Ludwigsburg 2016 alpin Zeitschrift der Sektion Ludwigsburg des Deutschen Alpenvereins Liebe Freundinnen und Freunde der Berge, Editorial die Sektion Ludwigsburg blickte 2015 auf 60 Jahre Vereinsgeschichte und Vereinsleben zurück. Trotz ihres Alters ist sie ein junger und lebendiger Verein geblieben. Nicht zuletzt deshalb, weil die Verantwortlichen und Mitglieder stets offen für neue Ideen waren und es verstanden haben, durch immer neue Angebote die Attraktivität der Sektion zu steigern. Im vergangenen Jahr 2015 ist zum ersten Mal seit Jahrzehnten kein Mensch auf dem höchsten Berg der Erde gestanden. Wegen des verheerenden Erdbebens Ende April sagten alle Expeditionen ihre Vorhaben ab. Viele Bergsteiger haben Kontakte in Nepal geknüpft, Freundschaften geschlossen, Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft erlebt und fühlen sich dem kleinen Land im Himalaya eng verbunden. Das Präsidium des DAV hatte deshalb beschlossen, Hilfsgelder zur Verfügung zu stellen und damit den Grundstein zu legen für ein längerfristiges Engagement vor Ort. Viele Spenden und freiwillige Helfer unterstützen beim Wiederaufbau der Infrastruktur und unterstützen somit die nepalesische Bevölkerung bei der Bewältigung dieser enormen Aufgabe. Aber auch unser Land steht mit dem Flüchtlingszustrom vor einer großen Herausforderung. Das DAV Präsidium spricht sich für Toleranz und Offenheit gegenüber allen Menschen ungeachtet ihrer Weltanschauung, Religion, Kultur und Hautfarbe aus. Es sieht den DAV mit in der gesellschaftlichen Verantwortung, einer Willkommenskultur in Deutschland durch eigenes Handeln Nachdruck zu verleihen. Dabei bleibt es den Sektionen überlassen die Möglichkeiten auszuloten, wie sich eine erfolgreiche Integration befördern lässt. Ablenkung von den Problemen der Welt findet man in den Bergen. Der zweitwärmste Sommer in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ist vorbei. Auch in den Alpen war das Wetter überdurchschnittlich gut, über viele Wochen herrschten ideale Bedingungen. Daher überrascht es nicht, dass für das vorliegende Jahresheft so viele Beiträge wie noch nie eingingen. Wir freuen uns sehr über diesen Zuspruch! Leider konnten wir nicht alle aufnehmen, weil dies den Umfang gesprengt hätte. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass es uns gelungen ist, ein abwechslungsreiches, ausgewogenes und ansprechendes Ludwigsburg Alpin 2016 zu erstellen. Neben der Freude brachte der rekordverdächtige Sommer allerdings für die DAV Hütten einige Probleme mit sich. Dem Ansturm an Reservierungen folgte regelmäßig eine Welle von Stornierungen, was teilweise auf ein erhöhtes Gewitterrisiko zurück zu führen war. Im Interesse der Hüttenwirtsleute, Sektionen und der Mitglieder sowie der Solidargemeinschaft des Deutschen Alpenvereins wurden Stornoregelungen für die bewirtschafteten Hütten festgelegt. Diese werden auch auf unserer Ludwigsburger Hütte angewandt. Das machte die erste Saison für unsere neue Pächterin Anja Holzknecht mitunter zur besonderen Herausforderung. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen der Vorstandschaft für das tolle Engagement unserer aktiven Mitglieder bedanken. Dieses Engagement zeigt sich auf sehr vielfältige Weise - sei es bei der Organisation einer Ausfahrt oder Veranstaltung, als Leiter einer Gruppe oder als Helfer bei den Hütten. Nicht zu vergessen sind die Mitglieder, die durch Geldspenden oder Ihren persönlichen Einsatz bei Sektionsveranstaltungen einen Beitrag zum Gelingen unseres Angebotes leisteten. Für das Jahr 2016 wünsche ich Euch und Ihnen viele, schöne und erholsame Bergerlebnisse – und kommen Sie stets gesund zurück! Roland Fischer, Vorsitzender Titelbild: Hauerseehütte Foto: Fritz Weller 3 Inhalt Sommersaison Hauerseehütte ................................. 6 Sektionsgruppen ..................................................... 40 Ludwigsburger Hütte - aus der Saison 2015 ........... 7 Ausbildungen ........................................................... 41 Skitouren mit der 50+ im Ahrntal ............................ 12 Ferngesteuert um die Spalten: Ebnefluh .............. 48 Von der Zugspitze zur Winnebachseehütte ........... 13 5 auf einen Streich - Klettersteige in Vorarlberg .... 50 Verhauer am Hausersee - Skitour zum Aroser Rothorn ................................... 52 über die Langkarlesscharte ....................... 15 Skitouren-Wochenende mit dem CAF .................... 53 Trekking in Langtang und Helambu ....................... 16 Mit Gitarre und Merlot auf dem Becherhaus .......... 54 Klettern, wo einst John Wayne ritt .......................... 18 Ski- und Gaumenfreuden im Puschlav .................. 55 Skitourenwoche in Island ........................................ 20 Rund um die Cabane des Vignettes ....................... 56 Ein bisschen Fliegen… – Im Wohlfühlmodus am Lyskamm ........................... 57 Familiengruppe 7+ im Stubai ..................... 22 Mama, kommst Du auch noch? Eiskurs auf der Tierberglihütte ............................... 59 Skitouren und Winterbergsteigen im Adamello .... 60 Klettersteige mit der Familiengruppe 8+ … 24 Beim Frühstück Tuba und Trompete (Stubai)……. 61 Vier Mädels auf ihrem ersten 3000er ..................... 25 Sandgestrahlt auf der Königsspitze ....................... 63 Jugend in "Action" - Streifzug durch die Saison ... 26 Bei Affenhitze in den Stubaiern .............................. 64 Aus der Saison der Familiengruppe 0+ ...................28 Windige Hochtourenwoche im Wallis .................... 66 15 Jahre Ortsgruppe Vaihingen/Enz (OGV) ........... 29 Überschreitung Dent du Géant, Grandes Jorasses . 68 Aus- und Fortbildung .............................................. 30 Steinschlag in der Ortler Nordwand ....................... 70 Mit der OGB Wander-FIT durchs Jahr 2015 ........... 31 Jubilarfeier ............................................................... 72 Von der Halle an den Fels …………………………….33 Für Sie gelesen - Mediothek .................................... 73 Durch Graubünden .................................................. 34 Aus unserem Sektionsshop, Leihmediothek ........ 74 Einsame Rundwanderung in den Pyrenäen ......... 35 Die Sektion in unserer Region ................................ 75 ASG auf der Wiener-Neustädter Hütte .................. 37 Geschäftsstelle, Beiträge ....................................... 79 Terminkalender und Tourenprogramm .................. 39 Adressen und Telefonnummern ............................. 82 Lichtbildervortrag 2016 Dienstag, 2. Februar 2016, 19:30 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Musikhalle beim Bahnhof Ludwigsburg: André Schumacher: Die Kanaren – sieben auf einen Streich Mehr als 10 Millionen Touristen reisen jedes Jahr auf die Inseln des ewigen Frühlings und sehen meist doch nur die Kante ihres Swimmingpools. Backpacker und Naturfreunde zieht es eher nach Patagonien oder Neuseeland. Auf seiner sechsmonatigen Wanderung hat Weltenbummler André Schumacher herausgefunden: Ein großer Fehler! Die Kanaren sind völlig anders, als die meisten glauben. Eine Reise zum Mond kann man sich sparen. Ebenfalls Ausflüge in die Urwälder Costa Ricas oder die Weite der Sahara. Auch von kuriosen Entdeckungen und haarsträubenden Momenten erzählt der Fotokünstler: Steigert Gurkenbier tatsächlich die Libido? Wohin mit einem geschenkten Autobahntunnel? Und wie klingen sechs Musiker, die zusammen nur noch sieben Zähne haben? Seine außergewöhnliche Präsentation – eine Mischung aus Fotos, Videos, Zeitrafferaufnahmen und von Hand animierten Trickfilmen – verleiht dem Medium Diavortrag eine völlig neue Dimension. Ein Schmaus für Augen, Ohren und Geist – und jede Menge Spaß. Eintritt 10 € (8 € im VVK in der DAV-Geschäftsstelle) Liebe Bergfreunde! Viele von Euch haben tolle Bilder von Bergfahrten, Unternehmungen mit Rad- oder Kanu, nicht alltäglichen Urlaubsreisen. Wir wollen, dass diese Schätze nicht verstauben! Für unsere Monatsversammlung im Goldenen Pflug in LudwigsburgPflugfelden suchen wir laufend Referenten.Ob Dia oder Digital ist egal. Kontakt: Wolfgang Straub 5 Hauerseehütte Sommersaison zwischen zwei Winterwochen S echs freiwillige Helfer starteten am vorletzten Juniwochenende zur Vorbereitung der Hütte auf die neue Saison. Bei einem Zwischenstopp erlebten wir einen geselligen Sektionstag auf der Ludwigsburger Hütte. Winterliche Temperaturen begleiteten uns bei der Fahrt vom Pitztal ins Ötztal. An der Wurzbergalm stellten wir unsere drei vollgepackten Autos ab und luden die Fracht in Erichs Almtaxi um. Schränke für den Aufsichtsraum, Sitzpolster für die Eckbank, Rindenmulch für die Toilette und Material zur Erstversorgung brachten wir so zur Innerbergalm auf 2.000 m. Dort waren noch für die Verschalung von Sparrenköpfen vorbestellte Bretter deponiert. Schnell war klar, dass unsere Arbeitswoche anders als geplant verlaufen würde. Im oberen Teil des Anstiegs und im Hüttenbereich lag der Schnee zum Teil weit über 50 cm hoch. Materialtransport mit Kraxe und Rucksack waren so kaum möglich. Vor dem Eingangsbereich der Hütte überraschte uns ein Steintisch, gefertigt aus dem Befestigungsmaterial des Lawinendammes und der Eingangstüre. Mühsam brachten wir die Steine wieder an Ort und Stelle. Dann beseitigten wir den Winterverbau an den Türen und die Schneemassen am Zugang zum Anbau. Endlich konnten wir die Hütte ordentlich aufheizen. Nach erneuten Schneefällen starteten wir notgedrungen spontan die Aktion ‚Helikopter‘. Mithilfe unserer Kontakte im Tal gelang es, für Donnerstag einen Flug zu organisieren. Die geplanten Schreiner- und Elektroarbeiten konnten wir bis zum Saisonstart am letzten Junisonntag ordnungsgemäß erledigen. Die Saison war geprägt von wieder erfreulich vielen An-, aber auch vielen Abmeldungen. Unsere Hüttenaufsichten verarbeiteten Stammholz und Paletten zu Kleinholz und führten Malerarbeiten am Dach, an Türen und Fensterläden durch. Natürlich wurden ausgiebig Kontakte mit den Gästen gepflegt. Nach einem plötzlichen Wintereinbruch mit 35 cm Neuschnee erledigten wir zu viert die notwendigen Arbeiten für die Winterruhe. In der Umgebung war außer „Schneemannbauen“ jedoch wenig möglich. Bereits am letzten Septembersamstag schlossen wir die Hauerseehütte ab und brachten die mit Bettwäsche und Decken vollgepackten Rucksäcke wieder sicher bis zu Innerbergalm. Fritz Weller Selbstversorgerhütte der Kategorie I 15 Matratzenlager, Holzofen mit Kochmöglichkeit, 2 Gaskochstellen, Koch- und Essgeschirr, Biotoilette Talort: Köfels oder Längenfeld im Ötztal Zustieg über Waldweg in 3,5 bis 4 Stunden Öffnungszeiten: Anfang Juli bis Ende September Kontakt: Friedrich Weller(Hüttenwart),Tel.: 07144 / 29941 Telefon Hütte: +43 (0)664 / 782 86 37 Email: [email protected] Die Hütte wird von einer ehrenamtlichen Hüttenaufsicht bewartet. Ein Verkauf von Getränken oder Speisen findet nicht statt. Außerhalb der Öffnungszeiten kann die Hütte nicht als Winterraum genutzt werden! Mehr Info und Hüttenflyer in unserer Geschäftsstelle oder unter www.alpenververein-ludwigsburg.de 6 Ludwigsburger Hütte – aus der Saison 2015 Neue Pächterin – mit dem bewährten Team Begrüßung Anja und Oliver N ach 27 Jahren hat Lydia Holzknecht zu Saisonbeginn den Stab an ihre Tochter Anja weitergegeben. Damit setzt sich die Tradition der Hüttenwirtsfamilie Kirschner im Pitztal fort. Als Lydia mit 25 Jahren die Hüttenpacht übernahm war sie vermutlich die jüngste Hüttenwirtin in den Alpen. Von Beginn an hatte sie den Hüttenbetrieb im Griff. Schnell wurde sie eine beliebte Wirtin, die sich um alle Belange der Gäste kümmerte. Eines kann man kann getrost sagen: was die Ludwigsburger Hütte heute ist, ist zum großen Teil ihr Verdienst. Deshalb möchte ich auch an dieser Stelle Lydia nochmals für die vielen Jahre der guten Zusammenarbeit danken. Besonders freut uns, dass sie ihre Tochter unterstützt und wir sie weiterhin auf der Hütte sehen werden. Mit einem zünftigen Fest zum Beginn der Hüttensaison haben Lydia und ihr Mann Peter die Hütte an Anja und deren Partner Oliver Banyai übergeben. Rund 100 langjährige Freunde der Hütte, altgediente und neue Sektionsehrenamtliche sowie Verwandte und Freunde aus dem Pitztal feierten den Anlass gemeinsam. Gleich zwei Pfarrer waren zur Hüttensegnung aufgestiegen. Günter Schranz, Sohn der Hüttenerbauer, gestaltete die Andacht mit. Schließlich bedankte sich die sogar erst 24-jährige Anja bei ihrer Mutter, begrüßte die ersten Gäste als neue Wirtin und eröffnete das Buffet, das alle Erwartungen übertraf. Martin und das Schnittlauch Duo sorgten für das i-Tüpfelchen bei einem unvergesslichen Hüttenabend. Inzwischen ist die erste Saison mit ihren oftmals traumhaften Wanderbedingungen beendet. Das im Grunde ja unveränderte Hüttenteam hat mit seiner Herzlichkeit sehr viele Sympathiepunkte geholt, egal ob bei den vielen Gästen aus Stadt und Kreis Ludwigsburg, bei den Tagesausflüglern aus dem Tal oder den anderen Gästen aus allen Herren Ländern. Sehr zufrieden sind Anja und Oliver auch mit dem Zuspruch zu den neuen Gerichten auf der Speisekarte. Die kulinarischen Höhenflüge der Hüttenküche haben sich offenbar bis zur Redaktion der Ludwigsburger Kreiszeitung herumgesprochen. Unter dem Titel „Der Gipfel des Genusses“ widmete die Ausgabe vom letzten Septemberwochenende eine ganze Seite den Rezepten für AlpenBruschetta, Spinatknödel und Kaiserschmarren. Kein Zufall also, dass die Verantwortlichen der Sektion mehr als zufrieden sind und wir uns allen noch mindestens 27 Jahre der Zusammenarbeit wünschen. (Roland Fischer) Schutzhütte der Kategorie I 4 Zimmer mit je 2 Betten, 32 Matratzenlager, zweckmäßige Sanitäranlagen, Dusche, Winterraum mit 12 Schlafplätzen (AV-Schlüssel), Spielplatz, Gepäcktransport mit Materialseilbahn möglich (für Familien kostenlos) Talort: Zaunhof-Grüble Gemeinde St. Leonhard Parkplatz neben der Materialseilbahn Zustieg über Waldwege oder Forstweg in 1,5 bis 2 Std. Hüttensegnung Öffnungszeiten: Mitte Juni bis Ende September Hüttenpächterin: Anja Holzknecht Telefon Hütte: +43 (0)5414 / 20204 Telefon Mobil: +43 (0)664 / 9247748 Email: [email protected] Internet: www.ludwigsburger-huette.at Auszeichnung:: DAV-Umweltgütesiegel Besonderheiten: DAV-Kampagnen „Mit Kindern auf Hütten“ „So schmecken die Berge“ Mehr Info und Hüttenflyer in unserer Geschäftsstelle oder unter www.alpenverein-ludwigsburg.de 7 Alpen Bruschetta Zutaten für 4 Personen: 1 Weißes Baguette 4 Strauchtomaten 1 Knoblauchzehe 2 EL gehackte Zwiebeln 50g Bauchspeck 50g Mozzarella Salz, Pfeffer, frischer Basilikum 8 cl Olivenöl Zubereitung: Tomaten überkreuz einritzen 1 Minute in kochendes Wasser geben herausnehmen und sofort in eiskaltes Wasser geben (diesen Vorgang nennt man blanchieren). Haut abziehen Tomaten vierteln Kerngehäuse entfernen und würfeln. Knoblauch fein hacken, Bauchspeck und Mozzarella in Würfel schneiden. Speckwürfel und gehackte Zwiebeln in Olivenöl leicht andünste. Alle Zutaten mit restlichem Olivenöl vermengen mit Salz, Pfeffer und Basilikum abschmecken. Baguette in 4 gleich große Teile schneiden, halbieren, Masse darauf verteilen bei 230° Ober – und Unterhitze knusprig backen lassen. 8 Spinatknödel Kaiserschmarr`n Zutaten für 4 Knödel: 180g Knödelbrot 80g Blattspinat 3dl Milch 150 g Butter 2 EL gehackte Zwiebeln 1 kleine Priese Knoblauchgranulat Salz, gemahlener Muskat etwas griffiges Mehl Zutaten für 1 Portion: 3 EL Mehl glatt ( Typ 700) ca.1/4 l Milch 3 Eier 1 EL Kristallzucker 50g Butter 2 EL Vanillezucker 2 cl Rum etwas Öl Zubereitung: Spinat blanchieren kalt abschrecken und hacken. Gehackten Spinat mit dem Knödelbrot vermengen mit Salz, Muskat und Knoblauchgranulat würzen. Gehackte Zwiebeln in Butter andünsten und dazu geben. Die Eier verquirlen und mit der Masse vermengen. Milch erhitzen, darüber gießen und nochmals vermengen. 15 min. zugedeckt rasten lassen. Mit angefeuchteten Händen zu Knödeln formen. Auf einem Teller griffiges Mehl sähen Knödel darin wälzen und in kochendes Wasser geben. 6 min. zugedeckt köcheln und 10 min. ziehen lassen. Knödel heraus nehmen mit zerlassener brauner Butter und frisch geriebenem Parmesan servieren. (dazu passen hervorragend marinierte Blattsalate) Zubereitung: Mehl in eine Schüssel mit abgerundetem Boden geben, mit Milch und Kristallzucker zu einem nicht zu dickflüssigem Teig verrühren. 1 Ei ebenfalls in den Teig rühren, die restlichen 2 Eier nur darunter ziehen. Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen, Teig eingießen nach kurzer Zeit Teig immer wieder leicht anheben und Butter vom Pfannenrand einlaufen lassen bis sich der Teig löst. Teig wenden, auf kleiner Stufe zugedeckt ca. 3 min. fertig backen, mit 2 Holzlöffeln in Stücke reißen mit Vanillezucker karamellisieren, mit Rum ablöschen, auf ein Teller geben mit Staubzucker bestreuen und mit Apfelmus oder Preiselbeeren servieren. Arbeitseinsätze mit Schwerpunkt Kläranlagenerweiterung A ufgrund von Behördenauflagen musste die Kläranlage um eine teilbiologische Stufe erweitert werden. Nach umfassenden Überlegungen haben wir uns für das ‚Wirbelbettverfahren‘ des Ingenieurbüros Dr. Dieter Schreff aus Miesbach entschieden. Dabei werden mit Keimen besetzte Schwimmkörper mithilfe von Kompressorluft durch die Abwasserbecken gewirbelt bzw. bewegt. Das erforderte den Umbau der bestehenden Klärbecken, sowie die Platzierung des Kompressors und dessen Zuleitung. Da die Anlage zu Saisonbeginn betriebsbereit sein musste, starteten wir einen Aufruf zur ehrenamtlichen Mithilfe, der eine sehr erfreuliche Resonanz fand An Fronleichnam begannen 7 Helfer den Graben für die Kompressorleitung aus- zuheben. Dies erwies sich bei dem steinigen Boden als nicht einfach. Gleichzeitig haben wir die alte Stützmauer neben dem Gaslager abgebrochen, wo der Kompressor angebracht werden sollte. Dank der schier unendlichen Tatkraft wurden wir schneller fertig als geplant. Der Umbau durch die Fa. Greive vollzog sich rasch und präzise, sodass die Kläranlage bereits nach drei Tagen in Betrieb gehen konnte. Unterstützt wurden deren Arbeiter durch 3 Ehrenamtliche der Sektion, welche dann noch ‚nebenher‘ die Zeit fanden, den Fußboden im Gastraum zu erneuern. Eine Woche vor Hüttenbeginn begannen 6 weitere ehrenamtliche Helfer, die Baustelle wieder zu schließen. Bei strömendem Regen wurde der Graben mit Steinen verdichtet, mit Erde aufgefüllt und die Oberschicht mit Steinen und Schotter wieder befahrbar gemacht. Die Ummauerung des Kompressorschranks Mit Bikern auf der Ludwigsburger Hütte entlockte nie geahnte Maurerkreativität und es blieb noch Zeit für einige Streichund Ausbesserungsarbeiten rund um die Hütte. Den ehrenamtlichen Helfern ein ganz herzlicher Dank für das tolle Engagement, den unermüdlichen Einsatz und den Optimismus. Ohne Euch wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Nicht vergessen sei, dass Anja und Oliver sich die ganzen 3 Wochen vor Saisonbeginn liebevoll um die Helfer und Arbeiter gekümmert und sie vorzüglich verköstigt haben. So konnten wir nach getaner Arbeit viele schöne Hüttenabende erleben. Auch in der nächsten Saison suchen wir wieder Helfer, die uns rund um die Hütte oder im Bereich der Wege unterstützten. Haben Sie Interesse? Bitte nehmen Sie Kontakt mit unserer Geschäftsstelle auf. Im Frühjahr 2016 laden wir Sie dann zu einem Infoabend ein. (Roland Fischer) F ür den DAV-Landesverband hatte ich als dessen Naturschutzreferent für den September einen Workshop ausgeschrieben. Mit Fachübungsleitern und interessierten Mitgliedern sollten dabei die kürzlich veröffentlichen "Positionen und Handlungsempfehlungen des DAV", die rechtliche Situation in Baden-Württemberg (‚2 Meter-Regel‘) sowie Ausbildungs- und Tourenangebote in verschiedenen Sektionen diskutiert werden. Immerhin sechs Mountainbiker aus verschieden Ecken BadenWürttembergs folgten der Einladung. Zum Programm gehörte natürlich auch eine gemeinsame Tour mit einer atemberaubenden Abfahrt von der Schulter des nördlichen Lehner Grieskogels bei Bedingungen, wie sie zum Saisonende nicht schöner hätten sein können. Entgegen aller Befürchtungen waren die ‚wilden Biker‘ schon eine Viertelstunde vor Hüttenruhe auf dem Weg ins Lager. Die Begegnungen mit Wanderern oder den letzten verbliebenen Schafen am Lehnerjoch verliefen entspannt und friedlich. "Das sollte man wiederholen" lautete der einhellige Tenor. (Jens Ditlevsen) 9 Kreisräte als Gipfelstürmer auf dem Linken Fernerkogel am Gipfel des Linken Fernerkogel Fernerkogel - im Rücken die Wildspitze D as hatte ‚Petrus‘ zur siebzehnten Ausfahrt der Kreisräte perfekt angerichtet: Ein wolkenloser Himmel über dem Pitztal nebst exzellenter Fernsicht brachte ‚alte Hasen‘ und vor allem die neuen unter den Teilnehmern durchwegs ins Schwärmen. Seit acht Jahren bildet regelmäßig eine ‚Vorhut‘, die sich seitdem an noch ehrgeizigeren Zielen wie der Wildspitze, der Hohen Geige oder dem Stuibenfallklettersteig erfolgreich versucht hat. Auch diesmal hatte sich Roland Fischer wieder ein ‚Schmankerl‘ ausgedacht: die Überschreitung des Linken Fernerkogels (3.277 m) am Ende des Pitztals, den man von der Hüttenterrasse aus wunderbar sehen kann. Nachdem der Zusammenschluss der Skigebiete Ötztal und Pitztal so gut wie beschlossen ist, könnte dies die letzte Gelegenheit gewesen sein, den Berg ohne Baumaßnahmen und Liftanlagen zu besteigen. Diese Herausforderung nahmen mehr Interessierte als erwartet an. So starteten am 10. Juli insgesamt 14 Teilnehmer in 3 Seilschaften, ausgestattet mit Gurt, Steigeisen und Pickel. Von der Bergstation der Pitztaler Gletscherbahn galt es, zum Mittelbergferner zu queren. Auf mäßig steiler Spur über den Gletscher ging es - immer mit der Wildspitze im Rücken - zum Joch hinauf, von welchem die Besucher des Ötztal-Skywalk freundlich herunterwinkten. Vorbei an der Spaltenzone und mit besonderer Vorsicht und Sicherungsmaßnahmen erklomm die Gruppe den sehr steilen Gipfelhang. Die letzten Meter waren schnell überwunden, und die grandiose Aussicht zu den Ötztaler Eisriesen ließ alle Mühen vergessen. Der Abstieg Jede Menge Orchideen "Was ist eigentlich das Besondere an Orchideen?" fragte mich ein Bergfreund in diesem Sommer. Gerade hatten wir die botanische Führung für die Kreisräte beendet. Das nach Vanille oder Schokolade duftende Kohlröschen, das entlang des Aufstiegs üppig blühende Knabenkraut, die zweiblättrige Kuckucksblume und die braunrote Stendelwurz, deren Aufblühen unmittelbar bevorstand, die unscheinbare Hößwurz und die wohlriechende Händelwurz hatten wir gesehen. Dazu hatte ich einige kleine Erklärungen geliefert und Anekdoten erzählt. „Sie sind im Bereich unserer Hütte eigentlich gar nichts Besonderes, sondern kommen sogar häufig vor“. Vielleicht ist dies gerade das Besondere an dieser faszinierenden Pflanzenfamilie, aber auch der traditionellen Kulturlandschaft im Pitztal..." (Jens Ditlevsen) 10 durch den Sulz des Hangender