PDF - Kölner Philharmonie

Operette und … 3
Franz Lehár
Der Graf von Luxemburg
Dienstag
5. Januar 2016
20:00
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Operette und … 3
Franz Lehár
Der Graf von Luxemburg
Daniel Behle Tenor (René, Graf von Luxemburg)
Camilla Nylund Sopran (Angèle Didier,
Sängerin an der Grand Opéra in Paris)
Louise Alder Sopran (Juliette Vermont)
Simon Bode Tenor (Armand Brissard, Maler)
Sebastian Geyer Bariton (Fürst Basil Basilowitsch)
Margit Neubauer Mezzosopran (Gräfin Stasa Kokozov)
Ludwig Mittelhammer Bariton (Sergej Mentschikoff, Notar)
Ingyu Hwang Tenor (Pawel von Pawlowitsch, russ. Botschaftsrat)
Gurgen Baveyan Bariton (Pélégrin, Munizipalbeamter)
Chor der Oper Frankfurt
Tilman Michael Einstudierung
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Eun Sun Kim Dirigentin
Dienstag
5. Januar 2016
20:00
Pause gegen 21:00
Ende gegen 22:20
PROGRAMM
Franz Lehár 1870 – 1948
Der Graf von Luxemburg (1909)
Operette in drei Akten
Text von Robert Bodanzky und Alfred Maria Willner
Dialogfassung von Dorothea Kirschbaum,
basierend auf der zweiten Fassung
(Uraufführung am 4. März 1937 am Theater des Volkes, Berlin)
Konzertante Aufführung
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ZUM WERK
Zwischen Karneval und großer Oper:
Franz Lehárs Graf von Luxemburg
Seinesgleichen geschieht
Die Vorgeschichten: Der alternde Fürst Basil Basilowitsch beabsichtigt die junge, von ihm protegierte Sängerin Angèle Didier
zu heiraten. Allerdings ist die bürgerliche Angèle, trotz ihres
Renommees als Star der Pariser Oper, dem Stand des Fürsten
nicht angemessen. Zudem ist dieser in seiner fernen russischen
Heimat eigentlich mit der Gräfin Stasa Kokozov verlobt. – René,
Graf von Luxemburg, der sein bares Vermögen »verjuxt, verputzt, verspielt, vertan« hat und dessen Güter konfisziert wurden,
schlägt sich, wie sein Freund Armand Brissard, als Maler durchs
Pariser Künstlerleben. Armand hofft auf den großen Durchbruch
und darauf, dass dafür die von ihm geliebte Soubrette Juliette
Vermont ihm als Venus Modell steht. Das aber verweigert ihm
Juliette, wie auch jede andere Intimität, solange sie nicht verheiratet sind.
1. Akt
Die Boheme in Paris feiert Karneval. Man stimmt Hochrufe auf
René an, der sich seines Lotterlebens freut. Etwas weniger Feierlaune zeigt zunächst Armand, weil das Geld für die Miete knapp
wird. Nach einem kurzen Geplänkel mit Juliette lässt er sich mit
ihr aber doch wieder in die Sorglosigkeit fallen. In Armands Atelier taucht plötzlich auch Fürst Basil mit drei Beamten auf. Er
bietet dem mittellosen Grafen eine halbe Million Francs für die
Heirat mit einer Unbekannten, von der er sich nach drei Monaten
aber wieder scheiden lassen muss. Bis dahin sind beiderseitig
Stillschweigen und Inkognito zu wahren. So will der Fürst Angèle
zu einem Adelstitel verhelfen, um sie anschließend standesgemäß selbst ehelichen zu können. René lässt sich auf den Handel
ein. Angèle erscheint zur Zeremonie, die man augenblicklich vor
Ort vollzieht. René und Angèle, durch einen Paravent voneinander getrennt, können einander zwar hören, zu sehen bekommen
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sie aber nur ihre Hände, um die Ringe zu tauschen. Kurz erfasst
beide die Ahnung von einem gemeinsamen Glück. Dann gehen
sie ihrer Wege. René, der nun wieder Geld in der Tasche hat, wirft
sich erneut ins Karnevalstreiben.
2. Akt
Im Palais von Angèle Didier. Drei Monate sind vergangen. Angèle
will für die bevorstehende, aber noch geheim gehaltene Verbindung mit Fürst Basil dem Künstlerleben den Rücken kehren. Nun
gibt sie ein Fest nach ihrer Abschiedsvorstellung, während der
sich gerade fatalerweise ein Zuschauer in ihr Herz gestohlen hat.
Es ist René, der als »Baron von Reval« nun ebenfalls erscheint
und Angèle seine Liebe gesteht. Angèle hält ihn auf Distanz.
Noch haben beide keine Ahnung davon, dass sie ohnehin miteinander verheiratet sind. – Mit René ist auch Armand auf dem
Fest eingetroffen, der den Freund während seines dreimonatigen »Exils« begleitet hat. Hier trifft er auf Juliette, die seit seinem
plötzlichen Verschwinden bei ihrer Kollegin Angèle untergekommen ist. Trotzdem Juliette darüber erbost ist, dass Armand sie im
Stich gelassen hat, finden beide rasch wieder zueinander. – Als
Fürst Basil auftaucht, versucht er, René aus dem Spiel zu drängen. Ein zurückgelassener Handschuh Angèles weckt durch sein
reizendes Maß und mehr noch durch sein betörendes Parfum
in René eine vage, aber leidenschaftliche Erinnerung. Basil, der
René bereits fort glaubt, gibt nun seine bevorstehende Hochzeit
mit Angèle bekannt. Angèle äußert sich abfällig über ihren »Heiratsgrafen«. René gibt sich zu erkennen und wirft nun seinerseits
Angèle kalte Berechnung vor. Dann fallen beide einander in die
Arme. Basil mahnt Renés Ehrenwort ein. René verspricht, während er Angèle aus ihrem Palais geleitet, dieses halten zu wollen.
