Neues aus dem Gymnasium Weingarten Januar 2016 Gymnasium Weingarten Tonplastiken, Klasse 5a 2 VORWORT DES SCHULLEITERS Ja sind wir denn im Kino? Liebe Eltern, liebe Schülerinnen und Schüler, wann waren Sie das letzte Mal in einer gut besuchten Kinovorstellung? Mir geht es bei dieser Frage jetzt nicht um die Qualität der Filme oder der Kinositze. Vielmehr hoffe ich, dass Sie beim Rausgehen schon einmal auf den Boden des Kinos, zwischen den Sitzen, geschaut haben. Mit größter Selbstverständlichkeit hinterlässt ein Großteil der Kinobesucher Krümel, Dreck, Verpackungen, Büchsen, zertretenes Popcorn, Pistazienschalen usw. Schließlich hat man Eintritt bezahlt und da muss ja wohl eine Putzfrau mit drin sein. Wirklich? Habe ich ein Recht darauf, links und rechts von mir Müll fallen zu lassen, nur weil irgendwann eine Reinigungskraft ihre Arbeit tun wird? In vielen Klassenzimmern und auf den Gängen unseres Schulhauses entsteht eben dieser Eindruck. Da werden Kürbiskerne ausgelutscht, natürlich spuckt man die Schale auf den Boden, das ist ja schließlich organisch und kompostiert. Wirklich? Auf Teppichboden oder dem Betonboden des Schulhofs? Bleistifte werden gespitzt – aber mitten im Zimmer. Der Abfall fällt einfach runter. Und von den kostenlosen Äpfeln, die uns von der EU finanziert werden, beißt man dreimal runter und verwendet dann den Rest zum Herumkicken, bevor man das zermatschte Reststück einfach liegen lässt. Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass Menschen in großen Gruppen, wie z.B. Schulklassen, sich anders verhalten als im privaten Raum. Das muss wohl so sein, denn sonst würde es in vielen Elternhäusern ja zugehen wie auf der Müllkippe. Es sei denn, die Mutter ist es gewohnt, immer alles aufzuheben, was ihre Kinder fallen lassen. Liebe Mütter, seid Ihr daheim nicht nur die Putzfrauen, sondern auch die Müllfrauen, die alles wegräumen? Die Lehrer werden in Zukunft wieder mehr Weggeworfenes aufheben lassen. Staubsauger können aus Raum 3 geholt werden. Zu unserem Leitbild „Verantwortung“ gehört auch die alltägliche Praxis, dass ich selbst für meinen Müll zuständig bin. Und wenn dann noch alle lernen, in der nassen und möglicherweise verschneiten Jahreszeit, beim Hereinkommen den Fußabstreifer zu benutzen, dann würde sich zumindest der Schulleiter sehr freuen. Ich wünsche uns allen ein gutes, friedliches und sauberes Jahr 2016! Günter Erdmann, Schulleiter 3 WISSENSWERTES WOHER STAMMT DER NAME „BRECHENMACHERSTRAßE“? Als Kind ging ich in die Brechenmacher-Grundschule in Saulgau. Heute unterrichte ich am Gymnasium Weingarten, welches ja in der Brechenmacherstraße liegt. Leider ist die Persönlichkeit, welche sich hinter diesem Namen verbirgt, kaum bekannt. Auf meine Nachfrage hin konnte kaum ein Kollege oder Schüler mit dem Namen etwas anfangen. Josef Karlmann Brechenmacher wurde 1877 in Oberdischingen bei Ehingen als Sohn des damaligen Volksschullehrers Rupert Brechenmacher geboren. Er durchlief eine für die damalige Zeit typische Ausbildung zum Lehrer am damaligen Lehrerseminar in Schwäbisch Gmünd. Sehr rasch wurde er, nach verschiedenen Anstellungen, Seminaroberlehrer am Seminar in Rottweil. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer veröffentlichte er schon früh, in vielen Aufsätzen und Handbüchern, Beiträge zu pädagogischen oder literaturwissenschaftlichen Themen. So gründete er z. B. 1920 das Jahresheft „Der Schwäbische Schulmann“ und brachte einen „Führer durch die deutsche Jugendliteratur“ heraus. Ab 1920 widmete er sich zunehmend sprachwissenschaftlichen Forschungen. Er veröffentlichte dabei viele Aufsätze und Bücher zur Sprachkunde und zur Namensgeschichte. Offensichtlich hatte Brechenmacher eine Gabe, komplizierte Sachverhalte klar und anschaulich darzustellen. Dies kam der unterrichtlichen Umsetzung seiner Lehrwerke besonders zugute. 1928 wurde er Oberstudiendirektor am Lehrerseminar in Saulgau und somit federführend in der Lehrerausbildung in dieser Einrichtung. Sein pädagogisches Wirken fand 1934 eine jähe Unterbrechung. Aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber den Nationalsozialisten wurde Brechenmacher 1934 zwangspensioniert. Daraufhin zog er nach Stuttgart, wo er sich noch intensiver mit der Sprachforschung befasste. Seine umfangreiche Sammlung fiel jedoch 1944 einem Bombenangriff auf Stuttgart zum Opfer. Brechenmacher zog daraufhin wieder nach Saulgau zurück und wurde1945 kommissarischer Leiter des Bezirks4 schulamtes und Vorsitzender der Entnazifizierungskommission. 1946 eröffnete die Lehreroberschule (LOS) in Saulgau im ehemaligen Seminargebäude und Brechenmacher wurde zum leitenden Direktor ernannt. Bis zu seiner Pensionierung 1950 war er für viele Lehrer eine prägende und maßgebliche Persönlichkeit. Aber auch zahlreichen Schülern blieb er als vorbildlicher und mitreißender Lehrer in Erinnerung. 1947 wurde Brechenmacher aufgrund seiner Leistungen in der Sprachund Namensforschung zum Ehrensenator der Universität Tübingen ernannt. Auch seine Verdienste um die Erziehung der Jugend und seine bescheidene heimatverbundende Art fanden ihre Würdigung. Als Höhepunkt seines Schaffens erschien 1957 - 1963 das „Etymologische Wörterbuch der deutschen Familiennamen“. Leider erlebte Brechenmacher die vollständige Veröffentlichung nicht mehr. Er starb schon 1960 in Saulgau. Die Veröffentlichung dieses Lebenswerkes trieb vor allem Stefan Ott voran. Ott war ebenfalls in Oberdischingen geboren und unter Brechenmacher Lehrer an der LOS in Saulgau. Wie er kamen mehrere Lehrer der LOS als Dozenten an die, nach dem Krieg gegründete, Pädagogische Hochschule in Weingarten und waren durch die Persönlichkeit Brechenmacher geprägt. So kam es in den Sechzigerjahren zur Benennung der Brechenmacherstraße in Weingarten. Heute gehen jeden Tag weit über 1000 Schüler in die Schulen in der Brechenmacherstraße. Sie erinnert an einen vorbildlichen Lehrer und Wissenschaftler mit unglaublich hohem Schaffensdrang und pädagogischem Einsatz. Neben der Brechenmacher-Schule in Bad Saulgau gibt es seit 2015 auch in seinem Geburtsort Oberdischingen eine BrechenmacherSchule. Das Andenken an Josef Karlmann Brechenmacher verbindet diese mit unseren Schulen in der Brechenmacherstraße in Weingarten. Matthias Metzler PS: Herzlichen Dank an Herrn Kreitmeier aus Oberdischingen für seine Ratschläge und Hilfe sowie für das Bildmaterial aus Familienbesitz. 