Der Spanische Bürgerkrieg 1936-1939 Einleitung: Der spanische Bürgerkrieg (1936-1939) ist ein gern genommenes Ziel von westlichen Propagandaprogrammen.Für uns Anarchisten sollte es aber wichtig sein zu wissen wie unsere Genossen damals kämpfen mussten und gegen wenn alles. Die Informationen dazu kann ich aus Biografien wie die von Buenaventura Durruti und den Reisebericht von George Orwell entnehmen. Wobei auch in diesen Büchern schon darauf hingewiesen wurde das für einen Fakt öfters drei verschiedene Berichte bestehen die sich teilweise stark widersprechen. Dies hat mehrere Gründe: • • • die CNT selbst war gegen eine Aufzeichnung aller Zahlen um die Konfusion durch die Medien zu verringern Die Zahlen wurde aus Propagandagründen gerne etwas "frisiert", man kann annehmen das dies von alles beteiligten Seiten aus geschah In die Berichte aus dieser Zeit fließen auch öfters Schätzungen von ausländigen Journalisten ein die nur wage Informationen über die Geschehnisse in Spanien hatten Um mich nicht selbst im Spekulantentum zu verlieren will ich in diesem Artikel die Reichweiten der verschiedenen Aussagen statt einer konkreten Zahl nehmen und nur bei zu konträren Angaben auf die Zahlen der jeweiligen Organisation zurückgreifen. Dieser Artikel soll auch Menschen helfen die Geschehnisse in Spanien zu dieser Zeit zu verstehen, insofern ist eine Übersicht über wichtige Personen, Parteien und Organisationen sowie ein kleines Kapitel über die Stellung des Militärs, der wirtschaftlichen Lage von Katalonien und allgemeine Probleme – vor Ausbruch der Revolution – enthalten. Personen: Buenaventura Durruti Geboren am 14.07.1896 in León, wurde er 40 Jahre später Lichtfigur der CNT, der AnarchoSyndikalisten und der anarchistischen Revolution in Spanien. Er hatte 7 Brüder und eine Schwester, lernte den Beruf des Mechanikers, galt als guter Schüler und besuchte die Abendschule. Seine Schwester berichtete das er seine Freizeit mit Lesen und Studieren verbrachte. Eine hohe Bildung ist daher zu erwarten. In seiner Jugend wird er als lebhafter Bursche beschrieben der immer bereit war zu teilen, Mut bewies und niemals Habgierig wurde. 1916 nahm er eine Arbeit bei der Nordspanischen Eisenbahn-Compagnie an, wurde jedoch schon 1917 bei dem Generalstreik festgenommen und flüchtete nach seiner Entlassung bis 1920 nach Paris. Da er auch zu dieser Zeit zum Wehrdienst berufen werden sollte galt er erstmal als landesweit gesucht. In Paris arbeitete Durruti erst als Monteur, später als Mechaniker und lernte den AnarchoSyndikalismus kennen. Als er 1920 zurückkehrte hal Durruti bei der Montage der Kohlenwaschanlage in der Grube von Matallona de Torio. Später wurde er dann in San Sebastián festgenommen und sollte aufgrund seiner Größe und Athletik zu einem Batallion der Festungsartillerie versetzt werden. Jedoch wurde er aufgrund eines Leistenbruchs als untauglich erklärt wurden. Der Grund für seine Rückkehr waren Gerüchte das die CNT einen Umbruch heraufbeschwören wollte und angeblich mehr als eine Millionen Mitglieder gehabt hätte. Außerdem kannte er Barcelona, er war der Meinung das es hier ein proletarisches Bewusstsein gäbe. 1923 flüchtete Durruti mit seinem Freund Ascaso nach der Machtübernahme Riveras ins Exil. Zuerst führte ihre Flucht sie nach Paris, wo sie auch zu dieser Zeit die nie fertig gestellte "Anarchistische Enzyklopädie" begründeten. Ende 1924 schifften sich die beiden nach Cuba ein und begannen von dort eine öffentliche Kampagne für die Revolution in Spanien. Bald schon brachen sie wieder auf – da Durruti und Ascaso für die Polizei als Agitatoren galten. Ihr weg führte sie nach Mexiko, Peru, Chile und weitesgehend ganz Südamerika. Waren sie auch auf den ganzen Kontinent gesucht, so wurden Sie doch nie gefasst. 