Firma Grube investiert mehrere Millionen Euro

S O LTA U E R N A C H R I C H T E N • N I E D E R S Ä C H S I S C H E S T A G E B L AT T
Mittwoch, 1. Juli 2015
152. Jahrgang • Nr. 150 • 1,15 E
Firma Grube investiert
mehrere Millionen Euro
Forstgeräte-Versandhändler bleibt Standort Hützel treu
Die Abmessungen für das neue Logistikzentrum des Forstgerätehändlers Grube sind schon zu erahnen. Jetzt setzten dafür unter anderem Dr. Gunther Grube (4. von rechts), sein Bruder und Projektleiter Ulf-Marcus Grube (2. von rechts) sowie Bispingens Bürgermeisterin Sabine Schlüter (rechts) und
Landrat Manfred Ostermann (2. von links) den ersten Spatenstich.
Foto: at
at Hützel. Ein Logistikzentrum für mehrere Millionen Euro
baut das Unternehmen Grube
KG Forstgerätestelle in Hützel
an der Steinbecker Straße 61.
Allein der Rohbau kostet rund
2,5 Millionen Euro.
Am Montagnachmittag setzte Geschäftsführer Dr. Gunther Grube unter anderem mit
Landrat Manfred Ostermann
und Bispingens Bürgermeisterin Sabine Schlüter den ersten
Spatenstich für das Gebäude mit
einer Gesamtfläche von 10 000
Quadratmetern. Entstehen wird
es unweit des eigentlichen Firmensitzes am Hützeler Damm
38. „Es ist ein Bekenntnis zur
Region“, sagte Ostermann.
Das Unternehmen Grube ist
weltweit tätig, es ist mit Produkten rund um die Themen Wald,
Landschaft, Natur und Umwelt
der führende Versandhandel in
Europa. Am Standort in Hützel
arbeiten 188 Menschen, mit der
Tochterfirma in Eberswald und
weiteren Niederlassungen in Europa beschäftigt Grube rund 370
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Mitarbeiter. 740457
Athen spielt neue Karte
Tsipras-Regierung will drittes Hilfsprogramm – Telefonkonferenz der Eurogruppe
dpa Athen. Athen und Brüssel haben Last-Minute-Vorschläge auf den Tisch gelegt,
um die gescheiterten Verhandlungen im griechischen Schuldenstreit wiederzubeleben.
Griechenland brachte ein
neues, drittes Hilfsprogramm
ins Spiel, das unter anderem
neue Finanzhilfen im Umfang
von rund 29 Milliarden Euro
vorsieht. Dieser Vorschlag wurde am Abend in Brüssel zurückgewiesen. Brüssel hatte Athen
zuvor gedrängt, die Bedingungen der Geldgeber für das auslaufende zweite Hilfsprogramm
doch noch in letzter Minute
anzunehmen. Athen müsse für
ein „Ja“ beim Referendum am
Sonntag werben. An der bedrohlichen Situation der griechischen Staatsfinanzen kann
die Athener Bitte allerdings
kurzfristig nichts mehr ändern.
Die Finanzminister der Eurostaaten berieten in einer Telefonkonferenz über den neuen
griechischen Hilfsantrag. Dabei
kamen die Minister laut dem
finnischen Finanzminister Alexander Stubb zum Schluss, eine
kurzfristige Verlängerung des
griechischen Hilfsprogramms
und ein Schuldenschnitt seien
nicht möglich. Dies hatte der
griechische Premier Alexis Tsi-
Auf vielen
Plakaten in
Athen wird für
ein Nein der
Griechen beim
Referendum
über das
Angebot der
Geldgeber
geworben.
Foto: dpa
pras in seinem neuen Hilfsantrag ins Spiel gebracht. In dem
Schreiben heißt es, dass Athen
die Hilfen ausschließlich zur
Ablösung fälliger griechischer
Schulden im Zeitraum 2015 bis
2017 verwenden will. Demnach
geht es um ein Volumen von
29,145 Milliarden Euro. Heute will die Eurogruppe wieder
telefonisch über Griechenland
beraten. Es würden neue Vorschläge aus Athen erwartet.
Nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel wird
Deutschland aber vor dem für
Sonntag geplanten Referendum
nicht über einen neuen Antrag
Griechenlands beraten. „Bevor
nicht ein Referendum durchgeführt wird, werden wir über gar
nichts neu verhandeln“, sagte
sie.
Politik
Seite
19
Juni in Rekordlaune IS-Miliz ist Bedrohung
Deutscher Arbeitsmarkt weiter sehr robust
dpa Nürnberg. Der Arbeitsmarkt zeigte sich auch im Juni
stark: Mit 2,711 Millionen Jobsuchern verzeichnete die Bundesagentur in Nürnberg die
niedrigste Juni-Arbeitslosigkeit
seit 1991. Dabei gab es 51 000
Erwerbslose weniger als im Mai
und 122 000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank auf 6,2 Prozent.
BA-Chef Frank-Jürgen Weise
zeigte sich zufrieden. Allerdings
machte er für die sinkende Erwerbslosigkeit
hauptsächlich
saisonale Faktoren verantwort-
lich, wie die verstärkte Beschäftigung in witterungsabhängigen
Berufen. Mit Auswirkungen der
Griechenland-Krise rechnet er
vorerst nicht. Dazu seien die
wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Deutschland und
Griechenland nicht eng genug.
