS in der umfassenden Sonderschau: „Die JUNGHANS-Zeitreisen durch die Automobile Geschichte“. SEITE 9 Klemmbrett SEITE 10 Hallo, ich bin neu hier... ..ich weiß jetzt, warum die EMMA meinte, stell dich mal lieber selber vor, sonst passiert wieder nix… bis jetzt wurd ich noch gar nicht richtig vorgestellt… isch bin’s Baby aus Hesse… :-) Bevor jetzt einer von euch nicht hessischen Muttersprachlern groß nachdenken muss… Hesse is keine Stadt, das ist das Bundesland Hessen und da komm ich nämlich her. Aber alles ganz in Ruhe… zuerst einmal zu mir… ich bin 1952 vom Luftsportverein Ebersbach gebaut worden und heiße seitdem D-8585…ich weiß, da gibt’s bessere Namen, die EMMA zieht mich auch schon die ganze Zeit auf, wie blöd sich des anhört, wenn man als Name Zahlen hat, aber so is es halt und ich kann’s ja leider nicht ändern…immerhin eine schöne Zahlenkombination. Drum is es mir auch lieber wenn man zu mir s’Bäääbiiieee sagt… merkt euch des am besten gleich mal!!! Und macht mir ja nicht so ’n Mist wie bei der Aeronca, dass die auf einmal Soljanka genannt wird, oder bei der Stampe, wobei ich hier nicht näher auf den Spitznamen von der Stampe eingehen möchte… 1984 hatte ich dann einen kleinen Landeunfall und ich bekam neue Besitzer im darauffolgenden Jahr, nämlich den Mike Dreßler und den Manfred Goy. Die machten mich wieder heile und ich konnte meine Runden über Gelnhausen drehen. Das war schön da, mit den ganzen Kindern, ich war ja quasi das viertes Kind der Dreßlers… Die letzten 3 Jahre hing ich dann leider in Gelnhausen unter der Decke und der Mike hat beschlossen, dass ich ein neues schönes Zuhause bekommen soll und dort auch wieder fliegen gehen darf. So kam ich hier her in diese Halle mit den ganzen anderen schönen Fliegern. Aber ich sag’s euch, bis ich mal hier war… da ham die ja wieder so ’n Profiteam an den Start geschickt, um mich nach Großenhain zu transportieren…. Eines schönen Tages, genauer gesagt am 23. März, kam ein schwarzes Auto vor die Halle gefahren und da sind zwei so jungsche Gestalten rausgefallen. Ich stand ja schon zerlegt und bereit zum Verladen. Die beiden hatten auch einen Hänger dabei, aber ich hab natürlich im Gegensatz zu den beiden schon gleich gesehen, dass ich da niemals richtig reinpasse… ich bin nämlich nicht so ’n süßes kleines Baby sondern eine ausgewachsene Wuchtbrumme… oder fachlich richtig gesprochen ein Baby III… der Hänger war aber für ein Baby II… den Unterschied kannten aber die beiden Transporthelden nicht, da die ja nichtmal ’n Segelflugschein haben… da kann man sich echt nur wundern, mit was man sich noch so rumplagen muss in meinem Alter… Voller Elan haben die beiden sich mit meinem bisherigen Besitzer Manfred ans Werk gemacht, mich in den Hänger zu wuchten… die Rechnung hatten die aber ohne mich gemacht…wo kommen wir denn da hin, dass ich in nem zu kleinen Anhänger knapp 500 km über deutsche Autobahnen schipper…ich hab’ mich bis zum letzten Moment echt standhaft gewehrt… was die nicht alles probiert haben, Rumpf rein und wieder raus, Flügel vor, zurück und wieder vor und zurück und dann packen die auch noch die Säge aus… mir wurde ja ganz blümerant… aber die haben dann nur am Hänger rumgesägt. Als nach 4 Stunden Rumhantierei der Deckel vom Anhänger immer noch