1927 traf Durruto in Paris seine spätere "Frau" Emilienne Morin und Nestor Machno. Dieser war nachder erfolgreichen Konterrevolution in der Ukraine ebenfalls vor der roten Armee geflüchtet (Trotzki als Verräter denunziert, Nestor Machno wurde als Trotzkist gejagt). Buenaventura Durruti und Nestor Machno freundeten sich schnell an. Beobachter sagten später sie hätten viele Parallelen in ihrem Charakter. 1928 zog es Durruti und seine Freunde weiter nach Berlin, 1930 bis 1931 nach Brüssel. In Berlin lernte er unter anderem Rudolf Rocker, Fritz Kater, Erich Mühsam kennen und äußerte sich diesen gegenüber gegen die russische Revolution. Durruti war überzeugt das es nach einer Revolution keine Diktatur geben durfte, der gesellschaftliche Aufbau muss von unten nach oben geführt werden. Über Buenaventura Durruti "Kaum war er wieder frei, durch eine Amnestie oder eine taktische Wendung der Regierung, mußten sie ihn von neuem festnehmen, weil er nie, unter keinen Umständen, Ruhe gab." und "Er war der Ansicht, dass man die Dinge ständigvorantreiben musste." (Federica Montseny) Seine Totenfeier war wahrscheinlich das schillernste und traurigste Ereignis während des Bürgerkrieges. Durrutis Leichnam wurde per Auto direkt aus Madrid nach Barcelona gefahren, er kam noch in der Nacht des 20. Novembers 1936 an. Die Totenfeier selbst fand im Hauptquartier der Anarchisten statt, das frühere Gebäude der Industrie- und Handelskammer von Barcelona. Die Halle wurde ihm zu ehren geschmückt, mit Tafeln und der Rot/Schwarzen-Flagge. Sein Sarg wurde mit weißer Seide ausgeschmückt und der Leichnam mit einem weißen Schal umgeben, ähnlich wie ein Araber sah er aus – so Augenzeugen. Das Begräbnis selbst wurde durch das Volk organisiert, welches nach der Nachricht von Buenaventura Durruti aus den Fabriken zu den Anarchisten strömte. Auch wenn sich viele Legenden um seinen Tot rägeln, wahrscheinlich löste sich beim Aussteigen aus einem Fahrzeug ein Schuss aus dem Gewehr des erfahrenen Kämpfers. Primo de Rivera General der spanischen Armee. Erlangte Bekanntheit durch seine erfolgreichen Kampagnen in spanischen Kolonien (unter anderem Cuba und Marokko). Ab 1923 half er König Alfons XIII seine Regierung mit Hilfe der Armee weiter zu halten. Zwischen 1922 und 1923 war er Generalkapitän von Katalonien und machte sich durch sein hartes Vorgehen gegen Aufständische viele Feinde in der proletarischen Bevölkerung. Trug ab 1925 den Titel "Ministerpräsident". Alfons XIII König von Spanien zwischen 17. Mai 1886 (Tag seiner Geburt) bis zu seiner Abdankung im März 1931. Gil Robbes Führer der CEDA zwischen 1933-1935 Parteien, Gewerkschaften und Organisationen: CNT - Confederación Nacional del Trabajo Wurde im Jahr 1910 gegründet und wollte den offenen, permanenten Krieg der Lohnarbeiter gegen das Kapital. Als einer ihrer Grundsätze galt es keine Finanzen zu akkumulieren, dafür musste sie sicherstellen das nur kurz, dafür aber um so mächtiger gestreikt wurde. Selbst im Jahre 1936 gab es nur einen bezahlten Funktionär (als Regierungsberater in Madrid) bei 1-2 Millionen Mitgliedern. Ein bürokratischer Apparat existierte faktisch nicht und es wurde auch kein "Arbeiterführer" hervorgebracht wie bei den Organisationen der Bonzen. Als Hauptwaffen der CNT kann man den Streik sowie Guierilla ansehen, zwischen diesen zwei Zuständen war es für die Anarchisten nur ein kleiner Schritt. Diese "Waffen" wurden jedoch nur zur Selbstverteidigung eingesetzt und beinhalteten auch radikale Maßnahmen wie Sabotage oder führte von Expropiationen zu bewaffneten Aufständen. Große Prestig unter den Arbeitern konnte auch die militante Kadergruppe "Solidaros" gewinnen welche ab 1927 sich aus FAI Mitgliedern sammelte und Konspirativ arbeitete. Von Seiten der Bourgeosie wurde Vorwürfe laut, die Solidaros/ FAI stände im "Solde