Bernd Meisterfeld Schule, Flüchtlinge und Deutsch als Fremdsprache Zusammenfassung: Der Bildungsbereich in Deutschland wird sich vor dem Hintergrund des Zuzugs von hunderttausenden Flüchtlingen aktuell und in den kommenden Jahren neuen Herausforderungen stellen müssen. Ganz wichtig dürften sprachliche Fördermaßnahmen werden, um dieser Zielgruppe zumindest ein erstes Einleben in die deutsche Gesellschaft zu ermöglichen. Der nachfolgende Artikel fragt nach weitgehend noch ungeklärten Aspekten wie einem ‚Altersfaktor‘ von Lernern sowie dessen Berücksichtigung bei der Konzipierung eines ‚erwachsengemäßen‘ Fremdsprachenunterrichts ‚Deutsch‘. “That is to say that formal operations gives the adult a greater ability to make conscious generalizations about language. It is not to say that children, especially older children, have no such ability. They clearly do (…) but not to as great an extent.“ Krashen (1981, 35) Wir haben es in Deutschland beim tausendfachen Zuzug von Flüchtlingen mit Menschen zu tun, die unabhängig von Alter, Kultur und Herkunft in unterschiedlichen Quartieren – von ihrer Erstaufnahme/Registrierung über ihre Weiterführung in Zwischenquartiere bis zur Zuweisung in feste Bleiben mit gezielten Integrationsmaßnahmen – mit unterschiedlichen rechtlichen Status (Kriegsflüchtlinge, Wirtschaftsmigranten, Asylanten, familiäre Zuzüge, Personen ohne Aufenthaltsrecht) leben müssen. Viele von ihnen dürften bald wieder abgeschoben werden, sehr viele werden eine Zeit lang bei uns leben müssen (im letzten Bosnienkrieg von 1992-1995 ca. 400.000 Bosnier, vornehmlich Frauen und Kinder und ältere Menschen), um dann wieder in ihre Herkunftsländer zurückzukehren. Viele zehntausend aber werden in Deutschland bleiben und werden versuchen, sich in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Auf die Schulen wie auf den gesamten Bildungssektor in Deutschland kommen somit Aufgaben zu, die in ihrer vielfältigen und gewaltigen Dimension neu sind. Zentral im Fokus der Diskussion stehen hierbei die Fragen nach einer schnellen Vermittlung wenigstens elementarer Kenntnisse der deutschen Sprache durch z.B. Sprachintensivkurse, temporäre Klassen für ausgewählte Zielgruppen und andere sprachfördernde Maßnahmen. Neben der Berücksichtigung der wichtigen entsprechenden rechtlichen, personellen, räumlichen und finanziellen Aspekte, die Kommunen, Landkreise, die einzelnen Bundesländer und der Staat im Blick haben müssen und trotz des kaum überschaubaren Komplexes an drängenden Aufgaben und zeitnahen Lösungsversuchen muss es erlaubt bleiben, auch grundlegende Fragen zu stellen. Eine solche naheliegende Frage ist, was denn konkret einen ‚guten Sprachunterricht‘ auszeichnet oder aber allgemein, was denn eine ‚gute Schule‘ bei der Vorbereitung und bei der Durchführung entsprechender Sprach-Maßnahmen als eine solche qualifiziert. 1 ‚Gute Schule…‘ Bei den Sprachmaßnahmen für eine so multiple Gruppe lässt sich weder von Deutsch als Zweitsprache (DaZ) sprechen – die meisten werden Deutschland in den kommenden Jahren wieder verlassen (müssen) – noch von Deutsch als Fremdsprache (DaF), da die hier betreffenden Flüchtlinge alle in einer deutschsprachigen Umgebung leben, was bekanntlich ein Kernkriterium für Deutsch als Zweitsprache ist. Beide Konzeptionen – DaF und DaZ – so sie denn je überhaupt scharf voneinander zu trennen waren – mischen sich hier. Grundsätzlich sind im Hinblick auf didaktische Konzeptionen bei allen Unterrichtsformen, so auch beim Unterrichten der fremden Sprache ‚Deutsch‘ stets drei zentrale Ebenen im Spiel: eine altersspezifische, eine kulturspezifische und schließlich eine individualspezifische. Das klingt banal, doch praktisch ist das bei der Konzipierung von Sprachkursen gar nicht einfach umzusetzen. So droht allein die Fragestellung ‚Was ist eine gute Schule?