03/2015 | 7. Jahrgang | Juni 2015 N EU: D IABE TE SPFLEG EFACH KR AFT D D G (K LI N IK ) Erste Kurse in Oldenburg / Ho lstein und Rheine → Nächster Term in ab 21.09. Mehr auf Seite 102 und 140 Präventionsgesetz Diabetesforschung Prävention als Feigenblatt DDG Präsident im Bundestag Insulin-Impfung Erste Hürde genommen Süßwarenhersteller sponsert Aktion gegen Übergewicht www.ddg.info Berichte aus dem Vorstand 93Editorial Das aktuelle Interview 94 „aha! – ab heute anders“ – ein Präventionsprogramm für Menschen mit Diabetesrisiko Mitteilungen 98 Diabetes Kongress 2015: Impressionen 100 DDG Präsident spricht vor Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages 102 DDG bietet neue Weiterbildung zur DiabetesPflegefachkraft DDG (Klinik) an 104 Expertenforum Diabetes: Neue Versorgungsund Therapiestrategien auf dem Prüfstand 108 Main-Tauber-Kreis gegen Diabetes: Aktionswoche zur Diabetes-Prävention 111 AG Diabetischer Fuß: Messbare Erfolge durch interdisziplinäre Therapiekonzepte 113 DocCards: Checkliste hilft bei Patienten mit mangelnden Deutschkenntnissen 115 Alibi-Kampagne: Süßwarenhersteller Mars sponsert Initiative gegen Übergewicht 116 Debatte um Zuckersteuer: Bundesernäh rungsministerium gegen Weltgesundheitsorganisation 117 In niedriger Dosierung: Diabetesmedikament Metformin jetzt auch bei leichter Nierenschwäche erlaubt Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie 118 Zwillinge und Geschwister mit Typ-1-Diabetes für Studienteilnahme gesucht 120 12. Deutscher Pankreatischer Inselzell Workshop 122 Inhalt 124 Typ-1-Diabetes: Erste Hürde zur Insulin-Impfung erfolgreich genommen 126 Diabetesinformationsdienst München: Aktuelle Forschungsergebnisse laienverständlich formuliert 128 Institut für Diabetesforschung baut Präventionsstudien für Risikopatienten aus diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe 130 Bundesminister für Gesundheit begrüßt Benefizspiel: FC Bundestag gegen FC Diabetologie 131 FC Bundestag schlägt FC Diabetologie mit 4 : 0: Trotz Niederlage – der Gewinner heißt Diabetes 133 Kampagne 2015: Was bewegt die Menschen mit Diabetes? 134 Verbot von Kinderwerbung auf Basis von „Nährstoff-Profiling“ soll Kinder vor Übergewicht schützen 136 „Süß und billig“: Der Süßigkeitenkonsum nimmt pro Kopf zu 137 Blasenschwäche führt häufig zu Depressionen und sozialer Isolation 138 Erste Diabetes-Registerkonferenz in Berlin Seminare / Weiterbildung / Fortbildung 140 Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik) 141 Diabetesberater/in DDG 143 Diabetesassistent/in DDG 146 Wundassistent/in DDG 148 Podologe/in DDG 149 „Kommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie“ 150 Fachpsychologe/in DDG 152 „Klinische Diabetologie“ DDG 153Impressum Dextromethorphan – ein Wirkstoff mit antidiabetischen Eigenschaften 3/2015 | DDG Informationen 91 Berichte aus dem Vorstand Editorial Liebe Mitglieder der DDG, ein erfolgreicher und hoch interessanter Diabetes Kongress 2015 liegt hinter uns. Mit über 6000 Kongressteilnehmern haben wir wieder ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Unter der Leitung von Professor Dr. med. Norbert Stefan von der Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Tübingen, dem ich an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich danken möchte, haben wir das Thema der personalisierten Medizin auf breiter Ebene in Grundlagenwissenschaft und Klinik vertiefen können. Eine Premiere durften wir mit dem neuen Angebot „Diabetes kompakt für die Hausarztpraxis“ erleben, das sehr gut angenommen und besucht wurde. Die positive Resonanz der teilnehmenden Ärzte und medizinischen Fachangestellten auf diese viereinhalbstündige Veranstaltung zu praxisrelevanten Themen der Diabetologie unter dem Aspekt der Herausforderungen in der Hausarzt- DDG Informationen | 3/2015 praxis zeigt uns, dass wir hier die richtigen Themen ausgewählt haben. Doch besonders wichtig sind der vertiefte Dialog und der Informationsaustausch zwischen Hausärzten und Diabetologen. Ein weiterer wichtiger Kongressbestandteil war die Betreuung und das aktive Einbinden von 100 Nachwuchsstipendiaten auf dem Kongress. Das Gesundheitspolitische Forum auf dem DDG Kongress fand ebenfalls viel Beachtung, sodass diese Veranstaltung für den nächsten Kongress wieder aufgenommen wird. Während auf dem Diabetes Kongress Ursachenforschung und Behandlung des Diabetes einen breiten Raum einnahmen, ist das gesundheitspolitische Thema Prävention ganzjährig auf unserer Agenda. Am 22. April hatte unser Past-Präsident PD Dr. med. Erhard Siegel die Gelegenheit, vor dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages anlässlich des geplanten Präventionsgesetzes der Bundesregierung zu sprechen und die Positionen der DDG zum Thema Verhältnisprävention vorzutragen. Die Relevanz der DDG Positionen spiegelt sich auch darin wieder, dass am selben Tag noch das Deutsche Ärzteblatt die von Dr. Siegel präsentierten Positionen und die DDG Kern-Forderungen für mehr Verhältnisprävention ausführlich darstellte (s. Seite 100 f.). Mit Prävention befassen sich weitere Beiträge in dieser Ausgabe. Im aktuellen Interview mit Dr. Carsten Petersen (s. Seite 94 ff.) erfahren Sie, wie das schleswig-holsteinische Diabetes-Präventionsprogramm „aha! – ab heute anders“ zu Stande kam und welche ersten Ergebnisse zu verzeichnen sind. Wie eine „Blaupause“ kann man die Aktionswoche des Main-Tauber-Kreises zur Diabetesprävention betrachten. Ein ganzer Landkreis wurde im vergangenen Herbst anlässlich des Weltdiabetestages aktiv und klärte die Bevölkerung durch zahlreiche Aktionen darüber auf, wie sich Diabetes vermeiden lässt. Dazu hat das DiabetesZentrum Bad Mergentheim Kooperationen mit öffentlichen Ämtern geknüpft – ein Modell, das Schule machen könnte. Wie das funktioniert hat, lesen Sie auf Seite 108 ff. In Anbetracht der steigenden Zahlen übergewichtiger Kinder und Jugendlicher, die damit ein größeres Risiko entwickeln, später an Diabetes zu erkranken, begrüßt die DDG insbesondere auch Gesundheitsinitiativen, die sich speziell an diese Gruppe richten. Wenn jedoch zu den Unterstützern einer solchen Initiative der Marktführer im Lebensmittelbereich Süßwaren zählt, sollte man skeptisch werden. Das Projekt „ekip“ will nach eigenen Angaben die Gesundheit bei Familien mit Migrationshintergrund fördern und dem Übergewicht bei türkischstämmigen Kindern und Jugendlichen vorbeugen. S. Seite 115. Diabetes früh erkennen und optimal behandeln – das sind unsere Hauptaufgaben. Heutzutage bedeutet das, auch durch gesundheitspolitische Aktivitäten zunehmend aktiv zu werden. Mein Vorgänger Dr. Erhard Siegel gelang es in der Zeit seiner DDG Präsidentschaft, das politische Profil der DDG zu schärfen. Die DDG hat nicht nur durch seine „Außenwirkung“ profitiert, sondern sehr stark auch von seinen integrativen und leitenden Fähigkeiten. Für seine hoch engagierte und kontinuierliche Arbeit und seine exzellente Präsidentschaft möchte ich ihm auch im Namen des Vorstandes danken. Sehr gerne werde ich dem von ihm eingeschlagenen Weg folgen und die Aktivitäten der DDG fortführen. Dabei stehen fünf Bereiche im Zentrum: Wir werden die Versorgungsstrukturen weiter verbessern, die Zertifizierungsbestrebungen und die Angebote der Weiterbildung ausbauen, uns intensiv um den diabetologischen Nachwuchs kümmern und mit Hausärzten und ärztlichen Kollegen der Nachbarfächer einen engen und intensiven Austausch pflegen. Nach dem Kongress ist vor dem Kongress: Ich freue mich, Sie auf der Herbsttagung in Düsseldorf oder beim Diabetes Kongress 2016 in Berlin wieder zu sehen. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre. Ihr Prof. Dr. med. Baptist Gallwitz 93 Das aktuelle Interview www.ddg.info Ein Gespräch mit Dr. med. Carsten Petersen „aha! – ab heute anders“ – ein Präventionsprogramm für Menschen mit Diabetesrisiko Dr. Petersen: Diese Frage ist nicht exakt zu beantworten. Wir gehen davon aus, dass in Deutschland jedes Jahr mehr als 250 000 Menschen an Diabetes Typ 2 erkranken. Untersuchungen wie das Augsburger KoraSurvey haben gezeigt, dass gerade für den Typ-2-Diabetes von einer sehr hohen Dunkelziffer auszugehen ist, das heißt, sehr viele Menschen haben Diabetes, ohne es zu wissen. Schätzungsweise ist von drei bis vier Millionen Menschen in Deutschland auszugehen, die sich in diesem Stadium des Prädiabetes befinden. DI: Wenn bei einem Patienten ein Prädiabetes, definiert als gestörte Glukosetoleranz oder als eine Kombination aus abnormer Nüchternglukose von 100 bis 125 mg/dl (5,6 bis 6,9 mmol/ l), festgestellt wird, sollen laut Leitlinien umfassende Lebensstilmodifikation beginnen wie Verzicht auf das Rauchen, mehr Bewegung und Abnehmen. Welche sind aus Ihrer Sicht von besonderer Bedeutung? Dr. Petersen: Die finnische und die amerikanische Diabetes-Präventions-Studien haben sehr eindrucksvoll gezeigt, dass vergleichsweise moderate Lebensstilveränderung, wie eine Gewichtsabnahme um fünf bis sieben Prozent und eine nur geringe Erhöhung der körperlichen Aktivität eine erhebliche Senkung der 94 Konversionsrate vom Prädiabetes zum manifesten Typ-2-Diabetes bewirken. Die moderate Bewegungssteigerung, eine tägliche Einsparung beim Essen in der Größenordnung von etwa 300 kcal ist praktisch sehr leicht umsetzbar und bringt Erfolge. Insbesondere, wenn nicht nur auf die Waage geschaut wird, sondern auch auf den Taillenumfang. Es gilt: „Lieber langsam und stetig abnehmen als in die Jo-Jo-Falle tappen“. DI: In 17 Ländern der europäischen Union gibt es – so schreibt es der Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2015 – bereits nationale Diabetespläne einschließlich Präventionsprogrammen. Wie ist die Situation in Deutschland, vor allem im Hinblick auf die Prävention? Dr. Petersen: Immerhin gibt es einen Bundesratsbeschluss aus dem Jahre 2014. Die Politik ist in der Pflicht, zu handeln. 2011 hat die Bundesregierung die Deklaration des 1. UN-Gipfels zur Prävention und Kontrolle der nichtübertragbaren Krankheiten unterzeichnet. Damit trägt sie die in den Rahmenwerken formuliertenTeilziele und Messgrößen mit – darunter das Ziel, Adipositas und Diabetes einzudämmen: „Halt the rise in Obesity and Diabetes!“ Vor allem muss Diabetes-Typ-2-Prävention politisch gewollt sein. Der Diabetes Typ 2 hateinen langen Atem. Es ist damit zu rechnen, dass das „return of investement“ für Maßnahmen der Diabetesprävention länger dauert als die Legislaturperiode einer Bundesregierung oder die Zeit, die Geschäftsführer von Krankenkassen im Amt sind. Jetzt einen Nationalen Diabetesplan aufzustellen, das sind wir auch den nachfolgenden Generationen schuldig. Quelle: Carsten Petersen DI: Mit Prädiabetes wird der Beginn einer Stoffwechselstörung bezeichnet, wenn bereits eine Insulinresistenz vorliegt und die Glukosetoleranz gestört ist. Ein Mensch mit Prädiabetes ist noch nicht krank, kann es aber werden. Herr Dr. Carsten Petersen, weiß man wie viele Menschen in Deutschland einen Prädiabetes haben? Carsten Petersen DI: Im Sommer 2014 startete auf Ihre Initiative hin das Präventionsprogramm „aha! – ab heute anders“. Wie kam es dazu und welche Zielsetzung verfolgt das Programm? Dr. Petersen: Das „aha!-Programm“ ist in der Folge eines 2007 durch das Praxisnetz Schleswig gestartete Modellprojekt „aha! Ab heute anders. – Gesünder Leben im Norden“ entstanden, mit dem die Umsetzung von Maßnahmen der Diabetesprävention in der vertragsärztlichen Praxis in der Region Schleswig untersucht wurde. Damals nahmen mehr als 1200 Versicherte und 37 Ärztinnen und Ärzte teil. Die Ergebnisse des Pilotprojekts waren sehr erfolgversprechend. Im Jahre 2012 wurde von der Kassenärztlichen Vereinigung SchleswigHolstein (KVSH) und der Firma MSD eine Ausweitung von „aha!“ ange- DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info Quelle: Carsten Petersen Das aktuelle Interview Die PRAEDIAS-Schulung findet in der Kleingruppe im Schulungsraum der Praxis statt. regt. Diesmal sollte das Projekt in ganz Schleswig-Holstein mit Beteiligung möglichst vieler Krankenkassen und Unterstützung von MSD stattfinden. Es sollte ein gemeinsames Projekt vieler Beteiligter mit einem gemeinsamen Ziel werden, Diabetes zu vermeiden. MSD war bereit, die aufwändige Logistik und Evaluation des Programms finanziell zu unterstützen. In den folgenden 18 Monaten wurden Verhandlungen zwischen der KVSH und diversen Krankenkassen geführt, letztendlich konnten mit der AOK NORDWEST, der BARMER GEK und der DAKGesundheit Verträge abgeschlossen werden. „aha! – ab heute anders“ ist ein Programm ohne Produktbezug. Ärzte sollen in Schleswig-Holstein Versicherte mit einem Risiko für Diabetes Typ 2 identifizieren. Mit Hilfe der Versorgungsstruktur und einer standardisierten Ansprache sollen Versicherte mit einem hohen Risiko für Typ-2-Diabetes, mit bereits bestehendem Prädiabetes oder gar manifestierten und noch nicht diagnostizierten Typ-2-Diabetes identifiziert und unter ärztlicher Begleitung zur Änderung ihres Lebensstils motiviert werden. Mit „aha! 2.0“, einem Folgeprogramm, das im Juli 2014 gestartet wurde, nimmt die Diabetesprävention erstmals Einzug in die vertrags- 96 ärztliche Versorgung, sprich sie wird zu einer Kassenleistung. DI: Um seine Risikofaktoren zu ermitteln, können Patienten einen einfachen Test in bestimmten Arztpraxen machen. Was genau ist das für ein Test und wie viele Praxen sind eingebunden in das Projekt? Dr. Petersen: Zur Ermittlung des individuellen Zehn-Jahres-Risikos, an Diabetes Typ 2 zu erkranken, können Versicherte der beteiligten Krankenkassen in den teilnehmenden hausärztlichen Praxen den sogenannten „Findrisk-Test“ ausfüllen. Dieser Risikotest besteht aus acht einfachen Fragen, die Angaben zur Person wie Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht und Bauchumfang, Bewegung und Essgewohnheiten, gesundheitliche Aspekte wie Bluthochdruck und vorangegangene erhöhte Blutzuckerwerte sowie die genetische Disposition erfassen. In Schleswig-Holstein nehmen bis heute rund 300 hausärztliche Praxen daran teil. DI: Dem Infomaterial ist zu entnehmen, dass die Patienten, bei denen ein Risiko für Diabetes festgestellt worden ist, ein „aha!-Startset“ erhalten. Was beinhaltet dieses Startset? Dr. Petersen: Kurz gesagt geht es darum, besser zu essen und sich mehr zu bewegen. Es geht also um kleine Veränderungen im Lebensstil, welche die Versicherten problemlos und einfach umsetzen können. Das Startset beinhaltet als Kernelement das Tagebuch für Ernährung und Bewegung. Hier tragen die Teilnehmer täglich die verzehrten Kalorieneinheiten sowie die Bewegungseinheiten ein. Als Hilfsmittel dient hier die sogenannte „ChipListe®“, eine Tabelle mit gängigen Nahrungsmittelportionen als 100 kcal Äquivalenten. Diese sind aufgeteilt in gesunde, vollwertige = lachende Chips und geringwertige oder wertlose = traurige Chips. Um die Teilnehmer zu mehr Bewegung zu motivieren, liegen dem Startset ein Theraband und ein Übungsposter bei. Mit dem „aha! ‑Startset“ für Lebensstilintervention fällt es leicht zu lernen, das Leben gesundheitsbewusster zu gestalten. Ein Maßband für das regelmäßige Messen des Bauchumfangs gehört dazu. Das Tagebuch ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einerseits ihre Ernährungsgewohnheiten genau zu betrachten und andererseits, ihre Bewegung über einen gewissen Zeitraum zu dokumentieren und zu visualisieren. Dazu leistet die Benutzung eines Schrittzählers oder eines sogenannten „Trackers“ am Handgelenk gute Hilfe. Wir empfehlen das Tragen solcher Schrittzähler, weil sie niedrigschwellige, aber durchaus effektive Interventionsinstrumente sind. Menschen können sich damit zu mehr Bewegung anhalten. „aha!“ ist somit ein Interventionsprogramm, in dem bewusst Schrittzähler eingesetzt werden um die Teilnehmer zu stimulieren, „ihrem Diabetes davonzulaufen“. Die benutzten Geräte sollten aber zuverlässig sein. DI: Kernstück von „aha“ ist ein Kurs, PRAEDIAS genannt. Wie sieht dieses Schulungs-Programm konkret aus? Welche Zielsetzungen verfolgt es? Dr. Petersen: PRAEDIAS steht für „Prävention des Diabetes – selbst aktiv werden!“ Es ist ein evaluiertes Schulungsprogramm zur Primärprävention des Typ-2-Diabetes. Ent- DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info wickelt wurde es in der Arbeitsgruppe des FIDAM, Forschungsinstitut Diabetes-Akademie, Bad Mergentheim. Angelehnt an die Inhalte der beiden großen Präventionsstudien DPP (USA) und DPS (Finnland), wurde PRAEDIAS im Hinblick auf die praktische Umsetzbarkeit in der realen Versorgung konzipiert. Im Rahmen einer Gruppenintervention konnten vergleichbare Effekte bei einer besseren Kosten-Nutzen-Relation erreicht werden. Im Rahmen des § 20 SGB V gilt die PRAEDIAS-Schulung als eine Präventionsleistung, für die Versicherten einen Zuschuss von ihrer Krankenkasse erhalten können. DI: Zu den Kooperationspartnern des Projektes gehören die AOK NORDWEST, die BARMER GEK und die DAK-Gesundheit sowie die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein, die das Projekt bewerben? Wie viele Menschen könnte „aha“ theoretisch erreichen und wie finden Sie Teilnehmer? Dr. Petersen: Verschiedene Krankenkassen haben ihr Interesse am „aha!“Präventionsprogramm bekundet und möchten auch mitmachen. In der Praxis ist das aber manchmal unglaublich kompliziert und viele Gespräche und Verhandlungen sind erforderlich, um geeignete vertragliche Lösungen zu Das aktuelle Interview finden. Ohne die KV im Hintergrund hätten wir Vertragsärzte da längst kapituliert. Bei „aha!“ wird seitens der teilnehmenden Vertragsärzte darauf geachtet, dass die Qualitätsvoraussetzungen, die auch für die Teilnahme an den DMP-Diabetes gelten, erfüllt sind. Wir streben die Mitarbeit von 500 Ärztinnen/Ärzten bei „aha!“ an, diese Zahl ist aber noch nicht erreicht. Wir hoffen auf etwa 20 teilnehmende Versicherte pro Arzt, der das „aha!-Programm“ aktiv unterstützt. DI: Welche Ansätze haben Sie entwickelt, um die Gruppe der Unterstützer, zu denen Ärzte und Diabetesberater/innen gehören, zu vergrößern? Wie finden Sie Multiplikatoren? Dr. Petersen: Es ist unbedingt wünschenswert, dass alle Versicherten in Schleswig-Holstein am „aha!-Programm“ teilnehmen können. Auch wäre ein höheres Beratungs- und Betreuungshonorar angemessen, das dem hohen Aufwand gerecht wird. In erster Linie verbreitet sich „aha!“ aber über die Praxisnetze SchleswigHolstein. In diesem Setting werden Seminare und Schulungsprogramme für Ärzte und medizinische Fachangestellte durchgeführt. Unser Netzwerkbüro leistet einen hohen logistischen Aufwand. Flyer in den Arztpraxen, Zeitungsartikel und unsere web- site www.ab-heute-anders.de informieren über „aha!“. DI: Den Erfolg von Präventionsprogrammen messbar zu machen, ist nicht leicht. Wie wird bei „aha! – ab heute anders“ auf den Ebenen „individueller Erfolg der Teilnehmenden“ und „Erfolg des Gesamtprogramms“ vorgegangen. Dr. Petersen: Der individuelle Erfolg der Teilnehmer wird bei den Kontrollterminen in der hausärztlichen Praxis dokumentiert. Der standardisierte Ablauf des Programms sowie die Bereitstellung sämtlicher Dokumentationsbögen sorgt für bewertbare Einheitlichkeit. Die erfassten pseudonymisierten Daten werden durch das Private Institut für angewandte Versorgungsforschung GmbH inav wissenschaftlich ausgewertet. Zum Start des „aha!-Programms“ werden zwischen Arzt und jedem Teilnehmer individuelle Gesundheitsziele vereinbart. Die Gesundheitszielerreichung und die Compliance werden prä-post evaluiert. DI: Schleswig-Holstein übernimmt – neben Baden-Württemberg und Bayern, die ebenfalls Diabetespräventionsprogramme haben – mit „aha! – ab heute anders“ eine Vorreiterrolle. Was empfehlen Sie Kollegen und Kolleginnen in den anderen Bundesländern, wenn sie sich für die Diabetesprävention engagieren wollen? Dr. Petersen: Wünschenswert ist in jedem Fall ein konzertiertes Vorgehen. Modellversuche untersuchen die Machbarkeit. Die Arbeitsgemeinschaft „Prävention des Typ-2-Diabetes“ ist eine ideale Plattform für den Austausch der auf diesem Gebiet tätigen. Vielen Dank für das Gespräch! Das Tagebuch für Ernährung und Bewegung ist Bestandteil des Startsets. DDG Informationen | 3/2015 Dr. med. Carsten Petersen Diabetes-Schwerpunktpraxis Schleswig Netzwerkbüro aha! 24837 Schleswig Tel.: 04621 85 54 25 Fax: 04621 85 5426 E-Mail: [email protected] www.ab-heute-anders.de 97 Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar www.ddg.info Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Diabetes Kongress 2015 Der Diabetes Kongress lockte wieder über 6000 interessierte Besucher. Eckart von Hirschhausen zusammen mit Erhard Siegel und Dietrich Garlichs nach der Pressekonferenz. 98 Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Vor der Eröffnungsveranstaltung war der Besucherandrang besonders groß. Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Der Komiker und Moderator Eckart von Hirschhausen begeisterte bei der Eröffnungsveranstaltung. Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Erhard Siegel (re.) übergab den Staffelstab an den neuen Präsidenten Baptist Gallwitz. Stephan Matthaei (li.), der den Kongress 2017 betreuen wird, Erhard Siegel und Hans-Georg Joost. DDG Informationen | 3/2015 Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Die DDG Night begeisterte und bewegte: Hier Hellmut Mehnert und Olga Kordonouri. Der DDG Stand: Treffpunkt für alle Diabetes-Experten. Der Tagungspräsident und sein Team stellten auf der DDG Night ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Dirk Müller-Wieland auf der gesundheitspolitischen Podiumsdiskussion. Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Wer ist auf dieser Karikatur zu sehen? Harald H. Klein wurde von den Gästen der DDG Night schnell erraten. Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Drei der insgesamt 100 Nachwuchsstipendiaten/innen. Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Tagungspräsident Norbert Stefan würdigt die Preisträger. Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Quelle: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Diabetes Kongress 2015 Mitteilungen www.ddg.info Entwurf des Präventionsgesetzes unzureichend: Maßnahmen zur Verhältnisprävention berücksichtigen DDG Präsident spricht vor Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages Am 22. April 2015 fand vor dem Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages eine Anhörung statt. Sachverständige und Vertreter von Verbänden hatten Gelegenheit, ihre Positionen zum geplanten Präventionsgesetz der Bundesregierung vorzutragen. DDG Präsident PD Dr. med. Erhard Siegel kritisierte die gescheiterten Strategien einer auf Verhaltensänderung abzielenden Prävention und forderte eine grundsätzliche Neuausrichtung. Greifen können nur Maßnahmen, die in die „Verhältnisse“ eingreifen, wie beispielsweise täglich eine Stunde Sport in Schule und Kita, hohe Qualitätsstandards bei der Schul- und Kitaspeisung, Verbot von an Kindern gerichteter Lebensmittelwerbung und eine Zucker-Fett-Steuer auf ungesunde Lebensmittel bei gleichzeitiger steuerlicher Entlastung gesunder Produkte. █ zwar die ohnehin gesundheitsbewusste Mittelschicht, aber nicht die bildungsfernen Schichten und andere schwer zu erreichende Gruppen.“ Der DDG Präsident forderte daher einen Paradigmenwechsel. „Die Ursachen für viele nichtübertragbare Erkrankungen sind „Umweltbedin- Quelle: diabetesDE/Stephanie Gerlach „Wir haben Hunderte von Präventionsangeboten, aber die nichtübertragbaren Krankheiten sind weiter angestiegen. Mit den aktuellen Maßnahmen kommt man also auf Dauer nicht weiter“, sagte der Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft, Dr. med. Erhard Siegel. „Wir erreichen Wirksame Prävention muss bei den Verhältnissen ansetzen – das führte DDG Präsident Erhard Siegel eindrucksvoll vor dem Ausschuss auf. 100 gungen“: Es gibt an jeder Ecke hochkalorische Nahrungsmittel zu kaufen, aber gleichzeitig bewegen sich die Menschen kaum noch“, erklärte Dr. Siegel. Die Verhaltensprävention müsse deshalb um Maßnahmen der Verhältnisprävention ergänzt werden. Sonst werde das Gesetz scheitern. „Es kann nicht sein, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft Werbung für Cola und Nutella macht. Hier muss der Gesetzgeber eingreifen“, forderte der DDG Präsident. Mit dem Präventionsgesetz sollen den gesetzlichen Krankenkassen sowie der Pflege- und der Rentenversicherung unter anderem mehr Möglichkeiten für Präventionsangebote eingeräumt und die betriebliche Gesundheitsförderung gestärkt werden. Insgesamt sollen die Krankenkassen ab 2016 jährlich mindestens rund 490 Millionen Euro in Leistungen zur Gesundheitsförderung investieren. Ein wichtiger, von vielen Verbänden vorgetragener Vorwurf gegen den Entwurf des Gesetzes besteht darin, dass er sich auf den Bereich des Gesundheitsministeriums beschränkt. Weil sich das Gesundheitsministerium in der Ressortabstimmung nicht durchsetzen konnte, werden nur diejenigen finanziell einbezogen, auf die unmittelbar vom Gesundheitsministerium Einfluss genommen werden kann: Die Krankenund Pflegekassen. Es fehlen die Ministerien für Bildung, Arbeit, Verbraucherschutz, Ernährung sowie Jugend und Familie. Die DDG hatte bereits im November 2014 zusammen mit anderen Verbänden und Forschungseinrichtungen auf einer Pressekonferenz der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) dezidierte Vorschläge formuliert, wie der Tsunami der nichtübertragbaren Krankheiten gestoppt werden kann. Dabei müssen viele gesellschaftliche Bereiche in DDG Informationen | 3/2015 Mitteilungen den Blick genommen werden: Positiv Einfluss nehmen auf Kitas und Schulen bei Bewegung und Ernährung, Konsum steuernde Preispolitik und Einschränkungen im Bereich der Werbung. Dr. Siegel kommentiert: „Die Koalition will mit dem jetzigen Entwurf die Fehler der Vergangenheit vermei- den. Wenn sie das wirklich vorhat, muss sie unsere Vorschläge für eine weitreichende Verhältnisprävention ernst nehmen und umsetzen.“ Die öffentliche Anhörung vom 22. April 2015 des Ausschusses für Gesundheit kann in der Mediathek des Deutschen Bundestages im Internet angesehen werden. DDG Präsi- dent Dr. Erhard Siegel spricht ab Filmminute 13:30 min. http://www.bundestag.de/ dokumente/textarchiv/2015/ kw17_pa_gesundheit/367482 Vier Forderungen der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) (1) Täglich mindestens eine Stunde Bewegung (Sport) in Kita und Schule Der Lebensstil wird in jungen Jahren geprägt. Kinder bewegen sich heute viel zu wenig. Dabei ist Bewegung für ein ausgewogenes Verhältnis von Energieaufnahme und Energieverbrauch sehr wichtig: Täglich 60 bis 90 Minuten moderate Aktivität steigern den Energieverbrauch um rund zehn Prozent und verhindern dadurch eine Gewichtszunahme – dies wird schon durch strammes Spazierengehen oder Fahrrad fahren erreicht. Deshalb gehört eine Stunde Sport täglich auf den Stundenplan für Schulen und Kitas, da nur dort alle Kinder und Jugendlichen erreicht werden. (2) Adipogene Lebensmittel besteuern und gesunde Lebensmittel entlasten (Zucker-/Fettsteuer) Der Lebensmittelpreis kann das Verbraucherverhalten stark beeinflussen. Wir essen heute doppelt so viel Zucker, Fett und Salz als uns gut täte. Wenn in Lebensmitteln ein bestimmter Anteil an Fett, Zucker oder Salz überschritten wird, sollten sie durch eine Steuer verteuert werden. Entsprechend sollten gesunde Lebensmittel verbilligt werden. Länder wie Dänemark, Ungarn, Finnland und Frankreich haben bereits differenzierte Lebensmittelsteuern eingeführt. Selbst die nach kurzer Zeit in Dänemark aus koalitionspolitischen Gründen wieder abgeschaffte Fettsteuer senkte den Konsum stark fetthaltiger Produkte um 10 bis 20 Prozent. Wie erfolgreich Preissignale sein können, haben auch die Erfahrungen mit den Tabaksteuererhöhungen in Deutschland gezeigt. Erst durch sie konnte der Anteil der rauchenden Jugendlichen in den letzten zehn Jahren halbiert werden. Dagegen haben die Informations- und Aufklärungsprogramme an Schulen kaum einen Effekt gehabt. (3) Verbindliche Qualitätsstandards für Kita- und Schulverpflegung Kita und Schule können beim gesunden Aufwachsen von Kindern eine wichtige Rolle übernehmen, da sie sich mit zunehmendem Nachmittagsunterricht und dem steigenden Anteil an Ganztagsschulen immer mehr zum zentralen Lebensraum von Kindern und Jugendlichen entwickeln. Infolgedessen essen Kinder auch immer häufiger in der Schule. Die Zusammensetzung und Qualität des täglichen Essens beeinflusst nicht nur die körperliche und geistige Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, sondern bestimmt auch maßgeblich, wie sich ihr Ernährungsverhalten bis ins Erwachsenenalter ausbildet und verfestigt. Die Schulverpflegung spielt daher nicht nur eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sondern kann auch einen nachhaltigen Beitrag zum Gesundheitsverhalten in der Bevölkerung insgesamt leisten. (4) Verbot von an Kinder gerichteten Lebensmittelwerbung Die Lebensmittelindustrie bewirbt fast ausschließlich ungesunde Nahrungsmittel, die viel Zucker, Fett oder Salz enthalten und welche die Entstehung von Übergewicht fördern; dazu gehören Süßwaren, stark zuckerhaltige Frühstückscerealien, Milchprodukte und Softdrinks sowie fett- und salzreiche Knabberwaren. Da die Ernährungsgewohnheiten in Kindheit und Jugend geprägt und dann zu einem hohen Grad im Erwachsenenalter beibehalten werden, versucht die Lebensmittelindustrie, Kinder als Kunden von morgen mit Hilfe spezieller Kinderprodukte und entsprechender Werbung frühzeitig an Marken und Produkte zu binden. Kinder können häufig Werbebotschaften als solche nicht erkennen. Daten belegen, dass Kindermarketing das Risiko erhöht, überschüssiges Gewicht zuzulegen. Freiwillige Selbstverpflichtungen der Industrie haben sich als wirkungslos erwiesen. DDG Informationen | 3/2015 101 Mitteilungen www.ddg.info Diabetesbehandlung verbessern und Klinikaufenthalt verkürzen DDG bietet neue Weiterbildung zur Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik) an Jährlich werden etwa zwei Millionen Patienten mit Diabetes in einer Klinik behandelt. Sie wollen sicher sein, dass ihre Grunderkrankung kompetent berücksichtigt wird, auch wenn sie sich wegen eines Eingriffs z. B. an Hüfte oder Herz in eine Klinik begeben, die über keine diabetologische Fachabteilung verfügt. Für solche Patienten benötigen Kliniken und auch Altenpflegeinrichtungen speziell fortgebildetes Pflegepersonal. Auf diesen Bedarf hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft reagiert und bietet examinierten Pflegekräften ab sofort die Weiterbildung „DiabetesPflegfachkraft DDG (Klinik)“ an. █ tionen als bei stoffwechselgesunden Patienten“, erklärt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Der Bedarf an spezialisiertem Fachpersonal in der Pflege steigt. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft hat daher entschieden, die Weiterbildung zur Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik) in ihr Weiterbildungsangebot aufzunehmen. Die Weiterbil- Quelle: RED Institut für medizinische Forschung und Fortbildung GmbH Wenn Pflegende in Kliniken und in Reha-Einrichtungen Menschen mit Diabetes betreuen, stehen sie vor einer besonderen Herausforderung: Die richtige Blutzuckereinstellung, mögliche Folgeerkrankungen an Gefäßen, Niere oder den Nerven müssen berücksichtigt werden. „Multimorbidität erfordert bei Menschen mit Diabetes mellitus andere therapeutische und pflegerische Interven- Die Weiterbildung zur Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik) hilft, die Behandlung von Diabetespatienten zu verbessern. Thomas Schaum (li.) und Britta Niebuhr am RED Institut. 102 dung umfasst 80 Unterrichtseinheiten Theorie, die in zwei einwöchige Blöcke aufgeteilt werden, sowie eine Transferleistung, die zwischen den Präsenzphasen zu erbringen ist. Während im ersten Block die physiologischen Grundlagen des Diabetes Typ 1 und Typ 2 und seine Therapie im Mittelpunkt stehen, befasst sich der zweite Block mit dem Versorgungsmanagement. Am Ende legen die Pflegekräfte eine schriftliche Prüfung ab und haben die Befugnis, die Weiterbildungsbezeichnung „Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik)“ zu führen. Nach bestandener Prüfung kann die Diabetes-Pflegefachkraft auch beantragen, ein assoziiertes Mitglied der DDG zu werden. Zurzeit kann der Abschluss an zwei von der DDG anerkannten Weiterbildungsstätten, am RED Institut in Oldenburg/Hs. und an der Akademie für Gesundheitsberufe in Rheine, erworben werden. PD Dr. Erhard Siegel, Past Präsident der DDG erklärt: „Speziell geschultes Pflegepersonal erkennt diabetologische Pflegerisiken.“ Dies ist notwendig, um die Pflegeplanung am speziellen Bedarf der Diabetespatienten ausrichten zu können. „Mit der neuen Weiterbildung verbessern wir die Qualität der Pflege und erhöhen die Sicherheit für Diabetespatienten im Versorgungsprozess“, so der ehemalige DDG Präsident. Die ausgebildeten Diabetes-Pflegefachkräfte sind besonders interessant für Kliniken, die das bereits etablierte Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ erworben haben und nun vermehrt Fachpersonal suchen. „Zu den Zielen der Weiterbildung gehört, dass die Diabetes-Pflegefachkraft neben der pflegerischen Versorgung auch die Blutzuckerwerte und eventuelle Folgeerkrankungen überwacht, sowie das Wundmanagement DDG Informationen | 3/2015 übernimmt“, ergänzt Lars Hecht, Gesundheits- und Diabeteswissenschaftler und Geschäftsführer REDInstitut GmbH (Research and Education in Diabetes) aus Oldenburg. Zudem trägt die Diabetes-Pflegefachkraft Sorge für die umfängliche Dokumentation und unterstützt maßgeblich die korrekte ICD-Codierung relevanter Sachverhalte. Neben der Qualität der Versorgung und der Sicherheit der Patienten geht es bei dem neuen Zertifikat und der Weiterbildung zur Diabetes-Pflegefachkraft auch um die Wirtschaftlichkeit. Ein gut eingestellter Diabetes hilft dabei, die Komplikationsraten wie Lungenentzündung und Wundheilungsstörungen zu senken und die Verweildauer in der Klinik zu verkürzen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft bietet den neuen Weiterbildungslehrgang für die stationäre Pflege ab Juni 2015 an und schließt damit die Lücke im stationären diabetologischen Versorgungsprozess. Weitere Informationen unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/diabetespflegefachkraft-ddg-klinik.html RED – Institut für medizinische Forschung und Weiterbildung Mühlenkamp 5 23758 Oldenburg i. H. Tel.: 04361/513130 Fax: 04361/513616 E-Mail: [email protected] www.red-institut.de Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 05971/42-1111 Fax: 05971/42-1116 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de DDG Informationen | 3/2015 Mitteilungen www.ddg.info Expertenforum Diabetes Neue Versorgungs- und Therapiestrategien auf dem Prüfstand Im Zentrum des Expertenform Diabetes – einer Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft, stand das Thema frühe Nutzenbewertung von Antidiabetika. Unter dem Vorsitz des Finanzwissenschaftlers und Gesundheitsökonomen Professor Dr. Eberhard Wille, Mannheim, wurden Hintergründe der Entscheidungen, Auswirkungen für Patienten und mögliche Lösungen des Problems von den etwa 60 Teilnehmern intensiv diskutiert. █ „Die Relevanz des Typ-2-Diabetes ergibt sich unter anderem aus der hohen Erkrankungshäufigkeit“, erklärte der Past-Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft PD Dr. med. Erhard Siegel, machte aber gleichzeitig deutlich, dass die genaue Prävalenz des Diabetes in Deutschland unbekannt ist und dass es große regionale Unterschiede gebe. So liegt die Prävalenz im bayerischen Augsburg bei 5,8 Prozent, in Halle (Sachsen-Anhalt) aber bei etwa 12 Prozent [1]. Da die Erkrankung erhebliche individuelle Belastungen und hohe Ausgaben für das Gesundheitswesen zur Folge hat, forderte Siegel einen Nationalen Diabetesplan. Wichtigstes Ziel dieses Plans sei es, das Erkrankungsrisiko durch Gesundheitsförderung und Prävention zu senken. Bisherige Aktivitäten zur Reduktion des Erkrankungsrisikos durch Verhaltensprävention mit gut gemeinten Ratschlägen wie „fdH“, „Trimm dich“ oder „Rauchen kann tödlich sein“ hält Siegel zwar für richtig, aber weitgehend wirkungslos: „Die Politik, die vorrangig auf Information und den Aufruf zur individuellen Verhaltensprävention setzt, ist gescheitert.“ Er forderte deshalb eine Verhältnisprävention, die vernünftige Ernährung und Bewegung in den Lebenswelten der Menschen stärkt. Als Beispiele nannte er unter anderem täglich 90 Minuten Bewegung in Kindergärten 104 und Schulen sowie eine Zucker- und Fettsteuer. Weitere Ziele eines Nationalen Diabetesplans sind Siegel zufolge: " Identifizieren und Erreichen von Risikogruppen und Erkrankten, " Stärken von Versorgungsstrukturen sowie " Stärkung der sozialen und regionalen Diabeteskompetenz. AMNOG – gravierende Unwuchten beim Indikationsvergleich Zur Therapie des Typ-2-Diabetes wurde in den letzten Jahren eine Reihe von neuen Wirkstoffen auf dem Markt eingeführt. Ein erheblicher Teil davon ist jedoch in Deutschland aufgrund schlechter Noten im Rahmen der frühen Nutzenbewertung durch das Arzneimittel-Neuordnungs-Gesetz (AMNOG) nicht verfügbar. Der Vorsitzende des Gemeinsamen Bundesausschuss (G‑BA) Prof. Josef Hecken betonte, dass derartige Nutzenbewertungssysteme auch in vielen anderen Gesundheitssystemen zum Einsatz kämen. So basiere beispielsweise auch in Frankreich Italien, Japan und der Schweiz die Preisfindung für ein neues Arzneimittel auf der therapeutischen Bewertung. Hecken sieht die Nutzenbewertung auch nicht im Widerspruch zur arzneimittelrechtlichen Zulassung. Denn diese beurteile Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität, während das AMNOG darüber hinaus den Mehrwert gegenüber anderen Therapieoptionen berücksichtige, so Hecken. Bislang gab es in Deutschland 118 AMNOG-Bewertungen: Etwa 55 Prozent der neuen Wirkstoffe bekamen dabei einen Zusatznutzen bescheinigt. Dieser Wert liegt Hecken zufolge über dem internationalen Durchschnitt. Beim Vergleich unterschiedlicher Indikationen gebe es jedoch gravierende „Unwuchten“: Orphan Drugs, onkologische Wirkstoffe und für Präparate für exotische Indikationen würden überdurchschnittlich häufig gut abschneiden. Dies bestätigte Prof. Dr. Beate Kretschmer, Lilly Deutschland GmbH, anhand aktueller Zahlen. Den neun bewerteten Antidiabetika wurde in 78 Prozent der Bewertungen kein und in 22 Prozent maximal ein geringer Zusatznutzen zugebilligt. Bei anderen Indikationen (außer Orphan und Antidiabetika) zeigt sich ein deutlich günstigeres Bild: Das maximal vergebene Ausmaß des Zusatznutzens war in 1 Prozent der Bewertungen erheblich, in 24 Prozent beträchtlich und in 26 Prozent gering (Abb. 1) [2]. Ein möglicher Grund für das unterschiedliche Abschneiden ist laut Hecken die Tatsache, dass Zulassungsstudien für onkologische Produkte eine überdurchschnittliche Evidenz zeigen. Ursächlich dafür sei, dass der entscheidende Parameter, der mediane Zuwachs an Lebensverlängerung, relativ rasch und gut messbar sei. Dagegen lägen die Endpunkte bei Therapien chronischer Krankheiten, etwa Diabetes, erst in ferner Zukunft und seien im Rahmen von Zulassungsstudien kaum erreichbar [3]. DDG Informationen | 3/2015 Mitteilungen AMNOG und chronische Erkrankungen Surrogatparameter bei Zulassungen akzeptiert Bei der Güterabwägung zwischen bestmöglicher Evidenz und dem Wunsch nach zeitnaher Verfügbarkeit neuer Therapieoptionen greifen die Zulassungsbehörden deshalb alternativ auch auf Surrogatparameter zurück. IQWiG und G‑BA bedienen Bless zufolge jedoch nur eine Waagschale – den Wunsch nach Evidenz: Die kategorische Forderung nach patientenrelevanten Endpunkten zum Zeitpunkt der Zulassung sei eine Hürde für Therapien von Erkrankungen, deren Endpunkte weit in der Zukunft DDG Informationen | 3/2015 Anti-Diabetika (n = 9) geringer Zusatznutzen (n = 2) andere Produkte (außer Orphan und Anti-Diabetika; n = 74) erheblicher Zusatznutzen (n = 1) nicht quantifi1% zierbarer Zugeringer Zusatznutzen satznutzen (n = 9) (n = 19) 12% 22% 26% 36% 24% kein Zusatznutzen 78% kein Zusatznutzen (n = 18) beträchtlicher Zusatznutzen (n = 18) Quelle: Verband Forschender Arzneimittelhersteller e. V. Dies steht im Einklang mit den Aussagen von Hans-Holger Bless, Bereichsleiter Versorgungsforschung, IGES Institut GmbH, Berlin. Er unterstrich, dass das AMNOG ursprünglich teure Spezialpräparate im Visier hatte, sich jedoch zu einer bedeutsamen Hürde für Arzneimittel zur Behandlung chronischer Erkrankungen entwickelt habe: Das Risiko für Marktrücknahmen sei bei Arzneimitteln für chronische Erkrankungen deutlich erhöht. Grund dafür seien die Charakteristika chronischer Erkrankungen: So erfordern diese eine Dauertherapie; die zur Bewertung herangezogenen Studien hätten jedoch nur eine begrenzte Laufzeit. Die schwerwiegenden Ereignisse, die durch die Dauertherapie verhindert werden sollen, lägen relativ weit in der Zukunft; patientenrelevante Endpunkte gebe es daher zum Zeitpunkt der Zulassung nicht. Außerdem seien die absoluten Risiken für ein schwerwiegendes Ereignis vergleichbar gering – die Häufigkeit der zu beeinflussenden Krankheitsereignisse gehe jedoch in die Nutzenbewertung ein. Und: Oftmals sei wie im Fall des Diabetes eine große Population betroffen, was bedeutsame Auswirkung auf den BudgetImpact der Gesetzlichen Krankenversicherungen habe. Schließlich seien in der Regel bereits etablierte Therapieoptionen vorhanden, so Bless. G-BA Entscheidungen Anti-Diabetika vs. andere Produkte Anti-Diabetika vs. andere Produkte. liegen. Dadurch werde die Intention der Zulassungsbehörde, den Zugang zu effektiveren Therapien schnellstmöglich zu ermöglichen, konterkariert, so Bless. Außerdem stehe dies im Konflikt mit der Gesetzesbegründung des AMNOG, nach der der frühe Zeitpunkt der Bewertung berücksichtigt werden solle. „Die Validierungsanforderungen des IQWiG konterkarieren die Güterabwägung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA“, so Bless und ergänzte, dass die konstruktive Auseinandersetzung mit den Entscheidungsgrundlagen der EMA infragen der Nutzenbewertung und letztlich der Erstattung die größte Herausforderung des „lernenden Systems“ sei. Intensiv diskutiert wurde auch die Sinnhaftigkeit des Heranziehens von Sulfonylharnstoffen als zweckmäßige Vergleichstherapie in den AMNOGBewertungen für neue Arzneimittel zur Therapie des Typ-2-Diabetes (Kasten). Leitlinien bleiben unberücksichtigt Der Anspruch des Patienten auf eine State-of-the-Art-Behandlung findet sich sowohl im SGB V als auch in der Gesetzesbegründung des AMNOG. Die Diskrepanz zwischen Leitlinien einerseits und Verfügbarkeit ist jedoch insbesondere bei der Indikation Diabetes offensichtlich: So sehen beispielsweise die Nationalen Versorgungsleitlinien zur Therapie des Typ2-Diabetes alle modernen Antidiabetika wie DPP-4-Inhibitoren, SGLT-2Inhibitoren und GLP-1-Rezeptoragonisten vor [4]. Doch ist gerade dieser Bereich in den letzten Jahren von Marktrücknahmen erheblich betroffen. Nicht mehr in Deutschland verfügbar sind aufgrund der AMNOGBewertung die Wirkstoffe Linagliptin, Lixisenatid, Vildagliptin und Canagliflozin. Dies in Einheit mit DMP-Therapieempfehlungen, Regelungen zu Praxisbesonderheiten und Leitsubstanzen habe Bless zufolge in den letzten Jahren zu einem Anstieg des Insulinverbrauchs in Deutschland geführt, der nicht durch den Prävalenzanstieg zu erklären sei. Insgesamt betrachtet gefährden die negativen Bewertungen im Rahmen des AMNOG Hecken zufolge die Arzneimittelversorgung jedoch nicht: So habe es bislang nur neun Marktaustritte aufgrund einer negativen Bewertung gegeben und trotz AMNOG sei bisher keine Gruppe neuer Antidiabetika ganz verschwunden. 