Historische Landtechnik Ausgabe Herbst/ Winter 2015 Seit 1982 Österr e i c h Vereinsnachrichten um die Entwicklung der Landtechnik Titelbild: Die Geschichte einer Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Dreschmaschine von 1915 Seiten 26 bis 29 Nachzulesen auf: www.hltoe.at Mitglied beim: Österreichischen Motor-Veteranen-Verband Bundesverband Historische Landtechnik Deutschland Historische Landtechnik Österreich Der Chefredakteur Willkommen in der neuen Ausgabe unserer Vereinsnachrichten. Diesmal lesen Sie die Geschichte um den SteyrTyp 84. Ein weiteres Erfolgsmodell der in Österreich produzierten Traktoren, das man im Arbeitseinsatz ebenso gerne sieht wie bei Oldtimer-Treffen (Seiten 4 bis 7). Für die nächste Ausgabe planen wir den ab 1947 produzierten Steyr-Typ 180 zu beleuchten. leben, sondern auch einen netten Nachmittag in geselliger Atmosphäre zu verbringen (Seiten 12 bis 14). Auch die Story um die Übersiedlung und die darauf folgende Restauration einer Hofherr-Schrantz-Clayton- Shuttleworth Stiften-Dreschmaschine von 1915 bietet Interessantes. Ein herzliches Dankeschön an all jene Mitglieder, die in irgendeiner Form daran beteiligt waren. Ohne deren freiwillige Mitwirkung wären die professionell ausgeführten Arbeiten daran nicht möglich (Seiten 26 bis 29). Wenn Sie die Vereinsnachrichten abonChefredakteur Felix Höbarth nieren wollen, treten Sie einfach dem Verein Historische Landtechnik Österreich bei (Jahresmitgliedschaft € 15.-). Über einen Lebenstraum berichten wir mit der Reportage über das Dampfmaschinen-Museum in Breitstetten. Unweit ostwärts von Wien haben Sie die Möglichkeit nicht nur eine Reise zurück zu den Anfängen der Industrialisierung zu er- Das Bild unten trägt auf der Rückseite den handschriftlichen Vermerk Dreschtag in der Vorstadt und stammt von Herrn Josef Kappelmüller aus Pöchlarn. Impressum: Herausgeber und Redaktion: Verein Historische Landtechnik Österreich (ZVR: 941568481), Schlossstrasse 4, 3652 Leiben Email: [email protected], Internet: www.hltoe.at Fotos: soweit nicht anders angegeben: Archiv BOKU Wien, Inst. f. Landtechnik, Erscheinungsort: Leiben, Erscheinungsjahr 2015 Chefredakteur & Layout: Felix Höbarth Offenlegung (gem §25 Mediengesetz): Wir verfolgen eine redaktionell unabhängige Berichterstattung rund um die Entwicklung der Landtechnik und behalten uns vor, Texte abzuändern, anzupassen oder zu kürzen. Historische Landtechnik Österreich Der Obmann Eins, zwei, drei! Im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit. (Wilhelm Busch) Liebe MitgliederInnen und LeserInnen unserer Vereinsnachrichten Die Oldtimersaison 2015 geht bereits wieder dem Ende zu. Noch einige Obmänner-Treffen, Adventveranstaltungen, Weihnachts- oder Jahresabschlussfeiern und die Saison 2015 ist auch schon wieder gelaufen. 2015 haben die Vereinsmitglieder - unter der Leitung unseres Ausfahrtenkoordinators Franz Erber - wieder an zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen. Von den verschiedensten Organisationen wurde eine große Anzahl von Oldtimerveranstaltungen ausgerichtet. Zu den beliebtesten, mit der größten Zahl an Teilnehmern mit Oldtimerfahrzeugen haben sich in unserer Region die Feuerwehrfeste etabliert. In anderen Regionen sind wiederum Oldtimertreffen organisiert von Kameradschaftsbund, Fremdenverkehrsverein oder Firmen beliebte Ziele. Grundsätzlich sollte jeder dorthin fahren, wo Obmann Martin Trausnitz es ihm am besten gefällt. Wir sollten dabei aber keinesfalls Veranstaltungen von Oldtimervereinen