‘ schon dort zu kurz zu greifen, wo unter ‚Schule‘ gemeinhin das Unterrichten von Kindern und Jugendlichen verstanden wird. Um die geht es bei den dringend notwendigen sprachlichen Integrationsmaßnahmen auch. Dringlicher indes sind schulische Sprachprogramme für junge Erwachsene im Alter zwischen 20 und 30, grundsätzlich aber natürlich für alle erwachsenen Lerner schlechthin. Daher die Warnung, mit der thematischen Strapazierung des herkömmlichen Begriffs von ‚Schule‘ nicht den Blick für die größte der Zielgruppen, nämlich erwachsene Lerner, leichtfertig zu verkürzen. Kinder vermögen in aller Regel eine Fremdsprache spontan und außerhalb von Sprachunterricht zu erlernen, erwachsenen Lernern fällt das schwerer. Biologisches Alter und Lernprozesse Was nun diese große Zielgruppe erwachsener Lerner angeht, so ist es in der Fremdsprachendidaktik ein offenes Geheimnis, dass wir – nicht nur in Deutschland – insbesondere was die Altersspezifik von Lerngruppen betrifft bezüglich der zu erwartenden Lernprozesse eher im Ungewissen sind.1 Konkret, wir wissen nicht genau, wie erwachsene Lerner eine Fremdsprache erlernen. In der Forschung sind wir nach wie vor – trotz verschiedener didaktischer Glaubensbekenntnisse in der Lehre und trotz generativer Transformationsgrammatik, Kasusgrammatik, traditioneller Grammatik, Tiefengrammatik, Verzicht auf explizite Grammatik und anderer Sprachbeschreibungen – nicht sehr weit. Wir haben zwar in Deutschland die amerikanische begriffliche Differenzierung in ‚languageacquisition‘ und ‚language-learning‘2 übernommen (Sprach-Erwerb und (Er-)Lernen), doch mit dem Altersfaktor als eine Art biologischer Determinante, mit der bei der didaktischen Anlage von Unterricht zu rechnen ist, tun wir uns schwer. So beantwortet 2013 Marion Grein in ‚Grundlagen für Sprachlehrende‘ die naheliegende Frage nach einem ‚Altersfaktor‘ mit einem zweideutigen ‚Jein‘ 3. Heißt doch wohl, Genaueres weiß man nicht. Auch ein Blick in einige aktuelle Handbücher zum Unterrichten einer Fremdsprache zeigt diese typische didaktische Blindstelle in der Erwachsenenbildung: Metry/Steiner/Ritz 2009; Hallet/Königs 2010; Decke-Cornill/Küster 2010 - nichts zu der naheliegenden Frage, ob erwachsene Lerner überhaupt unterrichtet werden können nach Konzepten, die sich an jugendlichen 1 3 Bausch/Krumm (1995 : 8) Hirschfeld (2002: 262); Chamot (2004: 10) Krashen (1981); Krumm et alii (2010: 738-833) 3 Grein (2013: 60) 2 2 Lernern orientieren. Also ist die hier gestellte Frage ‚Was zeichnet guten Unterricht aus?‘ kaum zielführend, wenn allein schon die zu verfolgenden Wege und Ziele im Dunkeln liegen. Vielleicht ist es zielführender, die Frage andersherum zu stellen: Was ist schlechter Erwachsenen - Unterricht? Hier dürften zwei zentrale Aspekte ins Gewicht fallen: Grundsätzlich lernen Erwachsene – im Gegensatz zu Kindern – über Struktur und Systematik.4 Ein Verzicht also auf die Klärung struktureller Regelmäßigkeiten der Fremdsprache Deutsch widerspricht den eher strukturell-systematisch angelegten Lernprozessen von Erwachsenen. Hier kommt auch der Verschriftlichung von Sprache eine völlig andere Relevanz zu als bei Lernprozessen, die für Kinder und Jugendliche angelegt sind. Verschriftlichung von Fremdsprache kann als eine besondere Form selbstkonzeptualisierter (Lern-)Tätigkeit verstanden werden, bei der mnemotechnische, sensomotorische, visuelle und haptische Momente des Schreibens diesem kognitivstrukturierendem Ansatz erwachsener Lerner entgegenkommen: „Eine Gegenüberstellung von schriftlichen und spontanen Äußerungen etwa im Gespräch zeigt unter anderem, dass für die geschriebene Sprachform besondere Anforderungen an die Explizitheit gelten. Vieles, was