Marktsituation und Zukunftstrends für 2015

RTA
Made in
Germany
Marktsituation und
Zukunftstrends für 2015
Richard Hector
Michael Brenner
Marius Rausch
© AppNexus Germany GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
rta made in germany
Einleitung
Realtime Advertising ist im Kern des Mediageschäfts in
Deutschland angekommen. Auch wenn das programmatisch
gehandelte Mediavolumen in Deutschland im oftmals
bemühten aber oberflächlichen Vergleich mit anderen
Märkten, insbesondere den USA, Großbritannien und
Frankreich noch etwas geringer ist, nimmt es stetig und
deutlich zu.
Aber vollzieht sich die Entwicklung in Deutschland wirklich
einfach nur langsamer? Oder eignen sich die deutschen
Marktteilnehmer das Thema vielleicht auf eine andere Art
und Weise an, als wir es in anderen Märkten beobachten
können?
Schließlich hat man hierzulande zuerst von Realtime
Advertising (RTA) und nicht von Realtime Bidding (RTB)
gesprochen, um so auf den Unterschied zwischen
Technologie und Preisfindungsmechanismus hinzuweisen
und damit die heute in der Industrie global diskutierten
Themen wie etwa Deals oder Programmatic Direct
vorweggenommen.
In diesem Whitepaper möchten wir auf Grundlage der über
die AppNexus Plattform getätigten Transaktionen genauer
betrachten, wie sich der deutsche Markt aus unserer Sicht
entwickelt hat, welche Spezifika sich herausgebildet haben
und welche Trends wir für die Zukunft sehen.
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Inhaltsverzeichnis
Marktentwicklung in 2014
Großformate auf dem Vormarsch
Programmatische Marktplätze
Deals Übersicht und Best Practices
Schlusswort
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Marktentwicklung in 2014
In einigen Ländern, wie beispielsweise in den Niederlanden,
sehen wir, dass RTA mittlerweile mehr als 50% des
Displaygeschäfts ausmacht. In Deutschland haben wir in
2014 ein starkes Wachstum beobachtet. Jedoch ist der Markt
noch deutlich von dem niederländischen Niveau entfernt,
insbesondere im Hinblick auf Branding Budgets.
Ein Anstieg der Anzahl an Impressionen um 54% und ein
Umsatzwachstum von 85% in 2014, der über die AppNexus
Plattform gehandelt wurde, sprechen für sich.
RTA UMSATZ
IMPRESSIONEN
Wachstum von RTA Impressionen und RTA Umsatz in Deutschland
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2014
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Einkäufer und Verkäufer
im deutschen Markt
Oftmals ist zu hören, dass RTA im hohen Maße
von Performance- und Re-Targeting orientierten
Einkäufern angetrieben wird. Diese haben sich der
Technologie schon früh angenommen - schließlich
ermöglicht sie eine sehr genaue Aussteuerung
auf Zielgruppen und ist daher für derartige
Anwendungsfälle besonders geeignet. Zudem
verfügen Performance fokussierte Einkäufer häufig
über eine hohe technische Kompetenz und die
entsprechenden Ressourcen. Mittlerweile hat sich
das Verhältnis von Performance- und Brandingorientierten Einkäufern jedoch deutlich angeglichen,
sodass fast alle nennenswerten Einkäufer erste
Schritte im Bereich RTA gemacht haben oder bereits
sehr aktiv sind.
Q1 2014 Mediaspend
ITD MEDIASPEND
Konnten wir im ersten Quartal 2014 noch knapp
2/3 der Gesamtausgaben von unabhängigen
Trading Desks und Re-Targetern zuordnen (als ITDs
zusammen gefasst), und lediglich 1/3 den klassischen
Mediagenturen, so haben Mediagenturen im vierten
Quartal bereits 8 Prozentpunkte zugelegt.
Klassische Mediaagenturen erschließen RTA also
immer stärker für sich und ihre Kunden. Die Vorteile
der datenbasierten Aussteuerung und Optimierung von
Kampagnen zieht auch immer stärker Branding Budgets
an. Dies führt dazu, dass die Agenturausgaben sich
dem Mediaspend der RTA Pioniere langsam annähern.
Für 2015 erwarten wir, dass sich der Trend weiter
fortsetzt.