105 Mitteilungen Für die nächste Novelle des SGB V erwartet Hecken eine Flexibilisierung bei den zweckmäßigen Vergleichstherapien. Dazu habe sich der G‑BA mit über 60 Firmen zum Thema Studiendesign beraten. Außerdem forderte Hecken eine Art „Ankerpreis“ für neue Wirkstoffe, denen nur ein mäßiger bis nicht vorhandener Zusatznutzen zugestanden wird. Im Bereich Onkologie könnten andererseits zusätzliche Forderungen z. B. nach Lebensqualitätsparametern eine gute Bewertung künftig erschweren. Monika Walter, München Literatur 1 Rathmann W et al. Dtsch Ärztebl Int 2013; 110: 331 – 337 2 vfa; G‑BA Beschlüsse zu 83 abgeschlossenen Verfahren; maximal vergebenes Ausmaß des Zusatznutzens je Verfahren (ohne Orphan). Stand: 19. 02. 2015 3 Ärztezeitung online, 24. 2. 2014 4 Nationale Versorgungsleitlinien zur Therapie des Typ-2-Diabetes. 1. Auflage, Version 4, letzte Änderung November 2014 5 Bannister CA et al. Diab Obes Metab 2014; 16: 1165 – 1173 Quelle Expertenforum – Diabetes: „Diabetes als Volkskrankheit: Neue Versorgungs- und Therapiestrategien auf dem Prüfstand“ am 22. April 2015 in Berlin. 106 www.ddg.info Umfangreiches Themen-Potpourri Das Programm des Expertenforums bot noch eine Reihe weiterer Themen: l Versorgungssituation und Therapieziele bei der medikamentösen Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus standen bei Professor Dirk Müller-Wieland, Sprecher der Kommission „gesundheitspolitische Fragen“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft, im Mittelpunkt. Er ging dabei unter anderem kritisch auf die kardiovaskuläre Sicherheit von Sulfonylharnstoffen ein: So zeigen Daten von Bannister CA et al. eine deutlich erhöhte Mortalitätsrate bei Patienten unter einer Sulfonylharnstoff-Monotherapie vs. unter einer Metformin-Monotherapie [5]. l Professor Michael Höcker, Novo Nordisk, referierte über innovative Diabetestherapeutika – was können sie im Versorgungsalltag leisten? l Bei Christian Traupe, Unternehmensbereichsleiter Versorgungsmanagement, AOK Nordost, ging es um die Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus – was ist (noch) zu tun? l Helmut Hildebrandt, Vorstand OptiMedis AG, beschrieb anhand der Erfahrungen des Projektes „Gesundes Kinzigtal“ die Versorgung von Patienten mit Diabetes mellitus im Rahmen eines populationsorientierten Netzes. Richtigstellung In den DDG Informationen Nr. 1/2015 wurde auf der Seite 13 im Zusammenhang mit einem Beitrag zur Zertifizierung des Diakonissenkrankenhauses Mannheim bedauerlicher Weise ein von der Klinik zur Verfügung gestelltes, nicht mehr aktuelles Foto abgedruckt. Auf dem Bild war Frau Julia Ledulé zu sehen, die jedoch seit April 2013 in der Gemeinschaftspraxis Dr. Reichert / Dr. Hinck in Landau beschäftigt ist. DDG Informationen | 3/2015 Mitteilungen www.ddg.info Ein Landkreis wird aktiv: Aufmerksamkeit schaffen für Diabetesrisiko Main-Tauber-Kreis gegen Diabetes: Aktionswoche zur Diabetes-Prävention Ein ganzer Landkreis engagierte sich für Diabetes-Prävention. Landratsamt und Gesundheitsamt des Main-Tauber-Kreises führten in Kooperation mit dem Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim vom 10. bis 14. November 2014 die Aktionswoche „Diabetes“ durch. Im Zentrum stand das Thema „Diabetesrisiko erkennen“. Um möglichst viele Bewohner des Landkreises „niedrigschwellig“ zu erreichen, fuhr an den Aktionstagen ein Diabetes-Mobil durch fünf Kreisstädte. Auch fünf lokale Unternehmen beteiligten sich am Projekt: Ihre Mitarbeiter nahmen an einer Schrittzähler-Aktion teil und ließen sich von den mobilen Diabetesexperten untersuchen. Den Abschluss der Aktionswoche bildete ein Aktionstag in der Stadthalle von Tauberbischofsheim am 14. November, dem Weltdiabetestag. Das Projekt soll als Blaupause für zukünftige Aufklärungsaktionen dienen. █ gangenen November zusammenfassen. Die Landesregierung BadenWürttemberg hatte alle kommunalen Gesundheitskonferenzen des Landes aufgefordert, das Thema Diabetes auf ihre Agenda zu nehmen. Mit einer Quelle: Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim „Informieren und motivieren – gemeinsam gegen Diabetes“. So könnte man die Aktionswoche im Main-Tauber-Kreis, dem nördlichsten Landkreis in Baden-Württemberg mit etwa 130 000 Einwohnern, im ver- ständigen Arbeitsgruppe Diabetes kam der Main-Tauber-Kreis dieser Aufforderung nach. Landratsamt, Gesundheitsamt und das Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim nahmen den Weltdiabetestag 2014 zum Anlass, mit einer Aktionswoche für die Bevölkerung über Diabetesrisiken und Diabetesfolgeerkrankungen aufzuklären. „Experten schätzen, dass im Jahr 2030 fast jeder zehnte Bundebürger an Diabetes erkrankt sein wird“, erläutert Privatdozent Dr. Bernhard Kulzer vom Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim. „Es ist eine gewaltige Lawine, die da auf uns zukommt.“ Zwar seien diese Entwicklungen und Prognosen nicht unbekannt. Aber viele Menschen bezögen das Risiko nicht auf sich selbst. „Erhöhte Blutzuckerwerte spürt man nicht. Sie tun nicht weh. Mögliche Risiken lassen sich also recht gut ausblenden“, erklärt der Psychologe. Was viele Menschen nicht wüssten Landrat Reinhard Frank (1. v. r.) und Sozialdezernentin Elisabeth Krug (Main-Tauber-Kreis) bei der Preisverleihung des Schrittzählerwettbewerbes an die Firmen. Thomas Haak (Mitte) nimmt zusammen mit Marion Fellmann die Urkunde für das Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim entgegen. 108 DDG Informationen | 3/2015 Quelle: Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim Mitteilungen Ein starkes Team: Mitarbeiter des Diabetes-Zentrums Bad Mergentheim mit dem Diabetes-Mobil vor dem Eingangsportal. ist, dass sich das Diabetesrisiko ganz schnell und schmerzlos ermitteln lässt – ein kurzer Fragebogen reicht. Der englische Doppeldeckerbus Marktplätze, Rathausvorplätze, Einkaufszentren – das sind Orte, an denen man viele Menschen erreicht, die vielleicht nicht gerne für einen Gesundheits-Check zum Arzt gehen. In der Aktionswoche fuhr das Diabetes-Mobil – ein roter Doppeldeckerbus – durch den Kreis, machte Station in Bad Mergentheim, Weikersheim, Lauda-Königshofen, Wertheim und Tauberbischofsheim. Mit an Bord war ein Team aus Experten der Diabetes-Klinik in Bad Mergentheim, darunter zeitweise der Chefarzt der Klinik, Professor Dr. med. Thomas Haak sowie Dr. Kulzer. Das Diabetes-Team bot vor Ort Tests und Beratungen zu den Themen Ernährung, Gewicht und Bewegung an. Kathrin Boehm, Diabetesberaterin DDG und an der Diabetes-Klinik Bad Mergentheim für den Bereich Diabetesberater-Weiterbildung zuständig, berichtet: „Im DDG Informationen | 3/2015 Außenbereich haben wir zu dritt mit den Besuchern den sogenannten FINDRISK-Fragebogen ausgefüllt, um das jeweilige Diabetesrisiko der Teilnehmer zu ermitteln – eine Sache von wenigen Minuten.“ Im Bus selbst führten zwei weitere Kolleginnen Blutzuckertests durch, ermittelten Blutdruck, Taillenumfang und Gewicht der Besucher. Auf der zweiten Etage des Busses fand ein Fußscreening statt, bei dem mit einer Stimmgabel das Vibrationsempfinden der Füße getestet wurde. „Das Angebot wurde sehr gut angenommen. An jedem Tag waren 100 bis 150 Menschen am Mobil“, so Kathrin Boehm. Kooperation mit ortsansässigen Firmen Mit einer Schrittzähler-Aktion sensibilisierten fünf lokale Unternehmen, darunter auch das Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim, ihre Mitarbeiter während der Aktionswoche für das Thema Bewegung. Das „aktive Schritte zählen“ sollte die Teilnehmer zu mehr Bewegung auf der Arbeit und in der Freizeit motivieren. Am Ende der Aktionswoche wurden auf der Abschlussveranstaltung die drei Unternehmen mit den höchsten Gesamtschrittzahlen geehrt. An jeweils einem Tag hatten die Mitarbeiter in ihrer Mittagszeit Gelegenheit, direkt an ihrem Firmenstandort die Test- und Beratungsangebote am Diabetes-Mobil zu nutzten. „Der Andrang war enorm. Bei einer der Firmen kam tatsächlich die gesamte Belegschaft von 80 Mitarbeitern“, berichtet Kathrin Boehm. Blaupause für weitere Aktionen Zum öffentlichen Aktionstag in die Stadthalle in Tauberbischofsheim kamen am 14. November etwa 250 Interessierte, um sich bei zahlreichen Fachvorträge und Ständen rund um das Thema Diabetes zu informieren und individuell beraten zu lassen. Am Abend erstrahlte die Stadthalle in blauem Licht – dem internationale Zeichen für den Weltdiabetestag. Viele Arztpraxen und Apotheken unterstützten die Aktionswoche und 109 Blutdruckmessen im Diabetes-Mobil: Eines der Angebote zur Ermittlung des Diabetesrisikos. boten ihrerseits Test zum individuellen Diabetesrisiko an. Hierdurch wurden etliche Typ-2-Diabetiker neu diagnostiziert und Risikopersonen identifiziert, denen das Angebot einer kostenlosen Teilnahmen an einem Präventionskurs (PRAEDIAS) gemacht wurde. Begleitet wurden die Aktivitäten durch zahlreiche Berichte in den regionalen Tageszeitungen, die ihre Leserschaft über Termine und Angebote umfassend informierten. „Wir haben auf lokaler Ebene Allianzen geknüpft und in nur einer Woche viele Menschen im Landkreis erreicht und für das Thema Diabetes sensibilisiert“, resümiert Dr. Kulzer. Damit haben die Diabetesexperten zusammen mit engagierten Politikern des Landkreises eine Blaupause für eine gelungene Aufklärungsaktion geschaffen, die zum Nachmachen einlädt. Die nächste Aktion wird am Weltdiabetestag am Samstag, 14. November 2015 in Wertheim stattfinden. Dort wird dann unter anderem das Ergebnis einer Untersuchung zum Thema Diabetesprävention im MainTauber-Kreis vorgestellt. Quelle: Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim Andreas Lehr, Bürgermeister Bad Mergentheims, lässt sein individuelles Diabetesrisikos bestimmen. Diabetesberaterin Kathrin Boehm misst seinen Taillenumfang. Quelle: Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim www.ddg.info Quelle: Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim Mitteilungen Die Stadthalle in Tauberbischofsheim – blau angestrahlt am Weltdiabetestag. 110 DDG Informationen | 3/2015 Mitteilungen 23. Jahrestagung der AG Diabetischer Fuß in Bad Nauheim Messbare Erfolge durch interdisziplinäre Therapiekonzepte DDG Informationen | 3/2015 Neben verschiedenen Themenworkshops – unter anderem auch vom Bundesverband der Podologinnen und Podologen und dem Verband der Orthopädieschuhmacher Quelle: Verbalegium, Hedwig Rohde Für zwei Tage kamen Mitte März etwa 270 Experten aus dem gesamten Bundesgebiet zur 23. Jahrestagung der AG Diabetischer Fuß in der Deutschen Diabetes Gesellschaft in Bad Nauheim zusammen. Neben Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung ging es vor allem um das Thema „Struktur gebende Arbeit“ auf nationaler, aber auch internationaler Ebene. „Unsere Aktivitäten werden inzwischen international gewürdigt“, konstatierte Professor Dr. med. Ralf Lobmann, Vorsitzender der mit über 600 Mitgliedern stärksten Arbeitsgemeinschaft der DDG und Ärztlicher Direktor der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Geriatrie, am Bürgerhospital Stuttgart. Dazu hätten die 2014 erfolgreich publizierten Ergebnisse der Evaluation aus den Jahren 2005 bis 2012 ebenso beigetragen wie die seit vielen Jahren durch Dr. med. Stephan Morbach kontinuierlich vorangetriebene Förderung internationaler Kontakte und Projekte, erklärt Professor Lobmann. Ergänzend zu den seit Jahren erfolgreichen Projekten in Tansania und Indien sollen in Zukunft weitere in Süd-Ost-Asien und der WestPazifik-Region folgen. Ralf Lobmann (re.) überreicht Monika Spengler die Urkunde „Projektförderung 2015 der AG Fuß“. veranstaltet – ging es um den aktiven Wissensaustausch aller an der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms beteiligter Experten. „Eine interdisziplinäre Vernetzung ist ein elementarer Baustein in der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms“, erklärt Dr. Joachim Kersken, stellvertretender Vorsitzender der AG und Chefarzt der Diabetologie des St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Vreden. Aber auch das Thema flächendeckende Versorgung sei sehr relevant – ein Hauptanliegen der AG, die auf der Basis eines Qualitätsmangementverfahrens zertifiziert. „Aktuell besitzen in Deutschland 274 Einrichtungen die Akkreditierung der AG Fuß“, berichtet Dr. Kersken, 121 erhielten nach Präsentation der Ergebnisse auf der Jahrestagung erstmalig bzw. erneut ihre Anerkennung, die jeweils für drei Jahre gültig ist. Quelle: Verbalegium, Hedwig Rohde Experten schätzen, dass sich 80 Prozent der jährlich etwa 40 000 Amputationen als Folge des diabetischen Fußsyndroms vermeiden ließen, wenn früh eine fächerübergreifende Therapie beginnen würde. Die Arbeitsgemeinschaft Fuß in der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) zertifiziert daher seit zwölf Jahren Praxen und Kliniken, die sich durch eine gelebte interdisziplinäre Struktur und Versorgung bei der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms auszeichnen. Ziel der AG ist es, die Behandlung und die Versorgungsstrukturen für Diabeteserkrankte mit diabetischem Fußsyndrom in Deutschland kontinuierlich zu verbessern. Anlässlich ihrer 23. Jahrestagung Mitte März in Bad Nauheim, verwies Professor Dr. med. Ralf Lobmann, Vorsitzender der AG, auf die erfolgreiche Arbeit des Vereins – nicht nur in Deutschland, sondern auch international. █ Jonas Kortemeier (re.) erhält vom Vorsitzenden Ralf Lobmann eine Anerkennungsurkunde für die Programmierung der Internetplattform „DFS-Forum“. 111 www.ddg.info Quelle: Verbalegium, Hedwig Rohde Mitteilungen Der Vorstand der AG Fuß und Michael Eckhard, Gastgeber und Chefarzt Gesundheitszentrum Wetterau, Bad Nauheim: (v. l.) Gerald Engels, Michael Eckhard, Sibylle Brunk-Loch, Anna-Katharina Trocha, Ralf Lobmann und Joachim Kersken. Wichtige Impulse zum besseren Verständnis der Entstehung und damit auch für neue Therapie- und Versorgungsansätze des diabetischen Fußsyndroms stellten Dr. Dirk Hochlenert und Dr. Gerald Engels den Teilnehmern vor. Die Auswertung von mehr als 10 000 Datensätzen aus dem Fußnetz Köln und Umgebung führte zur Entwicklung eines sogenannten Entitätenkonzepts. Dabei führt die Frage, warum eine Verletzung genau an einer bestimmten Stelle aufgetreten ist, zu gezielten therapeutischen Maßnahmen. Das Konzept veranschaulichten die Experten anhand von alltagserprobten Beispielen. Zwei Projekte wurden auf der Tagung besonders gewürdigt: Die AG Diabetischer Fuß zeichnete Monika Spengler von der IETEC Orthopädische Einlagen GmbH Produktions KG, Künzell, mit einer Förderung für 112 das Projekt „Netzwerkgestütztes Mess- und Beurteilungssystem für orthopädieschuhtechnische Betriebe zur Versorgung des diabetischen Fußsyndroms“ aus. Eine weitere Anerkennung erhielt Jonas Kortemeier für die Entwicklung und Etablierung eines neuen Internetforums zum Expertenaustausch, das erstmals auf der Jahrestagung vorgestellt und live demonstriert wurde. „Dort können Mitglieder der AG Diabetischer Fuß anonymisierte Patientenfälle vorstellen und darüber mit Kollegen diskutieren und beraten. Ein weiterer Baustein unserer interdisziplinären Vernetzung, die langfristig zu einer besseren Versorgung der Patienten führen wird“, betont Dr. Kersken. Organisiert wurde die Tagung vom GZW Diabetes-Klinik Bad Nauheim unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Michael Eckhard. Über die AG Diabetischer Fuß Die AG Diabetischer Fuß ist innerhalb der Deutschen Diabetes Gesellschaft mit über 600 Mitgliedern die stärkste Arbeitsgemeinschaft. Neben ärztlichen Spezialisten (Diabetologen, Allgemeinmedizinern, Internisten, Chirurgen, Orthopäden, Gefäßchirurgen, Dermatologen) gehören zu den Mitgliedern auch nicht-ärztliche Fachkräfte wie Wundassistenten, Podologen, Orthopädieschuhmacher, Diabetesberaterinnen, Diabetesassistentinnen und Pflegepersonal. Aufgabe und Ziel der AG ist die Verbesserung des Verständnisses, der Behandlung und der Versorgungsstrukturen für Menschen mit Diabetes mellitus und der diabetischen Fußerkrankung in Deutschland. DDG Informationen | 3/2015 Mitteilungen Erfolgreiche Arzt-Patienten-Gespräche trotz Sprachbarrieren DocCards: Checkliste hilft bei Patienten mit mangelnden Deutschkenntnissen Der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund und der Ausländeranteil nimmt in Deutschland zu. Dies stellt das Gesundheitssystem und mit ihm Ärztinnen und Ärzte vor besondere Herausforderungen. Kulturspezifische Faktoren prägen Gesundheitsund Krankheitsverhalten. Es sind vor allem Sprachbarrieren, die neben kulturellen Unterschieden und kulturbezogenen Stereotypen die Kommunikation zwischen Behandelnden und Patienten erschweren. Dadurch entstehen weitere Problemen in der Diagnostik, Therapie, Pflege und psychosozialen Betreuung. Der Arbeitskreis zur Steigerung der Kultursensibilität in der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen (NRW) hat handliche Checklisten als „Taschenkarten“ erstellt, die DocCards für erfolgreiche Arzt-Patienten-Gespräche. █ Unter zwischenmenschlicher Kommunikation versteht man alle Aspekte persönlicher Interaktion, Kontakte und Kommunikation zwischen Individuen oder den Mitgliedern einer Gruppe. Dabei wird Sprache als ein Medium angesehen, in dem Kommunikation abläuft. Wenn zwischen dem „Sender“ und dem „Empfänger“ sprachliche Barrieren bestehen, sind Missverständnisse und Unklarheiten vorprogrammiert. In der Arzt-Patienten-Kommunikation ergeben sich auf der Seite des Mediziners daraus Probleme, die sowohl die Diagnosestellung als auch die Therapie beeinflussen können. Mit der Konsequenz, dass die Qualität der Behandlung reduziert wird. Auf der Seite des Patienten entsteht neben Verunsicherung und Irritation auch Unzufriedenheit. Die Mitarbeit an der Therapie wird gefährdet. Ein wechselseitiger Prozess der Frustration und Hilflosigkeit kann die Folge sein. Der 2012 gegründete Arbeitskreis zur Steigerung der Kultursensibilität in der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in NRW entwickelte zusammen mit der Universitätsklinik Düsseldorf (UKD) Merkkarten und stellt diese sogenannten DocCards DDG Informationen | 3/2015 den entsprechenden Stellen und Institutionen zur Verfügung. Möglich wurde die Entwicklung der DocCards durch das mit EU-Mitteln geförderte Projekt „Fit for Diversity Skills“ zur Verbesserung der interkulturellen Kompetenz für kommunale, soziale und klinische Arbeitsfelder. Auf den DocCards finden sich in Checklistenart alle wichtigen Aspekte, die der Arzt vor, während und nach dem Gespräch mit Patienten, die nicht gut oder gar nicht Deutsch sprechen, beachten sollte. Dazu gehört, vorab zu klären, in welcher Sprache kommuniziert wird. Wenn es in Deutsch ist und der Patient keine guten deutschen Sprachkenntnisse hat, sollte der Arzt eine einfache Sprache verwenden, einfache Sätze bilden und langsam sprechen. Ziel ist eine leichte Verständlichkeit des Gesagten. Aber auch Körpersprache und Visualisierungen können helfen, die Kommunikation für beide Seiten einfacher zu gestalten. Auch wenn dem behandelnden Arzt ein Dolmetscher zur Seite steht, sind noch nicht alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt. Ohne ein ausführliches Briefing des Übersetzers geht es nicht. Dazu gehört beispiels- weise, den Dolmetscher vorab von Inhalt, Ziel und Dauer des Gespräches zu unterrichten. Ihn zu bitten, möglichst wortwörtlich zu übersetzen, in der Ich-Form zu sprechen und bei der Übersetzung der Patienten-Äußerungen keine Korrekturen oder Interpretationen zu versuchen. Mit den DocCards werden nicht alle Kommunikationsprobleme auf einen Schlag gelöst werden. Aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung für eine kultursensible Kommunikation. Die AG Diabetes und Migranten der DDG begrüßt dieses Projekt und hat eine Verteilung der DocCards DocCard für Gespräche OHNE Dolmetscher 113 Mitteilungen www.ddg.info während des DDG Kongresses 2015 veranlasst. Erhältlich sind die DocCards aber auch über die DDG Geschäftsstelle. Ansprechpartnerin: Susa Schmidt-Kubeneck, E-Mail: [email protected] Kultursensibilität DocCard für Gespräche MIT Dolmetscher 114 Der Arbeitskreis zur Steigerung der Kultursensibilität in der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung in NRW versteht sich als kompetenter Ansprechpartner und Kommunikationsplattform sowohl auf der Landes- als auch auf der Bundesebene. Zu den Kernmitgliedern des Arbeitskreises zählen: l Faize Berger, Faize Berger Management Consulting, Ratingen l Dr. Karl Blum, Deutsches Krankenhausinstitut, Düsseldorf l Elisabeth Borg, Ressortleiterin Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe l Dr. André Karger, Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Düsseldorf l PD Dr. Erika Sievers MPH, Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf DDG Informationen | 3/2015 Mitteilungen DDG fordert Staatsministerin auf, Schirmherrschaft für Gesundheitsinitiative zurückzuziehen Alibi-Kampagne: Süßwarenhersteller Mars sponsert Initiative gegen Übergewicht Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hat Staatsministerin Aydan Özoğuz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, in einem Brief aufgefordert, sich nicht als Schirmherrin für die Initiative „ekip – Werkstatt Gesundheitsförderung“ zur Verfügung zu stellen. Hintergrund des Appells: Sponsor der Initiative, die die Gesundheit bei Familien mit Migrationshintergrund fördern und dem Übergewicht bei türkischstämmigen Kindern und Jugendlichen vorbeugen will, ist der Süßwarenhersteller Mars Deutschland. „Die Beteiligung von Mars Deutschland schadet der Glaubwürdigkeit dieser Initiative massiv“, heißt es in dem Brief. „Lebensmittelhersteller wie Mars Deutschland tun alles andere, als sich für gesunde Ernährung einzusetzen.