sich bei einem face-to-face-Gespräch aus der Situation ergibt, muss im Geschriebenen ausdrücklich und oft mit größerer Präzision formuliert werden, um Missverständnissen vorzubeugen. (…) Sucht ein Schreiber etwa nach einem passenden Wort, so mag er in Gedanken zunächst einen Teilsatz mehrmals wiederholen und in diesem festen syntaktischen Rahmen verschiedene Wendungen erproben. Er wird diese in den Teilsatz einfügen und dann ihre Angemessenheit beurteilen, er wiederholt also etwas (eine uralte, ganz spontane Lern-und Merktechnik) und knüpft dann mentale Tätigkeiten an diese Wörter, er verarbeitet sie. Die Intensität und der Perspektivenreichtum solcher wiederholenden Verarbeitung von bereits Gelerntem in immer neuen, nach Möglichkeit affektiv bedeutsamen Kontexten, also die Verarbeitungstiefe (in der Sprache der kognitiven Psychologie: der Grad der Elaboration) ist ganz wesentlich für die Festigung und die leichte Abrufbarkeit (Aktivierbarkeit) 5 von Wissenseinträgen im Gedächtnis.“ Auch ein zweiter Aspekt sei hier nur angerissen: ‚silent period‘ (Krashen). Erwachsene Lerner reagieren auf Zwang zur Äußerung in einer fremden Sprache in aller Regel mit Stress oder gar mit Angst. Die vor allem in der kommunikativen Didaktik von Unterrichtenden gern und in bester Absicht praktizierte Methode, erwachsene Lerner förmlich zu Äußerungen in der fremden Sprache zu zwingen, führt sehr schnell zur mentalen Überforderung einzelner Lerner, die sich je nach Schwelle ihrer individuellen Frustrationstoleranz oft weiterem Unterricht verweigern. In der englisch-sprachigen Fachdiskussion existiert in diesem Kontext eines erwachsengemäßen Unterrichts der Begriff ‚patronizing‘. Für diesen Begriff gibt es bezeichnenderweise nach Wissen des Vf. in der deutschen Fremdsprachendidaktik keine sprachliche/begriffliche Entsprechung. Gemeint ist mit dem Begriff ‚patronizing‘, dass der Unterrichtende vom erwachsenen Lerner oft eher als Dompteur empfunden wird, der ihn – den ‚Schüler‘ – mit sanfter, aber mit sehr wohl autoritärer Gewalt auf die kleinen SprachTrapeze der Unterrichtsarena treibt. Abgesehen von diesen individuellen Reaktionen dürfte allgemein unbestritten sein, dass Angst und Stress miserable Lehrmeister sind und effektive und stabile Lernprozesse eher behindern. Die didaktische Konsequenz kann nur sein, Lern- 4 5 Krashen (1981: 35) 5 Huneke/Steinig (2010 : 146) 3 Arrangements im Fremdsprachunterricht zu treffen, die Lernstress bzw. Lernangst zu vermeiden helfen. 6 Wie schaut es nun aus bei didaktischen Vorüberlegungen beim Unterrichten von Kindern und Jugendlichen? Hier darf allgemein konstatiert werden, dass die Erforschung der kindlichen Erwerbsprozesse ihrer Muttersprache viel weiter fortgeschritten ist. Zumindest über die chronologisch sukzessiven Abläufe beim Mutterspracherwerb von Kindern herrscht relative Klarheit. So konstatiert z.B. Krashen recht allgemein, dass es keine individuellen Variationen/Abweichungen beim fundamentalen Prozess des Mutterspracherwerbs gebe.7 Alle Kinder würden in aller Regel die gleichen Adaptions- bzw. Erwerbsstadien beim Erlernen der Muttersprache durchlaufen. Wir wissen heute, dass die Fokussierung auf die Muttersprache bereits im Bauch der Mutter beginnt und nach der Geburt sich die Konzentration des Neugeborenen auf die Spezifik der Muttersprache fortsetzt und sogar intensiviert.8 Hier kommt der eigentümlichen Lautung der Muttersprache – ihrer spezifischen Prosodie - eine eminente Bedeutung zu.9 Ihr folgend vollziehen sich entsprechende irreversible physische Formungsprozesse u.a. bei den Stimm- und Modulationswerkzeugen im Mund- und Rachenraum, Prozesse also, die eine spätere muttersprachliche Kompetenz schon allein physisch in einer Fremdsprache final limitieren. Dennoch