Dennoch schloss er mittel- oder
langfristige Risiken nicht aus.
Den deutschen Banken könne
bei einem Totalausfall der Kredite an Griechenland ein Schaden von bis zu 90 Milliarden
Euro entstehen, warnte der BAChef.
Politik
Seiten
2/21
Terrorgefahr in Europa nimmt weiter zu
dpa Berlin. Rechtsextremisten haben 2014 so viele Gewalttaten verübt wie seit sechs
Jahren nicht mehr. Gleichwohl
hält der Verfassungsschutz islamistischen Terrorismus aktuell
für die größte Bedrohung in
Deutschland.
Im neuen Verfassungsschutzbericht heißt es, je länger der
Pseudostaat der Terrormiliz
Islamischer Staat (IS) existiere, desto größer werde die
Terrorgefahr für Europa. Der
Inlandsgeheimdienst sieht eine
neue Dimension terroristischer
Bedrohung. Die IS-Miliz verfüge im Irak und in Syrien inzwischen über ein „logistisches
Zentrum“, um auch komplexe
Attentate in anderen Staaten zu
koordinieren.
Wie der Bericht feststellt, hat
die Zahl der deutschen Rechtsextremisten im vergangenen
Jahr von 7400 auf 7200 abgenommen. Allerdings zeigten
sich Rechtsextremisten zunehmend gewalttätig. Die Zahl der
Gewalttaten von Rechten stieg
im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf 990.
Politik
Seite
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Der Breitbandausbau in Bispingen läuft bereits in Hörpel. Dort
werden Glasfaserkabel bis in die Häuser verlegt.
Foto: at
Bispingen verklagt
eigene Stadtwerke
Streit um Gesellschafterbeschluss
atBispingen/Lüneburg.Einstweilen untersagen will die Gemeinde Bispingen ihren Stadtwerken Munster-Bispingen den
Eintrag eines Gesellschafterbeschlusses in das Handelsregister. Dafür treffen die beiden
Parteien am heutigen Mittwoch
vor dem Landgericht Lüneburg
aufeinander.
Die 7. Zivilkammer als Kammer für Handelssachen verhandelt um 13 Uhr in Saal 142
über einen Antrag der Gemeinde. Hintergrund des einstweiligen Verfügungsverfahrens ist
laut Landgericht, dass mit dem
Gesellschafterbeschluss
vom
9. Juni das Betätigungsfeld der
Stadtwerke auf den Bereich der
Errichtung und Betreibung von
Telekommunikationsdiensten
ausgeweitet werden soll.
Damit werde das Betätigungsfeld nach Ansicht der Gemeinde
in einen Bereich ausgeweitet, in
den bereits sie investiert habe.
Das Eintreten in einen direkten
Wettbewerb verstoße gegen die
gesellschaftsrechtlichen Treuepflichten. Aus Sicht der Stadtwerke kann von einem Verstoß
gegen diese Treuepflichten schon
deshalb nicht ausgegangen wer-
den, weil die verwendete Technik nicht vergleichbar sei.
„Bei uns gibt es Breitband bis
ins Haus“, betonte Bispingens
Bürgermeisterin Sabine Schlüter. „Bei uns“ heißt über den
Eigenbetrieb der Gemeinde.
Der war vor zwei Jahren an den
Start gegangen, um die „weißen Flecken“ wie Hörpel und
Volkwardingen mit schnellem
Internet via Glasfaserkabel bis
in die Häuser zu versorgen, will
aber auch wie die Stadtwerke im
Kernort tätig werden.
Jan Niemann, Geschäftsführer
der Stadtwerke, war überrascht
von dem gerichtlichen Vorstoß.
Die Stadtwerke wollen wie in
Munster den Kernort Bispingen über die Vectoring-Technik
erschließen. Dafür haben sie
sich die sogenannten Kabelverzweiger gesichert. „Wir können
bis Jahresende die Technik dort
aufbauen, die auch bezahlbar
und konkurrenzfähig ist.“
Keine Konkurrenz werde es
da geben, wo der Eigenbetrieb
mit dem Anspruch angetreten
ist, die „weißen Flecken“ zu
versorgen. Bispingen hält zehn
Prozent an den Stadtwerken,
Munster 90 Prozent.
740416
Hirsch geschossen
Polizei ermittelt wegen Jagdwilderei
bz Marklendorf. Anfang
Juni fand ein Passant einen
Hirschkadaver im Jagdrevier
Marklendorf nordwestlich des
Contidrom im Bereich der
Flur „Sandelten“. Dieser Bereich grenzt an das Jagdrevier
Jeversen, Landkreis Celle. Der
sachkundige Mann stellte fest,
dass der Rothirsch mit einer
Schusswaffe getötet und fachgerecht zerlegt worden war. Da in
den Reihen der örtlich zuständigen Jagdausübungsberechtig-
Wetter
ten kein Schütze zu finden war,
ging man von Jagdwilderei aus.
Die Polizei und der Kreisjägermeister wurden hinzugezogen,
um den circa vier Wochen alten Kadaver zu begutachten.
Der Rothirsch wurde auf ein
Alter von drei bis vier Jahren
geschätzt.
Die Polizei ermittelt wegen
Jagdwilderei und des Verstoßes
gegen die Jagd- und Schonzeiten. Hinweise an die Polizei,
(05071) 511490.
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