5 AUS DEM KOLLEGIUM DAGNY LOCHER UND KATRIN WEBER Das Kollegium und die Schülerschaft müssen vorerst ohne Dagny Locher und Katrin Weber auskommen. Die beiden Lehrerinnen schieden im Laufe des ersten Halbjahres aus, da sie Familienzuwachs erwarten. Sie werden von vielen hier am Gymnasium Weingarten vermisst und wir wünschen ihnen für die Zeit der Schwangerschaft und natürlich besonders für die (neue) Rolle als Mama alles erdenklich Gute und freuen uns mit ihnen. BARBARA DRANGENSTEIN Zum neuen Schulhalbjahr heißen wir Frau Drangenstein herzlich willkommen. Der Name „Drangenstein“ ist den meisten hier am Gymnasium Weingarten sicherlich bereits ein Begriff, denn Frau Drangenstein hatte viele Jahre die Rolle der Elternbeiratsvorsitzenden inne und wurde für ihre Arbeit sehr geschätzt. Es freut uns, sie an dieser Stelle als Kollegin vorstellen zu dürfen, die den NWT – Unterricht von Frau Locher übernehmen wird. HELENE ALLGAIER – (1951 – 2016) Das Gymnasium Weingarten trauert. Mitte Januar ist unsere frühere Kollegin Helene Allgaier verstorben. 2004 hatte sie vom Gymnasium Wilhelmsdorf zu uns gewechselt und bis 2012 Physik, Chemie, Mathematik, Naturphänomene und NWT unterrichtet. Sie gehörte in den Jahren, in denen der letzte Bildungsplan von 2004 geschrieben und eingeführt wurde, zu den innovativen naturwissenschaftlichen Lehrkräften, die in unserer Schule, als Schulversuch, das neue Hauptfach NWT (Naturwissenschaft und Technik) entwerfen und ausprobieren durften. Neue Inhalte, wie z.B. den Brückenbau, galt es didaktisch zu reflektieren und unterrichtspraktisch zu testen. Ich lernte sie 2007 kennen, als ich Deutschlehrer einer achten Klasse wurde, deren Klassenlehrerin sie war. Die teilweise recht „verhaltensoriginellen“ Jungs und Mädels stellten uns vor einige Fragen, aber Helene Allgaier blieb gelassen. Sie setzte einige Grenzen und hatte ansonsten viel Verständnis. Sie wusste, dass ein aufgeregter Lehrer deswegen kein besserer Lehrer ist. 6 2012 ging sie ins Sabbatjahr, dem – verursacht durch eine schwere Erkrankung – eine vorgezogene Pensionierung folgte. Ich bin sicher – ihre Schüler und all ihre Kolleginnen und Kollegen werden sie als eine angenehme, liebevolle und souveräne Kollegin in bester Erinnerung behalten. Wir trauern mit ihrer Familie. Günter Erdmann, Schulleiter NEUES AUS DEM SCHULLEBEN EXKURSIONEN ZU ALTERNATIVEN LERNORTEN BESUCH BEIM BIOTECHNIKUM Am Freitag vor den Herbstferien durften wir, die Klasse 10c, am BioTechnikum, einem Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, teilnehmen. Nach der vierten Schulstunde ging es in Begleitung von Frau Forner los. Treffpunkt war der Parkplatz der PH Weingarten. Dort stand ein riesiger Bus und als wir diesen betraten, wurden wir in einem Labor nett von zwei Mitarbeitern empfangen. Zunächst wurde uns etwas über Biotechnologie erzählt. Dann wurden uns die Versuche erklärt, die wir später selbst durchführen würden. In drei Gruppen machten wir uns an die Arbeit. Unser Thema war Lebensmittelanalytik. Es gab Geräte, anhand derer wir die Anzahl der Mikroorganismen in Flüssigkeiten und auf unterschiedlichen Oberflächen testen, Vitamin C, Nitrat/Nitrit und Glucose nachweisen und den Zuckergehalt verschiedener Süßgetränke messen konnten. Außerdem gab es ein vollautomatisiertes Gerät (HPLC = Hochleistungsflüssigkeitschromatografie), das uns den Koffeingehalt von Cola, Espresso, Eistee, Schwarztee und einigen anderen Getränken mitteilte. 7 Anschließend werteten wir die Ergebnisse unserer Versuche aus und erhielten einige Tipps zur besseren Ernährung. Zum Schluss erhielten wir einen Vortrag von einem Mitarbeiter des MVZLabors Dr. Gärtner, welches dieses Projekt unterstützt. In dem Vortrag ging es um mögliche Berufe, die es in einem Labor wie diesem gibt und die wir nach unserem Abitur ausüben können. Vollgepumpt mit Wissen, waren wir froh, direkt in die Ferien starten zu können. Victoria Günzler, 10c „DISCOVER INDUSTRY“-TRUCK AUF UNSEREM SCHULHOF Während die 10c noch zur PH laufen musste, um das BioTechnikum auf Rädern zu besuchen, stand kurz vor den Weihnachten drei Tage lang der „Discover Industrie“-Truck direkt auf unserem Schulhof. Die Idee, den Truck nach Weingarten zu holen, kam von Frau Matthes, einer Mutter eines unserer Schüler aus der Klasse 9, die bei Südwestmetall in Ravensburg arbeitet. Organisiert wurde das Ganze von Kerstin Horn, die so dafür gesorgt hat, dass moderne Technik für Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums erlebbar wurde. Bei dem Truck handelt es sich um ein kostenfreies Angebot der Kooperation der BadenWürttemberg Stiftung, des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und der Bundesagentur für Arbeit, dass sich an Schüler ab der 7. Klasse an 8 Gymnasien und Realschulen in Baden-Württemberg richtet und unter anderem der Berufsorientierung dienen soll. Im ersten Stock des Trucks werden die Schüler an praktischen Beispielen in die Arbeitswelt von Ingenieuren eingeführt. So befindet sich an der ersten Station „Konstruktion und Design“ ein 3D-Scanner mit dessen Hilfe die Schüler verschiedene Projekte einscannen und den Scanvorgang am Bildschirm nachverfolgen können. An der zweiten Station „Versuch und Optimierung“ untersuchen die Schüler mithilfe von verschiedenen Plexiglasmodellen dessen Spannungsverhalten