Moskaus" und bestände aus Kriminellen. Los Solidaros 1920 folgte Buenventura Durruti den Rat des CNT-Vorsitzenden Buenacasa und ging nach Barcelona. Die staatliche "gelbe" Zwangsgewerkschaft "Sindicato Libres" war von den Arbeitern unerwünscht, um früh Widerstand vorzubeugen stellten Unternehmer, unterstützt durch die Regierung, die Gewalttruppe "Pistoleros" auf. Durch diese dem Proletariat Druck gemacht – vereinzelt sogar Arbeiter getötet. Etwa 300 tote wurden allein 1920 in Barcelona gezählt, fast alle davon waren anarchistische Gewerkschafter. Zu dieser Zeit war die FAI noch nicht gegründet, widerstand gab es nur durch Kampftruppen, die bekannteste war die "Los Solidaros" (1923-1926). Sie bestand aus den Mitgliedern: Francisco Ascaso Manuel Campos Juan Garcia Oliver Julia López Mainar Antonio Ortiz Maria Luisa Tejedor Ramona Burni Buenaventura Durruti Miguel Garcia Vivancos Alfonso Miguel Ricardo Sanz Manuel Torres Escartin Eusebio Brau Aurelio Fernández Gregorio Jover Pepita Not Gregorio Soberbiela Antonio "El Toto" Für die anarchistische Bewegung kauften Sie Gewehre wie auch Munition. Das Geld hierfür wurde aus einem Bankraub in Asturien gewonnen. Dabei wurde keiner getötet, jedoch fiel Brau einige Tage später durch die Polizei. UGT - Unión General de Trabajadores 1888 gegründete, marxistische Arbeiterunion. Konfliktreiche Vergangenheit mit der CNT vor Ausbruch des Bürgerkrieges. CEDA - Confederación Española de Derechas Autónomas 4. März 1933 gegründet, Spanische Konföderation der Autonomen Rechten. In der Theorie eine klerikal-konservative Partei die für einen Körperschaftsstaat einstanden. In der Praxis jedoch ein Sammelsorium von schwachen rechten und katholisch geprägten Parteien die einen republikanischen Staat forderten. Frente Popular - Volksfront Bündniss linker und liberaler Parteien P.O.U.M. - Partido Obrero de Unificación Marxista marxistische Arbeiterpartei, Fusion im Jahr 1935 der kommunistischen Linken und der Arbeiterund Bauernblock. Zu Anfang der Kämpfe standen die Pratei fest an der Seite der CNT, später wandte sie sich den "Freunden Durrutis" zu. P.S.U.C. - Partit Socialista Unificat de Catalunya gegründet am 23. Juli 1936, kommunistische Partei Spaniens. Führte sich nach sowjetischem Vorbild und ging mit der Hilfe Moskaus gegen die P.O.U.M. vor. Internationale Brigade Sammelbegriff für ausländische Antifaschisten die sich im Kampf den spanischen Antifaschisten anschlossen. Die Truppen wurden auf die Streitkräfte der P.O.U.M., P.S.U.C und der Zivilgardisten aufgeteilt. Freiwillige meldeten sich ebenfalls bei der CNT Die Situation vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs: Spanien war bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges ein typischen Agrarland. Es galt als Rückständig und die Herrscher als Unfähig. Es gab krasse Klassengegensätze: korrupte, unproduktive, unfähige Politiker, die Armee und Kirche spielten nur eine progressive Rolle der Bourgeosie auf der anderen Seite stand das Kleinbürgertum, arme Handwerker und kleine Händler und viele Bauern eine funktionslose Bürokratie. Man spricht davon das ab etwa 1836 eine ausgedehnte Bourgeosie sich breit machte, von der Levantküste bis nach Andalusien. Ab 1843 besiegelte diese Entwicklung das neu eingesezte parlamentarische Regime welches den Bürgertum mehr Rechte gegenüber den König geben sollte und sie gegen den "Staat im Staat" – der Armee – handlungsfähig werden ließ. Um sich gegen die Arbeiter zu schützen gründeten die Großgrundbesitzer 1844 die "Guardia Civil" da sie sich vor Aufständen durch die Tageslöhner – wie es vor dem Bürgerkrieg etwa 75% der Einwohner in Andalusien waren – fürchteten. Zwischen 1870 und 1930 enstanden in einigen Städten - darunter auch Barcelona – ein riesiges, hochkonzentriertes