Volmarsteiner Gruß - Die Evangelische Stiftung Volmarstein

Herbst 2015
Volmarsteiner Gruß
„Gott spricht: Ich will euch trösten,
wie einen seine Mutter tröstet.“
(Jesaja 66, 13)
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Grußwort
3
Ein besonderes Jahr in Ivenack
23
„Schnittie“ mag es makaber
4
Das Thema: Seniorenhilfe
24
BBW auf dem Weg zum Bildungsdienstleister
6
Leuchtende Modernisierung
26
Ein bemerkenswerter Brief
7
Präzise Pässe, hohes Tempo
27
Lächeln fürs Familienfoto
8
Neue Strukturen in den Fachkliniken
28
Endlich in die eigenen vier Wände
10
Oberlinschüler im Farbenrausch
29
Hohe Auszeichnung für Klinik
12
Neuer Chefarzt erweitert das Spektrum
30
Viel Fahrtwind um die Nase
13
Gemeinsam schneller fit
31
Unterstützt kommunizieren
14
Ziemlich beste Freundinnen
32
Pflegefamilie für Kinder
16
Welches Bildungsangebot darf es sein?
33
Gemeinsam am Ball
17
Therapiedienste unter einem Dach
34
Gefragtes Fachwissen
18
„Granatenstarke Unterstützung“
35
Kreative Handarbeit
20
Leichte Sprache
36
Fast 50 Jahre im Dienst der Gärtnerei
21
Danke für die Unterstützung!
38
Bauspielplatz sorgt für Begeisterung
22
Ansprechpartner / Impressum
39
02
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freunde und Förderer der Evangelischen Stiftung Volmarstein,
sie machen einen vertrauten Eindruck und verstehen
sich gut: die beiden Damen, die das Titelbild unseres
Volmarsteiner Grußes zieren. Es sind Großmutter und
Enkeltochter, die sich beim Durchblättern eines Fotoalbums erinnern und über ein Bild besonders erfreuen.
Eine Fotoaktion von Hobbyfotografen aus Schwelm, die
wir für unsere Seniorenheime gewinnen konnten, fand
eine erfreulich große Resonanz: „Lächeln fürs Familienfoto“ – so ist der Artikel überschrieben, der auf diese
besondere Aktion hinweist. Mitglieder des „Fototreffs
Schwelm“ boten die Aktion „Familienfotos“ in den
Seniorenheimen der Stiftung Volmarstein kostenlos an.
Familienmitglieder konnten sich mit ihren Angehörigen
professionell fotografieren lassen und so gute Momente
der Erinnerung festhalten.
„Endlich in die eigenen vier Wände“ – so ist ein weiterer
Artikel überschrieben. Menschen mit Behinderung ziehen in die Wittener Kesselstraße – und damit mitten in
die Stadt Witten. Dort leben sie zum ersten Mal weitgehend eigenständig und haben viele Möglichkeiten,
Kontakte zu knüpfen. Eine neue Wohnform mit einer
neuen Verantwortung für jeden einzelnen, die zunächst
vorbereitet sein will.
Und schließlich „Haken dran!“ Jedenfalls ein grüner
Haken! Alle sechs Häuser der Seniorenhilfe der Stiftung
Volmarstein sind mittlerweile mit dem grünen Haken
ausgezeichnet worden. Dabei handelt es sich um ein
eingetragenes Markenzeichen für Lebensqualität im
Alter und Verbraucherfreundlichkeit.
Über so manches Jubiläum sowie weiteres Wissenswertes über die Stiftung Volmarstein wird in diesem
Magazin berichtet.
Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre
und grüßen Sie mit der Jahreslosung des
kommenden Jahres:
„Gott spricht: Ich will euch trösten,
wie einen seine Mutter tröstet.“
(Jesaja 66, 13)
Mit herzlichen Grüßen
Gefreut haben wir uns besonders über einen Brief von
Eltern eines autistischen zwölfjährigen Jungen, die sich
für die Betreuung ihres Sohnes bedanken. Sie beschreiben eindrücklich ihre Erfahrung mit Mitarbeitenden
der Stiftung Volmarstein, die sich insbesondere um
autistische Kinder und Jugendliche kümmern und entsprechend ausgebildet sind. Diese freundliche Anerkennung geben wir gerne an unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter weiter!
Dass die Orthopädische Klinik Volmarstein in der oberen
Liga spielt, zeigen nicht nur ihre Fall-Zahlen. Die Fachklinik wurde jetzt sogar als Zentrum der höchsten Versorgungsstufe für künstliche Hüft- und Kniegelenke ausgezeichnet. Die Fachklinik ist nun EndoProthetikZentrum
der Maximalversorgung (EPZmax). Dieses Siegel unterstreicht einmal mehr, dass die Klinik zu den größten
und erfahrensten endoprothetischen Zentren NordrheinWestfalens gehört.
Pfarrer
Jürgen Dittrich
Diplomkaufmann
Markus Bachmann
Vorstand
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
03
„Schnittie“ mag es makaber
Die angehende Mediengestalterin Marcia Kemper ist querschnittsgelähmt.
Wer mit ihr spricht, erlebt viele Momente zwischen Erstaunen und Verblüffung.
Unter dem Namen „Schnittie“ bloggt Marcia Kemper im
Internet. „Schnittie kommt von Querschnitt“, sagt die
junge Frau, die von den Schultern abwärts querschnittsgelähmt ist. Angesichts dieser Erklärung stutzt man
als Gesprächspartner, denkt sofort an ihre schwere
Behinderung. Doch bevor die eigenen Gedanken endgültig sortiert sind, fügt die 20-Jährige lächelnd hinzu:
„Ich mag es halt makaber…“
Wer mit Marcia Kemper spricht, erlebt viele solcher
Momente zwischen Erstaunen und Verblüffung.
Hier ein Gesprächsprotokoll.
Im Volmarsteiner Berufsbildungswerk macht Marcia
Kemper eine Ausbildung zur Mediengestalterin.
Derzeit baut sie für den Hagener Autobatterie-Hersteller
Hawker (früher Varta) ein Internet-Stellenportal.
Die Computer-Maus steuert sie mit dem Kinn, MausKlicks macht sie mit der rechten Schulter. So kann sie
arbeiten – mit ihrer Querschnittslähmung.
Außergewöhnlich ist diese Geschichte aber nicht nur
wegen ihrer Arbeitsweise, sondern auch aus einem
anderen Grund, der nichts mit ihrer schweren Behinderung zu tun hat: Da baut eine angehende Mediengestalterin, die später selbst einen Job suchen wird,
ein Internetportal, das Berufswünsche zu erfüllen hilft.
Das hat schon was.
04
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Auf keinen Fall möchte Marcia Kemper die Zeit zurückdrehen bis vor den Schicksalsschlag, der sie im Alter von
elf Jahren getroffen hat. Als Teenager litt sie unter einer
starken Wirbelsäulenverkrümmung, dauernd hatte sie
Rückenschmerzen. Um eine schmerzfreie Zukunft zu
haben, ließ sie sich operieren. Bei der Operation gab es
schwere Komplikationen. Seitdem ist sie gelähmt, wird
künstlich beatmet und 24 Stunden am Tag von einer
Krankenschwester begleitet. „Wenn ich auf eine Zeitreise zurück gehen würde, geht eine Menge verloren –
zum Beispiel Freunde oder Bekannte, die ich kennengelernt habe“, so lautet ein weiterer dieser erstaunlichen Sätze von Marcia Kemper.
Jede Menge Lebensfreude und Elan strahlt sie aus. Und
sie lässt im Gespräch keinen Zweifel daran, dass sie
mitten im Leben steht, und zwar mitten in ihrem Leben!
In dem beschäftigt sie sich mit üblichen Themen einer
20-jährigen Frau – wie etwa Tattoos. Acht dieser tätowierten Kunstwerke trägt sie bereits am Körper. Und es
sollen noch mehr werden, trotz der gut 900 Euro, die sie
bislang schon in diese Kunst am Körper investiert hat.
„Es hätte mich schlimmer treffen
können – zum Beispiel durch
eine geistige Behinderung.“
Marcia Kemper
Morgens lässt sie sich immer schminken. Und in ihrem
Internetblog http://lifeofaschnittie.blogspot.de schreibt
sie über Dinge des Alltags – was sie mag, was sie nicht
mag. Beispiel Essen: „Ich liebe blutiges Fleisch.“ Über
Fernsehen: „Obwohl ich DSDS mag, ist mir Dieter Bohlen unsympathisch.“ Thema Schuhmode: „Ich schaue
mir gerne an, wenn Frauen richtig gut auf Highheels
laufen können. Selbst habe ich auch eine kleine Samm-
lung hoher Schuhe.“ Und zu Männern: „Mein theoretischer Mann hat die Statur eines Türstehers.“ Außerdem: „Ich mag keine Schönlinge. Für mich müssen
Männer ,dreckig‘ sein“ – also auf keinen Fall eitel.
Marcia Kemper, die im Haus ihrer Eltern wohnt, besucht
gerne das Theater. Kein Wunder, sie stammt schließlich
aus einer Schauspieler-Familie. Und sie hat auch schon
selbst auf der Bühne gestanden: Im Dortmunder
„Theater im Depot“ hat sie bei der Produktion „Kein
Stück über Liebe“ mitgespielt. Darin zeigen die Jugendlichen der jungen Tanztheaterwerkstatt des Theaters,
wie sich die Geschlechterrollen verändert haben.
Im Gespräch über ihre Freizeitinteressen und Vorlieben
kommt irgendwann auch ihre Behinderung zur Sprache,
wie groß etwa ihr Zorn auf die damaligen Ärzte ist. Dann
erzählt Marcia Kemper von ihrem Vater. Von ihm hat sie
gelernt, dass Menschen Fehler machen, auch gravierende.
Von ihrer Mutter, die den Kontakt zum Tanztheater
hergestellt hat, weiß sie, dass es im Leben großartige
Möglichkeiten für Menschen mit Behinderungen gibt.
Und dann sagt sie wieder einen dieser Sätze, der den
Zuhörer irgendwo zwischen Erstaunen und Verblüffung
zurücklässt: „Es hätte mich schlimmer treffen können –
zum Beispiel durch eine geistige Behinderung.“ (toto)
Auf der Theaterbühne: Training der Gruppe – und Marcia Kemper ist mittendrin.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
05
Auf dem Weg zum Bildungsdienstleister
Interview mit Mathias B. Weber, Leiter des Bereichs „Berufliche & schulische
Rehabilitation und Arbeit“ der Evangelischen Stiftung Volmarstein.
Das Berufsbildungswerk (BBW) der Stiftung
bildet 2016 erstmals Garten- und Landschaftsbauer aus. Bisher wurden ausschließlich Zierpflanzengärtner ausgebildet, die aber zuletzt
oft in den Garten- und Landschaftsbau gewechselt sind. „Diesem Trend werden wir
nun gerecht“, sagt Mathias B. Weber (Foto).
Das BBW ist bestens ausgelastet. Warum?
Wir sind spezialisiert auf Körperbehinderte und Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen. Neben dieser
klaren Ausrichtung bieten wir 36 Ausbildungsberufe,
also eine breite Palette. Ein anderer Faktor ist, dass wir
in allen Bereichen überaus kompetente Mitarbeiter
haben. Ohne sie geht es nicht. Außerdem herrscht hier
ein gutes Betriebsklima.
Wie stehen die Chancen von Volmarsteiner Azubis,
einen Arbeitsplatz zu finden?
Das ist sehr unterschiedlich. Im Bereich Metall liegt die
Vermittlungsquote bei 80 Prozent, im Bereich Elektro
sogar bei 100 Prozent. Grundsätzlich sind die Quoten
in allen Bereichen gestiegen. Darauf sind wir stolz.
Und wo stehen die Chancen weniger gut?
Derzeit im kaufmännischen Bereich. Zwei Gründe dafür:
Es gibt viele Absolventen und die Wirtschaft spart in diesem Bereich verstärkt Stellen ein. Zum „Absolventen-Monitor“, bei dem die Arbeitsagentur die Vermittlungszahlen betrachtet, muss man wissen: Er berücksichtigt leider
nur einen sehr kurzen Zeitraum von sechs Monaten.
Was würden Sie ändern?
Mehr Nachhaltigkeit bei der Betrachtungsweise. Wir
wissen alle, dass es oft länger als ein halbes Jahr dauert,
um eine Stelle zu finden. Wie wäre es also, die Quoten
über einen längeren Zeitraum zu ermitteln - zum Beispiel für ein Jahr? Darüber sollte man nachdenken.
Genießen Azubis mit Behinderungen Vorteile bei
ihren Prüfungen?
Ein Azubi mit Behinderung bekommt nichts geschenkt.
Ihm wird das gleiche Wissen abgefragt wie einem
Nicht-Behinderten. Einfach gesagt: Auf dem Zettel
muss der gleiche Inhalt stehen. Für einen Prüfling mit
06
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Behinderung gibt es allerdings den
sogenannten „Nachteilsausgleich“.
Was steckt hinter diesem Begriff?
Der Nachteilsausgleich legt z.B. für einen
Prüfling mit einer motorischen Störung der
Hand fest, welche Zeitverlängerung er für
seine schriftliche Prüfung bekommt. Außerdem kann er von einer vertrauten Person begleitet werden. Die Idee dahinter ist, dass jemand aufgrund seiner
Behinderung keinen Nachteil in Kauf nehmen muss.
Am BBW ist das Projekt „Chance.Zukunft“
gestartet. Worum geht’s dabei?
Es ist ein Modellprojekt, das wir gemeinsam mit den
Jobcentern im EN-Kreis und in Wuppertal stemmen.
Konkret bieten wir 16 Plätze für Langzeitarbeitslose an.
Unsere Aufgabe ist es, sie wieder an Arbeitsabläufe zu
gewöhnen – und das im Einzelfall auch unkonventionell.
Wie läuft das in der Praxis?
Wenn jemand jahrelang nicht gearbeitet hat, kann er
sich nicht auf Anhieb an geregelte Arbeitszeiten halten.