Ferner zur Braunschweiger Hütte bereitete keine Schwierigkeiten und so konnte die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein das wohlverdiente Bier genießen. Trotz aller Annehmlichkeiten spornte Roland Fischer zum Weitergehen an. Schließlich führte der Abstieg über abgeschliffene Felsen noch 2 ½ Stunden steil bergab. Auch unter den erst freitags angereisten Kreisräten hatte sich bei dem ‚Kaiserwetter‘ eine ambitioniertere Gruppe gebildet, die für den Zustieg die lange, anstrengende Variante über den Hohen Gemeindekopf wählte. Kein Wunder schien es deshalb, dass sich am Samstag der verbliebene Ehrgeiz bei den meisten in überschaubaren Grenzen hielt. Immerhin erklommen zwei der knapp 30 Teilnehmer noch den fast 3.000 m hohen Wildgrat und knapp die Hälfte den Schafhimmel. Die anderen waren mit einem ruhigen Tag in den Liegestühlen oder inmitten der mit gelben, blauen und Alpenrosenblüten übersäten Bergwiesen unterhalb des Lehnerjochs glücklich. (Brigitte Fischer/us) Epipactis Stendelwurz, brauner Sitter Gymnadenias odorata, Wohlriechender Händelwurz Dactylorhiza, Knabenkraut Nigritella nigra, Kohlröschen Traumhafte Skitouren mit der 50+ im Ahrntal jetzt wird´s endlich steiler S Waldner Alm 12 kitourengehen im Tauferer Ahrntal heißt „die Ruhe genießen und die Natur entdecken“ – diese Aussicht lockte 5 Teilnehmer der Gruppe A50+ Anfang März in das Seitental des Pustertals in Südtirol. Der ergiebige Tourenbereich erstreckt sich von Luttach über Prettau bis nach Kasern im Talschluss. Von dort führen prächtige Anstiege auf den Ahrner Kopf, die Untere Rötspitze oder die Dreiherrenspitze. Letztere zwei gelten nur für „Konditionsbüffel“ als Genuss. Nach einer Eingehtour zur Wagnerschneid-Spitze (2.890 m) entschieden wir uns an einem sonnigen Tag für die weniger anstrengende, jedoch relativ lange, mittelschwere Tour auf den „Ahrner Kopf“ (3.051 m). Er sitzt in der Mitte der Gratverbindung zwischen den beiden Eisriesen, die zugleich die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien bildet. Von Kasern stiegen wir mit geringem Höhengewinn über sanftes Gelände, vorbei an den Trinkstein Hütten und der Grünbichl Alm, zum Talschluss. Dort hielten wir uns rechts und querten lang und steil zwischen Felsriegeln aufwärts in ein weites, flaches Becken. Hier verzweigen sich die Aufstiege zur Lenkjöchlhütte und zum Hinteren Umbaltörl. Leicht ansteigend ging es über schön kupiertes Gelände Richtung Osten auf einen deutlich ausgeprägten Moränenrücken zu. An dessen unterem Beginn zog die Spur, links haltend, durch ein steileres Tälchen weiter Richtung Osten aufwärts, links auf einen Rücken hinaus und auf diesem immer weiter aufwärts. Auf knapp 2.700 m wechselten wir links in den Hang, der direkt zur Gratschulter südlich des Gipfels hinaufführte. Die Aussicht oben war grandios: Herrliche Blicke zur Dreiherrenspitze mit dem stark zerklüfteten Umbalkees sowie zu den großen Dreitausendern im Zillertaler Hauptkamm. Während unten in Südtirol bereits Krokusse und Co blühten, glitten wir lautlos über perfekten Firn die Aufstiegsoute entlang hinab ins Tauferer Ahrntal. Roland Fischer Von der Zugspitze zur Winnebachseehütte eine etwas andere Alpenquerung W as tun, wenn man von heute auf morgen plötzlich mehr Freizeit hat, als einem lieb ist? Eine Fernwanderung planen! Der E5 ist zu gewöhnlich; von München nach Venedig geht schließlich jeder. Also heißt es graue Zellen anstrengen. Als Vorstand der Sektion und mitverantwortlich für unsere Wege interessierte mich schon lange das östliche Gebiet der Ötztaler, für welches die WegeARGE vorderes Ötztal so viel Energie aufwendet. Außerdem wollte ich nicht auf die geliebten Gletscher verzichten. So vergingen einige schlaflose Nächte, bis der Plan gereift war und viele Tage, bis die Vision Konturen erhielt: Garmisch - Meran in 9 bis 10 Etappen. Von der Zugspitze über die Coburger, die Bielefelder und die Schweinfurter bis zur Winnebachseehütte. Weiter über die Amberger, die Hildesheimer, die Siegerlandhütte und die letzten beiden Etappen auf dem Tiroler Höhenweg. An einem heißen Augusttag fuhren meine beiden mindestens genauso ver- rückten Partner (meine Frau Brigitte und mein langjähriger Bergfreund Jogi) mit der Bahn auf das Zugspitzplatt. Unglaublich, welche Menschenmengen hier unterwegs sind. Schwer bepackt (wegen der Gletscher mit Steigeisen, Gurt und Helm) marschieren wir hinunter zur Knorrhütte. Von dort lässt sich der weitere Weg zum Gartl gut erkennen. Da die Sonne sich inzwischen gnädig zeigt und hier oben ein laues Lüftlein weht, kommen wir gut voran. Umso langwieriger stellt sich der weitere Abstieg zur Ehrwalder Alm dar. Ein kühles Radler bringt uns schnell wieder auf Trab, die Etappe ist jedoch noch lang. Die Coburger Hütte ist brechend voll und wir müssen das Lager mit sehr redseligen Pfälzern teilen. Anstieg zum Acherkogel Abstieg nach Obsteig 13 Bielefelder Hütte Die letzten Meter zur Schweinfurter Hütte Knorrhütte Rückblick Coburger Hütte Übergang zur Ehrwalder Alm 14 Coburger Hütte Im Morgengrauen verlassen wir die noch schlummernde Hütte. Auf Hinweis des Hüttenwirtes peilen wir den Übergang über die Grünlücke an. Der Weg führt in feinem Geröll steil bergauf und ist eher nicht empfehlenswert, da wir bei 3 Schritten jeweils einen zurück rutschen. Oben angekommen blicken wir weit ins Tal des Mieminger Sonnenplateaus. In brütender Hitze zieht sich der Abstieg nach Obsteig schier endlos, und es kostet viel Kraft, den einladenden Sonnenterrassen zu wiederstehen, auf deren Tischen kühle Getränke locken. Die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Ötztal klappte überraschend sehr gut. Die Bielefelder Hütte liegt unweit der Acherkogelbahn, und so kamen wir mühelos am Spätnachmittag dort auf 2.112 m an. Wir wurden freundlich empfangen, hatten ein Zimmerlager ohne Pfälzergequatsche, viel Ruhe und viel Platz – ein wohltuender Gegensatz zur Nacht zuvor. Wir wussten, dass die Etappe zur Schweinfurter Hütte mit 8 Stunden die längste würde. Dass aber nach einer Stunde die Gehzeit mit noch 9 Stunden ausgewiesen wurde, machte uns stutzig. Erst recht verblüfft waren wir, als uns nach 5 Stunden 2 entgegenkommende Bergfreunde mitteilten, dass sie bereits 5 Stunden von unserem Tagesziel aus unterwegs waren. Wie auch immer, über zwei weitere Bergrücken und viele steile Auf- und Abstiege kamen wir nach genau 8 ½ Stunden Gehzeit an. Auch hier war der Empfang herzlich und es stellte sich heraus, dass die Hüttenwirte aus dem Pitztal kommen. Am nächsten Morgen war es nicht mehr so klar. Auf dem Weg zur Winnebachseehütte schlug uns eine kühle Brise entgegen. Durch das Zwieselbachtal stiegen wir zum Zwieselbachjoch, wo sich die Brise zu einem heftigen Wind entwickelte. Also nichts wie los, damit wir noch vor dem angekündigten Regen ankommen. Der Wirt staunt über unser weiteres Vorhaben und zerstört unsere Hoffnung, dass das kommende Tief nur vorübergehend sein würde. Eigentlich hatten wir vor, es 2 Tage auszusitzen. Die vorhergesagte Kaltfront mit Schnee soll aber länger anhalten und so entschließen wir uns abzubrechen. Zudem machte sich mein Handicap, welches mir die Freizeit für diese Unternehmung erst ermöglichte, schmerzhaft bemerkbar. Eins ist sicher: Fortsetzung folgt. Roland Fischer V erhauer am Hausersee Grandios und einsam über die Langkarlesscharte W ir stehen auf dem Grat und sehen den Wegweiser in der Langkarlesscharte. Der befindet sich leider 100 m neben und 20 m unter uns. Im alpinen Bereich bedeutet das: Wieder hinunter, wir sind die falsche Schuttrinne hochgestiegen! Dabei war ich mir so sicher. Die Route über die Langkarlesscharte ist die ursprüngliche und kürzeste von der Hauersee- zur Ludwigsburger Hütte und seit Jahrzehnten ein sehr bekannter Übergang zwischen Ötz- und Pitztal. Auf der Ötztaler Seite wurde es jedoch bis heute nicht gestattet, einen markierten Weg anzulegen. Trotzdem finden sich hilfreiche Spuren; routinierte Bergsteiger hinterlassen sogar Steinmännle. Vor 3 Jahren hatte ich die Tour als so reizvoll empfunden, dass eine Wiederholung auf alle Fälle anstand Mit dem Bus waren wir nach Längenfeld gekommen und bei großer Hitze aufgestiegen, vorbei an Arbeitern, die den Weg sanierten. Die Hauerseehütte ist an diesem Augustwochenende gut gefüllt; beim Kochen bringen wir unsere Nudelration in den großen Spagetti-Topf ein. Aber wir haben mehr Gänge zu bieten: zusätzlich Suppe, Salat und Mousse au Chocolat. Am nächsten Morgen gehen wir früh los, für den Abend sind Gewitter vorhergesagt. Zuerst folgen wir dem 911er-Weg Richtung Frischmannhütte, kurz vor dem Zickzack-Anstieg zum Weißen See biegen wir in das Langkarle ein. Der weglose Teil beginnt. Die ersten Meter geht es über eine steile Grasflanke, immer dem Bach folgend, der aus dem Langkarle kommt. Das Grün geht in das Grau des Kares über, der Weg wird flacher; der Blick zurück bietet ein grandioses Panorama des Ötztals und der Stubaier Alpen. Wir kommen sehr schnell voran. Im zweiten Versuch erwischen wir die richtige Rinne. Die Schlüsselstelle scheint uns leichter als der auf der Homepage der Ludwigsburg- er Hütte angegebene II. Grad. Auch ist diese Passage nur wenig ausgesetzt. Auf nun gut markiertem Weg steigen wir ab der Scharte von dem Grau des Brandseekarles in das Grün der Schwarzenbergalm ab. Ein schmaler Pfad windet sich für uns am Hang entlang. Auf dem technisch anspruchsvollen St. Leonharder Höhenweg gilt es zudem, viele kurze Auf- und Abstiege zu überwinden. Da kommen noch ganz schön Höhenmeter zusammen, was auf keiner Karte ersichtlich ist. Die Tiefblicke ins Pitztal entschädigen uns. Zuletzt legen wir zu, das angekündigte Gewitter zieht auf. Rechtzeitig erreichen wir nach 8 einsamen und grandiosen Stunden die Ludwigsburger Hütte. Dort lassen wir die Tour beim „perfekten“ Kaiserschmarren (s. Film auf der Sektions-Homepage: ja, er ist wirklich perfekt!) und Tiroler Knödeln ausklingen. Per Bus gelangen wir am nächsten Morgen zurück zum Ausgangspunkt, dem Bahnhof Ötztal. Bernd Pfeifer Blick aus der Langkarlescharte ins Ötztal Blick aus der Langkarlescharte ins Ötztal Blick aus der Langkarlescharte ins Ötztal Blick auf die Ludwigsburger Hütte 15 Trekking in Langtang und Helambu eine kleine Stupa bei Kyanjin Gomba Come as a guest, go as a friend am Laurebinapass, im Hintergrund Manaslu und Annapurna 16 D er Schwerpunkt des Trekkings mit meiner Frau sollte nicht auf alpinistischen Herausforderungen mit hohen Pässen und Bergen, sondern auf dem Kennenlernen von Land und Leuten liegen. Dafür ist Lodge Trekking in Langtang und Helambu perfekt geeignet. Übernachtet haben wir bei netten Gastfamilien, vorwiegend bei Kindern, Verwandten und Freunden von Agenturleiter Tembas. Unseren fürsorglichen Führer Mingmar Sherpa, der genau wusste, was er uns zumuten kann, kannte ich von meinem ersten Trekking in Nepal 2012. Er hatte noch einen Träger gleichen Namens organisiert. Das Langtang liegt rund 70 km nördlich von Kathmandu, direkt an der tibetischen Grenze. Es wird von den Tamang bewohnt, die ursprünglich aus Tibet stammen und eine reichhaltige Kultur und Tradition mitbrachten. Unseren Ausgangspunkt Siafru Besi auf 1.400 m der Ganschepo im Abendlicht. Davor das Dorf Lamgtang (im Schatten) abends im Rhododendronwald bei Shing Gomba März noch schneebedeckten, heiligen Gosainkundseen (4.200 m). Während der Monsunzeit im August pilgern tausende Hindus und Buddhisten an die Seen und nehmen ein reinigendes Bad. zu zweit auf dem Laurebinapass erreichen wir nach abenteuerlicher Fahrt mit dem Jeep. Acht Stunden für 130 km – aufgrund der vielen Kontrollen, Fahrten im Konvoi und der schlechten Pisten letztlich kein Wunder. Bis nach Kyanjn Gomba sind es 3 Tage Trekking und 2.500 Hm. Man durchwandert dabei verschiedene Vegetationszonen - vom Regenwald mit blühenden Rhododendren bis zu kargen Bergweiden mit Kartoffelanbau in fast 4000 m Höhe. In Kyanjin Gomba, inmitten der hochalpinen Szenerie zu Füssen von Langtang Lirung (7.200 m) und Gang chenpo (6.400 m), liegt noch meterhoch der Schnee. Die Wanderung auf den Kyanjin Ri (4.600 m) bietet ein sagenhaftes Panorama. Wir akklimatisieren uns noch etwas im Dorf Langtang, bevor wir wieder fast ganz runter müssen. Über das Dorf Thulo Siafru, einen wunderschönen Märchenwald und Shing Gomba geht es langsam hoch zu den im Die Königsetappe führt über den 4.600 m hohen Laurebina Pass. Ganz früh morgens verlassen wir die Hütte. Der Aufstieg bei klarem Wetter ist sagenhaft schön. Hinter uns ragen aus dem Dunst der Täler der Manaslu und dahinter die Annapurna. Etwas nördlich die Berge des Ganesh Himal. Auch der Abstieg zur nächsten Hütte gestaltet sich noch recht kommod. Wir denken, das gröbste sei geschafft und genießen ein Mittagessen. Doch dann hüllt uns plötzlich dichter Nebel ein. Bar jeglichen Zeit- und Raumgefühls geht es weiter an den steilen Hängen des Tinchuli Danda. Immer wieder steil runter, steil hoch, wir queren steile Schneefelder und Lawinen. Man erkennt kein oben und unten. Kaum erreichen wir bei leichtem Regen einen bewirteten Unterstand, fängt es an zu donnern und zu hageln wie aus Kübeln. Wir treffen einige Trekker beim Aufwärmen, nicht jeder hat wasserdichte Schuhe an. Irgendwann lässt das Gewitter kurz nach, meine Führer zeigen mir die nächste Hütte in ca. 1 Std. Entfernung und wir ziehen weiter durch den Sturm. Unten in Ghopte, 2 Stunden vor unserem eigentlichen Ziel, erwarten ein warmer Kamin und heißer Tee. Später kommen unsere Mittrekker total durchnässt an. Gerne überlassen wir ihnen die Plätze im Warmen. Nach einer klaren Nacht ist das Glatteis zentimeterdick. Anfangs ähnelt unser Gehen mehr einem Hacken. Der weitere das Dorf Langtang alter, geschäftstüchtiger Nepalese aus dem Langtang Weg durch das landwirtschaftlich geprägte, nördlich an Kathmandu grenzende Helambu ist nicht mehr so anspruchsvoll, so dass wir zunehmend gut vorankommen. Die Hänge sind sehr steil und in mühevoller Arbeit terrassiert. Früh morgens in Kutumsang noch ein Blick zu den Bergen des Langtang und Rolwaling, auch die Shisma Pagma ist zu erkennen; dann sind die Berge im Dunst verschwunden. In unserem letzten Etappenort Chisapani erhalten wir das beste Zimmer mit Panoramablick nach Nordosten, perfekt für Bilder ins Himalaya. Die verhindert jedoch schon ab dem frühen Morgen dichter Nebel. Bis zum Abend regnet es, die Temperatur sinkt auf 17 Grad. Wie gut, dass Kaiserwetter an den abschließenden Sightseeingtagen in Kathmandu und Bhaktapur die eindrucksvolle Reise wunderbar abrunden. Nachwort: Am 25.04. erschüttert ein schweres Erdbeben das Land, kaum 3 Wochen nach unserer Rückkehr. Speziell das Langtang hat es hart getroffen, das Dorf Langtang wurde durch einen Erdrutsch komplett zerstört. Über unsere Kontakte haben wir per Facebook von viel Leid erfahren, aber auch von viel Zuversicht und Tatendrang. Die internationale Hilfe und unsere Spenden haben geholfen und Leid gemildert. Wichtig ist, dass man die Menschen dort nicht vergisst. Am besten, in dem man Sie besucht, denn der Tourismus ist immer noch der wichtigste Wirtschaftszweig Nepals. Es ist zu hoffen, dass es mit den Besucherzahlen in 2016 wieder aufwärts geht. Wolfgang Straub 17 Diaz Lake Campground Alabma Hills von Whitney Portal Road aus gesehen Bilder aus "Django unchained" gedreht in Alabama Mit einem Sandsack an der „Fetten schwarzen Mamba“ Klettern, wo einst John Wayne ritt J ohn Wayne war da. Russell Crowe auch. Jüngst wurde hier Jamie Foxx als Sklave Django (unchained) von Dr. King Schultz alias Christoph Waltz von seinem Schicksal erlöst, um blutige Rache an seinen Peinigern zu nehmen. Wer in Lone Pine im US Bundesstaat Kalifornien in die Movie Road abbiegt, betritt nicht nur ein hervorragendes Sportklettergebiet sondern befindet sich auch auf cineastisch historischem Grund. Die überdimensionalen Granitfelsen liegen wie ein gigantisches Murmelspiel herum. Gesäumt vom hochalpinen Felszug der Sierra Nevada mit der höchsten Erhebung, dem Mt. Whitney (4421 m) im Hintergrund, inspirierten sie schon manchen Hollywood Regisseur als Schauplatz filmischer Handlungen. Wir waren ebenfalls wegen der Kulisse hier, mehr aber noch wegen des Granits. Die bis zu vierzig Meter hohen Felsen bieten einige gut, einige weniger gut und noch mehr gar nicht abgesicherte Sportkletterrouten. Besonders die einfacheren Touren an Rissen und Verschneidungen entlang müssen im sogenannten Trad-Style geklettert, d.h. selbst mit Keilen und Klemmgeräten abgesichert werden. The Shark's Fin Arete Bei der Movie Road handelt es sich nun keineswegs um einen gepflasterten Boulevard, mit in den Gehwegplatten verewigten Hand- und Fussabdrücken der Filmstars. Es ist vielmehr eine Dirt Road, ein Feldweg, wie er schon vor hundert Jahren die Weiten des Landes durchzogen hat. So klappert das Geschirr in unserem Camper verdächtig laut vor sich hin und der Kaffee aus dem Restaurant "Zur goldenen Möwe" droht aus den Pappbechern zu schwappen. Mit 25 km/h schleichen wir ein paar Meilen auf der Suche nach unserem Kletterziel. Da es sich bei den Alabama Hills nicht um einen Nationalpark, sondern nur um eine Recreation Area handelt, sind die Fahrmöglichkeiten kaum eingeschränkt. Letztlich kommen wir direkt neben einem markanten, alleinstehenden Felszacken zum Stehen. The Shark's Fin wird diese Granitformation genannt. 25 Meter hoch bietet die ‚Haifischflosse‘ Touren zwischen dem fünften und unteren achten Grad. Alles tip-top abgesichert. Keile und dergleichen ließen sich an dieser, nur mit Ministrukturen behafteten Wand, nicht unterbringen. Hier ist das Halten kleiner Leisten gefordert, die durch abgesplitterte Ganitschichten entstanden sind. Tritte werden durch die Reibung der Kletterschuhe an der rauen Wand ersetzt. Balance, Fingerkraft und Beweglichkeit sind hier die Schlüsseldisziplinen. Zumindest Fingerkraft an Leisten haben wir ja in den Felsengärten genügend trainiert und daher stellt The Shark's Fin Arete 5.7 (UIAA 5) für ‚Hessigheimer‘ auch keine wirkliche Herausforderung dar. Doch schon wegen des fotogenen Verlaufes entlang der markanten Kante muss sie unbedingt ins Tourenbuch. Danach gleich noch ‚Fat Black Mamba‘ 5.11c (UIAA 8-), die sich um die Ecke auf der glatten Wand befindet. Als unerwartet schwer und widerspenstig entpuppt sich diese Tour, ein wahrer "Sandbag". Sandbagging nennen es die amerikanischen Kletterer, wenn jemand den Schwierigkeitsgrad einer Tour untertreibt und man sich beim Klettern vorkommt, als hätte man noch einen Sandsack dabei. Jetzt noch eine, im unteren Teil leicht überhängende Tour mit guten, hohl klingenden Griffen im siebten Grad zum Abschluss und wir machen uns auf den Rückweg. Noch ein paar Bilder in den Farben der sich langsam hinter Mt. Whitney verabschiedenden Sonne und wir fahren zum nahegelegenen Campingplatz am Diaz Lake. Vorbei an der Stelle, an der John Wayne 1935 in "Westward Ho" lässig mit der Zunge schnalzte, den silbernen Stern seiner Sporen dem Pferd in die Seite drückte und mit tiefer Stimmte flüsterte: "To home Kinda tired, ain't you?" Marie & Andy Jeutter Alabma Hills Recreation Area, Movie Road 19 Aufstieg am Grat Eisige Wechte Bockelharte Abfahrten mit Meerblick Skitourenwoche in Island 20 D er lockere Schnee auf Islands Bergen wurde vom Sturmtief Niklas weggefegt. Jedenfalls da, wo noch welcher lag. Danach hat der Regen die feste Schneedecke durchtränkt und die Berge über Nacht in Eis gelegt. Die Landschaft bildet ein kontrastreiches Mosaik zwischen lavaerstarrten, schwarzverkohlten Steinen und weißen Schneebändern, die zwischen braungedrücktem Gras und Kraut die Felsrinnen füllen. Je höher, desto mehr schließt sich die weiße Hülle. Die Berge am Olafsfjordur im Norden der Insel stehen einsam da und ragen bis knapp über 1000 Meter hoch. Oben senkt sich der Blick zu den eingeschnittenen Fjorden bis hin zum weiten Nordmeer, auf die umliegen- Morgenstimmung Gullfoss-Wasserfall den Gipfel und in die isländische Weite. Ohne Stille. Der Wind pfeift uns fast an jedem Tourentag um die Ohren. Beim Aufstieg krallen sich die Harscheisen knirschend in den eisigen Grund und rasseln bei jedem Schritt. Eiskörner peitschen durch die Luft und einmal müssen wir sogar auf halber Höhe abbrechen. Wer hier stürzt, findet in den steilen und glattpolierten Flanken wenig Halt. Trotzdem will unsere Frauengruppe mitnehmen, was geht. Und mit unserem Bergführer Hansi geht einiges. Er hat ein untrügliches Gespür für das Gelände und die Möglichkeiten. So müssen wir einmal kurz vor dem Ziel umdrehen, weil die eisige und schattige Gipfelflanke zu gefährlich wird. Die Hoffnung auf bessere Abfahrtsbedingungen auf der sonnenzugewandten Seite lässt uns jedoch noch nicht aufgeben. Tatsächlich findet Hansi einen Übergang über eine spektakuläre Wechte. Abenteuerlich. Oben zu stehen ist immer wieder erhebend. Einmal queren wir direkt auf der Gratkante entlang, rechts und links unter uns die Fjorde und vor uns der Gipfel umrahmt vom Meer, das sich dahinter ausdehnt. Es schimmert dumpf im wolkenverhangenen Grau oder bleibt unsichtbar, wenn der Nebel uns umhüllt. Aber mit jedem Tag werden der Himmel und damit auch das Wasser blauer und klarer. Die Berge heben sich in dem schnee- und dunkelgemusterten Mosaik und verschmelzen in der Ferne in eine weißumhüllte ebenmäßige Kulisse. Unsere Abfahrtshänge neigen sich fast immer mit Blick zum Meer. Die Schwünge nach unten bringen uns dem Wasser wieder nah, bis wir, fast auf Meereshöhe, auf den letzten Schneeflecken zwischen dem Gras hindurch kurven. Unser Fotograf ist eifrig auf der Suche nach geeignetem Bildmaterial und filmt an einem Tag dafür sogar aus dem Helikopter, was auch für den entsprechenden Gesprächsstoff sorgt. Jede muss sich in dieser Woche irgendwie durchbeißen. Entweder mit zusätzlichen Höhenmetern, nach Sturz und Abrutschen; mit Eisbrocken, die in die Quere kommen, mit wunden Blasen oder der ungewohnten Steilheit. Oder mit einem angebrochenen Harscheisen, das gerade bis zum letzten Gipfel hält, bevor es sich komplett löst und über seine Spitzen und Kanten den Berg hinunterspringt. Und alle gleichermaßen mit den überwiegend bockelharten Abfahrten. Gleich zu Beginn muss die Bergschule, die alles Widrige in weniger Widriges umzumünzen vermag, das Reiseprogramm umstricken. Das Gepäck von fünf Teilnehmern ist auf der Strecke geblieben. Außerdem hatten wir Sturm, Regen und im Süden der Insel so gut wie keinen Schnee. Allein die Zuversicht lässt alles gut werden. So wird der Zauber Islands ein ganz besonders funkelndes Juwel in meiner Erinnerungskette bilden, die sich aus vielen kleinen Facetten zusammensetzt: Der kurze Streifzug durch Reykjavik, der Geysir „Strokkur“, der sich mit einer gewaltigen Fontäne über mich ergießt. Nur wenige Kilometer weiter der Gullfoss, der goldene Wasserfall, er gehört zu den größten Europas. Die gedrungenen Islandponys, die um einsame Gehöfte weiden, manchmal