2 PRESSEINFORMATION Freiburg, 07.05.2015 Erste Schritte ins Grüne Garten-Workshop in der Kita am Seepark für ein naturnahes Außengelände Viele Kinder, die mit ihren Familien in der Stadt wohnen, haben keinen eigenen Garten. Umso wichtiger ist dann der Kindergarten mit einer möglichst grünen Außenfläche. In der Kita am Seepark in Freiburg fand am 7. Mai 2015 ein Workshop für Erzieherinnen und Erzieher aus der Region statt. Erzieherinnen und Erzieher aus der Region Freiburg erfuhren in einem Workshop am 7. Mai 2015 in der Kita am Seepark, wie sie einen naturnahen Garten anlegen können. „Erste Schritte“ hieß die Veranstaltung, die im Rahmen des bundesweiten Projekts „Kinder-Garten im Kindergarten“ durchgeführt wurde. „Sind diese alten Baumstämme nicht wunderschön? Die Kinder lieben sie!“, erzählte Gabriele Schmal stolz. Die Erzieherin ist Leiterin der Kita am Seepark. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen möchte sie schon lange das Außengelände so abwechslungsreich wie möglich gestalten. „Da gehören für uns natürliche Elemente einfach dazu. Nur wissen wir nicht genau, wie wir unseren Garten r umgestalten können!“ Genau aus diesem Grund reisten an diesem Tag Ann-Kathrin Spiegel und Olga-Milena Ragazzo vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) aus Frankfurt an. Im Gepäck hatten die beiden Referentinnen viele Informationen, Broschüren, hilfreiche Bücher und natürlich Gartenhandschuhe. Der Workshop begann um 14 Uhr mit einem Einführungsvortrag zur Biodiversität. Schnell wurde klar: Biologische Vielfalt betrifft uns alle, ob Groß oder Klein. Ökosysteme sind aufgebaut wie riesige Netzwerke, in denen jedes Lebewesen seine eigene, wichtige Rolle spielt. Wenn beispielsweise eine Baumart des Waldes ausstirbt, hat das verheerende Folgen für die anderen Waldbewohner. Aber wie vermitteln Erzieherinnen und Erzieher dieses Wissen kleinen Kindern? „Am besten, indem die Kleinen die Natur selbst mit allen Sinnen erfahren können. Das kann man in einem Kindergarten mit einem kleinen Naschgarten erreichen, von dem sich die Kleinen nach Herzenslust bedienen dürfen“, versicherte AnnKathrin Spiegel den Zuhörern. Doch im Alltag ist das oft nicht einfach. „Wir würden gerne viel mehr im Garten anbauen, von dem die Kinder auch selbst ernten und naschen können“, erklärte ein Erzieher, der das Problem der Gartengestaltung aus dem eigenen Kindergarten nur zu gut kennt, „Aber oft wissen wir nicht, was man wirklich essen darf und was für die Kleinen giftig ist.“ Methoden und Hintergründe zu solchen Problemfeldern erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im zweiten Vortrag, der sich genauer mit den „Ersten Schritten“ hin zu einem naturnahen Garten befasst. Nach all den Worten mussten schließlich auch Taten folgen. Und so ging es bald mit Schaufeln, Hacken und Rechen ausgestattet hinaus auf das Außengelände der Kita Seepark. „Da hinten hätten wir gerne einen Kompost, aber wir wissen nicht genau, wie wir das realisieren sollen, gab Gabriele Schmal zu und deutete auf einen quadratischen, eingezäunten Bereich im Schatten. Zwei kleine Kinder hatten es sich darin auf der kleinen Rasenfläche gemütlich gemacht und spielten. „Und daneben möchten wir Beete zum Naschen anlegen.“ Mit den neuen Tipps der Workshop-Leiterinnen vom FiBL begannen die 1 von 2 Kinder-Garten im Kindergarten PRESSEINFORMATION Teilnehmerinnen und Teilnehmer sofort mit der Arbeit. Gemeinsam mit den Kindern füllten sie den zukünftigen Kompost erst mit Reisig, dann mit Gartenabfällen. Nebenan bearbeiteten 2 von 2 Kollegen ein neues Beet, indem sie die Grasnarbe abtragen und den Boden umgraben. Währenddessen brachten zwei Erzieher große Holzstämme als Begrenzung der neuen Naschbeete herbei. „Da bekomme ich richtig Lust, unseren Garten auch neu zu gestalten“, schwärmte eine Erzieherin, während sie sich lächelnd den Schweiß von der Stirn wischte, „Gartenarbeit macht einfach glücklich!“ Bald waren zwei neue Beete entstanden, die schon vorhandenen Hochbeete neu bepflanzt und die Kinder halfen eifrig beim Gießen der eingesetzten Pflanzen. „Hier steht nun der Waldmeister“, erklärte Ann-Kathrin Spiegel, „Er liebt den Schatten und breitet sich auch bald aus. Als Frühlingsbowle ist er für Kinder ein Traum!“ Neben Engelwurz, Süßdolde und Sauerampfer wachsen hier ab sofort die allen bekannten Erdbeeren. So können die Kinder in Zukunft nach Herzenslust und bedenkenlos naschen. Die Kolleginnen der Kita am Seepark waren begeistert: „Allein hätten wir das nie so schnell geschafft. Wir hoffen, dass wir nun auch in Zukunft mit den Kolleginnen und Kollegen der anderen Kindergärten in Kontakt bleiben und uns austauschen werden!“, versicherten sie strahlend. Der Workshop „Erste Schritte“ ist ein Angebot im Rahmen des Projektes „Kinder-Garten im Kindergarten“. Außerdem werden auch Aktionen zum Thema „Wildbienen“, „Hochbeet“, „Permakultur“ oder „Naturerfahrung – mit allen Sinnen“ angeboten. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt realisiert und will schon die Kleinsten für Natur und Artenschutz begeistern. Die Kita am Seepark ist einer von bundesweit 200 ausgewählten Kindergärten. Mehr Informationen unter: www.kinder-garten.de. Weitere Informationen: www.kinder-garten.de Ansprechperson: FiBL Deutschland e.V. Postanschrift: Postfach 90 01 63, 60441 Frankfurt am Main Besucheradresse: Kasseler Straße 1a, 60486 Frankfurt am Main Tel: +49 69 7137699-45 Fax: +49 69 7137699-9 E-Mail: [email protected] Hintergrund: Bundesprogramm Biologische Vielfalt Das Netzwerk-Projekt „Kinder-Garten im Kindergarten“ wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt realisiert und vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUB) gefördert. Das Bundesprogramm unterstützt die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) seit 2011. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie besonders beispielhaft umsetzen. Alle Informationen: www.biologischevielfalt.de
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