3. Akt
In der Eingangshalle des Pariser Grand Hotel treffen in den frühen
Morgenstunden alle zusammen: Gräfin Stasa Kokozov, die nach
Paris gereist ist, um ihren Verlobten Fürst Basil zu stellen. Juliette
und Armand, die bis zur Öffnung des Standesamtes ausharren.
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Angèle und René, die, um gemeinsam den Scheidungs­termin
abzuwarten, durch die Nacht gezogen sind. An ihrer Liebe
besteht kein Zweifel mehr. René erfährt außerdem, dass die
Beschlagnahmung seiner Güter aufgehoben ist. Und Fürst Basil
muss, angesichts der auf sein Eheversprechen pochenden Gräfin
Kokozov, Angèle freigeben.
Vorkriegszeiten
Nachdem Franz Lehár (1870 – 1948) mit der Lustigen Witwe im
Jahr 1905 am Theater an der Wien die Lunte zu seinem raketengleichen Aufstieg in den Operettenhimmel gezündet hatte
– der Erfolg beim Publikum stellte sich erst allmählich, dann aber
immer durchschlagender und letztlich weltweit ein – erhoffte
sich die Direktion des Hauses von ihm einen weiteren Kassenmagneten. Ein solcher gelang dem Komponisten – nach der
Kinderoperette Peter und Paul reisen ins Schlaraffenland (1906),
dem Mann mit den drei Frauen (1908) und dem für das JohannStrauss-Theater komponierten Fürstenkind (1909) – schließlich
und endlich mit dem am 12. November 1909 am Theater an der
Wien uraufgeführten Grafen von Luxemburg. Den Anekdoten um
die angeblich eher flüchtige Entstehung – Lehár soll das Werk
in nur drei Wochen skizziert und später mit den Worten »Der
Schmarrn ist fertig« abgegeben haben – setzte der Komponist
später selbst entgegen: »Es war bestellte Arbeit, ja, aber schon
nach der ersten Note begann ich mich in das Buch zu verlieben
… In drei Monaten war ich fertig und beim Durchblättern der Partitur sagte ich mir: das ist vielleicht die ursprünglichste Musik, die
du je geschrieben hast.«
Die Librettisten waren Alfred Maria Willner und Robert Bodanzky.
Dass auch Leo Stein, einer der Textdichter der Lustigen Witwe,
am Buch beteiligt gewesen wäre, gehört ebenso dem Reich der
Legende an, wie die seit den Uraufführungskritiken bis heute
hartnäckig überlieferte Behauptung, Der Graf von Luxemburg
würde auf Johann Strauss’ letzter Operette Die Göttin der Vernunft
(1897) basieren. Tatsächlich verbindet diese Werke nicht mehr als
der Name des an beiden Arbeiten beteiligten Autors Alfred Maria
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Willner. Da aber Die Göttin der Vernunft rasch in der Versenkung
verschwand, wurde diese Aussage offenbar nie ernsthaft überprüft. Seit 2011 liegt jedoch beim Label Naxos eine Einspielung
des rekonstruierten Materials vor. Die im dortigen Booklet abgedruckte ausführliche Inhaltsangabe weist – abgesehen von dem
zusammenhangslosen Zufall, dass sich auch in der Göttin der
Vernunft eine Sängerin und ein Maler bzw. Karikaturist in den
verworrenen Dramatis Personae finden – nicht die geringste
Gemeinsamkeit mit dem Grafen von Luxemburg auf. Die der Titelzeile in Varianten oft beigefügte Bemerkung »nach dem Libretto
von Johann Strauss’ Die Göttin der Vernunft« kann nach heutigem
Kenntnisstand aus der Operettengeschichte gestrichen werden.
Die unzutreffende Nennung von Leo Stein als Mitautor des
Luxemburg-Librettos wiederum rührt möglicherweise aus der
Schlamperei jenes dumpfen Diskurses, den die nationalsozialistische »Kultur«-Politik nach 1933 entfachte, weil Franz Lehárs
Frau Sophie Jüdin war und ein großer Teil seiner künstlerischen
Weggefährten Juden waren. Stefan Frey hat in seiner lesenswerten Lehár-Biografie (1999) das zwischen zaghafter Opposition und hilflosem Opportunismus schwankende Verhalten
des Komponisten während des sogenannten »Dritten Reiches«
ebenso verständnisvoll wie kritisch beleuchtet. Bis 1938 hatte für
den Österreicher Lehár der Vorwurf der Nationalsozialisten, er
würde »in Wien ausschließlich in jüdischen Kreisen« verkehren,
noch keine unmittelbaren Konsequenzen. In Deutschland aber
war sein Schaffen seit der Machtübernahme im Jahr 1933 kulturpolitisch in Misskredit geraten. Dagegen wirkte die außerordentliche Beliebtheit seiner Werke, vor allem der Lustigen Witwe
(nicht zuletzt selbst bei Hitler und Goebbels), wie ein schmieriger
Schutzfilm. Vergeblich intervenierte der Kulturfunktionär Herbert
Gerigk gegen eine Aufführung des Grafen von Luxemburg in der
Spielzeit 1935/36 am Stadttheater Freiburg. Das Werk sei »unter
allen Umständen nicht tragbar, da die Textverfasser die beiden
Juden Leo Stein und Dr. Willner sind.« Nun war Stein zwar Jude,
hatte aber am Grafen von Luxemburg gar keinen Anteil. Dafür
hatte Willner, der kein Jude war, mit dem unerwähnt gebliebenen Juden Bodanzky das Libretto geschrieben. Es war eine in
jeder Hinsicht völlig hirnverbrannte, darin aber den Ungeist der
Zeit widerspiegelnde Debatte.