übersehen, welche sich oft sehr viel Mühe geben ein ansprechendes Programm zu bieten. Ihnen ist alleine schon im Sinne von Anerkennung und Solidarität in Zukunft erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Erfreulich ist, dass dieses Jahr die Besucherfrequenz im Landtechnikmuseum um rund 10 Prozent gesteigert werden konnte. Auffällig war außerdem die Anzahl der Reisegruppen von Oldtimersammlern, welche auf ihren Traktor-Reisen durch Österreich unser Museum besuchten. Auch ein Reisebus mit einer Gruppe des polnischen Traktor-Veteranen-Verbandes hat uns besucht. Danke dafür an Rudi Gießwein für die Organisation. Beiträge dazu finden sie in dieser Ausgabe. Besonders erfreulich ist auch, dass es gelungen ist mit Hubert Reiter, Felix Höbarth sowie August Lugmaier drei neue Museumskassiere anzuwerben und damit die Personalsituation zu verbessern. Mit der Erneuerung eines Teiles, der durch Feuchte zerstörten Wandbilder, konnte im Museum das Erscheinungsbild sichtbar verbessert werden. Für 2016 planen wir eine Fortsetzung dieser Aktion. Die Saisoneröffnung war trotz des nicht unbedingt freundlichen Wetters ein für uns schöner Erfolg. Mit der Wahl von Traktorkönigin und Traktorprinzessin, der Herausgabe unserer neuen Broschüre über historische Traktoren in Österreich, der Sonderausstellung Steyr Traktoren von 1947 bis 1965, dem Vortrag des Generalsekretärs des Österreichischen Motor Veteranen Verbandes (ÖMVV) und dem Trettraktorbewerbs für Kinder konnten wir wieder ein umfangreiches Programm bieten. Die Präsentation unseres Kalenders Erfolgsmodelle 2016 fand in einem kleineren Rahmen mit rund 100 Besuchern statt. Der Kalenderverkauf läuft dank unserer vielen Stammkunden kontinuierlich. Wir können davon ausgehen, dass wir im Dezember großteils ausverkauft sein werden. Bei der Generalversammlung im Frühjahr 2016 stehen Neuwahlen des Vorstandes an. Da einige Vorstandsmitglieder aus verschiedenen Gründen nicht mehr kandidieren, werden neue gesucht. Die Vereinsführung ersucht Mitglieder, die bereit wären, sich im Vorstand einzubringen, sich zu melden. Ich möchte mich bei allen Mitgliedern und freiwilligen Helfern, welche sich in diesem Jahr im Sinne unseres Vereins engagiert haben auf das herzlichste bedanken. Für das kommende Weihnachtsfest und den Jahreswechsel wünsche ich ihnen im Namen des gesamten Vorstandes bereits jetzt alles Gute. Bleiben Sie gesund, euer Martin Trausnitz! Wir empfehlen: Hier finden Sie alles über Old- und Youngtimer sowie Fahrberichte, Hilfen und Kaufberatungen, Quellen von historischen Ersatzteilen und auch Infos zur Restaurierung. Museum Schloss Leiben Ein weiteres Erfolgsmodell aus den 1950er bzw. 1960er Jahren Der Steyr Typ 84 Der Steyr 18PS-Einzylinder-Exporttraktor 84 war als neuer Traktortyp für Klein- und Mittelbetriebe gedacht. Er sollte überall dort Platz finden, wo schwierige Betriebsverhältnisse auch von einem Kleintraktor ausreichend Kraftreserven fordern. Die Vielseitigkeit der fahrbaren Arbeitsmaschine begründete sich in seiner kompakten Bauweise. So bestand der Kleintraktor als Bergtraktor ebenso wie als Hackfruchttraktor. Er war zudem der erste rot lackierte Traktor und somit erster der Export-Serie. Die Dimensionierung der Reifen (8-28) erwies sich darüberhinaus als besonders geeignet. Der Typ 84 gewann dadurch mehr Bodenfreiheit für Hackfruchtarbeiten, behielt aber einen tiefen Schwerpunkt für Arbeiten am Hang. Die größeren Räder hatten zur Folge, dass Bodenunebenheiten leichter und einfacher zu überwinden waren, was