Gütersloh Hundetrainerin eröffnet eine Kita für Vierbeiner

AUTOR
Viktoria Bartsch
Aktualisiert am
11.10.2015, 20:06 Uhr
Gütersloh Hundetrainerin eröffnet eine
Kita für Vierbeiner
Betreuung: Cornelia Kampmann ist
mit ihrer Hundeschule "Fairy" neu in
Avenwedde
Alle zusammen: In der Hundeschule
"Fairy" von Cornelia Kampmann gibt
es keine Zwinger, alle Hunde laufen
auf dem 1,5 Hektar großen Gelände
frei herum. | © Viktoria Bartsch
Gütersloh. Gemeinsam spielen und
toben ist für viel schöner als den
ganzen Tag alleine zu Hause zu
verbringen. Das gilt nicht nur für
Kindern, sondern auch für Hunde.
Deswegen geben jeden Morgen
Hundebesitzer ihre Vierbeiner bei
Cornelia Kampmann ab.
Seit August ist die 42-Jährige mit ihrer
Hundeschule "Fairy" in Avenwedde.
"Ich war vorher in Bielefeld, doch der
Platz war zu klein." Das Gelände in
Gütersloh umfasst 1,5 Hektar und ist
fünffach unterteilt: darunter
Welpenspielplatz, Hundeparcours und
Trainingsplatz mit Schwimmbecken.
Um etwa 30 Tiere kümmern sich die Trainerin und ihre Mitarbeiter in ihrer
Tagesstätte. "Ich habe Hunde, die kommen jeden Tag und andere zwei oder drei Mal
die Woche", sagt Kampmann.
Egal ob Münsterländer, Golden Retriever oder Beagle - jeder neue Hund kommt erst
einmal auf ein separates Gelände. "Dann schaue ich mir ihn genau an. Wie verhält er
sich? Hat er Auffälligkeiten?" Kampmann entscheidet, welches Training der Hund
braucht und wann er zu den anderen auf den Platz darf. "Wir haben keine Zwinger,
die Tiere laufen bei uns frei herum. Ein Familienmitglied sperrt man schließlich auch
nicht ein." Viele Hunde kämen nicht nur wegen der Betreuung und des Trainings,
sondern wegen der Sozialisierung. "Einige von ihnen hätten sonst wenig Kontakt zu
anderen Hunden."
Parcours: Jede Menge Spielzeug gibt
es in der Tagesstätte. | © Viktoria
Bartsch
Von klein auf war Kampmann ein
Hundefan. Doch ihren ersten eigenen
hatte sie erst mit Anfang 20:
"Shadow", ein Malamut. Zunächst
arbeitete sie als Bankkauffrau, später
studierte sie unter anderem
Tierpsychologie in der Schweiz,
besuchte dazu Seminare in
Deutschland und machte sich schließlich selbstständig. "Hunde sind immer ehrlich.
Selbst wenn sie schlecht gelaunt sind, lassen sie es einen wissen", sagt sie.
Nicht nur tagsüber kümmert sich Kampmann um die Tiere, bis zu fünf Hunde nimmt
sie auch über Nacht auf. "Die nehme ich dann aber mit nach Hause. Damit ich nichts
verpasse, schlafen sie auch in meinem Schlafzimmer."
Zu ihren insgesamt sieben Mitarbeitern zählt auch Rosanna Müterthies. Sie wohnt
direkt neben der Hundeschule und hat das Gelände an Kampmann vermietet. "Für
uns ist das ein Geschenk", sagt sie, "Hunde geben einem viel zurück." Einen eigenen
Hund hat Kampmann nicht mehr. "Dafür habe ich mittlerweile genügend Hunde um
mich herum."
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