ein kleines Kirchlein dabei. Wasser in allen Farben und Schattierungen, die baumlose Landschaft und die Orte, die sich meist eingeschossig in den Flächen dehnen oder verlieren. Und an unserem festen Standort genießen wir fast täglich fangfrischen Fisch von den Fischern aus Olafsfjordur. Wir tauchen ein im heißsprudelnden Jacuzzi auf der Terrasse unserer rustikalen Blockhütte, in der letzten Nacht sogar mit den mystisch wabernden Nordlichtvorhängen im sternenklaren Himmel. Der See davor zeigt uns mit seiner sich immer wieder ändernden Oberfläche die Wetterverhältnisse an. Gekraust oder mit Schaumkronen auf den sich brechenden Wellen. Oder mit Blumenornamenten auf der glasigen Eisschicht und zuletzt spiegelglatt an dem letzten herrlich windstillen und klaren Sonnentag, in dem sich der gerade erlebte Gipfel direkt zu meinen Füßen noch einmal abbildet. Es war einmalig, hier gewesen zu sein. Barbara Esser 21 Familiengruppe 7+ im Stubai nackige Touren, ein bisschen Fliegen und Planschen mit Eisschollen Abschluss an der Nürnberger Hütte E K nde Juli trafen sich zehn Teilnehmer aus der Familiengruppe 7+ auf einem Wanderparkplatz kurz hinter Ranalt, am Ende des Stubaitals. Vor dem Abmarsch in Richtung der fast 2.300 m hoch gelegenen Nürnberger Hütte musste der ‚Kraftstein‘ für die Kinder natürlich noch mit Energie aufgeladen werden. Durch nebeligen Bergwald erreichten wir nach einer halben Stunde die Hochfläche der Bsuechalm. Ab hier wurde der Weg schmäler und wand sich an einem Hang durch das Buschwerk empor. Einige Mountainbiker zeigten spektakuläre Abfahrten. Bald hüllte uns wieder der Nebel ein, so dass erst nach 3 Stunden, auf den letzten Metern, die Umrisse unseres ‚Basislagers‘ auftauchten. Die Hütte mit ihren 135 Schlafplätzen eignet sich hervorragend für Wanderungen, anspruchsvolle Berg- und Skihochtouren. Geschützt vor dem Regen konnten wir dort den Rest des Tages prima mit Spielen zubringen. Der nächste Morgen begrüßte uns mit einem strahlend blauen Himmel. Von der Hütte stiegen wir zunächst über kupiertes 22 Aufbruch von der Nürnberger Hütte Gelände auf in Richtung Süden. Die Farben des von Gletschern geschliffenen Gesteins beeindruckten. Der Weg führte oft entlang eines Baches, den wir auf einer Hochfläche überquerten. Ein großes Schneefeld lud zur Abkühlung und zu einer Schneeballschlacht ein. Zwei schöne Seen funkelten uns entgegen, und wir folgten einem Moränenrücken. Bei der Rast an dessen Ende spielten die Kinder an einem Felsblock und fanden Knochenreste eines Tieres. Weiter ging es über mehrere Schneefelder und vom Gletscher abgeschliffene Felsblöcke, bis wir in 3.012 Meter Höhe die Rotgratscharte erreichten. Sie bildet bereits die Grenze zu Südtirol und bietet einen herrlichen Blick nach Süden. Wir folgten dem leichten Blockgrat in Richtung Südwesten und erreichten über einige leichte, genussvolle Kletterstellen bald den 3.099 Meter hohen Grenzgipfel "Roter Grat". Mit einem überwältigenden Ausblick: Von den nahen Stubaier Eisgipfeln Sonklar, Zuckerhütl, Wilder Pfaff oder Wilder Freiger über den weitläufigen Übeltalferner, das Becherhaus und die Teplitzer Hütte, das Ridnauntal in Südtirol bis zu einen smaragdgrünem See in Herzform unter uns. Für die Kinder war es faszinierend zu wissen, mit einen Fuß in Österreich und dem anderen gleichzeitig in Italien zu stehen. Für die meisten war es zugleich ihr bislang höchster Gipfel. Beim weiteren Abstieg suchten wir förmlich die gut geneigten Schneefelder, um auf diesen abzurutschen. So erreichten wir den türkisfarbenen Freigersee zu einer ausgiebigen Rast. Zwei Mutige suchten sogar Erfrischung in dem eiskalten Wasser. Wir folgten dem Bachlauf zum kleinen Freigersee, in dem sogar noch Eisschollen schwammen und mussten anschließend trickreich eine geeignete Stelle zur Überquerung des Gletscherbaches suchen. Zurück auf der Hütte wurden wir mit Köstlichkeiten versorgt und ließen den Abend wieder mit Spielen ausklingen. In der Nacht hatte es geregnet, aber bereits vor dem Frühstück waren die Wege wieder trocken. Allerdings drückte ein dichtes Wolkenband von Süden ins Stubaital. Wir wählten den Anstieg in Richtung Nordwesten zur Mairspitze. Der Wanderweg quert leicht ansteigend den Hang bis zu einer felsigen Rippe mit einigen ausgesetzten Stellen. Die Wolken verdunkelten sich. Nachdem wir einige Zeit der Rippe gefolgt waren, begann es leicht zu regnen. Nach kurzer Beratung kehrten wir um. Wir wollten nicht auf der steilen Rippe oder dem anschließenden Grat in ein Gewitter geraten und über die nassen, rutschigen Felsen absteigen müssen. Der Regen hörte zwar auf, jedoch blieb die Wolkenwand dunkel in westlicher Richtung stehen - nur vom Föhnwind im Zaum gehalten. So vergnügten wir uns eine Zeitlang mit Tischtennis und an der Boulderwand im Anbau der Hütte. Aber es blieb trocken und so schnürten wir noch einmal unsere Wanderschuhe. In wenigen Minuten erreichten wir den vom Hüttenwirt eingerichteten „Flying Fox“. Er hat ein rund 180 Höher geht es nicht mehr – auf dem Roten Grat 3099m Bereit zum Abflug In der Luft am Flying Fox Meter langes Stahlseil in dem kupierten Gelände über einen Bachlauf gespannt. Mit der erforderlichen „Hardware“, auch Helm und Gurt bestückt, fanden Groß und Klein Gefallen an der Fahrt in bis zu 15 Meter Höhe. Da das Stahlseil in der Mitte leicht durchhing, reichte der Schwung nie bis ans andere Ende, sodass jeder Fliegende jeweils ein Rückholseil mit sich führen musste. Schließlich reichte die Zeit noch für den kurzen, knackigen sowie sportlich orientierten Klettersteig, der etwas weiter oberhalb im Klettergebiet beginnt. In der Nacht brach der Föhn zusammen und es begann es zu regnen. So fiel uns der Abschied am nächsten Morgen nicht schwer. Alle freuen sich bereits heute auf die Ausfahrt im nächsten Jahr. Jochen Wittlinger Sandstrand am Freigersee 23 „Mama, kommst Du auch noch?“ Rassige Klettersteige im Ötztal mit der Familiengruppe 8+ Seilbrücke E in altes Bauernhaus in Burgstein, hoch über dem Ötztal, hatten wir 5 Familien mit 10 Kindern für ein verlängertes Wochenende im August gemietet. Schnell waren die gemütlichen Zimmer verteilt, so dass es alle hinaus in die Natur drängte. Während die einen gleich mit den ersten Klettersteigen rund um Längenfeld starteten, ließen die anderen es im Naturfreibad beim Ötzidorf eher ruhig angehen. Abends stand natürlich das gemeinsame Kochen und Futtern auf dem Programm – nicht zuletzt, um die nötige Energie für den Folgetag zu tanken. Am Ende des Ötztals, in Obergurgl, lockt der Zirbenwaldklettersteig. Nach dem kurzen Zustieg ging es bei herrlichem Wetter gleich satt zur Sache: Über eine Drahtbrücke mit kleinen Brettern mussten wir eine tiefe Schlucht mit reißen- 24 dem Bach überwinden. Nicht nur bergauf, auch steil abwärts führte der Steig und oft hing der Popo über dem Abgrund. Arg strecken mussten sich einige Male die kürzer gewachsenen unter uns. Den Ausstieg erreichten alle zufrieden und mit Lust auf mehr. Als fast schon zu viel erschien manchem dann doch die Entscheidung für den Reinhard-Schiestl-Klettersteig an der Burgsteinwand bei Längenfeld, der mit C/D bewertet ist. Die meisten waren so ein ‚Kaliber‘ noch nie gegangen. Gleich am Einstieg zeigte sich an einem langen steilen Stück, ob man dem Klettersteig gewachsen sein würde. Voller Elan packten alle die erste Schwierigkeit. Mehrfach konnte man sogar hören „Mama kommst du auch noch?“... Ein langer Quergang auf Eisenstiften im oberen Teil war einigen nicht ganz geheuer, konnte man doch durch die Beine den Talboden sehen. 2 ½ Stunden später hatten sich alle durchgekämpft und konnten sich im nahen Quartier bei Kaffee und Kuchen ausruhen. Weitere Aktivitäten machte ein Gewitter zunichte.Am Sonntag war das Wetter wieder schön. Keiner wollte gleich ins heiße, unbequeme Auto steigen. Also landeten wir nach kurzer Suche im Klettergarten Oberried. Der Granit hat fast keine Griffe, etwas ungewohnt, wenn man viel in unserem Kalkgestein der Alb unterwegs ist. Nach dem Warmklettern in einfacheren Routen packte manche Kids der Mut. Nach einigen Versuchen in etwas kniffligeren Routen im Vorstieg hatten irgendwann alle genug Energie abgelassen, um die Rückfahrt aushalten zu können. Stephan Kochendörfer Die Familiengruppe 8+ löst sich auf Nach 9 Jahren herrlicher Gemeinschaft, vielen tollen Bergerlebnissen und deutlicher Steigerung des Könnens lösen wir uns Ende 2015 auf. Es liegt in der Natur der Sache, dass unsere Kids sich weiter entwickeln und immer weniger „Bock“ darauf haben, mit den Eltern fortzugehen. Als hat es mir immer viel Spaß gemacht. Deshalb ein herzliches „Danke!“ an alle Teilnehmer und Mitstreiter. Gleichzeitig möchte ich alle bergbegeisterten Eltern mit kleineren Kindern ermutigen, den Schritt zur Familiengruppenleiterausbildung beim DAV zu wagen und im Anschluss eine Gruppe zu beginnen. Unsere Erfahrungen sind eindeutig: In einer größeren Gemeinschaft machen Bergaktivitäten viel mehr Spaß, als wenn man als Familie allein unterwegs ist. Schlammpeeling oder Bad im Hauersee? Vier Mädels auf ihrem ersten 3000er N ach unserem Geschmack viel zu früh starten drei Familien am 30. Juli Richtung Ötztal, um die Herausforderung des Aufstiegs zur Hauerseehütte anzunehmen. Wir Mädels waren nicht sonderlich motiviert. An unserem ersten Ferientag wollten wir eigentlich nur chillen. Zudem hatten wir uns danach auf ein Kletterwochenende eingestellt. Nach einigem Zicken und Jammern begannen wir den Aufstieg; alle mit einem voll gepackten Rucksack. Unsere Väter meinten, der Wein dürfe auf der Hütte nicht fehlen. So schleppte jeder von ihnen noch ein Kanisterle mit. Das geteilte Leid und das Schwelgen in gemeinsamen Erinnerungen ließen den Aufstieg leichter erscheinen und die Zeit schneller vorbeigehen. Da es sehr nebelig und regnerisch war, konnten wir leider keine tollen Bilder machen. Zudem war es sehr kalt; zur Stärkung bekamen wir deshalb auf einer Alm alle eine Schoki. Endlich oben wurden wir von Hüttenwart Rolf freudig empfangen. Entgegen unserer Erwartungen war die Hütte sehr gemütlich und wir fühlten uns gleich wohl. Auch die Biotoilette beeindruckte uns. Nach deftigen Kässpätzle und einigen Tassen Tee gingen wir schlafen. Kässpätzle auch zum Frühstück! Voll motiviert machten wir uns danach auf zum Luibiskogel (3.112 m). Unsere Laune stieg zusätzlich, als die Sonne uns beehrte. Schließlich erblickten wir einen Gletscher und bedauerten, die Ski nicht dabei zu haben. Unsere Brüder unterhielten uns während der Wanderung mit ihrem „wunderschönen“ und abwechslungsreichen Gesang. Inspiriert von der Aussicht vom Gipfel und vom Anblick des Schnees machten wir einen aufregenden Abstecher über den Gletscher. Zurück auf der Hütte feierten wir Kids, mit schmerzenden Füßen, unseren ersten 3000er. Vier energiegeladene Väter und Brüder wagten sich in den 7°C kalten Hauersee. Wir Mädels genossen lieber den Anblick des blauen Gletscherwassers und ein natürliches Ötztaler Schlammpeeling im Gesicht. Das gute Wetter nutzten wir für Fotos mit dem schönen Panorama. Abends spielte Rolf auf seiner Gitarre. Leider hatte das Wetter am nächsten Morgen umgeschlagen und passte zu unserer vom Abschied geprägten Stimmung. Beim Abstieg machten wir einen Umweg über die vier Seen. Nach einigem hoch und runter wurde der Abstieg langsam zum „Horror“, auch weil wir uns über Horrorfilme unterhielten. Nach Kaiserschmarren und Schoki zum Abschluss blickten wir zurück: Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir bedanken uns herzlich bei Rolf für den tollen Service. Meike, Antonie, Emilia und Lea Besuchen Sie uns auf der Innerberg - Alm Aufstiegsmöglichkeiten: 1. Köfels – Wurzbergalm – Innerbergalm leichter Aufstieg (ca. 3,5 Std.) 2. Winklen – Wurzbergalm – Innerbergalm leichter Aufstieg (ca. 3 Std.) 3. Lehn – Innerbergalm etwas steilerer Aufstieg (ca. 2 Std.) 4. Längenfeld – Pestkapelle- Hauersee – Innerbergalm anspruchsvolle Tour ( ca. 4 Std.) -Ganztägig warme Küche -Herrliche Sonnenterasse -Wunderbare Aussicht -Übernachtung möglich -täglich geöffnet bis Ende September 25 Biwaktour zum Hochvogel Jugend in ‚Action‘ Streifzug durch die Saison 2015 mit dem Rad zurück ins Tal Aufstieg zum Hochvogel ‚Biwak‘ lautete das Thema unserer traditionellen Tour am Anfang der Sommerferien. Wir wollten es mit der Besteigung des Hochvogels (2.595 m) verbinden. Mit der Bahn fuhren wir nach Bad Hindelang und von dort mit dem Rad soweit es ging. Oberhalb des Luitpold-Hauses errichteten wir unser Biwak. Der Gipfel ist über einen schönen Klettersteig zu erreichen, der durch den „Kalten Winkel“ mit seinem Firnfeld führt. Steigt man über die Kreuzspitze wieder ab, hat man zwei Gipfel und zwei schöne Ausblicke und außerdem einen Rundweg gemacht. Hart gesottene kühlen sich dann noch im Bergsee ab. Das Wetter war die drei Tage perfekt, was nicht nur zu einem grandiosen Gipfeltag geführt hat. Vielmehr erlebten wir einen derart klaren Nachthimmel, dass man gerne aufgewacht ist, um sich staunend daran zu erinnern, wie viel Sterne es doch gibt! Leider hatte sich eine Teilnehmerin beim Abstieg das Kreuzband gezerrt. Wir mussten sie schließlich ins Luitpoldhaus tragen, wo sie vom Heli ins Krankenhaus gebracht wurde. Ihr Rad brachten wir am Ende gut mit hinunter zum Bahnhof in Immenstadt, wo wir sie schon wieder lachen sahen. Eine entspannte Heimreise mit der Bahn rundete das tolle Wochenende super ab. Johannes Thielemann , Bilder: Tobias Lenk Vom Dauerregen nicht unterkriegen lassen M it gleichmäßigen Dauerregen ‚gesegnet‘ war das AlpinkletterWochenende Ende Mai auf der Furgglenalp im Alpstein. Wir machten das Beste daraus und konnten am Samstag die Techniken des Standplatzbaus sowie das Abseilen ausführlich diskutieren. Abends futterten wir Spaghetti und führten die Unwissenden in die Freuden des Werwolfspiels ein. Am Sonntag genossen wir sehr ausgiebig das Frühstück bei der Sennerin mit Käse, Butter und heißer Schoki aus Milch direkt von den Kühen um uns herum. Bei so einem Wetter bot sich schließlich eine kleine Höhlenexpedition an. Es war doch einiges Suchen nötig, bis wir den Eingang gefunden hatten. Überraschend trocken war es im Inneren der Höhle. Während des Abstiegs zeigten sich einmal mehr die Vorteile guter Regenkleidung, und so blieb wieder nur der Küchentisch für diverse Abseilübungen und den Bau von Standplätzen. Dennoch fühlten sich auch alle Neulinge am Ende mit Abseilachtern und Bandschlingen genug vertraut, um die neuen Kenntnisse demnächst in Hessigheim in der Praxis anzuwenden. Und nächstes Jahr, bei hoffentlich etwas weniger Regen, auch in den Alpen… Agnes Buchholz B J ede Menge ‚Action‘ in Betzenstein Holz holen im Wald Improvisiertes Zelt etzenstein liegt in der Fränkischen Schweiz und ist die kleinste Stadt in Franken. Wir wählten die Gegend für unsere Actionfreizeit Anfang Juni. Der erste Tag sollte der schönste der ganzen Woche werden, dachten wir. Also brachen wir gleich - querfeldein - zum Biwakieren auf. Doch abends standen die Zeichen auf Nässe, was immerhin sehr interessante Bauten der Teilnehmer zum Regenschutz hervorbrachte. Der wurde dann doch nicht benötigt. Nach einer bequemen Nacht auf dem Waldboden machten wir uns in Richtung Campingplatz auf, diesmal auf Wegen. Dort mussten wir feststellen, dass unsere Kocher die Nacht nicht ganz so gut überstanden hatten und streikten. Wir sahen uns gezwungen, Holz zu suchen und schafften es schließlich, uns Abendessen zu kochen. Nachts und am folgenden Tag spielte das Wetter nicht mehr so mit. Aber wir wollten ja eh‘ in eine Höhle. Dank fehlender GPS Verbindung und der daraus resultierenden Nichtfunktion der Navigationsgeräte gestaltete sich die Suche, nur mithilfe der Karte, etwas komplizierter. Letztendlich haben wir es in die Höhle geschafft, und auch wieder heraus - ein sehr schönes Erlebnis. Auch die folgenden Tage standen voll und ganz im Zeichen von ‚Action‘: So gingen wir auf einen Klettersteig und bauten im Wald aus einem 100 Meter Statikseil eine Seilbahn, was nur mit einiger Anstrengung und in Teamarbeit zu bewältigen war. Bei der sehr schönen Wildwasser-Kanutour am letzten Tag wurden wir schließlich von oben und unten nass. Am Samstag ging es völlig geschafft aber total glücklich nach Hause. Arne Eckstein F reuden einer pistenfernen Abfahrt F ür viele war es die erste Skitour: An einem sonnigen Samstagmorgen fuhren wir zunächst nach Hinterstein und schließlich mit dem Bus bis ans Giebelhaus. Erst nach einem kurzen Sicherheits-Check starteten wir den Aufstieg zur Schwarzenberghütte. Als lehrreich und lustig erwies sich anschließend die Rettungsübung für Lawinen-verschüttete Rucksäcke. Auf die abendlichen Kässpätzle hatten sich alle gefreut. Am frühen Sonntagmorgen machten wir uns an den Aufstieg zum großen Daumen (2.280 m). Nach dem Genuss einer Gipfelschoki lernten wir die Freuden einer pistenfernen Abfahrt kennen. Obwohl es unten recht sulzig und steinig wurde, empfanden alle Teilnehmer die Tour als gelungenen Ausflug in die Winterlandschaft der Alpen und als eindrucksvolle Einführung in die Welt des Skitourengehens. Agnes Buchholz 27 Aus der Saison der Familiengruppe 0+ D Gemeinsame Vesperpause ie Familien-Klettergruppe ist „voll“ und kann keine neuen Interessenten aufnehmen. Einmal im Monat ziehen wir mit unseren Jüngsten los. Oft in die Kletterhallen in Korb, Zuffenhausen oder Heilbronn, aber auch in den Hessigheimer Felsengärten, im Steinbruch Stetten und am Battert. Neben den ersten Bewegungsversuchen am Fels lernen die Kinder abhängig vom Alter dabei spielerisch Sicherungstechniken wie Sichern, Vorsteigen, Abseilen, Ablassen. Zu den Highlights gehören alljährlich die Familiengruppenausfahrten. Im Mai führte uns die erste in die Gunzesrieder Säge. Mit Styropor und Zahnstochern hatten wir Schiffchen gebastelt, die auf im Regen gebauten Kanälen im Tobel schwimmen durften. Natürlich war mit der Wanderung von der Scheidwangalpe zum Heidenkopf bzw. Sipplinger Kopf für alle auch ein tolles Gipfelerlebnis dabei. Im Naturpark Oberes Donautal liegt, inmitten schöner Wälder und Felsen, das Ebinger Haus. Wir nutzten unsere Waldwanderungen zum Sammeln von Blättern, Moos und anderer spannender Dinge, aus denen man herbstliche Kunstwerke basteln kann. Enttäuschend war der Besuch der Donau-Versickerung: Sie floss einfach weiter und wusste offenbar gar nicht, dass sie versickern soll. Dafür blieb uns das WarmUp vom „Hannes“ in Erinnerung: Es läuft darauf hinaus, zunächst die linke Hand hin- und her zu drehen. In den nächsten Runden kommen weitere Körperteile dazu – rechte Hand, Füße, Knie, Hüfte, Kopf, Zunge… bis die Bewegungen zu komplex für die Koordination sind. Alle Kinder dürfen stolz sein, die Wanderung selbst gelaufen zu sein. Trotz Regen dürfen die selbstgebauten Styroporschiffe im Tobel fahren Stetten - Klettern 15 Jahre Ortsgruppe Vaihingen/Enz (OGV) A uch ein kleines Jubiläum gab es im abgelaufenen Jahr 2015 zu feiern: 15 Jahre OGV als Teil der 60 Jahre alt gewordenen Sektion Ludwigsburg im DAV. Deren Ursprünge reichen immerhin bis 1973 zurück: Günther Kumm übernahm damals die Leitung einer Bergsteigergruppe, die sich innerhalb der Skizunft des Turnvereins gegründet hatte. Nachdem 1984 Ludwig Braun den Vorsitz übernommen hatte, wurde auch ein fester Treffpunkt im Gasthaus Klosterbräu eingerichtet, der später in die Vereinsräume des Turnver- eins und Ende der 90er-Jahre schließlich ins Fischerheim umzog. Unser heutiger Sektionschef Roland Fischer übernahm das Amt 1994. Bald folgte die Gründung der ersten Jugendgruppe. Im Jahr 2000 entschieden sich die Mitglieder für den Beitritt zur Sektion Ludwigsburg als Ortsgruppe Vaihingen/Enz. Seit 2011 leitet Ralph Pfirrmann die Gruppe, die sich schnell mit ihrem umfassenden Programm und einer Vielzahl von Ausbildungen zur wichtigen Stütze der gesamten Sektion entwickelt hat. Aus- und Fortbildung Skitour .. Schwarzwasserhutte Sondierungsübung A im Ausbildungsgelände nfang Februar boten sich für 12 Skitourenbeginner wieder beste Bedingungen für den Einstieg in diese faszinierende Wintersportart. Die gemütliche Schwarzwasserhütte ist umgeben von einem optimalen Gelände, um LVS-Suche, Verhalten im Gelände und Lawinenkunde praktisch zu üben. Leichte Tagestouren nutzten wir, ums sowohl Gehtechnik als auch Spitzkehren zu erlernen. Die Abende auf der Hütte boten Zeit und Raum für die Theorie – insbesondere die Vertiefung von Karten-, Lawinen- und Materialkunde. Natürlich genossen wir an diesem Wochenende das verlockende Panorama der Walser Berge, und glitzernder Pulverschnee auf traumhaften Hängen ließ die Herzen aller Winterliebhaber höher schlagen. Roland Fischer LVS-Übung 30 Aus- und Fortbildung Eis auf dem Taschachhaus W er sich in höhere alpine Regionen vorwagen will, braucht eine solide Grundausbildung. Die Aus- und Fortbildung Eis ist der ideale Kurs für alle, die selbstständiges Hochtourengehen lernen oder einfach ihre Kenntnisse wieder auffrischen wollen. Mit dem Taschachhaus als Stützpunkt haben wir seit Jahren einen idealen Ausgangspunkt für viele 3000er in der näheren Umgebung. Die Hütte bietet alle Annehmlichkeiten einer guten Ausbildungsstätte, wie einen gemütlichen Gastraum, gutes Essen, Seminarräume. Bei schlechtem Wetter können wir uns in der Kletterhalle bei „Trockenübungen“ austoben. Der Taschachferner bietet bestes Gelände für unsere Ausbildung. Für die 9 Teilnehmer des Kurses 2015 gehörten verschiedene Sicherungstechniken in Schnee und Eis, das richtige Gehen mit Steigeisen und die Handhabung des Pickels zum umfangreichen Ausbildungsprogramm. All die erlernten Techniken konnten wir zum Abschluss wieder an einer kurzen Eisflanke anwenden. Spaltenbergung Mit der Ortsgruppe Bietigheim Wander-FIT durchs Jahr 2015 K alt ist es im Januar, die Tage sind noch kurz, genauso wie erste Wanderung. Von Tiefenbach im Kraichgau folgt mir die Wander-FIT-Gruppe über die Weinberge ins nahe Odenheim und kurzweilig weiter durch Wälder zu manchem Aussichtspunkt. Nach 14 km führt der Weg über die längst stillgelegte Bahntrasse der Badischen Bahn zurück zum Auto. Nicht viel wärmer ist es im Februar, als Hava Saglam ihre Truppe hoch über dem Remstal durch die zahlreichen Teilorte der Gemeinde Berglen führt. Nach Wiesen und Wäldern ist am Einkehrpunkt „Schöne Aussicht“ der Name des Cafés auch Programm. Im März beenden wir ein bereits 2012 begonnenes „Fernwanderprojekt“. Die vierte und letzte Etappe des „Rösslewegs“ rund um die Landeshauptstadt Stuttgart führt uns von Cannstatt über Buchenbachtal bei Affalterbach bei Kirchheim a. Neckar den Schnarrenberg nach Zuffenhausen. Der Frühling hält Einzug im Buchenbachtal bei Affalterbach, als die WanderFIT-Gruppe mit Eberhard Groß im April die zahlreichen Steinbogenbrücken und den romantischen Bachlauf erkundet. Ein wenig „Abenteuerfaktor“ bot der stockfinstere Tunnel unter der Eisenbahntrasse, den es vor der gemütlichen Einkehr