bei mechanischer Belastung und machen mit unterschiedlichen Automodellen aerodynamische Versuche im MiniaturWindkanal. Schließlich geht es an die „Fertigung“. Hier programmieren die Schülerinnen und Schüler selbst einen Industrieroboter, um ihn zu vorgegebenen Markierungen zu lotsen. Was hier passiert erinnert stark an das, was wir aus unserer Robotics-AG kennen. Außerdem fasziniert die Schüler und auch die begleitenden Lehrer an dieser Station ein 3D-Drucker, mit dessen Hilfe verschiedene 3-D-Modelle erstellt werden können. Bei der nächsten Station „Intelligente Produktion“ steuern die Schüler via Smartphone eine Befüllungsanlage, um am Ende ein ganz individuelles Mischverhältnis bunter Kügelchen zu erhalten. Den Abschluss bildet die Station „Materialfluss und Logistik“. Hier werden die Schüler durch eine Lagerlogistiksimulation in Echtzeit mit dem notwendigen, effizienten Zeitmanagement bei der Lagerung und Auslieferung von Waren vertraut gemacht. Auf der zweiten Etage erhalten die Schüler eine Einführung in die theoretischen Hintergründe der modernen industriellen Produktion. Zum Abschluss treten die Schüler in Teams gegeneinander an und werden dabei auf ihr erworbenes Wissen hin getestet. Die Sieger erhalten eine, mithilfe des 3D-Druckes gefertigte, kleine „Star-Wars“-Figur. Wie den meisten Besuchern hat auch unserem Schüler Oliver Rist der 3D-Scanner am besten gefallen und gegenüber der Schwäbischen Zeitung erklärt er: „Ich habe so etwas noch nie in der Hand gehabt. Durch den Truck bekommt man einen guten Eindruck in die Berufe, die da möglich sind.“ Victoria Günzler fügt hinzu: „Der Discover Industry Truck hat mir gezeigt, was Ingenieure alles leisten können.“ Nähere Informationen zum „Discover Industry“-Truck findet man unter: www.coaching4future.de. 9 IM GENLABOR BAD WALDSEE: AUF DER SUCHE NACH HEIDIS PAPA Als wir, die Bio Kurstufe von Frau Waldow, uns am 3. Dezember auf den Weg ins Gentechnik-Labor nach Bad Waldsee machten, hatten wir noch keine genaue Vorstellung davon, was uns erwarten würde. Nach einer Sicherheitseinweisung der betreuenden Lehrerin Frau Bühler, mussten wir uns zunächst einmal mit einem wichtigen vorbereitenden Schritt der DNA-Analyse -dem Pipettierenvertraut machen. Nach einigen Ausführungen zu den nächsten Arbeitsschritten, arbeitete die eine Hälfte des Kurses daran, den biologischen Vater von Heidi zu finden, die andere Hälfte sollte den Täter eines Gewaltverbrechens ermitteln, der am Tatort DNASpuren hinterlassen hatte. Unsere „Täterjagd“ im Reagenzglas begann zunächst damit, dass die vorliegende DNA der verschiedenen Personen bearbeitet wurde: Zunächst haben wir mit Enzymen die DNA zerschnitten, wodurch verschieden lange DNA-Fragmente entstanden. Um zum Beispiel den Papa von Heidi zu finden, mussten wir seine, die DNA Heidis, die ihrer Mutter und die eines zweiten potentiellen Vaters zerschneiden. Die DNABruchstücke aller Personen gaben wir vorsichtig mit der Pipette in taschenförmige Vertiefungen eines Gels, welches wir vorher in der Mikrowelle gekocht und in eine Gelkammer gegossen hatten. Nach dem Anlegen einer Gleichspannung wanderten die DNA-Stücke je nach Länge unterschiedlich schnell durch das Gel und konnten wenig später als sogenannte „Banden“ unter UV-Licht sichtbar gemacht werden. Ein Vergleich der Banden von Heidi, ihrer Mutter und den beiden potentiellen Vätern zeigte uns zweifelsfrei an, wer Heidis Papa ist. Natürlich fanden auch die meisten Schüler der zweiten Gruppe „ihren“ Verdächtigen, der wohl inzwischen seine lange Haftstrafe angetreten hat. So kehrten wir am Nachmittag etwas erschöpft, aber um viele praktische Erfahrungen reicher, wieder nach Weingarten zurück. 10 IM KUNSTMUSEUM IN RAVENSBURG: DER NATUR AUF DER SPUR Am 26.11.2015 besuchten die Deutschkurse gemeinsam die Ausstellung „Ich bin eine Pflanze. Naturprozesse in der Kunst“, um sich so schon einmal auf das Sternchenthema „Naturlyrik“ einzustimmen. In unterschiedliche Gruppen eingeteilt, erhielten wir eine interessante Führung durch die verschiedenen Stockwerke des architektonisch sehr beeindruckenden Museums, auf denen in 80 Kunstwerken das Verhältnis des Künstlers und des Menschen im Allgemeinen zur Natur zum Ausdruck kommt. Unsere Führung begann mit der Betrachtung von Gegenwartskunst. Dabei faszinierte und belustigte uns vor allem die Videoperformance „Human Cactus“ von Nezaket Ekici, in der die Darstellerin sich als Kaktus inszeniert und dessen Wachsen und Gedeihen darstellt. Daneben fesselt uns vor allem Yoan Capotes Bronzeskulptur „Migrants“, die den Verlust der Heimat versinnbildlicht: Zwei riesige, weil aus Bronze gegossen, unheimlich schwere Baumstämme, die mitten im Raum liegen und deren Entwurzelung demonstrierend in Schuhen, genauer gesagt bzw. betrachtet in Chucks, dem Schuhwerk des modernen Menschen, enden. Im nächsten Stockwerk erwartet uns ein Durchgang vom Expressionismus über den Surrealismus bis hin zur Nachkriegskunst und der Kunst der 1970er-Jahre. Dass die Natur im Expressionismus häufig nicht nur für sich, sondern stellvertretend für den Menschen, vor allem für dessen Innenleben steht, wird in Gauguins „Stillleben mit Sonnenblumen“ (1901), in dem er seinen Freund van Gogh nicht dadurch darstellt, dass er ihn malt, sondern in Form von Sonnenblumen, die er auf einem Sessel drapiert. Viele weitere Werke von bekannten Künstlern wie Joseph Beuys, Salvador Dali, Max Ernst, Emil Nole und anderen machen deutlich, wie sehr Künstler zu verschiedenen Zeiten mit der Natur sympathisieren, sich von ihr inspirieren lassen und versuchen, die Menschen für einen bewussteren Umgang mit der Natur zu sensibilisieren. THEATERFAHRT Das Theater Konstanz liegt direkt am See und bezaubert seine Zuschauer stets mit den unterschiedlichsten Stücken. Das große Talent der dortigen Schauspieler trägt zum Erfolg der Inszenierungen bei, welche auch noch nach der Aufführung bei der gemeinsamen Fahrt für Gesprächsstoff sorgen. 