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Die Namen der beiden Luxemburg-Librettisten unterschlug man
schlechterdings, als das Werk am 4. März 1937 unter Lehárs Leitung in Berlin am Theater des Volkes Premiere feierte. Für die aus
diesem Anlass erstellte zweite und seither verbindliche Fassung
der Operette komponierte Lehár das Handlungsterzett im zweiten Akt hinzu, in dem Angèle wiederholt Fürst Basil fortschickt,
um mit René alleine zu sein (»Ach, sehn Sie doch, er ist ganz blass«),
sowie die das Hoteltreiben miteinbeziehende Auftrittsszene der
Gräfin Kokozov im dritten Akt und deren anschließendes Couplet
(»Alles mit Ruhe genießen«). Er verlegte Renés ironisch-emphatischen Auftritt, der ursprünglich erst nach der pittoresken Genreszene zwischen Armand und Juliette erfolgt war, in den Eingangschor zu Stückbeginn. Außerdem schuf Lehár einige zusätzliche
Tanznummern.
Auf dem Parkett der Befindlichkeiten
Wesen und Dynamik des Tanzes bestimmen den Grafen von
Luxemburg, von den Balletteinlagen ganz abgesehen, bis in die
Gesangsnummern. So liegt dem »Karneval«-Eingangschor, dem
»Wir bummeln durchs Leben«-Duett von Armand/Juliette und
dem »Packt die Liebe einen Alten«-Terzett von Armand/Juliette/
Basil ein Marsch zugrunde. Für Basils Auftrittslied »Ich bin verliebt«
sowie für das Angèles Entree bestimmende »Unbekannt, deshalb
nicht minder interessant« griff Lehár auf die Mazurka zurück. Das
als Marsch beginnende Duett von Juliette und Basil (»Ein Löwe
war ich im Salon«) läuft auf eine Polka hinaus. Als hauptsächliche
musikalische Trägersubstanz der Befindlichkeiten aber dient, in
unterschiedlichsten Ausprägungen, der Walzer. Ganz klassisch
tritt er in Juliettes frivolem Chanson von »Pierre und Fleurette« im
Refrain (»Denn doppelt schmeckt’s dem Bübchen«) und im Duett
»Schau’n Sie freundlichst mich an … Mädel klein, Mädel fein« von
Armand/Juliette in Erscheinung.
Dagegen bestimmt die Gefühlslagen des Hauptpaares ein der
Realität enthobener Walzerton. Einmal erscheint er quasi Allegretto ein klein wenig aus dem Lot geraten und betont damit
Angèles Hin- und Hergerissen-Sein (»Soll ich? Soll ich nicht?«)
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in ihrem Entree des zweiten Akts. Mehrmals manifestiert er sich
in einer sogenannten Valse moderato, die in weit gespannten
Melodiebögen und farbenreicher Harmonik die äußere Wirklichkeit hinter sich zu lassen scheint. Wiederholt tritt sie im Finale
des ersten Aktes zutage. Zunächst noch mit einer ironischen
Note im lapidaren Sie geht links, er geht rechts, dann mit opernhaftem Sentiment in jener Passage, in der sich die ahnungslos Liebenden, ahnend innehaltend, fragen: Bist du’s, lachendes
Glück? René wird diesem Augenblick im Finaltrubel noch einmal
nachsinnen: Warst du’s, lachendes Glück? Auch sein vorangegangener, emphatischer Gesang Sah nur die kleine Hand atmet die
Melancholie einer Valse moderato, die dann im zweiten Akt das
noch immer sich umkreisende Paar (»Lieber Freund, man greift
nicht nach den Sternen«) ganz umfangen wird, bis am Ende ihres
Duetts die Frage »Bist du’s, lachendes Glück?« wiederkehrt und
sich in wortloses Tanzen hineinsteigert.