in den Besen zu durchqueren galt. Pfälzerwald: Schillerfelsen bei Pirmasens Pfälzerwald: Altschlossfelsen bei Eppenbrunn Unsere 2-Tagesausfahrt führte diesmal in den hinteren Pfälzerwald. Basislager in Lemberg-Langmühle war die wohl am tiefsten gelegene Alpenvereinshütte, das gemütliche Rudolf-Keller-Haus (276 m) der Sektion Pirmasens. Auf Tagestouren bei Eppenbrunn und in der Nähe von Pirmasens erkunden die WanderFIT-Teilnehmer die für die Gegend typischen, bizarren Felsformationen aus rotem Buntsandstein. Heiß brennt im Juni die Sonne, so dass die von Heike Werner angeführten Wanderer froh sind, ihre Runde im schattigen Nordschwarzwald zu drehen. Auf dem „Heilklimaweg“ bei Schömberg bietet der Wald genug Schatten und beste Luft für erholsames Wandern. Wälder sind auch in der Julihitze ein gefragtes Ziel. Wanderführer Wolfgang Uttendorfer kennt die schönsten und schattigsten Wege rund um Grabenstetten auf der Schwäbischen Alb. Zusätzliche Abkühlung erfuhren die Wanderer bei den von Wolfgang vorbereiteten Abstechern in die Karsthöhlen am Wegesrand. Eine Abkühlung der besonderen Art hatten Gerhard und Helga Schmitt im August vorbereitet: Die Kanutour auf dem Neckar von Kirchheim nach Lauffen sorgte für Stimmung und Erfrischung. Zur inneren Abkühlung ging es noch ins Eiscafé. Zu einer ausgedehnten Runde (24 km) 32 hatten Roland Leisenberg und Katrin Fahrbach im September nach Neuhütten im Schwäbischen Wald eingeladen. So manche Steigung lag zwischen dem Ausgangspunkt Buchhorn und Kaffee + Kuchen im Naturfreundehaus Steinknickle. Erste Blätter fielen schon von den Bäumen, als Wolfgang Uttendorfer im Oktober auf dem Meteorkraterweg rund um Steinheim am Albuch auf der Ostalb führte. Ein Tag voller schöner Ausblicke auf das Steinheimer Ries, die Felsen in den Karsttälern und die herbstlichen Wachholderheiden verging wie im Flug. Nach Redaktionsschluss erwarteten uns noch die „Tour ins Blaue im grauen November“ mit Frank Schmutz sowie der traditionelle Jahresausklang im Dezember mit der WeihnachtsmarktTour von Bietigheim nach Ludwigsburg. Für 2016 haben sich die Wander-FIT´ler wieder ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zwischen Rheintal, Oberschwaben, Schwarzwald und Alb ausgedacht. Die Termine stehen im Programmteil – komm doch einfach einmal mit! Winz Schröter Fotos: Wolfgang Straub / Schröter Workshop „Von der Halle an den Fels“ H allenklettern kennen wir alle. Einige Teilnehmer der Gruppe, die sich mit den Ausbildern Thomas Nippgen und Franz Steinhauser Anfang Mai in der Fränkischen Schweiz trifft, waren auch schon in der freien Natur unterwegs. Für alle ist es was ganz anderes, am Berg zu stehen und sich plötzlich auf seine eigene Sicherung zu verlassen. Die feuchte Begrüßung lässt uns die Pläne umstellen. Wir beginnen in kleinen Gruppen mit „Trockenübungen“ am nassen Fels: Wie baue ich einen Standplatz? Was ist eine ‚Reihenschaltung‘ und worauf muss ich dabei achten? Wo finde ich eine ‚Sanduhr‘ oder Risse für einen Keil? Und was meide ich dabei besser? Welche Materialen gehören zur ‚Grundausrüstung“ und was gilt als hilfreiches Extra? Nachdem es aufhört zu regnen, sichern wir uns gegenseitig mit HMS an einem 10 m Felsen. Eine wichtige Erfahrung ist der „Pausenknoten“: Mit dem kann der Sichernde seine Arme entlasten, wenn der Partner etwas Erholung braucht. Nach herrlichem Grillgenuss in unserer tollen Unterkunft bekommen wir im Seminarraum das morgige Programm per Beamer präsentiert. Dies lässt sich beim Powerfrühstück vertiefen. Bei deutlich besserem Wetter probiert Thomas am Übungsfelsen mit einer Gruppe den Vor- und Nachstieg. Dabei können wir frisch erlerntes schon in die Praxis umsetzen, wie Sanduhren und Keile legen oder Standplatzbau an einem Köpfle. Die zweite Gruppe übt mit Franz auf der Rückseite des Felsens das Abseilen mit dem Abseilachter und der Prusikschlinge. Gegen Mittag üben beide Gruppen den Vor– und Nachstieg. Der Tag vergeht wie im Flug. Nach leckeren Spaghetti Bolognese funktionieren wir den Tischkicker im Hobbyraum kurzerhand zu einem Felsköpfle um. Standplatzbau, Selbst- und Partnersicherung, Kommandos, wer klettert weiter, wer sichert wie... Am letzten Tag begrüßt uns wieder der Regen. Vor der Heimfahrt vertiefen wir unsere Übungen aber nochmals an einem Treppengeländer. Wir freuen uns auf neue Themen bei der nächsten Kletterausfahrt. Juri Kozar T 1. Tag Büttelfels olle Klettererlebnisse in der Südpfalz mit Thomas Nippgen hatten Jana (9), Robin (10), Richard (12) und Marvin (12) Ende September. Nach der Begrüßung an der Ludwigshafener Hütte ging es an den Büttelfels. Dort kletterte eine Gruppe eine Tour mit sieben kleinen Seillängen; die andere entschied sich für Topropeklettern und Kaffeetrinken. Am Abend grillten wir am Lagerfeuer. Am nächsten Morgen boten die Bruchweiler Geiersteine wieder zwei verschieden Routen, eine davon durch einen engen Kamin, der manchen Schwierigkeiten bereitete. Oben erfüllte uns Thomas den Wunsch, wie die ‚großen‘ Kletterer am Überhang abzuseilen. An der Ludwigshafener Hütte 33 Im Tal der Stille - Steinmännchen nahe der Es-Cha-Hütte Jacke drunter und drüber - Scalettapass a standen wir nun, ausgespuckt vom Postbus, der uns von Davos die geschlängelte Straße auf den Flüelapass gebracht hatte. Der Wind blies uns um die Ohren, die wir fest eingepackt hatten. So stapften wir los, Winz unser Wanderführer, Frank und ich. Kein guter Beginn, dachte ich. Zum Glück ging es die ersten Meter bergab. Wir hatten eine Bombensicht ins Tal und eine noch bessere auf die Murmels, die uns unablässig vor die Füße liefen. Immer wieder eine willkommene Foto-Pause, die vollgefressenen Pelzpakete in allen Lagen abzulichten. Eine Stunde unterwegs, erblickten wir einen Riesenvogel mit weißen Kopf, der unten im Tal seine Runden drehte. Was das wohl war? Später, auf der Hütte, machte eine Schautafel klar: ein Bartgeier! Nach weiteren eineinhalb Stunden und einem kleinen Anstieg empfing uns wärmend die Grialetschhütte, die wir zur stärkenden Einkehr nutzten. Noch einmal eine Dreiviertelstunde bei leichtem Schneeregen bergab und wir hatten unser erstes Nachtquartier, die Berggaststätte Dürrboden erreicht. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel der Davoser, für Wanderer wie für Mountenbiker geeignet. Hier habe ich zum ersten Mal Kühe mit Schnee auf dem Rücken gesehen. Trotz der Kälte im Zimmer konnten wir gut schlafen. Irgendwann mussten wir weiter, den gut geheizten Gastraum verlassen und dem kalten Wind und dem Schneegestöber trotzen. Ab dem Scalettapass (2.606 m) war uns der Wettergott gnädig. Wir erlebten einen fulminanten Sonnenuntergang und hatten auf der Kesch Hütte das beste Zimmer, mit Blick auf den Gletscher. Der nächste Morgen begann mit Sonnenschein, der uns den ganzen, sehr langen Tag begleiten sollte. Leichten Fußes ging es bergab. Wir hörten den Tannenhäher mit seinem rollenden Gesang und neben uns ein Bächlein rauschen. Der Weg führte in ein langes Tal und schließlich steil bergauf. Da waren sie wieder, unsere Freunde. Wir konnten uns kaum satt sehen an ihnen, und ihr greller Pfiff ging durch Mark und Bein. Ab der Fuorcla Pischa (2.871 m) stapften wir durch Schneefelder und hatten an manchen Stellen Mühe den Weg zu finden. Dazu absolute Stille. Kein Windhauch, kein Wasserfall, kein Laut drang an unsere Ohren - ich empfand es als große Wohltat. Bergab kamen wir durch das Tal der Steinmännlein. Große Felsformationen in den verschiedensten Farben und Formen D Schnee auf den Rücken der Kühe… In grauem Licht und Sonnenschein Piz Blaisun von der Es-Cha-Hütte 34 durch .. Graubunden Symbol - am Weg zur Ela-Hütte Lichtblick im Schneetreiben - Grialetschhütte beeindruckten uns. Genauso wie Winz, der als Geologe gut verständliche Erläuterungen parat hatte. Über langgezogene Wiesenwege, die sich leicht schlängelnd um die Bergkuppen reihten, erreichten wir die Es-Cha-Hütte für leckeren Kuchen zur Kaffeezeit. Danach hieß es Karten studieren und entscheiden, wie es weiter gehen sollte: Großer Anstieg, große Aussicht? Wir entschieden uns für die gemütliche Alternative zum Albula Pass und abwärts nach Preda. Wärmende Sonnenstrahlen begleiteten uns dabei am nächsten Morgen. Unterwegs beobachteten wir, wie unsere Freunde, die Murmels, von professioneller Hand ins Nirwana befördert wurden. Damit sie nicht überhandnähmen. Außerdem, so die Jäger, freue sich die Salbenindustrie auf Nachschub. Im Zehnhäuserdorf Preda warteten wir auf das Bähneli, das uns nach Bergün brachte, wo wir uns im besten Hotel am Platz eine gute Nacht in richtigen Betten gönnten. Auf der Ela Hütte (2.251 m) ist Selbstversorgung angesagt. Also erst einmal Einkaufen, bevor es an den Aufstieg ging. Das Dorf wurde immer kleiner, wie unser Weg. An einem großen Stein in der Sonne rasteten wir und stärkten uns für die restlichen Höhenmeter. Zuletzt war es ein Hochgenuss durch die Wiesen zu gehen. Wie auf Wolken, so weich war der Boden. Kurz vor der Dunkelheit gesellten sich noch zwei junge Burschen zu uns in der sonst leeren kleinen, feinen Hütte. Das Feuer im Ofen krachte. Das Essen war schnell zubereitet und auch gegessen; das Bier langsam ausgetrunken, denn der Preis war der Höhe durchaus angepasst. Am nächsten Morgen teilten sich unsere Wege. Winz und Frank machten sich auf, den Piz Ela zu umrunden und ich stieg ins Tal. Es ging wie von selbst, meine Schuhe hüpften den Berg hinab und ich kam frohen Mutes in Bergün an, von wo aus es im Bähneli über das Landwasserviadukt Richtung Heimat ging. Im Zug blieb Zeit zum Nachdenken über die Tage, die ich mit Freunden in der Natur und mit großer Achtung gegenüber der Bergwelt erleben durfte. Gabriele Greiser Bilder: Winz Schröter „Die Zutaten für perfekte Erholung“ Einsame Rundwanderung in den Pyrenäen 35 A uf jahrhundertealten Handels'pässen und Minenwegen, über die Pfade der Hirten und Bauern durch die Pyrenäen wandern und fünf Tage lang die Einsamkeit einer großartigen Landschaft erleben - das versprach eine Reportage über den setau sagèthRundweg. Weil ein lokales Unternehmen Gepäcktransport und Organisation der Unterkünfte für die Familie samt Hund anbot, konnten wir trotz der weiten Anreise nicht widerstehen. Wir starten in Vielha, dem 974 m hoch gelegenen Hauptort des Val 'Aran. Hier gibt es drei offizielle Amtsprachen: Kastilisch, Katalanisch und Aranesisch, aber wegen der Nähe zu Frankreich kommen wir meist mit Französisch ganz gut durch. Am ersten Tag wandern wir durch kleine Bergdörfer nach Bossost mit seiner romanischen Kirche. Besonders angetan sind wir von den Bartgeiern, die sich vom Aufwind entlang der Berghänge tragen lassen und über dem Tal kreisend nach Nahrung 36 Ausschau halten. Sie werden auf der Tour unsere täglichen Begleiter - sehr zum Leidwesen unseres Hundes, der sie als potentielle Beute betrachtet, auch wenn die umgekehrte Konstellation deutlich wahrscheinlicher wäre. Am zweiten Tag wandern wir ins idyllische Valle de Torán und steigen zum urigen Refugio de Honeria auf. Ein kauziger Hüttenwirt, nur wenige Gäste und keine Geräusche außer dem Rauschen des nahen Baches - das sind die Zutaten für perfekte Erholung. Von dort geht es am nächsten Morgen steil und schattig zu einem kleinen Bergsee und dann lang und einsam durch die surreale Kulisse eines verlassenen Bergbaugebiets nach Baguerge. In diesem malerischen Örtchen übernachten wir in einem Bergsteiger-Museum. Die Zim- mer sind original aus dem 19. und 20. Jahrhundert möbliert - auch die Matratzen. Dafür ist das Essen einfach umwerfend. Am nächsten Morgen geht es die steile Nordflanke des Montardo d'Aran hinauf, an mehreren Seen entlang und schließlich hinab zum Refugio Conangles. Ein gutes Stück gehen wir genau auf der geologischen Grenze zwischen Schiefer und Granit und erfreuen uns an den schroffen Felsformationen, die diese landschaftlich kargste Etappe prägen. Der letzte Tag führt uns über den VielhaPass, der bis zur Eröffnung des darunter verlaufenden Tunnels im Jahr 1948 die einzige Verbindung zu den südlicheren Hochtälern bildete. Zurück in Vielha nehmen unsere Töchter nach 105 km und 9.500 Hm stolz ihr hart erkämpftes setau-sagèth-T-Shirt entgegen und wir sind uns einig, dass sich jeder Tropfen Schweiß und alle Mühen für diese spektakuläre Tour gelohnt haben. Jens Ditlevsen Geheimtipp für Kletterer: ‚Alte Hasen‘ und Neulinge der ASG auf der Wiener-Neustädter Hütte D ie Wiener-Neustädter-Hütte ist immer noch ein Geheimtipp. Zwei bombenfeste Kalktürme, ein Klettergarten nur 15 Gehminuten hinter der Hütte und rund 10 alpine Routen mit 5 bis 8 Seillängen. Dazu weit und breit keine Kletterer: im Gipfelbuch des Kaiserkopfs (2.600 m) fanden sich vor uns 2015 nur 2 Einträge - und das Mitte August! Liegt es am langen Zustieg, oder an den einfachen sanitären Verhältnissen? Wie auch immer: 4 Kletterer der Dienstagsklettergruppe verbrachten 3 herrliche Tage an der tollen Westwand der Zugspitze auf gut 2.200 m Höhe. Die Ausfahrt hatte auch Ausbildungs- Charakter. Jede Seilschaft bestand aus einem ‚alten Hasen‘ und einem alpinen Neuling. Das klappte überraschend gut. Waren am ersten Tag noch viele Tipps zu Standplatzbau und Schlingenlegen zu geben, so wurde ab dem zweiten schon im Überschlag geklettert. Selbst beim Abseilen im Gewitter behielten alle die Nerven und kamen klatschnass aber heil unten an. Die Abende mit dem Hüttenteam waren sehr herzlich, wurden wir doch bei unserem zweiten Besuch schon als Stammgäste behandelt. Bei Ehrwalder Zirbenblut ließ es sich noch besser den Anekdoten über die berüchtigten „Wetter- stoaner“ lauschen - einer alten Klettergruppe, auf deren Konto viele Erstbesteigungen gehen. Nach drei schweißtreibenden Tagen freuten wir uns übrigens doch sehr über die große öffentliche Dusche in Form eines kleinen künstlichen Wasserfalls, den die Ehrwalder Zugspitzbahn direkt am Parkplatz installiert hatte. Henning Sander Urlaub am Dismas´n Hof! Mitten in einer Wiese gelegen können sie es sich so richtig gemütlich machen! Unser Haus mit insgesamt 3 Ferienwohnungen liegt unterhalb des Lehnbach Wasserfalls. Fern ab von Verkehrslärm und anderen Belästigungen. Der Blick aus dem Fenster sagt mehr als tausend Worte. Und das alles bei familiärer Betreuung. Christian & Elisabeth Schöpf Lehn 35 A-6444 Längenfeld Tel./Fax: 0043/5253/5332 E-Mail: [email protected] Internet Adresse: www.tiscover.at/dismasnhof Kurz vorgestellt: Die Gruppen unserer Sektion Unsere Gruppen freuen sich immer über Verstärkung. Viele stellen sich in diesem Heft anhand ihrer Unternehmungen oder auf unserer Internetseite vor. Im Folgenden ein kurzer Überblick (die Kontakte finden sich auf der vorigen Seite OGB Seit 1965 treffen sich in der Ortsgruppe Bietigheim Sportbegeisterte aus der Umgebung. „Fit sein“ zieht sich als Motto durch unsere Aktivitäten – vom monatlichen „Wander-Fit“ in unserer Region über die Lauf- und Klettertreffs bis hin zur Skigymnastik. Natürlich sind wir auch zu mehrtägigen Wanderungen, zu Ski- und Hochtouren, zum Klettern und Mountainbiken im Gebirge unterwegs und organisieren auch ‘mal eine winterliche Zelttour. Am 21.06. und 21.12. jeden Jahres treffen wir uns zu Sonnwendfeiern an einer Grillstelle im Bietigheimer Forst. nach Frankreich. In 2 Altersgruppen organisieren wir die Ausfahrten meist kurzfristig per Mail oder Telefon. Der Schwerpunkt der Jungmannschaft (1625 Jahre) liegt auf dem Training fürs Klettern und Bouldern (Mi. ab 18 Uhr). Familiengruppen OGV Sport- und Alpinklettern, Klettersteige, Hochtouren, Alpinwandern, Skibergsteigen – all das gehört natürlich zum Angebot der Ortsgruppe Vaihingen/Enz. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf Aus- und Weiterbildungen mit den Schwerpunkten Klettern, Eis und Skitour. Auch für den Nachwuchs wird viel geboten: Bei Familienfreizeiten, Kanutouren, Radausflügen und vielem mehr kommt auch das Gemeinschaftserlebnis nicht zu kurz. Den aktuell drei Gruppen (3+, 6+, 9+) kommt es nicht auf hohe Gipfel und extreme Touren an sondern darauf, zusammen draußen zu sein und den Kindern die Freude an der Natur und den Bergen weiter zu geben. Aufgrund der nach wie vor enormen Nachfrage suchen wir laufend erfahrene Eltern und Wanderer, die selbst die Organisation von Ausfahrten in die Hand nehmen können. Wandergruppe Von den etwa 30 Wanderern über 60 Jahren unternehmen etwa 15 einmal monatlich eine etwa 3 – 4-stündige Wanderung in der Region. Wir treffen uns am Bahnhof oder bilden Fahrgemeinschaften ab Arsenalplatz in LB. Sportabteilung Jugend Besonders gerne suchen wir die Senkrechte. Aber wir unternehmen auch vieles, was sonst draußen herausfordert und Spaß macht. Z.B. übers Wochenende auf Hochtour oder eine Woche in den Ferien zum Klettern 40 Wandern und Trekking zu den Bergen der Welt. Durch regelmäßige Gymnastik halten wir uns fit. Bis ins hohe Alter spielen wir noch engagiert Volleyball. Das Radfahren steht bei unseren Aktivitäten ganz oben. Service Alpinsportgruppe ASG - CAF-Begegnungen Bei unseren Ausfahrten steigen wir gerne etwas schwieriger, fahren ein wenig flotter und tasten uns vielleicht näher an unsere Grenzen heran. Dafür trainieren wir regelmäßig in Theorie und Praxis. Aber auch Familienaktivitäten wie das „Purzelklettern“ (ggf. mit gegenseitiger Kinderbetreuung) gehören fest zum Programm. Mit Kameraden der Sektion Montbéliard im Club Alpin Français richten wir seit Jahren Ende Februar ein Skitourenwochenende unter dem Motto „Pulver, Käse und Wein“ aus. Zum Schnuppern: cafmontbeliard.ffcam.fr 9 Uhr am Parkplatz Ölmühle zwischen Tamm und Markgröningen und enden nicht selten in einem Biergarten, wo über Material oder Tourenmöglichkeiten für den nächsten Urlaub gefachsimpelt wird. Wer mitfahren will, postet einfach im Forum: http://www.mtb-news.de/forum/t/mtb-treff-sonntags9-uhr-raum-ludwigsburg.752030/ Alpinismus 50+ Mountainbiker-Treff Seit Juni 2015 gibt es von der ASG aus einen SonntagsTreff, der unser ausgeschriebenes Angebot incl. der beliebten Fahrtechnik-Ausbildungen für Mountainbiker um eine regelmäßige Trainingsmöglichkeit erweitert. Je nach Wetter, Kondition und Motivation nehmen wir etwa 25 – 50 km im Rotenacker Wald oder im Stromberg unter die Stollenreifen. Die Ausfahrten starten meist um Bei durchaus ambitionierten Unternehmungen aller Art steht inzwischen mehr der Genuss im Vordergrund. Über die ausgeschriebenen Mehrtagestouren hinaus zieht es uns bei passenden Bedingungen oft kurzfristig zum Wandern oder zu einer Skitour in die Allgäuer Alpen. So lockte der letzte Sommer zu Stuiben, Rubihorn, Säuling oder Tegelberg und als Krönung über den Heilbronner Weg. Im Frühjahr belohnte uns ein spontanes Wochenende im Winterraum mit feinem Pulver rund um die Ludwigsburger Hütte. Ausbildung 2016 Ausbildungen 2016 – Winter (Ausrüstungsliste und Kursgebühren beim Ausbilder) 16.-17.01. 22.-24.01. 23.01. 12.-14.02. 27.-28.02. Einfache Skitouren für Anfänger, Lechtal, Ausbilder: Wulf Henke, 07062-976675 Skitourenkurs, Potsdamer Hütte Abfahrtstechniken und Spuranlage, Tourenplanung, Verschüttetensuche, Risikomanagement Ausbilder: Ralph Pfirrmann, 07042-25657, [email protected] Schnupperskitour, Allgäu / Kleinwalsertal Ausbilder: Roland Fischer, 07042-22950, [email protected] Aus- und Fortbildung Skitour, Schwarzwasserhütte, Ausbildung zum klassischen Skitourengehen Ausbilder: Roland Fischer, 07042-22950, [email protected] Workshop Spaltenbergung / Steilfirn, Col de la Schlucht (Südvogesen) Wiederhol. / Ergänz. zum Thema Bergung aus Gletscherspalten; Einführung in das Begehen von Steilfirn bis 50°. Ausbilder: Thomas Nippgen, 07150-910797, [email protected] Ausbildungen 2016 – Halle (Ausrüstungsliste und Kursgebühren beim Ausbilder) 22.+29.01. +05.02. 19.+26.02. +04.03. 12.+19.11. +26.11. +03.12. Grundkurs Sportklettern: Sicher Topropeklettern mit Abnahme Kletterschein Toprope Grundlagen Klettertechnik, Sichern und Ablassen, Ausrüstungskunde. Ausbilder: Beate Haas 07141-2987254, [email protected] Aufbaukurs Sportklettern: Sicher Vorsteigen mit Abnahme Kletterschein Vorstieg Vertiefung Grundlagen, Vorstieg mit Sicherungstechnik, fortgeschrittene Klettertechnik Ausbilder: Beate Haas 07141-2987254, [email protected] Ausbildung Hallenklettern, Kletterhalle „Active Garden“ in Korb Einführung in die gängigsten Sicherungstechniken mit Abnahme „Kletterschein Vorstieg“ Ausbilder: Thomas Nippgen, 07150-910797, [email protected] 41 Ausbildungen 2016 - Sommer (Ausrüstungsliste und Kursgebühren beim Ausbilder) 11.03. 22.-24.04. 30.04. 30.04. 05.-07.05. 09.-12.06. 10.-12.06. 10.-12.06. 02.-05.07. Ausbildung Standplatzbau – nur für Eltern von 3+, Ausbilder: Jochen Reuter, 07142-339480 Felskletterkurs „Draußen ist anders – von der Halle an den Fels“ Kletterkurs für alle, denen die Halle nicht mehr ausreicht; Sicherungstechnik, Topropestellen im Fels einrichten, Abseilen, Methoden der Selbstrettung, Naturschutz; Voraussetzung: Klettererfahrung Ausbilder: Florian Wörz,07141-5057845, [email protected] Thomas Trenc, 0178-7216592, [email protected] MTB-Fahrtechnik für Anfänger, Ausbilder: Ralf Rappoldt, 07144-282299 Workshop „Knoten und Seiltechnik“, Freizeitstückle Mühlhausen/Enz Ausbilder: Jürgen Behrendt, 07041-860047, [email protected] Workshop „Von der Halle in den Fels“, Fränkische Schweiz Einführung in die gängigen Sicherungstechniken im Fels, Standplatzbau Ausbilder: Thomas Nippgen, 07150-910797, [email protected] Aus- und Fortbildung Eis, Taschachhaus – Pitztal Gletscherkunde, Spaltenbergung, Steigeisen- und Pickeltechniken, Tourenplanung Ausbilder: Roland Fischer, 07042-22950, [email protected] Einführungskurs Klettersteig (Pension Montafon) Einstieg in Klettersteigtechniken, Risikomanagement und Selbsteinschätzung. Ausbilder: Jürgen Behrendt, 07041-860047, [email protected] Alpiner Kletteraufbaukurs, Brückler (Zeltplatz) Klettern in alpinen Mehrlängenrouten, Sicherungstechnik mit Halbautomaten und Tourenplanung Ausbilder: Beate Haas, 07141-2987254, [email protected] Ralph Pfirrmann, 07042-25657, [email protected] Ausbildung Eis, Tierberglihütte Umgang mit Steigeisen und Pickel, Verhalten und Gehen auf dem Gletscher, Rettungsmaßnahmen bei Spaltensturz, Sicherungstechnik, Tourenplanung Ausbilder: Thomas Nippgen, 07150-910797, [email protected] Teilnahmebedingungen Bei der Anmeldung zu den ausgeschriebenen Veranstaltungen haben Mitglieder der Sektion Ludwigsburg Vorrang vor Mitgliedern anderer Sektionen. Gäste / Interessenten sind zu einer „Schnuppertour“ herzlich willkommen, müssen aber zu Kursen und mehrtägigen Ausfahren, sowie für weitere Teilnahmen an einer Sektionsveranstaltung die Mitgliedschaft erwerben. Anmeldungen Rechtzeitige telefonische Anmeldung zu allen Touren beim jeweiligen Organisator ist ratsam, damit alle Interessierten bezüglich Termin- und Tourenänderungen informiert werden können. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass der Teilnehmer die erforderlichen Eigenschaften mitbringt, seine Ausrüstung komplett ist und sich in einem einwandfreien Zustand befindet. Ggfls. ist der verantwortliche Leiter berechtigt, Teilnehmer ganz oder teilweise von der Tour auszuschließen! Persönliche Reisekosten für Fahrt, Verpflegung, Unterkunft, Eintritte, Lifte, Bahntickets etc. trägt jeder Teilnehmer selbst. Für Ausbildungsveranstaltungen (Kurse etc.), Reisen in außeralpine Länder gelten gesonderte Konditionen. Für evtl. Schäden an der persönlichen Ausrüstung oder des Gepäcks der Teilnehmer übernimmt die DAV Sektion Ludwigsburg keine Haftung.Bei Ausfall einer Sektionsveranstaltung besteht kein Rechtsanspruch gegenüber der Sektion.Örtliche und / oder zeitliche Änderungen sind vorbehalten.Bitte beachten Sie diese Teilnahmebedingungen und die jeweilige Ausschreibung im Detail. Wir wünschen Ihnen schöne und erlebnisreiche Ausfahrten! ERLÄUTERUNGEN: Die folgenden Kategorisierungen dienen einer groben Orientierung und bedürfen der Rücksprache: WAN Wanderung KL Klettern ST Skitour BW Bergwanderung KST Klettersteig SHT Skihochtour HT Hochtour DIA Öffentlicher Diavortrag RAD Fahrradtour xHT Schwere Hochtour SKI Piste, Loipe MTB Mountainbike-Tour A-__ Ausbildung SCH Schneeschuhgehen KANU Kanutour DAV Sektionsveranstaltung EIS Eistouren AUSB siehe Ausbildungsteil SON Sonstiges ÖV mit Öffentl. Verkehrsmitteln 42 ‚Ferngesteuert‘ Mit Aletschhorn und Sattelhorn Ebenefluh - Hurra, es ist geschafft um die Spalten herum Traumtour auf die Ebnefluh N ur wenig fehlt der 3.962 m hohen Ebnefluh im Berner Oberland zum 4000er. Zu sechst wollten wir sie von der bereits 3.235 m hoch gelegenen Hollandiahütte am zweiten Augustwochenende besteigen. Die eine Hälfte der Gruppe war zwecks besserer Akklimatisierung bereits am Donnerstag angereist und hatte auf der exklusiven, durchwegs mit Betten ausgestatteten Anenhütte (2.358 m) genächtigt. Der längere Zustieg über den Gletschererlebnisweg ins hinterste Lötschental erwies sich als sehr sehenswert. Die anderen drei kamen schon am nächsten Morgen nach und zusammen stiegen wir vollends auf. Bald erreichten wir den im ersten Abschnitt aperen Langgletscher, der einige große Spalten aufwies. Nach weiteren rund 2 km und kurzen Überquerungen von Felsabschnitten begann der schneebedeckte Teil, auf dem wir eine Sechserseilschaft bildeten. Vorbei an beeindruckenden Eisformationen marschierten wir zur Lötschenlücke, die unterhalb der Hollandiahütte und dem Sattelhorn (3.745 m) liegt. Ab hier gäbe 48 es einen Klettersteig. Wegen der vollen Rucksäcke zogen wir jedoch den etwas längeren Weg über den Gletscher vor. Als uns die Hüttenwirtin erblickte, gab uns aus der Ferne Instruktionen, wie wir die Spalten umgehen sollten. Gegen 15 Uhr genossen wir bei Kuchen und heißer Schokolade auf der Terrasse und an die 20°C die atemberaubende Aussicht. Auch gleich hinter der Hütte gibt es wieder Spalten. Deswegen wurde uns der Start in der Morgendämmerung empfohlen. In 2 Dreier-Seilschaften ging es zunächst den gesamten, allmählich ansteigenden Ebnefluh-Firn entlang, der sich ziemlich in die Länge zog. Vorbei am Mittaghorn (3.892m) stiegen wir über den Westgrat Richtung Gipfel, wobei die Hangneigung auf den letzten 200 Hm bis auf 45° zunahm. Nach 3 ¾ Stunden erreichten wir den breiten Firngipfel, der uns eine wunderbare Rundumsicht bescherte. Vom Mont Blanc im Westen über die Jungfrau im Norden bis zum höchsten Punkt im Berner Oberland, dem Finsteraarhorn. Wegen des sehr kalten Winds fiel die Gipfelrast dennoch kurz aus. Die Re- Panorama Ebenefluh Blick ins Lötschental von der Hütte Am Gletscherrand Hollandia-Hütte von der Lötschenlücke Gipfelfoto Ebenefluh 3962 m kordtemperaturen von 40°C im Flachland bekamen wir beim Abstieg dennoch zu spüren. Bereits um 10Uhr war der Schnee sulzig und in windgeschützten Bereichen erinnerten die Temperaturen nicht mehr daran, dass wir auf einem Gletscher liefen. Nach kurzer Beratung beschlossen wir, statt dem Mittaghorn „nur“ noch den Anuchnubel (3.591 m) zu besteigen. Der Versuch scheiterte an einer bereits zu sehr angetauten Schneebrücke, die uns zu unsicher erschien. Auch wenn noch 50 Hm fehlten, hatte sich der Aufstieg wegen des Panoramas aus einer anderen Perspektive gelohnt. Wir bestaunten den an den Ebnefluh-Firn anschließenden Großen Aletschfirn, das darüber liegende Ewigschneefeld, den Konkordiaplatz, an dem der Jungfraufirn mündet. Langsam machten sich Quellwolken bemerkbar, die sich zu Gewitterwolken auftürmten. So stiegen wir zügig ab. Gegen ½ 2 Uhr kamen wir an der Hollandiahütte an, doch das Unwetter blieb bis auf wenige Tropfen aus. Somit verbrachten wir den Rest des Tages wieder auf der Sonnenterasse und beobachteten aus sicherer Entfernung ehrfürchtig die Felswand vom Sattelhorn, an der der Permafrost auftaute und regelmäßig Steinschlag verursachte. Im schneefreien Fels um die Hütte herum entdeckten wir zudem schöne Bergkristalle. Am Folgetag verzichteten wir auf einen zweiten Anlauf auf den Anuchnubel – eine Entscheidung, die sich angesichts unserer tollen Tour und des beim Abstieg zur Fafleralp schon einsetzenden Regens als völlig richtig erwies. Marcel Steinwand 49 5 auf einen Streich! Klettersteige in V O R A R L B E R G D ie ‚5‘, das sind natürlich keine Fliegen, die das tapfere Schneiderlein zur Strecke bringt. Es geht um Klettersteige, die wir an einem heißen Wochenende Anfang August in Vorarlberg machen wollen! Hauptziel ist der Saulakopf (2.516 m) im Rätikon, zwischen Zimba und Schesaplana. Von Südosten zieht sich der gleichnamige Klettersteig hoch: 380 Hm mit Schwierigkeiten bis D/E. Vom Straßenende im Brandnertal bringt uns die Seilbahn zum Lünersee. Auf der Terrasse der Douglashütte wird gerade unter den Sonnenschirmen gefrühstückt. Während wir über die Staumauer wandern, pendelt unser Blick: Zwischen dem faszinierenden Türkis des aufgestauten Wassers vor den Gipfeln und dem blauen Himmel rechts und der Querung zum Saulasattel sowie dem Parkplatz, 420 m unter uns, links. Welch eine Kulisse nach 3 Stunden Autobahn! Zügig erreichen wir den Saulasattel und sehen dahinter die Heinrich-Hüter-Hütte unter uns liegen. Noch etwas Höhe im Schotterfeld gewinnen und wir stehen dem Einstiegspunkt gegenüber – in sicherer Entfernung zu möglichen herabfallenden Steinen (irgendwo muss ja der Schotter herkommen). Hier legen wir unsere Ausrüstung an. Die Rucksäcke haben wieder ein klettertaugliches Gewicht. Keine 10 min zum Warm werden, dann stehen wir vor der Schlüsselstelle: senkrecht, fast abdrängend geht es an Stahlkrampen empor. Die Tritthilfen bleiben weiter dominant. Ab etwa der Mitte legt sich die Wand zurück, es wird deutlich leichter. Die Gruppe vor uns sendet steinige Grüße. Dann das neue Highlight: eine schräge ‚Strickleiter‘. Straff gespannte Stahlseile verhindern ein Schaukeln. Nicht wirklich wild, aber mal was Neues. Kurz darauf sind wir am Gipfel und haben eine Rast verdient. Ein Riesenpanorama! Markant wieder der Stausee mit seinem türkisgrünen Wasser. Via Kapf Über den Saulasteig geht es direkt hinab zum Saulasattel. Bei der Querung durch die Latschen zurück zur Staumauer sind wir der einzigen Wolke weit und breit dankbar, die sich vor die Sonne schiebt. Für unsere durstigen Kehlen findet sich auf der Douglashütte schnell das Passende. Während des kurzen ‚Sinkfluges‘ mit der Bahn begutachten wir den nächsten Streich: oberhalb der Talstation liegt ein kleines Klettergebiet und darin der ‚Übungsklettersteig Lünersee‘ (160m, E): Laut alpenvereinaktiv.com „ein knallharter E-Steig mit rassigen Überhängen, Doppeldächern und steilen Platten“. Lediglich ein Fotoapparat und eine Rastschlinge kommen mit. Beides wird etwa gleich oft benutzt. Einige Male wünsche ich mir eine dritte Hand, die die Sicherungskarabiner umhängt, während ich mich mit den beiden anderen am Drahtseil über das Dach hochziehe. Der Abstieg besteht nicht etwa aus einem bequemen Weg außen herum. Vielmehr geht es anspruchsvoll über 5 weitere Dächer. Wieder unten bin ich froh über meine Rastschlinge. Das Adrenalin baut sich rasch ab, die Blasen an den Fingern werden noch länger bleiben. Im ‚Campingplatz in der Enz‘ bei Dornbirn haben wir eine ruhige Nacht, bis uns um 6:30 Uhr ein quietsch-bumm weckt. Kann der nicht eine Stunde später gegen den Baum fahren? So beginnt der Tag zeitig, was bei vorhergesagten 30°C nicht schadet. Bei Götzis liegen die Via Kapf (110 Hm, C/D) und via Kessi (60 Hm, C/D). Nur die Straße bis dorthin ist abenteuerlich: steil, eng, unübersichtlich kurvig, sogar mit einem Felsüberhang, was die Fahrzeughöhe beschränkt. Die Steige liegen nur 100 m auseinander und haben als Zustieg einen Pfad im steilen Waldgelände. Deswegen machen die meisten die etwas leichtere Via Kessi im Abstieg. Am Einstieg der Via Kessi vorbei geht es zur Via Kapf. Hier scheint es nur senkrecht hoch oder waagerecht zur Seite zu gehen. Zupacken und hochziehen steht auf dem Programm. Kurz und knackig! Wir lassen einen schnelleren Herrn vorbei, der als ‚Local‘ beide Steige öfters mehrmals hintereinander macht. Oben legen wir uns auf ein Fleckchen kuhfladenfreie Wiese und genießen das Loslassen und den Blick ins Rheintal. Beim Abstieg passieren wir ein Hinweisschild, dass wir nun einen 3D-Bogenparcours betreten. Tatsächlich sitzen Murmeltier, Eber und Eichhörnchen aus Plastik ca. 10m entfernt vom Weg im Gebüsch und warten auf Schützen. Wir starten, noch einmal den Weg hinunter, zur zweiten Runde. Bald kommen uns die ersten Grüppchen entgegen. Sie quetschen sich auf die waagrechten Bänder und lassen uns vorbei ziehen. Es geht vorbei am Gipfelbuch, einem in den Fels gebohrten Zapfhahn (kein Witz, leider ohne Funktion…) und über dicke Wurzeln zum Ausstieg. Es ist gerade einmal Mittagszeit und schon gut warm. Beim Schwimmbad von Götzis parken wir schließlich und folgen nach einer Stärkung dem Bach in den schattigen Wald. Ein Verhauer über einen steilen Sonnenhang lässt uns kräftig schwitzen. Wir verlassen den Wanderweg und folgen dem Trampelpfad neben dem Bachbett. Kein Mensch mehr zu sehen oder zu hören. Bald springen wir über Baumstämme und Steine mitten im Bachbett – das macht mehr Spaß als der Pfad. Die Talwände werden steiler, die Kletterei beginnt. Wir sichern uns und folgen dem Seil, das mal rechts, mal links vom Bach alle steilen Stellen sucht. Dann gelangen wir in einen Kessel, rund herum sind nur noch 30 m senkrechter Fels: zum Abschluss eine C-Stelle, bei der man kräftig ins Seil fassen muss. Eine Tour mit ganz anderen Reizen. Über bequeme Waldwege geht es zurück, am Schwimmbad vorbei. Da hängt dieses Schild: ‚Zugang zum Kiosk auch ohne Eintrittskarte‘. Den Rest kann man sich denken… Wulf Henke Alpinsportgruppe Highlight Schlüsselstelle Schlüsselstelle Lünersee-Klettersteig Doppeldach 51 Mit Fondue in der Selbstversorgerhütte Doppelter Genuss bei der Skitour zum Aroser Rothorn N ach einer preislich akzeptablen, aber etwas unruhigen Nacht im Churer Hostel, das mitten im Ausgehviertel liegt, fuhren wir am Samstag früh nach zum Parkplatz an der Kläranlage. 700 Hm sind es bis zur im Winter nicht bewarteten Ramozhütte, einem Selbstversorgerhaus. Durch den von schroffen Felswänden umgebenen Welschtobel kann man anfangs die Langlaufspur nutzen; später geht es immer entlang des Bachlaufes. Vereinzelt gab es schon Grasflecken, wo wir die Ski kurz abschnallen mussten. All zu spät am Tag sollte man im Frühjahr diese Tour nicht mehr wählen, da man immer unterhalb der südöstlich exponierten Hänge des Bergkammes traversiert, der den Tobel von Innerarosa trennt. Auf der Hütte haben wir erstmal Feuer entfacht, Tee und Kaffee gekocht, die Treppe von Schnee befreit. Bei einer gemütlichen Rast in der Sonne inspizier- Gipfel der Genüsse Nordabfahrt ten wir die gegenüberliegenden Hänge für den Nachmittagsausflug. Diese liegen nordwestseitig, was uns Hoffnung auf passable Schneeverhältnisse machte. War dann aber eher unter der Kategorie 'in gutem Schnee kann jeder, hier zeigt sich der wahre Könner' zu verbuchen. Aber es ging um die Bewegung, und darum, die Zeit zum eigentlichen Höhepunkt der Ausfahrt zu überbrücken: Das Abendmenü. Die ASG sorgt bekanntlich gerne für kulinarische Highlights in Winterräumen. Und was darf auf keiner Schweizer Hütte fehlen: ein Fondue-Set. Das wussten wir. Also scheuten wir keine Mühen, um alle Zutaten für ein seriöses Fondue-Menü zu besorgen. In bester KochstudioManier zauberten wir ein sterneverdächtiges Abendessen. Bei feinstem Skitourenwetter nahmen wir am kommenden Tag das Rothorn so in Angriff, dass wir den Gipfelhang genau richtig erwischten: oben noch hart, nach unten hin auffirnend: ein Traum! Am Fuß des Gipfelhangs fellten wir erneut auf und stiegen bei schweißtreibenden Temperaturen zum Erzhornsattel auf. Die nordseitige Abfahrt über weitläufige Hänge nach Innerarosa reizte uns. Der Übergang ist nicht immer machbar, da es oben recht steil und daher auch teilweise verwächtet ist. Jedoch hatte vor uns bereits jemand die Wächte angeschnitten. Deren Aufbau war insgesamt nicht sehr mächtig und die Schneebeschaffenheit stabil. Also fuhren wir in den Hang ein: Er war perfekt! Unten wurde es teilweise ein bisschen schwerer und gedeckelt, vor allem im Bereich der alten Lawinenkegel. Weiter ging es über Alpböden und -wege bis zum Ende der Piste. Von dort brachte uns der Skibus zurück zum Ausgangspunkt. Sabine Rösch Rothorn Gipfelteam „Entweder guten Schnee oder gutes Essen“ Skitouren-Wochenende mit dem CAF Montbeliard S echs Skitourenfreunde vom CAF Montbeliard und fünf von der ASG trafen sich im Februar einmal mehr in der Schweiz, diesmal in Weglosen, östlich von Schwyz im gleichnamigen Kanton. Unsere Tour auf den Forstberg fängt grandios mit Sonnenschein an. Dafür zieht, pünktlich zur Abfahrt, eine dicke Nebelsuppe herein. So sind wir zumindest bald wieder unten und läuten den gemütlichen Teil des Wochenendes in der Schirmbar des Skigebietes Hoch Ybrig ein. Nach kurzer Fahrt zur Talherberge und langer Dusche folgt der von klammheimlich herbeigesehnte, zweite Teil. Für den ‚Apero‘ finden wir ein nettes Zimmerchen. Rasch werden Käse aus Montbeliard und Wildschweinsalami gewürfelt. Dazu gibt es selbstgemachten Holunderblüten-Dessertwein. Pralinen und deutsche Nussecken bilden den süßen Gegenpol. Jeder quatscht mit jedem, so gut es halt geht. Und hält sich im Zaum, denn es wartet ja noch das 3Gänge-Abendessen auf uns. Kein Wunder, das bei der finalen Runde vor dem Kamin nur noch 3 Bergsteiger dem Knistern des Feuers lauschen, während die anderen schon beim Verdauungsschläfchen sind. Der Sonntag begrüßt uns mit 12cm Neuschnee. Einzelne Wolkenlücken lassen uns auf gutes Wetter hoffen. Weit gefehlt: Den Gipfel des Biet (1.965 m) erreichen wir nur dank GPS bei gerade mal 20 m Sicht. So wird aus der geplanten Rundtour schnell ein Zurücktasten auf der eigenen Aufstiegsspur. Eine zweifelhafte Ehre für den, der als Erster durch den unberührten Tiefschnee pflügen darf. Klar gibt es danach wieder ein Bierchen auf die Freundschaft und eines auf das nächste Skitouren-Wochenende. Übrigens: auch diesmal war es kein Problem, die Sprache der anderen nicht zu sprechen. Außerdem hat sich einmal mehr gezeigt: „Entweder wir haben guten Schnee oder gutes Essen“. Wulf Henke Aufstieg zum Biet Aufstieg zum Forstberg Forstberg-Gipfel: Gleich ist dicht! Gipfel Biet Mit Gitarre und Merlot auf dem Gipfelfoto Wilder Pfaff Becherhaus Herrliche Touren im Stubai Über den Sulzenauferner zum Wilden Freiger Blick Wilder Pfaff zum Zuckerhütl Becherhaus E in Foto des hoch auf dem Gipfel thronenden Becherhauses hatte es uns angetan. Da wollten wir unbedingt hin. Mitte Juli war es soweit. Von der Grawa Alm führte ein schöner Waldweg in angenehm kühlem Schatten hinauf zur 1.847 m hoch gelegenen Sulzenau Alm. Wir hatten genügend Zeit. Also nahmen wir die Rastgelegenheit gerne an und ließen uns von den vielen Schnitzereien beeindrucken. Gut gestärkt ging es am Sulzenaufall entlang, hoch zur 2.191 m hoch gelegenen Sulzenauhütte der Sektion Leipzig. Wir breiteten uns im reservierten 4-Bettzimmer aus und wunderten uns etwas über die fast luxuriösen Sanitäranlagen, bis uns die sehr freundlichen Herbergsleute erklärten, dass die Hütte erst vor 3 Wochen renoviert worden war. Am nächsten Morgen machten wir uns über den Lübecker Weg auf zum 3.418 m hohen Wilden Freiger. Dabei galt es ein Stück über den Sulzenauferner zu gehen. Für 2 unserer Kameraden war dies die erste Erfahrung mit Steigeisen, Pickel und Gehen auf einem Gletscher. Doch auch Rolf und Benni kamen bei herrlichem Wetter sehr gut voran. Am Einstieg verstauten wir unsere Glet- 54 Abstieg Wilder Pfaff scherausrüstung und setzten die Helme auf. Einige Stellen im I. Grad oder einige drahtseilversicherte Passagen stellten keine besondere Herausforderung dar. Es war eher die Länge der Tour und manchmal eine gewisse Ausgesetztheit, die immer wieder kurze Verschnaufpausen forderte. Oben auf dem Gipfel freuten wir uns über den schönen Rundumblick. Vor allem konnten wir unten jetzt unser Tagesziel sehen: Das Becherhaus! Tapfer steht es hoch auf dem Berg und dieser wiederum ist umschlossen von Gletschern. Der Abstieg über die Signalspitze zog sich zwar noch etwas hin, doch die Aussicht auf ein kühles Bier auf der Terrasse mobilisierten bei allen nochmals zusätzliche Kräfte. Am 3. Tag wollten sich Rolf und Benni die Müllerhütte (3.145 m) etwas näher anschauen. Der zweite Peter und ich planten den Aufstieg über den Wilden Pfaff zur höchsten Erhebung der Region, dem 3.507 m hohen Zuckerhütl. Gewitter waren für den Nachmittag angesagt, so dass wir zügig am Morgen gemeinsam starteten. Am Müllerhaus trennten sich die Wege. Recht wild und teilweise sehr ausgesetzt gestaltet sich der Anstieg über den Ostgrat auf den Wilden Pfaff. Doch freies Klettern im II. – III. Grad ist ja genau das, was uns Spaß macht. Am Gipfel rasteten wir nicht lange, da mehrere größere Gruppen unterwegs waren. Leider hatten wir uns nun aber im Weg etwas vertan, was uns etwas Zeit und mich auch ein paar blaue Flecken kostete. Der weitere Anstieg zum Zuckerhütl verlief völlig unproblematisch und war gefühlt auch technisch einfacher. Oben hatten wir einen herrlichen Rundumblick bei noch schönem Wetter. Auf gleichem Weg ging es zurück über die Müllerhütte, wo wir unsere Freunde einsammelten. Im Becherhaus packten wir abends die Gitarre aus. Da es noch weitere sangesfreudige Kameraden gab und nicht zuletzt dank des hervorragenden Merlots wurde es ein unvergesslicher Hüttenabend. So an Leib und Seele gestärkt wanderten wir am vierten Tag zunächst über die Signalspitze, dann nochmals über ein Stück Gletscher und die Seescharte hinunter zur Sulzenauhütte. Nach einer letzten warmen Mahlzeit und insgesamt 2.000 m Abstieg kamen wir wohlbehalten, glücklich und zufrieden am Auto an. Peter Buck Rund um die Saoseo-Hütte Ski- und Gaumenfreuden im Puschlav Zustieg Fulfirst es führt ein Weg ... ins grüne Rheintal Als es nachmittags überraschend anfing aufzuklaren, hat uns natürlich nichts mehr gehalten Der leichte Neuschnee und die knackig frische Luft waren Garanten für Top Bedingungen bei einer spritzigen Abendtour Richtung Corn da Mürasciola. So fühlte wohl auch eine Steinbockfamilie, die sichtlich Spaß hatte, über dessen Gipfelkette zu tollen. Ein Käsefondue vom Feinsten machte den Schweizer Skitourengenuss perfekt. S üdlich des Berninapasses liegt in einem Seitental des Puschlav das Rifugio Saoseo auf knapp 2000m auf einem Talboden zwischen einigen Seen und verstreuten Lärchen. Zu einer Vielzahl lohnenswerter Tourenmöglichkeiten kommen eine feine Küche und die sympathische Wirtsfamilie. Wie kommt man bei einer über fünfstündigen Anfahrt noch zu einer Skitour? Wir unternahmen einen Abstecher ans Berghaus Malbun und bestiegen bei traumhaftem Wetter den Fulfirst. Eine rassige Nordwestabfahrt Richtung Rosswiss bei bestem Schnee und mit Blick ins weithin grüne Rheintal – da blieben keine Wünsche offen! Vom Parkplatz in Sfazu stiegen wir später in knapp einer Stunde über den planierten Fahrweg gemütlich zur Hütte auf. Am nächsten Tag unternahmen wir bei teils nur wenigen Metern Sicht eine Hindernistour ins Val Viola. Vom Talboden aus entlang an zwei Seen läuft man durch ein mit Lärchen durchsetztes kupiertes Gelände, bei dem nicht immer so klar ist, was genau unter einem ist. Ein Bachlauf oder Steine oder kleine Bäume? Zum Glück führten diverse Einbrüche maximal jeweils zu einer Schrecksekunde. Abfahrtstechnisch gab es nicht viel zu holen, aber eine gute Geländeerkundung war es allemal. Ideales Wetter am nächsten Morgen für die Umrundung des Corn da Camp. Der Aufstieg führt zunächst durch den flachen Talboden des Val Mera, immer den imposanten Felsaufbau des Corn im Blick. Wir entschieden uns im Aufstieg für die westliche Variante zum Lagh da Roan. Dort heißt es, einen Steilaufschwung zum Pass da Val Mera zu überwinden. Exposition, Steilheit und Schneemenge ließen uns auf den direkten Aufstieg per Ski verzichten. Zu Fuß ging es mittig über einen steindurchsetzten verschneiten Grasrücken – die technisch weitaus anspruchsvollere, aber sicherere Variante. Immer wieder belohnten uns wunderschöne Blicke in die Gletscherwelt der Bernina. Am Pass pausierten wir wegen des kräftigen Winds nur kurz. Der brachte zügig dich- te Bewölkung und eher eingeschränkte Sicht. Über einige Geländekuppen und den glazialen Überrest des Vadreit da Camp erreichten wir schließlich die abfahrtstechnische Schlüsselstelle ins Kar Scispadus. Der SAC Führer spricht ganz nüchtern von einer 'prachtvollen und sehr steilen Abfahrt, stellenweise bis 38°'. Praktisch hieß das vor allem: ‚trau' dich‘! Einer nach dem anderen fuhren wir mehr oder weniger zaghaft in den Hang ein – und kamen meist nach vielen guten Schwüngen problemlos unten an. Streckenweise gab es Harschdeckel - kein Grund zur Klage. Die Sonne hatte es mehr als schwer, am letzten Tag durchzukommen. Als gut erreichbares und technisch nicht allzu anspruchsvolles Ziel wählten wir den Motal. Nach Südosten ging es wieder durch lichten Lärchenwald, einem kleinen Bachlauf folgend, durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Wenig Sicht auf dem Gipfel ließ uns bald abfahren. Um möglichst viel vom guten Waldschnee zu bekommen, nahmen wir so manchen Tobel mit ungewissem Ausgang, was zuweilen in mühsamen Wiederausstiegen mündete. Aber was tut man nicht alles, um noch einen Schwung mehr setzen zu können. Sabine Rösch Berninaträume 55 Dem ‚Bischof‘ aufs Dach steigen Rund um die Cabane des Vignettes im Westlichen Wallis Cabanne des Vignettes A Im Aufsteig zur L'Eveque Klettersteig zum Col de Riedmatten 56 m 10. Juli machten sich vier Vaihinger ins Westliche Wallis auf. Wir wussten, dass Thomas Nippgen und Franz Seehauser mit einer Gruppe zum gleichen Ziel unterwegs waren. Arolla liegt auf 1.998 m im oberen Talabschluss des Val d’Hérens, umgeben von Gipfeln zwischen 3.600 bis 4000 m. Der Weg zur Cabane des Vignettes (3.160 m) führte uns durch Waldpfade immer höher bis zum Gletscherrand. Hier seilten wir uns an. In der Ferne konnten wir bereits den HeliLandeplatz der Hütte sehen, die 1924 erbaut und 2008 renoviert wurde. Sie bietet einen idealen Ausgangspunkt für die Besteigung des Evêque (‚Bischof‘, 3.716 m und des Pigne d'Arolla (3.796 m). Prompt trafen wir dort die andere Gruppe. Bei herrlichem Sonnenschein und einem kühlen Bier ließen wir den Tag auf der Terrasse ausklingen. Die Route über das weite Gletscherplateau „Glacier du Mont Collon“ zum Evêque war gut einzusehen und schien lang zu werden. Am nächsten Morgen um 5 Uhr war es für meinen Geschmack schon zu warm. Bei der Hütte gilt es, sofort anzuseilen. Der Himmel war wolkenlos und der Schnee knirschte unter unseren Steigeisen. Zunächst mussten wir 100 m zum Gletscherplateau absteigen. Wir folgten den Spuren und kamen gut voran. Als die Sonne unsere Nasenspitzen kitzelte, waren wir schon mitten im Aufstieg. Die letzten Meter ging es über schroffen Fels mit Kletterstellen zwischen I und II. Thomas und seine Mannschaft saßen bereits auf dem Gipfel. Die Aussicht aufs Matterhorn war phänomenal, der Mont Blanc gut zu erkennen. Der lange, zähe Rückweg ändert nichts an unserem Glück, an einem so schönen Tag einen so tollen Berg erklommen zu haben. Am Sonntag die gleiche Prozedur: Um 5 Uhr los, bei wolkenlosem Himmel. Der Aufstieg zur Pigne d'Arolla beginnt gleich hinter der Hütte. Bei super Firn gewannen wir schnell an Höhe. Die ersten Sonnenstrahlen kamen hinter den Gipfeln hervor und brachten den Schnee auf dem Firnfeld herrlich zum Glitzern. Als wir nach zwei Stunden oben standen, waren Thomas und seine Gruppe schon dabei, weiter zu laufen. Wir genossen die herrliche Aussicht. Der Mont Blanc erschien von hier noch viel näher. Der Rückweg führte nahe am Col de la Serpentine vorbei zum Glacier de Cheilon. Wir liefen auf der Gletscherzunge entlang. Der Abstieg im puren Eis verlangte gute Steigeisentritte. Vor dem in der Hitze anstrengenden Anstieg zum Pas de Chèvres verstauten wir unsere Hochtourenausrüstung im Rucksack. Im letzten Teil erleichterten drei Leitern die Überquerung in das Arolla Tal erheblich. Nach zwei Stunden standen wir auf dem Parkplatz. Natürlich waren die anderen schon da…. Guido Kugele L'Eveque - am Gipfelgrat Gipfelfoto L'Eveque mit Matterhorn Gipfelfoto - Pigne D'Arolla 3796m Gipfelfoto Lyskamm-Westgripfel 4480 m Im Wohlfühlmodus am Lyskamm 57 Abstieg von Lyskamm-Ostgipfel Gipfelflanke Lyskamm-Ostgipfel N ach der Einsteigertour am Pigne d’Arolla ging es für einige Teilnehmer eine Woche später gleich weiter zur „4000er-Runde“ am Lyskamm. Als Standort wählte Thomas Nippgen das Rifugio Quintino Sella (3.585 m) auf dessen Südseite – ein idealer Standort für die bevorstehenden Hochtouren. 