In solchen Fällen bietet das Programm die Möglichkeit,
die Leute anfangs regelmäßig zu Hause zu besuchen, um
sie dann Schritt für Schritt ins BBW zu holen, gemeinsam
Perspektiven zu entwickeln und zu qualifizieren.
Menschen mit Behinderungen und Langzeitarbeitslose im BBW: Wie passt das zusammen?
Das passt gut zusammen, weil wir beiden Gruppen
Orientierung geben und sie für den Arbeitsmarkt
aktivieren. Im Grunde wird unser Kerngeschäft nun auf
eine zusätzliche Zielgruppe übertragen.
Wo steht das BBW in fünf Jahren?
Ich möchte, dass das BBW ein Bildungsdienstleister wird.
Dazu gehört, dass wir unsere bisherigen beiden Standbeine – die Berufsausbildung von jungen Körperbehinderten und Autisten – auf dem neuesten Stand halten.
Als kleines drittes Standbein möchte ich den Kontakt
zu den Jobcentern ausbauen. Zu den Jobcenter-Kunden
gehören nämlich auch Körperbehinderte und Autisten –
da sind wir mit unserem speziellen Know-how der ideale
Partner. (Interview: Thomas Urban)
e,
„Hallo Herr Teschk
n unserem
um die Eindrücke vo
t,
ch
ra
rb
ve
it
Ze
l
vie
wir haben jetzt sehr
.
en
Besuch zu verarbeit
mmen:
nur zu einem Fazit ko
l* die beste,
Man kann da wirklich
haben, ist für Danie
llt
te
es
rg
vo
s
un
e
Si
Die Einrichtung, die
n können.
lle
die wir uns vorste
waren:
r uns entscheidend
fü
die
,
en
kt
Fa
ar
pa
Hier mal ein
n endlich
schnitten. Wir habe
ge
zu
n
te
tis
Au
f
au
Prozent
“
Volmarstein ist zu 100
al etwas „spartanisch
hm
nc
ma
ng
gu
rin
rb
te
m die Un
vielfältig.
einmal erfahren, waru
h ausgestattet und
lic
rr
he
nd
si
e
um
rä
tions
trieren oder
(reizarm) ist. Die Ak
f eine Sache konzen
au
n
te
tis
Au
ch
si
ss
Sie sorgen dafür, da
en können.
n und herunterkomm
lte
ha
sc
ab
l
ma
ein
ch
einfa
Im Vergleich
ern ist wegweisend.
eit
rb
ita
M
n
re
Ih
d
un
nen
r Förderung,
Die Kompetenz von Ih
Ihnen den Willen zu
i
be
r
wi
n
be
ha
n
ge
nnen dies nicht
zu anderen Einrichtun
dere Einrichtungen kö
An
t.
rk
me
be
g
un
hr
n auch
Therapie und Erfa
s-Spektrum, sonder
mu
tis
Au
s
da
um
r
nicht nu
zu wenig,
leisten, da sie sich
ern – oft auch mit
mm
kü
n,
ge
un
er
nd
hi
Be
istige
um andere, meist ge
kundigem Personal.
nicht unbedingt fach
rn sind
schrieben. Viele Elte
ge
oß
gr
rd
wi
rn
te
El
mit den
att das
Die Zusammenarbeit
s überfordert. Anst
de
Kin
en
ch
tis
tis
au
es
ationsbezogene
mit der Situation ein
e durch kleine, situ
Si
n
be
ha
,
en
lag
ch
Therapiebuch aufzus
ht.
ivation bei uns erreic
Tipps eine hohe Mot
ung nicht
gen, deren Unterstütz
un
ht
ric
Ein
en
nig
we
der
Weitblick
Volmarstein ist eine
endet. Hier wird mit
n
te
tis
Au
es
ein
r
rieren
mit dem 18. Lebensjah
rendes Leben zu integ
üh
rf
ite
we
ein
in
ne
e Erwachse
versucht, auch jung
i wird mit hoher
ehen zu lassen. Dabe
st
ße
ra
St
r
de
f
au
und sie nicht
n.
Flexibilität vorgegange
gesehen. Bei allen
itere Einrichtungen an
we
nf
fü
n
he
sc
wi
en. Aus diesen
Wir haben uns inz
len Kompromissen leb
vie
zu
t
of
n,
ige
ein
t
arstein.
muss man mi
mmenarbeit mit Volm
sa
Zu
e
ein
gt
din
be
r un
Sie haben bei uns
Gründen möchten wi
le weitere Kontakte,
vie
n
hi
da
bis
s
un
r
eine kurzzeitige
Auch wünschen wi
sen. Wir denken da an
las
er
nt
hi
k
uc
dr
Ein
nn wir von
einen bleibenden
. Es nutzt wenig, we
it”
ze
er
pp
nu
ch
“S
t
e Ar
klar kommt.
Unterbringung oder ein
l selbst dort nicht
nie
Da
er
ab
,
nd
si
rt
te
geis
ihrer Einrichtung be
Anmerkung der Redaktion:
Mit diesem bemerkenswerten Brief haben sich die Eltern eines autistischen Jungen (12) bei Bodo Teschke,
Sozialpädagoge in der Behindertenhilfe der Stiftung, für die Betreuung Ihres Sohnes bedankt.
Mittlerweile ist Daniel* im Jugendwohnbereich der Stiftung dauerhaft aufgenommen worden.
*
Name von der Redaktion geändert
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
07
Lächeln fürs Familienfoto
„Hier geht noch was“, meint Marianne Plum.
Die 86-Jährige trägt eine schicke Bluse, Lippenstift und eine flotte Frisur.
„WIR machen es gehend“, betont sie schmunzelnd.
Schließlich hat sie gleich einen Termin: Der Fotograf wartet.
Die Profis checken das Licht, rücken die Deko und
die Stühle zurecht – und los geht’s. Familienfotos
stehen im Alten- und Pflegeheim Hagen-Haspe auf
dem Programm. Es ist Samstagmorgen und neben den
Bewohnerinnen und Bewohnern sind deren Kinder,
Enkel und Schwiegersöhne gekommen. Die Gelegenheit
für eine schöne Erinnerung lassen sich die Senioren
nicht entgehen. „Das ist eine super Aktion“, findet
Elvira Hagedorn, die sich gemeinsam mit ihrer
Mutter abbilden lässt. Familie Arendt möchte ein
schönes Gemeinschaftsbild, um es der Mutter zum
Geburtstag zu schenken.
Mitglieder des „Fototreffs Schwelm“ boten die
Aktion „Familienfotos“ in den Seniorenheimen der
Evangelischen Stiftung Volmarstein kostenlos an.
Abzüge gab es zum Selbstkostenpreis. „Wir haben
Spaß am Fotografieren und das hier ist eine tolle
Herausforderung für uns“, so Volker Wehres.
Gemeinsam mit Reiner Grasses entlockte er den
Senioren ihr schönstes Lächeln. „Meine Frau ist ‚Lila
Dame‘ im Feierabendhaus. Das Fotografieren hier
ist meine Form von Ehrenamt“, betont der Fotograf.
08
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Cordula Tiltmann ist ganz begeistert von der
Aktion. „Das bringt nochmal ein Stück Leben
ins Haus“, so die Leiterin von Haus Magdalena
in Volmarstein. „Viele unserer Senioren sind
nicht mehr so mobil, um so etwas außer Haus
zu machen. Da ist es doch toll, dass wir das hier
vor Ort anbieten können.“
Direkt nach dem Fotografieren konnten die Fotos
am PC angeschaut werden. Alle waren sich einig:
klasse Bilder! (aN)
lockerer
wurde im März 2013 als
Der Fototreff Schwelm
Leben gerufen.
ins
en
raf
tog
terter Hobbyfo
Zusammenschluss begeis
Hobbyfotografen
in und Eilpe hatten die
rste
lma
Vo
,
spe
Ha
in
n
Neben dieser Aktio
bendhaus in Schwelm.
ete Ausstellung im Feiera
bereits eine viel beacht
st
e Fotos beim Sommerfe
ei Mitglieder der Grupp
,
Außerdem machten zw
d“
sehr froh sin
operation über die wir
in Haspe. „Eine tolle Ko
.
ski
ow
iatk
f. Dr. Bernd Kw
betont Bereichsleiter Pro
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
09
Endlich in die eigenen vier Wände
Menschen mit Behinderung ziehen in die Wittener Kesselstraße – und damit
mitten in die Stadt. Dort leben sie zum ersten Mal weitgehend eigenständig
und haben viele Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen.
Heinz Ahlers ist 54 Jahre alt. Aufgrund seiner schweren
Behinderung sitzt er im Rollstuhl. Seit Jahrzehnten lebt
er in stationären Wohngruppen der Stiftung Volmarstein. Dort wird er rund um die Uhr versorgt. Jetzt steht
er vor einem Riesenschritt: Er bereitet sich darauf vor,
außerhalb von Volmarstein weitgehend eigenständig
zu wohnen – zum ersten Mal in seinem Leben!
„Ich freue mich auf
Witten, weil ich dort
ein Stück unabhängiger
sein kann.“
Heinz Ahlers
Wohin es gehen wird, das weiß er längst: „Ich freue
mich auf Witten, weil ich dort ein Stück unabhängiger
sein kann“, sagt Heinz Ahlers. Genau meint er die
10
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Kesselstraße nahe der Wittener Innenstadt. Dort mietet
die Stiftung Mitte 2016 einen neu gebauten Gebäudekomplex mit ambulant betreuten Wohngemeinschaften
bzw. Einzelwohnungen inklusive Servicebüro an. Heinz
Ahlers wird dorthin umziehen, zusammen mit vielen
weiteren Menschen mit Behinderung aus Volmarstein.
„Zusammen leben in einer großen Gemeinschaft,
mitten in der Stadt, das ist das Ziel vieler Menschen“,
so die Erfahrung von Constanze Schönenberg und
Andreas Dombrowsky. Gemeinsam leiten sie für die
Behindertenhilfe der Stiftung das Projekt „Wohnen in
der Kesselstraße“, das ein Paradebeispiel für praktische
Inklusion ist: Denn in Witten werden die Menschen
mit Behinderung in einem Haus leben, das nur
wenige Minuten von der Innenstadt mit einer großen
Fußgängerzone entfernt ist.
Ganz normal Bummeln oder Einkaufen in der City –
alles kein Problem! Und die zentrale Bushaltestelle
am Bahnhof lässt sich auch mit Rollstühlen oder
Gehhilfen gut erreichen. Ausflüge in die großen
Nachbarstädte Bochum oder Dortmund – auch jederzeit
möglich. Aktuell bereitet sich Heinz Ahlers zusammen
mit 13 weiteren Teilnehmern in einem sogenannten
„Trainingswohnen“ auf den Umzug nach Witten vor.
Trainingswohnen dient als Vorbereitung
Dort erprobt die Gruppe unter Anleitung Alltägliches.
Ein konkretes Beispiel dafür: „Wir sitzen abends alle
zusammen und überlegen gemeinsam, was wir am
nächsten Tag kochen wollen“, beschreibt Heinz Ahlers
eine typische Situation. Was braucht man für
Pfannkuchen? Welches Nudelgericht ist mal wieder
dran? Für wie viele Tage müssen wir im Voraus planen?
Alle zusammmen stellen dann die Einkaufsliste für
die Mahlzeiten im vereinbarten Zeitraum zusammen.
Und mit der Liste geht es dann ins Lebensmittelgeschäft: Ab Mitte 2016 natürlich in die Umgebung
der Wittener Kesselstraße. (toto)
Der Gebäudekomplex in der Kesselstraße umfasst fünf Stockwerke.
Dort sind untergebracht:
-
-
-
-
2 Wohngemeinschaften mit jeweils 8 Appartements inkl. Balkon und Bad für Menschen mit Behinderung.
Für jede WG gibt es einen Gemeinschaftsraum mit Küchenzeile.
1 Servicebüro unter Zuständigkeit von Constanze Schönenberg.
1 Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz mit 8 Appartements unter Zuständigkeit von Inga Becker.
14 barrierefreie Wohnungen mit zwei bzw. zweieinhalb Zimmern.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
11
Hohe Auszeichnung
Orthopädische Klinik Volmarstein
ist jetzt EndoProthetikZentrum
der Maximalversorgung.
Dass die Orthopädische Klinik Volmarstein in der oberen
Liga spielt, zeigen nicht nur die Fallzahlen. Die Fachklinik wurde jetzt als Zentrum der höchsten Versorgungsstufe für künstliche Hüft- und Kniegelenke ausgezeichnet: Sie ist nun EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax).
„Die Zertifizierung ist ein großer
Schritt in die Zukunft“, erklärt
Frank Bessler, Ärztlicher Leiter des
Geschäftsbereichs Medizin. Das
Siegel unterstreicht einmal mehr,
dass die Klinik zu den größten und
erfahrensten endoprothetischen Zentren NordrheinWestfalens gehört. Denn das Siegel erhalten nur Kliniken, die besonders hohe Qualitätsstandards erfüllen.
Die Einstufung „EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung“ ist bundesweit die höchste fachspezifische
Zertifizierungsstufe der Deutschen Gesellschaft für
Orthopädie und Orthopädische Chirurgie.
Um als EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung
anerkannt zu werden, muss die Klinik umfangreiche
Standards erfüllen. Neben der hohen Fallzahl werden
Abläufe von der Aufnahme des Patienten über die
Operation bis hin zur Nachsorge bis ins kleinste Detail
festgehalten. „Wir behandeln jährlich über 1.500
Patienten mit künstlichem Knie- und Hüftgelenk“,
berichtet Helge Bast, Chefarzt Primäre Knie- und Hüftgelenkendoprothetik. „Das Siegel ist eine Bestätigung
unserer hervorragenden Leistung in der Medizin, der
Pflege, der Physiotherapie und der Orthopädietechnik.“
Zum EPZmax gehört neben der Allgemeinen Orthopädie
auch die Abteilung Tumor- und Revisionschirurgie. Denn
neben den klassischen geplanten Gelenkprothesen ist
die „Spezielle Orthopädische Chirurgie“ ein wichtiger
Baustein. „Die Patienten profitieren am meisten von der
Zertifizierung, denn durch die unabhängige Prüfung
stehen Patientensicherheit und das optimale Operationsergebnis immer im Fokus“, so Prof. Dr. Gebert,
wissenschaftlicher Leiter des neuen EPZmax.