nicht zuging, dachte ich, jetzt wäre es geschafft… falsch gedacht…auch ich auf meine alten Tage musste noch lernen, dass gegen jugendlichen Starrsinn einfach nicht anzukommen ist… die ham doch dann einfach entnervt aufgegeben und den Deckel ’n Stück offen gelassen und mit Spanngurten festgezurrt…Banausen, einfach nur Banausen… mehr fällt mir dazu nicht ein… Schlußendlich waren wir 3 dann kurz vor Mitternacht in Großenhain und am nächsten Tag wurde ich wieder aus meinem engen Korsett von Anhänger rausgeholt. Das Wochenende später wurde ich dann wieder zusammengebaut und wieder an die Decke gehängt, leider… aber ich hab schon gehört, dass ich da bald wieder runterkomme und der Josef mich neu bespannen und wieder flugfähig machen will… da freu’ ich mich schon drauf und dann darf mich der Storch in den Himmel über Großenhain schleppen… :-) Klemmbrett Seite "11 SEITE 11 Einweisungstage und Fliegendes Wochenende Juni kann mal jemand die Hitze abstellen… Petrus meinte es Anfang Juni besonders gut mit uns und bescherte uns zu unseren Einweisungstagen t r a u m h a f t e s We t t e r. A m Donnerstag Morgen, der ja in Süddeutschland der Fronleichnamsfeiertag war, strahlte d i e S o n n e b e re i t s m o rg e n s vo m azurblauen Himmel. Schnell war klar, heute wird geflogen bis Arzt kommt… um 10 Uhr standen Klemm, Motte, Stampe, Soljanka, Storch, T6, Moräne und Piper auf dem Hof bereit und warteten darauf, in die Luft gebracht zu werden. Das ließen sich natürlich die anwesenden Piloten nicht zweimal sagen und schon kurz darauf war Massenbetrieb in der Platzrunde angesagt. Der Freitag bescherte uns dann nochmal eine geringfügige Temperaturerhöhung und wir schwitzten alle bei mehr als 30 Grad im Schatten… da hieß es rein in die offenen Flugzeuge in T-Shirt und kurzen Hosen und für Abkühlung sorgen… in wunderschöner Abendstimmung erhob sich auch die Morane wieder in die Lüfte und es konnten gleich 3 Solos auf der Morane mit einer zünftigen Brotzeit und Solistenbier gefeiert werden. Da war Dauergrinsen angesagt. Den Vogel hat dabei unser Ralf Moritz wieder abgeschossen… den konnte man, als er noch auf dem Vorfeld rollte, schon über die 220 PS der Morane „ is das geil..“ bis zu uns hinter vor der Halle rufen hören. Der Wetterbericht für Samstag verkündete zu unserem Fliegenden Wochenende Temperaturen um die 34 Grad im Schatten und ab dem Nachmittag Gewitter… die Temperaturen hatten wir locker, die Gewitter blieben glücklicherweise aus. Trotz der Hitze waren viele Besucher zu unserem Fliegenden Wochenende gekommen und genossen den Tag. Als kleine Abwechslung bekamen wir Besuch von einer Trikertruppe. Um 14 Uhr rollten, unter malt von beeindruckenden Motorengeräuschen und einer Musikbeschallung die sich sehen lassen konnte, 15 Trikes auf den Hof und erstaunten viele unserer Besuchern. Das Motto war ganz klar „Helden der Straße treffen Helden der Lüfte…“. Der Sonntag brachte dann einen Temperatursturz und Nieselregen am Sonntag Morgen mit sich. Nach den Temperaturen der Vortage kamen uns allen die 25 Grad schon fast kalt vor. Aber pünktlich um 11 Uhr, zum Einlass der Besucher, verzog sich der Nieselregen und die Flugzeuge konnten aus der Halle geschoben werden und der Flugbetrieb beginnen. Zur Mittagszeit waren alle