4 Uhr aufstehen, ¼ nach 5 in voller Montur bereit zum Abmarsch, das war für 3 Tage unser selbst gewählter Tagesrhythmus. Unsere erste Tour führte in der Morgendämmerung über den noch trittfesten, direkt vor der Haustüre beginnenden Gletscher rasch hinauf zum Felikjoch auf 4.000 m. Über den nun steiler werdenden SO-Grat erreichten wir in knapp 3 Std. den Gipfel des Castor (4.228 m) – für einige unserer Seilschaft der erste 4000er. Wir genossen die tolle Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Die ideale Eingehtour, um in den ‚Wohlfühlmodus‘ zu gelangen. Bereits studieren ließ sich die Route zu unserem morgigen Ziel, dem Lyskamm. Der hatte es auch richtig in sich: Ab dem Felikjoch wurde es rasch steiler und ausgesetzter. Über einen schmalen Firngrat und eine stellenweise bis zu 45° steile Firnflanke erreichten wir den Vorgipfel und wenige Minuten später den höchsten Punkt unserer Tour, den Lyskamm Westgipfel (4.480 m). Für unsere Strapazen wurden wir abermals mit einer fantastischen Rundumsicht belohnt. Beim Abstieg war erneut äußerste Konzentration gefordert. Nach insgesamt 7 Std. erreichten wir abgekämpft, aber glücklich die Hütte und freuten uns auf das abermals leckere Abendessen. Claus Peter Ehmann Die letzte Tour führte uns über Il Naso (Schneedomspitze) zur Gnifetti-Hütte und weiter zur Seilbahn nach Gressoney. Bis dahin war es jedoch ein hartes Stück Arbeit. Im Aufstieg hatten wir eine nahezu blanke Eisflanke (ca. 45°) zu überwinden, die Thomas mit einem Fixseil sicherte. Danach erreichten wir mühelos den 4.272 m hohen Gipfel. Das Monte-Rosa-Massiv war zum Greifen nahe. Im Abstieg mussten wir abermals über blankes Eis oberhalb des Bergschrundes, ehe wir in langem Gletscherhatsch die Gnifetti-Hütte und kurze Zeit später die Seilbahnstation Punta Indren erreichten, von wo wir gemütlich nach Gressoney hinunter schwebten. Claus-Peter Ehmann Gipfelfoto Lyskamm-Ostgipfel 4527 m Lyskamm-Ostgipfel von Südosten 58 Im weiß-blauen Nichts hängen Gipfelfoto Sustenhorn 3505m Spaltenbergung Eiskurs auf der Tierberglihütte A m Parkplatz Umpol (2.090 m), unweit des Steingletschers beim Sustenpass, hatten sich am Morgen des 4. Juli zehn Unerschrockene und zwei Helden versammelt, Thomas Nippgen und Franz Seehauser. Wir verteilten die Ausrüstung, wobei das 70m Seil von Franz besonders schnell Freunde fand. Bei hochsommerlichen Hitze begannen wir den Aufstieg über den Winterweg zur Tierbergli-Hütte (2.795 m). Rutschversuche auf einem Firnfeld am Weg brachten bald eine willkommene Abkühlung. Auch lernten wir gleich noch, wie man sicher mit Steigeisen geht. An der ziemlich steilen Schlüsselstelle waren schon kleine Tritte ins Eis geschlagen, die uns einen direkten Aufstieg ermöglichten. Auf der ausgebuchten Hütte genossen wir das grandiose Wetter und stärkten uns bei hervorragendem Essen der extrem gastfreundlichen Wirtsfamilie. Nicht vergessen werden wir die allabendlichen kurzen Ansprachen des Hüttenwirts, begleitet von einem Gläschen Weißwein. Quasi ‚zur Verdauung‘ gab es in entspannter Runde noch ein wenig Theorie aus dem quasi unerschöpflichen Nachschlagangebot. Da der Gletscher direkt an der Hüttentür vorbei läuft, konnten wir gefühlt ausschlafen. Nach viel Birchermüsli ging es raus in den Firn. Wir lernten, wie man eine Seilschaft aufbaut und wie dabei die Abstände zu gestalten sind. Fasziniert waren wir von den ‚Toten Männern‘ (T-Ankern) – wozu ein Eispickel oder eine Einkaufstasche, aber auch Eisschrauben und Eisuhren nicht alles gut sein können… Mit Gehen und Sichern am Fixseil sowie Eisklettern ging es weiter. Dabei konnten wir die Spaltenbergung Frontalzacken unserer Steigeisen, Pickel und Eisgeräte sinnvoll einsetzen. Stets stand die Sicherheit an oberster Stelle und wurde von unseren Ausbildern genau überwacht. Vor einem aufziehenden Gewitter „flüchteten“ wir schließlich in die Hütte. Am Montag stand das eigentliche Highlight an. Jeder – auch die Ausbilder – ‚durfte‘ mindestens einmal in die Gletscherspalte. Beeindruckend, über die Kante zu rutschen und im weiß-blauen Nichts zu hängen. Über kurz oder lang haben wir mit vereinten Kräften jeden wieder heraus bekommen. Als hilfreich erwies sich, dass wir am Vorabend schon die nötigen Trockenübungen der doch komplexen Abläufe durchgeführt haben. Am Mittag bestiegen wir mit drei Seilschaften den Vorderen Tierbergli (3.091 m), wobei wir erstmals das Gelernte weitestgehend selbstständig im Gelände umsetzen konnten. Am letzten Tag wollten wir das 3.503 m hohe Sustenhorn erklimmen. Die grandiosen Wirte servierten um 4 Uhr das komplette Frühstück – gegen 5 Uhr brachen wir auf. Selbstständig organisierten wir die Seilschaften. Auch die Wahl der Spur bzw. das Neuanlegen einer solchen oblag uns Auszubildenden. Mit der Morgendämmerung eines weiteren tollen, fast zu warmen Sommertags stiegen wir in ca. drei Stunden die relativ einfachen 700 Hm auf und erreichten gegen 8 Uhr das Gipfelkreuz. Der kalte Wind begrenzte die Rast. Beim Abstieg ins Tal sicherte uns Thomas an der Schlüsselstelle und wir hatten noch die Gelegenheit, die Vorzüge einer Prusikschlinge kennen zu lernen. Philipp Dunder 59 Nordwände im Januar Skitouren und Winterbergsteigen im Adamello An der Kanone D as Jahr hat gerade angefangen. Kein Schnee in den Nordalpen – nur im Süden ist das Wetter gut. Martin und ich haben ein paar Tage Zeit ... und werden fündig: Im Adamello-Gebiet scheint genug Schnee zu liegen. Im Alpenvereinsführer von 1975 findet sich viel Interessantes: Am „Südpol der Ostalpen“ gibt es schöne Touren, sogar einige Eiswände. Und mittendrin steht auf über 3000 m das Refugio Lobbia Passübergang mit Biwakschachtel 60 Alta als idealer Stützpunkt. Wir stellen uns auf ein raues Winterraumlager ein, doch im Internet erfahren wir, dass die Hütte sogar geöffnet hat. Am 1.800 m hohen Tonalepass ist nur die Skipiste weiß. So sind wir froh, dass uns die Seilbahn ein Stück höher bringt. Zum Eingehen nehmen wir aus dem Skigebiet noch den ersten 3000er mit. Nach der Abfahrt beginnt der Wiederaufstieg ins Adamellogebiet. Wir nutzen den Tag noch für eine Überschreitung. Über die weiten Gletscherflächen folgen wir dem Grat zur Kanone 149. Was muss es für eine Qual gewesen sein, dieses Ungetüm im ersten Weltkrieg mit purer Muskelkraft hier hoch zu schleppen? Wie wir später nachlesen, hat sie nicht mal richtig funktioniert. Wie ein stummes Mahnmahl steht sie immer noch in 3340 m Höhe. In anregender Kletterei folgen wir dem Grat weiter zur Cresta Della Croce mit ihrem riesigen Granitkreuz. Zu Ehren eines Papstbesuchs auf der Lobbia Alta wurde es errichtet, genauso wie der Altar neben der Hütte. Die Tage doch noch ziemlich kurz und so erreichen wir die nahe gelegene Hütte im Licht der Stirnlampen. Sie hat diesen Winter zum ersten Mal geöffnet, und wir sind praktisch die einzigen Gäste. Der Service ist perfekt: Leckeres Essen, ein warmer Ofen und der fehlende Netzempfang wird mit frei zugänglichem WLAN kompensiert. Der nächste Tag verspricht sonniges, aber stürmisches Wetter. Wir machen uns auf den Weg zum südlichsten Gletscherberg der Alpen, dem 3.462 m hohen Caré Alto. Gelingt es, über die 250 m hohe und 50° steile Nordwand aufzusteigen? Der Hüttenwirt ist skeptisch, um diese Jahreszeit habe das noch nie jemand versucht. So machen wir uns doch mit einer gewissen Unsicherheit auf den weiten Weg über den langen Laresgletscher zum Einstieg. Der Schnee ist stark windgepresst und wir sind zunehmend guter Dinge. Tatsächlich: In der Nordwand herrschen traumhafte Verhältnisse mit bestem Trittschnee. So können wir seilfrei aufsteigen. Der schmale Gipfelgrat führt uns schließlich zum Gipfelkreuz. Auch der Abstieg fordert volle Aufmerksamkeit, denn der NW Grat erweist sich als schmal und luftig. Die guten Schneeverhältnisse erlauben uns jedoch einen zügigen Abstieg, bevor wir den weiten Rückweg antreten. Auch am nächsten Tag haben wir noch eine Nordwand im Visier: Bei der Überschreitung des Adamello kann man die des Corno Bianco „mitnehmen“. Der Sturm lässt Zweifel aufkommen. Wir ziehen alles an und „kämpfen“ uns über den weiten Gletscher in Richtung Einstieg. Zum Glück liegt die Wand im Windschatten. So finden wir eine schöne, kombinerte Route durch die ehema- Weiter Rückweg über lange Gletscher Abendstimmung am Cresta della Croce Care alto Gipfelaufschwung B D lige Eiswand, der die Klimaerwärmung schon deutlich zugesetzt hat. Auch hier erwischen wir sehr gute Verhältnisse. Auf dem weiteren Weg ist der Schnee teils so hart gepresst, dass wir die Ski abschnallen und mit Steigeisen den Anstieg fortsetzen. Zuletzt leiten uns einige Fixseile zum sturmumtosten Gipfel auf 3.539 m. Doch der Sturm hat auch sein Gutes: der normalerweise lange und eintönige Rückweg über die absolut ebenen Gletscherflächen wird deutlich erleichtert: Wir machen uns einfach „groß“ und strecken die Arme aus. Schon schiebt uns der Wind an und die Ski nehmen Fahrt auf. Ein letztes Mal übernachten wir auf dem ruhigen und komfortablen Rifugio. Nach einem Abstecher auf den Hüttengipfel müssen wir wieder den Heimweg antreten. Fazit: wann hat die Eisklettersaison im Hochgebirge schon mal im Januar begonnen? Achim Noller eim Frühstück Tuba und Trompete – Im Stubai war alles dabei ie 3.145 m hoch gelegene Müllerhütte mit ihren Wirten Heidi von Wettstein & Lukas Lantschner gilt als legendär. Weil die Wege aus dem Ötztal oder dem Stubaital sehr lang sind und auch Kletterstellen im II. Grad aufweisen, wählen wir am letzten Ferienwochenende für den Zustieg die Stubaier Gletscherbahn an der Mutterbergalm. Auf dem Schaufeljoch (Eisjoch) auf 3.155 m Höhe lockt zunächst ein kurzer Rundumblick von der Touristenplattform „Top of Tyrol“. Wir folgten dann einem nicht markierten Pfad unterhalb der Schaufelspitze entlang. Bald sahen wir die Hildesheimer Hütte zu unseren Füßen und den Weg Richtung Pfaffenjoch, dem wir weiter folgten. In Hochtourenausrüstung gelangten wir bei herrlichem Sonnenschein über den Pfaffenferner hoch zum Joch. Allerdings hatte offenbar die schnelle Auffahrt zur Folge, dass einem Kameraden langsam die Puste ausging. Dem Anderen schmerzte der Kopf und er musste sich sogar übergeben. Vom Joch aus folgten wir den Steigspuren in Richtung Zuckerhütl und erreichten über den Pfaffensattel schließlich den Gipfel des Wilden Pfaff (3.458 m). Dort wurde das ganze Dilemma offen- bar. Auf unserer Seite schien noch die Sonne. Auf der anderen, wo irgendwo die Müllerhütte steht, dickste Suppe. Nach kurzer Rast folgten wir dem markierten Abstieg im II. Grad hinein in die Nebelwand. Als Zugabe ging ein Graupelschauer nieder. Der Abstieg über den Blockgrat wollte nicht enden. Wir kamen auf den Übeltalferner. Bei nur rund 20 m Sicht folgten wir nicht den Spuren auf dem Gletscher, sondern orientierten uns lieber an dem Felsband daneben. Wir wussten, dass es auch über den Fels einen Weg geben sollte. Nach einer Weile fanden wir auch wieder Markierungen, bis zu einer Stelle, an der Ausblick Sonklarspitze Uebeltalferner Windkolk ein Steinschlag den Weg regelgerecht wegputzt hatte. Also doch auf den Gletscher. Inzwischen war es ½ 8, die Dämmerung setze schon ein. Schließlich fanden wir zwei Stangen im Eis. Also musste die Hütte in der Nähe sein. Nachdem der Hüttenwirt uns mit Rufen auf den richtigen Weg navigiert hatte saßen wir nach 10 stündigem Marsch glücklich in der urgemütlichen Gaststube und bekamen sogar noch ein warmes Essen. Deshalb durfte es am Samstag eine gemütlichere Tour sein: Die kurze aber lohnende Bergfahrt auf die Sonklarspitze (3.463m). Wir hatten bestes Wetter, mit blauem Himmel und einem Wolkenmeer unter uns. Über den Übeltalferner erreichten wir gemütlich bei mäßiger Steigung den Ostgrat, der in gut gestuftem Fels und guter Markierung luftig im II. Grad hinauf führt. Zuletzt ging es unschwierig über ein Firnfeld auf den Gipfel mit Kreuz. Auf dem gleichen Weg stiegen wir ab und sahen von weiteren Gipfeln ab. Dafür steppte am Abend der Bär. 90 Bergsteiger wurden zum Feiern des Hüttenschlusses erwartet. Musik und Tanz begannen schon früh am Abend und sorgten für super Stimmung. Der Sonntag begann wieder mit strahlendem Sonnenschein. Zwei Musiker hatten sich auf der Hüttenterrasse niedergelassen und spielten mit Tuba und Trompete mehrere stimmungsvolle Stücke. So kann ein Sonntag beginnen! In Richtung Wilder Freiger mussten wir Übeltalferner 62 gleich hinter der Hütte ein Blockgelände queren, um auf den Übeltalferner zu gelangen. Der Weg wurde steiler und eisiger, so dass wir die Steigeisen anlegten. Joe und ich waren schon auf dem Gletscher angekommen, als plötzlich ein Kamerad hinter uns auf der steilen Blankeisfläche ausglitt und rund 15 m nach unten rutschte. Zum Glück konnte er die Fahrt mit dem Pickel abbremsen. Wir setzen eine Eisschraube, ließen das Seil herunter und konnten ihn erfolgreich bergen. Mehrere Spalten mussten nun bis zur Scharte umgangen werden. Eigentlich wollten wir noch dem Wilden Freiger auf’s Dach steigen. Doch immer dichterer Nebel sowie ein extrem auffrischender Wind ließen uns lieber den Weg über einen Grat (II.) in Richtung Lübecker Hütte fortsetzen. Angesichts des Sturms waren wir froh, dass dieser sehr gut versichert war. Auf dem Fernerstube Gletscher angekommen, liefen wir immer nahe den Felsen zum Wanderweg. Kurz vor der Sulzenauhütte auf 2.191 m fing es auch noch an zu regnen. Nach kurzer Rast stiegen zwei bis zur Grawaalm (1.536 m) ab. Die anderen beiden holten das Auto an der Mutterbergalm. Einhelliges Resümee: „Im Stubai war alles dabei“. Guido Kugele Seilschaft Pfaffenferner Fernerstube Sonklarspitze Auf dem Gipfel sandgestrahlt .. Mitte Juni auf der Konigsspitze Königsspitze von Süden Erkundungsgang zum Gletscher D rei sagen wir ‚erfahrene‘ Bergsteiger wollten zusammen wieder mal etwas Zünftiges unternehmen. Die Wahl fiel auf den 3.841 m hohen Grand Zebru (Königsspitze). Den soll man am besten im Frühsommer besteigen. Später wäre der Aufstieg wegen Blankeis und vermehrten Steinschlags zu gefährlich. Also fuhren wir Mitte Juni über das Stilfser Joch nach San Caterina Valfurva, zum Parkplatz an der Forni-Hütte. Der Wetterbericht versprach wegen einer Nordstaulage südlich des Alpenhauptkammes akzeptables Tourenwetter. Von wegen: bereits beim Abmarsch tröpfelte es und bei Ankunft auf der Pizzini-Hütte hatten wir Schneetreiben. Nachmittags hellte es kurz auf. Die Chance, den Weg zum Auf der unteren Schulter Gletscherrand auszukundschaften, den wir am nächsten Morgen im Dunkeln gehen müssten. Um ¾ 5 Uhr starteten wir. Das Wetter: so lala. Bis zur unteren Schulter am Aufstieg waren noch viele Seilschaften unterwegs. Die folgende, 45 Grad steile Firnflanke - im Nebel, bei leichtem Schneetreiben und ohne Spur - war dann doch für die meisten zuviel. Franz, der an seinem ‚Hausberg‘ führt, informierte sich kurz bei einem einheimischen Bergführer. Kurze Zeit später waren wir auf der oberen Schulter. Anlässlich einer kurzen Pause gaben wir das Wege suchen an eine andere Seilschaft ab. Gegen 9.30 Uhr standen wir auf dem Gipfel. Siehe da, auf der Nordseite konnten wir bis nach Sulden hinunter sehen. Dafür blies ein scharfer Wind. Mit den aufgewirbelten Schneekristallen kamen wir uns vor wie sandgestrahlt. Auch war der Gipfel schon für uns drei zu klein. Also machten wir uns bald wieder an den Abstieg und kamen problemlos zur Mittagszeit zurück. Der Wirt versprach, wohl aus beruflichem Optimismus, gutes Wetter. Weil am nächsten Morgen jedoch von Nord wie Süd schwarze Regenwolken ins Tal drückten, stiegen wir ab. Eine gute Wahl. Kaum saßen wir im Auto, begann es zu regnen. Thomas Nippgen Königsspitze - Gipfelfoto Pizzini-Hütte mit Königsspitze 63 Klettersteig mit Thymianduft Bei Affenhitze in den Stubaiern Unbekanntes Panorama: Der Rinnensee K aum stiegen wir am 3. Juli in Oberiß aus dem Auto, als ein Gewitter mit heftigem Starkregen begann. So gönnten wir uns erst mal einen Kaiserschmarren in der Oberißalm. Irgendwann klarte der Himmel doch noch auf und wir erreichten nach etwa 1 ½ Stunden trocken die Franz-Senn-Hütte (2.147m) über einen sehr schönen, alpinen Weg. Da nur wenig Zeit bis zum Abendessen blieb, wollten wir noch den nur rund 20 Minuten entfernten Höllenrachen Klettersteig (Schwierigkeit C/D) gehen. Wir deponierten unsere Rucksäcke, zogen Helm und Klettersteigset an und stiegen in den Höllenrachen ein. Mit lautem Getöse empfing uns der Alpeiner Bach. Bald ist die erste Schlüsselstelle zu überwinden: Eine leicht überhängende, nasse Wand, in der geklinkt werden muss. Und unter einem der reißende Fluss! Den gilt es gleich danach mit einem großen Schritt zu überqueren, bevor man wieder ins Freie kommt. Das war schon sehr spektakulär, aber es wurde noch besser: Wieder im Höllenrachen wartete die nächste Überquerung, die nicht ohne Hilfsmittel machbar Edelweiß Klettersteig 64 wäre: Ein Seil ist über den Wasserlauf gespannt, und an einer Rolle zieht man sich hängend hinüber. Trocken blieb da keiner, so stark war die Gischt. Danach geht es noch kurz senkrecht hinauf und nach etwa einer halben Stunde ist es geschafft. Sehr lohnenswert und einfach mal was anderes. Der Hüttenwirt riet uns von der Ruderhofspitze wegen schlechter Schneeverhältnisse ab. Am Lisener Fernerkogel bestünde Lawinengefahr. Also entschieden wir uns am nächsten Tag für den Vorderen Wilden Turm. Um 7 Uhr ging es Tal einwärts wieder zum Höllenrachen und dann steil bergauf bis zum Rande des Alpeiner Ferners. Nach rund 2 ½ Stunden erreichten wir über eine Gletschermoräne schließlich den Verborgen-Berg-Ferner – bereits in brütender Hitze. In der Seilschaft stiegen wir auf dem Gletscher bis zum Einstieg zur Turmscharte stetig bergauf. Diese ist in leichter Kletterei zu überwinden, Fixseile sind gelegt. Noch ein kurzes Stück über den Berglasferner zum Gipfelansatz, bevor das letzte Stück wieder in leichter Kletterei mithilfe von Stahlbügeln zu meistern ist. Nach knapp über 1.000 Höhenmetern erreichten wir den 3.177m hohen Gipfel und genossen bei traumhaftem Wetter noch etwas die Aussicht. Über den Turmferner kommt man rasch auf den Normalweg des Aperen Turm, über den man bei der Gletschermoräne zur Aufstiegroute gelangt. Wir entschieden uns aber für die nicht gewartete, obere Variante bis zur Brücke am Alpeiner Bach. So kamen wir noch an einem kleinen Wasserfall und einem See vorbei, bevor wir nach 6 Stunden reiner Gehzeit wieder die Hütte erreichten. Aufgrund der Schneeverhältnisse entschieden wir uns am nächsten Tag für eine normale Bergtour auf die Rinnenspitze (3.000m). Der Edelweißklettersteig (C/D) liegt direkt am Weg, und so Letztes Stück zum Gipfel des Vorderen Wilden Turm nahmen wir den auch noch mit. Er beginnt direkt hinter der Hütte, geht ziemlich genau senkrecht die Wand hinauf und ist wirklich sehr schön gemacht und gesichert. Tatsächlich sieht man zahlreiche Edelweiß wachsen und es riecht überall nach Thymian. Ein toller Genuss, bei strahlendem Sonnenschein. Nach etwa 30 Minuten geht es auf einem schönen Höhenweg weiter in Richtung Rinnensee. Diesen lassen wir links liegen und steigen die Rinnenspitze empor. Bereits beim Aufstieg fiel uns auf, wie brüchig der Fels war. Immer wieder kamen von oben kleinere Steine, vielleicht wegen der vielen Bergsteiger. Im oberen Stück muss etwas geklettert werden. Stahlseile erlauben es, bei Bedarf auch mit dem Klettersteigset zu gehen. Plötzlich ein lautes Donnern. Wir ahnten schon, was los war. Große Steinbrocken prasselten nach unten. Zu unserem Glück waren wir schon fast auf dem Gipfel, und der Felssturz spielte Vor dem Rinnensee Auf dem Gipfel des Vorderen Wilden Turm sich ein gutes Stück unter uns ab. Doch erwischte es genau eine andere Gruppe von Bergsteigern. Wenige Minuten später kam schon der Helikopter und barg eine Person. Wir hoffen, dass es glimpflich ausgegangen ist. Vom Gipfel hatten wir einen tollen Blick auf den Rinnensee und unser Ziel vom Vortag. Dennoch machten wir uns recht angespannt an den Abstieg. Den Rinnensee nutzten wir für eine ausgiebige Pause und ließen unsere Füße in dem eiskalten Wasser