Weihnachts- und Neujahrsbrief 2015 Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, mit diesem Weihnachts- und Neujahrsbrief will ich die Gelegenheit nutzen und an Ereignisse des zurückliegenden, erlebnis- und arbeitsreichen Jahres erinnern. Gleichfalls will ich Ihnen Gedanken für das neue Jahr weitergeben, die uns in unserer Gemeinde erwarten. Zurückblickend war das Jahr 2015 von einigen besonderen Veranstaltungen und tollen Erlebnissen geprägt. Ich denke in besonderem an die Gewerbeschau mit Naturparkmarkt im Mai, zu der wir außerordentlich viele Gäste begrüßen konnten und eine sehr angenehme fröhliche Atmosphäre erleben durften. Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich die Feier zum 40-jährigen Bestehen unserer Gemeinde. Nach dem Festabend mit musikalischen und humoristischen Beiträgen aus allen vier Ortsteilen waren sonntags rund 250 Seniorinnen und Senioren zu unserem bunten Nachmittag gekommen. Mit dem Setzen der Stolpersteine und der Veranstaltung „Wege ohne Wiederkehr“ erinnerten wir an die ehemaligen jüdischen Mitbürger in unserer Gemeinde. In unserem Gemeinderat haben wir in diesem Jahr rund 120 Tagesordnungspunkte beraten und zukunftsweisende Beschlüsse gefasst. Das neue Wasserversorgungs-konzept wird für unsere Gemeinde Versorgungs- und Löschwassersicherheit durch eine zusätzliche Anbindung an die Bodenseewasserversorgung aber auch eine Verbesserung der Wasserqualität für unsere Ortsteile Leonbronn und Ochsenburg erbringen. Mit dem Bau eines zentralen Hochbehälters in Ochsenburg werden wir zukünftigen Sanierungsarbeiten an unseren 14 Einrichtungen zur Wasserversorgung vorbeugen können. Die Versorgung mit Eigenwasser wird erhalten bleiben. Mit rund 4,5 Mio. € ist dies das größte Projekt, das unsere Gemeinde mit dem Zweckverband Obere Zabergäugruppe vollziehen wird. Der Gasanschluss für alle vier Ortsteile wird eine weitere Alternative Energieversorgung bieten. Die Konzessionsvergabe an die Erdgas Südwest und Tassenplanung erfolgte 2015. Die ersten Hochdruckleitungen werden 2016 bis an die einzelnen Gemarkungsgrenzen von Mühlbach kommend verlegt. Versuchen wollen wir in diesem Zusammenhang auch die Internetverbindung in verschiedenen Ortsteilen zu verbessern Die Planungsbeschlüsse für das Baugebiet „Gottesacker 2“, das Gewerbegebiet „Hohe Egarten 2“ und das Freizeitgelände Zaberfeld wurden gefasst. Nachdem der Gemeinderat den Erschließungsarbeiten mit rund 1,35 Mio. € zugestimmt hat, konnten wir Anfang Dezember mit den Erschließungsmaßnahmen für Gottesacker 2 beginnen. Bereits 14 der 16 Bauplätze sind reserviert. Auch für das Gewerbegebiet gibt es Nachfragen. Hier wollen wir im Frühjahr mit der Erschließung beginnen, ebenso mit dem lange gewünschten Ausbau des Fahr- und Radweges zum Freizeitzentrum. Eine erfreuliche Entwicklung können wir bei unseren Kindertageseinrichtungen weiterhin feststellen. Hier will ich die gute Zusammenarbeit mit dem Träger, der evangelischen Kirche, hervorheben und gleichfalls den Erzieherinnen für ihren engagierten Einsatz danken. Durch die Nachfrage im Krippenbereich durften wir die zweite Gruppe für 0-3 jährige Kinder in Leonbronn eröffnen. Das 40-jährige Jubiläum des Kindergartens Ochsenburg feierten wir im Sommer. Lobenswert hier der Einsatz der Ochsenburger Vereine, die den Kindergarten mit einem neuen Anstrich verschönerten. Der Gemeinderat hat mit dem Beschluss zur Finanzierung der Schulsozialarbeit an unserer Grundschule Verantwortung übernommen und bewusst die gesellschaftlichen Veränderungen berücksichtigt. Weitere Planungen erfolgten für den Hochwasserschutz in Leonbronn und sollen 2016 umgesetzt werden. Die geplante Druckdole beim Riesenhofdamm wird bei Hochwasser den Zufluss aus Ochsenburg regulieren und der Abfluss besser erfolgen. Mit der 3.Erweiterung des Sanierungsgebietes können in Leonbronn bei Sanierungen weitere Landes- und Gemeindezuschüsse in Anspruch genommen werden. Insgesamt wurden hierfür bereits rund 1 Mio. € bereitgestellt. Nach Leonbronn und Ochsenburg wurden 2015 für rund 160.000 € die Straßen-beleuchtung in Michelbach und Zaberfeld erneuert und energiesparende LED-Leuchten eingebaut. Leider hatte sich durch Lieferschwierigkeiten hier eine Verzögerung ergeben. Den strukturellen Wandel in unserer Gemeinde erleben wir seit einigen Jahren und registrieren zunehmend den Tourismus als Wirtschaftszweig. Über 20.000 Übernachtungen wurden in unseren Beherbergungsbetrieben im vergangenen Jahr gezählt. Maßnahmen wie die Neugestaltung der Grünfläche am Schlossberg nach 40 Jahren tragen zur Ortsverschönerung und einem positiven Erscheinungsbild für Gäste und unsere Bürger bei. Dank an dieser Stelle der tatkräftigen Unterstützung des Obst- und Gartenbauvereines. Der Ausbau der Wohnmobilstellplätze, die Neugestaltung des Spielplatzes bei der Grundschule auf vielfachen Wunsch der Eltern aber auch der geplante Bau der Wildkatzenspielerlebnisanlage im neuen Jahr beim Naturparkzentrum sind weitere Bausteine. Ganz besonders freuen wir uns über den 2015 angestoßenen Prozess der Gemeindeentwicklung „Zaberfeld 2030“. Themen wie Demografie, Infrastrukturelle Angebote oder Wohnraumentwicklung sind sicherlich wichtige Faktoren, die wir mit Ihnen diskutieren wollen. In diesem Zusammenhang freuen wir uns über das optimierte Buskonzept und die weiter ausgebaute Verbindung der Buslinien zum Stadtbahnknotenpunkt Eppingen. Auch hier sind wir dankbar über Anregungen zu weiteren Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr. Vorbereitende Beschlüsse wurden im Gemeinderat für die Unterbringung von Flüchtlingen gefasst. Unsere Gemeinde wird dem Landkreis ein Grundstück für Wohncontainer neben dem Bauhof zur Verfügung stellen. Wir gehen davon aus, dass diese im Februar gestellt und im März bezogen werden. „Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennen gelernt hat“, will ich die Buchautorin Marie von Ebner – Eschenbach zitieren. Ich wünsche uns, dass wir diese Menschen offen in unserer Gemeinde empfangen und freue mich über ehrenamtliche Bürger-innen und Bürger, die sich einbringen wollen. Eine Informationsveranstaltung werden wir zu diesem Thema mit dem Landkreis anbieten. Wie Sie sehen konnten wir gemeinsam viele Veränderungen und Entwicklungen herbeiführen und Prozesse anstoßen, die in den kommenden Jahren fortzuführen sind. Ich freue mich auf diese Aufgaben und darauf, die Entwicklung unserer Gemeinde mit Ihnen zu gestalten. Es grüßt Sie herzlichst Ihr Thomas Csaszar Bürgermeister
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