Vorbereitung Von Januar bis Juli habe ich als Free‐Mover der

Vorbereitung Von Januar bis Juli habe ich als Free‐Mover der Universität Bremen ein Auslandssemester an der University of Malta in Malta gemacht. Gefördert wurde ich durch Promos. Das Semester dauerte von Anfang Februar bis Ende Juni, inklusive aller Prüfungen. An der Universität Bremen studiere ich den Master International Entrepreneurship, Marketing and Management. An der University of Malta habe ich Kurse des FEMA Instituts besucht (Faculty of Economics, Management and Accountancy). Für die Vorbereitung braucht man ungefähr ein Jahr. Zunächst geht es darum, sich auf der Seite des International Office der Uni Malta die Bewerbungsunterlagen herunterzuladen. Sie sind einfach und verständlich formuliert, so dass es keine großen Umstände macht, sie auszufüllen. Bevor man diese Unterlagen nach Malta sendet, benötigt man noch einige andere Unterlagen. Ein Transcript of Records der Uni Bremen ist verpflichtend, genauso wie ein Empfehlungsschreiben vom Lehrstuhl in Englisch. Des weiteren werden 2 Passbilder, eine Kopie der Geburtsurkunde sowie eine Kopie des Personalausweises benötigt. Zu Hause muss man auch ein Medical Health Form unterzeichnen lassen (das macht der Hausarzt). Für die Uni Malta muss man auch sein Abizeugnis übersetzen lassen. Zusammen mit den Unterlagen überweist man dann eine Bearbeitungsgebühr von rund 250 Euro. Ich habe meine Unterlagen im August versendet und erst im November Bescheid bekommen. Das ist aber normal und man sollte sich da keine Sorgen machen. In Malta wird man als Visiting‐Transfer‐Student eingestuft, da es kein Abkommen mit der Uni Bremen und dem FB07 gibt. Promos Die Unterstützung durch Promos war sehr hilfreich, da man als Free Mover Studiengebühren und seine Mobilität selber finanzieren muss. Den Bewerbungsprozess habe ich als sehr angenehm empfunden. Die Onlinebewerbung verlief ohne Probleme und alles war gut verständlich. Bei Promos muss man sich natürlich an die Bewerbungsfristen halten. Die Mitarbeiter_innen im International Office bei uns waren sehr hilfsbereit, wenn man noch mal eine Nachfrage hatte. Insgesamt ist Promos super, um sich sein Free mover Studium mitzufinazieren. Informationen zur Uni Malta Die University of Malta liegt in der Stadt Msida. Mit dem Bus ist die Uni gut erreichbar, Haltestelle Qroqq. Fast jede Busroute hält dort und man ist flexibel, wenn man nach der Uni noch etwas unternehmen möchte. Viele Studierende haben sich allerdings eine Wohnung in der Nähe der Uni gesucht, damit sie zu Fuß gehen konnten. Zu Beginn gibt es eine Einführung durch die Mitarbeiter_in des International Office. In vier Stunden bekommt man alle wichtigen Informationen und eine kostenlose SIM‐Card mit maltesischer Handynummer. Generell kümmert sich das International Office gut und sie sind hilfsbereit. Der Campus ist nicht groß und in wenigen Gehminuten kann man alle Gebäude erreichen. Es gibt ein Student House, in dem sich die Mensa (nicht so gut) und ein Buchladen sowie ein Copyshop befindet. In der Mensa kann man bar bezahlen. Rund um die Uni in den Seitenstraßen gibt es weitere Copyshops und Cafés, die auch Burger, Pizza oder Kuchen servieren. Das war ok. Generell habe ich eher etwas zu Essen mitgenommen, denn der Campus bietet genug Sitzgelegenheiten in der Mittagspause. Auf dem gesamten Campus kann man kostenlos das W‐Lan benutzen. Es gibt auch eine Bibliothek. Den Ausweis bekommt man in den ersten zwei Wochen ausgehändigt. Die Bib ist allerdings nicht besonders gut ausgestattet, sodass ich die meisten Bücher gekauft habe. Akademisches Leben Als Transfer‐Visiting‐Student hat man freie Auswahl was die Kurse angeht. Seitens der Uni Malta gibt es keinerlei Restriktionen. Natürlich sollte man vorher mit dem/der Anerkennungsbeauftragten der Uni Bremen absprechen, welche Kurse in Frage kommen und das schon mal in einem Learning Agreement festhalten. Es ist jedoch so, dass es zu Änderungen kommen kann, weil entweder Kurse spontan nicht stattfinden, man sich etwas ganz anderes erhofft hatte oder sie sich mit anderen Kursen überschneiden. Wenn ein Kurs 2ECTS hat dauert er 60 Minuten, bei 4ECTS 120 Minuten. Als Free Mover muss man die Studiengebühren selber zahlen: 1ECTS