baumeln. Bei der Affenhitze tat die Abkühlung sehr gut. Nach 3 ½ Stunden (reiner Gehzeit) erreichte das 4er-Team, das spitze harmoniert hat, die Hütte und machte sich schließlich zufrieden auf den Heimweg. Myriam Kopp Tour Vorderer Wilder Turm: Aufstieg zur Franz-Senn-Hütte: Auf www.alpenvereinaktiv.com sind die Tour zum Vorderen Wilden Turm und der Aufstieg zur Franz-Senn-Hütte hinterlegt. Auch den GPS Track kann man sich herunter laden. Unser Organisator, Joe Stiegler, stellt als einer der Autoren für das Portal regelmäßig seine Touren ein. Freiwillig das Seil abschneiden… Windige Hochtourenwoche im Wallis Aufstieg zum Arbengrat Z eitig sind wir zu dritt in Zermatt angekommen und steigen bei bedecktem Himmel steil und mühsam zum Arbenbiwak auf. Von Kameraden erfahren wir, dass es dort ein Bierlager, „die Dose für 3 Franken“ gibt. Wer kann da schon widerstehen? Nach regnerischer Nacht ist es am nächsten Morgen klar und alle Bergsteiger machen sich um ½ 6 auf den Weg zur Überschreitung des Obergabelhorns über den Aerbengrat. Eine Stunde geht es im Geröll steil nach oben. Beim Einstieg in die Wand merken wir sofort, dass der Fels nass und teilweise heftig vereist ist. Am Grat selbst weht uns ein eiskalter Wind entgegen, mit Böen um die 80 km/h, wie wir abends erfahren. Bei viel Eis und Schnee kommen wir nur langsam voran. Dazu ist es eiskalt. Nach rund 5 Stunden kann ich meine Finger nicht mehr spüren. Gerne würde ich meine lange Unterhose anziehen, aber Gelände und Zeit lassen das nicht zu. In kleinen, windstillen Nischen auf der Gratsüdseite wärmen wir uns immer wieder auf. Um 13 Uhr erreichen wir als letzte den Gipfel. Wir beobachten die anderen, wie sie beim Abseilen mit dem Wind kämpfen. Nach kurzer Rast knoten wir unsere 2 Seile zu einem langen zusammen, um den Abstieg zu beschleunigen. Ein schwerer Fehler. Martin hat im Wind große Mühe, das Seil in die gewünschte Richtung zu bewegen. Als Zweite merke ich 66 dann, wie heftig der Sturm tobt. Nur langsam komme ich nach unten, weil die Böen kaum erlauben, mich selbst am Seil zu halten. Die Kälte und meine nicht mehr spürbaren Finger gereichen auch nicht zum Vorteil. Als wir zu Dritt dann versuchen das Seil abzuziehen, verhakt es sich im Wind. Wie Beton, es tut keinen Ruck mehr. Wir müssen es abschneiden und haben somit nur noch ein langes und ein Kurzseil von ca. 20 Metern. Viel zu langsam kommen wir so voran. Der Abstieg am Gendarm, am dicken Hanfseil, eine Katastrophe. Meine Nerven liegen blank, da ich bereits beim Aufstieg ins Seil gefallen bin und mich nun mein Selbstvertrauen verlässt. Ich spüre meine Finger vor Kälte nicht mehr; Kraft und Energie verlassen mich. Martin wartet bereits ungeduldig. Schließlich nehme ich all‘ meine Kraft, schalte den Kopf aus und denke nur: Meine Hände werden das Seil halten, ich stürze nicht ab. Als ich es dann geschafft habe und wir Richtung Wellenkuppe aufsteigen, brauche ich erst mal was zu essen. Danach ist der Fels ist nicht mehr ganz so vereist und der Wind lässt allmählich nach. Auf dem Gletscher kommen wir wieder flott voran. Vor der Hütte gibt es sogar noch ein Radler in der Sonne. Die Hütte ist voll und für die nächsten 2 Tage ist Kaiserwetter gemeldet. Nach den Strapazen will ich morgen nicht auf das Zinalrothorn steigen, sondern einen gemütlichen Tag verbringen. Meine Jungs sind dabei. Von einem Bergführer haben sie Gipfelabstieg Obergabelhorn Blick zum Obergabelhorn vom Trifthorngipfel Pause auf der Trifhornhütte Nordwand am Brunegghorn den Tipp, auf das ‚nur‘ 3.728 m hohe und damit für die meisten uninteressante Trifthorn zu steigen. Nach einer Stunde Gletscher beginnt der Kletterei. Wir sind alleine, es ist windstill und warm. Zunächst liegt einiges an Geröll und losen Steinen am Fels, aber ab dem Grat ist es ein purer Genuss, trotz Wind. Auch das Panorama am Gipfel ist genial: Auf der einen Seite die Route von gestern am Obergabelhorn und auf der anderen das Zinalrothorn. Unser Gipfel für morgen, wie wir da noch dachten. Nach 6 Stunden sind wir wieder auf der Hütte und freuen uns auf Morgen. Die Kraft ist zurück und die gestrige Kälte vergessen. Doch schon am Spätnachmittag kehrt der Orkanwind zurück, und Wolken ziehen auf. Es kommen auch keine Bergsteiger mehr. Um 3 Uhr sind wir alleine im Frühstücksraum. Es ist fast unheimlich, die Dunkelheit, die Stille im Raum und der pfeifende Wind draußen. Ein Bergführer legt sich wieder hin. Ein anderer ist gleich im Tal geblieben und hat seine Kundschaft alleine auf der Hütte gelassen. Was sollen wir tun? Das gleiche nochmal wie am Obergabelhorn? Mir läuft ein Schauer über den Rücken; schließlich legen auch wir uns wieder hin. Enttäuscht steigen wir am Morgen ab nach Sankt Niklaus. Wir haben uns für einen Schneeberg entschieden, das Brunegghorn. Bereits beim Aufstieg fängt es wieder an zu regnen. Tropfnass kommen wir schon nach guten 3 Stunden auf der fast leeren Topalihütte an. Der Kamin wird für uns angeschürt, damit die Klamotten trocknen können. Eberhard bedient sich mangels Alternativen einer Decke aus dem Vorraum und bindet sie wie einen Rock. Martin und ich amüsieren uns prächtig. Der nächste Morgen ist wunderbar, sternenklar und kalt. Wieder sind wir alleine unterwegs. Ein unbekannter Berg, mit knapp 4000 m, scheint wieder mal nicht interessant genug zu sein. Für uns schon. 3 Varianten zum Aufstieg gibt es: Eine 57° steile Nordwand, eine Nordostgrat im II. Grad und die breite, brüchige Gletscher-Südostseite, gleichzeitig die Normalroute. Wegen der unsicheren Verhältnisse wählen wir diese. Sie macht einfach nur Spaß. Dazu wieder ein gigantischer Blick auf Bishorn und Weißhorn (rechts) sowie links den Dom. Den Gipfel alleine, was will man mehr! Auf dem Rückweg zeigt mir Martin eine Technik, wie man mit den Steigeisen das steile Eis hinunter läuft. Das ist der Hammer: Statt Quälerei fast ein Tänzeln. Nur ein bisschen Wehmut klingt bei Abstieg und Heimfahrt an: Für das Weißhorn wird wetterbedingt wohl ein vierter Anlauf nötig. Heike Merk 67 „…wie ein Stück Landschaft nach der Erschaffung der Welt“ Überschreitung Dent du Géant, Rochefort, Grandes Jorasses Auf dem Weg zur Biwakschachtel Zustieg Dent du Géant Winterliche Verhältnisse im Aufstieg zur Pointe Young 68 „Zusammen mit dem Teufels- und Peutereygrat eine der großzügigsten Gratüberschreitungen in den Alpen“. So beschreibt der Goedeke Führer die große Gratüberschreitung im Mont-Blanc-Gebiet über 7 Viertausender hinweg. Ende August machen Stephan Rink und ich uns auf den Weg. Der ‚Aufstieg‘ von Courmayeur auf der Südseite des Montblanc zum 3.375 m hoch gelegenen Rifugio Torino ist dekadent: Von der Seilbahnstation fährt man mit dem Aufzug hinunter, dann geht es ca. 150m durch einen Tunnel direkt bis vor die Hüttentür… Der Dent du Géant steht als 180 m hoher Turm beeindruckend vor dem Mont Blanc. Wir brechen erst um sechs auf, weil davor die Kletterei über die SW-Wand auf den „Zahn des Riesen“ nur mit kalten Fingern bestraft würde. Etliche Seilschaften sind an diesem schönen Tag auf dem Weg; wir gehören trotzdem zu den ersten. Nach raschem Zustieg und einer kurzen Pause am Frühstücksplatz nehmen wir die erste Seillänge in Angriff. Das soll IV- sein? Die kalten Finger lassen uns die Stelle um einiges härter erleben. Dennoch kommen wir schnell an die Burgener Platten. Hier startet die herrliche Klettererei über Platten und Risse. Wir benutzen kaum die Fisxeile und genießen den herrlichen Granit. Die Seilschaften, die bereits um 4 Uhr gestartet waren, holen wir ein. So langsam entstehen Gedrängel und Chaos. Dem entgehen wir gerade so und stehen bald an der Gipfelmadonna auf 4.013 m bei grandioser Rundsicht. Nach kurzer Rast seilen wir über die S-Wand ab und ‚guiden‘ noch eine unsichere Seilschaft über die Abseilpiste. Am nächsten Morgen um 4 Uhr sind wir seit den letzten Schneefällen scheinbar die ersten, die den Rochefortgrat angehen. Dazu wieder Goedeke: „Diesem Grat im Morgenlicht entgegenzusteigen, das gehört zu den vollkommenen Erlebnissen. Besonders wenn er ungesuprt ist und aussieht wie ein Stück Landschaft kurz nach der Erschaffung Burgener Platten Dent du Géant der Welt“. Wie wahr. Der Firn- und Felsgrat ist wirklich elegant und luftig zugleich. Beim Aufstieg zum Dôme du Rochefort macht uns der Neuschnee etwas zu schaffen, und die normalerweise einfache Kletterei fühlt sich recht anspruchsvoll an. Erste Zweifel wegen der Verhältnisse kommen auf. Wenn es im vermeintlich einfachen Gelände schon so zur Sache geht, wie soll das dann morgen früh in den nordseitigen, schweren und vereisten Längen zur Pointe Young werden? Am Gipfel des Dôme du Rochefort überholt uns eine routinierte französische Seilschaft. Einiges an Gratstrecke ist noch zurückzulegen, bevor wir nach dreimaligem Abseilen das Canzio-Biwak erreichen. Die anderen warten schon und schlagen vor, den ersten Teil der Route mit Fixseilen zu versichern. Wir erwarten eh‘ eine dicke Eisschicht über der Aufstiegsroute, die zudem mit dem IV. bis V. Grad zu bewerten ist und willigen ein. Da die Franzosen mit nur 2x20m Seil sehr „leicht“ unterwegs sind, brauchen sie unser 60m Doppelseil. Ab hier ist klar: der einfachste Weg zurück ins Tal führt über den Gipfel der Grandes Jorasses. Die Rückkehr über den Rochefortgrat in umgekehrter Richtung wäre noch schwerer und der Abstieg nach Italien oder auch zur französischen Seite, sofern überhaupt möglich, zumindest „sehr abenteuerlich“. Dieses Wissen verstärkt die Eindrücklichkeit des Biwaks an diesem weltentrückten Ort. Nach einer erstaunlich komfortablen und nicht allzu kalten Nacht geht es ohne Warmlaufphase nur wenige Meter hinter der Biwakschachtel gleich zur Sache. Die Fixseile leisten tatsächlich gute Dienste. Beim Abbauen verlieren wir Am Grat eine Stirnlampe - im Moment halb so wild, da es gerade dämmert. Es folgen stark verschneite Seillängen in kombiniertem Gelände, die heikel zu klettern sind. ‚Nordwand-Feeling‘ kommt auf und wir sind froh, als wir den Grat erreichen. Die folgende Gratüberschreitung über Pointe Marguerite, Helene, Croz, Whymper und Walker ist spektakulär. Absolut messerscharfe Gratstellen wechseln mit Coulouirs und Wandklettereien ab, immer wieder gewürzt mit Abseilstellen in die Gratscharten. Der Schnee bremst uns etwas aus, und so erreichen wir Pointe Walker erst gegen 17.30 h. Somit werden wir den 5stündigen Abstieg zum Rifugio Boccalatte über die S-Seite der Grandes Jorasses zum Teil im Dunkeln zurücklegen müssen. Anfangs kommen wir noch zügig voran. Wir finden die Abseilstellen an der Whymperrippe und queren die wilden Gletscherbrüche zu den Reposoirfelsen noch bei Tag. Aber nach und nach bremst uns die verlorene Stirnlampe gewaltig aus: der Erste geht 5m, leuchtet dann dem anderen nach. So verbringen wir Stunden, seilen und klettern ab, queren den Gletscher und erreichen schließlich die Felsinsel, auf dem das Rifugio steht. Die Franzosen hatten uns vorgewarnt, dass es nicht einfach zu finden sei. Akribisch suchen wir nach Steinmännern und Trittspuren. Endlich finden wir den richtigen Weg und fallen um 2:30 glücklich und ausgepowert ins Lager im überraschend bequemen und sauberen Winterraum. Nachts setzt Regen ein. Vor allem nachdem wir uns mit Spargelcremesuppe zum Frühstück gestärkt haben, kann uns der beim restlichen Abstieg nicht mehr ausbremsen. Achim Noller Auf der Firnschneide des Rochfortgrats Imposanter Blick auf Pointe Young und Pointe Margherita 69 Steinschlag in der Ortler Nordwand E ine große Nordwand machen, bevor es zu warm wird – in der ersten Juniwoche sollen die Verhältnisse gut sein und der Wetterbericht passt. Wegen der Prognose der 0°-Grenze auf 3.000 m fällt unsere Wahl auf den 3.900 m hohen Ortler. Achim, Sven und ich klären das Equipment - Schlafsäcke fürs Auto, mein 60 m Seil, jeder drei Eisschrauben. Von einer Durchsteigung vor 11 Jahren weiß ich: nicht zu warm darf es sein und wir müssen bei Sonnenaufgang den ‚Flaschenhals‘ unbedingt hinter uns haben, weil die Sonne dann den Felsen darüber zum Bröseln bringt. Kurz nach dem Reschenpass stärken wir uns beim ‚Pizza-Weltmeister‘ mit Blick auf unser morgiges Ziel in schönster Abendstimmung. Vom Sessellift in Sulden geht es nach 2 Stunden Schlaf im Schein der Stirnlampen den Wanderweg hinauf, bis uns unverkennbar der kalte Fallwind aus der Wand den Weg zum Einstieg weist. Wir legen Gurt und Steigeisen an und spuren abwechselnd im nicht immer festen Firn hoch bis unter den Flaschenhals, den wir wie geplant mit der allerersten Dämmerung erreichen. Hier ändern sich schlagartig die Verhältnisse. Die Firnauflage wird dünner und wir seilen uns an. Als routinierte Eisgeher entscheiden wir uns, am laufenden Seil hochzusteigen. Ich „darf“ voraus und achte darauf, dass immer mindestens zwei Schrauben im Eis sind. So kommen wir zügig voran. Nach ein paar Seillängen schraube ich die letzten zwei zur Standplatzsicherung und kann 70 im Flaschenhals etwas durchatmen, während ich die beiden Kameraden zur Materialübergabe nachsichere. Die Sonne geht auf und wir sind ca. 20 m links der Ertlrinne, wo es zwar etwas steiler ist, wir aber außerhalb der Schusslinie von möglichem Steinschlag sein sollten. Doch die Sonnenstrahlen erreichen schon die Felswand rechts oberhalb von uns. Schon bald löst sich ein großer Brocken und – es passiert wie in Zeitlupe – er zersplittert, als er auf einem Felsband aufschlägt. Einige Steine erreichen uns, aber wir sind ok. Also tief durchatmen und gleich zügig weiter nach oben und nach links. Langsam brennen die Waden, eine Firnauflage ist kaum noch vorhanden und wir müssen deswegen immer häufiger auf den Frontalzacken stehen. Vor dem Setzen der Eisschrauben schlage ich jetzt kleine Stufen, um wenigstens kurz ein Bein entlasten zu können. Ein drittes Mal Materialübergabe, dann kommt das 60° steile, blanke Schlussstück. Erst als ich mittendrin stehe merke ich, dass die Eisqualität äußert schlecht ist. Zwischen den Beinen durch hab‘ ich einen gigantischen Tiefblick… egal, die letzten fünf Meter nochmal volle Konzentration, Pickel und Steigeisen sauber setzen. Geschafft! Mit fast jedem Meter im letzten, nur noch 45° steilen Hang der Nordwand kommt der Trittfirn zurück und wird mit beinahe jedem Schritt tiefer. Ich spure, bis Achim und Seven auch gut über drüber gekommen sind. Dann steuere ich gradewegs auf den ersten Felsblock im Firnfeld zu und hole das Seil mit den beiden Kameraden ein. Nach wenigen Minuten sind wir komplett aus der Wand und machen kurz Pause, bevor wir die letzten Meter zum Gipfel steigen. Kurz vor 9 Uhr brennt die Junisonne schon intensiv. Nach kurzem Blick in die südseitige Minnigeroderinne mit ihrem tiefen, durchweichten Schnee sind wir einig, lieber über den Normalweg und die Payerhütte abzusteigen. Auf dem oberen Gletscher kommen wir noch sehr zügig voran, doch dann wird der Schnee schlagartig tief und faul. Wir wühlen uns hinunter, sinken ständig teils bis zur Hüfte ein. Erst an der Tabarett-Hütte wird der Schnee wieder flacher und wir drei trotten müde und erschöpft den Wanderweg hinunter. Beim Pizzaweltmeister ist der Ausblick auf den Ortler der gleiche wie gestern; aber irgendwas ist doch anders, wenn man da gerade noch oben war. Martin Viergutz Sonnenaufgang nach Flaschenhals Nordwand im Abstieg mit Payerhütte Gipfel Aus der Geschäftsstelle Volles Haus bei der Jubilarehrung An die 50 Ehrennadeln waren am 21. November im ‚Krauthof‘ zu vergeben. Deutlich über einhundert Bergkameraden wollten dabei sein und insbesondere den Jubilaren applaudieren, die sich jahrelang als wertvolle Stützen der Sektion erwiesen haben bzw. das immer noch sind. So waren Karl Knauss und Wolfgang Kuch, beide seit 50 Jahren Mitglied, jahrelang bei der Sportabteilung aktiv und organisierten viele Ausfahrten. Letzterer verantwortete zudem lange Zeit die Pressearbeit der Sektion. Ebenfalls 1965 eingetreten war Joachim Bötzel, der sich mit Feuereifer am Wiederaufbau der Hauerseehütte beteiligte. Jeder Sack Zement, jede Holzlatte, aber auch die komplette Verpflegung musste damals noch mithilfe von Tragtieren, aber meist ‚auf dem Buckel‘ aus dem Ötztal hoch geschleppt werden. Als ehrenamtliche Aufsicht ist am Hauersee regelmäßig Helmut Bossert, seit 40 Jahren Mitglied, anzutreffen. „Mit viel Kreativität und noch mehr Fleiß trägt er seit einem Jahrzehnt wesentlich dazu bei, dass unser Jahresheft ‚Ludwigsburg Alpin‘ überregionale Aufmerksamkeit im DAV erregt“ so Roland Fischer. Seit einem Vierteljahrhundert bei der Sektion ist der Marbacher Ralf Rappoldt. Er hat sich dem Mountainbiken verschrieben und organisiert jeweils im Frühjahr Fahrtrainings für Anfänger. In der Marbacher Kommunalpolitik tief verwurzelt und ebenfalls seit 25 Jahren im DAV sind Birgit und HansMartin Gündner, die zusammen mit Landrat Rainer Haas auch schon die Gipfel rund um die Ludwigsburger Hütte erklommen haben. „Die 60-jährigen“ „50 Jahre DAV“ „Die 40-jährigen“ Ehrenrat Zur Tradition bei den Jubilarfeiern gehört inzwischen ein kleines Rahmenprogramm mit einem humorvollen Streifzug durch die Geschichte der Sektion. Die hatte vor sechzig Jahren begonnen, als sich die damalige Ortsgruppe der Sektion Schwaben mit rund 180 Mitgliedern selbstständig machte. Zum Schmunzeln brachten Roland Fischer und Tochter Daniela Helsch schließlich einmal mehr auch die ‚Altvorderen‘ mit fotografischen Dokumenten früherer Jubilarfeiern. Jahrzehntelang hatten die ‚Krachlederne‘ und das Dirndl dabei zur festen Kleiderordnung gehört. Zu guter Letzt wurden auch die Ehrenmitglieder unter großem Applaus begrüßt. (us) 72 „25 Jahre DAV“ Aus der Geschäftsstelle Jubilare 2015 60 Jahre Geiss, Bärbel Haeberle, Kurt Jung, Willi Kappus, Gerd Krüger, Hildegard Rissel, Gerhard Rissel, Renate Rumbolz, Bernhard 50 Jahre Baier, Brigitte Boetzel, Joachim Geipel, Helma Dr.Kuch, Wolfgang Dr.Ley, Gerhard Huber, Ingeborg Knauss, Karl Kohler, Hertha Kohler, Kurt Neuber, Gottfried Oberkampf, Günter Oberkampf, Ursula Rauschenberger, Manfred Schmidt-Reinthaler, Albrecht Schneider, Ellen Schneider, Wiltrud Schölkopf, Gerd Schubert, Hildegard Schulte, Winfried Sommer, Helmut 40 Jahre Bossert, Helmut Buchta, Michael Dörzbach, Klaus Essig, Hans Faber, Lutz Frey, Joachim Goehringer, Joachim Herrmann, Rolf Heuschkel, Raimund Hoffmann, Peter Hofmann, Hanspeter Hofmann, Rosemarie Kirsammer, Gerhard Mocken, Thomas Müller, Karl-Heinz Neukamm, Gerhard Neukamm, Ingrid Olnhausen, Heinz von Petzold, Rainer Raff, Esther Raff, Joachim Rennebach, Erika Rennebach, Klaus Rumbolz, Ina Rumbolz, Joachim Scheffler, Artur Stärke, Franziska Stärke, Heinz-Joachim Stetter, Karl Stetter-Stoll, Ursula Straub, Hannelore Trinkle, Margarethe Zweifel, Heiner 25 Jahre Abendroth, Elisabeth Albrecht, Gisela Ambrus, Barbara Bader, Rainer Baerlin, Eberhard Baier, Michael Balling, Stephan Bergmann, Herta Bergmann, Karl Bothner, Jochen Bussinger, Irmgard Diehl, Hanspeter Dignus, Manuela Dr.Bertsch, Eberhard Dr.Gündner, Hans-Martin Dr.Klingel, Hans Drasdow, Edwin Drechsler, Herta Dürr, Helga Dürr, Friedrich Engelbrecht, Jörg Föhl, Rolf Gerstenbrand, Fritz Gneuß, Till Gündner, Birgit Häcker, Gerald Haeufler, Frank Harsch, Ute Harsch, Walter Heinrich, Jutta Heinrichsdorff, Tanja Henke, Anja Höpping, Thomas Hormann, Frank Hubrich, Dieter Hubrich, Helga Ippich, Rolf Jakob, Alexander Kapp, Wolfgang Krainbucher, Franz-Josef Latzel, Fritz Lehnert, Dieter Löffler, Heinz Lohwasser, Bernd Martin, Siegfried Mayer-Haas, Simone Muth, Suse Nickel, Carmen Noack, Sabine Ochner, Wolfgang Ollig, Ingrid Paul, Matthias Pflugfelder, Thomas Rappoldt, Ralf Röck, Dirk Rupp, Gerhard Schenk, Wilfried Schmid, Roland Schmoll, Jochen Schmoll, Steffen Schnitz, Matthias Schulz, Florian Seeberger, Peter Seitz, Laurenz Seyfferle, Günter Staib, Bianca Staib, Otto Ulmer, Thomas Urmetzer, Klaus Weber, Doris Weber, Bernd Weber, Reinhard Weinrich, Martin Weisser, Josef-G. Welte, Josef Zipperer, Wolfgang Alpine Mediothek Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude! Gerade bei der Planung und Vorbereitung für Touren können unsere Karten und Führer eine große Hilfe sein. Unsere Mediothek deckt ein weites Feld an bergsportlichen Unternehmungen ab: Wandern, Klettern, Mountainbiken, Skitouren, Hoch- und Eistouren, Klettersteige, Familienunternehmungen und vieles mehr. Eine aktuelle Übersicht aller Titel sowie Neuvorstellungen sind auf unserer Homepage abrufbar. Natürlich beinhaltet unsere Mediothek auch sämtliche aktuellen Gebietsführer, DAV-Karten und Lehrpläne. Ausleihbedingungen: Die maximale Ausleihdauer beträgt fünf Wochen. Für Sektionsmitglieder ist das Ausleihen unserer Medien in den ersten drei Wochen kostenlos! Die Ausleihgebühren in der vierten und fünften Woche betragen 0,05 Euro pro Tag und Medium. Für Mitglieder anderer Sektionen gelten andere Bedingungen. Bei Überschreiten der fünften Woche, wird wöchentlich mit einer Mahngebühr von je 5,- Euro gemahnt. Die normalen Leihgebühren laufen weiter. Leih- und Mahngebühren werden ausschließlich zur Anschaffung neuer Bücher und Karten verwendet. Bücher können nicht telefonisch reserviert werden. Kommen Sie während der Öffnungszeiten vorbei! 