sind Kinder und Jugendliche leichter im Hinblick auf adäquate Unterrichtsformen- und -inhalte über ihr jeweiliges Alter einzuordnen. Nicht erst seit Piaget wissen wir, dass Kinder und Jugendliche ‚heranreifen‘. Auch ihr Abstraktionsvermögen ‚wächst‘ mit den Jahren, so dass sie es eines Tages verstehen, eine Tangente an einen Kreis zu ‚konstruieren‘, eine Horror-Kurzerzählung von Franz Kafka zu ‚interpretieren‘, Rechner zu ‚programmieren‘, ein lateinisches pc in entsprechende deutsche Adverbialsätze ‚aufzulösen‘. Hier bieten sich die Lehr-Methoden an, über die Pädagogen im Allgemeinen in ihrer alltäglichen Praxis verfügen sollten. Kulturspezifische Eigenheiten überlagern die Lernprozesse von erwachsenen Lernern ebenso wie die von Kindern und Jugendlichen. Doch zeigt die Erfahrung, dass hier auch das Alter der einzelnen Person eine wichtige Rolle bei der Bereitschaft spielt, sich für Neues und Ungewohntes zu öffnen. Dass Schüler in den Toiletten neben den weißen Keramiken ihre Geschäfte verrichten, weil sie sich nicht trauen, diese weißen, so sauber glänzenden Teile mit ihrer Notdurft zu beschmutzen, ist nur ein Beispiel, das zeigt, dass selbstverständlich und nebensächlich Scheinendes genau dies oft nicht ist. An dieser Stelle muss es genügen, auf die unzähligen interkulturellen Differenzen zu verweisen, die Lernprozesse stets überlagern und erschweren. Paradebeispiele für eine ‚gute Schule‘ bzw. ‚guten Sprachunterricht‘ mag es zuhauf geben. Am grundsätzlichen Problem ändert dies nichts. Schließlich ist es nichts Neues im Unterricht, dass die individuellen (Lern-) Begabungen über (Lern-)Erfolg und Misserfolg mitentscheiden. Hier gibt es im schulischen Bereich von Kindern und Jugendlichen ein wie auch immer konkret ausgestaltetes Angebot, dass die Individualität des Schülers berücksichtigt. Dazu dienen gesetzlich bzw. behördlich normativ gestaltete schulische Lehr-und Lernrahmen. Viel unübersichtlicher ist dies in der Erwachsenbildung, was sich konsequenterweise auch in den angebotenen Sprachprogrammen für erwachsene Lerner widerspiegelt. Hier 6 3 Quetz (1995 : 454) Krashen (1992: 4) 8 vgl. Sebastian-Gallés (1997) 9 Bogner (1999: 48); List (2002: 125) 7 4 konkurrieren staatliche Angebote mit privaten, kostenlose mit kommerziellen, professionelle mit weniger professionellen. Und in aller Regel fällt die Verantwortlichkeit für einen auf die individuellen Lernvoraussetzungen abgestimmten Sprachunterricht auf den einzelnen Lerner selbst zurück. Aus diesem Grund scheint es durchaus sinnvoll zu sein, Rat- und Hilfesuchenden Ansprechpartner an die Seite zu stellen, die einen Überblick über die angebotenen Maßnahmen auf einem unübersichtlichen Angebotsmarkt besitzen. Neue Herausforderungen für die Kultur-Administration Doch auch wenn die didaktischen Konzepte in den Schulen keine übergroßen Kopfschmerzen in den Kollegien bereiten sollten, so bleibt doch zu bemängeln, dass die Schulverwaltungen vom Kultusministerium sehr enge Zügel angelegt bekommen, wenn sie dazu angehalten werden, den neuen Herausforderungen mit eingefahrenen Verfahrensweisen zu begegnen. So sollen z.B. bei der durchaus als ‚im Prinzip‘ notwendig erachteten Lehrerzuweisung für den neuen Fremdsprachenunterricht ‚Deutsch‘, die betreffenden Stellen zunächst aus dem prozentualen Personal-Überhang einer Schule besetzt werden. Wie ein Personalsystem funktioniert, wenn es knapp an der Grenze einer 100%-igen Besetzung gefahren wird, können wir regelmäßig im öffentlichen Nah-und Fernverkehr bestaunen, wenn Busse, Bahnen und Züge nicht mehr fahren, da der einzelne Bus- bzw. Lokfahrer erkrankt ist und die verantwortlichen Manager an möglichen Ersatz nicht gedacht haben. Für Hessen: Eriwan grüßt Wiesbaden. Es droht die Gefahr, dass wegen