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Donnerstag, 11. Februar 2016
Seite 16
Kantonales Veterinäramt:
Zusammenarbeit
der Kantone Glarus und Graubünden
Der Kanton Glarus hat kürzlich der Zusammenarbeit zwischen Glarus und Graubünden im Veterinärbereich
zugestimmt. Kantonstierarzt Jakob Hösli tritt verdienstvoll in den Ruhestand. Der neue, für unseren Kanton zuständige
Kantonstierarzt ist Rolf Hanimann aus Graubünden.
Der ehemalige und
der neue Kantonstierarzt
Von links: Der ehemalige Kantonstierarzt Jakob Hösli, Regierungsrat
Dr. Rolf Widmer, der neue Kantonstierarzt (aus Graubünden) Rolf Hanimann
und der Bündner Kantonschemiker Matthias Beckmann.
(Foto: mst.)
Abstimmungsforum
28. Februar 2016
Eidgenössische Volksabstimmung:
Parolen der Grünen
D
ie Grüne Partei des Kantons
Glarus hat die Parolen für die
eidgenössischen Abstimmungen vom 28. Februar 2016 gefasst.
Einstimmig Nein zum Bau
der zweiten Gotthardröhre
Co-Präsidentin Priska Müller-Wahl
strich heraus, dass der Bau der
zweiten Gotthardröhre dem Verfassungsartikel zum Alpenschutz
widerspreche. Als weiteres Kontra
führte sie an, dass eine Verdoppelung der Strassenkapazität gezwungenermassen auch eine Verdoppelung der Luftschadstoffe mit sich
bringen würde. Das Argument der
Sicherheit, welches von den Befürwortern in den Vordergrund gestellt
wird, scheine nur teilweise glaubwürdig, zumal mehr Verkehr auch
mehr Unfälle zur Folge habe und
die nötigen Sicherheitsmassnahmen auch mit der blossen Sanierung des Gotthardtunnels realisierbar wären. Unglaubwürdig sei auch
das Versprechen, es würden nur
zwei der zukünftig vier Spuren für
den Verkehr freigegeben. Aus finanzieller Sicht sprechen die teuren
3Milliarden Franken gegen den Bau
einer zweiten Gotthardröhre.
Die Versammlung lehnte den Bau
einer zweiten Gotthardröhre einstimmig ab.
Einstimmig Nein
zur Durchsetzungsinitiative
Die durch Marius Grossenbacher
vorgestellte Durchsetzungsinitiative würde bei Annahme zur Folge
haben, dass die detaillierten Bestimmungen zur Ausschaffung von
straffällig gewordenen Ausländern
in die Bundesverfassung aufgenommen werden würden. Das Wegfallen der Härtefallklausel, welche
in Ausnahmefällen aufgrund persönlicher Lebensumstände zu tragen kommt und eine Ausweisung
verhindern kann, würde gegen die
Schweizer Rechtsordnung ver-
stossen, so dass Gerechtigkeit im
Einzelfall nicht mehr möglich wäre.
Die Annahme der Durchsetzungsinitiative hätte auch fatale Folgen für
in der Schweiz geborene Menschen
mit einem ausländischen Pass.
Diese Secondos müssten zukünftig
für Bagatelldelikte oder leichte
Straftaten aus der Schweiz ausgewiesen werden, was gegen das
Prinzip der Verhältnismässigkeit
verstossen würde. Wichtig sei zu
erwähnen, dass die 2010 angenommene Ausschaffungsinitiative bereits eine strengere Gesetzgebung
gegenüber den in der Schweiz
lebenden, ausländischen Staatsbürgern darstelle.
Die Versammlung folgte der Empfehlung von Marius Grossenbacher
und lehnte auch diese Initiative einstimmig ab.
Nein zur Volksinitiative zur
Abschaffung der Heiratsstrafe
Die CVP-Initiative zur Abschaffung der steuerlichen Benachteiligung verheirateter Paare wurde
durch Co-Präsidentin Regula N.
Keller vorgestellt. Als wichtigstes
Argument gegen die Initiative
wurde die Definition der Ehe diskutiert, welche bei einer Annahme
in die Verfassung aufgenommen
würde. Die Initiative definiert diese
Lebensgemeinschaft nur zwischen
Mann und Frau und schliesst folglich homosexuelle Paare aus. Die
Grünen sprachen sich mehrheitlich
gegen die Initiative der CVP aus.