Industrieproletariat. Viele kamen aus den Städten Marcia und Almeria – letztere liegt etwa 850 km von Barcelona entfernt – nur wenige stammten direkt aus Barcelona. Im Jahr 1918 waren circa 80% der Arbeiter in Katalonien anarchistisch Organisiert. Hierbei stand das Proletariat eng solidarisch mit dem Sub-Proletariat zusammen. Man schätzt das in den Jahren zwischen 1908 und 1909 etwa 2.000 Bomben in Barcelona gezündet wurden sein, ein Großteil davon durch die Polizei selber. Dies hatte zwei Ziele. Zum einen sollte die CNT/ FAI politisch entwaffnet werden - jedoch bekamen diese sogar noch Zuwachs – zum anderen versuchte die Polizei so gegen die Autonomiebewegungen vorzugehen. Kurz vor dem Bürgerkrieg entstanden vieler Orts kleine, spontane Aufstände die jedoch schnell zeschlagen wurden. Der Generalstreik von 1917 begann in einer Nacht. Schnell ergriff die Bourgeosie gewaltsame Mittel. Mit ihren Schlägertrupp - der Guardia Civil, einer paramilitärischen, berittenen "Schutz"Truppe – griffen sie die Arbeiter an welche sich nur mit kleinen Revolvern und Steinen wehren konnten. Die Arbeiter wehrten sich im Vorfeld mit Sabotage-Aktionen gegen die immer unterdrückender werdenden Arbeits- und Lebenssituationen. Es wurden etwa 70 Tode gezählt. Zu dieser Zeit gab es für die CNT einen starken Zuwachs (Von etwa 300.000 zu 750.000 Mitgliedern). Als Wurzel des spanischen Anarchismus kann der italiener Giuseppe Fanelli bezeichnet werden. Im Oktober 1868 traf er in Madrid ein – als Botschafter des Anarchismus. Er wird beschrieben als starker Redner der den spanischen Proletariat Mut zustreute – und das obwohl er nur im schlechten französisch oder auf italienisch seine Reden hielt! "Cosa arribile! Spaventosa!" - war sein bekannter Ausruf! Giuseppe Fanelli gehörte zu dem antiautoritären Flügel der "Ersten Internationale" und war ein Anhänger Bakunins. Mit ihm reiste ihn seinem Gepäck einige Flugblätter der AnarchoSyndikalisten und Bücher von Bakunin und Marxs "Manifest der kommunistischen Partei". Die "katalonische Frage" wurde durch den linken wie den rechten Flügel verschieden genutzt. Letztere nutzen diese Frage für ihre nationalistischen Ideen und forderten die Autonomie von Madrid. Dieser Flügel wurde vor allem durch die Bourgeosie vertretten und definierte sich selbst als "liberale" Bewegung.Der linke Flügel verlangte nach Selbstverwaltung, barg einen Hass gegen die zentrale Staatsverwaltung und forderte die radikale dezentralisierung der Macht. Das Volk bestand weitesgehend aus Anarchisten. Von 1917-1923 gab es einen 5-jährigen Stadtguierilla in Barcelona. Dabei zeigten beide Seiten eine hohe Gewaltbereitschaft und es gab auch auf Seiten der Armee wie Polizei häufige Gesetzübertrettungen. 1923 verlor Spanien den Kolonialkrieg in Marokko, dies kann als Todesstoß des alten Regimes angesehen werden, ab nun an würde sich das Proletariat und die Bourgeosie als offene Gegner gegenüber stehen. Der "Topkandidat" der Bourgeosie war Primo de Rivera. Da dieser vor allem die Armee als Unterstützung braucht sprach er dieser viele Konzessionen zu. Die Sozialdemokraten, vertreten durch die UGT, entschloss sich zur Kollaboration und ihr Führer Largo Caballero trat in das Kabinett des Diktators ein. In Folge des neuen Regimes wurde die CNT verboten. Mit der Wirtschaftskrise im Jahr 1929 war Riveras autoritäres Experiment gescheitert. Hierfür war unter anderem die starke Bindung an etwa 11 Millärden Mark Außenkapital verantwortlich. Das Militär geriet ins Schwanken und die Monarchie zu ihrem Ende. Die Republik setzte sich durch und trat vor allem für das Interesse des Industriekapitals ein. In Folge dieser Ereignisse danke Alfons XIII im März 1931 ab. Die "spanische Zwickmühle" von 1931-1936 beschreibt das Problem der handlungsunfähigkeit der Republik. Diese