Biertische vor der Halle besetzt und vor dem Bratwurststand hatte sich eine Schlage gebildet. Am Nachmittag gab es für die Besucher viel zu bestaunen… die Morane drehte ihre Runden und war damit das erste Mal für die Öffentlichkeit in der Luft zu sehen und vor der Halle begann das Zerlegen der Antoinette und der Klemm 35 für die Klassikwelt Bodensee. Es waren für uns alle wieder wunder schöne 4 Tage mit tollen Momenten in der Luft und am Boden und ausnahmslos grinsenden Gesichtern machten sich am Sonntag Abend auf den Heimweg… bis zum nächsten Mal am Heimatflughafen Großenhain… Seite "12 K lemmbrett SEITE 12 Neues aus dem Verein... Fliegerclub Hof zu Besuch Am letzten Mai Wochenende kam der Fliegerclub Hof, federführend unter dem Ausflugsleiter Walter Wimmer, der selber eine Bücker besitzt, mit 10 Maschinen bei uns eingeflogen. Bei Bratwürsten aus Hof wurde auf dem Vorfeld und in der Halle viel gelacht und geratscht. Abgerundet wurde das Ganze mit einer Führung durch’s Museum und nach 5 Stunden zogen 35 grinsende Gesichter wieder zu ihren Fliegern, um den H e i m fl u g n a c h H o f anzutreten. Dieser war auf Grund des starken Windes leider ein bisschen länger als gedacht… so 25 kt am Boden sind halt in der Luft noch um einiges stärker… Frühkindliche Erziehung…. Wenn der Papa eingefleischter Pilot ist, bleibt einem als Kind gar nichts anderes übrig als schon früh in die Fußstapfen zu steigen…da geht es dem kleinen Eric, dem Sohn von Conny und Berny auch nicht anders. Nachdem er als Gute-Nacht-Geschichten schon aus Fliegerbüchern vorgelesen bekommt, daheim in seiner Spielzeugkiste schon eine stattliche Flugzeugsammlung hat, kam zur 25 Jahre Feier der nächste Schritt… endlich mal selber im Flieger sitzen.. zwar kommt er mit seinen 9 Monaten noch nicht so ganz an die Pedale unserer EMMA, aber es scheint Eric trotzdem riesigen Spaß zu machen, wie der Papa im Doppeldecker zu sitzen… 100stes Mitglied Im Januar diesen Jahres war es soweit… Wir konnten unser 100stes Mitglied im Verein begrüßen. Stepf Burkhardt war der Glückliche… Inzwischen ist der Verein weiter gewachsen und wir konnten die Mitgliedsnummer 106 vergeben… :-) Wir freuen uns alle neuen Mitglieder im Verein begrüßen zu können und freuen uns, auf viele schöne und unvergessliche Momente mit euch in der Luft und am Boden! Jubiläumsedition Für 25 Jahre Fliegendes Museum musste natürlich auch ein Jubiläumspatch und ein Jubiläums T-Shirt her… Der Patch und das T-Shirt können für jeweils 15.— € bei Biggi ([email protected]) b e s t e l l t werden. Bericht im Fliegermagazin Zu unserer Einweisungswoche im Mai besuchte uns Peter Wolter vom Fliegermagazin, um einmal im Fliegenden Museum hinter die Kulissen zu schauen und mitzuerleben, wie eine Einweisung auf Oldtimerflugzeuge bei uns abläuft. Wie das Glück es will, war Peter passend zum Erstflug der Morane bei uns sowie auch Frank Herzog als Fotograf für das Fliegermagazin. Entstanden ist ein ausführlicher Bericht über uns mit wunderschönen Bildern. Der Bericht wird in der Juli Ausgabe des Fliegermagazins, welche am 16. Juni im Handel ist, erscheinen. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! 