22 SPORT ZOFINGER TAGBLATT DONNERSTAG, 20. AUGUST 2015 Der Endspurt ist lanciert SERVICE EISHOCKEY Testspiel. In Kitzbühl (Ö): Innsbrucker Haie - Langenthal, heute 18 Uhr. Volleyball 1. Liga Das Kader des VBC Oftringen nimmt Gestalt an und der Trainer bleibt FUSSBALL 1. Liga, Gruppe 2: Münsingen - Buochs Sursee - Solothurn Zug 94 - Schötz Thun Berner Oberland II - Delémont VON MELANIE GAMMA Vorfreude. Ehrgeiz. Ungewissheit. Respekt. Mut. Diese Gefühle und Stimmungslagen wechseln sich bei den Spielerinnen des VBC Oftringen derzeit ab. In knapp zwei Monaten bestreiten sie ihr erstes Meisterschaftsspiel in der 1. Liga. «Wir sind sehr gespannt und freuen uns auf den Moment, wenn die Saison losgeht», sagt Kim Gloor, die bisher das Captainamt innehatte. Sie weiss aber auch: «Es gibt noch viel zu tun.» Zweimal pro Woche ackern die Aufsteigerinnen in der Halle. Im Zentrum steht das Zusammenwachsen als Mannschaft. Denn das Kader hat im Vergleich zur vergangenen 2.-Liga-Saison ein anderes Gesicht. Hinzu kamen Passeuse Sabrina Pfirter (TV Schönenwerd), die Yvonne Wildi ersetzen wird, die Liberas Angela Gentsch (TV Schönenwerd) und Daniela Stauffiger (VBC Langenthal) sowie Mittespielerin Alexandra Stutz (VBC Niederlenz). Corinne D’Antico, Seraina Hochuli und Anja Dill-Amrhein haben das Team in Richtung zweite Mannschaft verlassen, auch Sandra Hächler ist nicht mehr dabei. Noch ausstehend sind die Zusagen zweier weiterer Kandidatinnen. Sie werden nach dem Trainingslager Ende August zu- oder absagen. 1. Schötz 2. Wangen b.O. 3. Delémont 4. Luzern II 5. Münsingen 6. Muri 7. Sursee 8. Young Boys II 9. Thun BeO II 10. Black Stars 11. Zug 94 12. Solothurn 13. Buochs 14. Bern 1. Zofingen 2. Höngg 3. Pajde 4. YF Juventus II 5. Subingen 6. Red Star 7. Team Aargau U21 8. Olten 9. Dulliken 9. Rothrist 11. Wohlen 12. Kilchberg-Rüschlikon 13. Grenchen 14. Lenzburg Amir Mustafic wird die Oftringerinnen auch auf nationaler Ebene als Trainer dirigieren. 13 Spielerinnen umfasst das Kader des VBC Oftringen für die 1.-Liga-Saison bisher, eine bis zwei Frauen könnten noch dazukommen. vom NLB-Aufstieg redete, lachten wieder alle. Doch wer weiss, wo unser Weg hinführt?», sagt Amir Mustafic. GAM wissen, wie es um die Ressourcen steht. «Er kann uns einschätzen», meint sie. Einen Zahn zulegen In der 1. Liga Fuss fassen Ein Vision, irgendwann in der Nationalliga A anzukommen, bestehe bisher nicht, sagt Rahel Frey: «Wir sind ein Breitensportverein, ohne Leistungsförderungsgruppen im Nachwuchs, aber wir haben durchaus Ansprüche.» Qualifizierte Trainer für die Juniorinnen zu finden und mit gesunder Basis zu wachsen sei ebenso wichtig, wie ein konkurrenzfähiges Fanionteam als Perspektivengeber zu haben. «Für die 1.-LigaSaison heisst das, dass wir auf keinen Fall untergehen wollen. Der Klassenerhalt ist nur das Minimalziel. Langfristig wollen wir uns in dieser 1. Liga wieder etablieren.» Der Ehrgeiz des Trainers tue dem Team gut, meint indes Kim Gloor. Amir Mustafic sei aber Kenner und Realist genug, um zu So wäre es vermessen, von einem Aufsteiger den Durchmarsch zu fordern. In einer teaminternen Sitzung kristallisierte sich heraus, dass die Spielerinnen in erster Priorität den Ligaerhalt sichern und sich dann ins Mittelfeld