Die steten Reminiszenzen solcher Art Kennmelodien werfen ein
fast leitmotivisches Netz über das Stück. So verwandelt sich
Renés »Sah nur die kleine Hand« aus dem ersten Finale in das
erinnerungssüchtige »Einmal, wo war es nur?« in seiner großen
»Trèfle incarnat«-Szene. Trifolium incarnatum bezeichnet eine in
Südeuropa verbreitete Kleesorte. Den Inkarnatklee (das lateinische »incarnatum« bedeutet eigentlich »fleischgeworden«, in
diesem Zusammenhang »fleischfarben«) nennt man auch Blutoder Rosenklee. 1898 hatte die französische Firma L.T. Piver das
Parfum Le Trèfle Incarnat entwickelt. Es soll, so verrät die Internetseite www.parfumo.de, »erstmals den Duftstoff Isoamyl Salicylat
enthalten haben – mit einem floral-süßlichen, kräuterig und balsamischen Duft, der einen insgesamt grünen Charakter hat und
an Klee erinnern kann. Zusammen mit Isoeugenol und vielleicht
einem geringen Anteil natürlichen Klee-Aromas wurde der Duft
von Klee hier parfumeurisch nachgestellt.« Dieses Parfum also
verwendet Angèle, aber erst durch die Tuchfühlung mit ihrem
feenhaft geschnittenen und davon durchtränkten Handschuh
steigen in René traumhaft die Erinnerungen an seine Trauung
auf. Was er verdrängend nur ahnt, weiß die Musik längst, die jede
seiner Seelenregungen kommentiert und impressionistisch das
Verströmen des narkotisierenden Odeurs in Klang verwandelt.
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Vielerlei Erinnerungen
Beispielhaft zeigt die »Trèfle incarnat«-Szene mit ihrer kühnen
Harmonik, ihrem kunstvollen Orchestersatz und ihrer klischeefreien Faktur – »kein Rezitativ, auch kein Melodram, sondern die
ins Melodische erhobene Rede«, wie die frühe Lehár-Biografin
Maria von Peteani schwärmte –, wie versiert der Komponist die
erforderlichen Schlagerqualitäten des Genres mit dem hohen
Anspruch eines Musikdramas zu verbinden wusste. Immer wieder beschwört seine Klangwelt auch Atmosphären, die in ihrem
Changieren an Claude Debussy, in ihrer Chromatik an Richard
Wagner zu erinnern vermögen. Von Wagners Erbschaft zehrt, wie
Carl Dahlhaus dies anhand der Lustigen Witwe beschrieb, auch
die musikalische Dramaturgie des Grafen von Luxemburg: durch
das »wissende Orchester« und die erwähnten nahezu leitmotivischen Reminiszenzen. Als großer Melodiker stand Lehár vor
allem dem Werk Giacomo Puccinis nahe und die Verwandtschaft
ihrer Kantilenen wurde von Anfang an – so negativ wie positiv –
konstatiert. Lehár und Puccini kannten und schätzten einander
übrigens sehr.
Mit der den Grafen von Luxemburg bevölkernden Pariser Künstlerschar erinnerten auch die Librettisten Alfred Maria Willner und
Robert Bodanzky an das Treiben in Puccinis Oper La bohème
(1896, nach Henri Murgers Roman Szenen aus dem Leben der
Boheme). Die Karnevalsstimmung hier entspricht dem ausgelassenen Weihnachtstreiben dort. In Armand und Juliette finden
sich in heiterer Weise der Maler Marcello und seine Musette wieder. Beide logieren in einer Mansarde, deren Miete ein erbarmungsloser Hausherr bei Zahlungsverzug zu kündigen droht.
Auch von einem improvisierten Souper ist in Juliettes Chanson
die Rede, zu dem übrigens neben einer Fini und einem Frédéric
auch eine Mimi eingeladen ist! An Puccinis Tosca (1900, nach
dem Drama von Victorien Sardou) wiederum erinnert die Primadonna Angèle, freilich ohne jeden wirklich tragischen Aspekt.
René steht zwischen den Welten der Boheme und des Adels,
dessen verlorenes Renommee ihm freilich auch herzlich egal ist.
Das dünkelhafte Standesbewusstsein findet seine Karikatur in
Fürst Basil Basilowitsch, der schon durch seinen Namen – man
denke an den Musikmeister Basilio in Mozarts Le nozze di Figaro
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und Rossinis Il barbiere di Siviglia – in der Tradition intriganter
Buffofiguren steht.
Möglicherweise verbirgt sich in Renés Decknamen im zweiten
Akt auch eine Spitze gegen seinen russischen Rivalen Basil,
war doch »Reval« der deutsche Name der estnischen Stadt Tallinn und Estland damals noch ein Teil Russlands. Die wirksamste
Waffe gegen die Absichten des Fürsten ist aber ohnehin die
Zigarren rauchende, Wodka und Whisky trinkende Gräfin Kokozow, die als klassische Dea ex machina alle Komplikationen in
Nichts aufzulösen vermag. Am Ende kann das »Heldenpaar«
Angèle und René einfach verheiratet bleiben, das »niedere« Paar
Juliette und Armand aufs Standesamt eilen und der Komiker
Basilowitsch von der lebenserfahrenen Kokozov vor den Traualtar geschleppt werden. Und ganz nebenbei ist es damit immerhin
dem Geld nicht gelungen, die Kunst zu fressen. Die »Richtigen«
haben zueinandergefunden, wie es sich in der heilen Operettenwelt noch gehört. Erst etwas später wird Franz Lehár in Paganini
(1925), im Zarewitsch (1927) und im Land des Lächelns (1923/29) die
Resignation aufblühen lassen.
