Benutzerhandbuch - WS

Benutzerhandbuch
SM84
SpeechMaster
SpeechMaster
Inhaltsverzeichnis:
1 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
3
2 BEDIENUNG
4
2.1 Aufnahme mit Bedienteil
4
2.2 Aufnahme mit Schlüsselschalter
4
2.3 Löschen von Aufnahmen
5
2.4 manuelles Abspielen von Ansagen
5
3 ANSTEUERUNG
6
3.1 binäre Ansteuerung
6
3.2 codierte Ansteuerung
3.2.1 Gray-Code
3.2.2 Standard-Code (1 aus n)
3.2.3 BCD-Code
6
6
6
7
3.3 Freigabesignal
7
3.4 gem. Kathode / Anode
7
4 AUFNAHMEN VON EXTERNEN SIGNALQUELLEN
8
5 NACHRÜSTUNG, ENTFERNUNG VON SPEICHERMODULEN
8
6 TECHNISCHE DATEN
8
1
2
Ing. Wolfgang Schäfer GmbH • Elektrotechnik + Maschinenbau • Winterlinger Straße 4 • D-72488 Sigmaringen-Laiz
Tel. 07571-722-0 • Fax 07571-72298 • http://www.ws-schaefer.de • Revision: 12/2002
SpeechMaster
Allgemeine Beschreibung
Der SpeechMaster ist ein Sprachaufzeichnungs- und wiedergabesystem, das sich
modular bis zu einer Gesamtkapazität von acht Minuten erweitern läßt. Das Basisgerät
besitzt eine Aufnahmekapazität von zwei Minuten. Mit maximal drei weiteren steckbaren
Speichermodulen läßt sich die Gesamtkapazität erreichen.
Die verwendete Speichertechnologie ermöglicht eine dauerhafte Speicherung der
Ansagen auch ohne Spannungsversorgung oder Batteriepufferung (typisch 100 Jahre).
Der Sprachspeicher des Gerätes ist in feste Adressbereiche unterteilt. In der
Standardversion sind die Ansagen für eine Zeitdauer von 8,4 Sekunden ausgelegt. Sie
bietet damit Platz für 14 Ansagen. Mit jedem zusätzlichem Speichermodul erhöht sich die
Anzahl der Speicherplätze um 14, so daß im Maximalausbau 56 Ansagen zur Verfügung
stehen.
Auf Anfrage sind auch andere Unterteilungen möglich, wobei die maximale Dauer einer
Ansage auf eine Minute und die Anzahl der Ansagen auf 63 begrenzt ist.
Das Abspeichern der Aufnahmen erfolgt mit einem separaten Bedienteil, das sich auf der
Vorder- und Rückseite des Gerätes einstecken läßt. Ohne dieses Bedienteil sind die
Ansagen vor Überspielung oder Löschung geschützt.
Zusätzlich ist auch eine eingeschränkte Bedienung mittels eines Schlüsselschalters
möglich, um Änderungen oder Erweiterungen von Ansagen auch ohne einen direkten
Zugang zum Gerät durchführen zu können.
Mikrofon und Lautsprecher sind in das Gerät integriert, so daß für den Betrieb des Geräts
kein weiteres Zubehör benötigt wird. Über zwei Klinkenbuchsen auf der Vorder- und
Rückseite des Gerätes lassen sich weitere Signalquellen wie externe Mikrofone oder
analoge Abspielgeräte anschließen. Beim Anschluß dieser Komponenten wird das interne
Mikrofon automatisch abgeschaltet.
Im Betrieb erfolgt die Ansteuerung der Ansagen über einen 6-Bit breiten binären Eingang
mit gemeinsamer Anode oder Kathode. Zusätzlich kann über eine Steckbrücke bestimmt
werden, ob ein Freigabesignal ausgewertet werden soll.
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SpeechMaster
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Bedienung
2.1
Aufnahme mit Bedienteil
Über das abziehbare Bedienteil wird die Aufnahme gesteuert. Diese Zusatzplatine läßt
sich von beiden Seiten auf das Gerät aufstecken, wobei beim Wechseln der Position die
Spannungsversorgung abzutrennen ist. Mit den Tasten AUF und AB kann die gewünschte
Ansage ausgewählt werden. Beim ersten Druck einer dieser Taster schaltet das Gerät in
den Aufnahmemodus. Das zweistellige Display zeigt die aktuelle Adresse an, und über
den Lautsprecher wird die gespeicherte Ansage ausgegeben. Nach der letzten Ansage
springt der Zähler bei längerem Druck der Taste AUF wieder zurück auf die erste Ansage.
Ist man bei der gewünschten Ansage angelangt, kann mit der Aufnahmetaste die
Aufzeichnung gestartet werden. Solange diese Taste gedrückt wird, speichert das Gerät
die Ansage an der gewählten Position ab. Während der Aufnahme leuchtet die LED.