11 Jeden Monat fährt ein Bus dorthin und holt auf dem Weg sowohl Lehrer, als auch Schüler ab der 10. Klasse an unserer Schule ab. Erst geht es nach Meersburg, dann über den See und nach ungefähr anderthalb Stunden Fahrt erreichen wir das Stadttheater in Konstanz. Die Stücke, die von dem jeweiligen Ensemble inszeniert werden, dauern mit Pause in etwa zwei Stunden, so dass wir meist zwischen halb 11 und 12 abends wieder in Weingarten ankommen. Für nur gerade mal 100 € bekommt man als Schüler so die einzigartige Möglichkeit, 8 tolle Theaterstücke mitzuerleben. In dieser Spielzeit stehen die Darbietungen unter dem Motto: „Der Teufel in mir“. Viele Klassiker stehen auf dem Programm: Der zerbrochene Krug; Faust 1+2; Orpheus und die Unterwelt… alle wunderbar modern inszeniert und somit auch interessant für die „jüngere Generation“! Das letzte Stück, das am 10. Dezember besucht wurde, war „Faust I“, gespielt nach dem Werk von Goethe. Für viele ein altbekannter Klassiker; für andere dagegen eher Neuland. Mit gewagtem Bühnenbild, das auf Kletterkünste und Akrobatik hoffen ließ, startete die Aufführung. Trotz der ungewohnten Sprache war das Spiel lebhaft und fesselnd. Besonders Mephisto zog die Blicke auf sich, denn er wurde von drei Personen gleichzeitig dargestellt. Diese waren alle so verschieden in ihrem Aussehen, Verhalten und Denken, andererseits aber wieder so ähnlich in ihrer „Choreografie“, dass das Publikum gleichermaßen verwirrt und bezaubert wurde. Das Gretchen, welches im Original auf uns eher bescheiden und ruhig wirkt, hat mit seinem kecken Auftreten ebenfalls das Publikum erfreut. Auch die selbstironische Auffassung zu dem bei einer Feier nach einer der letzten Aufführungen verletzten Bein der Schauspielerin, trug zur 12 Ermunterung der Zuschauer bei. Die Walpurgisnacht war auch alles andere als klassisch, sondern verwies eher auf „Fasnetsfeiern“ und „übertriebene Sportlichkeit“. Die Verständnisprobleme der Schüler bezüglich der Handlung wurden Dank der Erläuterungen von Frau Rapp in der Pause kurzerhand gelöst. Der tosende Applaus am Ende des Stücks war mehr als verdient und die Künstler haben ein weiteres Mal ihr Können unter Beweis gestellt. Das Publikum hat „Faust. Eine Tragödie“ von einer neuen, erfrischenden Seite erleben dürfen. Das Theater Konstanz greift (wie auch schon im letzten Jahr) immer neue Aspekte auf, hat fantastische Ideen und macht einfach Spaß! Es lohnt sich also, mitzugehen! Wenn ihr Lust auf aufregende Abende, neue Begegnungen und modernes Theater habt, wendet euch am Ende des Schuljahrs einfach an Frau Rapp. Rahel Hildebrand und Paula Hilgert, KS 1 AUSTAUSCH BUENOS AIRES – WEINGARTEN, KLAPPE DIE ZWEITE! Kurz vor Weihnachten landen vier Jugendliche aus der Weltstadt Buenos Aires in unserem schönen Weingarten und besuchen unsere Schule für acht Wochen. Auf dem Programm stehen nicht nur Unterricht und Schule, sondern auch die gemeinsame Erkundung der Umgebung. Unsere Austauschpartnerinnen aus der zehnten Klasse (Anna-Lena Roth, Teresa Butsch, Lea Moosmaier und Jessica Herrmann) starten Ende Juni ebenfalls für zwei Monate ihr Abenteuer am anderen Ende der Welt. Der Austausch mit der Deutschen Schule „Instituto Ballester“ geht somit in die zweite Runde und die Fachschaft Spanisch wünscht allen Beteiligten ein gutes Gelingen mit vielen interessanten Begegnungen! Maren Zwicker 13 PATEN DER 9D ORGANISIEREN BASTELNACHMITTAG FÜR „IHRE“ 5D Da rauchten die Köpfe: Philipp Klotz hatte den Fünftklässlern der 5d und ihren Paten aus der 9d bei einem gemeinsamen Bastelnachmittag am Montag, dem 21.12., die Aufgabe gestellt, einen Apparat zu basteln, mit dem eine Walnuss über eine Strecke von einem Meter transportiert werden kann. Strohhalme, Klebeband, Holzspieße, Gummibänder und Ähnliches standen den Teams zur Verfügung. Daraus entstanden dann verschiedene phantasievoll gestaltete Katapulte, Kugelbahnen, Fahrzeuge und eine Seilbahn. Die Apparate wurden dann von der Jury, bestehend aus dem Organisator Philipp, Karin Ohlhauser (Klassenlehrerin 9d) und Peter Lanz (5d) nach Funktion, Design und Materialverbrauch bewertet. Zur Belohnung gab es für alle Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen, die die Schüler und Schülerinnen der 5d mitgebracht hatten. Ob die Walnuss auch wirklich einen Meter weit kommt? Peter Lanz 14 WETTBEWERBE VORLESEWETTBEWERB: ETWAS ZU ERZÄHLEN? Am Freitag, dem 4. 12. 2015, hat am Gymnasium Weingarten für alle sechsten Klassen der Vorlesewettbewerb stattgefunden. Jede Klasse stellte ihre zwei besten Vorleser/innen auf, die sich bereits zuvor intern qualifiziert hatten. Folgende Teilnehmer gingen an den Start: Ida Baumann und Paul Fink aus der 6a, Marius Fetscher und Franziska Dörr aus der 6b, Anne Neugebauer und Michelle Pfeiffer aus der 6c. Endlich war der große Moment gekommen und die Mitschüler durften die Favoriten als Publikum in die Mensa begleiten. Als alle ihre Plätze eingenommen hatten, begannen die Leser der Reihe nach ihre geübten Texte vorzutragen. Anschließend sollten sie mit einem Text aus einem ihnen unbekannten Buch ihre Lesekünste unter Beweis stellen. Am Ende beriet sich die Jury, um den Gewinner oder die Gewinnerin festzulegen. Die Zuschauermenge tobte, als Frau Rothgangel feierlich die ersten zwei Plätze verkündete. Marius Fetscher kam auf den zweiten Platz, während sich Ida Baumann mit einem knappen Vorsprung den ersten Platz sichern konnte. Sie wird nun unsere Schule in Ravensburg und vielleicht auch beim Landesfinale in Stuttgart vertreten. Herzlichen Glückwunsch! Carmen Kamps und Alicia Rosato, 6b SCHÜLER IN AKTION „GALERIE DER AUFRECHTEN“ – EINE BESONDERE SCHULKUNSTAUSSTELLUNG In der Kornhausgalerie Weingarten fand im November eine Ausstellung statt, die überwiegend aus Arbeiten unseres Neigungskurses Bildende Kunst bestand. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe, besondere „Porträts“ zu Menschen des Widerstandes gegen das NS-Regime im „Dritten Reich“ zu schaffen. Vermittelt wurde die Idee dazu von unserem ehemaligen Lehrer Uwe Hertrampf und Herrn Prof. Wolfgang Marcus, der dann auch sehr anschaulich Impulse zu den in Frage kommenden Personen gab. Darunter waren bekannte Namen wie Hans und Sophie Scholl bzw. deren Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“, aber auch weniger bekannte wie der Schweizer Zollbeamte Paul Grüninger, der Lehrer Naphtali Berlinger, die Hochspringerin Gretel Bergmann oder die Musikerinnen des Mädchenorchesters in Auschwitz. Und so zeigten die entstan15 denen Werke ein vielfältiges Spektrum von Personen und ein ebenso Vielfältiges an Gestaltungsmöglichkeiten. Neben klassischen Porträts waren Collagen, Objekte und Rauminstallationen zu sehen, die einiges über die Biografie der „Aufrechten“ zu erzählen wussten oder wesentliche Aspekte der Arbeit im Widerstand mit dem Porträt in Verbindung bringen konnten. Die Idee soll weitere Kreise ziehen, geplant sind ähnliche Projekte mit Schülerinnen und Schülern z.B. in Ulm und in Dresden – unsere Ausstellung war dafür ein gelungenes Pilotprojekt. Anne Bösenberg Hier nur zwei der sehr eindrucksvollen Exponate: Clara Schwab, K2 Sarah Mürter, K2: Das Mädchenorchester von Ausschwitz 16 SPENDENAKTION FÜR STRAßENKINDER IN LA PAZ/BOLIVIEN In den vergangenen Tagen haben sich viele Mitglieder unserer Schulgemeinschaft für bolivianische Straßenkinder stark gemacht: Fleißige Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminarkurses „Lateinamerika“ zauberten kulinarische Köstlichkeiten (z.B. Empanadas, Alfajores, bolivianische Cupcakes, viele bunte Salate und Salsas und noch mehr) und verkauften diese in einer Mittagspause. Die Begeisterung der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Viele wagten den Blick in kulinarisches Neuland: Der Erfolg war grandios! Beim Adventskonzert wurde dem sogar noch eins obendrauf gesetzt: Viele großzügige Spenderinnen und Spender führten zu dem sensationellen Ergebnis von sagenhaften 500 Euro. ¡Muchísimas gracias a tod@s! Doch wofür genau? Die Organisation „Arco Iris“ engagiert sich für langfristig angelegte Hilfe für Straßenkinder in La Paz/Bolivien: Sie unterstützen nicht nur in medizinischen Fragen, sondern kümmern sich um die Entwicklung von Zukunftsperspektiven und um vernünftige Wohnplätze. Wer weitere Informationen zu den Projekten möchte, schaue bitte auf der Internetseite http://www.foerderverein-arco-iris.de nach! Verena Rauch, ehemalige Spanischlehrerin unserer Schule, arbeitet aktuell für diesen Verein in La Paz – umso mehr wissen wir, die Spendensumme in sehr guten Händen! Ich bin beeindruckt vom Engagement der Beteiligten – unglaublich, wie viel sich in kurzer Zeit auf die Beine stellen ließ! Herzlichen Dank. Maren Zwicker 17 SECHS ENGEL FÜR FLÜCHTLINGSKINDER Und es gibt sie doch: Moderne Engel in Jeans und Pullover – ganz normale Schülerinnen, die sich auf den Weg machen, Freude zu bereiten. Wie auch schon im letzten Jahr wurden allen Flüchtlingskindern der Sammelunterkunft Lazarettstraße in Weingarten kleine Geschenk zu Weihnachten überreicht. Dankbarkeit, Lächeln und herzzerreißende Umarmungen zeigen, wie wertvoll kleine, leicht machbare Gesten sind. Die Geschenke wurden im Rahmen von Schule ohne Rassismus von Chiara Schlichte und Nina Baumgärtner gesammelt, sortiert und eingepackt. Diana Kohlmai, Lisa Ziegler, Lara Zauner und Sarah Riedinger überreichten in der letzten Schulwoche vor den Weihnachtsferien die Geschenke. Danke an alle engagierten SchülerInnen, die Verantwortung und Solidarität in und außerhalb der Schule zeigen! Anja Locher SCHÜLERHELFERKREIS: UNSERE ERSTEN WOCHEN MIT DEN FLÜCHTLINGEN IN SCHLIER Am 12. November sind die Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan in Schlier- Wetzisreute angekommen. Seitdem sind wir jede Woche einmal vor Ort, um mit ihnen Sport zu treiben, ihnen die Umgebung zu zeigen, Deutsch zu lernen, oder einmalige Aktionen wie beispielsweise das gemeinsame Backen von „Weihnachtsbretle“ durchzuführen, bei denen wir mit anderen Helfern aus dem Helferkreis zusammenarbeiten. 18 Inzwischen hat es sich eingespielt, dass wir jede Woche unter der Anleitung des JuCa- Leiters in Schlier Capoeira machen, was uns allen viel Spaß macht. Oft sitzen wir auch einfach zusammen, trinken Tee, verspeisen unsere Bretle und erzählen uns gegenseitig von unseren Ländern. Am 16.Dezember haben uns die Flüchtlinge dann auch das erste Mal in der Schule besucht. Anlass war das Weihnachtskonzert, zu dem sie uns begleitet haben. Das war für uns alle eine tolle Erfahrung und wir sind uns einig, dass wir das wiederholen wollen. In unserem Tagebuch halten wir alle unsere Eindrücke und Erfahrungen fest: http://www.helferkreis-schlier.de/schuelerhelferkreis/tagebuch/ Der Schülerhelferkreis DER GK- KURS DER KURSSTUFE DISKUTIERT MIT EINEM SYRER Momentan behandelt der GK- Kurs von Frau Locher das Thema Europäische Flüchtlingskrise und IS-Terrorismus. Nachdem der Kurs sich intensiv mit allgemeinen Fragestellungen zum Thema auseinandergesetzt hatte, widmeten sich einige der Kursteilnehmer in Form einer GFS speziellen Aspekten des sehr komplexen Ge19 genstandes: "Bedroht der IS-Terrorismus unsere freiheitlich demokratische Grundordnung?" (Emma Schrade), "Bürgerschaftliches Engagement in der Flüchtlingskrise - Versagen des Staates oder bürgerliche Pflicht?" (Larissa Stocker) und zuletzt "Soll in Syrien militärisch eingegriffen werden?" (Marius Wahl). Da über den Schülerhelferkreis Kontakt zu den syrischen Flüchtlingen in Wetzisreute besteht, wurde für die an Marius Wahls GFS anschließende Diskussion einer der Syrer, Mohammad A., eingeladen. Dieser konnte viele der Fragen, die die Schüler vorbereitet oder spontan geäußert haben, beantworten und es war insgesamt eine sehr eindrucksvolle und bewegende Begegnung. JUGENDGEMEINDERATSWAHL 2015 Der Jugendgemeinderat Weingarten setzt sich für die Interessen der Jugendlichen ein. Jedes Jahr werden Vertreter an allen Schulen in Weingarten gewählt. Unser Gymnasium stellt mit 4 Mitgliedern die größte Gruppe dar. Im Vorfeld der Wahlen wurde von den Schülern der 8. Klassen mit Wahlplakaten Wahlkampf betrieben. Die Wahlen im November fanden in den echten Wahlkabinen im Schülercafé nach den Wahlgrundsätzen frei, allgemein, gleich, unmittelbar und geheim statt. 