Credit Suisse: Aktien bieten bis 2020 das größte Renditepotenzial

CREDIT SUISSE (LUXEMBOURG) S.A. Zweigniederlassung Österreich
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1010 Wien
Österreich
Medienmitteilung
Credit Suisse: Aktien bieten bis 2020 das größte Renditepotenzial
Eine aktuelle Studie der Credit Suisse über die Attraktivität von unterschiedlichen
Anlageklassen in den kommenden fünf Jahren kommt zu folgendem Ergebnis:
Aktien und alternative Anlagen schlagen Anleihen oder Baranlagen.
Zürich/Wien, 24. November 2015 – Ausgehend von einer umfassenden Analyse der
makroökonomischen Rahmenbedingungen haben die Experten der Credit Suisse die Gesamtrenditen
von insgesamt 75 Anlageklassen für den Zeitraum 2015-2020 geschätzt. Demzufolge werden die
höchsten Renditen bei Aktienanlagen erwartet. «Diese Sicht entspricht unseren Prognosen für das BIPWachstum sowie dem anhaltenden Null- bzw. Negativzinsumfeld», so Gerald Moser, Leiter Equity
Analysis der Credit Suisse.
Staatsanleihen und Bargeld sind weiterhin unattraktiv
Das anhaltend niedrige Zinsumfeld belastet die Kernrenditen von Staatsanleihen weiterhin; sie
dürften im Verlauf der kommenden fünf Jahre niedrige oder gar negative Gesamtrenditen
generieren. «Die beste Wertentwicklung wird für Unternehmensanleihen und Wandelanleihen
erwartet», sagt Sylvie Golay Markovich, Leiterin Fixed Income Analysis.
Aktienanlagen mit größtem Renditepotenzial
Aktienrenditen entwickeln sich gegenüber Baranlagen und Anleihen positiv (siehe Abbildung
unten). Ihre Überschussrenditen rangieren am oberen Ende historischer Beobachtungen. Gerald
Moser: «Die Aktienrenditen in Schwellenländern werden sich angesichts höherer Abschläge
voraussichtlich nicht besser entwickeln als Aktienrenditen in Industrieländern». Die europäischen
Schwellenländeraktien weisen das höchste Potenzial für Outperformance auf. Die Schweiz und
Japan dürften hinter den Aktienmärkten anderer Industrieländer zurückbleiben, während die
Aktienmärkte in Australien und Kanada sowie in den Industrieländern Asiens (ohne Japan) für die
kommenden fünf Jahre das größte Wachstumspotenzial aufweisen. Bei US-Aktien werden für
Master Limited Partnerships (MLP) hohe Überschussrenditen prognostiziert.
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24. November 2015
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Prognostizierte Gesamtrenditen für verschiedene Vermögenswerte
(5-Jahres-Durchschnitt)
Quelle: Datastream, Credit Suisse. Historische Wertentwicklung und Finanzmarktszenarien sind kein verlässlicher Indikator für laufende
und zukünftige Ergebnisse.
Einige alternative Anlagen (AI) ebenfalls mit herausragender Entwicklung
«Innerhalb der alternativen Anlagen dürften sich Private Equity, Hedge-Fonds und asiatische
Immobilien besser entwickeln als Rohstoffe, Gold und globale Immobilien», meint Tobias Merath,
Leiter Cross Asset & AI Analysis. «Alternative Anlagen bieten noch immer ein attraktives
Risiko/Rendite-Verhältnis», fügt er hinzu. Hierbei ist wichtig, zu beachten, dass besonders Private
Equity in den kommenden fünf Jahren zwar die höchsten Renditen generieren dürfte, Investitionen
in diese Anlageklasse aber die Kapazitäten der meisten Anleger übersteigen. Der Mindestbetrag,
der üblicherweise investiert werden muss, liegt bei über 250'000 US-Dollar. Die Prognose für
Private-Equity-Renditen liegt bei über 10 Prozent über die kommenden fünf Jahre. Renditen von
Hedge-Fonds werden in diesem Zeitraum niedriger, etwa im mittleren einstelligen Bereich,
gesehen. Immobilien dürften sich angesichts des prognostizierten Wirtschaftswachstums und
Niedrigzinsumfelds besser entwickeln als Kern-Staatsanleihen. Für Rohstoffe wird eine schlechtere
Entwicklung als bei den meisten anderen alternativen Anlageformen angenommen, insbesondere
aufgrund der anhaltend überschüssigen Lagerbestände. Die hohe Sensibilität von Gold gegenüber
den Realzinsen und der Inflation dürfte dazu führen, dass es sich im Verlauf des analysierten
Fünfjahreszeitraums schlechter entwickelt als die anderen Rohstoffe.
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Kapitalmarkt-Annahmen
Als Grundlage der Rendite-Schätzungen dienten die Kapitalmarkt-Annahmen (Capital Market
Assumptions, CMA) der Credit Suisse, die zuletzt im Oktober 2015 aktualisiert wurden. Dazu haben
die Analysten des Departements Investment Strategy der Credit Suisse drei Szenarien untersucht:
ein Hauptszenario sowie ein schwaches und ein starkes Risikoszenario. «Unsere modernen
Techniken zur Schätzung von Renditen, Volatilitäten und Korrelationen zeigen, dass die meisten
Industrienationen sich ihrem Potenzial zwar annähern, die zyklische Erholung jedoch länger als
üblich dauert. Die Inflation dürfte laut der Prognose in den meisten Industrienationen niedrig
bleiben, da die Realzinsen in den kommenden fünf Jahren mehrheitlich bei null oder gar im
negativen Bereich verharren», erläutert Nannette Hechler-Fayd'herbe, Leiterin Investment Strategy
bei der Credit Suisse.