Q4 2014 Mediaspend
AGENCY MEDIASPEND
34%
ITD MEDIASPEND
AGENCY MEDIASPEND
42%
66%
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58%
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Deutschland ist historisch ein sehr konzentrierter
Markt, sowohl auf der Einkaufs- als auch auf der
Verkaufsseite. Auch wenn RTA theoretisch den
Mediaeinkauf auf tausenden von verschiedenen
Webseiten ermöglicht, können die großen und
etablierten Vermarkter, auch im programmatischen
Geschäft große Teile des Marktes für sich
vereinnahmen. 85% der „ITD-Spendings“ werden
auf lediglich 6 Vermarkter verteilt, bei Agenturen
landen 85% der Ausgaben bei 10 Publishern bzw.
Vermarktern.
ITDs / Retargeter Mediakosten / Impressionen
Agentur Mediakosten / Impressionen
“Open RTB”, bei dem primär nach PerformanceGesichtspunkten in der gesamten Breite des
Marktplatzes eingekauft wird, macht nur einen
kleinen Teil des RTA-Geschäfts aus. Ähnlich wie beim
klassischen Mediaeinkauf ist der Premiumgedanke auch
im programmatischen Geschäft deutlich in den Zahlen
zu erkennen.
SELLER
SELLER
85% MEDIAKOSTEN
85% MEDIAKOSTEN
85% IMPRESSIONEN
85% IMPRESSIONEN
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2
4
SELLER
6
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SELLER
Die Top 5 Markenkategorien, die von ITDs und
Agenturen in Q4 nach Mediakosten beworben
worden sind, sind Folgende:
itd
agentur
1
Online-Games
32%
1
Telekommunikation
22%
2
Automobil
12%
2
Finanzwesen
19%
3
Telekommunikation
12%
3
Automobil
15%
4
Textilindustrie
10%
4
Textilindustrie
12%
5
Computer & Elektronik
6%
5
Versicherungen
7%
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IMPRESSIONEN
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IMPRESSION PERCENTAGE
IMPRESSION PERCENTAGE
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Insbesondere Pharma- und Lebensmittelkonzerne
sind aktuell noch unterrepräsentiert. Branchen
hingegen, die sich RTA über das Performance-Geschäft
annähern konnten, sind hier klar im Vorteil. Allen voran:
Telekommunikationsunternehmen und Unternehmen aus
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dem Finanzsektor. Online- Games ist eine Branche, die
stark vertreten ist allerdings weniger über klassische
Mediaagenturen.
ITD Impressions vs. Media Spend
MEDIA SPEND PERCENTAGE
35%
30%
25%
20%
15%
10%
5%
0%
Agency Impressions vs. Media Spend
MEDIA SPEND PERCENTAGE
25%
20%
15%
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5%
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Großformate auf dem Vormarsch
Bei Großformaten wie Billboards und Halfpage-Ads
liegt Deutschland mit Abstand vorne und verzeichnet
fast doppelt so viele Impressionen wie viele andere
europäische Länder und ist auch im globalen Vergleich
Spitzenreiter.
Branding Budgets sind sicherlich die treibende Kraft
dieser Entwicklung. Großflächige Werbemittel sind der
Schlüssel, um ganzheitliche Kampagnen von Branding
bis Performance programmatisch abzubilden.
Formate, lassen sie sich für Vermarkter und Publisher
in der Regel mit geringem Aufwand implementieren. In
einem Request können Einkäufern so mehrere Formate
angeboten werden, wie beispielsweise ein Superbanner
oder ein Billboard. Findet sich kein Käufer für das in
der Regel hochpreisige Billboard, kann ein Einkäufer
beim Angebot des Superbanners zum Zug kommen. Der
Publisher setzt sich so, in dem sich noch entwickelnden
Markt, nicht dem Risiko der Leerlieferung aus.
Da die großformatigen Werbemittel häufig über die
gleichen Platzierungen ausgesteuert werden wie kleinere
“Billboard”-Format pro Land in Impressionen-Volumen
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Programmatische Marktplätze
Seit vielen Jahren wird Displaywerbung programmatisch
auf TKP-Basis gehandelt. Vor wenigen Jahren hat sich
die sogenannte Deal-ID durchgesetzt, um traditionelle
Geschäftsbeziehungen zwischen Vermarktern und
Einkäufern in der programmatischen Welt abzubilden.
Die meisten Vorteile des programmatischen Handels, wie
verbesserte Performance, Reaktion in Echtzeit, besseres
Targeting, operationelle Effizienz, personalisierte
Werbung und bessere Performance-Messung, treffen
auch zu, wenn traditionelle Tag-basierte Transaktionen
über die programmatische Pipeline mit der Deal-ID
(Deals) abgewickelt werden.