kostet in Malta 40 Euro. An der Uni gilt generell Anwesenheitspflicht. Unterrichtssprache ist Englisch. Die Dozenten haben in der Regel Folien, die sie auch im Internet zur Verfügung stellen. Die Prüfung setzt sich meistens aus mehreren Teilen zusammen: Klausur, Präsentation und Gruppenhausarbeit von rund 3000 Wörtern. Inhaltlich kann man aber gut folgen und auch Gruppenpartner_innen sind schnell gefunden. Grundlage für die Lehrveranstaltung ist meistens ein Buch, welches am Anfang des Kurses bekannt gegeben wird und das man sich dann gebraucht bei amazon bestellen kann. Leider liefern die so gut wie nie hierher, deshalb habe ich es über Deutschland dann per DHL geregelt. Das ging gut. Des weiteren bietet die Uni noch Kurse über das sogenannte DegreePlus Programm an. Es gibt dafür keine ECTS, man kann aber fotografieren lernen, einen Zeichenkurs machen oder im Rahmen von Culture & Heritage zahlreiche Städte und Museen in Malta besuchen und etwas über die Geschichte lernen. Man kann sich auch im Rahmen von Freiwilligenarbeit engagieren. Leben in Malta Auf Malta lässt es sich wirklich gut aushalten. Auch wenn die Insel nicht so groß ist, kann man viele Ausflüge machen und etwas erleben. In St Julian’s und Paceville gibt es zahlreiche Diskotheken und Bars. Sliema bietet wirklich viele gute Restaurants, die man sich auch leisten kann. In Valletta sieht es genauso aus. Ich habe die Malteser_innen hilfsbereit wahrgenommen, es herrscht eine nette Atmosphäre und das Land wirkt sehr sicher. Es gibt auf Malta viele Supermärkte, in denen man alles bekommt. Ich habe die Preise als genauso teuer oder etwas günstiger als in Bremen wahrgenommen. Man muss allerdings auf seinen Strom‐ und Wasserverbrauch achten, denn beides ist deutlich teurer als in Deutschland. Wer sich vorher ein Konto bei der DKB einrichtet, kann in Malta überall kostenlos Bargeld abheben. Die EC Karte funktioniert in den Läden und Restaurants ebenfalls. Unterkunft Ich habe mir eine Wohnung in Sliema über einen Makler gesucht. Man zahlt eine halbe Monatsmiete plus 18 % Gebühr. Es sind viele Wohnungen verfügbar und man hat eine große Auswahl. Maklertermine kann man per Mail schon von zu Hause machen und dann seine Vorstellungen kommunizieren. Man kann sich auch gut vor Ort mit anderen zusammenschließen und dann gemeinsam suchen, Mindestmietdauer sind dann 6 Monate. Andere haben Wohnungen über die ESN Erasmus Facebook Gruppe gefunden und auch schöne Zimmer zwischen 250 und 350 Euro gefunden. Die Studentenwohnheime sind nicht so gut gelegen, sehr teuer und man hat auf jeden Fall weniger Raum für sich. Deshalb kam das für mich soweit nicht in Frage. Die Wohnungssuche hat bei mir nur 2 Tage gedauert. So lange kam ich, wie andere Gaststudierende auch, im Carlton Hotel in Sliema unter. Es ist nicht teuer, sauber und sehr gut gelegen. Von dort kann man die Wohnungssuche gut starten. Mir hat Sliema insgesamt als Wohnort auch gut gefallen. Es ist zentral gelegen, fast alle Busse fahren durch Sliema und man ist gut angebunden. Außerdem ist das Meer in unmittelbarer Nähe. Verkehrsmittel In Malta nimmt man die Busse von Arriva. Sie fahren überall hin. Die Busfahrpläne sind nicht immer stimmig. Man musste also hin und wieder mal länger warten. Da alle darüber Bescheid wissen, ist es nicht problematisch, wenn man mal zu spät kommt. Wartezeit sollte man aber immer einplanen. In Valletta beim Busterminal kann man sich eine SaverCard kostenlos machen lassen, auf die man dann Geld lädt und Bus fahren kann. Für den Bus sollte man am Tag 1,50 Euro einplanen. Ansonsten fahren Taxis, die auch gut bezahlbar sind, allerdings sollte man vor Fahrtbeginn den Fahrpreis aushandeln, sonst kann man eine böse Überraschung erleben. Das muss einem auch nicht unangenehm sein, das macht jeder so. Autofahren sollte man sich gut überlegen. Ein Mietwagen kostet zwar nicht viel, aber es ist Linksverkehr, die Straßen sind nicht in bester Verfassung und sie fahren in Malta eher zu schnell und ziemlich chaotisch. Mit RyanAir kann man auch andere Länder besuchen, wenn man möchte. Mehrmals am Tag fährt auch eine Fähre nach Sizilien. Anerkennung der Leistungen Bei Angabefrist des Erfahrungsberichtes waren die Noten der Uni Malta noch nicht verfügbar.