“ Die ekip-Initiative lud am 25. Februar interessierte Akteure zu einer Veranstaltung in die Deutsche Parlamentarische Gesellschaft ein, um einen gemeinsamen Dialog zu starten. Ekip – das türkische Wort für „Team“ – will Praktiker aus Präventionsprojekten und Vertreter von Migranten-Organisationen, Sozialverbänden sowie der Wissenschaft in Workshops zusammenführen, damit die Gesundheitsförderung bei Familien mit Migrationshintergrund verbessert wird. Wie Studien zeigen, haben türkischstämmige Kinder und Jugendliche ein erhöhtes Risiko für Übergewicht und Adipositas sowie die entsprechenden Folgeerkrankungen, darunter Diabetes. Zu den Beteiligten der Initiative „ekip – Werkstatt Gesundheitsförderung“ gehören die Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb), die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD), die Deutsche Sportjugend und Mars Deutschland. „Mit der Unterstützung von Bewegungs- und Ernährungsinitiativen“, heißt es über die Beteiligung des Schokoriegel-Herstellers Mars, „möchte das Unternehmen zur Förderung eines ausgewogenen Lebensstils beitragen“. „Diese Aussage empfinden wir als zynisch“, schreibt die Deutsche Diabetes Gesellschaft in diesem Zusam- DDG Informationen | 3/2015 menhang an Staatsministerin Özoğuz. Denn Süßwarenhersteller wie Mars tun das genaue Gegenteil, und zwar bewusst. Ihr Geschäftsmodell besteht darin, Produkte mit besonders hohem Zucker-, Salz- und Fettanteil zu vermarkten. Damit tragen sie direkt zur dramatischen Übergewichtswelle und deren Folgeerkrankungen bei. „Anders formuliert: Mars & Co. sind das Problem, das sie hier zu lösen vorgeben“, heißt es in dem Schreiben. Es wäre bedauerlich, betont die Fachgesellschaft, wenn die Staatsministerin sich für eine derart durchsichtige Alibi-Kampagne einspannen ließe. Sinnvoller wäre es, mit geeigneten Maßnahmen darauf hinzuwirken, dass ungesunde Lebensmittel weniger Absatz finden und die Hersteller gesündere Produkte entwickeln würden. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft setzt sich angesichts des dramatischen Anstiegs von Diabeteserkrankungen seit Jahren für eine Zucker-Fett-Steuer auf ungesunde Lebensmittel in Deutschland ein. In diesem Zusammenhang hat die Fachgesellschaft schon mehrfach irreführende Werbung und Sponsoring kritisiert, etwa Kampagnen der deutschen Nationalmannschaft für McDonaldʼs oder Ferrero. Inzwischen Quelle: Deutsche Diabetes Gesellschaft/Arnold █ Die Beteiligung eines Süßwarenherstellers an einer Gesundheitsinitiative empfindet die DDG als zynisch. fordern Wissenschaftler auch auf internationaler Ebene neue Strategien gegen die Zunahme von Fettleibigkeit bei Kindern. So haben Forscher kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet“ dafür plädiert, dass sich die Marketingstrategien der Nahrungsmittelindustrie ändern sollten. „Dicke Kinder sind eine Investition für künftige Umsätze“, stellte Tom Lobstein, Policy Director der internationalen Fachgesellschaft World Obesity Federation, fest. Die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Frau Staatsministerin Aydan Özoğuz Bundeskanzleramt Willy-Brandt-Straße 1 10557 Berlin 24. Februar 2015 Tel.: 030 / 311 69 37 - 11 Fax: 030 / 311 69 37 - 20 E-Mail: [email protected] Ihre Schirmherrschaft für die Initiative „ekip – We rkstatt Gesundheitsförderung“ Sehr geehrte Frau Staatsministerin Özoğuz, wie wir erfahren haben, sind Sie Schirmherrin der Initiative „ekip – Werkstatt Gesundheitsförderung“. Grundsätzlich begrüßen wir Ihre Bemühungen sehr, Maßnahmen zur verbesserten Gesundheitsprävention bei Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern und mit den Verantwortlichen in einen Dialog zu treten. Die Initiative „ekip – Werkstatt Gesundheitsförderung“ und die Veranstaltung am 25. Februar halten wir jedoch für unglaubwürdig, solange mit Mars Deutschland ein Unternehmen Partner der Initiative ist, welches durch seine Produkte und Marketingstrategien mitverantwortlich ist für die Adipositaswelle in Deutschland, die besonders auch Menschen mit Migrat ionshintergrund trifft. „ Mit der Unterstützung von Bewegungs- und Ernährungsinitiativen“, heißt es über die Beteiligung des Süßwaren-Herstellers Mars, „möchte das Unternehmen zur Förderung eines ausgewogenen Lebensstils beitragen“. Diese Aussage empfinden wir als zynisch. Die Beteiligung von Mars Deutschland schadet der Glaubwürdigkeit dieser Initiative massiv. Lebensmittelhersteller wie Mars Deutschland tun alles andere, als sich für gesunde Ernährung einzusetzen. Die Mitwirkung von Mars Deutschland an dieser Initi ative reiht sich ein in eine Vielzahl von Versuchen der Süßwaren- und Fast Food-Industrie, sich und ihre Produkte „weißzuwaschen“. Anders formuliert: Mars & Co. sind das Problem, das sie hier zu lösen vorgeben. Solange jedoch die Fast Food- und Süßwarenhersteller Produkte mit besonders hohem Zucker-, Salz- und Fettanteil vermarkten und damit die Entwicklung von Adipositas und den damit einhergehenden Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten befördern, ist ein solches Sponsoring aus unserer Sicht problematisch. Wir bitten Sie daher, Ihre Schirmherrschaft für die Initiative in ihrer derzeitigen Konstellation zu überdenken. Es wäre bedauerlich, wenn Sie sich für eine derart durchsichtige Alibi-Kampagne einspannen ließen. Beiliegend finden Sie unsere Pressemeldung zu ekip. Mit freundlichen Grüßen Priv.-Doz. Dr. Erhard Siegel Präsident Dr. Dietrich Garlichs Geschäftsführer Diabetes erfo Vorstand 2014/2 Prof. Dr. Andreas Prof. Dr. Annette Geschäft f sführer Vereinsregister: zepräsident), Dr. Ralph Ziegler (Scha tzmeister), Prof. Dr. Klaus-Dieter Palitzsch, spräsident 2015), erschaft f en I St.-Nr.: 27/640/59125 Brief an Staatministerin Aydan Özoğuz vom 24. Februar 2015. 115 Mitteilungen www.ddg.info Debatte um Zuckersteuer Bundesernährungsministerium gegen Weltgesundheitsorganisation Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft lehnt Presseberichten zufolge eine Zuckersteuer für „vermeintlich ungesunde“ Lebensmittel ab. „Diese Formulierung überrascht uns“, kritisiert Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Past-Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). „Schließlich ist es unstrittig, dass heute viele Produkte wie Softdrinks hohe Mengen an Zucker enthalten und damit der Gesundheit abträglich sind.“ Der Geschäftsführer der DDG, Dr. Dietrich Garlichs ergänzt: „Das Ernährungsministerium stellt sich mit dieser Äußerung gegen die gerade kürzlich wiederholte Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO, den Zuckerkonsum deutlich zu senken. Diese Position des Ministeriums wirft die Frage auf: Wessen Interessen vertritt das Ernährungsministerium?“ █ Krebs und Atemwegskrankheiten dar. Wirksam kann man diesem Tsunami der chronischen Krankheiten nur mit bevölkerungsweiten Präventionsmaßnahmen begegnen. Zu diesen Maßnahmen gehört eine Steuer auf Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett,- und Salzanteil, während gleichzeitig gesunde Lebensmittel steuerlich entlastet werden sollten. Zusätz- Quelle: ccvision In der internationalen Diskussion ist es unstrittig, dass eine Reduzierung des zu hohen Konsums von Zucker, aber auch Fett und Salz dringend erforderlich ist. Neben Rauchen, Alkoholkonsum und körperlicher Inaktivität stellt die heutige Ernährung eine der Hauptursachen für die nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, lich sollte eine tägliche Stunde Sport in Kita und Schulen eingeführt werden, ebenso wie verbindliche Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kita und Schulen sowie ein Verbot von Kinderlebensmittelwerbung. Länder wie Ungarn, Finnland, Frankreich und Mexiko haben bereits differenzierte Lebensmittelsteuern eingeführt. Selbst die nach kurzer Zeit in Dänemark aus koalitionspolitischen Gründen wieder abgeschaffte Fettsteuer senkte den Konsum stark fetthaltiger Produkte um 10 bis 20 Prozent. Wie erfolgreich Preissignale sein können, haben auch die Erfahrungen mit den Tabaksteuererhöhungen in Deutschland gezeigt. Erst durch sie konnte der Anteil der rauchenden Jugendlichen in den vergangenen zehn Jahren halbiert werden. Und die Alkopops verschwanden praktisch vom Markt nach der Einführung einer entsprechenden Steuer. Die DDG fordert eine Steuer auf Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett,- und Salzanteil, während gleichzeitig gesunde Lebensmittel steuerlich entlastet werden. 116 DDG Informationen | 3/2015 Mitteilungen In niedriger Dosierung Diabetesmedikament Metformin jetzt auch bei leichter Nierenschwäche erlaubt Metformin, das bevorzugte Mittel zur Senkung des Blutzuckers beim Typ-2-Diabetes, kann jetzt auch bei Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung eingesetzt werden. Die Empfehlung beruht auf Ergebnissen neuer Untersuchungen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt die Ausweitung des Einsatzgebietes, rät behandelnden Ärzten aber vor allem bei älteren Patienten zur Vorsicht. So sollte bei mäßiger Nierenfunktionseinschränkung eine Metformin-Tagesdosis von 1000 Milligramm nicht überschritten und die Nierenfunktion regelmäßig überwacht werden. Sonst könnte das Risiko für eine Laktatazidose steigen, eine gefährliche Blutübersäuerung. █ Metformin senkt den Blutzucker, indem es die Neubildung von Glukose in der Leber hemmt. Glukose wird dort vor allem aus Laktat, sprich Milchsäure hergestellt. „Ein Übermaß an Metformin kann dazu führen, dass das Laktat in der Leber keine Verwendung mehr findet und folglich in der Konzentration ansteigt“, erläutert Privatdozent Dr. med. Erhard Siegel, Past-Präsident der DDG. Damit wiederum droht eine Übersäuerung des Blutes, die Laktatazidose. Eine solche Komplikation ist selten, kann aber tödlich enden. Da Metformin über die Niere ausgeschieden wird, ist eine Nierenfunktionsstörung ein wichtiger Risikofaktor für die Laktatazidose. Aus diesem Grund war der Einsatz von Metformin bisher schon bei einem mäßigen Rückgang der Nierenleistung untersagt. „Das Verbot galt bereits für Nierenschwäche Stadium 3a“, erläutert DDG Experte Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Hans-Georg Joost. „Es stellte eine reine Vorsichtsmaßnahme dar, die auf Modellrechnungen zur Metformin-Ausscheidung über die Nieren beruhte.“ Neuere Studien zeigen nun, dass diese Einschätzung offenbar nicht zu halten ist. Darunter eine Untersuchung vom Hersteller eines Original- DDG Informationen | 3/2015 präparats: Die Analyse einer Datenbank britischer Hausarztpatienten („Clinical Practice Research Datalink“) hatte ergeben, dass es bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht zu vermehrten Komplikationen durch eine Laktatazidose gekommen war. Die Arzneimittelagenturen gaben daraufhin den Einsatz von Metformin auch bei moderater Niereninsuffizienz frei. Die Regelung gilt nicht nur für das Originalpräparat, sondern auch für andere Metformin-Präparate. So teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf Anfrage des Pharmakotherapieausschusses der DDG kürzlich mit, dass „die Änderungen, die sich aus dem … Verfahren ergeben haben, auch für Metformin Generika gelten, unabhängig davon, ob sie in diesem Verfahren einbezogen waren.“ Für viele Menschen mit Typ-2-Diabetes, die aufgrund ihres Alters eine leichte Nierenfunktionsstörung haben, sei dies eine deutliche Erleichterung, betont DDG Past-Präsident Siegel. Allerdings rät die DDG zur Vorsicht. „Insbesondere bei älteren Menschen kann es schnell zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion kommen, und bei Infektionen oder einer akuten Verschlechte- rung der Herzleistung droht ein Anstieg des Laktatspiegels“, warnt Siegel. Deshalb sollten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Metformin-Dosierung grundsätzlich reduzieren. Die Fachgesellschaft empfiehlt, zu Beginn der Therapie täglich nur 500 oder 850 mg Metformin einzunehmen und eine maximale Tagesdosis von 1000 mg nicht zu überschreiten. „Zudem muss die Nierenfunktion alle drei bis sechs Monate getestet werden“, betont Siegel. Die vollständige Stellungnahme der DDG, die vor der Auskunft durch das BfArM erstellt wurde, finden Sie unter: http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Stellungnahmen/DDG_Stellungnahme_Metformin.pdf Literatur 1 Richy FF, Sabidó-Espin M, Guedes S, Corvino FA, Gottwald-Hostalek U. Incidence of lactic acidosis in patients with type 2 diabetes with and without renal impairment treated with metformin: a retrospective cohort study. Diabetes Care 2014; 37: 2291 – 2295; http://www.ncbi. nlm.nih.gov/pubmed/24879835 117 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie www.ddg.info Deutsches Zentrum für Diabetesforschung: Aufbau der Pädiatrischen Diabetes Biobank (pedBMB) Zwillinge und Geschwister mit Typ-1Diabetes für Studienteilnahme gesucht Eineiige Zwillinge haben das gleiche Erbmaterial und wachsen unter gleichen Umweltbedingungen auf. Dennoch erkrankt oft nur ein Mehrlingskind an Typ-1-Diabetes. Daher sind Zwillinge und Geschwister geeignete Studienpopulationen, um den Beitrag genetischer und umweltbedingter Ursachen zur Diabetesautoimmunität zu untersuchen. Ziel dieser Studie ist die Analyse klinischer, genetischer, immunologischer und anderer Marker der Diabetesmanifestation und ‑progression bei Zwillingen und Geschwistern mit Typ-1-Diabetes. Alle Zwillings-Patienten mit Erkrankungsbeginn im Kindes- und Jugendalter, konkordant oder diskordant für Diabetes, sowie Geschwistergruppen mit Diabetes (mindestens zwei Kinder erkrankt), die in Deutschland oder Österreich behandelt werden, und deren gesunde Geschwister, können an der Studie teilnehmen. Durch diese Daten- und Probensammlung soll ein neues, einheitliches Instrument für Forschungsprojekte geschaffen werden. █ chen. Die Inzidenz des Typ-1-Diabetes nimmt gegenwärtig in Europa zu und betrifft immer jüngere Kinder. Quelle: Fotolia/Katharina Neuwirth Der autoimmune Diabetes mellitus Typ 1 ist die häufigste Ursache für Diabetes bei Kindern und Jugendli- Eine von beiden hat Diabetes – warum? 118 Die genauen Ursachen der Krankheitsmanifestation, begünstigende oder schützende Faktoren für das Auftreten des Typ-1-Diabetes und den Verlauf sind noch nicht vollständig verstanden. Eineiige Zwillinge teilen genetische Prädisposition und Umweltbedingungen, trotzdem erkrankt häufig nur ein Zwilling an Typ-1-Diabetes [1 – 4]. Eineiige Zwillingsgeschwister haben ein höheres Risiko für Inselzellautoimmunität und Diabetes als zweieiige Zwillingsgeschwister, zweieiige Zwillingsgeschwister ähneln Nicht-Zwillings-Geschwistern bezüglich Entwicklung eines Diabetes und Nachweis von Autoantikörpern gegen Inselzellantigene [3]. Neues Instrument für Forschungsprojekte beim Typ-1-Diabetes Im Rahmen der „Diabetes Zwillings und Geschwister Initiative“ werden Blutproben pädiatrischer Zwillinge und Geschwister mit Typ-1-Diabetes DDG Informationen | 3/2015 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie für gemeinsame Forschungsprojekte innerhalb der pädiatrischen Diabetes Biobank (pedBMB) Initiative gesammelt. Dabei werden klinische Daten der DPV-Initiative, die seit 20 Jahren pseudonymisiert dokumentiert werden, mit dem pedBMB Register verbunden. Diese Studie wird vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) gefördert. Klinische, genetische und immunologische Untersuchungen Anforderung der Probensets: Frau Martina Müller Tel.: 021 18 11 83 61 E-Mail: Martina.Mueller@ med.uni-duesseldorf.de Ablauf der Studienteilnahme Studiengruppe und Kontakt Die Studienteilnahme erfolgt im Rahmen einer ambulanten Vorstellung. Die Informationen und Probensets für die Patienten (siehe Bild) werden über die Studienleitung im Voraus angefordert. Die Blutentnahme erfolgt in Kombination mit einer routinemäßig geplanten Blutuntersuchung, sodass keine zusätzliche Blutentnahme notwendig ist. Die Proben werden mit einem Begleitschein vom Paketdienst abgeholt und an das Studienzentrum verschickt. Die Studienteilnahme ist kostenfrei. " Probenset Anforderung " Probenentnahme bei Patient und gesunden Geschwistern " Abholung durch TNT Paketdienst an Studienzentrum Inhaltliche Fragen: " Prof. Dr. med. Beate Karges, Tel.: 0 24 18 08 08 67, E-Mail: [email protected] " Prof. Dr. med. Reinhard Holl, Tel.: 0 73 15 02 53 14, E-Mail: [email protected] DDG Informationen | 3/2015 Quelle: Universität Düsseldorf Die klinischen Daten werden longitudinal erhoben. (Epi-)genetische sowie serologische und zelluläre immunologische Marker der Diabetes Progression werden in ein- und zweieiigen Zwillingen, konkordant oder diskordant für Diabetes, sowie in Geschwisterpaaren mit Typ-1-Diabetes, und den gesunden Geschwistern verglichen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen langfristig dazu dienen, Manifestation und Verlauf des Diabetes besser zu verstehen und günstig zu beeinflussen. Einschlusskriterien: " Zwillinge und Mehrlinge, bei denen mindestens einer an Typ-1-Diabetes erkrankt ist. " Geschwistergruppen, bei denen mindestens zwei an Typ-1-Diabetes erkrankt sind. Probensets werden an der Universität Düsseldorf angefordert. Studienkoordinator: PD Dr. med. Thomas Meissner, Tel.: 0 21 18 11 73 84, E-Mail: Thomas.Meissner@ med.uni-duesseldorf.de " Literatur 1 Beyan H et al. Glycotoxin and autoantibodies are additive environmentally determined predictors of type 1 diabetes. A twin and population study. Diabetes 2012; 61: 1192 – 1198 2 Nistico L et al. Emerging effects of early environmental factors over genetic background for type 1 diabetes susceptibility: Evidence from a nationwide Italian twin study. J Clin Endocrinol Metab 2012; 97: E1483 – E1491 3 Redondo MJ et al. Genetic determination of islet cell autoimmunity in monozygotic twin, dizygotic twin, and non-twin siblings of patients with type 1 diabetes: prospective twin study. BMJ 1999; 318: 698 – 702 4 Redondo MJ et al. Concordance for islet autoimmunity among monozygotic twins. N Engl J Med 2008; 359: 2849 – 2850 Weitere Informationen auf der DPV Homepage der Universität Ulm: http://buster.zibmt.uni-ulm.de/dpv/ index.php/de/→ DPV Studien 119 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie www.ddg.info Experten diskutierten aktuelle Ergebnisse aus der Betazellforschung 12. Deutscher Pankreatischer Inselzell Workshop Vom 16. bis 18. März 2015 trafen sich über 100 Nachwuchsund etablierte Inselzellforscher in Bremen, um die neusten Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Inselzellen vorzustellen und zu diskutieren. Drei hochkarätige Keynote Lectures von Professor Francesco Dotta, Professor Erik Renstrøm und Professor Hooman Allayee prägten die Veranstaltung, die auch vom Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) unterstützt wurde. Ein abwechslungsreiches Abendprogramm rundete den Workshop ab. █ Betazellprotektion aus, fungieren aber auch als Quelle für eine effiziente in vitro Neubildung von Betazellen. Ein im Pankreas neu entdecktes GenSynaptotagmin XIII, welches im Typ2-Diabetes vermindert ist, ist sowohl während der Pankreasentwicklung als auch in adulten Inselzellen exprimiert, und dessen Einfluss in der Polarität der Betazellen wurde vorgestellt. Immunität und Typ-1-Diabetes war Thema einer weiteren Session, hier ist vor allem die Rolle von Virusinfektionen in der Entstehung des Typ-1-Diabetes thematisch hervorzuheben. In seiner Keynote Lecture zeigte Professor Dotta (University of Siena, Siena) den Zusammenhang von Enterovirus-Infektion und der Pathologie des Typ-1-Diabetes sowie den Einfluss des angeborenen Immunsystems und von Chemokinen. Eine Serie von Vorträgen präsentierte neue Regulationsmechanismen der Insulinsekretion. Der Einfluss von Quelle: Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) Der Workshop schloss die gesamte Bandbreite der Inselzellforschung ein und gab jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Arbeit vor Experten vorzustellen und wertvolle Vorschläge aus den Diskussionen mitzunehmen. Eine Session über die künstliche Herstellung von Beta Zellen eröffnete die Tagung. In den letzten Jahren hat sich mehr und mehr eine wichtige Rolle mesenchymaler Stammzellen (MSC) herauskristallisiert. MSCs senden sowohl parakrine Signale für die Zahlreiche Experten auf dem Gebiet der Inselzellforschung trafen sich im März 2015 in Bremen, um die neuesten Erkenntnisse und Entdeckungen auf dem Gebiet vorzustellen und zu diskutieren. Insbesondere jungen Wissenschaftlern wurde die Möglichkeit geboten, ihre Arbeiten vorzustellen. 