Verliehen wird die Zertifizierung von der EndoCertInitiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie
und Orthopädische Chirurgie. Sie überprüft nun jährlich
die Arbeit in der Klinik Volmarstein auf die Einhaltung
der Standards für ein EndoProthetikZentrum der
Maximalversorgung. In drei Jahren müssen sich die
Kolleginnen und Kollegen der Klinik erneut einem
Audit stellen, um die Zertifizierung weiter zu führen.
„Seit über zwei Jahren haben sehr viele Mitarbeitende
über den üblichen Alltag hinaus für diesen Erfolg
gearbeitet. Das war eine Teamleistung, auf die wir
alle sehr stolz sein können“, betont Matthias Mund,
kaufmännischer Leiter der Klinik. „Die Mühe hat sich
gelohnt. Die Auditoren waren hochzufrieden mit
unserer Arbeit hier in der Klinik Volmarstein und beeindruckt von unserer Professionalität.“ (aN)
Anfassen erlaubt
kurz notiert
12
(v.l.) Frank Bessler, Dr. Albert Marichal, Helge Bast und Mattias Mund
freuen sich über das Zertifikat.
Einen ganz besonderen Besuch in der Orthopädischen Klinik konnten 25 Wetteraner im Juli erleben.
Im Rahmen der Sommer-Tour der Westfalenpost
durften sie in den OP-Trakt. Unter echten Rahmenbedingungen mit OP-Kleidung, Mundschutz und
Haube schleusten sich die Gäste ein. Einer der Gäste
spielte den Patienten und ließ sich „operieren“.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Viel Fahrtwind um die Nase
Seit 34 Jahren freuen sich Kinder und Jugendliche mit Behinderung
auf die regelmäßige Motorradtour mit dem MSC Sauerland.
Seit mehr als drei Jahrzehnten bieten die Motorradfahrer
des MC Sauerland Kindern und Jugendlichen aus der Jugendhilfe der Stiftung Volmarstein ein besonderes Event:
Beim traditionellen Motorradfest unternehmen sie mit
den jungen Beifahrern mit Behinderung eine Tagesfahrt
ins Sauerland – und das seit 34 Jahren! Angesichts dieser
langen Zeit lohnt sich der Blick auf einige Zahlen, die das
große Engagement des MC Sauerland deutlich machen:
20
Fahrer von Motorradgespannen und Solomaschinen sind im Schnitt Jahr für Jahr mit von der Partie,
um Volmarsteiner Kindern und Jugendlichen eine
erlebnisreiche Tour zu bescheren. Die lassen sich den
Fahrtwind gehörig um die Nase wehen.
68.000
Kilometer sind es sogar, wenn man
die zurückgelegte Strecke während der 34 Jahre
berechnet, in denen des Motorradfest bislang stattgefunden hat. Zum Vergleich: Die Strecke einmal um
die Erde ist rund 40.000 Kilometer lang.
Diplom-Heilpädagoge Frank Maihoff betreut regelmäßig das Motorradfest. „Es ist beeindruckend, was
der MC Sauerland für unsere Kinder und Jugendlichen
leistet – mit Geld kann man das nicht bezahlen“, sagt
er zu der wertvollen Unterstützung. Im kommenden
Jahr findet das Motorradfest zum 35. Mal statt.
Zum Geburtstag wird die Stiftung die Motorradfans
zum Grillen einladen. (toto)
8 Stunden Zeit widmet jeder Fahrer beim Motorradfest durchschnittlich einem einzelnen Kind oder Jugendlichen mit Behinderung – und das ehrenamtlich.
5440 Stunden (das entspricht 226 Tagen!)
kommen zusammen, wenn man das Engagement aller
Fahrer des MC Sauerland in 34 Jahren hochrechnet.
100 Kilometer lang ist die Strecke ins Sauerland
und zurück, die jeder Motorradfahrer mit seinem jungen
Beifahrer aus Volmarstein unterwegs ist – das macht
etwa 2000 Kilometer bei jedem Motorradfest.
Mit großem Tross ging es auch 2015 wieder ins Sauerland.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
13
Unterstützt kommunizieren
Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung nicht sprechen können, benötigen
spezielle Hilfe. Die Stiftung hat bei diesem Thema eine hohe Kompetenz.
Jennifer (16) kann aufgrund ihrer schweren Behinderung nicht sprechen. Um sich im Alltag verständlich zu
machen, ist sie auf sogenannte „Unterstützte Kommunikation“ (UK) angewiesen. UK-Hilfsmittel ermöglichen
es ihr, trotz des Handicaps einzukaufen, im Café einen
Kakao zu bestellen oder in fröhlicher Runde „Mensch
ärgere Dich nicht“ zu spielen. Die Stiftung Volmarstein
ist beim Thema „UK“ besonders engagiert.
Fast 600 Menschen jeden Alters, die in verschiedenen
Einrichtungen der Stiftung leben, haben große Verständigungs-Probleme. Für sie gibt es vor Ort ein ausgeklügeltes UK-Angebot. „Damit sichern wir den Menschen
ein Stück Teilhabe“, sagt Barbara Hapcke. Sie unterrichtet an der Oberlinschule junge Leute wie Jennifer, die
beim Sprechen auf UK-Unterstützung angewiesen sind.
Insgesamt 15 Laden-Mitarbeiter hat Barbara Hapcke darin geschult. Eine Kommunikationsmappe gehört jeweils
zum Geschäfts-Inventar – und zwar im Cap-Supermarkt
mitten in Volmarstein und in zwei Cafés. Die beiden
Cafés werden von der Stiftung betrieben: Das „Werkstatt-Café“ liegt direkt neben dem Cap-Markt, das
„Café Mittendrin“ auf dem Stiftungsgelände. „Durch
die drei Läden ist bei uns eine Art Nahversorgung auf
UK-Basis möglich“, betont Barbara Hapcke.
Mitmischen beim „Mensch ärgere Dich nicht“
Doch wie funktioniert „UK“ in der Praxis – etwa beim
Einkaufen oder im Café? Antwort: zum Beispiel mit
Hilfe der „Kölner Kommunikationsmappe“. Die Mappe,
entwickelt an der Uni Köln, ist ein Vokabelheft für
Verständigung ohne Ton. Bilder decken Alltagsbegriffe
umfassend ab. Menschen mit Behinderung zeigen mit
den Fingern auf das entsprechende Symbol, wenn sie
zum Beispiel einen Karton Eier kaufen oder ein Stück
Kuchen bestellen möchten.
UK-Hilfsmittel erhöhen aber auch die Freizeit-Qualität:
Dafür hat die Evangelische Stiftung Volmarstein mit Hilfe
einer Spende der Sparkasse Wetter spezielle UK-Spiele
angeschafft, die in der Martinskirche ausgeliehen
werden können. Dazu gehört u.a. ein „Mensch ärgere
Dich nicht“-Spiel. Wer dort mitspielt, braucht beispielsweise den klassischen Satz „Du bist dran…“ nicht
auszusprechen. Das übernimmt ein Computer in einem
kleinen Kissen, auf das der Spieler nur kurz drücken
muss. Und weil viele UK-Nutzer auch motorisch eingeschränkt sind, gibt es statt eines Würfels zum Werfen
ein Glücksrad, das per Knopfdruck bedient wird.
So haben auch Menschen mit schweren Sprachbehinderungen die Gelegenheit, bei dem uralten Gesellschaftsspiel richtig mitzumischen – und mit diebischer Freude
die Püppchen ihrer Mitspieler rauszuwerfen.
Im Wetteraner Ortsteil Volmarstein gibt es gleich drei
Geschäfte, die auf UK-Kunden eingestellt sind.
Ein Meilenstein im UK-Engagement der Stiftung ist
das neue UK-Büro, das mit Hilfe der „Aktion Mensch“
Der sprechende Stift informiert über verschiedene Länder.
Per Knopfdruck würfeln beim „Mensch ärgere Dich nicht“.
Vokabelheft für Verständigung ohne Ton
14
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
aufgebaut wurde. Es gehört zum sogenannten „Heilpädagogischen Zentrum“ der Stiftung – ein KompetenzNetzwerk, das u.a. Kindern und Jugendlichen mit
Autismus-Spektrum-Störungen sehr individuell hilft.
Konkret ist das UK-Büro, in dem die beiden speziell
ausgebildeten Heilpädagoginnen Claudia Siebers und
Christina Panzer sitzen, zentrale Anlaufstelle für Fragen
rund um das Thema „Unterstützte Kommunikation“.
Welches UK-Hilfsmittel ist im Einzelfall am besten?
Welche Therapie kommt in Frage? Claudia Siebers
und Christina Panzer fungieren dort als Ratgeber und
Förderer – und zwar sowohl stiftungsintern als auch
extern für den Bereich Hagen / Ennepe-Ruhr-Kreis.
Der sprechende Stift hilft auch beim Bücher lesen.
Außerdem bieten sie Schulungen und Fortbildungen
zum Thema „UK“ an. „Das Büro ist ein Kompetenzzentrum“, erklärt Barbara Hapcke. (toto)
Stiftung ist UK-Leuchtturm
Die Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation
mit Sitz in Köln, die im deutschsprachigen Raum
1800 Mitglieder hat, betrachtet das UK-Angebot
der Evangelischen Stiftung Volmarstein als vorbildlich.
Die Stiftung wurde deshalb in die deutschlandweite
Reihe der „UK-Leuchttürme“ aufgenommen.
Beim Talker spricht der programmierte Computer.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
15
Pflegefamilie für Kinder
Die Stiftung Volmarstein engagiert sich in einem neuen Aufgabenfeld.
Dafür wurde ein ehemaliges Mitarbeiterhaus umgebaut.
Die Stiftung Volmarstein betreut nun auch Kinder und
Jugendliche, die nicht von körperlichen oder geistigen
Behinderungen betroffen sind. „Jugendhilfe nach
SGB VIII“, so lautet der Fachbegriff für dieses neue
Aufgabengebiet. Konkret heißt das: Die Stiftung fungiert als Pflegefamilie.
Seit August werden in der Wohngruppe Haus Hensberg
sechs Kinder bzw. Jugendliche im Alter von 6 bis 14
Jahren betreut, die hauptsächlich erzieherische Hilfe
benötigen. Damit ist es kein Angebot der klassischen
Behindertenhilfe, die es in der Stiftung seit ihrer Gründung im Jahre 1904 gibt. Die sechs Kinder und Jugend-
lichen besuchen größtenteils Regelschulen, die in der
Nähe liegen. Aber auch die Beschulung in Förderschulen
ist denkbar. Das Haus Hensberg ist ein ehemaliges Mitarbeiterhaus, das mit Hilfe von Stiftungs-Handwerkern
zu einer schönen Wohngemeinschaft umgebaut worden
ist. Dort arbeiten sechs pädagogische Fachkräfte, die
fast alle neu eingestellt worden sind.
Das Wohnkonzept ist heilpädagogisch ausgerichtet.
Die Kinder und Jugendlichen wohnen ausschließlich
in Einzelzimmern. Die Versorgung (Küche, Reinigungsdienst usw.) erfolgt in Eigenregie und ist daher unabhängig von zentralen Angeboten der Stiftung. (toto)
kurz notiert
Erlebnistag in der BBW-Gärtnerei
Rund 100 Mädchen und Jungen aus Wetteraner
Kindergärten und Grundschulen besuchten die
Gärtnerei des Berufsbildungswerks.
Die neugierigen Kinder stellten viele pfiffige Fragen
und erfuhren jede Menge über Blumen.
Außerdem topften sie selbst Pflanzen ein.
Wichtig dabei: Bloß nicht umknicken.
Beachparty im Haus Magdalena
Ein Hauch von Karibik herrschte im Juni im Haus
Magdalena: Bei Strandatmosphäre feierten die
Senioren im Garten eine Beachparty – mit alkoholfreien Cocktails, exotischen Früchten und Vanilleeis.
Den nötigen Sand hatte das Bauzentrum Klein aus
Gevelsberg zur Verfügung gestellt.
Dörkenpreis für sechs Kollegschüler
Sechs Schüler des Werner-Richard-Berufskollegs haben
den Dörkenpreis bekommen. Ausgezeichnet wurden:
Nancy Müller, Kai-Sheng-Tang, Marian Pasriegla,
Phillip Loch, Baris Akyüz und Jan Wittmaack. „Mit
dem Preis werden nicht die guten Noten der Schüler,
sondern deren soziales Engagement gewürdigt“, so
Dr. Jochen Plaßmann, Vorstand der Dörken-Stiftung.
16
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Gemeinsam wollen sie am Ball bleiben (v.l.): Uwe Steinebach, Koordinator für Behindertenfußball, Mathias B. Weber, Leiter des Berufsbildungswerks,
und Eckhard Kühl, 2. Vorsitzender und Inklusionsbeauftragter des SuS Volmarstein.
Gemeinsam am Ball
Sportliches Pilotprojekt in Westfalen: Volmarsteiner Berufsbildungswerk
kooperiert mit dem Verein SuS Volmarstein und dem Fußball-Verband.
Inklusion durch Fußball – dafür wollen das Berufsbildungswerk (BBW) der Stiftung Volmarstein, der Sportverein SuS Volmarstein und der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) sorgen. Alle drei
haben eine Kooperation verabredet. Deren Ziel:
Fußballer ohne und mit Behinderung sollen gemeinsam
kicken – und das regelmäßig.
„Mit dieser Kooperation übernimmt Volmarstein eine
Vorreiterrolle“, betont Uwe Steinebach, der im FLVW
als Koordinator für Behindertenfußball arbeitet. Steinebach ist fast NRW-weit unterwegs, um ähnliche Projekte
durch direkte persönliche Kontakte anzuschieben.
Besprechung im BBW-Team vor dem Anstoß.
Das BBW ist die erste Einrichtung dieser Art, die Partner
eines Sportvereins und gleichzeitig des regionalen Fußballverbandes geworden ist. Der Verein SuS Volmarstein
aus der Kleinstadt Wetter im Fußball-Kreis Hagen spielt
mit seiner ersten Mannschaft in der Kreisliga A.