Einstimmiges Ja zur Volksinitiative «Keine Spekulation
mit Nahrungsmitteln»
Die durch Landrat Karl Stadler vorgestellte Initiative fordert ein Verbot
der sogenannten schädlichen Art
der Finanzspekulation mit Lebensmitteln. Die durchaus nützliche
Preisabsicherung für Händler und
Produzenten wäre weiterhin möglich. Auch wenn sich dieses Verbot
nur auf die Schweiz beschränken
würde, die Versammlung fasste
einstimmig die Ja-Parole. ●
pd.
W
ie der für den Veterinär-,
Lebensmittel- und Chemikalienbereich zuständige
Regierungsrat Dr. Rolf Widmer erklärte, arbeiten zwei Drittel aller
Kantone im Veterinärbereich zusammen. Einen eigenen Dienst hätten neben Glarus nur noch sechs
grosse Kantone. Zudem bekomme
man je länger, desto mehr Vollzugsaufgaben aus Bern. Und eine Effizienzanalyse zeigte auf, dass wenig
personelle Ressourcen im Kanton
vorhanden sind. Zu guter Letzt sei
der ehemalige Kantonstierarzt Dr.
med. vet. Jakob Hösli ja auch in den
verdienten Ruhestand zu entlassen.
Die Landsgemeinde 2014 schliesslich ermächtigte den Regierungsrat,
im Veterinär- und Lebensmittel-
bereich mit anderen Kantonen eine
Vereinbarung abzuschliessen.
Inzwischen gibt es eine Verwaltungsvereinbarung mit Graubünden. Wie Dr. Rolf Widmer sagte,
sollten Synergien genutzt werden
und die Zusammenarbeit sollte von
gegenseitigem Respekt geprägt sein.
Glarus überträgt somit dieVollzugsaufgaben dem Kanton Graubünden. Der Vollzug bleibt «unverändert» erhalten. Es entstehen keine
neuen Kostenfolgen. Auch allfällige
Beschwerden erfolgen nach Glarner Recht.
Schliesslich dankte Widmer Hösli
für dessen jahrzehntelange, grosse
Arbeit sehr herzlich und überreichte ihm einen bunten Blumenstrauss.
«Ohne die tatkräftige Unterstützung
meiner Frau wäre es nicht gegangen», bekannte Dr. med. vet. Jakob
Hösli. Die sich anhäufenden Gesetze während der Jahrzehnte
hätten einem die Möglichkeit für
pragmatische Lösungen genommen. Dies sei mit ein Grund, weshalb man den Anschluss gesucht
habe.
Nochmals hielt er Rückschau auf
die vergangenen 33 Jahre intensiver
Arbeit. Die BSE-Bekämpfung war
ein grosses Problem, ebenso die
Vogelgrippe. Auch die Blauzungenkrankheit der Wiederkäuer musste
bekämpft werden, des Weiteren
das Bienensterben. Auch der
Tierschutz ist ein wesentlicher Teil
des Amts, zudem die Primärproduktion der Grundnahrungsmittel.
Im Anschluss daran stellte der neu
für den Kanton Glarus zuständige
Dr. med. vet. Rolf Hanimann aus
Graubünden seine Sicht der Dinge
dar: Letzten Frühling seien sie
unvorbereitet angegangen worden.
Je länger, desto mehr wuchs die
Freude daran. Die Fragen seien
sehr offen besprochen worden. Die
Zusammenarbeit wird nun intensiviert. Die bereits vorhandenen
sechs Lebensmittelkreise in Graubünden werden jetzt durch einen
siebten, den Kanton Glarus, erweitert. Die Mitarbeiter des Glarnerlands werden in die Bündner Strukturen integriert. Schliesslich können
die gewachsenen Traditionen behalten werden. ●
mst.
Abstimmungsforum 28. Februar 2016
Eidgenössische Volksabstimmung:
Gotthardröhre oder
Glarner Umfahrungen?
D
oris Leuthard sagt zwar, dass
man für alles Geld habe.
