Schwestern des Erlösers in Tansania Abschließend Chamazi. VERKÜNDEN - HEILEN - TEILEN berichte ich Neuigkeiten von der Schule in Der Kindergarten-/Schultag beginnt mit einem Lied am Morgen. Die Kinder stellen sich nach Gruppen und Klassen auf. Es ist so schön, diese vielen Kinder zu sehen. Wir durften dann alle Klassenräume besuchen und haben Buntstifte und Luftballons an die Kinder verteilt. …und immer sind da Spuren Die Fußspuren Gottes Aktuell besuchen ca. 90 Kinder aufgeteilt in drei Gruppen den Kindergarten in Chamazi. Ebenfalls in den Räumen des Kindergartens werden zur Zeit ca. 180 Kinder in zwei 1. Klassen und je einer 2., 3. und 4. Klasse nach der Montessori-Pädagogik unterrichtet. Viele Eltern in Chamazi möchten, dass ihre Kinder den Montessori-Kindergarten/-Schule besuchen, da die Qualität des Unterrichtes sehr gut ist und sichergestellt ist, dass die Kinder bereits mit Beginn des Grundschulalters lesen, rechnen und schreiben können. Ein französischer Gelehrter durchstreift die Wüste und hat sich als Führer einige Araber mitgenommen. Beim Sonnenuntergang breiten die Araber ihre Teppiche auf den Boden und beten. „Was machst du da?“ fragte er einen. „Ich bete.“ „Zu wem?“ „Zu Allah.“ „Hast du ihn jemals gesehen – betastet – gefühlt?“ „Nein.“ „Dann bist du ein Narr!“ Am nächsten Morgen, als der Gelehrte aus seinem Zelt kriecht, meint er zu dem Araber: „Hier ist heute Nacht ein Kamel gewesen!“ Da blitzte es in den Augen des Arabers: „Haben Sie es gesehen, betastet, gefühlt?“ „Nein.“ Dann sind Sie aber ein sonderbarer Gelehrter!“ „Aber man sieht doch rings um das Zelt die Fußspuren!“ Da geht die Sonne auf in all ihrer Pracht. Der Araber weist in ihre Richtung und sagt: „Da, sehen Sie: Die Fußspuren Gottes!“ Dank der bisher eingegangenen Spenden konnte der Bau der neuen Schule begonnen werden. . Eine neue Bauweise mit Rundbögen hilft, teure Baukosten für Stahl und Beton einzusparen Ein Nebengebäude wurde bereits fertiggestellt, sodass mit Beginn des neuen Schuljahres ab Januar 2016 die zukünftige 5. Klasse einziehen kann. Der Bau des Hauptgebäudes beginnt voraussichtlich im Frühjahr 2016. Was die Schwestern in Tansania leisten und mit ihrer Arbeit bewirken, erhält meinen höchsten Respekt und meine Bewunderung. Das Leben der Schwestern ist „gelebte Nächstenliebe“ in vollendeter Form. Bei all ihrem Tun hat mich die Lebensfreude der Schwestern, die im Lachen, Singen, Tanzen und im Gebet zum Ausdruck kommt, begeistert. Das, was ich in Tansania gesehen, erlebt und erfahren habe, geht nicht spurlos an mir vorbei. Es hinterlässt Spuren. Ich bin von meiner Reise demütiger und bescheidener zurück gekommen. Viele Eindrücke wirken noch nach. Wieder zurück in der Heimat ist mir sehr bewusst geworden, die Hilfe und finanzielle Unterstützung aus Deutschland ist weiterhin noch dringend notwendig. Wir hier in Deutschland haben Glück. Wir wurden in geordnete Verhältnisse und Wohlstand „hineingeboren“. Wir haben Zugang zu sauberem Trinkwasser, ausreichend Nahrung und bester medizinischer Versorgung. Dies sollte auch für die Menschen in Tansania selbstverständlich werden. …und immer sind da Spuren, die mein Leben prägen Welche Spuren haben Euer Leben geprägt, Ihr Frauen aus Tansania? Die langen Wege zum Wasserloch, mit einem schweren Eimer auf dem Kopf und Eurem Kind im Tragetuch? Die Angst, ob die Regierung Eure Hütte mit einem Kreuz versieht und damit den Abriss markiert? Die Hoffnung, dass die Zukunft Eurer Kinder und Enkelkinder ohne Gewalt und Armut sein wird? …und immer bin ich der