Oliver Binder
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BIOGRAPHIEN
Daniel Behle
Tenor (René, Graf von Luxemburg)
Daniel Behle, der an der Oper Frankfurt
kürzlich sein Rollendebüt als Erik (Der
fliegende Holländer) gab, war der Oper
Frankfurt bis 2009/10 als Ensemblemitglied verbunden. Neben den Mozartpartien Idomeneo, Tamino, Titus, Belmonte sowie Ferrando, mit denen er u. a.
auch an der Bayerischen Staatsoper
in München, dem Théâtre de la Monnaie in Brüssel, am Opernhaus Zürich,
beim Festival in Aix-en-Provence und an der Staatsoper Berlin
gastierte, ist der Tenor als Strauss-Interpret auf den internationalen Opernbühnen erfolgreich. So sang er hier bereits Leukippos
(Daphne) und gastierte u. a. als Matteo (Arabella) in Dresden und
als Henry Morosus (Die schweigsame Frau) in München. Künftige
Engagements umfassen Flamand (Capriccio) am Theater an der
Wien, Max (Der Freischütz) an der Hamburgischen Staatsoper
und sein Rollendebüt als Loge (Das Rheingold) unter Thomas
Hengelbrock. 2017 debütiert er als David (Die Meistersinger von
Nürnberg) bei den Bayreuther Festspielen.
In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im Februar 2014 zu Gast.
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Camilla Nylund
Sopran (Angèle Didier)
Camilla Nylund war an der Oper Frankfurt u. a. bereits als Arabella (Titelpartie), Elsa (Lohengrin) und Primadonna /
Ariadne (Ariadne auf Naxos) zu erleben.
Jüngste Gastengagements führten die
aus Finnland stammende Sopranistin
als Feldmarschallin (Der Rosenkavalier)
an die Nationale Opera in Amsterdam,
als Senta (Der fliegende Holländer) an
die Staatsoper Berlin, als Salome an
die Wiener Staatsoper (2016 auch am New National Theatre in
Tokio), als Elsa in das Concertgebouw Amsterdam und als Chrysothemis (Elektra) an die Dresdner Semperoper, deren Ensemble
sie bis 2001 angehörte. Regelmäßig gastiert Camilla Nylund u. a.
auch bei den Bayreuther Festspielen (Elisabeth in Tannhäuser,
2011), an den Staatsopern in München und Hamburg, am Teatro
alla Scala in Mailand sowie an der Finnischen Nationaloper in
Helsinki.
Bei uns war Camilla Nylund zuletzt im März 2010 zu hören.
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Louise Alder
Sopran (Juliette Vermont)
Louise Alder, seit 2014/15 im Ensemble
der Oper Frankfurt, übernimmt in der
aktuellen Spielzeit die Partien Sophie
(Der Rosenkavalier) sowie Nella / Suor
Genovieffa (Il trittico) und gibt ihre
Debüts als Cleopatra in Giulio Cesare
in Egitto und als Füchsin Schlaukopf in
Das schlaue Füchslein. In dieser Saison
gastierte sie außerdem als Eurydice in
Lauro Rossis Orpheus am Royal Opera
House Covent Garden in London. Zuvor war die britische Sopranistin als Lucia (The Rape of Lucretia) beim Glyndebourne Festival und als Monteverdis Poppea in Bukarest zu erleben. Ihre ersten Partien in Frankfurt waren u. a. Musetta (La Bohème), Lisa (La
sonnambula) und Silandra (L’Orontea). Louise Alder trat u. a. bei
den BBC Proms, mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment
in der Queen Elizabeth Hall London, mit der English Touring
Opera, beim London Handel Festival und am Théâtre du Châtelet in Paris auf. Als Liedinterpretin war sie u. a. in der Wigmore
Hall London, beim Oxford Lieder Festival (Gesamtaufnahme der
Hugo-Wolf-Lieder bei Stone Records) und gemeinsam mit Björn
Bürger und Helmut Deutsch an der Oper Frankfurt zu erleben.
In der Kölner Philharmonie ist sie heute zum ersten Mal zu Gast.
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Simon Bode
Tenor (Armand Brissard, Maler)
Simon Bode wurde 2012/13 vom Frankfurter Opernstudio ins feste Ensemble übernommen. Er verkörperte hier
zuletzt Fenton (Falstaff), Ein Notar (La
sonnambula), Lechmere (Owen Wingrave) sowie Don Ottavio (Don Giovanni)
und war in den Frankfurter Erstaufführungen der drei Einakter von Bohuslav Martinů zu erleben. Der Tenor singt
2015/16 – nach Auftritten bei den Bregenzer Festspielen 2015 in Eötvös’ Der goldene Drache – die Partien Basilio / Don Curzio (Le nozze di Figaro), Graf von Lerma /
Herold (Don Carlo), Steuermann (Der fliegende Holländer) und in
der Uraufführung von Langemanns Anna Toll. Außerdem wird er
an der Staatsoper Hannover als Don Ottavio debütieren. Simon
Bode gastierte an der Norwegischen Nationaloper Oslo, am Theater Heidelberg, an der Staatsoper Hannover, am Staatstheater
Braunschweig, beim Schleswig-Holstein Musik Festival sowie in
der Wigmore Hall London.
In der Kölner Philharmonie war Simon Bode zuletzt im Dezember
2013 zu Gast.