20 Wir gratulieren unseren neu gewählten Mitgliedern Lena Kammel, Elina Ratz, Daniel Unru und Nadja Gissel recht herzlich! Anja Locher WIRTSCHAFTKURS DER JS 1 GRÜNDET JUNIORUNTERNEHMEN Wir, der Kooperationskurs Wirtschaft vom Gymnasium Weingarten und vom St. Konrad, nehmen am Projekt JUNIOR expert des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gGmbH (kurz: IW JUNIOR gGmbH) teil. Bei JUNIOR expert gründen wir in der Jahrgangsstufe 1 ein Unternehmen und führen dieses für ein Schuljahr. Unser Ziel ist es, Arbeitsabläufe und wirtschaftliche Zusammenhänge im realen Unternehmensalltag kennenzulernen. Durch den Verkauf von 90 uns zur Verfügung stehenden Aktien konnten wir unser Grundkapital beziehen. Unser nächster Schritt wird die Verwirklichung unseres Produktes sein, welches wir an der Aktionärsversammlung im Januar vorstellen werden. Im Frühjahr 2016 wird unsere Firma „weargood!“ die selbstdesignten Pullover auf den Markt bringen. Über eine Unterstützung durch Sponsoring würden wir uns sehr freuen. Für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen gerne unter folgender EMail-Adresse zur Verfügung: [email protected]. Miriam Sauter, K1, St. Konrad 21 SMV – „VERSÜßEN“ DER VORWEIHNACHTSZEIT Auch diesen Winter war es wieder so weit: Die Weihnachtsengel der SMV verteilten liebevoll gestaltete Weihnachtspost an unsere Schüler und – wie auch in den Jahren zuvor - konnten sich an unserer Aktion ebenfalls Schüler umliegender Schulen beteiligen. Neben der traditionellen Weihnachtspost und dem begehrten Adventskalender in der Aula durfte aber auch – besonders in der Unterstufe – der Besuch von Nikolaus und Knecht Ruprecht nicht fehlen. Vielen Dank an dieser Stelle an Simon Erne und Mimoza Shala, die in den Klassen auf charmant-witzige Weise kleine Leckereien verteilten und dabei Lob und Tadel anbrachten. HO – HO – HO Die SMV SMV – EINBLICKE IN DIE NEONPARTY 2.0 Vergangenen Freitag fand unter dem Motto Neonparty 2.0 die SMV- Party statt, die dieses Jahr allen Schülern unseres Gymnasiums – ob Groß oder Klein - offenstand. Beinahe alle Gäste ließen sich outfittechnisch etwas Besonderes einfallen. So leuchteten sie in den schrillsten Farben und wurden somit zum regelrechten Blickfang. Es wurde getanzt, gelacht und bei schmackhaften antialkoholischen Cocktails so manch ein nettes Gespräch geführt. Danke allen Beteiligten für die Unterstützung und folglich für das Ermöglichen dieses wunderschönen Abends. Die SMV 22 AUS DEM LEBEN DER SCHÜLER INTERVIEW MIT MELIKE KAYIKCI (K1) Rs/Sm: Melike, schön, dass du dir ein bisschen Zeit für uns nimmst. Welche Person hat bei dir einen bleibenden Eindruck hinterlassen? Melike: Definitiv meine Mama. Sie hatte es nicht immer leicht, musste sich um die Familie kümmern und nebenbei Deutsch lernen. Zudem auch Herr Lehmann, denn er unterstützt mich bereits seit der 8. Klasse. Rs/Sm: Siehst du dich eher als Türkin oder als Deutsche? Melike: Ich bin hier geboren, sehe mich in Deutschland aber eher als Türkin. Wenn ich in der Türkei bin, dann fühle ich mich aber als Deutsche, beinahe schon etwas ausgegrenzt. In erster Linie bin ich aber ein Mensch, der gerne in Deutschland lebt. Rs/Sm: Gibt es etwas Unerwartetes, eine Art Geheimnis über dich, das du uns verraten willst? Melike: Ich stehe an den Wochenenden auch immer um 6 Uhr auf, denn da klingelt mein Wecker für das Morgengebet. Und da ich dann schon auf den Beinen bin, kann der Tag für mich beginnen. Rs/Sm: Hast du eine Botschaft für unsere Leser? Melike: Ich habe mir Vorurteile jeglicher Art abgewöhnt und es wäre schön, wenn das eines Tages alle von sich sagen könnten. Rs/Sm: Vielen Dank. SCHULISCHE VERANSTALTUNGEN WEIHNACHTSKONZERT Das diesjährige Weihnachtskonzert war ein voller Erfolg. Gespannt lauschten Schulleitung, Kollegen, Eltern und Schüler sowie einige der vom Schülerhelferkreis betreuten Flüchtlinge den wohltuenden Klängen der einzelnen Künstler. 23 Vertreten waren neben „den ganz Kleinen“ auch diverse Einzelkünstler aus den unterschiedlichsten Klassenstufen und auch die „Youngsters“, eine von Schülern ins Leben gerufene Band mit enormem Potential. Ein großes Dankeschön an die Fachschaft Musik, die dieses Erlebnis erst möglich machte. ELTERNMITWIRKUNG DER ARBEITSKREIS ELTERNMITWIRKUNG SUCHT NEUE MITGLIEDER Seit zwölf Jahren gibt es an unserem Gymnasium einen Arbeitskreis Elternmitwirkung. Wir treffen uns an vier Abenden im Schuljahr und beschäftigen uns mit verschiedenen interessanten Themen. Viele der hier entstandenen Ideen, wie beispielsweise ein Infoblatt mit Empfehlungen für die Gestaltung von Elternabenden, das Sozialpraktikum, ein Konfliktmanagement und die Informationsmappe für Elternvertreter sind bereits umgesetzt worden. Auf diese Weise wurde ein wichtiger Beitrag zur Schulentwicklung am Gymnasium Weingarten geleistet. Der Arbeitskreis Elternmitwirkung ermöglicht: - eine verstärkte Kooperation zwischen Eltern und Lehrern. gegenseitiges Verständnis und eine verbesserte Kommunikation. eine vertiefte Mitarbeit der Eltern am Schulleben. eine Erweiterung des Angebots an unserem Gymnasium durch die Mitwirkung der Eltern bei Schulveranstaltungen. 