Finanzminister Ueli Maurer
warnt uns aber vor den grossen
Defiziten und dann kommen noch
die Steuerrabatte für die Grossunternehmer, die man dieses Jahr
beschliessen wird. Zusätzliche Ausgaben werden also irgendwann mit
irgendwelchen Steuern kompensiert.
Da fragt man sich wirklich, weshalb
wir jetzt auf Vorrat einen teuren
Tunnel bauen sollen, der am Ende
doch vor allem den Lastwagen aus
der EU dient und uns erpressbar
macht. Die Tiroler wehren sich
immer stärker gegen die Lastwagenflut am Brenner und der
Druck auf die Schweiz wird sowieso steigen. Der Glarner Durchschnittsautofahrer braucht keine
zweite Röhre am Gotthard; die
Staus an Ostern und im Sommer
sind vor allem ein Problem der
deutschen Urlauber und der internationalen Transporteure.
Aussergewöhnliche Ausstellung im Seedamm-Center in Pfäffikon SZ:
«Apfelmeer» aus Abertausenden von Äpfeln
Einmal mehr wird im Seedamm-Center in Pfäffikon SZ in Zusammenarbeit
mit Jucker Farm in Seegräben vom Mittwoch,17. Februar, bis Samstag, 5. März,
eine ganz aussergewöhnliche Ausstellung realisiert. Äpfel, und von denen gleich
Tausende, werden für die Inszenierung eines «Apfelmeers» verwendet. Und
schon allein der Aufbau der Ausstellung ist sehenswert.
L
ebensecht aus Holz und Gitterdraht konstruierte Figuren
wie Blauwal, Delphine, Seepferdchen und Meerjungfrau, sowie
eine Insel mit Meeresschildkröten
werden in aufwendiger Handarbeit
während zwei Tagen, am 16. und
17. Februar, direkt im SeedammCenter mit rund 15 000 Äpfeln
behängt. Es werden ausschliesslich
Mostäpfel aus der Eigenproduktion
von Jucker Farm und dabei die
Sorten Diva, Greenstar und Golden
verwendet.
Und um auch dem ökologischen
Aspekt Rechnung zu tragen, werden alle Ausstellungsäpfel beim Abbau am Samstag, 5. März, direkt
beim Seedamm-Center zu zirka
3750 Litern Most verarbeitet.
Die bewundernswerte Ausstellung
wird mit einer Sortenschau und
einem sehr interessanten ApfelLehrpfad ergänzt. Und am Samstag, 20. Februar, kann man an der
«Mostbar» diverse Mostsorten
kosten.
Weitere zusätzlicheVeranstaltungen
werden angeboten:
Unterdessen wissen wir, dass die
Sanierung noch bis 2035 warten
kann und dass sowieso auch andere
Varianten möglich sind.
In einigen Jahren werden zudem
neue Technologien, Maschinen und
Materialien zur Verfügung stehen,
um die Sanierung einfacher und
schneller machen zu können.
An der Landsgemeinde würde man
das Traktandum zurückweisen, damit eine bessere Vorlage ausgearbeitet wird!
Das Nein gibt uns auch hier diese Möglichkeit. ●
Kurt Rhyner, Glarus
ein erstmaliges Erlebnis: Gegenüber Eingang Süd kann man zusehen, wie mit einer Original-Mostpresse aus den Ausstellungsäpfeln
feinschmeckender Süssmost entsteht.
Das Seedamm-Center lädt herzlich
ein zur Ausstellung «Apfelmeer»
und wünscht den Besucherinnen
und Besuchern viel Vergnügen. ●
pd.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 09.00
bis 21.00 Uhr, Samstag von 08.00 bis 18.00
Uhr. Infos unter www.seedamm-center.ch
oder www.juckerfarm.ch.
Zuschauen
kann tödlich sein!
Selbst mosten
Am Samstag, 20. Februar; Mittwoch 24. Februar; Samstag, 27.
Februar, und Mittwoch, 2. März,
können die Besucher, Erwachsene
wie Kinder, unter Anleitung an
kleinen Mostpressen ihren eigenen
Apfelsüssmost von Grund auf
selbst herstellen und in kleinen
Flaschen mit nach Hause nehmen.
Und zum Abschluss am Samstag,
5. März, ab 10.00 Uhr dann wie bereits erwähnt, noch ein zusätzlicher
Höhepunkt und für viele wohl auch
Lerne
Rettungsschwimmen!