14
Sebastian Geyer
Bariton (Fürst Basil Basilowitsch)
Sebastian Geyer, seit 2010/11 Ensemble­
mitglied der Oper Frankfurt, singt hier
in der aktuellen Spielzeit die Partien
Jaroslav Prus (Die Sache Makropulos),
Háraschta (Das schlaue Füchslein) und
Moralès (Carmen). Im März 2016 gibt er
erstmals einen Liederabend im Holzfoyer der Oper Frankfurt. Der Bariton
war hier zuletzt als Satan / Alexandre /
Sykoš in den drei Einaktern von Bohuslav Martinů, und zuvor u. a. als Creonte (L’Orontea), Sebastian (The
Tempest), Graf Almaviva (Le nozze di Figaro), Dr. Falke (Die Fledermaus), Aeneas (Dido and Aeneas, auch beim Edinburgh International Festival) sowie in den Titelpartien von Giulio Cesare in Egitto
und Telemanns Orpheus zu erleben. Vor seinem Engagement in
Frankfurt war Sebastian Geyer am Stadttheater Gießen und am
Theater Heidelberg engagiert. Er gastierte u. a. in Stuttgart, Wiesbaden, Mannheim und Schwetzingen. Für seine Interpretation
des Don Giovanni wurde der Bariton 2006 von der Opernwelt zum
»Sänger des Jahres« nominiert.
Bei uns war er zuletzt im Juni 2010 zu hören.
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Margit Neubauer
Mezzosopran (Gräfin Stasa Kokozov)
Margit Neubauer kam 1977 an die Oper
Frankfurt, die sie 1993 zur Kammersängerin ernannte. 2014/15 übernahm sie
die Partien Anhilte (Kálmáns Die Csárdásfürstin) und Oberaufseherin (Die Passagierin). Gastspiele führten die Mezzosopranistin u. a. an die Deutsche Oper
Berlin, die Hamburgische Staatsoper,
das Opernhaus Zürich, nach Amsterdam, Jerusalem und Los Angeles sowie
zu den Bayreuther und den Salzburger Festspielen. Im Laufe
ihrer Karriere eignete sich Margit Neubauer so unterschiedliche Partien an wie Sesto (Giulio Cesare in Egitto), Dorabella (Così
fan tutte), Emilia (Otello), Adriano (Rienzi), Floßhilde (Ring), Bizets
Carmen, Nicklausse (Hoffmanns Erzählungen), Dalila (Samson und
Dalila), Anna (Die Trojaner) und Octavian (Der Rosenkavalier). Auch
an der Uraufführung von John Cages Europeras 1 & 2 wirkte sie
mit.
In der Kölner Philharmonie war sie zuletzt im Januar 2015 zu
erleben.
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Ludwig Mittelhammer
Bariton (Sergej Mentschikoff, Notar)
Ludwig Mittelhammer zählt seit 2015/16
zum Opernstudio der Oper Frankfurt.
Der Bariton trat bereits als Eustachio
(I pazzi per progetto), Georges (Strasnoys Le bal) und Nardo (La finta giardiniera) im Prinzregententheater München auf. In einer Koproduktion der
Bayerischen Theaterakademie und des
Staatstheaters am Gärtnerplatz trat er
als Háraschta (Das schlaue Füchslein)
auf. Er arbeitete mit Concerto Köln, dem Münchner Rundfunkorchester sowie den Bochumer, den Bamberger, den Münchner
und den Nürnberger Symphonikern zusammen. 2015 wurde
Ludwig Mittelhammer mit dem Bayerischen Kunstförderpreis
ausgezeichnet.
Erst kürzlich, Anfang Dezember 2015, gab der junge Sänger einen
Liederabend in der Kölner Philharmonie.
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Ingyu Hwang
Tenor (Pawel von Pawlowitsch,
russ. Botschaftsrat)
Der gebürtige Koreaner Ingyu Hwang
zählt ab der Spielzeit 2015/16 zum
Opernstudio der Oper Frankfurt. Er war
zuletzt am Prinzregententheater München als Silvio (Martin y Solers L’arbore
di Diana) unter Paolo Carignani, als
Tomin (Oberleithners Aphrodite) unter
Levin Handschuh und als Narraboth
(Mariottes Salomé) unter Ulf Schirmer
zu erleben. Nach Studien in Korea, wo er bereits am Seoul Arts
Center sang, absolvierte Ingyu Hwang seine Ausbildung in München an der Theaterakademie August Everding sowie an der
Hochschule für Musik und Theater.
In der Kölner Philharmonie singt er heute zum ersten Mal.
18
Gurgen Baveyan
Bariton (Pélégrin, Munizipalbeamter)
Gurgen Baveyan, der seit der Spielzeit
2014/15 zum Frankfurter Opernstudio
zählt, tritt hier 2015/16 u. a. als Giorgio
(Die diebische Elster) auf. Der Bariton
war zuletzt in den Partien Bauer / Big
Uncle 1 in der Uraufführung von Lior
Navoks An unserem Fluss zu erleben.
Das Repertoire des mehrfach ausgezeichneten Baritons umfasst bisher u. a.
Dandini (La Cenerentola), Mosi (Anush),
Morales (Carmen), Ping (Turandot), Silvio (Pagliacci), Marco (Gianni
Schicchi), Fiorello (Il barbiere di Siviglia), Belcore (L’elisir d’amore)
und Enrico (Lucia di Lammermoor). Bis 2013 war der gebürtige
Armenier Mitglied des Opernstudios der Armenischen Nationaloper in Yerevan.
Bei uns ist Gurgen Baveyan heute zum ersten Mal zu hören.