In Volmarstein läuft Inklusion durch Fußball in der
Praxis so: SuS-Urgestein Eckard Kühl trainiert alle
zwei Wochen die BBW-Fußballer gemeinsam mit SuSAktiven. Im Gegenzug nutzt der Verein im Winter die
BBW-Sporthalle, um für die Hallensaison zu trainieren.
Der Fußball-Verband hat als dritter Kooperationspartner
einen riesigen Wanderpokal gestiftet. Der wurde beim
Inklusionsturnier, dessen zweite Auflage BBW und SuS
im Sommer gemeinsam ausgerichtet haben, erstmals
vergeben. Dabei spielen Fußballer ohne und mit Behinderung in gemischten Teams. Das dritte Inklusionsturnier um diesen Pokal ist für 2016 geplant.
„Unser Miteinander dient konkret der Inklusion“,
unterstreicht BBW-Chef Mathias B. Weber den
Vorbildcharakter der Kooperation, durch die der
SuS Volmarstein vom Verband offiziell als „InklusionsVerein“ ausgezeichnet wurde. (toto)
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
17
Gefragtes Fachwissen
Die „Agentur Barrierefrei NRW“ des Forschungsinstituts Technologie und
Behinderung feierte im NRW-Sozialministerium 10-jähriges Bestehen.
Seit zehn Jahren gibt es NRW-weit einen kompetenten
Ratgeber in Sachen Barrierefreiheit: die „Agentur Barrierefrei NRW“ des Forschungsinstituts Technologie und
Behinderung (FTB) der Stiftung Volmarstein. Die Feier
zum 10-jährigen Bestehen fand im Juni 2015 im
Düsseldorfer Sozialministerium statt. Dort stieß die
Arbeit der zehn FTB-Experten, die die Agentur bilden,
auf große Anerkennung.
„Das FTB hat ein exzellentes Experten-Wissen
und ist ein wichtiger Kooperationspartner
der Landesregierung.“
Guntram Schneider, bis September 2015 NRW-Sozialminister,
über das Volmarsteiner Forschungsinstitut
„Ich kann mir ohne die Agentur keine Inklusionspolitik
vorstellen“, sagte der damalige NRW-Sozialminister
18
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Guntram Schneider, dessen Ministerium das Projekt
finanziert. Ob es beispielsweise um spezielle Fliesen für
ein Blindenleitsystem im Schwimmbad oder den Einbau
eines Aufzugs in ein denkmalgeschütztes Wasserschloss
geht – die Volmarsteiner Experten bieten vielseitigen Sachverstand für die konkrete Umsetzung von Barrierefreiheit
an. Dieses Wissen wird auf breiter Front angefragt: von
Menschen mit Behinderung und ihren Interessenvertretern, Politikern sowie Verwaltungs- und Firmenchefs.
FTB-Leiter Prof. Dr. Christian Bühler stellte bei der Feier
eine stattliche Leistungsbilanz der Agentur in den vergangenen zehn Jahren vor. So gab es während dieser
Zeit u.a. rund 3500 Beratungen, fast 400 Schulungsund Fachveranstaltungen mit mehr als 10.000 Teilnehmern sowie über 100 Veranstaltungen in den Räumen
der Hilfsmittelausstellung des Volmarsteiner Instituts.
Außerdem wurden drei Auflagen mit insgesamt 20.000
bereiche der Stiftung saßen im Plenum, ebenso der
Wetteraner Bürgermeister Frank Hasenberg sowie
Hans Kaufmann, Vorsitzender des FTB-Fördervereins.
„Es ist phantastisch zu sehen,
was hier in NRW passiert ist.“
(v.l.) Prof. Dr. C. Bühler, Guntram Schneider, Markus Bachmann
Exemplaren der Broschüre zum Thema „Barrierefreiheit
in öffentlichen Gebäuden“ produziert und verteilt.
Dass Barrierefreiheit für die Stiftung Volmarstein ein
besonderes Anliegen ist, machte Vorstand Markus
Bachmann in seinem Grußwort klar: „Barrierefreiheit ist
seit 1904 unser zentrales Thema“, betonte Bachmann
unter Hinweis auf das Gründungsjahr der Stiftung.
Hannelore Loskill, stellvertretende Bundesvorsitzende
der „Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen
mit Behinderung und chronischer Erkrankung und
ihren Angehörigen“ (BAG Selbsthilfe),
zur Arbeit der „Agentur Barrierefrei NRW“
Musik machte bei der Geburtstagsfeier die inklusive
Band „Walking On The Moon“. Deren Sängerin Anna
Reizbikh, die im Rollstuhl sitzt, hat das Werner-RichardBerufskolleg in Volmarstein besucht.
„Inklusion ist mehr als ein rein
behindertenpolitisches Thema, es ist ein
gesellschaftspolitischer Entwurf.“
Prof. Dr. Christian Bühler, Leitung FTB,
zur Bedeutung von Inklusion
Der Blick auf die Gästeliste der Feier in Düsseldorf zeigt,
wie weitreichend die Arbeit der „Agentur Barrierefrei
NRW“ geschätzt wird: Vertreter von Kommunen aus
nahezu allen Regionen von NRW waren zu der Veranstaltung ins Sozialministerium gekommen, dazu
Mitarbeitende zahlreicher Selbsthilfeverbände, die sich
z.B. für Rollstuhlfahrer sowie Menschen mit Hör- oder
Sehbehinderungen einsetzen.
Anna Reizbikh, ehemalige Schülerin des Berufskollegs, als Sängerin
Auch die Stiftung Volmarstein war prominent vertreten:
Der Stiftungsratsvorsitzende Dr. h.c. Hans-Peter
Rapp-Frick sowie führende Vertreter mehrerer Geschäfts-
Für Schmunzeln sorgte in Düsseldorf eine Anekdote
vom Kölner Dompropst: Als der einmal auf den
Treppen des Doms gestürzt war, ließ er auf den Stufen
kurzerhand Kontraststreifen installieren. Diese bieten
auch Menschen mit Sehbehinderung Orientierung.
So hatte der schmerzhafte Sturz des Dompropstes auch
etwas Gutes: Er sorgte für ein Stück mehr Barrierefreiheit im Wahrzeichen Kölns. (toto)
Prominente Besucher saßen im Publikum.
Besucher testeten das Online-Portal NRW informierBar.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
19
Kreative Handarbeit
Die Werkstatt für behinderte Menschen bietet umfangreichen Grußkarten-Service.
Ob Glückwünsche zum Geburtstag, zur Hochzeit, zur
Geburt oder Anteilnahme im Trauerfall: Zu jedem Anlass
liefert die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
der Stiftung die passende Gruß- bzw. Beileidskarte.
„Wir gehen natürlich auf individuelle Wünsche ein“,
sagen Gundula Liauw und Heike Jünger. Sie leiten die
Beschäftigten mit Behinderung an, die pro Jahr rund
1000 Karten aller Art anfertigen – Tendenz steigend!
Gundula Liauw (li.) und Heike Jünger
Was ist das Besondere an den Werkstatt-Karten? Sie werden alle in Handarbeit hergestellt, und zwar in vielen
kleinen Arbeitsschritten. Ein paar Beispiele: Papier stanzen,
indem Zeitungsschnipsel mit Wasser verbunden werden;
große Papierbögen bemalen, die anschließend zurechtgeschnitten werden; Dekorationsteilchen wie Blümchen
oder Herzchen ausstanzen, um sie schließlich auf die
Karten zu kleben – das alles gehört dazu.
Bis zu zehn Menschen mit teilweise schweren Behinderungen sind daran beteiligt, wenn eine Karte entsteht.
20
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Diese Tätigkeit sichert ihnen einen Arbeitsplatz. Einzeln
werden die Karten auf dem Zentralgelände der Stiftung
verkauft – und zwar im „Café mittendrin“, in der Orthopädischen Klinik und direkt in der Werkstatt. Der Durchschnittspreis beträgt 2,50 Euro.
„Es gibt auch größere Aufträge“, berichtet Gundula
Liauw aus dem Arbeitsalltag. Die kommen beispielsweise von Firmen, die in der Volmarsteiner Werkstatt
Weihnachts- bzw. Neujahrsgrüße bestellen, um sie an
ihre Kunden verschicken.
Eine besondere Bestellung hat ein eingefleischter
Motorradfahrer aufgegeben. Er wollte Gleichgesinnte
mit einer besonderen Karte zu seinem 60. Geburtstag
einladen. Als „Rohstoff“ lieferte er mehrere Fotos von
sich – als Baby, von der Hochzeit, auf dem Motorrad.
Daraufhin hatte die „Kreativ-Gruppe“ der Werkstatt
die Idee, mit Hilfe der Bilder den Lebensweg des
Geburtstagskindes zu beschreiben. Der Clou dabei:
Weil der Mann großer Motorradfan ist, wurde auf
der Karte sein Weg auf einer „Straße des Lebens“
präsentiert. (toto)
Haben Sie einen Kartenwunsch?
Die Werkstatt für behinderte Menschen
der Evangelischen Stiftung Volmarstein,
Lothar-Gau-Straße 8, berät Sie gern.
Telefon 0 23 35 / 639 - 37 50 oder - 37 51.
Fast 50 Jahre im Dienst der Gärtnerei
Willi Beermann ist nach über 47 Jahren in den Ruhestand gegangen.
Den Gärtnerei-Neubau 1982 hat er in einem Foto-Album festgehalten.
Fast ein halbes Jahrhundert lang hat
Willi Beermann in der Gärtnerei des
Berufsbildungswerks der Stiftung
gearbeitet. „Mach’s gut, Willi…!“
Diesen Satz hat er Ende August oft
gehört. Denn am 31. August war
sein letzter Arbeitstag – nach über
47 Jahren! „Der Zusammenhalt hier
war immer sehr gut“, sagt der
63-Jährige über „seinen“ Betrieb.
Von dem hat er ein besonderes FotoAlbum angelegt.
1982: Die bisherige kleine Gärtnerei
an der Straße Auf den jungen Eichen
ist nicht mehr zeitgemäß. Bagger rollen
Willi Beermann zeigt einem Auszubildenden, wie man Stecklinge schneidet.
an, um auf der anderen Seite der
damaligen Landstraße eine moderne
Anlage zu errichten. Willi Beermann fotografierte
Willi Beermann nahm den Rat an – und startete erst
die Bauarbeiten an der Stelle, an der die damals neu
einen Tag später.
gebaute Gärtnerei bis heute steht. Von den Fotos und
einigen Zeitungsartikeln legte er ein Album an – ein
Im Arbeitsalltag hat er sich mit großem Engagement um
echtes Schätzchen! Das Album enthält sogar eine
die Azubis mit Behinderung gekümmert. Wie setzt man
Widmung des damaligen Stiftungsleiters Pastor Lotze.
Stecklinge von Geranien? Welches Beet am Berufsbil„Darüber habe ich mich sehr gefreut“, erinnert sich
dungswerk muss ordentlich durchgehakt werden? Willi
Willi Beermann.
Beermann war stets nah dran an den jungen Leuten.
„Für mich ist das Menschliche sehr wichtig“, betont er.
Bekannt wie ein bunter Hund
Er selbst hat das vorbildlich beherzigt. Wenn etwa ein
Azubi länger krank war, hat Kümmerer Beermann angeAls er 1968 in der Gärtnerei angefangen hatte, ging
rufen und sich nach dem Befinden erkundigt.
Willi Beermann beim damaligen Meister Janus in die
Lehre. Er kennt noch die Zeit, als dort Salat, Petersilie
In Wetter ist er bekannt wie ein bunter Hund. Ein Grund
oder Porree angebaut wurden, um den Zentralbereich
dafür ist, dass die traditionelle Maiwanderung der Wetder Stiftung Volmarstein zu versorgen. Und er weiß
teraner SPD einige Zeit immer auf seinem abgelegenen
noch, wie Gärtner tief in die Knie gehen mussten,
Hof im Wald zwischen Grundschöttel und Wengern
um am Boden Pflanzen in Frühbeetkästen zu pflegen.
ausgeklungen ist. Da hatte er stets viele Leute zu Gast,
Heute ist diese Arbeit viel bequemer, weil Blumen auf
darunter mehrere Wetteraner Bürgermeister und manch
Gewächshaustischen stehen.
anderen Promi. Kein Wunder also, dass viele Wetteraner
sagen: „Willi Beermann? Klar, den kenne ich!“
Natürlich kann Willi Beermann manche GärtnereiIm Ruhestand kümmert er sich vor allem um seinen Hof.
Anekdote erzählen – eine sogar von seiner Mutter.
Der ist immerhin fünf Hektar groß. Und gelegentlich
Die hatte ihm 1968 geraten, auf keinen Fall am
wird er in dem Fotoalbum blättern, das er vom Bau der
Montag, dem 1. Juli, seine Lehre zu beginnen.
heutigen Gärtnerei angelegt hat. Dann werden viele
„Wer montags am ,Ersten‘ anfängt, wird nicht alt“,
schöne Erinnerungen aufkommen an fast fünf Jahrhatte Mutter Beermann ihren Sohn gewarnt.
zehnte Tätigkeit für die Stiftung. (toto)
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
21
Bauspielplatz sorgt für Begeisterung
Die inklusive Ferien-Aktion stößt auf großes Interesse im NRW-Sozialministerium.
Experte Roland Borosch möchte das Event im Sommer 2016 besuchen.
Beim inklusiven Volmarsteiner Bauspielplatz erleben in jedem Jahr rund 270 Mädchen und Jungen, davon einige
mit Behinderung, allerhand Abenteuer. Wenn es darum
geht, auf einer riesigen Fläche nach Herzenslust Holzhütten zu zimmern, sind dort u.a. Kinder im Rolli mittendrin
im Getümmel. Dieses Gemeinschaftsprojekt, das die Stadt
Wetter und die Stiftung Volmarstein seit drei Jahren
während der Sommerferien organisieren, ist nun sogar
auf Interesse im NRW-Sozialministerium gestoßen.