Einer der Vorteile von Deals, das Teilen und Bepreisen
von Audiences, erlaubt es Vermarktern, nicht nur ihr
Inventar, sondern auch ihre Audiences (First-Party
Data) zu monetarisieren. Dies zeigt einmal mehr die
Verschiebung des Fokus von Media zu Audiences.
Werbetreibende hingegen können das Wissen über User
nutzen und ihnen verschiedene Werbemittel anzeigen,
sie zu verschiedenen Landing Pages oder Produkten
Direct
senden, um so die Umsetzung ihrer Werbeziele zu
optimieren.
Bei genauerer Betrachtung von traditionellen Tagbasierten Transaktionen, Open RTB-Transaktionen und
Deal-Transaktionen, wird schnell klar, dass sich in allen
drei Fällen Angebot und Nachfrage von Vermarktern und
Einkäufern finden. Man kann also sagen, dass es sich
in allen drei Fällen um Marktplätze handelt. Zusätzlich
hat sich ein weiterer, vierter Marktplatz herausgebildet,
auf dem Klicks und Conversions auf CPC- / CPA-Basis
gehandelt werden. In diesem tritt vielfach ein Intermediär
in Aktion, der als Risikotransformator auftritt, in dem er
auf CPC-Basis verkauft und versucht günstiger auf TKPBasis einzukaufen. Darüber hinaus kann ein Vermarkter
selbst ins Risiko gehen und auf CPC- / CPA-Basis
Inventar verkaufen. Das untenstehende Diagramm zeigt
die groben Unterschiede der verschieden Marktplätze, in
denen Display-Werbung gehandelt wird.
Einkäufer & Verkäufer vereinbaren eine garantierte Abnahme (kein RTA involviert).
Kann First Party Data beinhalten.
TKP-Basis / Sponsorship möglich.
Deals
Einkäufer & Verkäufer vereinbaren einen Deal.
Kann First Party Data beinhalten.
TKP-Basis.
RTA
Einkäufer kauft die für ihn interessanten User ein.
TKP-Basis.
Performance
(CPC / CPA)
Verkäufer stellt sein Inventar zusätzlich auf Performance-Basis bereit.
CPC- / CPA-Optimierung von eigenen Managed Kampagnen.
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Deals Übersicht und Best Practices
Deals erlauben es Vermarktern, Inventar und Audiences
zu bündeln und sie auf derselben oder über verschiedene
Plattformen hinweg zugänglich zu machen. Hierbei muss
nicht jede einzelne Platzierung (Tag) oder Webseite
transparent offengelegt werden. Deals steht dabei für
das grundsätzliche Konzept der Transaktion über die
programmatische “Pipeline”, während Deal-ID einen
„Identifier“, meist eine Zahlen- oder Ziffernkombination,
bezeichnet, den der Einkäufer in seiner Kampagne
targetet.
Es wird meist zwischen Open Auction Deals und Private
Auction Deals unterschieden. Kampagnen, die Open
Auction Deals targeten, stehen in Konkurrenz zum
Open RTA-Marktplatz. Kampagnen hingegen, die Private
Auction Deals targeten, stehen nur mit Kampagnen
anderer Einkäufer in Konkurrenz, die ebenfalls einen
Private-Deal targeten. Sie konkurrieren jedoch nicht mit
dem Open RTA-Marktplatz. Deals können wahlweise mit
einer Preisuntergrenze versehen werden, die oft als Ask
Price, Deal Preis oder Floor bezeichnet wird.
Vorteile von Deals:
1. Bündelung von Inventaren und First Party Daten,
ohne zwingend einzelne Webseitennamen oder
Platzierungen transparent zu machen.
2. Durch die unter 1. genannte Funktion erlauben Deals
die Monetarisierung von First Party Daten.
3. Private Auction Deals: Einkäufer erhalten einen
Einkaufsvorteil, bei dem eine Impression zunächst
im Private Deals Marktplatz auktioniert wird und
erst anschließend, so keine Nachfrage im Private
Marktplatz ist, im Open RTA Marktplatz .
4. Deal-IDs unterstützen die Automatisierung von
Verkaufs- und Abrechnungsprozessen.
5. Ad-Quality wird eingehalten.
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Was sind Deals nicht?
1. Deals ersetzen keine vertraglichen Vereinbarungen.
2. Deals erlauben keine Garantien oder gewähren nicht
notwendigerweise Zugang zu reserviertem Inventar.
3. Deals zwingen den Einkäufer nicht, Impressionen
abzunehmen.