24 - eine „Erziehungsgemeinschaft“ mit den Eltern, eine Unterstützung des Bildungsauftrags der Schule in den Familien und in der lokalen Öffentlichkeit. - eine Vermittlung der Leistungen unserer Schule nach außen. Unser Arbeitskreis steht allen Eltern offen und wir freuen uns, wenn Sie dabei sind. Zurzeit beschäftigen wir uns mit Möglichkeiten für Eltern, andere Eltern zu unterstützen, z.B. durch ein mehrsprachiges Infoblatt oder das Angebot einer Übersetzungshilfe bei Gesprächen. In einem ersten Schritt soll bei einem „International Welcome“ die Vielfalt an unserer Schule hervorgehoben werden und ein Austausch von Informationen stattfinden. Des Weiteren haben wir uns das Thema Mensa vorgenommen. Die nächsten Sitzungen des Arbeitskreises Elternmitwirkung finden am 21. März 2016 und am 30. Mai 2016 jeweils um 19:30 Uhr in Raum 106 statt. Anke Kaufhold, Anja Locher, Ana Vuckovic und Dietmar Schlecht ELTERN NEHMEN GESTALTUNG DER SCHULGÄRTEN IN DIE HAND Da sich um die Schulgärten in den Innenhöfen des Gymnasiums Weingarten teilweise lange niemand so richtig gekümmert hat, sind diese nach und nach immer mehr verwildert und befanden sich nach einiger Zeit in einem sehr desolaten Zustand. Im Zuge des ersten Durchgangs von „Schule als Staat“ wurde daher der „Löwengarten“ mit einem tollen Ergebnis neu gestaltet. Die beiden anderen Schulgärten, darunter der Lamparter Garten, verwilderten hingegen immer mehr. Einige Eltern, allen voran Frau Obinger, fanden das sehr bedauerlich und nahmen sich 2011 kurzentschlossen der Sache an. Sie riefen ein Schulprojekt mit dem Titel „Fair-antwortung“ ins Leben, um den Lamparter Garten gemeinsam mit Schülern umzugestalten. Die Schüler konnten sich freiwillig für das Projekt eintragen und bald ging es mit tatkräftiger Unterstützung von Frau Obinger, Frau Hilebrandt und Herrn Mauta an die Arbeit. Dabei stellte sich allerdings sehr schnell her aus, dass der Zustand der Gärten eine „Grundsanierung“ erforderlich machte, da der Härtegrad des Bodens dem von Beton gleichkam, das Unkraut nur so wucherte und insgesamt totales Chaos herrschte. Daher 25 haben sich die Eltern an die Stadt Weingarten gewandt, die daraufhin mit einer Fräse „tabula rasa“ gemacht hat. Die geplante einfache Umgestaltung des Gartens war somit nicht mehr möglich, sondern der Garten musste komplett neu angelegt werden. Dabei wurde die Projektgruppe stark von Herr Müller von der Firma Gartenbau Müller unterstützt, dessen Tochter ebenfalls das Gymnasium Weingarten besucht. Seine Firma spendete unter anderem 100 Pflanzen für den Schulgarten. Auch die Stadt Weingarten zeigte sich sehr kooperativ und lieferte häufig das benötigte Material, so dass nach und nach der Eingangsbereich gepflastert, Kies ausgelegt und die Pflanzen gesetzt werden konnten. Eine von der Familie Hilebrandt gespendete Bank und ein von der Familie Steinhauser beigesteuerter Efeubogen rundeten das Ganze ab, so dass die Gestaltung des Lamparter Gartens 2012 abgeschlossen werden konnte. Dabei haben die Beteiligten ganz bewusst darauf geachtet, diesen so pflegeleicht wie möglich anzulegen, so dass er in Zukunft ohne großen Aufwand instandgehalten werden kann. Schmale Beete und viel Kies sollten außerdem dafür sorgen, dass der Schulgarten begehbar ist und es wurde ausreichend Platz geschaffen für Kunstwerke von Schülern, die in den angrenzenden Kunsträumen entstehen. Bis heute wird der Lamparter Garten von den Eltern gepflegt. Bis vor zwei Jahren waren auch noch Schüler involviert, letztlich war es aber organisatorisch zu schwierig, mit diesen gemeinsam Termine für die Gartenpflege zu finden, so dass Frau Obinger, Frau Hilebrandt und Frau Walldorf sich inzwischen alleine um den Garten kümmern. Weil dies so gut funktioniert und einer der anderen Gärten, der Löwengarten, nach seiner Umgestaltung im Zuge von „Schule als Staat“ bald wieder sich selbst überlassen wurde, verwilderte dieser allmählich erneut, wurde die Elterngruppe gebeten, sich auch diesem anzunehmen. Glücklicherweise haben sie sich dazu bereit erklärt, was auch hier, vor allem zu Beginn, viel Arbeit bedeutet hat. Die Betreuung des dritten Schulgartens haben sie auf die entsprechende Anfrage hin allerdings abgelehnt, so dass dieser immer noch in seinem ursprünglichen Zustand ist und einen großen Kontrast zu den anderen beiden Schulgärten bildet. Daher würden wir uns sehr freuen, wenn sich engagierte Eltern finden würden, die sich dessen Pflege annehmen. 26 WICHTIGE MITTEILUNGEN NEUE ÖFFNUNGSZEITEN DER SCHÜLERBÜCHEREI Die Leseecke der Schülerbibliothek konnte dank einiger Möbelspenden aus Elternschaft und Kollegium gemütlicher gestaltet werden. Geöffnet ist die Schülerbücherei zu folgenden Terminen: Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag: große Pause große Pause und Mittagspause große Pause Mittagspause große Pause Anna Eltrich und Julia Klenk freuen sich über die neuen Möbel. Herzlichen Dank den Spendern! In der großen Pause können nur Bücher zurückgegeben und ausgeliehen werden. Gemütlich schmökern kann man in den Mittagspausen. Peter Lanz DIE FACHSCHAFT ENGLISCH UNTERRICHTET DIE KURSSTUFE 1 IN DIESEM SCHULJAHR IN EINEM NEUEN KURSSYSTEM Im Rahmen der Zukunftswerkstatt des Gymnasiums Weingarten wurden Schüler, Eltern und Lehrer befragt, wie sie sich das Gymnasium Weingarten in ein paar Jahren vorstellen. Insbesondere die Schüler wünschen sich, dass sie bei Lernproblemen mehr individuelle Unterstützung erhalten und dass spezielle Fördermaßnahmen auch für Schüler mit guten Leistungen angeboten werden. 