schloss angenstein und fischerkeller

SCHLOSS ANGENSTEIN UND FISCHERKELLER
KURZE GESCHICHTE
Im 13. Jahrhundert wurde das Schloss vermutlich durch die
Grafen von Pfirt gebaut
1271 kam die Herrschaft Angenstein in den Besitz des Bischofs
von Basel und belehnte sie dem Grafen von Thierstein, der auch
das Schloss Pfeffingen besass
1338 ging Angenstein als Afterlehen an die Grafen Münch von
Landskron
1356 zerstörte das grosse Erdbeben die Westfassade und Teile
der Nord- und Südwand
1451 starb der letzte Ritter Hans Münch, Bruder des berühmten
Burkhard Münch, und das Lehen ging an die Grafen von
Thierstein zurück
1494 und 1517 brannte die Burg aus und die Lehen, die Familie
Lichtenfels, kam in den Flammen ums Leben. Nach Streitereien
ging das Erbe wieder an den Bischof von Basel
1557 verlieh er das Schloss seinem Kanzler Dr. Fridolin Zipper,
der es in Stand stellte, die Fachwerkbauten errichtete und die
Schlosskapelle anbaute. Im 30-jährigen Krieg wurde das
Schloss von Herzog Bernhard von Weimar erobert
1640 ging das Schloss an die Familie Zipper zurück
1798 ging das Schloss an den Strassburger Ingenieur Kastner,
der es mit grossem Aufwand renovierte
1850 wurde das Schloss von der Familie Bärtschi übernommen
1951 wurde das Schloss, zusammen mit den Hofgütern
Oberäsch und Angenstein, vom Kanton Basel-Stadt erworben.
1984 brannte das Schloss erneut und wurde 1990 / 91 total
renoviert. Die heutige Wirkung des Innenhofs entspricht dem
Zustand von 1517
1974 pachtete der Fischerverein diesen Keller. Er gehörte nicht
zum Schloss. Er wurde, vermutlich im 19. Jahrhundert, als
Oekonomiegebäude des oben gelegenen Bauernhofs erstellt.
Bei der Uebernahme war er in einem erbärmlichen Zustand. Die
Fischer haben ihn durch Spenden und viel Fronarbeit zu diesem
gemütlichen und komfortablen Vereinslokal gemacht.
SCHLOSS ANGENSTEIN
Die letzte der Klusen, welche die Birs durch die Juraketten bricht,
wird von der imposanten Burg Angenstein bewacht. Ihr Name
erinnert an die Talenge.
Wer sie erbaute, weiss man nicht, man vermutet, es seien die
Grafen von Pfirt gewesen, die 1271, als sie sich dem Bischoff von
Basel als ihrem Überlehensherrn unterwarfen, den halben Teil der
Burg beanspruchten. Beim Aussterben der Grafen 1324 fiel ihr
Erbe an die Herzöge von Österreich, so auch die Hälfte von
Angenstein; die andere Hälfte, dem Bischoff von Basel zuständig,
wurde von diesem dem Grafen von Tierstein verliehen. 1338
überliess auch Habsburg- Österreich seinen Anteil den
Tiersteinern. Diese, auf der nahen Burg Pfeffingen wohnhaft,
übertrugen Angenstein als „Afterlehen“ an die Familie Münch, die,
aus Basel gebürtig, am Hof des Bischofs emporgekommen war und
sich die Burgen Münchenstein und Landskron erbaut und erworben
hatte.
Ritter Burkhard Münch lag um 1400 mit den Baslern im Streit,
ebenfalls sein gleichnamiger Sohn, der in der Schlacht von St.
Jakob an der Birs 1444 durch einen Steinwurf aus dem Kirchhof
verletzt und getötet wurde. Mit dem Tode seines Bruders Hans
erlosch der Zweig der Münch zu Angenstein, und das Lehen fiel an
die Grafen von Tierstein zurück, die die Burg an Adelige, die Basel
feindlich gesinnt waren, ausliehen. Erst als zu Ende des 15.
Jahrhunderts Friedrich Kilchmann aus Basel damit belehnt wurde,
gab es ruhigere Zeiten. Kilchmann hatte nur eine Tochter, welche
das Lehen übernahm. Unter Ihr brannte die Burg 1494 aus.
Ein gleiches Schicksal erlitt sie 1517, kaum notdürftig hergestellt.
Die damaligen Bewohner kamen alle in den Flammen um. Nach
dem Aussterben der Grafen von Tierstein, welche bisher
Lehenherren geblieben waren, gab es von 1519 bis 1522 einen
heftigen Streit um das Erbe, da sich Solothurn, der Bischof und die
Stadt Basel, sowie Österreich um Angenstein bewarben. Die Burg
gewann schliesslich der Bischof, der sie aber nicht mehr ausbauen
durfte, weil Solothurn dagegen war.
Erst 1557 wagte es der Bischof Melchior von Lichtenfels,
Angenstein seinem Kanzler Dr. Wendelin Zipper als Erblehen zu
übertragen. Dieser nun baute einen leichten Fachwerkbau von
aussen an die alten Turmmauern an; eine Kappelle wurde an der
Ostseite angefügt, und der Bischof und die Domherren stifteten
1562 drei prächtige Glasgemälde in deren Fenster; sie sind heute
im bernischen historischen Museum zu sehen.
Im Dreissigjährigen Krieg wurde die Burg von Herzog Bernhard
von Weimar besetzt, der hier 1636 sein Hauptquartier aufschlug.
Erst 1640 erhielt die Familie Zipper ihr Gut wieder zurück. Als sie
1744 im Mannesstamm ausstarb, erhob sich ein Streit um die
Erbfolge, der bis 1792 dauerte, in welchem Jahr die Franzosen das
Bistum Basel besetzten. 1798 wurde das Schloss an den
Strassburger Ingenieur Kastner verkauft, der allerlei Umbauten
daran vornahm. 1815 kam die Gemeinde Duggingen an den Kanton
Bern; unter bernischer Hoheit entstand die schöne Steinbrücke,
die vor der Burg über die Birs führt. Um 1850 kam das Gut
Angenstein in Besitz der Familie Bertschi, deren Erben es 1950 an
die Stadt Basel verkauften.
SCHLOSSKELLER
Unser Schlosskeller, zum Hof Angenstein gehörend, diente lange
Zeit als Pferdestallung.
Um 1956 schuf sich ein Knecht auf Hof Angenstein, als
gefürchteter Pyroman einen unrühmlichen Namen. Neben OberAesch (Nussbaumer) und dem Neumatthof ( Scheurer),
brandschatzte er auch die Scheune Angenstein, die zur selben Zeit
über unserem Keller auf der jetzigen- Aussichtsterasse stand und
nicht wieder aufgebaut wurde.
Hierauf wurde der schöne Gewölbekeller zum „Rungglecheller“
degradiert.
Auf den 1. Dezember 1974 konnte der Keller von uns zusammen
mit der zum Schloss gehörenden Fischweid und dem
Schlossweiher auf zwanzig Jahre von der Stadt Basel gepachtet
werden.
Unverzüglich bauten wir den Keller in Fronarbeit zum heimeligen
Clublokal aus.
Dieser Clubkeller soll unserem Fischereiverein- Baselland und
Umgebung dienen und die Pflege der Kameradschaft und
Vertiefung von Freundschaften unter uns Birsfischern fördern.