Mensch, der Spuren hinterlässt Bitte unterstützen Sie auch weiterhin die wichtigen Aufgaben unserer Schwestern in Tansania und hinterlassen Sie so Ihre Spuren der Hilfe und Nächstenliebe. Herzlichen Dank Asante Sana Liebe Freunde und Unterstützer unserer Region in Tansania, mit Ihrer Hilfe und Ihren Spenden haben Sie Spuren hinterlassen bei den Kindern in Tansania, die sich freuen, in die Schule gehen zu können, bei den Müttern und den Kranken, bei den Bedürftigen und bei allen, denen unsere Schwestern und Mitarbeiter/innen durch Sie helfen können. Dafür sagen wir von Herzen Dankeschön. Mit frohen und dankbaren Grüßen Margit Wolf, Missionskoordinatorin Spendenkonto: Kongregation der Schwestern des Erlösers , IBAN: DE44 7509 0300 0003 0190 39, BIC: GENODEF1M05, Ligabank Würzburg Kontakt und Informationen: Kongregation der Schwestern des Erlösers, Ebracher Gasse 6, 97067 Würzburg Margit Wolf, Missionskoordinatorin, Tel. 0931/39014-120, Fax 0931/39014-114, e-mail: [email protected] www.mission.erloeserschwestern.de Geh nicht nur die glatten Straßen. Geh Wege, die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub. (Antoine de Saint-Exupéry) Möge Gott selbst, auf dessen Menschwerdung wir uns in der Adventszeit vorbereiten, in Ihrem Leben Spuren hinterlassen… Sr. Monika Edinger, Generaloberin Sr. Tadea Mpanda, Regionalleiterin …mögen es Spuren der Liebe sein Eine Reise, die Spuren hinterlässt Im Oktober 2015 durfte ich, gemeinsam mit Generaloberin Sr. Monika Edinger und Generalassistentin Sr. Hedwig Zinner, nach Tansania reisen. Ich sollte dort die Aufgaben und Einrichtungen der Schwestern kennen lernen. Das Erlebte hat mich sehr beeindruckt und berührt. In diesem Reisebericht will ich nun meine Eindrücke und Erlebnisse mit Ihnen teilen. Die rund 60 Schwestern in Tansania, darunter drei deutsche Missionarinnen, arbeiten in Kindergärten, Schulen, Krankenstationen und kümmern sich um Arme und Bedürftige. Dies tun sie, gemeinsam mit mittlerweile zahlreichen Mitarbeiter/innen, die mit dem Lohn ihrer Arbeit ihren Lebensunterhalt bestreiten können, in Chamazi, Mtwara, Luagala, Chihangu, Tandahimba, Nanyamba und Kitere. Meine Erzählung beginne ich mit der Aufgabe der Bildung, die den Schwestern in Tansania sehr wichtig ist. Auf unserer „Safari“ - so bezeichnen die afrikanischen Schwestern eine Fahrt/Reise – haben wir die Stationen der Schwestern besucht. In den MontessoriKindergärten, die von unseren Schwestern betreut werden, erhalten ca. 760 Kinder die Möglichkeit, lesen, schreiben und rechnen zu erlernen. Alle Kinder tragen eine Kindergartenuniform, wie es in Tansania von der Regierung Vorschrift ist. Im Kindergarten in Chamazi/Dar es Salaam werden jeden Tag ca. 660 „Mandazis“ - das sind kleine in Fett herausgebackene Hefe-Küchlein – an die Kinder verteilt. In anderen Kindergärten bringen die Eltern Reis oder Mais mit, aus dem „Uji“ gekocht wird, das ist ein zähflüssiger Brei, oftmals die erste Mahlzeit des Tages.. Aktuell werden 90 junge Frauen und Männer im „MontessoriTraining-Center“ auf Grundlage der Montessori-Pädagogik zu Erzieher/innen und Grundschullehrer/innen ausgebildet. Allerdings sind die Klassenzimmer zu klein. Um eine gute Ausbildung zu ermöglichen, wird dringend ein Computer-Raum benötigt. In den drei „Vocational-Training-Center“ erlernen die ca. 90 Schülerinnen im Alter von 15 bis 17 Jahren in einer 2-jährigen Ausbildung Nähen und Kochen und haben so eine Perspektive auf eine selbstbestimmte Zukunft. Die Toiletten und Duschen des „VTC“ in Luagala sind sehr