letztlich zu einer Erhöhung der Zugkraft durch Verminderung des Schlupfes des ohnehin stärkeren Traktors führte. Durch die Steigerung der Geschwindigkeit im 1. und im 2. Gang ergab sich eine Erhöhung der Flächenleistung, während der 3. Gang den Erfordernissen der Mäharbeit angepasst war. Der in Blockbauweise gebaute, wassergekühlte Einzylinder-Viertakt-Dieselmotor nach Baumuster WD 113a brachte 18 SAE PS bei 1750 U/min. Eine Verbesserung der Luftfiltrierung brachte der Zyklon-Vorabscheider. Steyr versprach dadurch eine Verlängerung der Lebensdauer auch bei staubreichen, ungünstigen Arbeitsbedingungen. Neu beim Typ 84 war auch die Anbringung einer Bodenplatte und die Verbesserung des Gaspedals, wodurch ein höherer Fahrkomfort erreicht wurde. Durch die serienmäßige Ausstattung des Traktors mit Sitzkotflügeln wurde einem lange gehegten Wunsch der Kundschaften entsprochen, auch verbaute man größere Scheinwerfer und einen serienmäßigen elektrischen Anlasser. Alles in allem versprach Steyr in seinen Prospekten „Der Typ 84 ist ein Traktor, der ganz nach den Erfordernissen des Landwirts entwickelt wurde und der Historische Landtechnik Österreich durch seine Kraftreserven bei Steigungen, bei schweren Transporten und bei der Pflugarbeit auf schweren Böden stets das gute und sichere Gefühl erweckt, einen starken, robusten, verläßlichen und überaus preiswerten Traktor zu besitzen.“ Steyr Typ 84a Zum Universaltraktor des Typs 84 gesellte sich auch der Typ 84a in die Produktion. Er war ganz klar als Hackfruchttraktor gebaut und dominierte durch große Bodenfreiheit (Reifengröße 8-32). Als Wunschausrüstung konnte ein Kriechgang mit 1,4 km/h Höchstgeschwindigkeit vorgesehen werden, der besonders für den Betrieb von halbautomatischen Pflanz- und Legemaschinen wichtig war. Neben der serienmäßigen Ausrüstung mit Getriebezapfwelle (Normzapfwelle) konnte als Wunschausrüstung die Getriebezapfwelle kombiniert mit Wegzapfwelle (4-Gang-Zapfwelle) geliefert werden. Bild oben: Zeigt den Steyr Typ 84, der im ebenen oder im Hügelland als universell einsetzbarer Traktor Gebrauch fand. Als Produktionszeitraum kann 1956 bis 1963 angenommen werden und in Summe wurden mehr als 25.000 Stück in den verschiedenen Ausführungen gebaut. Steyr Typ 84s Für Betriebe mit Reihenkulturen, bspw. Wein- oder Hopfenbau, bot Steyr den Typ 84s. Der Schmalspurtraktor versprach mit seiner Spurweite von 1.100 mm einen zweckmäßigen Einsatz. Zudem konnten durch Umdrehen der Räder eine Breite von 1.140 mm erreicht werden und beim Modell mit Wunschausführung verstellbarer Spur war es auch möglich auf Normalspur (1.250 mm) umzustellen. Mit der am Traktor angebauten Weinbergseilwinde war der Falllinienzug ohne umständliches Verlegen des Seiles möglich. Bild oben: Traktor Typ 84 mit Stollenkränzen. Durch diese konnte die Bodenhaftung wesentlich verbessert werden. Steyr Typ 84e „Fast die Hälfte aller landwirtschaftlichen Arbeiten sind Transportaufgaben. Daher soll ein universeller Traktor nicht nur die leistungsfähigen, alle Arbeitsgeschwindigkeiten umfassenden Gänge, sondern auch einen Schnellgang mit hoher Endgeschwindigkeit besitzen“, so warb Steyr Ende der 1950er Jahre für seinen Typ 84e mit Schnellgang. Der Typ 84e erreichte damals tatsächlich etwa 26 km/h. Auch hatte der Traktor mit Schnellgang einen gummigelagerten Parallelogramm-Schwingsitz und die gefederte Vorderachsen garantierten bei höheren Fahrgeschwindigkeiten auf schlechten Straßen, scholligem Acker und unebenen Wiesen den notwendigen