Roland Borosch, als leitender Ministerialrat verantwortlich
für das Thema „Inklusion“, fiel der Volmarsteiner Bauspielplatz bei einer Präsentation in Dortmund auf. „Er war
von dem Herzblut begeistert, das die Mitarbeiter in diese
Roland Borosch (rechts) im Gespräch mit Daniel Starosta
22
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Aktion stecken“, berichtet Daniel Starosta, als Freizeitpädagoge der Stiftung einer der Mitorganisatoren des
dreiwöchigen Ferien-Events für Kinder im Alter von 7 bis
13 Jahren. Zu dem gehört stets ein buntes Programm:
Beispielsweise gibt es immer eine Spritzaktion der Feuerwehr und Eis vom Bürgermeister.
Roland Borosch will den Volmarsteiner Bauspielplatz
möglichst im kommenden Sommer besuchen. Seine
Begeisterung dafür hat auch einen persönlichen Hintergrund: Als Student hat der Mann aus dem Ministerium
selbst auf einem Bauspielplatz gearbeitet, um sich
als Betreuer ein wenig Geld zu verdienen. Heute ist
Roland Borosch der Fachmann in Sachen Inklusion, der
den NRW-Sozialminister bei wichtigen Veranstaltungen
zu diesem Thema begleitet oder vertritt.
Präsentiert worden war der Bauspielplatz beim Projektforum „Kultur“ im Reinoldinum in Dortmund, zusammen
mit dem inklusiven Kino im Kulturcafé „Mittendrin“
auf dem Gelände der Stiftung Volmarstein.
Veranstalter des Projektforums in Dortmund war das
Inklusionskataster NRW. In dem Kataster erfassen
Experten der Universität Siegen Aktivitäten zur
Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens. (toto)
Ein besonderes Jahr in Ivenack
Das Pflegeheim wurde im Sommer 2015 in Erinnerung an den verstorbenen
Vize-Heimleiter in „Jos-Bakker-Haus“ umbenannt. Er half tatkräftig mit beim
erfolgreichen Umbruch nach der Wende.
Seit 1949 werden in Ivenack Menschen mit teilweise
schweren Behinderungen betreut. Vor gut 15 Jahren hat
diese Aufgabe in dem kleinen Ort in Mecklenburg-Vorpommern die Evangelische Stiftung Volmarstein übernommen. Die Verbindung von Ivenack und Volmarstein –
dahinter steckt die persönliche Geschichte des Sozialpädagogen Jos Bakker. Es ist aber auch die Geschichte
über einen erfolgreichen Umbruch nach der Wende in
der DDR.
Jos Bakker war stellvertretender Leiter des Pflegeheims
Ivenack. Unter diesem schlichten Namen war das Haus
schon zu DDR-Zeiten im Ort bestens bekannt. Es war
ein Schock, als der überaus beliebte Sozialpädagoge
2014 im Alter von 56 Jahren plötzlich starb. Um ihn zu
würdigen, hat die Stiftung Volmarstein die Einrichtung
in „Jos-Bakker-Haus“ umbenannt.
„Ein Haus, das einen Namen hat, kommt
einem näher und wird persönlicher.“
Jürgen Dittrich, Vorstandssprecher
„Ein Haus, das einen Namen hat, kommt einem näher
und wird persönlicher“, sagte Vorstandssprecher
Jürgen Dittrich bei der Umbenennungs-Feier im Juni
2015. Und Pastor Christian Schwarz, der lange Zeit
in Ivenack tätig war, betonte: „Diese Umbenennung
bewahrt die Erinnerung und den Neuanfang des
Pflegeheims in den abenteuerlichen Jahren nach der
Wiedervereinigung Deutschlands.“
In Ivenack kannten alle Jos Bakker – wegen seines
niederländischen Akzents, aber vor allem wegen des
Einsatzes für „seine“ Bewohner. Beherzt hat er in der
Wende-Zeit mit dafür gesorgt, dass die Behindertenhilfe im Ort erhalten blieb. Sonst wären die Bewohner
im Zuge der Auflösung des DDR-Gesundheitssystems
weitgehend wahllos „umverteilt“ worden.
In dieser schwierigen Übergangszeit nutzte der Niederländer seine guten Kontakte nach Volmarstein. Die
führten dazu, dass die Stiftung in dem kleinen Ort
schließlich die Verantwortung für die Behindertenhilfe
(v.l.) Jürgen Dittrich, Petra Jahrmärker-Bakker mit Tochter
und Ekkehard Meinecke
übernahm – gut 600 Kilometer von ihrem Sitz in Wetter
entfernt. In Ivenack pflegen heute rund 100 Mitarbeitende 75 Bewohner, betreuen 40 Menschen im Ambulanten Wohnen und 6 Menschen im Trainingswohnen.
Jos Bakker hatte die Stiftung Volmarstein Ende der 80er
Jahre kennengelernt, als er in Bochum sein Heilpädagogik-Studium absolvierte. Zu seinen engen Freunden gehörten damals Ekkehard Meinecke und Reinhard Nellen,
die heute verantwortlich für die Behindertenhilfe zeichnen. Durch ihre Freundschaft zu Jos Bakker sind beide
dem Standort Ivenack bis heute besonders verbunden.
Als junger Mann war Jos Bakker mit dem Fahrrad durch
Mecklenburg-Vorpommern gefahren, um eine Einrichtung zur Ableistung seines Anerkennungsjahres zu finden.
Er entschied sich für das damalige Schloss Ivenack, das
seit 1949 als Behindertenheim diente. Im Jahre 1991
reiste Jos Bakker mit seinen Ivenacker Schützlingen zu
Besuch nach Volmarstein. Das war der Anfang einer
harmonischen Zusammenarbeit zwischen Ost und West.
Für die Stiftung bauten der damalige Verwaltungsdirektor
Ulrich Neumann und Leiter Pastor Ernst Springer das
Engagement in Ivenack auf, das 1994 offiziell begann.
Ein besonderer Tag war der 1. Mai 1999, als das heutige
moderne Pflegeheim eröffnet wurde, das nun „JosBakker-Haus“ heißt. Die Umbenennung erfolgte in einer
feierlichen Zeremonie, für die es viel Anerkennung gab:
„Er wäre zu Tränen gerührt“, sagte Petra JahrmärkerBakker, die Witwe von Jos Bakker. (toto)
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
23
Bewohner, Hausleitung, Bereichsleitung und Vorstand bei der Verleihung der Urkunde im Haus Buschey
Grüner Haken dran
Auszeichnung für alle Einrichtungen der Seniorenhilfe
Alle sechs Häuser der Seniorenhilfe der Ev. Stiftung
Volmarstein sind mit dem Grünen Haken ausgezeichnet
worden. Dabei handelt es sich um ein eingetragenes
Markenzeichen für Lebensqualität im Alter und Verbraucherfreundlichkeit. Verliehen wird dieses Gütesiegel von
der gemeinnützigen Heimverzeichnis GmbH – Gesellschaft zur Förderung der Lebensqualität im Alter.
„Von einem guten Seniorenheim wird heutzutage
mehr erwartet als nur gute Pflege“, so Prof. Dr. Bernd
Kwiatkowski. Der Leiter des Geschäftsbereichs Seniorenhilfe ist stolz auf seine Teams in den Einrichtungen.
Bei der freiwilligen Prüfung wurden rund 120 Kriterien
unter die Lupe genommen. Ermittelt wurde etwa, mit
wie viel Respekt die Bewohner betreut werden, ob deren Privatsphäre und Würde respektiert werden, wie die
Mahlzeiten ablaufen und wie das Essen schmeckt.
„Die Begutachtung der Senioren-Einrichtungen orientiert sich an der ‚Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen‘ der Weltgesundheitsorganisation“,
24
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
erklärt der Professor,
„sie stellt die Autonomie, Teilhabe und Menschenwürde
der Bewohner in den Mittelpunkt.“
Die Prüfung beinhaltete auch ein ausführliches Gespräch
mit der Leitung sowie dem Bewohnerbeirat, dazu eine
Haus- und Zimmerbesichtigung und ein gemeinsames
Mittagessen mit den Bewohnern. „Mit ihrem Tun füllen
die Mitarbeitenden das Haus mit Liebe“, sagte Pfarrer
Jürgen Dittrich, Vorstandsprecher der Evangelischen
Stiftung Volmarstein. Mit der Auszeichnung würdige
das Projekt „Heimverzeichnis“ deshalb die hohe
Lebensqualität in der Stiftung, so Pfarrer Dittrich.
Im Unterschied zu den Prüfungen des Medizinischen
Dienstes der Krankenkassen stellt die Begutachtung für
das Heimverzeichnis die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in den Mittelpunkt. Das Heimverzeichnis unterscheidet sich damit von anderen Verzeichnissen, die lediglich Leistungen, Preise oder
Prüfergebnisse zur Pflegequalität veröffentlichen. (aN)
„Der erste Job, der richtig Spaß macht“
Felix Thiele steht kurz vor seinem Examen zum Altenpfleger.
Seine Ausbildung absolviert er im Evangelischen Feierabendhaus in Schwelm, das zur
Stiftung Volmarstein gehört. Wir haben ihn gefragt, warum ein junger Mensch
diese große Herausforderung annimmt.
Warum wird ein junger Mann Altenpfleger?
Nach der Schule habe ich viele Praktika gemacht.
Unter anderem im Einzelhandel, in einer Gärtnerei
und in einer Metallfabrik. Für den sozialen Bereich
wurde ich durch meine Zwillingsschwester motiviert,
die Gesundheits- und Krankenpflegerin ist. Daher habe
ich meinen Zivildienst im Feierabendhaus in Schwelm
absolviert. Das war der erste Job, der mir richtig Spaß
gemacht hat. Ich sehe einen Sinn in der Arbeit.
Der Beruf ist nicht nur körperlich anstrengend,
sondern besonders auch seelisch.
Wie verarbeiten Sie die hohe Belastung?
kurz notiert
Das Team im Feierabendhaus Schwelm ist toll. Man
kann über schwierige Situationen direkt mit den
Kollegen sprechen. Und die Pflegedienstleitung,
Frau Klein, hat immer ein offenes Ohr. Natürlich ist
es nicht einfach, alle Bewohner bis zum Tod zu
begleiten. Aber ich sehe das Sterben als Teil des
Lebens. Den letzten Lebensabschnitt will ich den
alten Menschen so schön wie möglich machen. Die
Arbeit nehme ich nicht mit nach Hause. Ich kann gut
abschalten. Ich engagiere mich sehr in der Freiwilligen
Feuerwehr Ennepetal. Das ist ein guter Ausgleich.
Was haben Sie für Zukunftspläne?
Seit dem zweiten Ausbildungsjahr mache ich nebenher
die Fachhochschulreife an einer Abendschule. Ich
wollte mir beweisen, dass ich das kann und mir auch
alle Wege offen halten. In Zukunft kann ich mir vorstellen, noch ein Studium zu absolvieren. Ich will aber
auf jeden Fall in der Seniorenhilfe bleiben. Mal sehen,
was kommt. (Interview: Astrid Nonn)
Die Seniorenhilfe auf der Ausbildungsmesse
Die Seniorenhilfe der Stiftung Volmarstein hat sich
auf der großen Ausbildungsmesse in Ennepetal
präsentiert. Am Volmarsteiner Stand gab es viele
Informationen über berufliche Perspektiven im
Bereich der Seniorenpflege. Viele junge Leute nutzen
dieses interessante Angebot. Mit solchen Aktionen
wirbt die Stiftung regelmäßig um Nachwuchskräfte.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
25
Leuchtende Modernisierung
Azubis des Berufsbildungswerks haben auf dem Parkplatz LED-Lampen installiert.
Auf dem großen Parkplatz des Berufsbildungswerks
(BBW) der Stiftung sorgen Mitarbeiter, Teilnehmer und
Besucher für regen Autoverkehr. Damit sie bei Dunkelheit auf dem großen Areal optimal sehen können, haben
Azubis aus dem Elektro- und Metall-Bereich die Lampen
erneuert. Es ist ein buchstäblich leuchtendes Beispiel
dafür, wie moderne Verhältnisse mit Fähigkeiten aus
dem eigenen Haus geschaffen werden.
„Wir haben sehr positive Rückmeldungen bekommen“,
berichtet Ausbilder Frank Behrendt. Denn bei Dunkelheit
fällt jedem regelmäßigen Parkplatznutzer sofort auf, dass
es auf dem Parkplatz jetzt wesentlich heller ist. Das liegt
daran, dass die Azubis moderne LED-Lampen installiert
haben. Die sorgen nicht nur für besseres Licht, sondern
sind auch stromsparend. Zum Vergleich: Die alten Kugellampen hatten einen fünfmal höheren Energieverbrauch.
Und sie hatten den Parkplatz nicht so gut ausgeleuchtet.
Der nächste Schritt in Sachen „Moderne Beleuchtung
am BBW“ ist auch schon geplant: „Wir werden die
alten Kugellampen beim Fuhrpark und an der Zufahrt
zum BBW durch helle, energiesparende LED-Lampen
ersetzen“, kündigt Ausbilder Frank Behrendt an. (toto)
Inklusions-Wohnhaus besteht seit 10 Jahren
kurz notiert
26
Insgesamt zehn Leuchten haben die Azubis erneuert –
acht unmittelbar auf dem Parkplatz, zwei im Bereich der
angrenzenden Küchen-Zufahrt. Im ersten Arbeitsschritt
verkürzten sie die Lampenmasten und lackierten sie neu.
Zwei Lampenmasten mussten gerichtet werden, weil sie
recht schief standen – offenbar war in der Vergangenheit
der eine oder andere Autofahrer dagegen gefahren. Anschließend setzten die Azubis die LED-Lampen mit Hilfe
einer Leiter bzw. eines Hubsteigers auf die Masten und
stellten unter Aufsicht die elektrischen Anschlüsse fachgerecht her. Gleich beim ersten Test funktionierten alle
Lampen bestens.
Seit zehn Jahren leben zwölf Menschen mit teilweise schweren Behinderungen im barrierefreien
Wohnhaus Schulstraße 13 in Hagen. Bewohner,
Mitarbeitende und Angehörige haben den runden
Geburtstag gefeiert. Dank eines 24-stündigen
Angebots von Betreutem Wohnen, Pflege und
Assistenz sind sie weitgehend eigenständig.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Präzise Pässe, hohes Tempo
Kombiball ist eine inklusive Mischung aus Fußball und Handball.