25 Seite "13 K lemmbrett Vereinslied Dank Stefan Junghans und seiner großartigen Idee zur 25 Jahre Feier haben wir nun auch unser eigenes Vereinslied… für alle, die bei der 25 Jahre Feier nicht dabei sein konnten, hier der Text zur Melodie des Songs Summer of 69 von Brian Adams. Vielen Dank auch an die Schleppschlampen, die den Song zur 25 Jahre Feier abends zum besten gaben und für die Demoversion! Aus GEMA-rechtlichen Gründen dürfen wir den Song leider nicht veröffentlichen, werden aber schau’n, dass er im Mitgliederbereich zur Verfügung gestellt werden kann… Heimatflugplatz Großenhain Wir fliegen Motten und Störche, sind ein verrückter Flugverein. Immer mit dem Fliegerherz beim Heimatflugplatz Großenhain. Immer wenn wir bei dir sind, ist der Alltag bald vorbei. Im Hangar unsre alten Maschinen machen uns schnell vogelfrei. Oh, wenn ich an dich denk, ich flieg und steh auf dich für immer. Ganz egal was auch geschieht, am Himmel oder auf der Erde, wir sind nie allein in Großenhain. Unsre drei Spitzenköche Biggi, Thomas und der Chef, sie kennen die fliegenden Kisten so wie wir aus dem Eff Eff ! In der alten Fliegerbar da halten wir den Flug der Zeit an. Oh, und sind wir mal weit weg, hier seh'n wir uns immer wieder. Wir sind nie allein in Großenhain. Wir sind nie allein in Großenhain. Bald geht es wieder los, wir sind wild aufs Fliegen. Wir tanzen mit dem Wind, am Himmel sind wir frei von allem, von allem, oh yeah! Und der Klang von Propellern klingt für uns so wie Musik im Ohr. Grüß mir die Sonne über den Wolken, unsre Herzen schlagen mit dem Motor. In der alten Fliegerbar da halten wir den Flug der Zeit an. Oh, und sind wir mal weit weg, Hier seh'n wir uns immer wieder, Wir sind nie allein in Großenhain. Hier beim Heimatflugplatz Großenhain uh. Heimatflugplatz Großenhain uh. Neue Mitglieder Leider gab es 2014 ja keine Ausgabe des Klemmbretts. Daher hat sich seit Ende 2013 vieles bei den Mitgliedern getan…Wir freuen uns, auch wenn zum Teil schon sehr verspätet, als neue Mitglieder im Verein begrüßen zu dürfen: SEITE 13 Andreas Knöffler ★ Anett Wünsch ★ Anja Angermann ★ Annett Pfennig ★ Armin Hofmann ★ Bianca Pfützner ★ Bodo Bleichner ★ Christoph Blumenkamp ★ Claudia Stengele ★ Daniel Noll ★ Dieter Stock ★ Dieter Klemm ★ Dirk Adam ★ Emil Hofmann ★ Eric Rupp ★ Gerd Zipper ★ Hanka Hempelt ★ Hannah Slabina ★ Hannes Steim ★ Holger Hempelt ★ Jens Pfützner ★ Joachim Radke ★ Jochen Glück ★ Jochen Kühnle ★ Josef Hölz ★ Kai Schwämmle ★ Kathrin Slabina ★ Klaus Plasa ★ Klaus Goebel ★ Lisa Pfützner ★ Marc Puskeiler ★ Mario Neubrandt ★ Marvin Hagemeyer ★ Matthias Jungkurth ★ Merle Finnja Neubrandt ★ Michael Diller ★ Niclas Albrecht ★ Patrick Puskeiler ★ Peter Hofmann ★ Peter Müller ★ Richard Freimuth ★ Roland Schmidt ★ Ronald Größner ★ Sophie Pfützner ★ Stefan Junghans ★ Stefan Burkhardt ★ Stephan Franke ★ Sven Fiedler ★ Thomas von Blumenthal ★ Thomas Plödt ★ Tobias Krieg ★ Tobias Ruppel ★ Torsten Schnabel ★ Uli Stengele ★ Werner Tesch ★ Ganz besonders freuen wir uns über unsere ganz ganz kleinen neuen Mitglieder…seit letztem Jahr im August können wir 5 Vereinsbabies begrüßen. Herzlichen Glückwunsch nochmals an Berny &Conny, André, Tobias, Thorsten&Anett und Johanna. Wir freuen uns auf viele schöne und unvergessliche Momente mit euch, in der Luft und am Boden!
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