Pressemitteilung Stadtjugendring will Angebote für Flüchtlinge vernetzen Insgesamt 41 Delegierte als Vertreter der Bamberger Jugendgruppen und –verbände sowie der Offenen Jugendarbeit sind am 22. Oktober der Einladung ihres neuen Vorsitzenden Hubertus Schaller in die Tagungsräume der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde (EFG) gefolgt, um die Schwerpunkte und das Jahresprogramm des Stadtjugendring Bamberg (SJR) zu beschließen und sich über die Vernetzung von Angeboten der Jugendarbeit für Flüchtlinge zu informieren. Die Delegierten vertreten die Interessen von weit mehr als 15.000 jungen Menschen unter 27 Jahren in der Stadt Bamberg. Herr Pastor Dürksen (EFG) als Gastgeber hieß die versammelte Spitze der Bamberger Jugendlichen willkommen und gewährte einen eindrucksvollen Einblick in die vielfältigen bestehenden Angebote seiner Einrichtung für die Jugend. Mit nachdenklich stimmenden Worten zum Thema „Flüchtlinge – Fremd sein – Verantwortung haben“ stimmte Hubertus Schaller die Versammlung auf den inhaltlichen Teil des Treffens ein. Dem folgte Julia Mari (Beisitzerin des SJR und Delegierte für die Deutsche Jugend in Europa) mit ihrem Bericht zur 50. Jubiläumsveranstaltung der Theodor-Heuss-Preisverleihung. 1966 war der Jugendring einer der ersten Preisträger überhaupt, dem man den Theodor Heuss Preis verliehen hatte. Julia Mari wurde für den Jugendring nach Stuttgart eingeladen und sie betonte: „Der SJR Bamberg kann sehr stolz auf diesen Preis sein, in einer Reihe mit dem Europäischen Gerichtshof u.v.a berühmten Persönlichkeiten genannt zu werden.“ Erhalten hat der Jugendring damals diese Auszeichnung, weil er ein „Vorbild mitbürgerlichen Verantwortungsgefühls gegeben und allen Anzeichen von neu keimenden Rassenhass und religiöser oder weltanschaulicher Intoleranz eine glaubwürdige Absage erteilt hat“. Seine Mitglieder hatten im Sommer 1966 den sichtbaren und unsichtbaren Schaden am jüdischen Friedhof in Bamberg weitgehend behoben, nachdem dieser wiederholt in übler Weise von Unbekannten geschändet wurde. „Auch heute ist der Jugendring wieder gefordert!“ Mit diesen Worten spannte Julia Mari den Bogen hin zur aktuellen Arbeit des Stadtjugendrings und seiner Mitgliedsverbände im Zusammenhang mit Flüchtlingen und den Aktivitäten im Bündnis gegen Rechtsextremismus, etc. Dieses Plädoyer für Toleranz und gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit setzte Benjamin Oster (Beisitzer des SJR und IG Metall-Jugendsekretär) fort. Er nahm Bezug auf die aktuellen Hausdurchsuchungen und Festnahmen von Rechtsextremisten in Bamberg. Er warb für den Aktionstag des Bamberger Bündnisses am Wochenende zum Thema Asyl, Demokratie und Menschenrechte. Bamberg dürfe keinen Raum für Rassisten und Rechtsextremismus bieten. Die aktuellen Entwicklungen in der Flüchtlingsthematik treten auch im Jahresprogramm des SJR zutage. Die Zusammenarbeit mit dem Migranten- und Integrationsbeirat der Stadt Bamberg konnte intensiviert werden. Eine Mitwirkung/Beteiligung des SJR an den Interkulturellen Wochen im Herbst 2015 sowie an den Internationalen Wochen gegen Rassismus im März 2016 fand bereits statt bzw. ist bereits abgeklärt. Der SJR installiert Netzwerkarbeit in den Bereichen „Freizeitmaßnahmen für junge Flüchtlinge“ und „Runder Tisch für Demokratie, Toleranz, Gerechtigkeit und gegen Rassismus“. Der „etwas andere Wandertag“ versucht auf seine Weise junge Flüchtlingsklassen zu integrieren, indem er einen Austausch mit Regelklassen und Jugendverbandsarbeit fördert. Die Vollversammlung verabschiedete den Haushalt und das Jahresprogramm 2016 einstimmig. Geplant sind Seminare zur Fortbildung von Jugendleitern in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring und öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen wie der Tag der Jugend, die Hallenfußballturnier und der legendäre Pfingstcup, der 2016 zum 40. Mal ausgetragen wird. Hierzu wird es einen Empfang im Rathaus geben. An dieser Stelle ging der Vorsitzende Hubertus Schaller nochmals auf den Tag der Jugend 2015 ein. „Euer Durchhaltevermögen angesichts der Hitze von fast 40 Grad war bemerkenswert.“ 12 Jugendverbände haben im Vorfeld auf Plakatwänden der Deutschen Städtereklame dsm für den Tag mit phantasievollen Kunstwerken geworben. Die anwesenden Delegierten haben daraus die besten Plakate ausgewählt und sorgten dafür, dass die Gruppenkasse der Feuerwehrjugend und der Wasserwachtjugend mit einer Belohnung von 50 € gefüllt werden konnte. Freudestrahlend nahmen Annemarie Schramm und Alexander Ohme das Preisgeld entgegen. „Damit haben wir nicht gerechnet. Wir geben das Lob gerne an die beteiligten Jugendlichen weiter.“ Der Stadtjugendring Bamberg hat in diesem Jahr die Koordination/Trägerschaft der Initiative GUTE FEE übernommen. Die beinahe 100 Partner der Aktion sind Ansprechpartner für Kinder in der Stadt, die mit kleinen Sorgen und Nöten zu ihnen kommen können, sei es um etwas zu trinken, ein kurzes Telefonat nach Hause führen zu können, ein Pflaster fürs Knie zu erhalten oder für die Benutzung einer Toilette. Weitere aktuelle Meldungen und Infos sind auf der Homepage des Stadtjugendring Bamberg (www.stadtjugendringbamberg.de) nachzulesen.
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