4. Deals gewähren keinen reinen “First Look” auf
Inventar (auch wenn Kampagnen, die auf Private
Auction Deals bieten, höher priorisiert werden, als
solche, die auf die gleiche Impression im Open RTAMarkplatz bieten).
Deals im Vergleich zu Floors und Biases
Zusätzlich zu Deals haben Vermarkter weiterhin
die Möglichkeit, Yield Management (YM) Funktionen
wie Floors als Preisuntergrenze und Biases zur
Beeinflussung des Auktionsrankings zu nutzen.
• Ein Floor ist der niedrigste Preis, den ein Vermarkter
für eine Impression erhalten möchte. Er kann auf
einen bestimmten Einkäufer, Brand oder Inventar-Teil
festgelegt werden. Somit kann ein Vermarkter den
niedrigsten Preis für den Weiterverkauf seines Inventars
für beispielsweise sämtliche Einkäufer definieren.
• Ein Bias ist eine prozentuale oder absolute
Veränderung eines Gebots, das lediglich für das
Ranking von Geboten in einer Auktion angewendet
wird - nicht jedoch für die Abrechnung. Ein Einkäufer
wird trotz eines positiven Bias niemals mehr für
eine Impression bezahlen, als er geboten hat. Einem
bevorzugten Einkäufer oder qualitativ höherwertigen
Marken kann somit ein Vorteil in der Auktion gewährt
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werden.
Während ein Floor Preis, ähnlich wie der DealPreis (Deal Preisuntergrenze) in einem Deal, eine
Preisuntergrenze definiert, kann ein Bias nicht in
Kombination mit einem Deal eingesetzt werden und ist
eine Funktion, die völlig losgelöst von Deals verwendet
werden kann. Ein Floor unterscheidet sich von einem
Deal darin, dass er keinen Identifier besitzt und somit
nicht getargetet werden kann. Er gilt immer für das
definierte Inventar.
Deals Best Practices
Für Vermarkter
• Höherer Deal-Preis als der RTA Marktpreis
bedeutet, dass dem Einkäufer ein Mehrwert über
Deals geboten wird.
• Niedrigerer Deal-Preis als der RTA Marktpreis
bedeutet, dass der Vermarkter im Gegenzug
beispielsweise ein Abnahmeversprechen erhält.
(Das kann auch über einen Bias abgebildet werden.
Hierbei verändert sich nicht notwendigerweise der
bezahlte Durchschnittspreis, es können jedoch mehr
oder höherwertige Impressionen gewonnen werden).
• Deals sind nicht die Antwort auf alle Fragen. Auch
wenn Deals aktuell in aller Munde sind, sollte immer
zuerst überlegt werden, ob ein Deal einen wirklichen
Mehrwert mit sich bringt oder eine Transaktion im
Open RTA-Marktplatz in Kombination mit Floors
oder Biases denselben Effekt hat. In diesem Fall ist
das Abbilden mit Floors und Biases aufgrund von
leichterer Fehleranalyse und reduzierter Komplexität
zu bevorzugen.
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• Deal Targeting sollte nicht zu granular gewählt
werden. Ähnlich wie beim Aufsetzen von Kampagnen,
sollte man immer bedenken, welches Volumen nach
Targetingeinstellungen auf einem Deal noch für die
Auslieferung auf dem Deal zur Verfügung steht.
Insbesondere, wenn der Einkäufer des Deals ein
weiteres Targeting z. B. gleichmäßige Auslieferung
über den Tag auf der Kampagne einstellt.
• Private Auction Deals:
›› Stellen keine Garantie dar.
›› Sollten nur ausgewählten, bevorzugten Partnern
angeboten werden.
›› Können zu einem niedrigeren Gesamtumsatz
führen, da hier eine Konkurrenzsituation außer
Kraft gesetzt werden kann.
Für Einkäufer
• Mehrere Deals von verschiedenen Vermarktern
können mit derselben Kampagne getargetet werden.
Über das Reporting kann herausgefunden werden,
welche Deals besonders performant sind.
• Niedrige Auslieferung bei starkem Targeting,
beispielsweise Retargeting auf Basis einer kleinen
Audience ist zu erwarten. Targeting-Optionen sind
weitestgehend zu vermeiden.
• Es sollte möglichst immer ein fixer Preis geboten
werden—keine Optimierung, insbesondere
bei Targeting.