USA mit stärkstem Wachstumspotenzial
Die Prognosen der Kapitalmarkt-Annahmen für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) reflektieren die
Entwicklung der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter und die Beteiligungsquoten am Arbeitsmarkt
sowie das Produktivkapital und die Produktivitätssteigerung. «Wir gehen davon aus, dass die
bessere Integration von Frauen und älteren Arbeitnehmern in den Arbeitsmarkt die
Erwerbsbeteiligung stützen wird. Dennoch begrenzt die alternde Bevölkerung das
Expansionspotenzial des Beschäftigungswachstums», merkt Sara Carnazzi Weber von Fundamental
Macro Research an. Daher ist das wirtschaftliche Wachstumspotenzial, hauptsächlich aufgrund der
entsprechenden Bevölkerungsstruktur, in den USA am höchsten und in Japan am geringsten – die
Eurozone rangiert hinter Großbritannien und der Schweiz bei den Regionen mit geringerem
Wachstumspotenzial.
BIP-Prognosen für den Zeitraum 2015–2020
(Reales BIP, 5-Jahres-Durchschnitt)
Hauptszenario
Stark
Schweiz
Eurozone
USA
GB
Japan
1,7%
1,3%
2,2%
1,8%
0,9%
2,3%
1,9%
2,8%
2,6%
1,8%
Schwach
1,0%
0,5%
1,3%
0,8%
-0,1%
Wachstumspotenzial
BIP
1,8%
1,2%
2,1%
1,5%
0,7%
Quelle: Credit Suisse. Historische Wertentwicklung und Finanzmarktszenarien sind kein verlässlicher Indikator für laufende und
zukünftige Ergebnisse.
Niedrigzinsumfeld hat Bestand
Das prognostizierte BIP-Wachstum in den USA erlaubt der Federal Reserve voraussichtlich, ihre
Zinsen zu Beginn des Fünfjahreszeitraums anzuheben, und die Bank of England dürfte kurz darauf
nachfolgen. Die Credit Suisse geht davon aus, dass die Europäische Zentralbank und die
Schweizerische Nationalbank frühestens Ende 2018 mit der Anhebung ihrer Zinsen beginnen
werden. «Daher geht unser Hauptszenario von sehr geringen oder sogar negativen Barrenditen aus.
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Im Preissteigerungs- oder «starken» Szenario steigen die kurzfristigen Zinssätze früher als im
Hauptszenario, da es von positiverer Wachstumsdynamik und einem früheren Anstieg der Inflation
ausgeht. Das Preisverfalls- oder «schwache» Szenario basiert auf der Annahme, dass die
Zentralbanken ihre Zinssätze während eines Großteiles des fünfjährigen Zeithorizonts niedrig
halten», so Björn Eberhard, Leiter Global Macro Research.
Rückfragehinweis:
Metrum Communications
Martin Hehemann
+43 664 889 86 721
[email protected]
Credit Suisse AG
Die Credit Suisse AG ist einer der weltweit führenden Finanzdienstleister und gehört zur Unternehmensgruppe der Credit Suisse
(nachfolgend «die Credit Suisse»). Als integrierte Bank kann die Credit Suisse ihren Kunden ihre Expertise aus Private Banking,
Investment Banking und Asset Management aus einer Hand anbieten. Die Credit Suisse bietet Unternehmen, institutionellen
Kunden und vermögenden Privatkunden weltweit sowie Retailkunden in der Schweiz fachspezifische Beratung, umfassende
Lösungen und innovative Produkte. Die Credit Suisse mit Hauptsitz in Zürich ist in über 50 Ländern tätig und beschäftigt etwa
48‘100 Mitarbeitende. Die Namenaktien (CSGN) der Credit Suisse Group AG, der Muttergesellschaft der Credit Suisse, sind in der
Schweiz sowie, in Form von American Depositary Shares (CS), in New York kotiert. Weitere Informationen über die Credit Suisse
finden Sie unter www.credit-suisse.com.
Credit Suisse CMAs
Die jährlichen CMAs sind die Grundlage für die Prüfung der strategischen Asset-Allokation der Credit Suisse und unserer Kunden.
Diese Einschätzungen dienen vor allem der Unterstützung der Vermögensprognosen, Simulationen des Portfolio-Drawdowns
(Risikomasszahl, die beschreibt, um wie viele Prozentpunkte – innerhalb eines bestimmten Zeitraums – der Tiefstwert vom
Höchstwert abgewichen ist) und die durchgeführten Risikokontrollen. Die CMAs sind ein sehr wichtiges Hilfsmittel für jede
detaillierte, von der Bank durchgeführte Portfolioüberprüfung.
Disclaimer
Das vorliegende Dokument wurde von der Credit Suisse erstellt. Die darin geäusserten Meinungen sind diejenigen der Credit
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Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Informationen ergeben.