Erlischt sie, ist die Ansagezeit abgelaufen, und die Aufnahme wird abgebrochen. Nach
dem Loslassen der Aufnahmetaste spielt das Gerät selbsttätig die neue Ansage ab. Mit
den Tasten AUF/AB kann anschließend eine weitere Ansage ausgewählt oder die soeben
gespeicherte Ansage mit der Aufnahmetaste noch einmal überspielt werden. Wird ca. fünf
Sekunden nach dem Abspielen der Ansage keine Taste betätigt, kehrt das Gerät in den
normalen Betriebsmodus zurück. Die LED-Anzeige erlischt, und die Signale der binären
Eingänge werden ausgewertet. Im Aufnahmemodus werden diese Signale ignoriert.
2.2
Aufnahme mit Schlüsselschalter
Die Bedienung mit dem Schlüsselschalter ist für Fälle vorgesehen in denen Ansagen,
ohne direkten Zugriff auf das Gerät und das interne Bedienteil, geändert oder hinzugefügt
werden müssen.
Der Schlüsselschalter besitzt dazu zwei Taststellungen, die den Funktionen der Tasten
AUF und AUFNAHME auf dem Bedienteil entsprechen. Mit einer Linksdrehung wird die
gewünschte Adresse ausgewählt und mit einer Drehung nach rechts die Aufnahme
gestartet. Bei der Adressauswahl ist sehr sorgfältig vorzugehen, um keine Ansagen zu
überspringen. Nach der Aufnahme und der automatischen Wiederholung der Ansage
kehrt das Gerät in den normalen Betriebsmodus zurück.
Der Schlüsselschalter wird über die vierpolige Anschlußklemme mit dem SpeechMaster
verbunden (siehe Abbildung 1). Neben den beiden Schließkontakten kann mit einer
Leuchtdiode die Aufnahmezeit angezeigt werden. Ein interner Widerstand begrenzt dabei
den Strom auf 20 mA.
AUFNAHME
AUF
SpeechMaster
LED
Masse
Abbildung 1
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SpeechMaster
2.3
Löschen von Aufnahmen
Um eine Ansage zu löschen, muß nach der Adressauswahl über die Tasten AUF und AB
kurz die AUFNAHME Taste betätigt werden.
2.4
manuelles Abspielen von Ansagen
Zur Kontrolle oder bei Vorführungen können alle Ansagen auch manuell mit dem
Bedienteil abgerufen werden. Dazu muß mit den Tasten AUF und AB die gewünschte
Adresse ausgewählt werden. Das Gerät spielt selbsttätig die gewählte Ansage ab. Diese
Betriebsart entspricht dem Aufnahmemodus und es ist zu beachten, daß beim Druck der
Taste AUFNAHME die aktuelle Ansage überschrieben wird. Fünf Sekunden nach dem
Abspielen der Ansage (Ablauf der vordefinierten Aufnahmezeit) kehrt das Gerät in den
normalen Betriebsmodus zurück.
gem. Kathode/Anode
AUFNAHME
AUF
Aufnahme LED
Masse
Bit 5 (MSB)
Bit 4
Bit 3
Bit 2
Bit 1
Bit 0 (LSB)
Freigabe
Schlüsselschalter
+12 .. 24 Volt
Masse
Lautsprecher
Auswahl
gem.
Kathode/
Anode
Widerstands
netzwerk
Freigabekontrolle
Lautstärke
Codeauswahl
3. Modul
2. Modul
1. Modul
externe Signalquellen
Aufnahme
LED
AUF
AUFNAHME
AB
Abbildung 2
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Ansteuerung
3.1
binäre Ansteuerung
Standardmäßig erfolgt die Ansteuerung in binärer Form über die achtpolige
Anschlußklemme. Neben den bis zu sechs Signaleingängen muß auch der gemeinsame
Gegenpol (Anode/Kathode) mit dieser Klemme verbunden werden (siehe auch 0). Das
Gerät stellt sich dabei selbständig auf die Art der Ansteuerung (gemeinsame
Anode/Kathode) ein. Erkennt das Gerät einen Adresswechsel, wird die der neuen
Adresse zugehörende Ansage abgespielt. Das Signal ‘Null’ wird dabei als Ruhepegel und
nicht als eigenständige Adresse betrachtet.
3.2
codierte Ansteuerung
Neben der binären Ansteuerung kann mit der Steckbrücke Codeauswahl (siehe Abbildung
3) auch eine codierte Ansteuerung gewählt werden. Bevor die Position der Steckbrücke
gewechselt wird, muß die Spannungsversorgung abgezogen werden.
codierte Ansteuerung
binäre Ansteuerung
Abbildung 3
3.2.1 Gray-Code
Standard bei der codierten Ansteuerung ist Gray-Code. Bei diesem Code sind wie bei der
binären Ansteuerung maximal 63 Ansagen möglich.
3.2.2 Standard-Code (1 aus n)
Diese Variante ist nur auf besondere Anfrage erhältlich. Anstatt Gray-Code erwartet diese
Version, falls die codierte Ansteuerung gewählt wurde, eine 1 aus n Codierung. Die
Anzahl der Ansagen ist auf sechs beschränkt. Die erste Ansage ist mit dem Anschluß
“Bit 0 (LSB)” und die sechste mit dem Anschluß “Bit 5 (MSB)” zu verbinden.