19
Chor der Oper Frankfurt
Mit etwa zwanzig Neuproduktionen und Wiederaufnahmen
meistert der Chor der Oper Frankfurt jede Saison ein vielfältiges
Programm. Die größten Chorpartien der Opernliteratur können
erfolgreich aus eigenen Kräften bzw. mit Hilfe des Extrachores
bewältigt werden, seit der Chor 1997 im Zuge der Wiedereinführung des Repertoire-Systems aufgestockt wurde. Alle Chormitglieder können auf eine professionelle Ausbildung verweisen
und treten an der Oper Frankfurt gelegentlich als Interpreten
kleiner Solopartien hervor.
Auf unserem Podium war der Chor der Oper Frankfurt zuletzt im
Januar 2015 zu Gast.
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Tilman Michael
Tilman Michael ist seit der Saison
2014/15 Chordirektor der Oper Frankfurt.
Vorher hatte er diese Position am Nationaltheater Mannheim inne, wo der Chor
unter seiner Leitung von der Zeitschrift
Opernwelt die Auszeichnung »Opernchor des Jahres« erhielt. Zugleich
wurde Tilman Michael als »Dirigent
des Jahres« nominiert. Zuvor war er als
zweiter Chordirektor an der Hamburgischen Staatsoper engagiert. Seit 2004
ist er zudem als Assistent des Chordirektors bei den Bayreuther
Festspielen tätig. Tilman Michael gastierte an den Opernhäusern
von Amsterdam, Moskau und Stuttgart sowie beim Estnischen
Philharmonischen Kammerchor und den Rundfunkchören von
NDR und WDR. Neben dem gesamten Opernrepertoire haben für
ihn ebenso A-cappella-Chormusik und chorsinfonische Literatur
wie auch Neue Musik große Bedeutung.
Bei uns war er zuletzt im Januar 2015 für die Einstudierung des
Chors der Oper Frankfurt verantwortlich.
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Frankfurter Opern- und
Museumsorchester
Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester, das seit der Saison 2008/09 von Sebastian Weigle als Generalmusikdirektor der
Oper Frankfurt geleitet wird, ist eines der bedeutendsten Orchester im deutschsprachigen Raum. Es wurde 2011 zum dritten Male
in Folge in der Kritikerumfrage des Fachmagazins Opernwelt zum
»Orchester des Jahres« gewählt. Zu den früheren Generalmusikdirektoren zählen Sir Georg Solti, Christoph von Dohnányi, Michael
Gielen, Sylvain Cambreling und Paolo Carignani. Der Name des
Orchesters geht auf die Frankfurter Museums-Gesellschaft zurück,
eine 1808 von Frankfurter Bürgern gegründete Liebhaber-Akademie für alle Künste, die sich 1861 zum Konzertinstitut MuseumsGesellschaft fortentwickelte. In den von der Museums-Gesellschaft veranstalteten Museumskonzerten tritt das Orchester der
Frankfurter Oper bis heute als Konzertorchester auf.
Bei uns war das Frankfurter Opern- und Museumsorchester
zuletzt im Januar letzten Jahres zu Gast.
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Eun Sun Kim
Dirigentin
Eun Sun Kim kehrt weiterhin für Vorstellungen von Der fliegende Holländer an das Pult des Frankfurter Opernund Museumsorchesters zurück. Hier
hatte sie in der vergangenen Spielzeit
La sonnambula und Die Csárdásfürstin
sowie Aufführungen von La Bohème
geleitet. 2016 wird sie ihr Debüt an der
Oper Köln mit Lucia di Lammermoor
geben. Zuletzt debütierte die gebürtige
Koreanerin mit Madama Butterfly an der Königlichen Oper Stockholm, mit La Bohème an der Semperoper Dresden und mit Ein
Maskenball an der Staatsoper Berlin. Dem gingen u. a. Die Fledermaus an der English National Opera in London, La traviata an der
Wiener Volksoper und an der Opéra Marseille, Il viaggio a Reims
am Teatro Real, La Bohème an der Oper Graz und Carmen an der
Wiener Volksoper voraus.
In der Kölner Philharmonie dirigierte sie zuletzt im Januar vergangenen Jahres, damals ebenfalls das Frankfurter Opern- und
Museumsorchester.
23
KölnMusik-Vorschau
Januar
SA
16
20:00
SO
10
Matti Salminen Bass
M. A. Numminen Gesang und
Moderation
16:00
Avanti!
Dorothee Mields Sopran
Isabel Lehmann Blockflöte
HumppAvanti!
Freiburger BarockConsort
HumppAvanti! ist ein musikalisches
Labor, eine Erfindung des Kammerorchesters Avanti!, das auf Initiative von
Esa-Pekka Salonen und Jukka-Pekka
Saraste gegründet wurde. Der neu
geschaffene HumppAvanti!-Stil gibt den
Musikern, deren eigentliche Betätigung
weit entfernt ist vom vermeintlichen
Kitsch des Humppa (gewissermaßen
eine finnische Variante des Foxtrotts),
vollständige künstlerische Freiheit,
in der sie von freier Atonalität über
klassische Tanzmusik zu Klezmer alles
spielen können. Jede HumppAvanti!Show ist ein einzigartiges Erlebnis für
vorurteilsfreie Musik-Liebhaber!
Werke von Alessandro Scarlatti,
Domenico Natale Sarro, Johann
Joseph Fux, Francesco Mancini und
Giovanni Battista Pergolesi
Sonntags um vier 3
DO
14
21:00
Stadtgarten
TRIPCLUBBING
Electronic ID
Julian Stetter DJ
SO
Werke von Ole Hübner u. a.