120 DDG Informationen | 3/2015 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie Ionenkanälen der Plasmamembran sowie deren pharmakologische Modifikation und die neuartige Darstellung von Insulingranula mit einer Kombination aus Licht- und Elektronenmikroskopie waren dabei wichtige Themen. Weiterhin wurden post-transkriptionelle Mechanismen der Insulinsekretion gezeigt, sowie Membranpotenzial-Synchronisation und der Einfluss von Rab3A, Rab3B; hier zeigte sich besonders die Komplexität des so einfach klingenden Themas „Insulinsekretion“. In einer weiteren Session zur Verbesserung der Betazell-Funktion wurden der Einfluss von NMDA Rezeptoren im Pankreas und die Wirkung von ANP (Atriales Natriuretisches Peptid) auf den endokrinen Pankreas beschrieben. Die Darstellung und Modifikation von Netzwerken sowohl in den pankreatischen Inselzellen als auch im Pankreas und die Rolle eines regulierten mitochondrialen Zyklus wurden ebenso diskutiert wie neue Möglichkeiten, Beta- DDG Informationen | 3/2015 zell Proliferation und Überleben zu beeinflussen. Hier ist vor allem eine neu beschriebene Rolle reaktiver Sauerstoffspezies hervorzuheben, deren stringente Regulation wichtig für die Beta Zell-Masse zu sein scheint. Professor Renstrøm (Lund University, Lund) stellte in seinem Keynote-Vortrag zur Inselzell Pathophysiologie des Typ-2-Diabetes den Einfluss von Alpha 2A Adrenorezeptoren und die Bedeutung unterschiedlicher Calciumkanäle in den verschiedenen Phasen der Insulinsekretion heraus. Neue Erkenntnisse zur Genetik des Diabetes und des metabolischen Syndroms rundete den Workshop ab. Professor Allayee (USC Keck School of Medicine, Los Angeles) schloss das Meeting mit der Vorstellung seiner Studien zu genetischen Untersuchungen kardiometabolischer Erkrankungen und zur Atheriosklerose. Er beschrieb das neue Konzept, mittels Metaboliten neue Gene zu identifizieren. Professor Kathrin Maedler äußerte sich erfreut nach Abschluss des Workshops: „Wir haben sicher alle tolle neue Erkenntnisse gewonnen. Die innovativen Forschungsansätze sowie die von allen Studenten exzellent präsentierten Vorträge zeigten, wie wir versuchen, die Biologie der Inselzelle immer besser zu verstehen und so neue Wege in der Diabetestherapie zu eröffnen“. Der nächste Inselzell Workshop wird 2017 in München stattfinden (Organisation: Prof. Eckhard Wolf). Kontakt: Dr. Carola Mehnert Paul-Langerhans-Institut Dresden des Helmholtz-Zentrums München am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden Fetscherstraße 74 01307 Dresden E-Mail: Carola.Mehnert@ tu-dresden.de 121 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie www.ddg.info Forscher entdecken Wirkung von Hustenstiller auf Insulinproduktion Dextromethorphan – ein Wirkstoff mit antidiabetischen Eigenschaften Dextromethorphan wird bisher als Hustenstiller angewandt. Jetzt wurde entdeckt, dass diese Substanz auch die Insulinausschüttung steigert und die Blutglucosekonzentration senkt. Daher ist Dextromethorphan nicht nur gegen Reizhusten, sondern auch als neue Behandlungsmöglichkeit für Diabetes interessant. █ gerhans-Inseln (Abb. 1) vorhanden sind. Einfluss auf den Glukosestoffwechsel DXM wurde bereits in einer publizierten Studie mit zwei pädiatrischen Patienten unter intensivmedizinischer Versorgung eingesetzt [1]. Die Patienten hatten eine schwere Meningitis und erhielten pro Tag 36 mg DXM pro kg Körpergewicht, d. h. eine Tagesdosis von etwa 1000 bis 2000 DXM. Sie erhielten zusätzlich Glukokortikoide. Beide Patienten entwickelten während der Behandlung einen insulinpflichtigen Diabetes, der nach Absetzen von DXM verschwand. Quelle: Dr. Jan Marquard, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Dextromethorphan (DXM) ist ein Wirkstoff, der in vielen hustenstillenden Medikamenten enthalten ist. Letztere gehören zu den sogenannten „over-the-counter“ (OTC) Medikamenten, die nur apotheken-, nicht aber verschreibungspflichtig sind, da sie in der Regel wenige Nebenwirkungen haben, sofern sie nicht in einer zu hohen Dosis für zu lange Zeit angewendet werden. Der Wirkstoff DXM kann oral aufgenommen werden und wird rasch im menschlichen Körper zu Dextrorphan (DXO) abgebaut. Sowohl DXM als auch DXO wirken als Antagonisten von N-MethylD-Aspartat (NMDA)-Rezeptoren, die z. B. auf Nervenzellen des Hustenzentrums im Gehirn sowie auf den Insulin-produzierenden Zellen der Lan- Abb. 1: Die menschliche Bauchspeicheldrüse beherbergt etwa eine Million Langerhans-Inseln, die Insulin ausscheiden. Links zu sehen ist eine Gruppe diabetischer Langerhans-Inseln. Diese Inseln enthalten tote und z. T. funktionslose Betazellen. Auf der rechten Seite sind diabetische Inseln gezeigt, die mit einer wirksamen Dosis von DXM behandelt worden sind. Diese Inseln haben weniger tote Betazellen und produzieren mehr Insulin. 122 Basierend auf dieser kleinen Studie und der Tatsache, dass NMDA-Rezeptoren Kalzium in die Zelle lassen und somit sekretorische Vorgänge auslösen können, war zu erwarten, dass DXM die Insulinsekretion der Langerhans-Inseln hemmt. In einer kürzlich erschienenen Arbeit wird berichtet, dass das Gegenteil der Fall ist [2]. DXM erhöht die Insulinsekretion von LangerhansInseln. Interessant für DXM als einen möglichen Wirkstoff für die Behandlung des Diabetes ist, dass es fast ausschließlich die Insulinsekretion bei einer hohen Glucose-Konzentration (z. B. 180 mg/dl oder 10 mM) steigert und somit voraussichtlich keine Hypoglykämien in Folge einer fehlenden oder verzögerten Nahrungsaufnahme verursacht. Was DXM als möglichen antidiabetischen Wirkstoff ebenfalls interessant macht, ist die Tatsache, dass dieser Wirkstoff die Langerhans-Inseln vor einem Zelltod schützt. Selbst an menschlichen Inseln zweier Organ-Spender konnte eine schützende Wirkung von DXM nachgewiesen werden, wenn ein massiver Zelltod in diesen humanen Inseln mit Hilfe der Zytokine Tumornekrosefaktor-α, Interferon-γ und Interleukin-1β hervorgerufen wird. Schließlich konnte in Zusammenarbeit mit dem Profil Institut für Stoffwechselforschung GmbH in einer Phase-2a Studie mit 20 Probanden mit einem Typ-2-Diabetes gezeigt werden, dass bereits 60 mg DXM die postprandiale Insulin-Konzentration im Serum erhöht. Letzteres lässt vermuten, dass bereits eine verträgliche DDG Informationen | 3/2015 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie Dosis des Wirkstoffs die Betazellen in den Patienten anregt. Eine höhere Dosis von DXM konnte schließlich im oralen Glukosetoleranztest (OGTT) Blutglukose-Exkursionen klinisch signifikant reduzieren. Zukünftige Anwendungsmöglichkeiten Die kürzlich publizierte Arbeit könnte langfristig die Behandlung sowohl eines frühen Typ-1- als auch eines frühen Typ-2-Diabetes beeinflussen, weil DXM die Langerhans-Inseln vor einem Zelltod schützt. Letzterer spielt vermutlich eine wichtige Rolle bei der Progression des Diabetes zu einem Insulin pflichtigen Diabetes. Eine zukünftige Möglichkeit wäre die Behandlung des Typ-2-Diabetes durch DXM in Kombination mit Dipeptidylpeptidase-4-Inhibitoren, die ebenfalls nur postprandial die Insulinsekretion steigern. Eine weitere Möglichkeit wäre die Behandlung von Menschen mit einem Typ-1-Dia- DDG Informationen | 3/2015 betes während ihrer HoneymoonPhase. Um diese Möglichkeiten auf ihren klinischen Nutzen zu testen, müssen nun weitere und insbesondere längerfristige klinische Studien durchgeführt werden. Auch wenn DXM in einer hohen Dosis während einer intensivmedizinischen Behandlung von zwei pädiatrischen Patienten unter Glukokortikoiden zu einem vorübergehend insulinpflichtigen Diabetes geführt hat, weist die neue Arbeit auf einen möglichen Nutzen von DXM für die Behandlung des Diabetes hin. Literatur 1 Konrad D, Sobetzko D, Schmitt B, Schoenle EJ. Insulin-dependent diabetes mellitus induced by the antitussive agent dextromethorphan. Diabetologia 2000; 43: 261 – 262 2 Marquard J, Otter S, Welters A, Stirban A, Fischer A, Eglinger J, Herebian D, Kletke O, Skelin Klemen M, Stozer A, Wnendt S, Piemonti L, Köhler M, Ferrer J, Thorens B, Schliess F, Rupnik MS, Heise T, Berggren P‑O, Klöcker N, Meissner T, Mayatepek E, Eberhard D, Kragl M, Lammert E. Characterization of pancreatic NMDA receptors as possible drug targets for diabetes treatment. Nature Medicine 2015; 21: 363 – 372 Kontakt: Univ.-Prof. Dr. med. Eckhard Lammert Institut für Betazellbiologie Deutsches Diabetes Zentrum Düsseldorf Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD) Universitätsstraße 1 40225 Düsseldorf E-Mail: [email protected] 123 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie www.ddg.info Oral verabreichtes Insulin in Doppel-Blind-Studie getestet Typ-1-Diabetes: Erste Hürde zur Insulin-Impfung erfolgreich genommen Den ersten Schritt hin zu einer präventiven Insulin-Impfung gegen Typ-1-Diabetes haben Wissenschaftler des DFG Center for Regenerative Therapies Dresden, TU Dresden sowie des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München zusammen mit Forschern aus Wien, Bristol und Denver (USA) erfolgreich vollzogen: Wie die Diabetesforscher in der aktuellen Ausgabe des renommierten wissenschaftlichen Magazins JAMA veröffentlichen, deuten Auswertungen der internationalen Pre-POINT Studie auf eine positive Immunreaktion bei Risikopersonen hin, denen Insulin oral verabreicht wurde. Zu Nebenwirkungen wie einer Unterzuckerung kam es dagegen nicht. Im nächsten Schritt soll jetzt getestet werden, ob eine Insulin-Impfung den Ausbruch der Erkrankung dauerhaft verhindern kann. █ zum Beispiel das Insulin selbst, die der Organismus fälschlicherweise als „Fremdkörper“ einstuft und bekämpft. Im Normalfall baut das Immunsystem dagegen in den ersten Lebensjahren eine Immuntoleranz gegen die körpereigenen Proteine auf, sodass es nicht zu einer Autoimmunreaktion kommt. Zusätzlich wer- Quelle: Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München Wer Diabetes Typ 1 hat, muss sein Leben lang mehrmals am Tag Insulin spritzen. Bei dieser Autoimmunerkrankung zerstört das körpereigene Immunsystem in der Regel bereits im Kindesalter die Insulin produzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse. Ausgelöst wird die Autoimmunreaktion durch Antigene, wie Insulin-Pulver beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht, soll jedoch Typ-1Diabetes bei Kindern mit hohem Erkrankungsrisiko verhindern. 124 den Zellen bereitgestellt, welche die Zerstörung der eigenen Zellen verhindern. Diese positive Immunantwort soll mit Hilfe der Insulin-Impfung „antrainiert“ werden. In der Pre-POINT Studie wurden Kinder mit einem hohen Erkrankungsrisiko für Typ-1-Diabetes in Deutschland, Österreich, den Vereinigten Staaten und Großbritannien über durchschnittlich ein halbes Jahr einmal täglich mit oralem Insulin behandelt. Die Kontrollgruppe erhielt nur ein wirkungsloses Placebo. Die Gruppe mit dem Wirkstoff nahm das Insulin in unterschiedlicher, im Laufe der Monate ansteigender Dosis, als Pulver zusammen mit der Nahrung ein. In der höchsten Dosis (67,5 mg) rief das Insulinpulver schließlich die gewünschte Immunantwort hervor. „Ein wichtiger Befund war zu sehen, dass es keine unerwünschten Nebenwirkungen gab“, kommentiert Studienleiter Prof. Ezio Bonifacio vom Center for Regenerative Therapies das Ergebnis. „Das zeigt, dass wir die regulären Vorgänge im Körper eines gesunden Kindes, die eine Typ-1-Diabetes-Erkrankung verhindern, erfolgreich nachgeahmt haben.“ Da das Insulin in dieser Verabreichungsform DDG Informationen | 3/2015 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie im Magen aufgespalten wird, hatte es keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. „Wir vermuten, dass der Hauptanteil der Immunantwort auf das Insulin bereits im Mund abläuft“, ergänzt Bonifacio. Einzigartig ist bei dieser DoppelBlind-Studie nach Ansicht von Prof. Anette-Gabriele Ziegler vom ebenfalls beteiligten Institut für Diabetesforschung, dass das Insulin prophylaktisch als Impfstoff zu einem Zeitpunkt verabreicht wurde, an dem die Kinder noch keine Autoimmunreaktion – das heißt noch keine Autoantikörper – entwickelt hatten. „Dies ist eine Revolution bei der Behandlung von Typ-1-Diabetes“, so Ziegler. „Aber die Vorgehensweise ist nur folgerichtig: Wenn das Immunsystem die schützende Immunantwort nicht von selbst lernt, muss die Medizin eben ein bisschen Nachhilfe geben.“ Die Studienergebnisse werden auch von der amerikanischen JDRF (Juvenile Diabetes Research Foundation), die das Projekt mit Fördergeldern unterstützt hat, positiv gewertet: „Die Ergebnisse der Pre-POINT Studie sind uns ein Ansporn, ein erster Schritt dahin, Typ-1-Diabetes bei Kindern mit hohem Erkrankungsrisiko möglicherweise verhindern zu können“, sagt Julia Greenstein, Vizepräsidentin des Bereiches Discovery Research. „Dies ist eine bedeutende Erkenntnis und hinsichtlich der Mission der JDRF, eine Welt ohne Typ-1Diabetes zu realisieren, sind diese Studienergebnisse aufregend und bringen uns einen Schritt näher und in Sichtweite an die Möglichkeit einer oralen Impfstrategie zur Prävention dieser Erkrankung heran.“ In nachfolgenden Studien soll nun eine größere Anzahl von Babys, die Typ-1-Diabetes-Risikogene und erkrankte Verwandte und somit ein hohes Erkrankungsrisiko haben, mit Insulin behandelt werden. Sollte der Impfstoff die Autoimmunerkrankung dauerhaft verhindern, wäre der Weg frei für eine flächendeckende Vorsorgeimpfung. DDG Informationen | 3/2015 Weitere Informationen zur Publikation unter: CRTD/DFG-Center for Regenerative Therapies Dresden – Cluster of Excellence/TU Dresden Fetscherstraße 105 01307 Dresden Tel.: 0351-45882-101 E-Mail: [email protected] Informationen zu präventiven Impfstudien erhalten Sie unverbindlich unter: Institut für Diabetesforschung Helmholtz Zentrum München Ingolstädter Landstraße 1 85764 München Forschergruppe Diabetes Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Lehrstuhl für Diabetes und Gestationsdiabetes der Technischen Universität München Frau Univ.-Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler Kölner Platz 1 80804 München Tel.: 08 00-8 28 48 68 (kostenfrei) E-Mail: [email protected] Weitere Informationen zur Pre-POINT Studie finden Sie unter: www.diabetes-point.org Das CRTD wurde als interdisziplinäres, eng verbundenes Netzwerk mit 17 Forschungsgruppen im Kernzentrum sowie mehr als 75 Vollmitgliedern an sieben verschiedenen Dresdner Forschungsinstituten gegründet. Zurzeit forschen sieben Professoren und zehn Forschungsgruppenleiter am CRTD. Die Mitglieder des CRTD-Netzwerks arbeiten unter anderem am Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden, am MaxPlanck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik, am Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien, in Kliniken des Universitätsklinikums „Carl Gustav Carus“ oder an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden. Acht Partner aus der Wirtschaft unterstützen ebenfalls das Netzwerk des CRTD, das die notwendige Expertise bündelt, um neuartige regenerative Therapien schnell und effizient zu entwickeln. Literatur 1 Bonifacio E, Ziegler A-G, Klingensmith G, Schober E, Bingley PJ, Rottenkolber M, Theil A, Eugster A, Puff R, Peplow C, Buettner F, Lange K, Hasford J, Achenbach P; for the Pre-POINT Study Group. Effects of high-dose oral insulin on immune responses in children at high risk for type 1 diabetes. The Pre-POINT randomized clinical trial. JAMA 2015; 313 (15): 1 – 10; DOI:10.1001/jama.2015.2928 125 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie www.ddg.info Online-Angebot wird durch jährlich stattfindenden Patiententag ergänzt Diabetesinformationsdienst München: Aktuelle Forschungsergebnisse laienverständlich formuliert Unter www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de bietet der Diabetesinformationsdienst München des Helmholtz Zentrums München seit 2012 verständliche Informationen rund um Diabetes. Neben aktuellen Forschungsergebnissen vermittelt der Dienst mit seiner Studienplattform auch die Teilnahme an klinischen Studien. Zahllose Patienten und Interessierte nutzen seither rege das Online-Angebot zum Thema Diabetes. █ gruppe München. „Es gibt natürlich vielfältige Möglichkeiten, sich im Internet über das Thema Diabetes zu informieren. Beim Diabetesinformationsdienst können wir als Patienten Quelle: Diabetesinformationsdienst, Helmholtz Zentrum München „Auf ein solches Angebot von aktuellen Diabetesinformationen direkt aus der Forschung hatten wir seit langem gewartet“, sagt Dr. Franz Straube, Koordinator der Diabetes Selbsthilfe- Information direkt aus der Diabetesforschung – aktuell, verständlich und neutral – bietet der Diabetesinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München mit seinem Online-Portal. 126 aber sicher sein, dass es sich um absolut seriöse und unabhängige Information aus allen Bereichen der Diabetologie und ganz besonders aus der Forschung handelt“, so Straube. Informationen – auch ohne Internetzugang Wer keinen oder nur erschwerten Internet-Zugang hat, kann einmal im Jahr am „Patiententag Diabetes“ teilnehmen und sich dort einen Tag lang von Wissenschaftlern kompakt über Neuigkeiten aus der Diabetesforschung informieren und in der begleitenden Info-Ausstellung Kontakt mit Forschungseinrichtungen und Selbsthilfegruppen aufnehmen. Damit bietet der Diabetesinformationsdienst München auch eine Dialogplattform für Patienten, Selbsthilfegruppen, Ärzte und Wissenschaftler. Das kostenfreie Angebot des Diabetesinformationsdienstes München richtet sich an Menschen, die von Typ-1- oder Typ-2-Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes oder einer Folgeerkrankung von Diabetes betroffen sind. Der Service bietet aktuelle Informationen über Grundlagen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten dieser chronischen Krankheitsbilder. Über die reine Information hinaus bietet der Diabetesinformationsdienst München Adressen von Kliniken und Selbsthilfegruppen, Veranstaltungstermine und Literaturempfehlungen. DDG Informationen | 3/2015 Quelle: Diabetesinformationsdienst, Helmholtz Zentrum München Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie Auf seinem jährlichen Patiententag Diabetes gibt der Diabetesinformationsdienst München Patienten und Angehörigen die Möglichkeit, sich über aktuelle Erkenntnisse aus der Diabetesforschung zu informieren sowie in persönlichen Kontakt mit Experten und Patientenorganisationen zu treten. DDG Informationen | 3/2015 Unentbehrlich im Hintergrund: Forschungsnetzwerk und Partnerschaften Der Diabetesinformationsdienst München hat seinen Sitz am Helmholtz Zentrum München. Das Helmholtz Diabetes Center sowie ein eigens eingerichteter Beraterkreis aus hochkarätigen Diabetologen sind wichtige Bezugspunkte und Quellen für den Diabetesinformationsdienst München. Ein wichtiger Partner aus der Forschung ist das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD e. V.), ein Verbund, dem neben dem Helmholtz Zentrum München unter anderen auch das Deutsche Diabeteszentrum in Düsseldorf angehört. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft und diabetesDE sind starke Kooperationspartner. Weltweit leiden etwa 350 Millionen Menschen an Diabetes mellitus, in Deutschland sind es rund zehn Prozent der Bevölkerung. Damit stehen Wissenschaft und Gesellschaft vor großen Aufgaben. Nur ein genaues Verständnis der Entstehungsmechanismen wird zu neuen Strategien zur Vorbeugung und Heilung führen können. Dieses Ziel verfolgt der interdisziplinäre Schwerpunkt, den das Helmholtz Zentrum München mit beiden Münchner Universitäten eingerichtet hat. 127 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie www.ddg.info Deutschland zählt zu Spitzenreitern bei Typ-1-Diabetes im Kindesalter Institut für Diabetesforschung baut Präventionsstudien für Risikopatienten aus Anlässlich des Weltgesundheitstages 2015 weisen Münchner Diabetesforscher auf die wachsende Zahl von Kindern hin, die an Typ-1-Diabetes erkranken. Deutschland zählt zu den Ländern mit den höchsten Erkrankungsraten: Hier sind nach Hochrechnungen rund 30 000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren betroffen. Bei etwa jedem dritten Krankheitsfall wird die Erkrankung erst aufgrund einer Ketoazidose, einer lebensgefährlichen Stoffwechselentgleisung, erkannt. Gleichzeitig weisen die Wissenschaftler des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, darauf hin, dass neue Tests zur Früherkennung Ketoazidosen verhindern könnten. Präventionsstudien für Risikopersonen geben außerdem Anlass zu der Hoffnung, das Auftreten von Typ-1-Diabetes in Zukunft verhindern oder zumindest verzögern zu können. █ einem Insulinmangel führt. Insulinmangel ruft eine Hyperglykämie (Überzucker) hervor, die – nicht erkannt oder unbehandelt – in eine Ketoazidose mündet. Ketoazidosen können eine langfristige Beeinträchtigung der Hirnfunktion und Denk- Quelle: Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München Bei Kindern und Jugendlichen ist Typ-1-Diabetes mittlerweile die häufigste chronische Autoimmun- und Stoffwechselerkrankung. Dabei zerstört das körpereigene Immunsystem die Insulin produzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse, was zu Ein einfacher Bluttest schafft Sicherheit, und wer um sein Erkrankungsrisiko weiß, hat gegebenenfalls die Möglichkeit, an einer Präventionsstudie teilzunehmen. 128 leistung bedingen, die es unbedingt zu vermeiden gilt. Bayernweite Risikountersuchung bei Kleinkindern Das Risiko einer lebensgefährlichen Ketoazidose ist besonders groß, wenn der Typ-1-Diabetes noch nicht diagnostiziert wurde. Unter Schirmherrschaft der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, haben Wissenschaftler des Instituts für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München, daher in diesem Jahr das Pilotprojekt Fr1da gestartet: Bayernweit bieten Pädiater für Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren einen einmaligen Bluttest an, mit dem das Erkrankungsrisiko für Typ-1-Diabetes ermittelt wird. Kooperationspartner sind die Technische Universität München, der Berufsverband der Kinderund Jugendärzte e. V., der Landesverband Bayern und PaedNetz Bayern sowie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Unterstüt- DDG Informationen | 3/2015 Neues aus der wissenschaftlichen Diabetologie zer sind die Deutsche Diabetes-Stiftung, die US-amerikanische Förderorganisation zur Diabetesforschung (JDRF), der Landesverband Bayern der Betriebskrankenkassen und der Bayerische Apothekerverband. Diabetestest auch für Risikopersonen aus dem gesamten Bundesgebiet Kinder und Erwachsene, die Verwandte mit Typ-1-Diabetes und daher ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben, können ebenfalls von einem kostenlosen Risikotest des Instituts für Diabetesforschung profitieren. Dabei werden nicht nur Diabetesgene analysiert, sondern auch diabetesspezifische Autoantikörper im Blut gemessen: „Ein regelmäßiges Inselautoantikörper-Screening im Frühstadium des Diabetes Typ 1, das heißt vor dem Auftreten von Symptomen, stellt einen effektiven Nutzen dar“, so Prof. Anette-Gabriele Ziegler, Direktorin des Instituts für Diabetesforschung. „Studien haben nachgewiesen, dass dies das Auftreten von Ketoazidosen verhindern und den Krankenhausaufenthalt bei Ausbruch der Erkrankung verkürzen kann. Außerdem lässt sich der Diabetes besser behandeln, wenn er frühzeitig diagnostiziert wird“. Auf lange Sicht sollen eine frühzeitige Diagnose und eine rechtzeitig eingeleitete Insulintherapie das Risiko für Folgeerkrankungen verringern. Weil Typ-1-Diabetes zunehmend bei Kleinkindern auftritt, steigt mit längerer Diabetesdauer nämlich das Risiko für Folgeerkrankungen, zum Beispiel Schädigungen der Nerven oder Augen. DDG Informationen | 3/2015 Prävention für Risikopersonen Noch gibt es keine Heilung für Typ-1Diabetes. Wer um sein Erkrankungsrisiko weiß, hat jedoch gegebenenfalls die Möglichkeit, an einer Präventionsstudie teilzunehmen. Die Münchner Forscher bieten in Kooperation mit internationalen Partnern mehrere Präventionsstudien für verschiedene Stadien des Diabetes an: " Studien zur Primärprävention: Impfstudien mit Insulin sollen bei Risikopersonen, die noch keine Autoantikörper gebildet haben, die Entstehung von Typ-1-Diabetes verhindern. Hierzu zählt die PrePoint-Studie, für die im Laufe des Monats die ersten Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert werden sollen. " Studien zur Sekundärprävention: Bei Personen mit Prädiabetes, bei denen bereits Autoantikörper im Blut nachweisbar, jedoch noch keine Symptome aufgetreten sind, soll der Autoimmunprozess aufgehalten werden. Die Auswertungen zu den Studien INIT II und Oral Insulin laufen derzeit. Für die Oral Insulin und die ABATACEPT-Studie werden noch Teilnehmer aufgenommen. " Studien zur Tertiärprävention: Bei Personen mit neu diagnostiziertem Typ-1-Diabetes soll die Restfunktion der Betazellen möglichst lange erhalten werden. Teilnehmer werden noch für die Albiglutide-Studie eingeschlossen. Weitere Studien sollen folgen. Informationen zu Diabetesrisiko-Tests und zu Präventionsstudien: Institut für Diabetesforschung Helmholtz Zentrum München Ingolstädter Landstraße 1 85764 München Forschergruppe Diabetes Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Lehrstuhl für Diabetes und Gestationsdiabetes der Technischen Universität München Frau Univ.-Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler Kölner Platz 1 80804 München Tel.: 0800-8284868 (kostenfrei) E-Mail: prevent.diabetes@ lrz.uni-muenchen.de www.diabetes-studien.de und http://www.helmholtz-muenchen. de/idf/studienuebersicht/index. html 129 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Grußwort von Hermann Gröhe für das Programmheft Bundesminister für Gesundheit begrüßt Benefizspiel: FC Bundestag gegen FC Diabetologie Franz Beckenbauer sagte einst über den Ballsport: „Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage“. Dann gibt da auch noch die Spiele, in denen beide Mannschaften als Gewinner vom Platz gehen. Solch eine Begegnung ist das heutige Benefizspiel im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark. Ganz egal, ob Tore gefallen sind oder nicht: Am Ende des Tages steht es mindestens 1 : 0 im gemeinsamen Kampf gegen den Diabetes. Im spielerischen Duell zwischen dem FC Bundestag und dem FC Diabetologie stehen weniger die Ballkünstler selbst als all diejenigen im Mittelpunkt, die an Diabetes erkrankt sind. Ihre Zahl ist seit Jahren unverändert hoch. Rund 6,7 Millionen und damit knapp acht Prozent der Menschen in unserem Land leben mit der Erkrankung und ihren teils schweren Folgen. Ich freue mich sehr, dass der heutige Erlös zahlreichen Projekten für eine bessere Vorbeugung, Versorgung und Erforschung der Volkskrankheit zu gute kommt. Mein persönlicher Dank gilt den Spielern, ihren Trainern und natürlich den vielen Helferinnen und Helfern, die dieses Benefiz-Fußballspiel ermöglichen und damit die Krankheit auch ein Stück weit mehr in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit rücken. Das ist wichtig, können doch insbesondere die Entstehung und der Verlauf des Typ-2-Diabetes, der in unserem Land knapp 90 Prozent der Diabetiker ausmacht, durch gesund- 130 1 heitsförderndes Verhalten positiv beeinflusst werden. So senken eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung deutlich das Risiko, an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken. Damit aus diesen Chancen reale Möglichkeiten werden, plant das Bundesministerium für Gesundheit, die gesundheitliche Prävention mit neuen Schwerpunkten zu verstärken Mit dem Präventionsgesetz, das sich derzeit in den parlamentarischen Beratungen befindet, wollen wir genau hier ansetzen. Ziel ist es, mit krankheitsübergreifenden Ansätzen lebensstilbedingte chronische Erkrankungen wie Diabetes zu verhüten oder ihren Verlauf günstig zu beeinflussen. Diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgen wir auch mit unserem Nationalen Aktionsplan „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“. Nutzen Sie schon heute die Gelegenheit, um sich über eine Erkrankung zu informieren, mit der knapp acht Prozent der Menschen in unserem Land leben. Als Zuschauer dürfen Sie sich auf ein tolles Rahmenprogramm rund um das Thema Diabetes mellitus freuen. Erfahren Sie, was Sie tun können, um Ihr persönliches Risiko zu vermindern, welche Symptome erste Hinweise auf eine Erkrankung Quelle: Bundesregierung/Kugler Liebe Fußballfreundinnen und Fußballfreunde, Hermann Gröhe, Bundesminister für Gesundheit. sein könnten, oder wie Sie mit der Erkrankung und ihren Folgen umgehen können. Nicht nur auf dem Fußballplatz, auch beim Kampf gegen den Diabetes gilt: Nur wenn man seinen Gegner kennt, kann man sich ihm erfolgreich entgegenstellen. Voller Überzeugung, dass es zu einer sportlich fairen und spannenden Begegnung kommt, wünsche ich sowohl den Spielern auf dem Platz als auch Ihnen, den Zuschauerinnen und Zuschauern, tolle 90 Minuten und eine informative „dritte Halbzeit“ im Anschluss. Ihr Hermann Gröhe Bundesminister Mitglied des Deutschen Bundestages DDG Informationen | 2/2015 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe FC Bundestag schlägt FC Diabetologie mit 4 : 0 Trotz Niederlage – der Gewinner heißt Diabetes Beim Benefiz-Fußballspiel des FC Bundestag gegen den FC Diabetologie Anfang Mai gingen die Parlamentarier mit einem 4 : 0 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark als klarer Sieger gegen das Team aus Diabetologen, Diabetesberatern und Betroffenen vom Platz. Mit dem Spiel wollten die Politiker und die gemeinnützigen Organisationen diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG), Verband der Diabetesberatungs-und Schulungsberufe (VDBD) und Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH‑M) gemeinsam mediale Aufmerksamkeit auf die chronische Krankheit Diabetes lenken. Sechs Millionen Menschen sind in Deutschland betroffen, die Folgeerkrankungen mit Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen, Amputation und Erblindung bedrohlich. So entstehen 48 Milliarden Euro Gesundheitskosten pro Jahr. Die unterschätzte chronische Krankheit Diabetes braucht außergewöhnliche Öffentlichkeit, um in der Politik als gesamtgesellschaftliche Bedrohung wahrgenommen zu werden. Prominente wie Star-Trainer Christoph Daum, ARD-Experte Gerhard Delling, Kommentator-Legende Werner Hansch und TVKöchin Sarah Wiener stellten sich in den Dienst der guten Sache. Nebenbei kamen 1 000 Euro an Einnahmen für Ferienfreizeiten für Kinder mit Typ-1-Diabetes zusammen. █ te, an die Politik, die Bedrohung der Krankheit ernst zu nehmen, viel früher in die Primärprävention zu investieren und die integrierte Versorgung Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe In seinem Einführungsvortrag zur „3. Halbzeit“ appellierte Christoph Daum, der im Vorfeld nur zweimal den FC Diabetologie trainieren konn- und die Früherkennung zu verbessern. Mit Augenzwinkern kommentierte er die Qualität des Fußballspiels, bei dem er zunächst gedacht hätte, es würde in „Zeitlupe“ abgespielt werden. Dabei seien in dem fairen Spiel nicht nur bemerkenswerte Spielzüge zu sehen gewesen, sondern außergewöhnliche Torwartparaden und blitzschnelle Konter. Auf seine Mannschaft des FC Diabetologie, die erst zweimal zusammen trainiert hatte, war er trotzdem stolz und lobte die Leistungen jedes Spielers. „Wir vom FC Bundestag spielen regelmäßig in den Sitzungswochen, da waren wir wohl etwas im Vorteil.“, Ein Sieg für die Sache „Diabetes“, auch wenn der FC Bundestag den FC Diabetologie mit 4 : 0 bezwang. DDG Informationen | 3/2015 131 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe bemerkte der Kapitän des FC Bundestags, Marcus Weinberg, MdB (CDU). „Wir haben dem FC Bundestag ein Rückspiel angeboten, was sie sofort angenommen haben. Das ist eine Ehre für uns, denn häufig passiert das nicht“, freute sich Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Torwart und Kapitän des FC Diabetologie. Die Mannschaft lief in Trikots mit dem Slogan „Diabetes STOPPEN – jetzt!“ auf. Am Rande der Veranstaltungen ließen sich Politiker, Prominente und Zuschauer den Blutzucker messen. In der „3. Halbzeit“ äußerten sich in einer gesundheitspolitischen Podiumsdiskussion die Bundestagsabgeordneten Helga Kühn-Mengel (SPD), 132 Dietrich Monstadt (CDU) und Kordula Schulz-Asche (Die Grünen) erfreut, gerade das Präventionsgesetz auf den Weg gebracht zu haben, in dem die Vermeidung, frühe Erkennung und frühe Behandlung des Diabetes Typ 2 als nationales Gesundheitsziel verankert ist. Dietrich Monstadt betonte, dass darüber hinaus eine Nationale Diabetesstrategie folgen müsse, um den Tsunami der Diabetesbetroffenen aufzuhalten und bekam hierfür Unterstützung von der Grünen-Politikerin Schulz-Asche. In anschließenden Einzelgesprächen zwischen Ärzten und Politikern und dem stellvertretenden Vorsitzenden der Techniker Krankenkasse Thomas Ballast wurde die Ausgestaltung einer Nationalen Diabetesstrategie und eines Diabetes-Registers weiter diskutiert. Die Veranstaltungen wurde ermöglicht durch die Sponsoren Astra Zeneca, Novo Nordisk, Techniker Krankenkasse, dem Thieme Fachverlag und dem Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH). Medienpartner war die Berliner Morgenpost. Die Mannschaft wurde eingekleidet von JAKO. Weitere Informationen: www.diabetes-stoppen.de DDG Informationen | 3/2015 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe „Diabetes STOPPEN – jetzt!“ wird fortgesetzt Kampagne 2015: Was bewegt die Menschen mit Diabetes? Im Frühjahr 2013 hat diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe die Kampagne „Diabetes STOPPEN – jetzt!“ ins Leben gerufen, um die Menschen in Deutschland für das Thema zu sensibilisieren und im Wahlkampfjahr Diabetes in die Köpfe und Herzen der Politiker zu tragen. Die Hauptforderungen der Kampagne waren eine bestmögliche Versorgung der Menschen mit Diabetes, die Förderung des gesunden Lebensstils und die Stärkung der Selbsthilfe. Um diese Ziele zu erreichen, haben wir die Einrichtung eines Nationalen Diabetesplans gefordert. In den zwei Jahren seit Beginn der Kampagne ist viel passiert, von zahlreichen persönlichen Gesprächen mit Politikern aller Fraktionen bis zu den Videospots und dem Großplakat mit dem Fotomosaik der Kanzlerin auf der Fußball-WM-Fanmeile und von der Bundesratsinitiative für einen Nationalen Diabetesplan im Sommer 2014 bis zum Präventionsgesetz, dessen erste Lesung im Bundestag im März 2015 stattfand. All diese Aktionen haben zusammen eines bewirkt: Das Thema Diabetes ist in der Politik angekommen. Dennoch werden wir die Kampagne auch 2015 fortsetzen, als gemeinsame Aktion von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und der DDG, des VDBD und der DDH‑M. Die Strategie dazu wurde bereits bei einem Meeting im Januar erarbeitet, an dem Vertreter aller Organisation aktiv mitgewirkt haben. Beschlossen wurde, dass zum einen weiterhin der Kontakt zur Politik aufrechterhalten und weiter ausgebaut werden soll. So wollen wir das Momentum nutzen, das im letzten Jahr entstanden ist, damit ein Nationaler Diabetesplans und ein Nationales DiabetesRegister endlich auch in Deutschland verankert werden. Der G7-Gipfel, der 2015 in Deutschland stattfindet, soll zudem zum Anlass genommen werden, bei einer Pressekonferenz darauf aufmerksam zu machen, dass Diabe- DDG Informationen | 3/2015 tes Typ 2 eine Erkrankung ist, die besonders in schwächeren sozialen Schichten auftritt und dass noch zu wenig getan wird, um diese Assoziation wirksam zu bekämpfen. Zum anderen wollen wir in diesem Jahr die Betroffenen in diesem Jahr direkt fragen, was sie sich in Bezug auf ihren Diabetes wünschen und was sie an ihrer Erkrankung am meisten nervt. Wir wollen Wünsche, Hoffnungen und Ärgernisse der Menschen mit Diabetes und ihrer Familien sammeln und diese im Rahmen des Weltdiabetestags 2015 an den Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann übergeben. Zu diesem Zweck haben wir zwei Postkarten-Motive erstellen lassen, mit denen die Menschen mit Diabetes und ihre Angehörigen direkt nach ihren Anliegen gefragt werden. Neben den gedruckten Postkarten wird auf der Kampagnen-Website www.diabetes-stoppen.de ein Tool bereitstehen, mit Hilfe dessen die Betroffenen ihre Wünsche und ihre Ärgernisse äußern können. Neben einer digitalen Fassung der Postkarten gibt es hier auch die Möglichkeit, kreativere Formen zu nutzen und beispielsweise ein Video, ein Foto oder auch eine Comic-Zeichnung hochzuladen. Bitte machen Sie Ihre Patienten auf die Kampagne „Diabetes STOPPEN – jetzt!“ und die Postkarten-Aktion aufmerksam. Die gedruckten Post- karten können in der Geschäftsstelle von diabetesDE – Deutsche DiabetesHilfe, Reinhardtstraße 31, 10117 Berlin oder unter [email protected] bestellt werden. Dr. Gaby Allrath, Leiterin Marketing von diabetesDE – Deutsche DiabetesHilfe Quelle: Bundesregierung/Kugler █ 133 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Neue WHO-Klassifizierungsmethode entlarvt ungesunde Produkte Verbot von Kinderwerbung auf Basis von „Nährstoff-Profiling“ soll Kinder vor Übergewicht schützen Überall in der Welt und auch in Europa sind Kinder permanent den vielfältigen Marketingaktivitäten der Lebensmittelindustrie ausgesetzt. Beworben werden überwiegend ungesunde Produkte, die für die Zunahme von kindlichem Übergewicht und den Tsunami der chronischen Krankheiten mit verantwortlich sind. Jetzt hat die WHO Europa ein Modell entwickelt, das es den Regierungen erlaubt, die Lebensmittel nach einheitlich festgelegten Kriterien in gesunde und ungesunde Lebensmittel zu unterscheiden und daran Werbeverbote zu knüpfen. █ „Auf eine solche europaweit einsetzbare Methode der Klassifikation von Lebensmitteln und Getränken anhand von definierten Nährwertprofilen haben wir lange gewartet, denn sie ist für die Politik ein wichtiges Handwerkszeug. Die Nährwertprofile können jetzt als Entscheidungsgrundlage dienen für die Frage, ob ein Produkt an Kinder vermarktet werden darf oder nicht“, so Professor Dr. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe. „Damit ist der Weg frei, ungesunde Produkte mit einem Verbot für Kinderwerbung zu versehen. Nur so können wir unsere Kinder vor der Gefahr der süßen und fettigen Verführungen schützen“, so der Pädiater aus Hannover. „Übergewicht bei Kindern ist in Europa weit verbreitet. Wir stimmen mit der WHO Europa überein, dass es deshalb keinerlei Rechtfertigung für die Vermarktung von Produkten an Kinder gibt, die außer Kalorien wenig oder keinen Nährwert enthalten, zu einer ungesunden Ernährungsweise beitragen und die Entstehung und Aufrechterhaltung von Übergewicht und Adipositas fördern“, erläutert Professor Dr. Martin Wabitsch, Präsident der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. „Das Nährwert-Profiling als Grundlage für eine nationale Re- 134 gelung kann Kinder vor dem schädlichen Einfluss des Marketings für Produkte mit hohen Gehalten an Kalorien, gesättigte Fetten, TransFettsäuren, Zucker und Salz schützen. Jetzt ist die Politik am Zug, denn die Selbstverpflichtungen der Lebensmittelwirtschaft haben uns in der Vergangenheit nicht effektiv weitergebracht!