Fahrkomfort. Bild oben: Traktor Typ 84 mit Weinbau-Pflegegerät und ausziehbarem Rahmen. Museum Schloss Leiben Historische Landtechnik Österreich Anbaugeräte und sonstiges Wissenswertes Der Steyr Typ 84 Bild links: Zeigt den Steyr-Traktor Typ 84 beim Mähen und Zetten. Die großen Räder mit halboffenem Profil bewährten sich dabei und die Arbeitsmaschine schuf so mehrere Arbeitsgänge gleichzeitig. Bild links: Zeigt den 1.250 kg schweren 18er Steyr beim Grünlandumbruch mit Einscharwinkelpflug in der Falllinie bergauf arbeitend. Im Bild rechts ist der Neigungsmesser zu erkennen. Bild unten zeigt den SteyrTraktor Typ 84e mit Einachsanhänger. Das Modell mit Schnellgang erreichte etwa 26 km/h. Fazit, Anmerkung und Schluss: Mit der Modellfamilie 84 wurde bei Steyr 1956 die zweite Generation der Einzylindermodelle eingeführt. Gegenüber dem Vorgänger, dem Steyr 80 hatte der Neuling andere Abmessungen, er war kürzer und breiter, aber nicht mehr so hoch. Dadurch war der Schwerpunkt tiefer, die Arbeit in Hanglagen wurde sicherer. Die Getriebe konnten auf Wunsch mit Kriechgang geliefert werden, dann aber als Wendegetriebe mit fünf Rückwärtsgängen, die halb so schnell übersetzt waren. Neben größeren Reifen und Zapfwelle gehörten jetzt auch Anlasser, Beleuchtung und Hupe zur Serienausstattung. (Quelltexte: Steyr-Daimler-Puch, Bilder: Archiv BOKU Wien, Inst. f. Landtechnik, Autor: Felix Höbarth) Museum Schloss Leiben ANZEIGEN MARKT hltoe.at Gesucht - Gefunden - Getauscht Aus der Sammlung Jörg Müller und mehr... Bild rechts: Case 65HP Dampfmaschine Baujahr 1923 € 35.000.- Bild oben: Hanomag Typ R 16, Baujahr 1951, ohne Typenschein, Zollpapiere vorhanden, Restaurierung vor ca. 15 Jahren, Preis € 3.500.(Martin Trausnitz 0664 73754606) Bild links: Oliver Super 88 Baujahr 1952 restaurierter, toller Zustand leider nicht billig € 9.500.(Alle Preise verhandelbar) ANFRAGEN & INFO Jörg Müller Telefon (D): 00491727376369 oder 00491743120703 Email: [email protected] Bild rechts: Avery 25/50 Baujahr 1926 € 50.000.- Bild links: Farmall H Baujahr 1952 € 5.300.- Bilder oben: Vorderund Hinterräder Mc Cormik Typ F12, € 290.0664 73754606 Bild oben: Dutra-Allrad-Traktor Typ UE-28 2-Zylinder-Csepel- Dieselmotor DT 2130 Hubraum 2.661 cm³ Tel: 0036309255390 (HU) Bild rechts: Hart Parr 18/36 Baujahr 1928 € 7.500.- Historische Landtechnik Österreich Bild links: Hart Parr 12/24 Baujahr 1926 zum Restaurieren € 8.500.- Bild rechts: IHC 10-20 Baujahr 1930 Industrieausführung (schnelles Getriebe) zwillingsbereift hinten € 7.500.- Bild links: IHC Junior 8/16 Baujahr 1920 € 29.000.- Bild links: Mc Cormick W9 Baujahr 1944 € 7.000.- Bild links: Hart Parr 18/36 Australian Special seltene australische Ausführung, zum Restaurieren € 6000.- Bild links: Minneapolis 17/30 Baujahr 1926 € 15.000.- Bild rechts: Twin City 27/44 16 Ventiler, 4 Zylinder, 11 Ltr Hubraum € 17500.- Meili Hercules Schlepper (CH) Baujahr 1945 4-Zylinder-HerculesMotor, 60 PS Frau Taberhofer (Mürzzuschlag) Tel: 0699 11140397 Bild links: John Deere BO Baujahr 1936 zum Restaurieren läuft gut € 5.500.- Bild oben: Rumely Oil Pull Model X Baujahr 1928 technisch restauriert im Originalzustand € 20.000.Bild links: Scheinwerferset Steyr Typ 180, € 100.Franz Mistelbauer 0664 73754606 Bild links: Oliver Mighty Tow 1950 Baujahr 1972 mit 2-Takt-Detroit-Motor Hammer Sound (läuft gut) € 8.000.