renovierungsbedürftig, sobald finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, müssen diese dringend erneuert werden. Mir ist beim Anblick der vielen Kinder und Jugendlichen klar geworden, wie wichtig es ist, in deren Bildung zu investieren, denn Kinder sind die Zukunft eines Landes. Tansania ist ein sehr armes Land. Während unserer Fahrt zu den Schwestern-Stationen ist die Not entlang der Wege überall zu sehen. Nach wie vor müssen, meistens die Frauen und Kinder, weite Wege zurücklegen, um in Kanistern und Eimern Wasser zu holen. Gerade ist Trockenzeit, deshalb wächst auf den Feldern nichts. Ich frage mich, womit sich die Menschen in ihren armseligen Lehmhütten ernähren. Wahrscheinlich reicht es meist nur für einen einfachen Maisbrei. Um zu helfen, besuchen die Schwestern regelmäßig Menschen in einem sehr armen Dorf in der Nähe von Mtwara und bringen den Armen dort Lebensmittel. Ich habe erfahren dürfen, dass ...Menschen, die an die Türen der Schwestern klopfen, Nahrung erhalten ...Menschen, die im Gefängnis sind, von den Schwestern besucht werden ...Menschen, die Trost suchen, Zuspruch erhalten. Die Krankenstationen in Nanyamba, Luagala und Majengo/Mtwara werden von zahlreichen kranken und hilfesuchenden Menschen in der Region aufgesucht. Dort werden Erkrankungen wie Malaria, Tierbisse, Schnittwunden, Abszesse und die häufig vorkommenden schlimmen Brandverletzungen, die durch die offenen Feuerstellen verursacht werden, behandelt. Sr. Yasintha, die uns das Hospital in Nanyamba zeigte, führte uns zu einem Jungen mit einer sehr großen Brandwunde am Rücken. Die Mutter kam vor ungefähr drei Wochen mit dem Jungen in das Hospital und bat um medizinische Hilfe – in einem anderen Hospital waren sie weggeschickt worden, da sie kein Geld haben. Sr. Yasintha behandelt seitdem die schlimme Brandverletzung, gibt dem Jungen Medizin, Mutter und Sohn erhalten Essen und einen Platz zum Schlafen. Dringend reparaturbedürftig ist das Hospital in Luagala. Die Holzbalken und das Wellblech auf dem Dach müssen ersetzt werden, auch in den Krankenzimmern, in der Wochenstation, im Kreißsaal und im OP müssen dringend Renovierungsarbeiten ausgeführt werden. In der „Under-Five-Klinik“ - das ist eine ambulante Anlaufstelle für Mütter mit ihren Kindern bis 5 Jahren – erhalten die Mütter Aufklärung über Hygiene und Ernährung, die Kinder werden gewogen, erhalten lebensnotwendige Impfungen und Medizin. Aidswaisenkinder oder Zwillinge erhalten Milchpulver. Um ein Kind ungefähr einen Monat mit Milchpulver zu versorgen, werden 18,00 Euro benötigt. Eltern und Angehörige, die kein Geld haben, erhalten auch hier kostenlose Hilfe. Auf der Entbindungsstation trafen wir zwei Mütter mit ihren neugeborenen ein bzw. zwei Tage alten Babys an. Die Mutter von Ephrahim hat Aids. Sie darf ihr Baby nur 6 Monate stillen, da sie ansonsten ihr Baby mit dem HIV-Virus ansteckt. Nach der 6-monatigen Stillzeit erhält sie im Hospital das Milchpulver für ihr Kind. Eine unabhängige Versorgung mit Lebensmitteln ist den Schwestern sehr wichtig, sodass sie neben ihren Apostolats-Aufgaben auch Mais, Reis, Gemüse und Kartoffeln anbauen. Bald beginnt die Regenzeit, dann wird das Feld in Kitere bestellt. Es wird auf den Regen gewartet, der hoffentlich eine gute Ernte beschert. In den einzelnen Schwestern-Stationen werden Hühner gehalten, manchmal auch Schweine, Ziegen, Hasen und Kühe. Der landwirtschaftliche Ertrag dient der Selbstversorgung und wird an Arme und Bedürftige verteilt.
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