Ausgetüftelt wurde die Sportart am Werner-Richard-Berufskolleg.
Quiz-Frage: Was ist Kombiball?
Richtige Antwort: Eine Mischung
aus Handball und Fußball, die
speziell geeignet ist für Spieler
mit Körperbehinderungen.
Dr. Heiko vom Bruch (Foto),
langjähriger Sportlehrer am
Werner-Richard-Berufskolleg der
Stiftung Volmarstein, hat Kombiball erfunden. An seiner
Schule ist diese Sportart mittlerweile so beliebt, dass es
sogar ein großes Turnier als attraktives Schul-Event gibt.
Zur Entstehungsgeschichte:
„Die Schüler mögen die großen Ballspiele wie Fußball
und Handball“, sagt Sportlehrer Heiko vom Bruch.
Sie können aber viele dieser Sportarten aufgrund ihrer
verschiedenen Köperbehinderungen nicht ohne weiteres
ausüben. Also hat sich Pädagoge vom Bruch Gedanken
gemacht: Wie lassen sich Elemente beider Sportarten
so miteinander verbinden, dass ein gemeinsames Spiel
für Rollifahrer und Läufer entsteht? Immerhin drei
Jahrzehnte Berufserfahrung stecken in der KombiballIdee des Volmarsteiner Sportlehrers.
Die wichtigsten Regeln:
Zu jeder Mannschaft gehören fünf Spieler mit jeweils
drei Rollifahrern und zwei Läufern. Die Grundgedanke
dabei: Läufer, die z.B. einen Arm amputiert haben,
spielen Fußball, Rollifahrer spielen Handball. Untereinander dürfen sich Läufer den Ball mit dem Fuß
zupassen und zurollen. Und zum Rollifahrer spielt der
Läufer ab, indem er ihm den Ball zuwirft oder anreicht.
Rollifahrer wiederum werfen bzw. rollen den Ball
zu jeder Art von Mitspieler. Gespielt wird auf Kleinfeldtore. In denen steht oft ein E-Rolli-Fahrer, der mit seinem
Rolli einen Großteil des Tores abdeckt. Durch geschicktes
Manövrieren des Rollis per Knopfdruck reagiert er auf
Schüsse bzw. Würfe aus unterschiedlichen Richtungen.
Gemeinsam mit den Schülern hat Heiko vom Bruch
die Spielidee regelmäßig weiter entwickelt, so dass
größtmögliche Chancengleichheit zwischen Läufern
und Rollifahrern besteht. So ist es z.B. verboten, dass
ein Läufer den Wurf eines gegnerischen Rollifahrers
mit der Hand abwehrt.
So rasant geht es zu:
Läufer schießen präzise aufs Tor, Rollifahrer versperren
Läufern geschickt den Weg, nach einem abgefangenen Ball folgt der schnelle Tempogegenstoß: Wenn die
absoluten Kombiball-Könner des Werner-Richard-Berufskollegs aufeinandertreffen, geht es rasant zu. Mittlerweile ist dieses Spiel im Sportunterricht überaus beliebt.
Gespielt wird mit einem Softball.
Kombiball als Schul-Event:
Jede Menge Zuschauer kommen stets am letzten Freitag
vor den Sommerferien in die Sporthalle: Dann steigt die
Endrunde des traditionellen Kombiball-Turniers.
Lautstark werden die Teams angefeuert. Wenn Tore
fallen, gibt es großen Beifall. Beim Turnier im Sommer
2015 waren insgesamt 14 Mannschaften am Start. An
zwei Tagen spielten sie die Vorrunde aus, um sich für die
Finalrunde zu qualifizieren. Zum Abschluss des Finaltags
fand ein Spiel statt, das auf besonderes Interesse stieß:
Lehrer gegen Schüler. Die gesamte Finalrunde des
Kombiball-Turniers ist gefilmt worden. Nach der Bearbeitung ist ein 23-Minuten-Streifen entstanden, der
den Schülern bei einer eigenen Veranstaltung präsentiert wird. Das zeigt: „Kombiball ist mittlerweile ein
fester Bestandteil unserer Schulkultur“, freut sich
Heiko vom Bruch. Daran hat er wohl kaum geglaubt,
als er dieses Spiel entwickelte. (toto)
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
27
Neue Strukturen in den Fachkliniken
Verantwortliche Experten an den beiden orthopädischen Kliniken benannt.
Die Allgemeine Orthopädie und Unfallchirurgie der
Fachkliniken in Volmarstein und Dortmund wurden
neu strukturiert. Bereits zum Start der Fachklinik in
Dortmund-Hörde im November vergangenen Jahres
hatte die Klinikleitung neben Dr. Matthias Gansel
verantwortliche Experten für die Spezialbereiche an
den beiden orthopädischen Kliniken benannt.
In der Orthopädischen Klinik
Volmarstein wurde Dr. Ciraj Hadji
zum Chefarzt der Abteilung
„Schulterchirurgie und Arthroskopie“ berufen. Als Facharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie,
Facharzt für Orthopädie sowie
Sportmedizin bringt er eine hohe
Expertise mit. Jährlich mehr als 1.000 arthroskopische
Operationen (vor allem Schulter- und Kniegelenkoperationen) sowie rund 100 Schultergelenkersatzprothesen
sprechen für seine Erfahrung.
Helge Bast ist Chefarzt der Abteilung „Primäre Knie- und Hüftgelenkendoprothetik“ der Orthopädischen Klinik Volmarstein.
Im zertifizierten EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung,
in dem jährlich rund 1.500 Knieund Hüftgelenke ersetzt werden,
ist er einer von drei Senior-Hauptoperateuren.
Helge Bast ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Im modernen Behandlungskonzept Rapid
Recovery geht er mit seinem Team neue Wege.
In der Ortho-Klinik Dortmund
ist Dr. Mehran Danaei Chefarzt
der Allgemeinen Orthopädie.
Er arbeitete viele Jahre als
leitender Oberarzt in Volmarstein,
bevor er im Dezember 2014 die
Abteilungsleitung in der OrthoKlinik Dortmund übernahm.
Dr. Danaei ist Facharzt für Orthopädie sowie für
Orthopädie und Unfallchirurgie. Mit seinem Team
in Dortmund startete er im Oktober auch
das Behandlungskonzept Rapid Recovery.
Dr. Andreas Wels leitet seit
Jahren die Unfallchirurgie in
unserer Klinik in Dortmund-Hörde.
Auch er wurde jetzt zum Chefarzt berufen. In der Ortho-Klinik
garantiert er die Notfallversorgung
rund um die Uhr. Dr. Wels ist
Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und spezielle Unfallchirurgie sowie
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Als Durchgangsarzt behandelt Dr. Wels auch
Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle.
Neben unseren Experten für die Behandlung der
Menschen mit Beschwerden am Bewegungssystem
stellen Fachärzte für Anästhesie sowie für Innere
Medizin die ganzheitliche Versorgung von Patienten
mit Vor- und Begleiterkrankungen sicher. (aN)
Nach einem schweren Unfall ist Dr. Matthias Gansel am 17. August seinen Verletzungen erlegen. Dr. Matthias Gansel hat die Orthopädische Klinik Volmarstein in den
letzten Jahren wesentlich mitgeprägt und auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet. Als Vorgesetzter und Mentor gab er sein Wissen an junge Kolleginnen und
Kollegen weiter und unterstützte und begleitete deren fachliche Entwicklung. Mit viel
Energie begeisterte er sein Team für neue Ideen und Visionen. Gemeinsam konnte so
die Klinik als eines der ersten Häuser in Deutschland wegweisende interdisziplinäre
Behandlungskonzepte wie Rapid Recovery anbieten. Kurz vor seinem Unfall im April
konnte Dr. Gansel sich mit dem Team der Klinik über die erfolgreiche Zertifizierung
zum „EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung“ freuen. Seinen Humor,
sein ehrliches und direktes Wesen und seine offene Art werden wir sehr vermissen.
28
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Oberlinschüler im Farbenrausch
Ausstellung von gemalten Kunstwerken in den Räumen der EWG Hagen eG
In den Räumen der Wohnungsgenossenschaft EWG Hagen eG gibt es bis
Januar 2016 eine Ausstellung der besonderen Art zu bestaunen: Schülerinnen und Schüler der Oberlinschule der
Stiftung Volmarstein präsentieren dort
Kunstwerke, die im Rahmen des Projekts „Raum für gefühlte Kunst“ durch
eine raffinierte Technik entstanden sind.
„Es geht bunt rund“, so lautet das
Motto der Ausstellung, die, wie es sich
für eine Vernissage gehört, mit einer
Die Künstler: Fynn Bär, Fatih Birinci, Mirjana Bozic, Samin Butt, Tobias Corell,
großen Eröffnung mit vielen Gästen
Pascal Hartmann, Luca Noffz und Marc Wiethege
begann. Und jedem Besucher erschloss
sich das Motto auf den ersten Blick:
Viele der farbenfrohen Kunstwerke sind tatsächlich
Sie gehören der Abschlussstufe der Basisförderung
rund. Dies liegt an der besonderen Malmaschine, ähn„Raum für gefühlte Kunst“ an, die von der Lehrerin
lich einem Plattenteller, mit der die Bilder gefertigt
Grit Postberg geleitet wurde.
wurden und die bei der Eröffnung bereit stand, um
ausprobiert zu werden. Dieses Angebot nahmen
Engagement hat Tradition
die Gäste gern wahr: Ein Blatt Papier wurde auf die
Rotationsscheibe gelegt, dann der Motor eingeschaltet
Die Basisförderung ist ein Angebot für schwerstmehrund langsam Farbe auf den drehenden Untergrund
fachbehinderte Schüler. Hier lernen sie, dass Kunst
gegeben, die sich dann durch die Drehbewegung
ein Mittel zur Kommunikation ist. „Durch das kreative
verteilt und ein Muster malt.
Arbeiten wurde die Lust auf die eigene, persönliche
Ausdrucksmöglichkeit geweckt und gefördert“,
Auch Ingrid Wagner vom Vorstand der EWG Hagen eG
weiß Grit Postberg. Dem Projekt stand die Künstlerin
würdigte die vielfältigen Arbeiten mit der Malmaschine
Gisa Kettner zur Seite. Sie betrat mit der Arbeit mit
in ihrer Eröffnungsrede. „Das Ergebnis ist interessant
den Oberlin-Kindern Neuland und betrachtet diese
und lässt es zu, die Fantasie grenzenlos werden zu
Erfahrung als „künstlerisches Geschenk“.
lassen“, zeigte sie sich beeindruckt von der Technik
Zum Ausklang der feierlichen Veranstaltung gab
und den fantastischen Farbenspielen. Die anwesenden
es für alle Gäste noch einen kleinen Umtrunk und
jungen Künstler nahmen dieses Lob erfreut entgegen.
duftende Pizza.
Die Verbundenheit der EWG mit der Oberlinschule hat
eine lange Tradition. Bereits zum zwölften Mal findet
eine Ausstellung der Oberlinschule in der Geschäftsstelle
der Wohnungsgenossenschaft statt. Für dieses
Engagement und die liebevolle Organisation der
Ausstellungen und die Förderung zahlreicher Projekte
deshalb an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!
Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Januar 2016 in
den Räumen der EWG Hagen eG, Körnerstraße 48,
in Hagen zu bewundern. (sjs)
Richtig rund ging es in der Malmaschine.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
29
Neuer Chefarzt erweitert das Spektrum
In der Ortho-Klinik Dortmund ist Privatdozent Dr. med. Pawel Bak neuer Chefarzt
der Konservativen Orthopädie und Schmerztherapie.
Dr. Bak (Foto) ist Facharzt für Physikalische Therapie und
Rehabilitative Medizin und führt die Zusatzbezeichnung
Spezielle Schmerztherapie, Sportmedizin, Manuelle
Medizin und Naturheilverfahren. „Wir freuen uns
über die wichtige fachliche Ergänzung in unserer
orthopädischen Klinik in Hörde“, so der kaufmännische
Geschäftsführer Matthias Mund. Frank Bessler, Ärztlicher Leiter des Geschäftsbereichs Medizin der Evangelischen Stiftung Volmarstein, ergänzt: „Menschen mit
chronischen Schmerzen und Funktionseinschränkungen
im Bewegungssystem durch multimodale konservative
Behandlung wieder die Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben zu ermöglichen – das passt gut zum Konzept
unserer Stiftung.“
kurz notiert
Die Konservative Orthopädie und Spezielle Schmerztherapie beschäftigt sich mit der Diagnostik und
Therapie von Funktionsstörungen und Schmerzen des
Bewegungssystems. „Akute und chronische Rücken-
Einladung zum Patientenforum:
Jeweils um 18.00 Uhr in der
Ortho-Klinik Dortmund
Virchowstraße 4
28.01.2016
Rasche Genesung:
Moderne Hüft- und Knieprothetik
mit Rapid Recovery
Referent: Chefarzt Dr. Mehran Danaei
25.02.2016
Vorsicht: Stürze im Alter vermeiden
Referent: Chefarzt Dr. Andreas Wels
17.03.2016
Nichts geht mehr!
Behandlung von chronischen Schmerzen
Referent: Chefarzt PD Dr. Pawel Bak
30
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
und Gelenkbeschwerden führen bei vielen Patienten
zu massiven Beeinträchtigungen im Alltag und im
Beruf“, erklärt Dr. Pawel Bak. „Akute Schmerzzustände
können bei unzureichender Behandlung in einen
chronischen Schmerz übergehen und erhöhen dadurch
den Leidensdruck.“
Der 52-Jährige studierte Medizin in Danzig. Nach seiner
Ausbildung in der Orthopädischen Universitätsklinik
in Göttingen war er zuerst in mehreren chirurgischen
Kliniken in Niedersachsen und Bayern, dann in einer
Rehabilitationsklinik in Westfalen tätig. Es folgte eine
12-jährige Tätigkeit an der Uniklinik in Jena, wo
er auch habilitierte. Danach leitete er eine Abteilung
der BG-Unfallklinik in Frankfurt sowie in einer
orthopädischen Spezialklinik in Baden-Württemberg.