27 Schon lange diskutiert die Fachschaft Englisch, welche Möglichkeiten bestehen, mit der vorhandenen Heterogenität umzugehen. Wie können die Schülerinnen und Schüler besser ihren Vorkenntnissen und Fähigkeiten entsprechend auf das Abitur vorbereitet werden? In diesem Zusammenhang entstand die Idee, die Englischgruppen in der Kursstufe einmal anders zusammenzustellen. Nachdem dieser Unterrichtsversuch beantragt und genehmigt worden war, haben die Englischlehrer in einem ersten Schritt die Schülerinnen und Schüler am Ende der zehnten Klasse gemäß der Anzahl der zu erwartenden Kurse in Leistungsgruppen eingeteilt. Als Kriterien dienten die Halbjahresnote in Verbindung mit einer pädagogischen Einschätzung. Englisch wird in der Kursstufe von einer großen Mehrheit der Schülerinnen und Schüler aus ganz unterschiedlichen Motiven gewählt, was bedeutet, dass die Lernvoraussetzungen und Interessen erheblich variieren. Während interessierte Schülerinnen und Schüler, die teilweise sogar schon im englischsprachigen Ausland waren, nicht optimal gefördert werden können, haben andere Schwierigkeiten mit den sprachlichen Grundlagen und grundlegenden Fertigkeiten, vor allem dem Textverständnis. Ferner dominieren im Sprachunterricht häufig die leistungsstarken Schülerinnen und Schüler. Daher besteht die Gefahr, dass leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler entmutigt werden, weil sie das Gefühl haben, nicht mithalten zu können. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, dass gute Schülerinnen und Schüler dazu tendieren, mit anderen guten Mitschülerinnen und Mitschülern zusammenzuarbeiten, um ihren Interessen besser nachgehen zu können. Man kann in Klassen beobachten, dass sich viele Lerner positiver entwickeln, sich mehr trauen, wenn einmal die Leistungsspitze fehlt. Aus anfangs leistungsschwachen, demotivierten Gruppen können motivierte Klassen werden, die eigene Vorschläge entwickeln, wie beispielsweise das Anlegen von Lerntagebüchern, und diese mit ihren Lehrerinnen und Lehrern realisieren. So können eine homogene Zusammensetzung der Kurse und eine möglichst genaue Passung des Unterrichts auf die jeweilige Zielgruppe eine höhere Zufriedenheit erzeugen und zu mehr Erfolg als die Arbeit in heterogeneren Gruppen führen. Die Heterogenität wird indes aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen weiter zunehmen. Letztlich muss die Schulart Gymnasium Antworten auf diese Herausforderungen finden, um nicht an ihnen zu scheitern. Leider stoßen Differenzierung und individuelle Förderung in großen, sehr heterogenen Gruppen an ihre natürlichen Grenzen. Lassen Sie uns 28 deshalb neue Wege beschreiten. Auch andere Gymnasien haben bereits die Chance erkannt, in Kurssystemen zu unterrichten, um besser auf die Voraussetzungen und Bedürfnisse der Schüler eingehen zu können. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen den Erfolg einer solchen Einteilung. Wie muss man sich die Durchführung des Unterrichtsversuchs nun konkret vorstellen? Zunächst soll dieser Unterrichtsversuch einmalig durchgeführt werden und von der Kursstufe 1 bis zum Abitur dauern. Die Kolleginnen und Kollegen, die in Klasse 11 unterrichten, setzen den Bildungsplan konsequent um. Sie haben in einem Kurssystem die Möglichkeit, besser auf die Vorkenntnisse und Bedürfnisse ihrer Schüler einzugehen. Die Aufteilung in Leistungsgruppen erfordert selbstverständlich genaue Absprachen. Das Lehrerteam trifft sich deshalb regelmäßig, unterrichtet die inhaltlich abgestimmten Themen in gleicher Abfolge und lässt gleiche Klassenarbeiten schreiben. Der beschriebene Unterrichtsversuch wird von Frau Horn evaluiert. Wir sind gespannt. Dietmar Schlecht GROß FÜR KLEIN Aussage einer Schülerin der Klasse 6: „Die Schülerin, die mich unterstützt ist sehr nett und erklärt mir Dinge noch einmal, weil meine Eltern mir nicht helfen können. Ich lerne dadurch motivierter." Im letzten Schuljahr wurde aufgrund der unterschiedlichen Leistungsstände in einer 5. Klasse ein Förderungskonzept entwickelt, welches Schülern, die im Fach Deutsch Lernschwierigkeiten hatten, eine zusätzliche Hilfe anbot. Als zuständige Deutschlehrerin wurden von mir Schüler der Klasse 9 ausgewählt, die einmal wöchentlich den Schulstoff wiederholten und vertieften. Die Schüler verpflichteten sich an dieser Förderung ein Jahr teilzunehmen, sodass langfristig am Lernfortschritt gearbeitet werden konnte. Im ersten Durchlauf zeigt sich sehr schnell, dass die Schüler der 9. Klasse motiviert waren und dass die jüngeren Schüler sich unterstützt und wertgeschätzt fühlten. Andere Kollegen griffen dieses Modell erfolgreich auf. In diesem Schuljahr wurde die Förderung für die Klassen 5 und 6 auf die Fächer Mathematik und Englisch ausgeweitet. 29 Zur Organisation: Sollte Förderungsbedarf bestehen, sollte das Kind oder die Eltern den betreffenden Fachlehrer ansprechen. Dieser entscheidet in Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Schüler, welche Form der Förderung sinnvoll ist. 50% der Kosten werden von der Schule übernommen (4€). Der geförderte Schüler zahlt die restlichen 4€, sodass die Kosten für 45min Unterricht abgedeckt sind. Ich hoffe, dass sich dieses Modell weiter bewährt, sodass GROSS für KLEIN einen festen Platz in unserem Schulleben erhält. Anke Tschöke VIEL GLÜCK DEN REFERENDAREN Wir wünschen unseren Referendaren Sarah Dawood, Ute Edelmann, Julia Hautmann, Matthias Lehmann, Armin Mahsur, Franziska Schröter viel Erfolg für die bevorstehenden Lehrproben und Prüfungen. LEHRERZIMMER-RÄTSEL Welche LehrerInnen verbergen sich hinter diesen Bildern? Wir wünschen euch viel Spaß beim Raten! 30 Die Auflösung der Bilder des letzten Heftes: a) Pit Lanz b) Konstanze Forner c) Christine Waldow 31 FERIENTERMINE SCHULJAHR 2015/2016 Fasnetsferien: Osterferien: Blutfreitag: Pfingstferien: Sommerferien: Herbstferien: 05.02.2016 – 12.02.2016 24.03.2016 – 01.04.2016 06.05.2016 16.05.2016 – 27.05.2016 28.07.2016 – 09.09.2016 29.10.2016 – 06.11.2016 Verantwortlich für den Inhalt: Katharina Rist und Stefanie Schmidt Tonplastik, Klasse 5a Gymnasium Weingarten Tel.: 0751/561 921 50 Fax: 0751/561 921 60 [email protected]
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