17
11:00
FR
Karnevalistische Matinee zugunsten
des Kölner Rosenmontagszuges »Immer
wieder Mottolieder«
15
20:00
KölnMusik gemeinsam mit dem
Festkomitee Kölner Karneval
Thomas Trotter Orgel
Werke von Johann Sebastian Bach,
Mauricio Kagel, Moritz Moszkowski,
Wolfgang Amadeus Mozart, Jonathan
Dove, William Thomas Best, Robert
Schumann, Paul Dukas und Franz Liszt
Orgel Plus 2
24
Samstag
9. Januar 2016
20:00
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie g-Moll KV 183 (173 d B)
(1773)
Foto: Marco Borggreve
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und
Orchester D-Dur op. 61 (1806)
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
(1804 – 08)
Patricia
Kopatchinskaja
Violine
MusicAeterna Orchestra
Teodor Currentzis Dirigent
Die Moldawierin Patricia Kopatchinskaja studierte in Wien und
Bern und zählt heute zu den Weltklassegeigerinnen. Zusammen
mit dem von ECHO-Klassik-Preisträger Teodor Currentzis in Sibirien gegründeten MusicAeterna Orchestra spielt sie Beethovens
Violinkonzert D-Dur. MusicAeterna, beheimatet am Staatlichen
Ballett- und Operntheater Perm im Ural, hat sich seit einigen Jahren zu einem echten Exportschlager entwickelt und kommt nun
erstmals nach Köln.
Ihr nächstes
Abonnement-Konzert
SO
Sa
17
27
15:00
Filmforum
20:00
Februar
Alice Coote Mezzosopran
Der Lieblingsfilm von
Sir András Schiff
Königliches Concertgebouworchester
Amsterdam
Franz Welser-Möst Dirigent
Andrej Rubljow
UdSSR 1966, 185 Min. | OmU
Wir zeigen eine digitale Filmkopie.
Regie: Andrei Tarkowski
Franz Schubert
Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 (1815)
Medienpartner: choices
Gustav Mahler
Lieder eines fahrenden Gesellen
(1884 – 85)
für Singstimme und Orchester. Texte
von Gustav Mahler
KölnMusik gemeinsam
mit Kino Gesellschaft Köln
Karten an der Kinokasse
Johann Strauß
Leichtes Blut op. 319 (1867)
Polka schnell
SO
17
Kuss-Walzer op. 400 (1882)
Walzer
18:00
Josef Strauß
Die Libelle op. 204 (1866)
Polka Mazur
Stefan Dohr Horn
Orchestre Philharmonique
du Luxembourg
Gustavo Gimeno Dirigent
Friedenspalmen op. 207 (1866)
Walzer
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Johann Strauß
Csardas
aus: Ritter Pásmán op. 441 (1892)
Komische Oper in drei Akten.
Libretto von Ludwig Dóczi nach
der Ballade »Pázmán lovag«
von János Arany
Wolfgang Rihm
Konzert für Horn und Orchester
Drei Walzer
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Dieses Konzert wird auch live
auf philharmonie.tv übertragen.
Der Livestream wird unterstützt
durch JTI.
16:00 Museum Ludwig
Blickwechsel Musik und Kunst:
»Emotion und Kalkül«
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e.V.
Operette und … 4
Kölner Sonntagskonzerte 2
26
Samstag
30. Januar 2016
20:00
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Marek Janowski
Dirigent
Foto: Felix Broede
Das Bühnenwerk »Le Martyre de Saint Sébastien« mit einem Libretto von Gabriele D’Annunzio überzeugte durch die fesselnde
Bühnenmusik Claude Debussys, die das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und sein Chefdirigent im 15. Jahr zusammen mit der
einzigen Sinfonie César Francks, die heute als Meisterwerk gilt,
und dem Orchesterstück »Métaboles« des vor 100 Jahren geborenen Henri Dutilleux in der Kölner Philharmonie zu Gehör bringen.
Werke von
Claude Debussy,
Henri Dutilleux
und César Franck
Philharmonie-Hotline 0221 280 280
­koelner-­philharmonie.de
Informationen & Tickets zu allen Konzerten
in der Kölner ­Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Textnachweis: Der Text von Oliver Binder
ist ein Original­­­beitrag für dieses Heft.
Fotonachweise: Louise Alder © Barbara
Aumueller; Gurgen Baveyan © Wolfgang
Runkel; Daniel Behle © Marco Borggreve;
Simon Bode © Barbara Aumueller; Chor der
Oper Frankfurt © Barbara Aumueller; Ingyu
Hwang © Wolfgang Runkel; Frankfurter
Museumsorchester © Barbara Aumueller;
Sebastian Geyer © Barbara Aumueller; Ludwig Mittelhammer © Daniel Fuchs; Margit
Neubauer © Barbara Aumueller; Camilla
Nylund © Markus Hoffmann; Michael Tilman
© Nelly Danker; Kim Eun Sun © Agentur
Gesamtherstellung:
adHOC ­Printproduktion GmbH
Teodor
Currentzis
dirigiert Mozart und Beethoven
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie g-Moll KV 183
(173 d B)
Gefördert durch
koelner-philharmonie.de
0221 280 280
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und
Orchester D-Dur op. 61
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Foto: Foto: Mischa Blank
MusicAeterna Orchestra
Patricia Kopatchinskaja Violine
Samstag
09.01.2016
20:00