vorarbeiten wollen. «Es ist enorm schwierig, abzuschätzen, was wir erreichen können», findet Kim Goor. Die Gruppengegner seien ihnen grösstenteils unbekannt, Testspiele und Vorbereitungsturniere stehen erst bevor und viele im Team werden erstmals in der 1. Liga spielen. Deshalb blicke man der Saison mit Respekt entgegen. Aber auch mit Mut. «Gelingt es uns, bis zum Saisonstart einen Zahn zuzulegen, schneller zu werden, dann können wir das Tempo auf nationaler Ebene mithalten», schätzt Kim Gloor. Die Schüler träumen von Olympia Sportschule Vor zehn Jahren erhielt der Aargau mit der ersten Spezialklasse an der Alten Kantonsschule Aarau ein Sportgymnasium. Die Entwicklung seither ist frappant. Erstmals erhielten Gymnasiasten vor zehn Jahren in Aarau die Möglichkeit, sportliche Herausforderungen und das Erlangen der Matur ohne schmerzhafte Kompromisse miteinander zu verknüpfen – sieht man einmal von der um ein Jahr verlängerten Schuldauer ab. Zuvor mussten die ausserordentlichen Aargauer Sporttalente in andere Kantone auswandern. 95 Aarauer Sportschüler, die bisher mit Matur abgeschlossen haben, schafften den Durchbruch an die nationale Spitze. Fussballer wie Silvan Widmer oder Loris Benito erhielten gar Aufgebote für die Nationalmannschaft, Torhüter Joël Mall hat sich in der Super League etabliert. Verschiedene Kanti-Absolventen sind Leistungsträger in den Nationalmannschaften, etwa Nadine Jenny und Leandro Gerber im Volleyball, Marvin Lier und Stefan Huwyler im Handball oder Stephanie Wälty im Landhockey. Loris Benito erinnert sich gerne an die fünf Jahre im Sportgymnasium zurück: «Ohne diese Möglichkeit wäre ich nicht dort, wo ich heute stehe», sagt der YB-Verteidiger aus Hunzenschwil. «Ich fühle mich als Fussballprofi sehr privilegiert, die Matur in der Tasche zu haben.» Der ehemalige Spitzen-Handballer Kurt Büchler, seit Beginn Leiter des Sportgymnasiums und eine der treiben- 2 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 2 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 1 1 1 1 2 2 8: 2 8: 4 5: 3 8: 2 3: 2 8: 5 3: 5 3: 3 4: 5 4: 6 3: 5 1: 3 6: 9 1:11 2. Liga inter, Gruppe 5: Grenchen - Red Star Von Zielen zu Visionen Die wohl wichtigste Personalie konnten die Vereinsverantwortlichen klären. Trainer Amir Mustafic hat für eine weitere Saison unterschrieben. «Zwischen ihm und dem Team passte es menschlich, mit dem Aufstieg konnten wir auch aus sportlicher Sicht mehr als zufrieden sein», sagt Vereinspräsidentin Rahel Frey. Nachdem auch die Finanzierung eines weiterführenden Engagements gesichert war, wurden sich die beiden Seiten einig. «Wir werden Amir Mustafic auch künftig so gut es geht unterstützen», sagt Rahel Frey. Der ehemalige Profi und Nationalspieler Bosniens schätzt das Vertrauen, das er von Seiten des Vorstands spürt und dass man ihn in Ruhe arbeiten lässt. Darüber, dass sich seine Ziele und die des Vereins und des Teams ein wenig unterscheiden, sah er bei der Zusage für die Saison 2015/16 hinweg. «Als ich letzte Saison vom Aargauer-Meister-Titel als Ziel sprach, lachten alle. Als ich dieses Mal 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 3:2 3:1 2:4 0:1 Die derzeit knapp 100 Schüler der fünf Sportklassen an der Alten Kanti Aarau mit Lehrern