Deals sind ein probates Mittel, um Premiumstrategien
programmatisch umzusetzen. Sie werden den
individuellen Beziehungen von Vermarktern und
Einkäufern gerecht und wurden schnell vom deutschen
Markt aufgenommen.
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Deal Übersicht
In Deutschland werden auf Marktplätzen von AppNexus
mittlerweile zwischen 8% und 10% des gesamten
Mediaumsatzes über Deals gehandelt. Besonders interessant
wird es, wenn man einen Blick auf die Usecases wirft, die
konkret für Deals eingesetzt werden.
Verwendungsarten von Deals
• Rich Media / Big Sized: Deals zum Verkauf von
Großformaten wie beispielsweise Wallpaper oder
Billboards.
• First Party Daten: Deals, die auf den First Party Daten von
Publishern oder Vermarktern basieren.
• Channels: Inventar kann nach Kategorien, zum Beispiel
Sport, Politik, oder Finanzen, gebündelt werden. Zusätzlich
können beispielsweise teurere Deals mit ChannelAudiences angeboten werden.
• Einzelne Publisher oder Platzierungen: Dedizierte
Publisher oder Platzierungen werden spezifisch buchbar
gemacht.
• Visibility: Paketierung von Inventar, das bestimmte VisibiltyKriterien erfüllt (z. B. Above-the-fold).
• Performance: Auf Basis von historischen Klickraten
gebündeltes Inventar.
• Mobile & Video: Deals auf Basis von Mobile- und VideoInventar funktionieren in den Grundzügen genauso wie
Deals im Display-Bereich.
Bei den bereits angeführten Großformaten sind Deals aktuell
das Maß der Dinge. Je nach Format werden zwischen
knapp 70% und 97% des gehandelten Volumens über Deals
abgewickelt.
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Wachsender Anteil von Deals am RTA Umsatz in Deutschland
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Formate Deals vs. RTA Ausgabenverteilung
Size
% Spend auf Deals
300×250
Medium Rectangle
4.52%
728×90
Leaderboard
4.71%
160×600
Wide Skyscraper
6.53%
800×250
Billboard
68.59%
300×600
Half Page Ad
18.35%
970×250
Billboard
96.93%
320×50
Mobile Leaderboard
200×600
Wide Skyscraper
120×600
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3.00%
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Schlusswort
Der Weg, den der deutsche Markt in Richtung Programmatic
eingeschlagen hat, unterscheidet sich in der Tat von der
Entwicklung in anderen Ländern.
Sowohl der Performance-, als auch der Open RTB-Marktplatz
haben hier eine geringere Bedeutung. Der Deals-Marktplatz
hingegen ermöglicht die Umsetzung einer programmatischen
Premium-Strategie und trifft den Nerv der deutschen
Marktteilnehmer. Dies führt dazu, dass schrittweise
immer größere Teile des begehrten Premium Inventars in
Kombination mit großen Formaten und auch First Party Daten
programmatisch handelbar gemacht werden. Im europäischen
Vergleich ist Deutschland in diesem Bereich führend.
Gleichzeitig steigt der Marktanteil der Mediaagenturen am
programmatischen Geschäft.
RTA hat in Deutschland nicht die Art und Weise verändert, wie
das Geschäft mit digitaler Media funktioniert. Vielmehr haben
sich die Marktteilnehmer die Technologie entsprechend ihres
Geschäftsgebaren angeeignet. Die Vorteile von RTA, die primär
in den effizienten Prozessen, dem sehr genauen Targeting und
den dynamischen Optimierungsmöglichkeiten liegen, werden
zunehmend gerne genutzt. Man hält aber nach wie vor an den
starken Beziehungen zwischen Einkaufs- und Verkaufsseite
fest.
Die Innovationen und die Geschwindigkeit mit der sich die
programmatischen Marktplätze entwickeln, haben ihren
Höhepunkt dabei noch nicht erreicht. Während wir 2014 die
ersten Schritte im Handel außerhalb der IAB Standardformate
gesehen haben, erwarten wir für 2015 bereits Wallpaper und
auch native Formate, die natürlich mit allen Vorteilen von RTA
handelbar sind. Während wir heute noch primär über Deals
sprechen, zeichnet sich mit „Programmatic Direct“ schon ein
weiterer Marktplatz ab, mit dem es möglich ist, garantierte
Kampagnen programmatisch zu handeln. Der zunehmende
Effizienzdruck auf Einkaufs- und Verkaufsseite wird diese
Entwicklung forcieren.
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Director, Product Marketing
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Client Insights Specialist
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Ungenauigkeiten aber keine Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar.