Bericht von der Saison 2013/2014!

Bericht von der Saison 2013/2014! Seit 2013 segel ich 420er obwohl ich noch bis 2014 hätte im Opti bleiben können. Die ersten Trainingstage und auch das Wintertraining in Barcelona waren für meine Steuerfrau Charlotte Maaß und mich sehr anstrengend, da wir noch nicht die Ausdauer hatten, die wir für das 420‐Segeln brauchten. Doch die Kraft für die größere Bootsklasse und das Handling kamen schnell. Natürlich waren unsere Manöver zum Frühjahr hin noch nicht perfekt, aber wir waren deutlich besser als bei den ersten Ausscheidungsregatten für die WM‐ und EM‐Qualifikation im Herbst, bei denen wir noch in der zweiten Hälfte rumgesegelt sind. In den Osterferien sollte dann der erste große Test anstehen. Wir durften mit unserer Trainingsgruppe ausnahmsweise an der WM‐Ausscheidung der Spanier in Murcia teilnehmen. Eine Woche vorher verließ meine Steuerfrau aber der Mut, anderthalb Wochen ohne Eltern nach Spanien zu fahren. Sie sagte ab, was mir und meiner Schwester Maren die Möglichkeit gab, zu testen, ob wir es gemeinsam auf dem Boot aushalten. Wir haben nämlich überlegt, die Saison 2014/2015 zusammen zu versuchen. Kurzentschlossen flogen wir gemeinsam nach Spanien und Maren ließ die geplante 505er Regatta über Ostern in Südfrankreich ausfallen. Der Versuch verlief vielversprechend. Wir sind mehrfach in der ersten Hälfte ins Ziel gefahren, obwohl es meine erste Regatta als Steuerfrau im 420er war. Zurück in Deutschland stand dann in Schwerin die dritte Ausscheidungsregatta an. Obwohl ich nach der Absage vor Ostern nicht mehr so viel Lust hatte mit Charlotte zu segeln, lief es bei der Regatta besser und wir qualifizierten uns für das Finale in Travemünde, wo es um die WM und EM Plätze ging. Da 2014 die Weltmeisterschaft in Travemünde standfand, durften 14 Damen‐ und 14 Herren‐
Teams fahren. Normalerweise dürfen nur sieben Damen‐/Herren‐Teams fahren. Leider rutschten wir ein Platz an der WM vorbei und wurden nur fünfzehnte Damen‐Mannschaft. Meine große Schwester Maren hingegen wurde mit ihrer Steuerfrau Johanna zweites Damen‐Team und war offiziell bei der Weltmeisterschafft 2014 dabei. Nach dem Finale trennte ich mich von meiner Steuerfrau. Da Marens Steuerfrau nach 3 erfolgreichen Jahren mit drei WM‐Teilnahmen in den 470er umsteigen wollte, ergab sich nun die Gelegenheit, mit meiner Schwester zu segeln. Maren und ich absolvierten dann zwei Einzeltrainings in den Sommerferien, um fit zu werden. Wir wollten unbedingt gemeinsam zur WM nach Japan 2015. Unsere erste große gemeinsame Regatta endet auch vielversprechend. Wir wurden bei der Warnemünder Woche vierter. Bei der folgenden Ausscheidung gab es neue Regeln für die Qualifikation. Da die WM 2015 in Übersee stattfindet und die Boote sehr früh in den Container müssen, war die Ausscheidung für Japan schon nach den ersten zwei Qualifikationsregatten zu Ende. Nach der ersten Regatta waren wir nur neuntes Damen‐Team und somit nicht qualifiziert. Doch in der zweiten Regatta in Starnberg konnten wir uns doch noch einen Startplatz für Japan ersegeln. Nun werden wir hart für Japan trainieren. Unser Ziel ist das Goldfleet. Vielleicht können wir ja das wiederholen, was Maren und ihrer Steuerfrau in Travemünde gelang und dort einen Tagessieg im Goldfleet segeln. Es ist auf jeden Fall unser langfristiges Ziel! Ich werde berichten. Von Maike Roos, 14.10.2014