solcher behördlicher Kurzsichtigkeit im nächsten Winter nicht nur lokale Bahnhöfe wochenlang nicht mehr vom Zugverkehr angefahren werden, sondern ganze Schulen nur noch im Notfall-Modus funktionieren. Auch die Einrichtung neuer Deutsch-Intensiv-Klassen für ausländische Kinder und Jugendliche darf an Schulen realisiert werden, doch soll die absolute Zahl der Klassen einer Jahrgangsstufe nicht aus diesem Grund erweitert werden dürfen. Nur langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Integration von hunderttausenden von Menschen nicht mit den gleichen – auch finanziellen – Ressourcen bewältigt werden kann, die bis gestern im Bildungsbereich zur Verfügung standen. Wenn man bedenkt, dass gerade im Bildungsbereich – Personal, Ausstattung, Gebäude, usw. – hier in den letzten Jahren besonders ‚eingespart‘ worden ist, wird deutlich, wie hoch die individuellen Belastungen aller Betroffenen, auch die systemischen Belastungen in den kommenden Jahren sein werden. Bleibt nur zu unterstreichen, was Lessenich/Messerschmidt in einem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung den ‚politischen Eliten‘ dieses Landes ins Stammbuch schreiben: „Diese Insel (Deutschland als Insel des Wohlstands, der Sicherheit und der Stabilität, B.M.) wird derzeit nicht etwa, wie die vereinten Demagogen dies behaupten, von einer ‚Flut‘ der Einwanderer ‚überschwemmt‘. Sie wird vielmehr, auf Grund von tektonischen Verschiebungen in der weltweiten Politik und Ökonomie, die von Deutschland maßgeblich mit angestoßen wurden, an die globale Normalität von Not und Elend, Vertreibung und Flucht, Krieg und Konflikt 10 angeschlossen.“ 10 Lessenich/Messerschmidt (2015: 11) 5 Literatur Bausch, Karl-Richard/ Krumm, Hans-Jürgen (1995): Sprachlehrforschung. In: Bausch/Christ/Krumm (Hrsg.): Handbuch Fremdsprachenunterricht. Tübingen, Basel. Bogner, Andrea (1999): Fremdsprachenforschung zwischen Kultur- und Naturwissenschaft. In: Jahrbuch Deutsch als Fremdsprache, Bd. 25, München. Chamot, Anna Uhl (2004): Stand der Forschung zum Einsatz von Lernstrategien im Zweit- und Fremdsprachenerwerb. In: Barkowski, Hans/ Funk, Hermann (Hrsg.): Lernerautonomie und Fremdsprachenunterricht. Berlin. Decke-Cornill, Helene/ Küster, Lutz (2010): Fremdsprachendidaktik. Tübingen. Grein, Marion (2013): Neurodidaktik, Grundlagen für Sprachlehrende, Ismaning. Hallet, Wolfgang/ Königs, Frank G. (2010): Handbuch Fremdsprachendidaktik, Seelze, Velber. Hirschfeld, Ursula (2002): Altersspezifik im Ausspracheunterricht. In: Barkowsi, Hans / Faistauer, Renate, (Hrsg.): … in Sachen Deutsch als Fremdsprache, Hohengehren. Huneke, Hans-Werner/ Steinig, Wolfgang (2010) Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung, Berlin. Krashen, Stephen D. (1981): Second language acquisition and second language learning. Oxford Krashen, Stephen D. (1992): Fundamentals of language acquisition, Chicago. Lessenich, Stephan/ Messerschmidt, Reinhard (2015): Weltfremde Zahlen, Deutschland rechnet den Lauf der Dinge schön. In: Süddeutsche Zeitung, Nr.256, 6.11.2015. Metry, Alain/ Steiner, Edmund/ Ritz, Toni (Hrsg.) (2009): Fremdsprachenlernen in der Schule, Bern. Quetz, Jürgen (1995): Erwerb von Fremdsprachen im Erwachsenenalter, in: Bausch/ Christ/ Krumm (Hrsg.), Handbuch Fremdsprachenunterricht, Tübingen, Basel. Gallés, Núria (1997): Biological Foundations of Linguistic Diversity , in: Theoretical Linguistics, Bd. 23, Heft 3, Berlin u. New York. Bernd Meisterfeld, Oberstudienrat (D, La, PoWi) an einer Integrierten Gesamtschule in Hessen, mehrjährige Auslandsaufenthalte in Ungarn, Lettland und Bosnien-Herzegowina in verschiedenen Funktionen i.A. der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA Köln/Bonn) 6
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