73 Aus der Geschäftsstelle Sektionsshop: In unserer Geschäftsstelle halten wir einen kleinen Shop bereit. Neben Sektionsshirt, Berg-Jahrbuch und Hüttenschlafsäcke, stehen Planzeiger, SnowCard, Pitztalwanderführer und Pitztalwanderkarten, sowie der Kletterführer „Stuttgart rockt“ zum Verkauf. Schauen Sie doch einfach mal vorbei! Ausrüstungsverleih Sektionsmitglieder Schneeschuhe, VS-Geräte und Steigeisen Klettersteigsets, Klettergurte, Helme, Pickel, Lawinenschaufel/-Sonde € 1,50 € 0,50 Die Leihgebühr wird je Tag und je entliehenem Gegenstand erhoben.Tag der Ausleihe und Tag der Rückgabe gelten hierbei zusammen als ein Tag. Mitglieder anderer Sektionen haben andere Leihgebühren! Bitte die gewünschte Ausrüstung unbedingt rechtzeitig in unserer Geschäftsstelle reservieren!Bitte geben Sie dabei den genauen Zeitraum an, in dem Sie die Gegenstände entleihen möchten.Reservierung von Ausrüstung ist nur für Mitglieder der Sektion Ludwigsburg möglich! Bitte beachten Sie, dass wir Reservierungen insofern nicht zu 100% garantieren können, da oft die rechtzeitige Rückgabe durch andere erforderlich ist. Neuerwerbungen der Geschäftsstelle 150 Gipfel-Highlights der Ostalpen Mark Zahel Gipfeltouren ziehen jeden ambitionierten Bergfreund in ihren Bann. Mark Zahel stellt in seiner Ostalpen-Trilogie die Nördlichen Kalkalpen, die Zentralalpen und die Südalpen mit je 50 Gipfelzielen vor – mit ihren Besonderheiten, allen tourenrelevanten Angaben und eindrucksvollen Bildern. Ein ausgewogenes Verhältnis von Gletscher-, Fels- und Wanderrouten sorgt für eine Vielfalt an Panorama- und Höhenwegen. Ein Standardwerk für alle Gipfelstürmer! Haute Route – Von Chamonix nach Zermat Marianne Bauer, Michael Waeber Die Haute Route ist der "Urahn" aller Alpen-Durchquerungen - vor mehr als 150 Jahren wurde diese hochalpine Tour von Chamonix nach Zermatt "erfunden" und bis heute hat sie nichts von ihrer Attraktivität eingebüßt. Diese großartige Tour ist ein unvergessliches Erlebnis für alle Hochtourengeher. Und auch für diejenigen, die nicht über die Gletscher gehen wollen, gibt es eine Variante: sie führt genussvoll über aussichtsreiche Höhenwege. Der Rother Wanderführer "Haute Route" stellt sowohl die alpine Hochtourenroute als auch die Wanderroute vor. 74 Aus der Geschäftsstelle / Die Sektion in der Region Spätzle & Seil – Sportkletterführer Schw. Alb Ulrich und Harald Röker Durch umfangreiche Sanierungen in den letzten Jahren hat sich die Schwäbische Alb zu einer richtig tollen Kletterregion gemausert, die unter den deutschen Felsgebieten einen wichtigen Platz einnimmt. Gerade in den unteren Graden sind die Klettereien auf der Alb so vielseitig und interessant, wie in kaum einem anderen Klettergebiet dieser Welt. Doch auch für den Topkletterer bieten löchrige Kalküberhänge anspruchsvolle Routen bis in den 10ten Grad. Ein schönes, ausführliches Werk, das vor allem Einsteiger nicht im Stich lässt! www.alpenverein-ludwigburg.de Hier finden Sie alles Wichtige und Neuigkeiten der DAV-Sektion Ludwigsburg. Informationen zu unseren Gruppen, Hütten, Geschäftsstelle mit Kontaktmöglichkeiten, sowie das komplette Touren- und Kursprogramm. Wer Mitglied werden möchte oder allgemeine Informationen sucht, kann sich über die Sektion Ludwigsburg informieren. Zurzeit findet ein Relaunch der Sektionshomepage statt. Die neue Version soll im Frühjahr online gehen. Tage im Freien – die Touren sind dabei mit der App von alpenvereinaktiv.com Draussen unterwegs sein und die Bergwelt erleben – jetzt auch mit vielen Toureninformationen in der Hosentasche! Unsere ehrenamtlichen Autoren haben tausende Tourenbeschreibungen erstellt: Von der gemütlichen Kinderwagenwanderung bis zur grimmigen Nordwandtour. Bildergalerien, Karten, Tourendetails, Wegbeschreibungen und noch viel mehr, warten darauf von euch entdeckt zu werden Die Sektion Ludwigsburg ist auch auf der Social Media Plattform Facebook vertreten: www.facebook.com/DAVLudwigsburg Wir freuen uns, wenn Euch die Seite "gefällt"! Die Sektion in der Region Nicht nur in den Alpen gehen Bergsteiger ihrer Leidenschaft nach. Auch in der näheren Umgebung engagieren sich viele Sektionsmitglieder. Ein kleiner Streifzug durch das Jahr 2015: Sonnwendfeier mit ASG und OGB (ASG/Henke) Zum ersten Mal als Sektionsfest hatten wir (ASG + OGB) die schon traditionelle Sonnwendfeier am Spielplatz Ingersheim ausgerichtet. Warum nur musste in einem der heißesten Sommer überhaupt ausgerechnet dieser Abend unter Regenschirmen enden? Die Stimmung am hell lodernden Feuer war jedenfalls prima – Wiederholung ist garantiert. 75 Die Sektion in der Region Aktiver Naturschutz in den Felsengärten (JD) „Wer klettern kann, kann auch Trockenrasen pflegen“. Unter diesem Motto bilden die Liebhaber der Hessigheimer Felsengärten innerhalb der Sektion schon seit Jahren in der Regel ein starkes Kontingent an Helfern bei den von der Bergwacht organisierten Aktionen. Im Spätsommer mähen wir die große und die kleine Wiese Richtung Hessigheim, die Flächen oberhalb des Felsabsturzes sowie rechts und links des Wanderweges oberhalb der Felsen. Im Winter werden Hecken zurückgeschnitten und in den Magerrasen aufkommender Jungwuchs entfernt. Auch 2016 laden wir alle ein, die einen Beitrag zum Naturschutz leisten möchten: Jeweils samstags, am 16.01. und 24.09.2016. Bitte Rechen, Heugabeln, Heckenscheren mitbringen und Arbeitskleidung/handschuhe sowie stabiles (Berg-)Schuhwerk nicht vergessen. Info bei Jens Ditlevsen (Vorstand Naturschutz). Wie eine Rakete nach oben… (ASG/Pfeifer) Steil nach oben ging es für fünfzehn Teilnehmer des Freudentaler Kinder-Ferienprogramms Mitte August. Zum vierten Mal boten Aktive der Alpinsportgruppe (ASG) die Möglichkeit, an der Kletterwand der Schönberghalle Kraft, Mut und Geschicklichkeit zu testen. Die besonders ehrgeizigen schafften es sogar, die jeweiligen Routen wieder abzuklettern. Dass Alpinismus ein vielseitiger Ganzjahressport ist zeigten die ‚Bergfexe‘ um Wulf Henke anschließend anhand von Ausrüstungsgegenständen. Wie kommt man mit Fellen an den Skiern einen Berg hinauf? Wie scharf sind Eisschrauben, die zum Bezwingen gefrorener Wasserfälle gebraucht werden? Was verstehen Bergsteiger unter ‚Friends‘ oder wozu können bestimmte Knoten auch im Alltag hilfreich sein? Die aufmerksamen und neugierigen Zuhörer zog es trotz hochsommerlicher Temperaturen bald wieder in die Vertikale, wo die ASG noch ein Experiment auf Lager hatte: Was kann passieren, wenn der zu sichernde Kletterer viel schwerer als der 76 Sichernde ist? Ein mutiges Mädchen ließ sich darauf ein und ging, unter großem Beifall, wie eine Rakete nach oben. Natürlich gut gesichert. Richtfest an der Kletterhalle Ludwigsburg (RF) Der Sportpark auf dem Gelände des Hockey-Club Ludwigsburg nimmt Gestalt an. Am 11. September konnte der Bauherr, die WolfgangReisser-Stiftung, Richtfest feiern. Das Sportgebäude wird unter anderem eine Kletterhalle mit 2.158 qm (innen) + 520 qm (Außenbereich) enthalten. Der Vorstand der Sektion hält es für vorteilhaft, mit der Geschäftsstelle zukünftig, d.h. gegen Ende 2016, vor Ort vertreten zu sein. Die Entscheidung obliegt jedoch der Hauptversammlung am 7. April 2016. Für die Kletterhalle sucht die Stiftung einen professionellen Betreiber. Über die weiteren Entwicklungen werden wir auf unserer Internetseite und auf facebook aktuell informieren. Kletterhalle Ludwigsburg der Wolfgang Reisser Stiftung Wie bereits an den mehreren Hauptversammlungen vorgestellt, baut die Wolfgang- Reisser-Stiftung einen Sportpark auf dem Gelände des Hockey-Club Ludwigsburg. Der Bau des Projektes schreitet voran. Am Freitag, 11.09.2015 konnte das Richtfest gefeiert werden. Zur Zeit wird ein Sportgebäude erstellt, das unter anderem eine Kletterhalle mit einer Kletterfläche (innen 2.158 qm, außen 520 qm) enthält. Die Sektion Ludwigsburg plant nach Fertigstellung des Gebäudes und der Räumlichkeiten sich mit der Geschäftsstelle einzumieten und umzusiedeln. Die Entscheidung hierüber wird an der Hauptversammlung am 07. April 2016 auf dem Tagesordnungspunkt stehen. Über die weitere Entwicklung werden wir Sie auf unserer Internetseite, als auch auf facebook auf dem Laufenden halten. Für die Kletterhalle sucht die Wolfgang-ReisserStiftung dringend einen entsprechenden Betreiber. Die Sektion in der Region „Spätlingsmarkt“ im Landratsamt (us) Schon zum 19. Mal standen kulinarische Köstlichkeiten und Kunsthandwerk im Mittelpunkt des „Spätlingsmarkts“ in der zweiten Novemberwoche. Wie immer offerierten die Aussteller aus dem Kreis sowie den Partnerregionen aus Sachsen, Ungarn, der Lombardei, der Provence und Israel eine beeindruckende Vielfalt an Leckereien. Die Sektion als Botschafterin der Ludwigsburger Hütte bot vor allem typische Zirbenprodukte aus dem Pitztal an. Hüttenwartin Kristiane Roller (Bild, mit Hauptamtsleiter Hubert Burkart) und Geschäftsführerin Brigitte Fischer übernahmen wieder den Großteil des „Standdienstes“. Zu einem „Spezialauftrag“ hatte sich Sektionschef Roland Fischer bereit erklärt: Der ungarischen Delegation aus dem Komitat Pest die Schönheiten der herbstlichen Weinberge rund um Vaihingen/Enz bei einer Wanderung nahe bringen. Für den Vizepräsidenten Istvan Szabó, der bei den Ausfahrten des Kreistags zur Ludwigsburger Hütte inzwischen mehrfach das Lehnerjoch erklommen hat, keine wirkliche Herausforderung mehr. Das ‚Sahnehäubchen‘: eine Weinprobe vor Ort mit Kreisrat Albrecht Fischer auf dem Sonnenhof. Dass Lemberger und Riesling aus Gündelbach munden, wussten die ungarischen Gäste ja schon von den Hüttenabenden. Die Wolfgang-Reisser-Stiftung sucht für den Aufbau/Betrieb einer Kletterhalle die sportliche/kaufmännische Leitung. In enger Zusammenarbeit mit dem Stiftungsvorstand führen Sie personalverantwortlich den Betrieb der Kletterhalle und des angeschlossenen Bistros. Sie sind verantwortlich für Sicherheitsmanagement, Routenbau und Veranstaltungsorganisation. Den Empfangs- und Bistrobereich sowie das Kursprogram der Kletterhalle leiten und organisieren Sie selbstständig. Vorausgesetzt werden: Liebe zum Klettersport und eine hohe Serviceorientierung, eine mehrjährige Erfahrung in leitender Funktion, Klettererfahrung und ein Kletterniveau von mindestens UIAA 6. Angesprochen fühlen sollten sich insbesondere Interessenten mit einem abgeschlossenen sportwissenschaftlichen Hochschulstudium, einer Ausbildung zum Sport- und Gymnastiklehrer, im Bereich Erlebnispädagogik oder Physiotherapie. Bei entsprechender, gleichwertiger Qualifikation können wir uns aber auch Quereinsteiger sehr gut vorstellen. Zusatzqualifikationen wie z.B. Übungsleiter, Trainer, sportpraktische Ausbildung/Lizenz sind vorteilhaft. Selbstverständlich wird von dem Bewerber Führungskompetenz, Teamfähigkeit, Freude im Umgang mit Menschen, freundliches Auftreten, Selbstbewusstsein, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit, Serviceorientierung ebenso wie die Bereitschaft zur regelmäßigen externen Fortbildung erwartet. Die Wolfgang-Reisser-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung des Sports insbesondere des Hockeysports. Vorrangiger Nutznießer dieser Förderung ist der HC Ludwigsburg. Zurzeit wird ein Sportgebäude erstellt, das u.a. neben dem Fitnessstudio auch noch eine Kletterhalle (Kletterfläche innen 2.158 qm, außen 520 qm) enthält. Voraussichtliche Fertigstellung des Gebäudes August 2016 – die Eröffnung ist im September/Oktober 2016 geplant. Die Stelle soll einige Monate vor der Inbetriebnahme besetzt werden, damit die künftige Leitung bei dem Neuaufbau die Konzeption, Ausgestaltung, Geräteauswahl, weiterer Personalbesetzung eigene Erfahrungen und Vorstellungen entscheidend einbringen kann. Bewerbungen mit entsprechenden Zeugnissen, Referenzen sowie Ihrer Gehaltsvorstellung bitten wir an die folgenden Adressen zu senden: [email protected] Bei telefonischen Anfragen wenden Sie sich bitte an Frau Bahr Telefon: 0714126660 Wolfgang-Reisser-Stiftung 77 Aus der Geschäftsstelle Online-Aufnahmeantrag Sie können Ihre Mitgliedschaft in unserer Sektion “online” beantragen. Ein großer Vorteil der OnlineMitgliederaufnahme ist der vorläufige Ausweis, den Sie als Neumitglied unmittelbar nach dem Absenden der Daten per Email zum Ausdruck erhalten. Der vorläufige Mitgliedsausweis hat eine Gültigkeit von einem Monat. Nach Einzug des Mitgliederbeitrages erhalten Sie den Jahresausweis. Achtung - Bei einem Sektionswechsel ist dies nicht möglich! Werde jetzt DAV-Mitglied Wenn Sie Mitglied bei einer Sektion des DAV geworden bist, kommen Sie in den Genuss folgender Rechte: - Vergünstigte Übernachtungen auf Hütten der alpinen Vereine Europas, die dem internationalen Bergsteigerverband UIAA angehören. Da sind über 2000 Hütten im Alpenraum - Bevorzugte Schlafplatzzuteilung beim Eintreffen auf der Hütte - Verbilligtes Bergsteigeressen, Anspruch auf Teewasser und Bergsteigergetränk - Möglichkeit des Verzehrs mitgebrachter Nahrungsmittel in der Hütte - Versicherungsschutz weltweit (Haftpflicht-, Reisegepäckversicherung, Unfallfürsorge) - 6 x jährlich kostenloser Bezug des „Panorama“ (Mitteilung des DAV) - Bezug bestimmter Publikationen und Materialien zu Mitgliederpreisen über den DAV-Shop - Rabatte beim DAV-Summit-Club Die Sektion Ludwigsburg bietet Ihren Mitgliedern noch weitere Leistungen, wie z. B. Materialausleihe, Biblio- und Mediathek, Vereinzeitschrift, Training, Vereinsabende u.v.m. Mehr Info unter www.alpenverein-ludwigsburg.de Aktuelle Ausschreibung der Sektion Setzen Sie Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten bei uns ein.Lernen Sie neue Möglichkeiten durch Weiterbildung im Ehrenamt. Die Sektion benötigt zum Vereinsjahr 2017 eine/n stellvertretende/n Vorsitzende/n Ressort Finanzen (w/m) Diese/r stellv. Vorsitzende/r ist in seiner Funktion als Vorstandsmitglied tätig und wird von der Mitgliederversammlung auf die Dauer von 3 Jahren gewählt. Aufgabenbereich: - leitet und koordiniert das Sachgebiet der Finanzen im Rahmen der Beschlüsse der Mitgliederversammlung und des Vorstandes - arbeitet daran, ein für die Sektion nachhaltig optimales Ergebnis zu erzielen - verantwortet die Erstellung der Jahresrechnung und überprüft die ordnungsgemäße Buchhaltung im Rahmen eines genehmigten Haushaltsplanes - gibt bei der Mitgliederversammlung den Rechenschaftsbericht über die finanziellen Verhältnisse der Sektion ab - unterstützt den Vorsitzenden bei der Koordination, Kommunikation und Kooperation in der Sektion Ideale Voraussetzungen wären: - Kenntnisse und Erfahrungen im Finanz- und Rechnungswesen sowie dem Steuerrecht - Führungs- und Sozialkompetenz - Kenntnisse in Vereins- und Verbandsführung Die notwendigen Kenntnisse können vom bisherigen stellv. Vorsitzenden Ress. Finanzen während des Vereinsjahres 2016 vermittelt werden und zusätzlich bei Schulungen und Seminaren der DAV-Akademie oder Ähnlichen erworben werden. Bei Interesse wenden Sie sich an den Vorsitzenden Roland Fischer. [email protected] 79 Aus der Geschäftsstelle Jahresbeiträge 2016 A-Mitglied € 62,00 Ab 26 Jahren. B-Mitglied € 34,00 a) Ehe-/Lebenspartner eines A-Mitglieds mit gleichem Wohnsitz. b) Senioren ab 70 Jahren auf Antrag. C-Mitglied € 20,00 Gastmitglied = A-, B- oder D-Mitglied einer anderen Sektion Junior € 34,00 Vom 19. bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Kinder/Jugendliche Schwerbehinderte € 28,00 a) Bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. b) Schwerbehinderte Erwachsene ab 50%. Familie € 96,00 € 62,00 Beide Eltern und eigene Kinder bis 18 Jahre. Alleinerziehende® und eigene Kinder bis 18 Jahre auf Antrag. Aufnahmegebühr € 16,00 A-Mitglied, B-Mitglied - Senioren, Familien Hinweis: Bei Eintritt ab 1. September wird nur noch der halbe Jahresbeitrag fällig. Betrifft nicht die Gebühr. Beitragsumstellung Es werden mit Wirkung zum 1. Januar 2016 automatisch übergeführt: - Junioren des Jahrgangs 1990 in A-Mitglieder - Jugendliche des Jahrgangs 1997 in Junioren ACHTUNG: Jugendliche ab 19 Jahren, die bisher im Familienbeitrag waren, werden zu Junioren umgestuft. Meldung von Änderungen Hat sich Ihre Adresse oder Bankverbindung geändert? Dann teilen Sie dies bitte umgehend der Geschäftsstelle der Sektion mit (nicht dem Hauptverein in München).Bei falscher Bankverbindung oder nicht ausreichender Kontodeckung, werden für die Nichteinlösung der Lastschrift Kosten in Rechnung gestellt. Diese Kosten geben wir an Sie weiter. Auf unserer Homepage www.alpenvereinludwigsburg.de finden Sie unter Service das passende Formular. 80 Einzug Mitgliederbeitrag 2016 Gemäß dem SEPA-Lastschriftverfahren wird der Einzug des Mitgliederbeitrages 2016 zum 02. Januar 2016 vorgenommen. Der 02. Januar gilt auch für den Einzug in den Folgejahren. Falls das Datum nicht auf einen Bankeinzugstag fällt, wird der Einzug am nächstmöglichen Bankeinzugstermin vorgenommen. Der Einzug wird durch unsere Gläubiger-Id: DE 02ZZZ00000144657 und er Mandatsreferenznummer (entspricht Mitglieds- nummer) gekennzeichnet! Ihr DAV-Ausweis ist gültig bis Ende Februar 2016! Die Mitgliederausweise werden direkt von der Druckerei in München versendet. Bedingt durch die enorme Abwicklung von mehr als 1 Million Ausweisen, wird die Gültigkeit der Ausweise bis zum 28./29. Februar des Folgejahres festgelegt! Mitgliedsbeitrag und Versicherungsschutz Nur wer den Mitgliedsbeitrag bezahlt hat und im Besitz eines gültigen Ausweises ist, genießt die im Mitglieds-beitrag enthaltenen Vergünstigungen und den Versicherungsschutz des Alpinen Sicherheits-Service (ASS) und der Haftpflichtversicherung des Deutschen Alpenvereins. Versicherungsumfang und weitere Informationen finden Sie unter www.alpenverein.de/versicherungen Aushändigung der Schlafbelege bei Nächtigungen auf allen Alpenvereinshütten Bitte legen Sie Wert auf die Aushändigung der Schlafbelege, wenn Sie auf einer AV-Hütte nächtigen. Die ausgegebenen Belege erleichtern den hüttenbesitzenden Sektionen die jährliche Hüttenabrechnung und garantieren die zuverlässige Zurechnung der Einnahmen und den Nächtigungsgebühren. Falls Sie die Reisegepäckversicherung in Anspruch nehmen müssen, ist der Schlafbeleg der notwendige Nachweis. Bei einer Schadensanzeige ist der Beleg beizufügen. Aus der Geschäftsstelle Wichtig für Ihren Urlaub in den Bergen Bitte vergessen Sie bei Bergfahrten nicht Ihren gültigen DAV-Mitgliederausweis! Austritt aus dem DAV oder Sektionswechsel Austritt oder Sektionswechsel können nur zum Jahresende vorgenommen werden. Die Kündigung muss der Geschäftsstelle der Sektion schriftlich bis zum 30. September des Jahres vorliegen. Ein Sektionswechsel ist auch innerhalb des Jahres möglich. Reichen Sie hierzu einfach die Kündigungsbestätigung Ihrer alten Sektion mit den aktuellen Ausweisen und dem neuen Aufnahmeantrag bei Ihrer neuen Sektion ein. Einladung zur Mitgliederversammlung der DAV Sektion Ludwigsburg Die Mitgliederversammlung 2016 findet am Donnerstag, 07.04.2016 im Hotel & Restaurant Goldener Pflug, Dorfstraße 2-6 in LudwigsburgPflugfelden statt. Beginn: 20:00 Uhr TAGESORDNUNG: Verloren gegangene Ausweise werden nur nach Unterzeichnung einer Verlusterklärung ersetzt. Bitte melden Sie sich einfach in der Geschäftsstelle. 1. Bericht des Vorsitzenden 2. Berichte der stellvertretenden Vorsitzenden 3. Kassenbericht 2015 a) Schatzmeister b) Kassenprüfer 4. Berichte der Referenten 5. Entlastung 6. Wahlen 7. Etat 2016 8. Anträge 9. Verschiedenes Übernachtungen in Hütten anderer alpiner Verbände Anträge mit Begründung sind schriftlich bis Mittwoch, 19.03.2016 an die DAV Sektion Ludwigsburg, Postfach 304, 71603 Ludwigsburg zu richten. Sie haben Ihren Ausweis verloren? In allen Hütten der europäischen Bergsteiger-Verbände, die in der UIAA zusammengeschlossen sind, können Sie zu Mitgliederbedingungen überNachten. Die gilt für folgende Verbände: Österreichischer Alpenverein (OeAV), Alpenverein Südtirol (AVS), Italienischer Alpenverein (CAI), Französischer Alpenverein (CAF), Schweizer Alpen-Club (SAC), Liechtensteiner Alpenverein (LAV) und Federation Espaniola de Montanismo (FÉM). Wichtig für Eltern! Bitte beachten Sie: Im Fall eines Bergunglücks sind Ihre Kinder nicht bei Ihnen mitversichert! Die Versicherung des DAV gilt nur für Mitglieder mit eigenem DAV-Ausweis. Melden Sie daher bei Bedarf Ihre Kinder als Mitglied an. Kinder sind im Rahmen der Familienmitgliedschaft bis 18 Jahre beitragsfrei. Unsere Geschäftsstelle berät Sie gerne Herzlichen Dank! Im Namen des Vorstandes und der Sektion danke ich Allen, die die Sektion durch Spenden und tatkräftiges Handel vor Ort und an unseren Hütten unterstützt haben. Sie alle tragen mit dazu bei, dass unsere Sektion zeitgemäß ist und weiter voranstrebt! Roland Fischer, Vorsitzender Zur Mitgliederversammlung lade ich im Namen des gesamten Vorstandes herzlich ein Roland Fischer, Vorsitzender Jugendmitglieder unter 16 Jahren können der Versammlung beiwohnen, haben jedoch kein Stimmrecht. Die stimmberechtigten Teilnehmer werden gebeten, sich vor Beginn der Versammlung in die Anwesenheitsliste einzutragen.. Winterraumschlüssel Unsere Sektion hat drei Winterraumschlüssel für DAVHütten. Diese können bei Bedarf und Hinterlegung von 50,00 Euro Pfand in der Geschäftsstelle ausgeliehen werden. Wir gedenken unserer Verstorbenen Mitglieder Josef Ambrus Hermann Bitzer Otto Bronner Christian Hille Horst Klemenz Fritz Schneeweiss Heinz Wechsler Ursula Wolfer 81 Aus der Geschäftsstelle Wir stellen vor: Vorstand, Beiräte und Referenten Vorstand Vorsitzender Roland Fischer Mergenthalerstr. 11, 71665 Vaihingen 07042 / 22950 Stellv. Vorsitzender Ressort Schatzmeister Stephan Kochendörfer Großsachsenheimer Str. 8, 74321 Bietigheim-Bissingen 07147 / 4625 Stellv. Vorsitzender Ressort Kletterhalle Jochen Reuter Erwin-Bälz-Str. 20, 74321 Bietigheim-Bissingen 07142 / 339480 Stellv. Vorsitzender Ressort Natur u. Umwelt Dr. Jens Ditlevsen Mörikestr. 1/1, 71732 Tamm 07141 / 241417 Stellv. Vorsitzender Öffentlichkeitsarbeit Ulrich Stark Friedrich-List-Str. 28, 71679 Asperg 07141 / 905615 Stellv. Vorsitzender Ressort Jugendreferent Tobias Lenk Feuerbacher Tal Str. 17, 70469 Stuttgart 0172/4415371 Ausbildungsreferent Vortragsreferent Mediothek Leiter Alpinsportgruppe Leiter Alpinismus 50+ Leiter Sportabteilung Leiter Ortsgruppe Bietigheim Leiter Ortsgruppe Vaihingen Jugendleiter Familiengruppen Gruppe Plusminus30 Hüttenwarte: Ludwigsburger Hütte Hauerseehütte Andreas Jeutter, Lange Str. 53, 71672 Marbach Wolfgang Straub, Rosenstr. 16, 71732 Tamm Daniela Helsch, Mergenthalerstr. 11, 71665 Vaihingen Wulf Henke, Dörnet 7, 74360 Ilsfeld-Auenstein Jürgen Aisenbrey, Primelweg 3, 71665 Vaihingen Horst Kittelmann, Erwin-Bälz-Str. 20, 71636 Ludwigsburg Winfried Schröter, Sucystr. 6, 74321 Bietigheim-Biss. Ralph Pfirrmann, Uhlandstr. 5, 71655 Vaihingen Max Faber, Bleiche 53, 74369 Löchgau Jörg Holzhammer, Stresemannstr. 14, 74321 Bietigheim-Bi. Thomas Trenc, Setzinger Weg 21, 74321 Bietigheim-Biss. 07144 / 831330 07141 /603581 Kristiane Roller, Zeppelinstr. 1, 71732 Tamm Friedrich Weller, Achalmstr. 5, 74385 Pleidelsheim 07141 / 604119 07144 / 29941 Rechnungsprüfer: Günter Schneider, Stephanstraße 22, 71638 Ludwigsburg Claus-Peter Ehmann, Primelweg 8, 71706 Markgröningen 07141/84754 07145/7539 Ehren- und Ältestenrat: Erne Walcher, Alfred Klein, Dr. Ulrich Krüger, vom Vorstand: Roland Fischer Ehrenmitglieder: Siegfried Geiger, Alfred Klein, Heinrich Meister, Dietrich Mardicke, Günter Schneider Beirat DAV Sektion Ludwigsburg Postfach 304, 71603 Ludwigsburg Kreissparkasse Ludwigsburg IBAN: DE07 6045 0050 0000 0280 51 BIC: SOLADES1LBG 07062 / 976675 07042/24488 07141 / 41820 07142 / 987097 07042 / 25657 07143/867065 07142/772165 07142/775066 Gerne stehen unsere Mitarbeiter/innen in der Geschäftsstelle Ihnen für Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Schauen Sie doch einfach mal vorbei! Raiffeisenbank Tannheimer Tal, Österreich IBAN: AT84 3633 3000 1031 1868 BIC: RZTIAT22333 Impressum Gläubiger-Identifikationsnummer: DE02ZZZ00000144657 Herausgeber: Deutscher Alpenverein Sektion Ludwigsburg Imbröder Straße 14 71634 Ludwigsburg 07141 / 927893 Email: Homepage: info@alpenverein-ludwigsburg. www.alpenverein-ludwigsburg.de Auflage: 4400 Stück v.i.S.d.P. Redaktion: Layout: Roland Fischer Ulrich Stark Thomas Baur, Helmut Bossert Druck: Druckerei Memminger, Freiberg Ludwigsburg Alpin Geschäftsstelle Geschäftsführerin: Brigitte Fischer Assistenz: Frank Nachtwey, Daniela u. Dennis Helsch Imbröderstraße 14, 71634 Ludwigsburg Tel.: 07141 / 927893 Fax: 07141 / 924042 www.alpenverein-ludwigsburg.de [email protected] Öffnungszeiten: Montag: Mittwoch. 82 16:00 – 19:30 Uhr 18:00 – 19:30 Uhr
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