hatte mit dem Kleinbürgertum eine sehr schwache Basis. Positiv in ihrem Handeln muss man allerdings den Ansatz zur Trennung von Staat und Kirche nennen sowie die aussprechung des Autonomiestatus für Katalonien. Leider waren die negativen Aspekte quantitativ wie auch qualitativ überwiegend. So konnte keine Bodenreform durchgeführt werden, die Agrarfrage blieb ungelöst und die Probleme des Proletariats blieben ohne Antwort. Die anarchistische Bewegung fing an das Parlament zu boykottieren und die Rechten wie auch die Arbeiterbewegung konnten das Parlament jederzeit blockieren. Was folgta waren enttäuschte Massen, es kam zu neuen Streiks und Aufständen. 1933 hielten die rechte Partei CEDA unter Gil Robbes einzug in das Parlament, es begannen die "zwei schwarzen Jahre" von 1933 – 35. In dieser Zeit versuchte die CEDA die Arbeiterbewegung zu vernichten. Eine weitere Kollaberation war für die Sozialdemokraten ab nun unmöglich. Cabellero (Führer der Sozialdemokraten) kündigte das Bündnis mit dem liberalen Bürgertum und bereitete den bewaffneten Widerstand vor. Daraufhin versuchte die Gewerkschaft UGT im Oktober 1934 die "asturische Oktoberrevolution" in Asturien – eine ihrer Hochburgen. Jedoch wurde sie in wenigen Wochen niedergeschlagen da sie isoliert stand. Es folgten Neuwahlen im Februar 1936. Das Ergebniss war ein Bündiss aus Republikaner der Mitte, Sozialdemokraten und wenigen Kommunisten. Zusätzlich waren die Wahlen die Geburtsstunde der "Volksfront" die auch den Wahlsieg davon trug. Die CNT "unterstütze" diese indirekt indem sie diesmal nicht zum Wahlboykott aufforderte: "Wir stehen also vor der Revolution (Wahlsieg der Linken) oder vor dem Bürgerkrieg(Wahlsieg der Rechten). Jeder Arbeiter, der wählt und sich dann ruhig an seinen Küchentisch setzt, ist ein Konterrevolutionär. Und der Arbeiter, der nicht wählt uns an seinem Küchentisch sitzenbleibt, ist nicht besser." (Buenaventura Durruti) Egal wie die Wahl also ausgehen sollte, ein Bürgerkrieg war unvermeindlich. Die Mitte konnte nicht gewinnen, nicht nach den vergangenen 5 Jahren. Die meisten Arbeiter gingen zu den Wahlen. Hätten die Rechten gewonnen wäre die Freiheit von 30.000 Gefangenen gefährdet gewesen. Mit einem Wahlaufruf hingegen hätten die Anarchisten dem Parlamentarismus akzeptiert. Der Krieg im Ausland: Für die Antifaschisten in Europa war es wahrscheinlich eine erregende Hoffnung als die Kämpfe am 18. Juli 1936 begannen. Hier stand endlich der Faschismus den Systemen der Mitte, der Linken und den Anarchisten im offenen Gefecht gegenüber. In den Jahren zuvor hatten sich die demokratischen Staaten immer mehr den Faschismus unterworfen, egal ob in in Deutschland Hitler an die Macht gekommen war oder Japan sich zu einem totalitären System entwickelte. Mussolini ließ die Abessinier bombardieren während 53 Nationen abseits standen und nur fromme Sprüche von sich gaben. Frankreich und Großbritannien eröffnete ein Handelsembargo (vor allem für Waffen) gegen Spanien um keine Seite ergreifen zu müssen. Jedoch wurden die Faschisten von Deutschland und Italien gestärkt, die Kommunisten (allen voran die P.S.U.C) von Russland. Natürlich hatten hierbei die beiden ersteren erhebliche geographische Vorteile. Als jedoch die Anarchisten die inneren Kämpfe in Barcelona gegen die Kommunisten zu gewinnen schienen erscheinten britische Schlachtschiffe in Sichtweite der Küste, griffen aber nicht in die Kämpfe ein. Von Moskau aus kam der Wunsch den Krieg auf eine nichtrevolutionäre Basis zu verlagern. Dadurch hatte Franco offene Karten in seinem spanischen Hinterland. Die Arbeiter konnten ihn und seine Diktatur nicht wollen, aber ohne die Anstiftung zu einer Revolution blieben sie bewegungslos. Die Losung der CNT und der P.O.U.M "Der Krieg und die Revolution sind untrennbar" war