Werden mehr als sechs Ansagen benötigt muß ein Encoder eingesetzt werden. Dieser
wandelt die Standardsignale in binäre Signale um. Bei dessen Verwendung muß deshalb
mit der Steckbrücke “Codeauswahl” binäre Ansteuerung gewählt werden. Der Encoder
verfügt wahlweise über 15 oder 31 Eingänge und ist in zwei Versionen für gemeinsame
Anode und Kathode erhältlich.
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3.2.3 BCD-Code
Auch diese Variante muß gesondert angefragt werden. Bei codierter Ansteuerung
verlangt diese Version eine BCD-Codierung an den sechs Signaleingängen. Die
Einerstelle ist mit den Eingängen “Bit 0 (LSB)” bis “Bit 3” zu verbinden. Für die
Zehnerstelle sind die Anschlüsse “Bit 4” und “Bit 5 (MSB)” vorgesehen. Die Anzahl der
Ansagen ist auf 39 beschränkt.
3.3
Freigabesignal
Mit der Freigabeleitung ist eine gezielte Auslösung der Ansagen möglich, falls die
Ausgabe unabhängig von einem Adresswechsel erfolgen soll. Die elektrischen
Spezifikationen des Eingangs entsprechen den der binären Eingänge (gleiche
Spannungspegel, gleiches Bezugspotential). Falls diese Betriebsart gewünscht wird, muß
die Steckbrücke “Freigabekontrolle” (siehe Abbildung 2) entfernt werden. Nach dem
Wiederanlegen der Spannungsversorgung erfolgt die Adressauswertung nur in
Verbindung mit dem Freigabesignal.
3.4
gem. Kathode / Anode
Mit der 3-poligen Steckbrücke unterhalb des Bedienungsteils (siehe Abbildung 4) wird die
Art der Ansteuerung bestimmt. Ist die Steckbrücke entfernt (a) muß der gemeinsame
Bezugspol mit dem Eingang “gem. Kathode/Anode” verbunden werden. In diesem Fall ist
die Versorgungsspannung galvanisch von den Steuereingängen getrennt. Diese
Einstellung ist notwendig, falls die Bezugspotentiale der Versorgungs- und
Steuerspannungen nicht identisch sind.
Bei gleichem Potential kann mit der Steckbrücke das Bezugspotential der Steuereingänge
intern mit Plus oder Minus der Versorgungspannung verbunden werden. Wird diese
Möglichkeit wie in (b) und (c) genutzt, darf der Anschluß “gem. Kathode/Anode” nicht
verwendet werden und muß offen bleiben.
Bei der Auslieferung ist standardmäßig Variante (a) vorgesehen.
a) galvanische
Trennung
b) gemeinsame
Anode
c) gemeinsame
Kathode
Abbildung 4
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4
Aufnahmen von externen Signalquellen
Bei Aufnahmen von externen Signalquellen über die Klinkenbuchsen ist auf den
geeigneten Signalpegel zu achten. Die Eingänge sind für den Anschluß von Mikrofonen
ausgelegt. Darüber hinaus hat sich auch die Verbindung zu Abspielgeräten (CD, MC) mit
einem einstellbarem Kopfhörerausgang bewährt. Es empfiehlt sich bei der Aufnahme bei
geringer Lautstärke zu beginnen und in mehreren Versuchen den Pegel bis zum
gewünschten Ergebnis langsam zu erhöhen. Bei zu geringer Lautstärke ist der
Signalrauschabstand zu klein. Die Wiedergabe der Ansage ist nicht oder nur verrauscht
zu hören. Bei zu hohen Pegeln klingt die Wiedergabe verzerrt.
5
Nachrüstung, Entfernung von Speichermodulen
Wie bei allen Eingriffen in das Gerät, ist es bei Veränderungen der Speicherbestückung
unbedingt notwendig die Versorgungsspannung und alle weiteren Signaleingänge
abzutrennen. Anschließend kann für eine einfachere Montage der Lautsprecher aus der
Schaumstoffhalterung abgezogen werden. Der Ausbau muß in der in Abbildung 2
gezeigten Reihenfolge stattfinden. Bei der Entfernung von Speichermodulen ist in der
umgekehrten Reihenfolge vorzugehen, das heißt beginnend mit dem zuletzt installierten
Modul. Beim Wiedereinschalten erkennt das Gerät automatisch die Anzahl der
eingesetzten Module und bestimmt die maximal mögliche Anzahl an Ansagen.
6
Technische Daten
• Versorgung:
12..24 Volt DC / 200mA (maximal)
• Ruhestromaufnahme: ca. 12 mA
• Ansteuerung:
12...30 Volt (DC,AC)
• Lautsprecher 8 Ω / 0,5 W
• Speichertechnologie
− nichtflüchtiger Datenspeicher:
− Datenerhalt typisch 100 Jahre
− über 100 000 Programmierzyklen
• Mikrofon (extern): Impedanz ≈ 1 kΩ, 64 dB Empfindlichkeit
• Einbaumaße:
8
Breite : 140 mm
Höhe : 84 mm
Tiefe : 38 mm
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