Centrum für Schlaganfall - Bayerisches Staatsministerium des

Oberste Baubehörde im
Bayerischen Staatsministerium des
Innern, für Bau und Verkehr
Staatlicher Hochbau
Haupteingang mit Kunst am Bau „Das Ich“(Foto: Müller-Naumann)
Centrum für Schlaganfall- und
Demenzforschung
Neubau eines Zentrums zur
Erforschung von Schlaganfall,
Demenz und neurodegenerativen
Erkrankungen
Standort:
Campus Großhadern
Feodor-Lynen-Straße 17
81377 München
Regierungsbezirk Oberbayern
Ein Bauprojekt des
Staatlichen Bauamtes München 2
(www.stbam2.bayern.de)
Neurodegenerative Erkrankungen
und Schlaganfälle zählen heute
weltweit zu den zehn häufigsten
Erkrankungen und damit zu den
drängendsten gesundheitlichen
Herausforderungen in alternden
Gesellschaften. Das neue
Forschungszentrum am Campus
Großhadern soll im Rahmen eines
bundesweiten Netzwerks Beiträge
zu Prävention und Therapie liefern.
Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
und das Institut für Schlaganfallund Demenzforschung (ISD) haben
das neue Gebäude bezogen.
Gebäudetyp:
Gebäudeplanung (LPh 1-5):
Institutsgebäude
Nickl & Partner Architekten AG, München
Bauherr:
Ausschreibung, Bauleitung (LPh 6-8):
Freistaat Bayern,
ARGE Nickl & Partner Architekten mit
Staatsministerium für Bildung und Kultus,
Wenzel+Wenzel Freie Architekten München
Wissenschaft und Kunst
Statik: Mayr Ludescher Partner, München
Projektleitung:
Laborplanung: Dr. Heinekamp Labor- und
Staatliches Bauamt München 2
Institutsplanung, Karlsfeld
Ziel des integrativen Forschungsansatzes ist der intensive Austausch
von grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung.
Der Freistaat Bayern errichtet das
neue Laborgebäude aus Mitteln des
Programm Bayern 2020 plus und
des Nord- und Ost-BayernProgramms.
Der Projektentwurf wurde im Herbst
2009 in einem Gutachterverfahren
zur Realisierung ausgewählt. Das
Baufeld auf dem Campus ist durch
die Großstrukturen des Klinikums
der Universität und der Fakultät für
Chemie und Pharmazie geprägt.
Planung HLS: Climaplan GmbH, München
Bauzeit: 2011 – 2015
Planung E: Knab Ingenieurbüro, München
Nutzfläche (NF1-6): 8316 m²
Freianlagen: Kübert Landschafts-
BGF: 17.045 m²
architektur, München
Gesamtkosten: 57,5 Mio. €
Kunst am Bau: Martin Wöhrl, München
Detail Fassade (Foto: Müller-Naumann))
www.innenministerium.bayern.de
Staatlicher Hochbau
Der Haupteingang, ebenerdig zur
Feodor-Lynen-Straße im 1. Untergeschoss, erschließt den Institutsund Forschungsteil des Gebäudes.
Hier liegen zentral die Unterrichtsund Konferenzräume. Der zum
Klinikum orientierte Eingang der
Patientenambulanz des ISD liegt
höhengleich zur Marchioninistraße
im Erdgeschoss. In den drei Obergeschossen ist der Regelgrundriss
der Labornutzung um den Innenhof
mit dreiseitig umlaufenden Fluren
organisiert. Büros, Funktions- und
Kommunikationsflächen sind in den
Nord- und Südspangen zusammen
gefasst. Die offenen Laborbereiche
orientieren sich nach Osten und
Westen. Die räumliche Trennung
der Laborarbeitsbereiche von den
zugehörigen Auswertezonen durch
Glaswände und Schiebetüren
schafft eine ruhige, konzentrierte
Atmosphäre an den Schreibplätzen.
Die Laborflächen erhalten Tageslicht und Sichtbezüge nach Außen.
Differenziert geregelte Luftwechselraten reduzieren die Betriebskosten
erheblich.
Die Flächen für die Gebäudetechnik
liegen im zurückgesetzten Dach geschoss und im 3. Untergeschoss.
Die Versorgung der technischen
Anlagen erfolgt über bestehende
Netze für Wärme, Kälte, Dampf und
medizinische Gase. Ergänzend
wurden eine thermische Nutzung
von Grundwasser für die Kälteerzeugung, eine Photovoltaikanlage
und ein Konzept zur passiven
Nachtauskühlung realisiert. Der
Energiebedarf des Gebäudes liegt
dadurch rund 30% unter den
Anforderungen der EnEV 2009.
Eine semi-transparente Hülle aus
Streckmetallpaneelen umspannt
den hoch wärmegedämmten
Baukörper. Im Bereich der Fensterflächen ist die Fassade beweglich
und dient dem Sonnenschutz.
Oberste Baubehörde im
Bayerischen Staatsministerium des
Innern, für Bau und Verkehr
Laborlandschaft (Foto: Müller-Naumann)
Auswertezone (Foto: Müller-Naumann)
Innenansicht Fassade (Fotos: Müller-Naumann)
www.innenministerium.bayern.de