viel weniger visionär, als sie klang. Die "offenen" Kämpfe zwischen Anarchisten, Kommunisten und der Regierung: Am 3. Mai 1937 beschloss die Regierung die Telefonzentrale in Barcelone wieder in eigene Hände zu bringen. Seit Kriegsbeginn war diese aber in den Händen von Arbeitern der CNT. Im Vorfeld, am 1. Mai 1937, forderte die Regierung die Parteien und Gewerkschaften auf ihre versteckten Waffen abzugeben und beschloss im gleichem Zug eine schwer bewaffnete, "unpolitische" Polizeimacht aufzubauen. Am 3. Mai nun begann die PSUC und die Zivilgardisten die Arbeitergebäude ( also die Gebäude unter CNT-Kontrolle) anzugreifen. Bis zum 6. Mai hielten die Kämpfe offiziel an, jedoch wurde auf allen Seiten zu größtem Teil defensiv gekämpft. Am 6. Mai selbst kam es zu einem kurzfristigen Waffenstillstand, jedoch wurde dieser schnell wieder gebrochen. Wahrscheinlich da die Zivilgardisten zu eilig mit der Entwaffnung der Arbeiter beginnen wollten. Dabei hatten sich bis in die Nacht des 5. Mai ein Groß der Zivilgardisten den CNTStreitkräften ergeben. Die CNT und UGT riefen die Arbeiter auf wieder ihre Arbeit aufzunehmen. Am Abend des 7. Mai trafen 6.000 Sturmgardisten der Regierung in Barcelona ein und übernahmen die Stadt vollständig. Offiziell starben bei diesen Kämpfen 400 Menschen und weitere 1.000 wurden verletzt. Jedoch scheinen diese Zahlen für Augenzeugen als sehr hoch geschätzt, aber da es keine anderen Angaben gibt, muss man diese wohl als richtig annehmen. Verlauf des Bürgerkrieges: 1936: • • • • • • • • • Beginn des Aufstandes am 17.Juli der Faschisten. Treibkräfte hierfür waren die Bourgeosie, die ultranationalistische Falange und der spanische Klerus, Adel und Royalisten am 21. Juli, den 5ten Tag des Aufstandes, wurde die Marinebasis "El Ferrol" durch Faschisten erobert ab dem 26. Juli unterstützen die Achsenmächte die spanischen Faschisten 27. September, eroberung von Toledo durch die Faschisten 29. September, Franco erklärt sich zum Führer Anfang Oktober, Beginn der Großoffensive der Faschisten auf Madrid am 8. November ging die Schlacht in einen Stellungskrieg über, Grund hierfür ist unter anderem das eintreffen von ausländischen Soldaten und Kolonne Durruti (Tod von Durruti in Madrid bei Kampfeinsatz) 18. November, die Achsenmächte erkannte Francos Regime offiziel an 23. Dezember, ankunft Zwangsrekrutierter aus italien 1937: • • • • • • Januar/ Februar, fortfolgende Angriffe auf Madrid wurden abgeschmettert 8. Februar, Eroberung von Málaga 28. April, eintreffen der Faschisten in Guernica, am 26. April erfolgte eine Bombardierung der Stadt durch die deutsche Luftwaffe Rückeroberung Segovias im Mai Anfang Juli beginn der Gegenoffensive im Umfeld von Madrid Bis Ende August dringten Francos Tuppen in Aragon ein und eroberten Santander und Gijon 1938: • • • • • • Januar/ Februar, Schlacht um Teruel ;22. Februar, Entscheidung zu Gunsten der Faschisten 14. April, Durchbruch der Faschisten zum Mittelmeer Mai, Friedensangebot der Regierung, Forderung zur bedingungslosen Kapitulation von Franco doch Ablehnung durch die Regierung und Fortführung des Krieges im Anschluss, Großoffensive der Regierung um isolierte Gebiete zurückzuerobern dadurch erwächst die Ebroschlacht zwischen 24. Juli und 26. November, heftige Niederlage für die Truppen der Regierung ab 23. Dezember, Invasion von Katalonien wird vorbereitet 1939: • • • • • • Januar/ Februar, Eroberung Kataloniens 14. Januar Tarragona, 26. Januar Barcelona, 5. Februar Girona, 11. Februar Aufgabe Kataloniens 27. Februar, anerkennung Fdes Franco Regimes durch Großbritannien und Frankreich 28. März, Eroberung von Madrid durch Franco 29. März, Eroberung von Valencia durch Franco 1. April, Franco verkündet Sieg der Faschisten
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