und eingeladenen Ehemaligen an der Jubiläumsveranstaltung. RS den Kräfte des Projekts, zieht eine Zwischenbilanz: «Unser Sportgymnasium hat sich in den letzten zehn Jahren enorm entwickelt.» Am Anfang lag die Herausforderung darin, dass die Lehrer und die Schulleitung sich auf die speziellen Bedürfnisse der «neuen Kunden» einstellen mussten. Die Nachfrage steigt In der zweiten Phase waren die Sportverbände gefordert, um die zeitlichen Freiheiten der Sportschüler – mehrere fixe Trainingsfenster unter der Woche – mit sinnvollen Inhalten zu füllen. Der Aufbau von regionalen oder sogar nationalen Stützpunkten war die positive Folge. Auch die Koordination der leistungssportfreundlichen Angebote im Kanton (Sportschule Buchs, Sportlerlehre, Berufsschule und KV) stellte eine Herausforderung, welche man im Aargau auch im nationalen Vergleich vorbildlich gelöst hat. Dass der eingeschlagene Weg stimmt, beweist nicht nur die steigende Nachfrage, sondern auch die Selbstverständlichkeit, mit welcher die neuen Schüler bei der Präsentation ihre langfristigen Ziele bekannt gaben. Da war «flächendeckend» von Olympischen Spielen die Rede. Das stetig wachsende sportliche Niveau der eintretenden Gymnasiasten stellt die Schulleitung auch vor Anforderungen: «Wir wollen gut sein, deshalb sind wir in unserer Entwicklung noch lange nicht fertig», sagt Büchler. Christian Koch, Leiter der Sektion Sport beim Kanton, spricht von «einer hervorragenden Entwicklung mit neuen Herausforderungen». So würden die Bedürfnisse der Leistungssportler mit dem steigenden Niveau immer individueller. «Dafür gilt es Lösungen zu finden. Insgesamt bietet der Aargau mit seinem vernetzten Angebot für junge Leistungssportler aber bereits beste Rahmenbedingungen», so Koch. (RS) 6 6 6 4 4 3 3 2 1 1 1 1 0 0 0:3 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 2 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 1 1 0 1 1 1 1 2 2 (1) (4) (5) (2) (7) (1) (5) (1) (4) (4) (5) (8) (2) (5) 7:1 7:1 5:2 3:1 4:2 4:2 4:4 1:1 5:7 5:7 0:5 1:3 1:8 1:4 6 6 6 4 4 3 3 2 1 1 1 1 0 0 2. Liga SOFV: Mümliswil - Härkingen 1:1. – Rangliste: 1. Trimbach 1/3 (2 Strafpunkte). 2. Welschenrohr 1/3 (6). 3. Härkingen und Mümliswil, je 1/1 (0). 5. Blustavia 1/1 (1). 6. Fulenbach 1/1 (2). 7. Biberist 1/1 (3). 8. Deitingen 1/1 (4). 9. Riedholz 1/1 (6). 10. Bellach 1/1 (9). 11. Iliria 1/0 (3). 12. Croatia 1/0 (4). Aargauer Cup, Auslosung 1/32-Finals: Samstag, 2. September: Erlinsbach (4. Liga) - Muhen (4.). Hägglingen a (4.) - Kölliken (2.). Kulm (5.) Entfelden (3.). Aarburg (4.) - Mutschellen (2.). Desportivo Portugues Aarburg (4.) - Neuenhof (4.). Masis Aarau (4.) - Oftringen (3.). Sanfelese Aarburg (4.) - Brugg (2.). Schönenwerd-Niedergösgen (4.) Schöftland (2.). VOLLEYBALL 1. Liga Frauen, Gruppe B: Erste Spiele: Samstag, 17. Oktober: Oberdiessbach - Münchenbuchsee. Gerlafingen - Schmitten. Solothurn - Franches-Montagnes. Bern - Muri Bern. Oftringen - Laufen. – Samstag, 24. Oktober: Münchenbuchsee - Gerlafingen. Muri Bern - Oftringen. Schmitten - Solothurn. Laufen - Oberfrittenbach. Franches-Montagnes - Bern. – Weitere Spiele des VBC Oftringen: Samstag, 31. Oktober: Oftringen Gerlafingen. – Samstag, 7. November: Schmitten Oftringen. – Sonntag, 8. November: Oftringen Münchenbuchsee. – Samstag, 14. November: Solothurn - Oftringen. – Sonntag, 22. November: Franches-Montagnes - Oftringen. – Sonntag, 29. November: Oftringen - Oberdiessbach. – Samstag, 5. Dezember: Bern - Oftringen. ✒ Papperlapapp ✒ Wenn sich an diesem und am nächsten Wochenende die Hornusser am Eidgenössischen Fest in Limpach treffen, steht zwar ihr Sport im Zentrum. Fast genauso wichtig ist für die 20 000 Teilnehmer und Besucher aber das Gesellschaftliche. Dass keine Kehle trocken bleibt, dafür sorgt der Getränkepartner des Grossanlasses: das Unternehmen Feldschlösschen. Die Traditionsbrauerei stellt im Bernischen bei zwei Auftritten auch die Brauereipferdehaltung vor und präsentiert ihre Belgischen Kaltblüter samt Sechsspänner. In einer Medienmitteilung liess das Unternehmen verlauten: «Die Hornusser und Feldschlösschen sind jetzt startklar.» Na dann, prost! ✒ In Peking beginnen am Samstag die Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Dies nahm das Statistik-Portal Statista zum Anlass, die Berufe der Deutschen Spitzenleichtathleten zu analysieren. Von den 66 deutschen WMTeilnehmenden sind 20 Sportsoldaten, 19 arbeiten für die Polizei, acht üben andere Beruf aus, vier sind Vollzeitsportler. In beruflicher Hinsicht ist die Schweizer WM-Delegation «origineller» dank Optikerin Marisa Lavanchy, Lehrerin Joëlle Golay, Dentalhygienikerin Valérie Reggel, den Bankangestellten Marie Polli und Petra Fontanive, Raumplanungszeichnerin Selina Büchel, Molekularbiologie-Studentin Noemi Zbären oder Verkäuferin Laura Polli. ✒ Pünktlich zur WM kehrt indes eine Reihe von Top-Leichtathletinnen aus der Babypause zurück. Kind und Training unter einen Hut zu bringen sei gar nicht so einfach, sagen die Sportlerinnen. Trotzdem will etwa Christina Obergföll ihren SpeerwurfWM-Titel verteidigen und auch EnnisHill, britische Siebenkampf-Olympiasiegerin und seit Juli 2014 Mama, will punkten. Obergföll sagt, sie werde ihren Sohn vermissen, aber die temporäre Trennung könnte sie auch beflügeln: «Ich bin gespannt, wie es leistungsmässig wird, wenn ich mal zehn Tage für mich und ausgeruht bin.» ✒ Eher einen Friseur bräuchte Marco «Toni» Sailer, Stürmer von Darmstadt 98. Er findet seinen langen Bart langsam aber sicher etwas lästig. «Manchmal nervt es, bei Wind oder beim Essen», beklagte er sich in einer Fernsehsendung. Dennoch will er sich von der «Mähne» in seinem Gesicht nicht so schnell trennen: «Wenn, dann für einen guten Zweck.» Dominik Stroh-Engel stört sich hingegen überhaupt nicht am Bart seines Sturmpartners. «Der kann auch ruhig bleiben. Wenn wir uns immer vor dem Spiel auf die Backe küssen, wird mir warm ums Herz», gab der Torjäger Einblick in haarige Rituale bei Darmstadt 98. ✒ Argentiniens Fussball-Idol Diego Maradona hat 29 Jahre nach seiner legendären «Hand Gottes» im WMViertelfinale 1986 mit dem damaligen Schiedsrichter Geschenke ausgetauscht. Maradona überreichte dem Tunesier Ali Bennaceur bei einem Treffen ein Trikot der argentinischen Nationalmannschaft mit der Aufschrift «Für Ali, meinen ewigen Freund». Im Gegenzug erhielt der Weltmeister von 1986 ein Foto, das den Handschlag vor Anpfiff der Begegnung zeigt. (GAM, SID)
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