medienmitteilung - Wüest & Partner

MEDIENMITTEILUNG
Wüest & Partner AG
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Kommunikation
aus
Zürich/Genf, 29. Oktober 2015
Robert Weinert
«Immo-Monitoring» 2016, Herbstausgabe
Partner:
Nach Jahren mit vielerorts ausgetrockneten Wohnungsmärkten hat die Marktliquidität im Wohnsegment deutlich zugenommen. Zwar ist vorerst nicht damit zu
rechnen, dass es zu strukturellen Überkapazitäten kommt, jedoch dürfte die
langanhaltende Phase mit Preisanstiegen vorerst zu Ende sein. Die erzielbaren
Mietpreise für Büro-, Verkaufs- und Gewerbeflächen dürften weiterhin unter
Druck bleiben. Insgesamt hat sich zwar deren Angebot im zweiten Quartal 2015
nicht weiter ausgedehnt; Nachfrageschübe, welche die freien Flächen hätten
absorbieren können, blieben jedoch vielerorts aus. Mehr denn je sind im Geschäftsflächenmarkt kleinere und flexibler nutzbare Flächen gefragt.
Martin Hofer
Marcel Scherrer
Andreas Ammann
Marco Feusi
Andreas Bleisch
Jan Bärthel
Nabil Aziz
Patrick Schnorf
Mario Grubenmann
Patrik Schmid
Gino Fiorentin
Stefan Meier
Mietwohnungsmarkt
Für 2016 wird erwartet, dass die Mieten von angebotenen Wohnungen erstmals
seit der Jahrtausendwende nicht mehr steigen, sondern leicht sinken werden
(minus 0.3 Prozent). Die Stagnation der Mietwohnungspreise hat bereits in der
zweiten Jahreshälfte 2015 eingesetzt und hält im nächsten Jahr voraussichtlich
an. Diese «neue» Entwicklung auf dem Schweizer Mietwohnungsmarkt ist insbesondere auf die folgenden vier Gründe zurückzuführen: Erstens hat die intensive Neubautätigkeit während der vergangenen Jahre den Nachfrageüberhang
in vielen Regionen abgebaut. Zweitens ist die Zuwanderung nach wie vor hoch,
allerdings ist die Zahlungsbereitschaft der gegenwärtigen Einwanderer tiefer
anzusiedeln als noch vor einigen Jahren. Drittens hat es bei den angebotenen
Mietwohnungen eine Verschiebung vom höheren zum mittleren Preissegment
gegeben. Und viertens kann inzwischen auch die starke Nachfrage nach kleineren Wohnungen weitherum durch ein grösseres Angebot gedeckt werden.
Wohneigentum
Während vieler Jahre stiegen die Preise von Eigentumswohnungen stärker als
die Kaufpreise von Einfamilienhäusern. In naher Zukunft dürften sich aber die
Preise von Einfamilienhäusern positiver entwickeln. So wird für das nächste
Jahr für dieses Segment ein leichter Preisanstieg von 0.4 Prozent erwartet, was
vor allem damit zu tun hat, dass immer weniger neue Objekte auf den Markt
kommen. In vielen Regionen der Deutschschweiz ist die Nachfrage grösser als
in der Romandie. Im Segment der Eigentumswohnungen ist dagegen mit einem
Preisrückgang zu rechnen; voraussichtlich um 0.6 Prozent werden die Preise im
Schweizer Schnitt 2016 nachlassen. Die Anzeichen der Marktsättigung haben
sich hier in den letzten Quartalen verdichtet, obwohl die Neubautätigkeit abnimmt. Es fehlen nun in zunehmendem Masse Nachfrageimpulse, nachdem
viele Haushalte sich ihren Wunsch nach einer Eigentumswohnung bereits erfüllt
haben, und gleichzeitig wirkt die regulatorische Verschärfung bei der Hypothekarvergabe weiterhin dämpfend auf die Nachfrage.
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Hervé Froidevaux
Ronny Haase
Pascal Marazzi-de Lima
Andreas Keller
Karsten Jungk
Geschäftsflächenmarkt
Auch aufgrund der nachlassenden Bautätigkeit im Segment der Büroflächen
zeichnet sich in der 2. Jahreshälfte eine Stabilisierung des Angebots ab. Die
Zusatznachfrage lässt zwar zu wünschen übrig, jedoch sind die bestehenden
Nachfrager nach wie vor verhältnismässig mobil. Je besser demnach die Büroflächen den sich verändernden Bedürfnissen der Mieter angepasst werden,
desto aussichtsreicher ist es, neue Mieter zu finden. Grundsätzlich bleiben aber
die Mietpreise für die Büroflächen im 2016 stark unter Druck (Prognose: minus
2.2 Prozent). Zwischen 2011 und 2013 entfiel auf jede neu geschaffene Büroarbeitsstelle ein Neubauinvestitionsvolumen von 108  500 Franken. Ob diese
überdurchschnittlich hohen Investitionen zu strukturellen Überkapazitäten führen werden, wurde für sämtliche Schweizer Regionen getestet – mit sehr unterschiedlichen Resultaten. Insbesondere wegen stagnierender Detailhandelsumsätze und der steigenden Bedeutung des Onlinehandels bleibt die
Ausgangslage bei den Verkaufsflächen auch im 2016 anspruchsvoll. Es ist zu
erwarten, dass die Mietpreise für Detailhandelsflächen im nächsten Jahr um
3.2 Prozent sinken. Im Detailhandel zeigt sich die Präferenz für kleinere Flächen.
Weitere Fokusthemen
Neben der aktuellen Markteinschätzung gibt das neue «Immo–Monitoring» auch
Antworten auf Fragen, denen aus heutiger Sicht strategische Bedeutung zukommt. Die Herbstausgabe beinhaltet umfassende Bestandesaufnahmen und
tiefgründige Analysen zum Schweizer Bau- und Immobilienmarkt, unter anderem zu folgenden Schwerpunkten:
•
Der Fundamentalwert: Ist Wohneigentum überbewertet?
•
Internationale Immobilienanlagen:
Auf der Suche nach Rendite und Diversifikation
•
Der Immobilienmarkt im Wandel: Zukunftsthesen
•
Direkte und indirekte Immobilienanlagen
•
Städteporträt: Lugano und Bellinzona
•
Baumarkt (inklusive Prognosen)
Weitere Auskünfte erteilen:
Robert Weinert
Markt und Research, Leiter Immo-Monitoring
Telefon: 044 289 91 73
E-Mail: [email protected]
Patrick Schnorf
Partner, Leiter Markt und Research
Telefon: 044 289 90 46
E-Mail: [email protected]
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