Die Kooperation eines interdisziplinären Therapeutenteams, das mit unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten auf die Bedürfnisse jedes Patienten
eingeht, ist ein Hauptelement des Therapiekonzeptes.
Mögliche Therapiebausteine sind neben Medikamenten oder Infiltrationen vor allem die Physiotherapie
mit all ihren Möglichkeiten, Bewegungstherapie,
Entspannungstechniken, Ernährungstherapie und
psychologische Behandlung. „Wichtig ist die ganzheitliche Sicht auf den Patienten“, betont Dr. Bak.
„Was hat der Mensch? Was kann er mit seinen Einschränkungen noch machen? Und wie können wir
ihn so weit stärken, dass er privat und beruflich sein
Leben gut leben kann?“ (aN)
Gemeinsam schneller fit
Rapid Recovery – jetzt auch in der Ortho-Klinik Dortmund
Das erfolgreiche Behandlungsprogramm „Rapid Recovery“ wird seit Oktober auch in der Ortho-Klinik Dortmund angeboten. „Gemeinsam schneller fit“ lautet
dabei das Motto für Patientinnen und Patienten, die ein
neues Knie- oder Hüftgelenk erhalten. In der Fachklinik
in Volmarstein wird das Programm seit 2011 erfolgreich
eingesetzt. „Patientenumfragen bescheinigen uns in
Volmarstein sehr gute Qualität und Behandlungsergebnisse“, berichtet Dr. Mehran Danaei, der seit vier
Jahren mit dem Programm Rapid Recovery arbeitet.
Als Leitender Arzt der Allgemeinen Orthopädie in der
Ortho-Klinik freut er sich, diese Qualität nun auch in
Dortmund anbieten zu können.
kurz notiert
In der Patientenschulung etwa eine Woche vor der Operation lernen die künftigen Patientinnen und Patienten
das gesamte Team kennen und erfahren, was auf sie
zukommt: Orthopäden, Narkoseärzte, Pflegedienst,
Physiotherapie und Sozialdienst erklären den Ablauf
der OP und der Tage danach. Schon jetzt wird geübt,
an Unterarmgehstützen Treppen zu steigen, mit dem
Sozialdienst wird die Reha besprochen und die nötigen
Hilfsmittel werden bestellt. Es ist ausdrücklich erwünscht,
dass die Patienten einen „Coach“ ernennen, einen
Freund oder ein Familienmitglied, der ihnen zur Seite
steht und sie begleitet. „Optimale Aufklärung soll
Ängste reduzieren und dazu beitragen, bestmögliche
Behandlungsresultate zu erzielen“, erklärt Catharina
Kleeschulte, die als Patienten-Betreuerin Ansprechpartnerin in allen Belangen ist.
Eine kleine Patientengruppe durchläuft gleichzeitig das
Programm, d.h. die Patienten besuchen gemeinsam die
Schulung, werden wenn möglich am gleichen Tag operiert und gemeinsam mobilisiert. So können sie sich gegenseitig unterstützen und ermutigen. „Die Entlassung
erfolgt in der Regel nach einer Woche, jedoch nur dann,
wenn die Patienten unsere strengen interdisziplinären
Entlassungskriterien erfüllen“, betont Dr. Danaei. Das
Rapid-Recovery-Team bleibt auch nach der Entlassung
mit den Patienten in Verbindung und fragt sie nach
ihrem Befinden und ihrer Zufriedenheit. (aN)
Olympiade im Hans-Grünewald-Haus
Eine generationsübergreifende Olympiade veranstaltete das Hans-Grünewald-Haus in Gevelsberg.
Gemeinsam mit Mädchen und Jungen des Katholischen Familienzentrums St. Engelbert absolvierten
die Senioren verschiedene Geschicklichkeitsspiele.
Alle hatten bei dieser ungewöhnlichen Aktion jede
Menge Spaß und Freude.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
31
Ziemlich beste Freundinnen
Freizeit begeistert Seniorinnen aus Haspe
„Im Alter noch eine neue Freundschaft zu schließen,
ist etwas Besonderes“, weiß Maria Theisen. Die Leiterin
des Bewohnerbeirats im Ev. Alten- und Pflegeheim
Haspe hat mit Doris Schmidt eine neue Freundin
gefunden. „Gefunkt“ hat es auf der Ferienfreizeit des
Seniorenheims, an der die beiden Frauen teilnahmen:
„Wir haben uns angelacht und wussten: Das passt!“
Maria Theisen lebte 17 Jahre allein. Mit einer Gruppe
in Urlaub zu fahren, kostete sie Überwindung. Als bei
der Ferienfreizeit noch ein Platz frei war, ließ sie sich
doch überreden. „Gott sei Dank“, meint die Seniorin
lachend. Eine bunt gemischte Gruppe machte eine
Woche Urlaub in einem Ferienhaus bei Ahaus. Manche
schlecht zu Fuß, manche dement. „Jeder machte, was
er konnte und alle profitierten voneinander“, berichtet
Maria Theisen. „Demente Menschen sind anders, aber
das hat gar kein Problem gemacht. Wenn wir uns jetzt
im Haus begegnen, ist das richtig schön.“
Mit der neuen Freundin Doris Schmidt hat Maria Theisen
viel Spaß. „Ich war schon immer unternehmungslustig“,
erzählt Doris Schmidt lachend. Ein Museumsbesuch, eine
Kutschfahrt, Spaziergänge auf dem Bauernhof und sogar
Kettcar fahren ließ sie sich in den Ferien nicht entgehen.
„Wir haben zusammen gekocht und hatten viel Spaß
dabei“, berichtet die Seniorin. Maria Theisen machte
zum ersten Mal seit Jahren nochmal ihren „berühmten“
warmen Kartoffelsalat. Bei Akkordeonmusik genossen
die Seniorinnen den letzten Urlaubs-Abend.
Fünf Mitarbeiterinnen aus den verschiedensten Bereichen
des Seniorenheims am Mops begleiteten die Freizeit und
sorgten für das Wohl der Seniorinnen. „24 Stunden
am Tag intensiv mit den Senioren zusammen zu sein ist
natürlich anstrengend“, meint Sabine Müller vom
Sozialen Dienst. „Aber es war so toll zu sehen, wie
sehr alle es genossen haben. Das war auch für uns eine
besondere Zeit und nicht nur ein Job.“ Hausleiterin
Heike Ewerdwalbesloh ist stolz auf ihr Team, das dieses
nicht alltägliche Angebot erst möglich machte. (aN)
Beruf kommt von Berufung
Eine Urlaubsreise für Bewohner anzubieten, ist keine Selbstverständlichkeit: Zusätzliches Personal für eine Woche rund
um die Uhr sowie finanzielle Mittel müssen vorhanden sein.
In Haspe fand sich ein Team von Kolleginnen, die mit viel
Engagement und Freude die Reise der Bewohnerinnen vorbereiteten und begleiteten – zum Teil über die Dienstzeit hinaus.
Durch Einnahmen vom Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr
sowie durch Spenden der Stiftung Volmarstein konnte den
Seniorinnen dieses besondere Erlebnis ermöglicht werden.
32
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Welches Bildungsangebot darf es sein?
Projektgruppe beteiligt sich an der Erstellung eines inklusiven Kursbuchs.
Basis für das Pilotprojekt ist eine Umfrage unter Menschen mit Behinderung.
In eine ungewohnte Rolle sind zehn Mitarbeiter der
Evangelischen Stiftung Volmarstein geschlüpft: Als
Interviewer haben sie 73 Bewohner mit intellektuellen
Beeinträchtigungen und Mehrfachbehinderungen aus
stationären und ambulanten Einrichtungen der Stiftung
befragt. Sie wollten herausfinden, welche Bildungsangebote die Bewohner gerne hätten.
„Dabei sind hochinteressante Ergebnisse herausgekommen“, sagt Susanne Fischer, die das Projekt
„Entwicklung und Etablierung eines inklusiven
Erwachsenen-Bildungsangebots in der Region
Ennepe-Ruhr“ leitet. Beteiligt sind daran neben der
Stiftung Volmarstein auch das Frauenheim Wengern
der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V. (Wetter)
und das Haus Theresia von der Theresia Albers gGmbH
(Hattingen). Ziel ist es, im Frühjahr 2016 ein Kursbuch
für inklusive Bildungsangebote herauszubringen.
Dafür lieferte die Befragung von insgesamt 190 Bewohnern aus den drei beteiligten Einrichtungen wertvolle Daten.
„Dabei sind hochinteressante
Ergebnisse herausgekommen.“
Projektleiterin Susanne Fischer
zu der Umfrage
Die Befragung wurde von Prof. Dr. Kristin Sonnenberg
und Anneke Arlabosse von der Evangelischen Fachhochschule RWL in Bochum begleitet und ausgewertet.
Besonders groß, so ein Resultat, ist das Interesse an
Bewohner und Stiftungsmitarbeiter im Interview
Themen aus den Bereichen Sport, Kunst und Computer.
Außerdem stehen Kochen und Bildungsreisen hoch
im Kurs.
Und: Rund 80 Prozent der interviewten Menschen mit
Behinderung sind bereit, für ein Bildungsangebot einen
Teil ihres kleinen Taschengeldes zu investieren.
Die zehn Stiftungs-Interviewer hatten sich bei einer Fortbildung gründlich auf ihre Aufgabe vorbereitet – u.a.
durch Übungen zur Durchführung von Interviews, das
Erlernen von methodischem Vorgehen im Interview
sowie Vermeidung von Interviewfehlern. Schließlich
war es wichtig, dass die Befragungen nach einheitlichen
Standards durchgeführt wurden. Jedes Interview dauerte
rund eine halbe Stunde. Alle Fragen waren in Leichter
Sprache verfasst, so dass die Menschen mit Lernbehinderungen die Fragen gut verstehen konnten.
Die kompletten Ergebnisse der Befragung wurden auf
der „2. Inklusionskonferenz Erwachsenenbildung“ im
November 2015 in der Stiftung einem breiten Publikum
vorgestellt. Dort kamen u.a. die Vertreter von Bildungseinrichtungen und Hochschulen sowie von Einrichtungen
der Behindertenhilfe, Interessenvertretungen der Menschen mit Behinderung, Menschen mit Behinderung und
Politiker zusammen. Nun gilt es, auf Basis der Befragung
konkrete Bildungsangebote zu schaffen. (toto)
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
33
Alles unter einem Dach
Therapiedienste Volmarstein: Physiotherapie, Ergotherapie, Gesundheitssport
und Prävention sowie Ambulante Rehabilitation
Christian Meise
Philipp Zaydowicz
Margrid Ullrich
Unter der Leitung von Geschäftsführer Christian Meise
werden die vorhandenen Therapiedienste in Haspe,
Volmarstein und Dortmund zusammen geführt und
weiterentwickelt. „Ich habe hier eine hervorragende
Substanz vorgefunden“, betont Christian Meise, der
seit Mai im Team der Stiftung ist. Der 40-Jährige bringt
vielfältige Erfahrungen in der Leitung von stationären
und ambulanten Therapie- und Rehazentren mit.
„Gemeinsam mit den Standortleitungen werden wir
die Therapiedienste und eine moderne Rehabilitation
im Gesamtkonstrukt der Stiftung etablieren.“
Im Therapiezentrum Orthopädische Klinik, direkt in
der Orthopädischen Klinik Volmarstein, bieten Philipp
Zaydowicz und sein Team ein breites Angebot an Physiotherapie, Ergotherapie, Prävention und Gesundheitssport an. Physio- und Ergotherapeuten und Dipl. Sportlehrer betreuen nicht nur die stationären Patienten der
Klinik. Auch ambulante Patienten werden behandelt.
Ebenso ist die Ambulante Reha im Rahmen einer Anschlussheilbehandlung möglich. Die kurzen Wege und
der kollegiale Austausch zwischen Therapeuten und
Ärzten der Orthopädischen Klinik ermöglichen die
bestmöglichen Fortschritte bei der Rehabilitation der
Patienten. Telefon 0 23 35 / 639 - 49 00.
Das Therapiezentrum am Mops liegt in direkter
Nachbarschaft zum Evangelischen Krankenhaus HagenHaspe. Die enge Kooperation mit dem Krankenhaus,
insbesondere mit der Rheumaklinik hat die hochqualifizierte Arbeit des Therapiezentrums geprägt. Neben dem
breiten Behandlungsspektrum in der stationären und
ambulanten Physio- und Ergotherapie bietet das Team
unter Leitung von Margrid Ullrich auch zahlreiche Kurse
34
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Marco Ackerschott
Andreas Suchy
im Bereich Gesundheitssport (vom Aquafitness bis
Qi Gong), für Rehasportgruppen sowie für Sportgruppen der Rheumaliga an. Telefon 0 23 31 / 476 - 29 40.
Im Therapiezentrum Dortmund in der Ortho-Klinik
Dortmund sind Marco Ackerschott und sein Team
besonders auf die Behandlung am Bewegungssystem
spezialisiert. Sowohl stationäre Patienten der Klinik als
auch ambulante Patienten werden physiotherapeutisch
betreut. Auch hier ist die enge Zusammenarbeit mit
den Orthopäden in der Ortho-Klinik ein Plus für die
Patienten. Besonders im Bereich der Konservativen
Orthopädie und Schmerztherapie wird das Spektrum
zurzeit ausgebaut. Im Bewegungsbad des Hauses
werden Rehasport- und Präventionskurse angeboten.
Telefon 02 31 / 94 30 604.
Die Ergo- und Physiotherapie in der Oberlinschule
und im Berufsbildungswerk leitet Andreas Suchy.
Als Einrichtung der Behindertenhilfe ist die Stiftung im
Bereich der Rehabilitationsmedizin spezialisiert auf Ergotherapie, Krankengymnastik und Physikalische Therapie.