“, fordert der Ulmer Kinder-und Jugendarzt. „Die bisherigen Appelle an die Vernunft des Einzelnen sind gescheitert. Jetzt ist der Gesetzgeber gefragt: In einer übergewicht-fördernden Umwelt muss es dem Einzelnen erleichtert werden, gesund zu essen und zu trinken – ohne diese Verhältnisprävention wird die Adipositaswelle weiter rollen“, betont Dr. Dietrich Garlichs, Geschäftsführer der Deutschen Diabetes Gesellschaft und Sprecher der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK). Zur Eindämmung des Tsunamis der chronischen Krankheiten muss die Politik endlich wirksame Maßnahmen der Verhältnisprävention ergreifen, wie ein Verbot für an Kinder gerichtetes Marketing für ungesunde Lebensmittel und Getränke“, so Dr. Garlichs. Im Sommer 2014 hat der Bundesrat der Bundesregierung ans Herz gelegt, den Zuckergehalt in Lebensmitteln, speziell solchen für Kinder, zu reduzieren. Auch für eine solche „Reformulierung“ von Produktrezepturen bietet das WHO-Nährstoff-Profiling eine wertvolle Orientierungshilfe für die Lebensmittelindustrie. Hintergrund Das Mandat zur Erstellung von Nährwertprofilen leitet sich ab aus der Politischen Deklaration des 1. UN-Gipfels gegen die nichtübertragbaren Krankheiten 2011 [1] und in der Folge aus der Wiener Deklaration zur Ernährung und den nichtübertragbaren Erkrankungen im Kontext von „Health 2020“ [2]. Hier einigten sich die europäischen Gesundheitsminister darauf, den Marketingdruck auf Kinder zu reduzieren im Hinblick auf Lebensmittel und Getränke mit hohen Gehalten an Nahrungsenergie, gesättigten Fetten, Trans-Fettsäuren, freien Zuckern und Salz. Die WHO wurde beauftragt, Methoden zu entwickeln, die die Reformulierung von Produktrezepturen, eine verbraucherfreundliche Nährwertkennzeichnung und ein Nährstoff-Profiling ermöglichen, um den Verbrauchern eine gesündere Lebensmittelauswahl zu erleichtern. Unter „Nährstoff-Profiling“ versteht man „die Wissenschaft, Nahrungsmittel und Getränke anhand ihrer Nährstoffzusammensetzung zum Zweck der Krankheitsverhütung und der Gesundheitsförderung zu klassifizieren und zu bewerten.“ (zit. nach [3]) Das Nährstoff-Profiling kategorisiert Lebensmittel und Getränke, die eher zu einer gesunden Ernährungsweise gehören und grenzt sie ab von solchen, die eher zu einem Überkonsum von Kalorien, gesättigten Fetten, Transfetten, Zucker oder Salz führen. Das Nährstoff-Profiling dient der Po- DDG Informationen | 3/2015 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe DDG Informationen | 3/2015 Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier) und 15 (Frische und gefrorene Früchte, Gemüse und Hülsenfrüchte). Lebensmittel aus den übrigen Produktgruppen dürfen nur beworben werden, wenn spezifische Maximalmengen für kritische Nährstoffe bzw. Nahrungsenergie pro 100 g Lebensmittel nicht überschritten werden, beispielsweise: " Milchgetränke mit zugesetzten Zuckern und/oder > 2,5 g Fett/100 g " Frühstückszerealien mit > 10 g Fett und/oder > 15 g Zucker und/oder > 1,6 g Salz/100 g " Convenience-Lebensmittel (Teilund Fertigprodukte) mit > 225 kcal/ 100 g oder > 10 g Fett und/oder > 4 g gesättigten Fetten und/oder > 10 g Zucker und/oder > 1 g Salz/ 100 g Das Nährstoffprofilierungs-Modell dient Regierungen: " zur Identifizierung von Lebensmitteln, die nicht an Kinder beworben werden dürfen " zum Monitoring des Ausmaßes und der Art der Werbung für Lebensmittel " als Anreiz für die Lebensmittelindustrie, ihre Produktrezepturen gesundheits-förderlich zu optimieren. Literatur 1 Political Declaration High Level Meeting Noncommunicable Diseases (adopted 2011). http://www.who.int/nmh/events/ un_ncd_summit2011/political_declaration_en.pdf 2 Vienna Declaration on Nutrition and Noncommunicable Diseases in the Context of Health 2020. Copenhagen: WHO Regional Office for Europe; 2013. http://www. euro.who.int/__data/assets/pdf_file/ 0009/193878/Vienna-Declaration.pdf, accessed 03.03.15 3 WHO Regional Office for Europe nutrient profile model. http://www.euro.who.int/ en/health-topics/disease-prevention/nutrition/publications/2015/who-regionaloffice-for-europe-nutrient-profile-model 4 Strategiepapier der Deutschen NCD-Allianz zur Primärprävention: Den Tsunami der Chronischen Krankheiten stoppen: Vier Maßnahmen für eine wirkungsvolle und bevölkerungsweite Prävention. http://www.diabetesde.org/fileadmin/ users/Patientenseite/PDFs_und_TEXTE/ Stellungnahmen_Positionspapiere/2014/ Strategiepapier_Deutsche_NCD_Allianz_Praevention_12-11-2014.pdf 5 WHO Regionalbüro für Europa: Europäischer Aktionsplan Nahrung und Ernährung (2015-2020). http://www.euro. who.int/__data/assets/pdf_file/0019/ 255502/64wd14g_FoodNutAP_140426. pdf?ua=1 6 Moodie R, Stuckler S et al.: Profits and pandemics: Prevention of harmful effects of tobacco, alcohol and ultra-processed food and drink industries. http://www. thelancet.com/pdfs/journals/lancet/ PIIS0140-6736(12)62089-3.pdf (free access) Quelle: Bundesregierung/Kugler litik dazu, die Qualität der Ernährungsweisen in der Bevölkerung zu verbessern und wurde speziell zum Zweck der Einschränkung des Marketings an Kinder entwickelt. Das Nährstoff-Profiling-Modell der WHO Europa ist eine Weiterentwicklung bereits bewährter Modelle aus Norwegen, Dänemark und Finnland und teilt die Lebensmittel in 17 Produktgruppen ein. Eine weitergehende Identifizierung von Produktgruppen und Produkten basiert auf dem Harmonized Commodity Description and Coding System, dem „Harmonisierten System“ (HS), einer aus etwa 5000 6 – 8-stelligen Codenummern bestehenden Klassifikation der Vereinten Nationen zur Einteilung von Waren, die auch die Basis des Zolltarifs der Europäischen Union (EU) darstellt und daher in der EU-Lebensmittelindustrie gelernt ist. Grundsätzlich nicht beworben werden dürfen Produkte mit > 1 g Trans-Fettsäuren/100 g und Produkte mit ≥ 0,5 % der Gesamtenergie aus Alkohol sowie grundsätzlich Produkte der Lebensmittelkategorie 1 (Schokolade und Süßwaren, Energieriegel, süße Toppings und Desserts) und 2 (Kuchen, süße Backwaren, und Backwarenmischungen), 4 (Fruchtsäfte, Energy Drinks) und 5 (Speiseeis). Grundsätzlich immer beworben werden dürfen Produkte der Kategorie 13 (Frisches und gefrorenes Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe 135 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe diabetesDE rät: Besonders an Feiertagen wie Ostern und Weihnachten bewusst mit Naschwerk umgehen „Süß und billig“: Der Süßigkeitenkonsum nimmt pro Kopf zu Der Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren lag 2013 bei 32,4 Kilogramm im Jahr. Tendenz steigend. Grund dafür ist unter anderem, dass Süßigkeiten in der Bundesrepublik so günstig zu haben sind. Mit schweren Folgen für die Gesundheit: Jeder zweite Erwachsene hat Übergewicht und ist somit auch gefährdet, Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Experten raten deshalb zu einem moderaten Genuss von Schokolade, Gummibärchen & Co. Menschen mit Diabetes sollten beim Naschen insbesondere auf die Kohlenhydrate und Broteinheiten achten. █ „Menschen mit Diabetes sollten unbedingt die in Ostereiern, Schokohasen und Co. enthaltenen BE und Kohlenhydrate im Blick behalten“, sagte Dr. med. Astrid Tombek. Gerade für Typ 1er ist das wichtig, damit sie wissen, wie viel Insulin sie spritzen müssen. So haben zum Beispiel Fon- Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe/Gerlach Das bunte Spektrum an Süßigkeiten ist nicht nur vielfältig, sondern in Deutschland auch besonders günstig zu haben. Gerade deshalb verführen Leckereien besonders an Ostern und Weihnachten dazu, eine ausgewogene und gesunde Ernährung für ein paar Tage mal außer Acht zu lassen. dant-Eier kaum Fett, bestehen jedoch zu 86 Prozent aus Kohlenhydraten. Und 100 Gramm Alpenmilch-Osterhasenschokolade schlägt mit fünf BE zu buche. „Für Typ 2er ist hingegen eine gesunde Ernährung ein wichtiger Bestandteil der Behandlung“, erklärt die Ernährungsexpertin und betont: „So können neben Gewicht auch die Blutzuckerwerte verbessert werden.“ Dem Körper und der Gesundheit zu liebe sollte auch an Feiertagen nicht übermäßig genascht werden. „Ideal ist natürlich, wenn auf das Naschen ein schöner Osterspaziergang folgt“, sagt Dr. Tombek. Dann fällt das ein oder andere Schoko-Ei auch nicht so sehr ins Gewicht. Besonders an Feiertagen ist die Versuchung groß, mehr Süßigkeiten zu kaufen und zu essen als sonst. 136 DDG Informationen | 3/2015 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Inkontinenz bei Diabetes mellitus: Blasen- und Darmschwäche beim Arzt ansprechen Blasenschwäche führt häufig zu Depressionen und sozialer Isolation Wie viele Menschen mit Diabetes genau an Inkontinenz leiden, ist unklar. Denn die Hemmschwelle, als Betroffener darüber zu sprechen, ist sehr hoch. Feststeht: Inkontinenzprobleme nehmen mit dem Lebensalter zu. Laut Angaben des Robert Koch-Instituts ist bei den über 70-jährigen circa jeder Dritte betroffen, Frauen häufiger als Männer. „Eine häufige Ursache sowohl für Beschwerden des MagenDarm-Traktes als auch des Harnweges sind Nervenschädigungen, die diabetische Neuropathie“, sagt Professor Dr. med. Thomas Haak, Vorstandsmitglied von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt des Diabetes Zentrums Mergentheim in Bad Mergentheim. Sie tritt vor allem bei Diabetes auf, wenn die Blutzuckerwerte dauerhaft zu hoch sind. Geschädigte Nerven können das Signal für eine volle Harnblase nicht mehr an das Gehirn weiterleiten. Betroffene verlieren somit das Gefühl dafür, wann ihre Blase voll ist, die Blasenwand wird überdehnt und verliert an Kraft. Dies wiederum schwächt den Muskel, der beim Wasserlassen für die Entleerung der Harnblase zuständig ist, wodurch unbemerkt Restharn in der Blase verbleibt. „Er kann zu Harn- DDG Informationen | 3/2015 wegsinfekten oder gar zu einer Überlaufinkontinenz führen, bei der die Blase tröpfchenweise Urin verliert. Ebenso kann eine Stuhlinkontinenz Folge einer Nervenschädigung sein, aufgrund derer Betroffene ihren Darminhalt nicht mehr halten können“, erklärt Haak. Gerade bei älteren Menschen können als weitere Ursachen für Inkontinenz unter anderem eine altersbedingte Schwäche der Beckenbodenmuskulatur, neurologische Störungen und bei Männern Harnröhrenverengungen oder eine vergrößerte Prostata hinzukommen. Staut sich dann der Urin über längere Zeit in der Blase, kann das nicht nur zu schweren Harnwegsinfektionen mit Blutvergiftung führen, auch Nierenversagen kann die Folge eines chronischen Harnaufstaus sein. Die körperlichen Beschwerden gehen oft mit einer großen psychischen Belastung einher, weiß der Diabetologe: „Vielen Betroffenen ist ihre Inkontinenz so peinlich und unangenehm, dass ihre Lebensqualität stark einschränkt ist“. Aus Angst, jemand könnte die Erkrankung bemerken, traut sich so mancher kaum noch aus dem Haus und spricht selbst gegenüber der Familie oder dem behandelnden Arzt das Thema nicht an. „Um die Beschwerden behandeln zu können, ist ein Austausch mit dem Diabetologen darüber jedoch sehr wichtig“, betont Haak. Denn durch eine gute Blutzuckereinstellung, Beckenbodentraining, Medikamente, harnableitende Techniken oder auch eine Operation kann Inkontinenz vermieden beziehungsweise gelindert werden. Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Wichtige Event-Termine 2015 15. Oktober 2015 5. Diabetes-Charity-Gala, TIPI am Kanzleramt in Berlin, Moderation: Mareile Höppner 8. November 2015 Patientenveranstaltung zum Weltdiabetestag im CCD in Düsseldorf, Moderation: Andrea Ballschuh 14. November 2015 Weltdiabetestag, Aufklärungsveranstaltung in Berlin, Überreichen der Postkarten mit Wünschen und Ängsten der Betroffenen an den Patientenbeauftragten der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann Quelle: diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe/Gerlach Hilflosigkeit, Verzweiflung, Scham, Angst, Frustration: Inkontinenz ruft bei Betroffenen die verschiedensten negativen Gefühle hervor und schränkt ihre Lebensqualität stark ein. Viele verschweigen die Blasenschwäche selbst vor Angehörigen, da die Erkrankung immer noch ein Tabuthema ist. Dabei leiden Schätzungen zufolge in Deutschland etwa fünf bis acht Millionen Menschen unter Inkontinenz, darunter auch zahlreiche Menschen mit Diabetes mellitus. Kann der Umgang mit Diabetes alleine schon belastend sein, führt eine Folgeerkrankung wie Blasenschwäche häufig zu Depressionen und sozialer Isolation. Darauf macht diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe aufmerksam und ermutigt Betroffene, mit ihrem behandelnden Diabetologen darüber zu sprechen. █ 137 diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Diabetes-Epidemiologen und – Experten treffen Vertreter von BMG und RKI Erste Diabetes-Registerkonferenz in Berlin „In Deutschland existiert bislang kein einheitliches Nationales Diabetes Register, es gibt aber seit Jahren diverse regionale, überregionale und Schwerpunktregister, die Daten aus verschiedenen Versorgungsebenen und z. T. zu unterschiedlichen Aspekten der Versorgung und Therapie, sowie Komplikationen sammeln. In der Diabetesregisterkonferenz wurde jetzt erstmals eine Sichtung eines Großteils der vorhandenen Register vorgenommen, gemeinsam mit Vertretern des BMG, des RKI und den Kostenträ- gern diskutiert, um Möglichkeiten der synergistischen Nutzung der Daten für eine Nationale Diabetesstrategie zu evaluieren“, erläutert Prof. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe die Intention der Konferenz. Prof. Jochen Seufert, Leiter der Kommission Versorgungsforschung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) ergänzt: „Die vom BMG geplante und vom RKI umzusetzende Nationale Diabetes Surveillance ist als kontinuierliche Indikatoren-gestützte Datenerhebung und Berichterstattung geplant, in der sowohl epidemiologische Primärdaten aus dem bundesweiten Gesundheitsmonitoring, sowie Daten aus weiteren verfügbaren Datenquellen, wie z. B. Diabetesregistern und ‑datenbanken eingebunden werden sollen. Wir benötigen hierfür eine geeignete Datengrundlage, die valide und über die Zeit vergleichbare Informationen zu Krankheitshäufigkeit, Krankheitslast, Präventionspotenzial und Versorgungsbedarf im Zusammenhang mit Diabetes mellitus ermöglicht. Die aktuelle Registerkonferenz bringt hierfür erstmals alle Repräsentanten von Diabetesregistern und ‑datenbanken 1. Diabetes-Registerkonferenz: v. l. Reinhard Holl, Jochen Seufert, Thomas Danne und Monika Klinkhammer-Schalke 138 DDG Informationen | 3/2015 Quelle: diabetesDE - Deutsche Diabetes-Hilfe Mit dem Entwurf für ein Bundespräventionsgesetz und der Entschließung zur Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans seitens des Bundesrates sind im Jahr 2014 grundlegende politische Weichen gestellt und Signale gesetzt worden für die Optimierung von Prävention und Versorgung der „Volkskrankheit Diabetes mellitus Typ 2“. Für eine politisch noch zu konsentierende, nationale Diabetes-Strategie ist ein konzertiertes Handeln der verschiedenen Sektoren, Ebenen und aller Beteiligten sowie die Koordinierung seitens des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) der entscheidende Erfolgsfaktor. Unabhängig davon räumen Gesundheitsministerium und Robert Koch-Institut (RKI) derzeit einer indikatorengestützten Diabetes-Surveillance mit regelmäßiger Berichterstattung höchste Priorität ein. Im Rahmen einer DiabetesRegisterkonferenz trafen sich erstmals Initiatoren von fünfzehn regionalen und überregionalen Diabetesregistern und Diabetes-Datenbanken mit Vertretern des BMG, des RKI und der Kostenträger, um auszuloten, wie eine intelligente Nutzung der vorhandenen Daten für eine Diabetes-Surveillance, sowie eine sinnvolle Datenzusammenführung realisiert werden könnte. █ diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe an einen Tisch. Dieses von der DDG koordinierte Vorgehen der Förderung und Harmonisierung der Registerforschung in Deutschland bietet die einmalige Chance, diese bereits vorhandenen Register und Datenbanken sowohl für die Wissenschaft, als auch für die Nationale Diabetes Surveillance zu nutzen.“ Zentraler Diskussionspunkt war: „Welche Fragen soll ein Nationales Diabetes-Surveillance System unter der Verwendung welcher Datengrundlage für die Politik, die Gesundheitsversorger/Leistungserbringer, Versorgungsforschung, aber auch Betroffene beantworten können?“ Ergänzend zu den Registerpräsentationen diskutierte die Runde über die Qualität der DMP-Daten und deren Auswertungspotenzial. Die Runde war sich einig, dass die Konferenz in eine zweite Runde gehen sollte, die 2. Diabetes-Registerkonferenz* wird daher im Spätsommer 2015 erfolgen. Teilnehmer der ersten Konferenz* waren: " " " " " " " " " " " " " " Dr. Lutz Altenhofen Dr. Kerstin Bode-Greuel Prof. Peter Bramlage Prof. Thomas Danne (2. Vorsitz) Dr. Antonius Helou (BMG) Dr. Dirk Hochlenert Prof. Reinhard Holl Prof. Andrea Icks Dr. Michael Jecht Dr. Matthias Kaltheuner Panagiotis Kamtsiuris (RKI) Dr. Monika KlinkhammerSchalke (Moderation) Dr. Katrin Krämer (AOK BV) Prof. Andreas Neu " " " " " " " " Marcel Ott (DAK‑BV) Dr. Joachim Rosenbauer PD Dr. Ulrike Rothe Dr. Christa Scheidt-Nave (RKI) Prof. Matthias Schulze Prof. Jochen Seufert (1. Vorsitz) Dr. Roswitha Voigt (BMG) Dr. Dietmar Weber Sowie aus den Geschäftsstellen der DDG und diabetesDE: " Barbara Bitzer " Dr. Dietrich Garlichs " Dr. Stefanie Gerlach " Nicole Mattig-Fabian " Rebekka MʼBaidanoum Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe DDG Informationen | 3/2015 139 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik) Aktualisierungen Seit 1. März 2015 hat die DDG ein neues Weiterbildungsangebot für Pflegekräfte in ihr Weiterbildungs-Portfolio aufgenommen. Damit wird die optimale Versorgung von Menschen mit Diabetes auch im pflegerischen Bereich – zunächst für Akut- und Kurzzeitpflege – sichergestellt. Mit Wirkung zum 1. März 2015 traten die aktuell überarbeiteten Weiterbildungs- und Prüfungsordnungen sowie die Curricula zu folgenden Weiterbildungen in Kraft: Erste Kurse finden statt in • Diabetesberaterin DDG • Aufbauqualifikation für Diabetesassistentinnen zur Diabetesberaterin DDG Oldenburg/in Holstein ab 15.06.2015 Rheine ab 21.09.2015 weitere Informationen unter: http://www.ddg.info/weiterbildung • Diabetesassistentin DDG • Wundassistentin DDG Informationen finden Sie unter: http://www.ddg.info/weiterbildung Weiterbildung Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik) 140 Weiterbildungsstätte Termine Kosten RED-Institut für medizinische Forschung und Weiterbildung Mühlenkamp 5 23758 Oldenburg i.H. Tel.: 0 43 61-51 31 30 Fax: 0 43 61-51 36 16 E-Mail: [email protected] www.red-institut.de 1. Block 15.06. – 19.06.2015 2. Block 21.09. – 25.09.2015 990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– € Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 1. Block 21.09. – 25.09.2015 2. Block 26.10. – 30.10.2015 990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– € RED-Institut für medizinische Forschung und Weiterbildung Mühlenkamp 5 23758 Oldenburg i.H. Tel.: 0 43 61-51 31 30 Fax: 0 43 61-51 36 16 E-Mail: [email protected] www.red-institut.de 1. Block 22.02. – 26.02.2016 2. Block 11.04. – 15.04.2016 990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– € Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 1. Block 04.04. – 08.04.2016 2. Block 20.06. – 24.06.2016 990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– € DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetes-Pflegefachkraft DDG (Klinik) Weiterbildungsstätte Termine Kosten RED-Institut für medizinische Forschung und Weiterbildung Mühlenkamp 5 23758 Oldenburg i.H. Tel.: 0 43 61-51 31 30 Fax: 0 43 61-51 36 16 E-Mail: [email protected] www.red-institut.de 1. Block 06.06. – 10.06.2016 2. Block 19.09. – 23.09.2016 990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– € Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 1. Block 19.09. – 23.09.2016 2. Block 24.10. – 28.10.2016 990,– € zzgl. Gebühren für Anmeldung, Prüfung und Material 260,– € Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/diabetes-pflegefachkraft-klinik-ddg.html Weiterbildung Diabetesberater/in DDG Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 166 1. Block 24.08. – 11.09.2015 2. Block 19.10. – 06.11.2015 3. Block 25.01. – 05.02.2016 4. Block 09.05. – 21.05.2016 5. Block 22.08. – 02.09.2016 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/5696-22 Fax: 0941/5696-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de 165 1. Block 12.10. – 30.10.2015 2. Block 11.01. – 29.01.2016 3. Block 04.04. – 15.04.2016 4. Block 04.07. – 15.07.2016 5. Block 19.09. – 30.09.2016 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 167 1. Block 09.11. – 27.11.2015 2. Block 15.02. – 04.03.2016 3. Block 30.05. – 10.06.2016 4. Block 05.09. – 16.09.2016 5. Block 05.12. – 16.12.2016 DDG Informationen | 3/2015 141 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesberater/in DDG 142 Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Bachstraße 18 07743 Jena Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de 168 1. Block 11.01. – 29.01.2016 2. Block 04.04. – 22.04.2016 3. Block 06.06. – 17.06.2016 4. Block 26.09. – 07.10.2016 5. Block 09.01. – 20.01.2017 Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/59 41 65 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-akademie.de 169 1. Block 15.02. – 04.03.2016 2. Block 30.05. – 17.06.2016 3. Block 19.09. – 30.09.2016 4. Block 28.11. – 09.12.2016 5. Block 06.02. – 17.02.2017 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de 170 Aufbauqualifikation Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 171 1. Block 29.03. – 16.04.2016 2. Block 04.07. – 22.07.2016 3. Block 10.10. – 21.10.2016 4. Block 23.01. – 03.02.2017 5. Block 27.03. – 07.04.2017 Wannsee-Akademie Zum Heckeshorn 36 14109 Berlin Tel.: 03 08 06 86-0 40 Fax: 03 08 06 86-4 04 E-Mail: [email protected] www.wannseeakademie.de 177 1. Block 11.04. – 22.04.2016 2. Block 27.06. – 08.07.2016 3. Block 19.09. – 30.09.2016 4. Block 28.11. – 09.12.2016 5. Block 06.02. – 24.02.2017 6. Block 08.05. – 19.05.2017 Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH Feldstraße 16 54290 Trier Tel.: 0 65 19 47-31 60 Fax: 0 65 19 47-22 05 E-Mail: [email protected] www.mutterhaus.de 172 1. Block 04.04. – 23.04.2016 2. Block 11.07. – 31.07.2016 3. Block 04.10. – 15.10.2016 4. Block 23.01. – 04.02.2017 5. Block 24.04. – 06.05.2017 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 173 1. Block 13.06. – 01.07.2016 2. Block 19.09. – 08.10.2016 3. Block 09.01. – 20.01.2017 4. Block 18.04. – 29.04.2017 5. Block 03.07. – 14.07.2017 1. Block 15.02. – 26.02.2016 2. Block 18.04. – 29.04.2016 3. Block 18.07. – 29.07.2016 4. Block 05.12. – 16.12.2016 DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesberater/in DDG Weiterbildungsstätte Kurs-Nr. Termine Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 174 Aufbauqualifikation Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de 175 1. Block 10.10. – 28.10.2016 2. Block 16.01. – 03.02.2017 3. Block 08.05. – 19.05.2017 4. Block 17.07. – 29.07.2017 5. Block 18.09. – 29.09.2017 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42-41 14 Fax: 0 59 71/42-11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de 176 1. Block 07.11. – 25.11.2016 2. Block 20.02. – 10.03.2017 3. Block 29.05. – 10.06.2017 4. Block 11.09. – 22.09.2017 5. Block 27.11. – 08.12.2017 1. Block 15.08. – 26.08.2016 2. Block 24.10. – 04.11.2016 3. Block 24.04. – 06.05.2017 4. Block 28.08. – 08.09.2017 Kosten: Die Kosten für die Weiterbildung betragen zur Zeit 200,– € bei Anmeldung, zzgl. 2 900,– € Teilnahmegebühr für den regulären Kurs und 2 450,– € für den verkürzten Kurs, zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr, ohne Material- und Reisekosten. Anmeldeverfahren: Bitte senden Sie die Unterlagen an: Deutsche Diabetes Gesellschaft Frau Schmidt-Kubeneck Reinhardtstraße 31 10117 Berlin Tel.: 030 3116937-18 Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesberaterin-ddg/kurstermine.html Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Termine Kosten Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Kurs 39 1 300,– € zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr DDG Informationen | 3/2015 1. Block 20.07. – 31.07.2015 2. Block 09.11. – 20.11.2015 143 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG 144 Weiterbildungsstätte Termine Kosten Praxis Dr. Petra Ott An der Teleportalklinik Rabenauer Straße 9 01744 Dippoldiswalde Tel.: 0 35 04/62 86 01 Fax: 0 35 04/62 86 02 E-Mail: [email protected] Achtung geänderte Kursdaten: 1 250,– € zzgl. 100,– € für Hypertonieschulung Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Kurs 89 Kurs 23 1. Block 07.09. – 19.09.2015 2. Block 18.01. – 30.01.2016 1. Block 07.09. – 18.09.2015 2. Block 16.11. – 27.11.2015 Diabeteszentrum Leipzig e. V. Westbad, Marktstraße 1–6 04177 Leipzig Tel.: 03 41/4 42 48 51 E-Mail:[email protected] Kurs 25 Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen Klara-Kopp-Weg 1 45138 Essen Tel.: 02 02/8 97 45 92 E-Mail: [email protected] www.elisabeth-krankenhaus.contilia.de kompetenzzentrum/klinisches-diabetes-zentrum Kurs 20 Diabeteszentrum Sinsheim Schwerpunktpraxis im Ärztehaus Sinsheim Hauptstraße 71 74889 Sinsheim Tel.: 0 72 61/89 98 E-Mail: [email protected] www.daikeler.de Kurs 21 Medigreif Inselklinik Heringsdorf Setheweg 11 17424 Heringsdorf Tel.: 03 83 78/7 80-5 20 Fax: 03 83 78/7 80-5 55 E-Mail: [email protected] www.inselklinik.de Kurs 8 UKGM Med. Klinik und Poliklinik III Universitäres Diabeteszentrum Mittelhessen Diabetesschulungszentrum Klinikstraße 33 35392 Gießen Tel.: 06 41-9 85-4 28 87 E-Mail: [email protected] www.ukgm.de/ugm_2/deu/ugi_end/13986.html Kurs 23 1. Block 07.09. – 18.09.2015 2. Block 23.11. – 04.12.2015 1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr 1 435,– € inkl. Prüfungs- und Zertifikatsgebühr 1 395,– € inkl. Prüfungsgebühr 1. Block 21.09. – 02.10.2015 2. Block 23.11. – 05.12.2015 1 300,– € zzgl. MWST 1. Block 12.10. – 16.10.2015 2. Block 09.11. – 14.11.2015 3. Block 12.01. – 16.01.2016 4. Block 29.02. – 04.03.2016 1. Block 09.11. – 20.11.2015 2. Block 15.02. – 26.02.2016 1. Block 09.11. – 13.11.2015 2. Block 30.11. – 04.12.2015 3. Block 11.01. – 15.01.2016 4. Block 01.02. – 05.02.2016 Prüfung 26./27.02.2016 1 300,– € zzgl. 135,– € Prüfungs- und Zertifikatsgebühr 1 300,– € inkl. Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatgebühr DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Termine Kosten Akademie der Kreiskliniken Reutlingen Steinenberger Straße 31 72764 Reutlingen Tel.: 0 71 21/2 00 39 79 Fax: 0 71 21/2 00 44 58 E-Mail: [email protected] www.akademie-reutlingen.de Kurs 31 1 370,– € zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Kurs 90 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Kurs 40 Edmund-Christiani-Seminar/Berufsbildungsstätte der Ärztekammer Schleswig-Holstein Esmarchstraße 2 23795 Bad Segeberg Tel.: 0 45 51/88 13-1 78 (Anmeldung) oder -2 92 Fax: 0 45 51/88 13-2 28 E-Mail: [email protected] http://www.aeksh.de/ecs Kurs 8 Diabeteszentrum Leipzig e. V. Westbad, Marktstraße 1–6 04177 Leipzig Tel.: 03 41/4 42 48 51 E-Mail:[email protected] Kurs 26 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Kurs 91 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Tel.: 0 59 71/42 41 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Kurs 92 DDG Informationen | 3/2015 1. Block 11.01. – 29.01.2016 2. Block 30.05. – 03.06.2016 1. Block 22.02. – 04.03.2016 2. Block 06.06. – 17.06.2016 1. Block 07.03. – 18.03.2016 2. Block 20.06. – 01.07.2016 1. Block 07.03. – 18.03.2016 2. Block 06.06. – 18.06.2016 1. Block 04.04. – 15.04.2016 2. Block 06.06. – 17.06.2016 1. Block 23.05. – 03.06.2016 2. Block 08.08. – 19.08.2016 1. Block 05.09. – 16.09.2016 2. Block 21.11. – 02.12.2016 1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr 1 300,– € zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr 1 300,– € zzgl. 150,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr 1 435,– € inkl. Prüfungs- und Zertifikatsgebühr 1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr 1 390,– € zzgl. 135,– € Prüfungsgebühr 145 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Diabetesassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Termine Kosten Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Ostengasse 27 93047 Regensburg Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Kurs 41 1 300,– € zzgl. 100,– € Prüfungsgebühr zzgl. 35,– € Zertifikatsgebühr Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen Klara-Kopp-Weg 1 45138 Essen Tel.: 02 02/8 97 45 92 E-Mail: [email protected] www.elisabeth-krankenhaus.contilia.de/ kompetenzzentrum/klinisches-diabetes-zentrum/ Kurs 21 Diabeteszentrum Sinsheim Schwerpunktpraxis im Ärztehaus Sinsheim Hauptstraße 71 74889 Sinsheim Tel.: 0 72 61/89 98 E-Mail: [email protected] www.daikeler.de Kurs 22 Medigreif Inselklinik Heringsdorf GmbH – Haus Gothensee Setheweg 11 17424 Heringsdorf Tel.: 03 83 78/7 80-0 Fax: 03 83 78/7 80-4 44 E-Mail: [email protected] www.inselklinik.de Kurs 9 Anmeldung: 1. Block 05.09. – 16.09.2016 2. Block 21.11. – 02.12.2016 1 395,– € inkl. Prüfungsgebühr 1. Block 19.09. – 30.09.2016 2. Block 07.11. – 19.11.2016 1 300,– € zzgl. MWST 1. Block 17.10. – 23.10.2016 2. Block 21.11. – 26.11.2016 3. Block 16.01. – 21.01.2017 4. Block 06.03. – 10.03.2017 1. Block 14.11. – 25.11.2016 2. Block 20.02. – 04.02.2017 1 300,– € zzgl. 135,– € Prüfungs- und Zertifikatsgebühr Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesassistentin-ddg/kurstermine.html Weiterbildung Wundassistent/in DDG 146 Weiterbildungsstätte Kursort Termine CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung Tel.: 0 22 19 34 94 61 Fax: 0 22 19 34 94 61 E-Mail: [email protected] www.cid-direct.de Kursort: St. Vinzenz-Hospital Merheimer Straße 221-223 50733 Köln-Nippes Kurs 33 Deutsches Institut für Wundheilung Tel.: 07 73 29 39 15 25 E-Mail: [email protected] www.deutsches-wundinstitut.de Kursort: Radolfzell Anmeldung über: Fritz-Reichle-Ring 2 78315 Radolfzell 05.10. – 09.10.2015 07.09. – 11.09.2015 DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Wundassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Kursort Termine Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de Bachstraße 18 07743 Jena Kurs 13 Gandersheimer Modell HoppeConsult Tel.: 0 39 46 97 34 94 oder 0 30 54 70 82 32 Fax: 0 39 46 97 34 96 E-Mail: [email protected] www.gandersheimer-modell.de/cms/home.html www.iigm.de Kursort Berlin: IIGM – Diabetes-Pflege-Akademie Allee der Kosmonauten 33g 12681 Berlin Kurs 7 Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/80 15 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-zentrum.de Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim Kurs 2 Karl Borromäus Schule Mutterhaus Trier Tel.: 0 65 19 47-0 Fax: 0 65 19 47-22 05 E-Mail: [email protected] www.mutterhaus.de Feldstraße 16 54290 Trier Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 41 75 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/80 15 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-zentrum.de Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de Bachstraße 18 07743 Jena Kath. Akademie für Berufe im Gesundheitsund Sozialwesen in Bayern e. V. Tel.: 0941/56 96-22 Fax: 0941/56 96-38 E-Mail: [email protected] www.kap-regensburg.de Ostengasse 27 93047 Regensburg DDG Informationen | 3/2015 1. Block: 21.10. – 23.10.2015 2. Block: 28.10. – 30.10.2015 09.11. – 14.11.2015 16.11. – 20.11.2015 Kurs 12 23.11. – 27.11.2015 Kurs 44 30.11. – 05.12.2015 Kurs 3 07.03. – 11.03.2016 Kurs 14 1. Block: 18.05. – 20.05.2016 2. Block: 25.05. – 27.05.2016 Kurs 79 06.06. – 10.06.2016 147 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Wundassistent/in DDG Weiterbildungsstätte Kursort Termine Gandersheimer Modell HoppeConsult Tel.: 0 39 46 97 34 94 oder 0 30 54 70 82 32 Fax: 0 39 46 97 34 96 E-Mail: [email protected] www.gandersheimer-modell.de/cms/home.html www.iigm.de Kursort Berlin: IIGM – Diabetes-Pflege-Akademie Allee der Kosmonauten 33g 12681 Berlin Kurs 8 Diabetes Zentrum Thüringen e.V. (Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen) Tel.: 0 36 41 93 30 71 Fax: 0 36 41 93 30 09 E-Mail: [email protected] www.diabetes-thueringen.de Bachstraße 18 07743 Jena Karl Borromäus Schule Mutterhaus Trier Tel.: 0 65 19 47-0 Fax: 0 65 19 47-22 05 E-Mail: [email protected] www.mutterhaus.de Feldstraße 16 54290 Trier 05.10. – 07.10.2016 und 10.10. – 12.10.2016 Kurs 13 1. Block: 16.11. – 18.11.2016 2. Block: 23.11. – 25.11.2016 Kurs 13 21.11. – 25.11.2016 Kosten: Die Kosten des Kurses betragen 600,– € zzgl. Material- und Reisekosten. Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/wundassistentin-ddg/kurstermine.html Weiterbildung Podologe/in DDG Weiterbildungsstätte Kursort Termine Diabetes-Akademie Bad Mergentheim Tel.: 0 79 31/80 15 Fax: 0 79 31/77 50 E-Mail: [email protected] www.diabetes-akademie.de Theodor-Klotzbücher-Straße 12 97980 Bad Mergentheim 23.10. – 25.10.2015 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital Tel.: 0 59 71/42 11 14 Fax: 0 59 71/42 11 16 E-Mail: [email protected] www.afg-rheine.de Frankenburgstraße 31 48431 Rheine Anmeldung: Kursgebühr: 750,– € zzgl. 50,– € Zertifikatsgebühr 18.11. – 20.11.2015 Kursgebühr: 425,– € zzgl. 50,– € Zertifikatsgebühr Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/podologin-ddg/kurstermine.html 148 DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Seminare Kommunikation und patientenzentrierte Gesprächsführung in der Diabetologie von mindestens 4 Tagen zu 8 Unterrichtsstunden Dauer sind Bestandteil der ärztlichen Qualifikation des Diabetologen/ der Diabetologin DDG. Zertifizierte Anbieter und Termine: Anbieter Termine Dr. rer. medic. Nicola Haller medipäd Am Mitterfeld 11 (Büro) 86415 Mering 0 82 33/74 36 77 0 82 33/74 36 88 01 75/4 00 49 01 E-Mail: [email protected] www.medi-paed.de 10.07. – 13.07.2015 Tagungszentrum 09.10. – 12.10.2015 Hotel am alten Park DIAKO Augsburg (zentral in Bahnhofsnähe) 600,– € inkl. 19 % MwSt. inkl. Seminarunterlagen und Pausengetränke Dipl.-Psych. Heinrich Vogel Praxis für Psychotherapie Olvenstedter Straße 10 39108 Magdeburg 01 76/40 03 19 11 E-Mail: [email protected] 03.10. – 04.10.2015 Magdeburg 31.10. – 01.11.2015 Praxis für Psychotherapie 550,– € inkl. Pausenbewirtung (gemeinsames Mittagessen kann organisiert werden) willms.coaching Am Feuerschanzengraben 22 37083 Göttingen 05 51/7 97 47 41 05 51/7 97 47 40 Info und Anmeldung telef. oder unter: E-Mail: [email protected] www.willmscoaching.de 01.07. – 04.07.2015 Göttingen (Schwerpunkt Pädiatrie) 06.10. – 09.10.2015 03.12. – 06.12.2015 02.02. – 05.02.2016 690,– € inkl. Pausenbewirtung und Mittagessen Frühbucherrabatt (bis 60 Tage vor Kursbeginn): 649,– € AKADEMIE LUFTIKU(R)S e. V. am Kinderhospital Osnabrück Beate Hagedorn-Heße Iburger Straße 187 49082 Osnabrück 05 41/5 82 99 84 05 41/5 82 99 85 E-Mail: [email protected] www.akademie-luftikurs.de 03.11. – 06.11.2015 Landvolkshochschule Oesede Gartbrink 5 49124 Georgsmarienhütte 600,– € Dipl.-Psych. Eva Küstner Dr. phil. Dipl.-Psych. Andrea Benecke Lörzweiler Straße 12a 55296 Gau-Bischofsheim 0 61 35/13 58 E-Mail: [email protected] 04.09. – 05.09.2015 Uniklinik Mainz 16.10. – 17.10.2015 Joh.-GutenbergUniversität Haus 303 55131 Mainz 650,– € inkl. Pausengetränke und -snacks sowie Seminarunterlagen DDG Informationen | 3/2015 Veranstaltungsort Kosten 31 Fortbildungspunkte für 4 Tage Weiterbildungspunkte werden beantragt Weiterbildungspunkte der niedersächsischen Akademie für ärztliche Fortbildung werden erteilt Fortbildungspunkte werden beantragt 149 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Fachpsychologe/in DDG Im Jahr 2015 wird von der Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Psychologie in der DDG wieder eine Seminarreihe zur Ausbildung zum Fachpsychologen/in DDG angeboten. Entsprechend der geänderten Weiterbildungsordnung (s. www.diabetespsychologie.de) werden auch in diesem Jahr drei zusätzliche Seminare angeboten, die sich an niedergelassene psychologische Psychotherapeuten richten. Damit wird angestrebt, die psychologische Versorgung von Menschen mit Diabetes nicht nur im stationären, sondern auch im ambulanten Bereich zu verbessern. Seminar In Kooperation mit der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz werden diese Seminare ebenfalls anerkannt, um die führungsfähige Zusatzbezeichnung „Psychodiabetologie RP“ zu erlangen (s. Deutsches Ärzteblatt, PP, Heft 8, August 2004, S. 371). Veranstaltungsort Termin Medizinische Hochschule Hannover 30.10. – 31.10.2015 Seminartermine 2015 Diabetes und Soziales, Gesundheitspolitik, Teamarbeit, Qualitätssicherung, Erwachsenenbildung Referenten: Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange (Hannover) Dipl.-Psych. Klaus Martin Rölver (Quakenbrück) Neu: Für Kolleginnen und Kollegen, die sich für psychologische Aspekte der pädiatrischen Diabetologie interessieren, bieten wir erstmalig ein Seminar an, das sich auf die besonderen Herausforderungen des Typ-1- und des Typ-2-Diabetes in Kindheit und Jugend konzentriert. Auf Antrag ersetzt das Seminar 3a für pädiatrisch tätige Kolleginnen und Kollegen das Seminar 3, das sich auf Erwachsene mit Typ-2-Diabetes konzentriert. Verhaltensmedizinische Grundlagen der pädiatrischen Diabetologie Referenten: Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange (Hannover) Dr. Dipl.-Psych. Heike Saßmann (Hannover) Team des Kinder- und Jugendkrankenhauses auf der Bult Medizinische Hochschule Hannover Kinder- und Jugendkrankenhaus auf der Bult 17.07. – 18.07.2015 Zusätzliche Seminare zur Ausbildung zum/zur Psychodiabetologen/in (nach 2.3 der Weiterbildungsordnung) Therapie des Diabetes mellitus und dessen Begleitund Folgeerkrankungen Referenten: Dr. med. Peter Hübner, Diabetologe DDG (Bad Neuenahr) Dr. med. Rainer Langsch, Diabetologe (Bad Neuenahr) Klinik Niederrhein Bad Neuenahr 27.11. – 28.11.2015 (Termin wird ggf. noch geändert) Praxisseminar: Fallvorstellung und -supervision* Referenten: PD Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim) Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim 16.10. – 17.10.2015 Praxisseminar: Fallvorstellung und -supervision* Referenten: PD Dr. Bernd Kulzer (Bad Mergentheim) Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim So., 18.10.2015 * Insgesamt müssen lt. Weiterbildungsordnung 25 Std. fallbezogene Supervision durchgeführt werden. 150 DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info Seminare/Weiterbildung/Fortbildung Weiterbildung Fachpsychologe/in DDG Jedes der Seminare wird von der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz anerkannt. Es werden jeweils 20 Fortbildungspunkte für zweitägige und 10 Fortbildungspunkte für eintägige Veranstaltungen vergeben. Information und Anmeldung: Informationen zur Ausbildung, zu den Seminaren und Anmeldeformulare: www.diabetes-psychologie.de. Informationen zur Zusatzbezeichnung „Psychodiabetologie“ der Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz: www.lpk-rlp.de. Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Karin Lange Ausschuss „Fachpsychologe/in Diabetes (DDG)“ Medizinische Hochschule Hannover Medizinische Psychologie OE 5430 30625 Hannover Fax: 0511/5 32 42 14 E-Mail: [email protected] DDG Informationen | 3/2015 151 Fortbildung Verbindliche Anmeldung 80-Stunden-Fortbildungskurs „Klinische Diabetologie“ der DDG Hiermit melde ich mich verbindlich zu folgendem Fortbildungskurs an: (Kurs findet nur statt bei einer Teilnehmerzahl von mindestens 75) $ Termine 2015 Hamburg Mo.–Fr., 28.09.–02.10.2015 und Mo.–Fr., 23.11.–27.11.2015 Freiburg Mo.–Fr., 29.02.–04.03.2016 und Mo.–Fr., 25.04.–29.04.2016 Hannover Schwerpunkt Pädiatrie Mo.–Fr., 05.09.–09.09.2016 und Mo.–Fr., 21.11.–25.11.2016 Titel, Vorname, Name: Geb.-Datum: Institution (Praxis/Klinik): (Straße, PLZ, Ort): Privat (Straße, PLZ, Ort): Telefon-Nr.: Rechnung an Dienstanschrift Deutsche Diabetes Gesellschaft Martina Wallmeier Reinhardtstraße 31 10117 Berlin E-Mail: Rechnung an Privatanschrift Telefon-Nr.: 0 30/3 11 69 37 17 Telefax-Nr.: 0 30/3 11 69 37 20 E-Mail: [email protected] Die Teilnahmegebühr beträgt 1 250,– € für beide Teile (625,– € pro Woche). Die Rechnungen werden ca. 8 Wochen vor Kursbeginn zugeschickt. Bei kurzfristigen Stornierungen erheben wir die folgenden Gebühren: Stornierung 8 bis 4 Wochen vor dem Kurs 100,– € Stornierung 4 bis 2 Wochen vor dem Kurs 10% der Kursgebühr Stornierung 2 Wochen vor dem Kurs 20% der Kursgebühr Bei Nichterscheinen erfolgt keine Rückerstattung. Datum: 152 Stempel/Unterschrift: DDG Informationen | 3/2015 www.ddg.info Impressum Redaktion Verlagsredaktion: Prof. Dr. med. Baptist Gallwitz Universitätsklinikum Tübingen Otfried-Müller-Str. 10 72076 Tübingen Tel.: 07 11/89 31- 3 41 Fax: 07 11/89 31- 3 92 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. med. Dirk Müller-Wieland Asklepios Klinik St. Georg Abteilung für Innere Medizin I Lohmühlenstr. 5 20099 Hamburg E-Mail: [email protected] Anzeigenleitung: Pressestelle DDG/diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Rüdigerstr. 14 70469 Stuttgart Dr. Dietrich Garlichs Geschäftsführer Deutsche Diabetes Gesellschaft Reinhardtstr. 31 10117 Berlin E-Mail: [email protected] www.ddg.info Nicole Mattig-Fabian Geschäftsführerin diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe Reinhardtstr. 31 10117 Berlin E-Mail: [email protected] www.diabetesde.org Foto Titel: K.I.T. Group GmbH/Deckbar Verlag Georg Thieme Verlag KG Stuttgart New York Rüdigerstr. 14, 70469 Stuttgart Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart Tel.: 07 11/89 31- 0 www.thieme.de Leserservice: Tel.: 07 11/89 31- 9 00 Fax: 07 11/89 31- 9 01 E-Mail: [email protected] 3/2015 | DDG Informationen Tel.: 07 11/89 31- 4 66 Fax: 07 11/89 31- 4 70 E-Mail: [email protected] Wichtige Hinweise DDG Informationen ist das Mitteilungsblatt für DDG-Mitglieder und diabetesDE-Mitglieder, die sich beruflich mit Diabetes beschäftigen. Für diabetesDE-Mitglieder aus der Gruppe der Betroffenen wird ein separater Newsletter erstellt. Geschützte Warenbezeichnungen oder Handelsnamen werden nicht in jedem Fall besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. 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