Diese Therapiedienste werden direkt am Berufsbildungswerk und in der Oberlinschule angeboten. Ziel ist es,
Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, zur Selbständigkeit anzuleiten und diese zu fördern. Spezielle Therapiekonzepte
mit dem Schwerpunkt Entwicklungsneurologie finden
hier Anwendung, z.B. Bobath, Vojta, Castillo Morales,
Osteopathie. Sie ermöglichen die unterschiedlichen
Anforderungen verschiedener Behinderungsbilder zu
erfüllen. Geleistet wird dies in interdisziplinärer
Zusammenarbeit mit Rehamedizinern, Orthopäden,
Pflegekräften, Orthopädietechnikern, Lehrern und
Psychologen. Telefon 0 23 35 / 639 - 70 20. (aN)
„Granatenstarke Unterstützung“
Ina Frese hat jahrelang um ihren Arbeitsplatz in der Werkstatt für behinderte
Menschen gebangt. In Volmarstein standen ihr viele Menschen zur Seite.
Acht Jahre lang hat Ina Frese (Foto) gebangt.
So lange dauerte es, bis feststand, dass sie
ihren Wunsch-Arbeitsplatz im Empfang der
Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
dauerhaft sicher hat. Im Interview spricht die
38-Jährige, die aufgrund einer angeborenen
Querschnittslähmung im Rollstuhl sitzt, über
die Zeit der Ungewissheit, tatkräftige Unterstützer und ihre Pläne für die Zukunft.
Was war der Knackpunkt in Ihrem Fall?
Ich fühle mich sehr wohl im Ambulant betreuten Wohnen in Hagen. Deshalb sollte ich auch in einer Hagener
Behinderten-Werkstatt eine Beschäftigung bekommen.
Ich wollte aber unbedingt in Volmarstein arbeiten.
Dafür brauchte ich eine Regelung für die tägliche ortsübergreifende Hin- und Rückfahrt, die der Kostenträger
akzeptiert. Beim zuständigen Landschaftsverband
Westfalen-Lippe war bei den vielen Gesprächen der
Wille zu einer Lösung immer vorhanden – auch wenn
es halt lange gedauert hat. Für mich war es eine echt
harte Zeit der Ungewissheit.
Warum wollten Sie unbedingt in die
Volmarsteiner Werkstatt?
Das stand für mich fest, nachdem ich hier 2007 ein
Praktikum gemacht habe. Beschäftigt bin ich hier aber
erst seit 2010, weil es für mich zunächst gar keinen
Fahrdienst gab. Was es auch immer an Problemen gab –
ich hatte in Volmarstein nie das Gefühl, mit schwierigen
Situationen allein zu sein.
Nennen Sie mal ein konkretes Beispiel für
tatkräftige Unterstützung…
Schon nach meinem Praktikum war es überwältigend:
Als gelernte Bürokauffrau wollte ich natürlich in diesem
Bereich arbeiten. Deshalb habe ich Produktionsleiter
Lars Ahlborn angesprochen. „Dann schaffen wir einen
solchen Arbeitsplatz“, war seine Reaktion. Bis heute bin
ich darüber gerührt.
Anfangs sind Sie auf einer Bustour für die
Oberlinschule mitgefahren. Wie war das?
Das war die erste Lösung, die für mich gefunden wurde.
In dem Bus war noch ein Platz frei. Diese provisorische
Lösung hatte mehrere Jahre Bestand. Für
mich war die Fahrt mit den jungen Schülern
nicht immer einfach. Wenn ich niedergeschlagen war, standen die Mitarbeiter des
Ambulant betreuten Wohnens sowie die
Mitarbeiter der Werkstatt, hier allen voran
unsere Gruppenleiterinnen Anke Prill und
Katrin Ferraz, an meiner Seite. Auch unser
Diakon Andreas Vesper hatte immer Zeit.
Mitte Januar 2015 wurde mir plötzlich mitgeteilt, dass
mein Platz im Bus für einen Schüler benötigt wird – und
zwar schon drei Tage später!
Von einem Tag auf den anderen drohte der Fahrdienst wegzufallen: Wer hat Ihnen da geholfen?
Es war granatenstark! Melanie Fuge-Köster, meine
Betreuerin im Ambulant betreuten Wohnen, und
Simone Kabaca, Sozialdienstleiterin in der Werkstatt,
kamen teilweise nach Feierabend zu mir, um eine
Lösung zu suchen. Auch Dirk Rottschäfer, der für das
betreute Wohnen zuständige Sozialarbeiter, und Frank
Maihoff, Sozialdienstmitarbeiter der Werkstatt, waren
für mich da. Dank dieser großen Hilfe gelang es, mich
in eine Werkstatt-Tour der Firma Ortwein einzubinden.
Das war das Happyend, oder?
Ja, denn diese Lösung hat der Kostenträger mitgetragen. Mitte Juni fiel diese Entscheidung. Zuvor hatten
sich noch unser Werkstattleiter Andreas Barth und
Elke Birgel, die die Leistungsabrechnung macht, um
meinen Fall bemüht. Jetzt bin ich enorm erleichtert.
Als es in den letzten Monaten eine Hängepartie wurde,
habe ich von Sabine Kittner aus dem Metallbereich der
Werkstatt verschiedene Entspannungs-Methoden
kennengelernt. Die Übungen und die Gespräche mit ihr
als neutrale Person haben mir auch sehr geholfen.
Was haben Sie nun vor?
Für einige Dinge hatte ich lange keinen Kopf. Dazu
gehört die Internetseite „Handitreff“ (http://handitreff.
jimdo.com/ die Red.), die ich mit einer Freundin betreibe. Dort kann man sich zum Thema „Handicap“ austauschen. Früher habe ich auch Internetradio gemacht.
Das möchte ich jetzt wieder anfangen.
(Interview: Thomas Urban)
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
35
Halt! Leichte Sprache
Die Agentur Barrierefrei NRW ist 10 Jahre alt.
Die Agentur Barrierefrei NRW ist
ein Büro für Barrierefreiheit.
Das bedeutet:
Die Mitarbeiter kennen sich gut aus
mit Barrierefreiheit.
Die Agentur Barrierefrei gehört zum
Forschungs-Institut
Technologie und Behinderung.
Die Agentur Barrierefrei
wurde vor 10 Jahren gegründet.
Darum gab es im Juni 2015
eine große Feier in Düsseldorf.
Die Feier war im Sozial-Ministerium.
Der Sozial-Minister Guntram Schneider
hat eine Rede gehalten.
Er hat gesagt:
Die Agentur Barrierefrei ist sehr wichtig
für die Inklusion.
Das Ministerium und die Agentur Barrierefrei
arbeiten zusammen,
damit Menschen mit Behinderung
in NRW überall dabei sein können.
36
Christian Bühler ist der Chef
vom Forschungs-Institut.
Er hat in seiner Rede erzählt:
Was macht die Agentur Barrierefrei?
• Die Agentur berät Städte in NRW:
Wie macht man
öffentliche Gebäude barrierefrei.
Zum Beispiel ein Rathaus
oder ein Schwimm-Bad.
• Die Agentur macht Schulungen.
In den letzten 10 Jahren gab es
über 400 Schulungen und Vorträge.
• Die Agentur macht Info-Hefte.
• Die Agentur arbeitet mit Fachleuten und
Menschen mit Behinderung zusammen.
Die Agentur Barrierefrei kennt sich
auch mit Leichter Sprache aus.
Bei der Feier in Düsseldorf gab es
einen Vortrag über Leichte Sprache.
Die Prüf-Gruppe aus der Werkstatt für
behinderte Menschen in der ESV hat erzählt:
• Warum Leichte Sprache wichtig ist.
• So arbeiten Prüfer und Prüferinnen
für Leichte Sprache.
Mehr Informationen und Hilfe bei der „Leichten Sprache“ bietet das Büro für leichte Sprache
im Forschungsinstitut, Grundschötteler Straße 40 , 58300 Wetter.
Kontakt: Annika Nietzio, Tel. 0 23 35 / 96 81 29, Email: [email protected]
37
Danke für die Unterstützung!
Es gibt viele Möglichkeiten, um Verbundenheit mit der Evangelischen Stiftung
Volmarstein und der ihr anvertrauten Menschen zu zeigen.
Privatleute, Vereine, Firmen – jeder kann auf seine Art
die Arbeit der Evangelischen Stiftung Volmarstein
unterstützen. Vorstand Jürgen Dittrich freut sich über
jeden Freund und Förderer. „Wir danken allen, die ihre
Verbundenheit mit den uns anvertrauten Menschen
zeigen“, betont er. Und: „Auch kleine Gesten haben
große Wirkung.“
Stellvertretend für alle Unterstützer hier einige Beispiele,
bei denen gezielt Einrichtungen oder Projekte der
Stiftung gefördert werden:
Ob eine Schaukel, an der sich die Mädchen und
Jungen im Kindergarten Luise-Scheppler-Haus in Ivenack
vergnügen, oder die bequemen Liegematten für die
Bewohner mit schweren Behinderungen im Hans-VietorHaus – viele Dinge lassen sich nur mit Hilfe von
Spenden anschaffen.
Die Geschäftsleute von „Pro Haspe“ sammeln seit
langem von ihren Kunden Briefmarken ein, um diese
säckeweise in der Werkstatt für behinderte Menschen
(WfbM) zu übergeben. Auf gleiche Weise engagiert
sich das Gevelsberger Modegeschäft Tasbier.
Ob große oder auch kleine Briefmarkenspenden – sie
alle tragen dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen
in Volmarstein einen Arbeitsplatz haben.
Hans Kaufmann, Vorsitzender des Fördervereins des
Forschungsinstituts Technologie und Behinderung (FTB),
organsiert regelmäßig einen Business-Talk für Geschäftsfreunde. Bei der Veranstaltung bittet er stets um Spenden fürs Forschungsinstitut.
Im wahrsten Sinne des Wortes königliche Unterstützung
gab es im Sommer 2015 von Maike Sieg: Als Maike I.,
Königin des Schützenvereins Tücking, startete sie
beim Königsball eine Spenden-Aktion zugunsten der
Reittherapie der Stiftung.
Auch ehrenamtliche Hilfe ist möglich: ein Spaziergang
mit einem alten oder behinderten Menschen, Würstchen grillen beim Sommerfest oder die Tätigkeit als
Grüne Dame oder Herr im Krankenhaus – Ehrenamtliche der Stiftung leisten überaus wertvolle Arbeit.
Veranstaltungen und aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.volmarstein.org
sowie bei facebook unter „Volmarstein - die evangelische Stiftung“.
Der nächste „Volmarsteiner Gruß“ erscheint im März 2016.
38
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
Evangelische Stiftung Volmarstein
Die Evangelische Stiftung Volmarstein ist als gemeinnützige Einrichtung wegen Förderung mildtätiger Zwecke,
der Förderung von Wissenschaft und Forschung sowie der Förderung des Wohlfahrtswesens offiziell anerkannt
und trägt das Spendensiegel des Deutschen Spendenrates.
Die Einrichtung ist auf Spendengelder angewiesen, um den betreuten Menschen Lebensqualität über die
Grundversorgung hinaus bieten zu können.
Sie können die Arbeit der Evangelischen Stiftung Volmarstein auf vielfältige Art und Weise unterstützen.
Bitte sprechen Sie uns an.
Sie wollen gezielt Gutes tun und haben Fragen
zu Nachlässen und Testamenten?
Wenden sie sich vertrauensvoll an den
theologischen Vorstand
der Evangelischen Stiftung Volmarstein:
Pfarrer Jürgen Dittrich
Sie haben Fragen oder Anregungen
zum „Volmarsteiner Gruß“
oder zum Thema „Spenden“?
Thomas Urban
Sie interessieren sich für einen Besuch
in der Evangelischen Stiftung Volmarstein?
Sie haben freie Zeit und Lust, sich ehrenamtlich
für die Menschen der Stiftung zu engagieren?
Andreas Vesper
Sie benötigen Informationsmaterial über
die Evangelische Stiftung Volmarstein
oder haben Fragen zu Ihrer Spendenquittung?
Sabrina Springer
Telefon0 23 35 / 6 39 - 101
Fax 0 23 35 / 6 39 - 119
[email protected]
Telefon0 23 35 / 6 39 - 27 60
Fax 0 23 35 / 6 39 - 93 27 60
[email protected]
Telefon0 23 35 / 6 39 - 10 40
Fax 0 23 35 / 6 39 - 93 10 40
[email protected]
Telefon0 23 35 / 6 39 - 27 30
Fax 0 23 35 / 6 39 - 93 27 30
[email protected]
Impressum Volmarsteiner Gruß, Heft Herbst 2015
Die Herstellung erfolgt im Rahmen der Erstausbildung behinderter junger Menschen im Fachbereich Druck- und Medientechnik
des Berufsbildungswerks der Evangelischen Stiftung Volmarstein.
Herausgeber: Evangelische Stiftung Volmarstein, Hartmannstraße 24, 58300 Wetter, Tel. 0 23 35 / 639 - 0, www.volmarstein.org
Verantwortung und Redaktion: Thomas Urban
Fotos:
Team der Öffentlichkeitsarbeit, Fototreff Schwelm (S. 8-9)
Autoren:
wie genannt, Astrid Nonn (aN), Sabrina Jasmin Springer (sjs), Thomas Urban (toto)
Auflage: 12.000
Erscheinungsweise: Halbjährlich
Verantwortung i. S. d. P.: Pfarrer Jürgen Dittrich
Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.
Volmarsteiner Gruß · Herbst 2015
39
Evangelische Stiftung Volmarstein · Hartmannstr. 24 · 58300 Wetter
Therapieangebote für ambulante Patienten
Ambulante Rehabilitation, Praxis für Physiotherapie und Ergotherapie,
Gesundheitssport und Prävention
Unsere Therapiezentren in Hagen, Volmarstein und Dortmund bieten ein breites Angebot an
Physiotherapie, Ergotherapie, Prävention und Gesundheitssport.
Unser Hauptanliegen ist es, Ihre Selbstständigkeit im Alltagsleben zu erhalten bzw. zu erreichen.
Unsere Leistungen sind anerkannt durch alle gesetzlichen und privaten Krankenkassen.
Therapiezentrum
am Mops
Therapiezentrum
Orthopädische Klinik
Therapiezentrum
Dortmund
Telefon 0 23 31 / 476 - 29 40
www.therapiezentrum-mops.de
Telefon 0 23 35 / 639 - 49 00
www.tzo-volmarstein.de
Telefon 02 31 / 94 30 604
www.ortho-klinik.de