- Museum Schloss Leiben Biete: Dampfbetriebene 2-zylindrige Wasserpumpe, Baujahr 1933 Preis € 650.Telefon: 0664/ 73754606 Traktor- und Oldtimerfreunde Kammersdorf und Umgebung Am Samstag, dem 29. August 2015 besuchte uns der seit 2009 bestehende Verein aus dem Weinviertel. Unter Obmann Franz Mayer führte deren Ausflug vom nahen Stift Melk in das Museum Schloss Leiben. Die Marktgemeinde Nappersdorf-Kammersdorf liegt in Niederösterreich im nordwestlichen Teil des Weinviertels auf dem Weg zwischen der Bezirkshauptstadt Hollabrunn und der Grenz- und Thermenstadt Laa an der Thaya. Der Verein wurde im Jänner 2009 als Traktorfreunde Kammersdorf und Umgebung gegründet. Knapp 60 Mitglieder waren von der ersten Stunde an dabei. Heute zählt der Verein etwa 150 Mitglieder. Der Zweck des Vereines ist in erster Linie die Organisation geselliger Zusammenkünfte - beispielsweise des monatlichen Traktorstammtisches - oder diverser Traktorausfahrten. Der Traktorstammtisch findet jeden ersten Freitag im Monat in deren Stammcafé Treffpunkt Alibi in Kammersdorf statt. Der gemeinnützige Verein stellt die Inte- 10 ressen an Oldtimer und Oldtimer-Traktoren in den Vordergrund und besucht nicht nur Treffen anderer Vereine, er veranstaltet auch selbst regelmäßige Zusammenkünfte für Mitglieder und sonstige Interessenten. Im Jänner 2014 folgte anlassbedingt die Umbenennung in Traktor- und Oldtimerfreunde Kammersdorf und Umgebung. Herzlichen Dank für euren Besuch. Weiterführende Informationen, Termine und/oder Bilder finden Sie auf: traktorfreunde-kammersdorf.at. Bilder unten zeigen die Besucher während des Vereinsausfluges im Innenhof des Schlosses Leiben. Historische Landtechnik Österreich Bilder unten zeigen Oldtimer-Traktoren beim diesjährigen Treffen in Dürnleis. Bild oben zeigt die Akteure der Linedancegruppe Akinom in ihrem ansprechenden Outfit. Am 21. Juni 2015 luden die Traktorund Oldtimerfreunde Kammersdorf und Umgebung zum Oldtimertreffen in die Raiffeisen-Lagerhaushalle Dürnleis. Obwohl das Wetter nicht allzu überwältigend war, kamen 145 Oldtimerliebhaber mit ihren historischen Fahrzeugen zum Fest. Irgendwann war dann auch die Halle zum Bersten voll und die Stimmung bestens. Bild links: Obmann Franz Mayer. Bild unten: Mitglieder und Vertreter des Vorstandes bei der Kalenderpräsentation am 11. Oktober im Schloss Leiben (v.l.n.r.): Traude Vrazek, Franz Mayer, Alfred Vrazek, Erich Baumgartner und Albert Nickl mit Modell Lilly. Nach der Preisverleihung gab es erstmalig bei einem Treffen solcher Art eine reiz- und schwungvolle Showeinlage der Linedancegruppe Akinom mit einem beeindruckenden Cancan im entsprechendem Outfit. Die Traktor- und Oldtimerfreunde Kammersdorf und Umgebung bedanken sich recht herzlich bei den Akteuren und bei allen Mitwirkenden. Traktor- und Oldtimerfreunde Kammersdorf und Umgebung Museum Schloss Leiben 11 Lebenstraum dampfmaschinen-museum.at Wenn Sie schon immer wissen wollten, was passieren kann, wenn Sie einen Bahnhof mit der dazugehörigen Umgebung kaufen, dann besuchen Sie mit uns das Dampfmaschinenmuseum von Günther Prazda. Von Felix Höbarth 12 Historische Landtechnik Österreich Um uns der Geschichte einer der größten Dampfmaschinensammlungen im deutschsprachigen Raum zu widmen, reisen wir ostwärts von Wien in das steppenähnliche Marchfeld. Dieses zählte schon vor vielen Jahrzenten zur Kornkammer der Monarchie. Naturprodukte jeder Art wuchsen und gediehen und mussten verbracht werden. Als man im Jahre 1902 in Leopoldsdorf eine Zuckerfabrik eröffnete, beschloss man im Niederösterreichischen Landtag eine eingleisige, nicht elektrifizierte Eisenbahnstrecke nach Norden zu bauen (später Lokalbahn Siebenbrunn - Engelhartstetten). Danach wechselten oftmals die Betreiber, bis im Jahre 1998 der Entschluss zur völligen Stilllegung gefasst wurde. Bilderleiste oben: Zeigt Exemplare und Impressionen der Sammlung Günter Prazda in Breitstetten in Niederösterreich. rand entflohen sind, gelangen alsbald ins zauberhafte Dampfmaschinenmuseum der Familie Prazda. Dort, wo einst geschäftiges Bahnhofstreiben zu erleben war, haben sich Heidelinde und Günter Prazda einen Lebenstraum erfüllt. Eine Dampfmaschinensammlung in einem dem breiten Publikum zugänglichen Museum. Günter entdeckte seine Liebe zu Dampfmaschinen vor langer Zeit während eines Urlaubs in Serbien. Dort fand er auf einem Schrottplatz ein Dampflokomobil. Das von Rost stark gekennzeichnete Gerät aus der Anfangszeit der Industrialisierung faszinierte ihn derart, dass er es kurzerhand kaufte, barg und heim transportierte, um es in vielen Stunden liebevoll zu restaurieren. Als er sein Erstlingswerk betrachtete und damit eine Holzsäge antrieb, war ihm klar, dass er weitermachen würde. Zurück blieb unter anderem das Areal des alten Breitstetter Bahnhofes mit seinen weitläufigen Abstellplätzen. Aus heutiger Sicht Heute, viele Jahre später hat sich eine Anlage, die jede Minute des der gelernte Tischler nicht nur Tages Ruhe und Idylle atmet, so ein einzigartiges Wissen über als würde man nur darauf warten, Dampfmaschinen und alte Techdass der nächste Zug einfährt. nik selbst angeeignet, er besitzt Und, obwohl Erreichbarkeit: Günter Prazda der Betrieb Leopoldsdorferstrasse 18 der Eisen2285 Breitstetten, Austria bahnanlage Tel: 0043/6649185192 schon vor Jahren eingestellt [email protected] www.dampfmaschinen-museum.at wurde, raucht und qualmt es Öffnungszeiten: 1. Samstag im April bis letzter Sonntag im Oktober dort gelegentlich wie einst. Samstag & Sonntag 9 bis 18 Uhr Mo.-Fr. Gruppen mit Voranmeldung Eintrittspreise: Besucher, die Erwachsene & Kinder ab 12 J. Euro 5,in wenigen Kinder unter 12 J. frei Minuten dem Gruppen (ab 10 Pers.) p.P. Euro 3,50 Wiener Stadt- Museum Schloss Leiben 13 Bilderleiste oben: So konnte man vor mehr als 20 Jahren noch die am Balkan abgestellten landwirtschftlichen Maschinen finden. „Oftmals mussten wir sie händisch freischaufeln und die verstreuten Teile zusammensuchen, um sie halbwegs unbeschadet bergen zu können. Heute scheint auch diese Gegend leergeräumt“, so Günter Prazda. (Bildquelle: dampfmaschinen-museum.at) auch mittlerweile eine einmalige Sammlung an Dampfaggregaten, Vorkriegsmaschinen, dampfbetriebenen Lokomobilen, Standmotoren und Vorkriegstraktoren. Seit nunmehr fast 20 Jahren sammelt und restauriert Günter Prazda Dampfmaschinen der Industrie und Landwirtschaft aus den Anfängen des Industriezeitalters. Aufgespürt hat er diese Raritäten in ganz Europa, nicht immer waren sie in bestem Zustand. Aber in liebevoller Kleinarbeit machte er sie wieder funktionstüchtig und schuf damit eine einzigartige Sammlung. Um das alles bewerkstelligen zu können kaufte er eben das Bahnhofsareal der eingestellten Landesbahn. Bild oben: Wer außerhalb der Öffnungszeiten das Museum besucht, kann Günter Prazda so antreffen. Rußverschmiert und voller Liebe zur alten Technik. Zu seinen Schätzen zählt auch eine Hofmeister Kleindampfmaschine Baujahr etwa 1900. Mitte September diesen Jahres ist das Dampfmaschinen Museum kurz vor der Fertigstellung. Die dazu notwendige Infrastruktur - etwa ein Bahnhofsnebengebäude und ein Ausschank- und Wirtshaus - baute er gemeinsam mit seiner Frau im selben architektonischen Stil eines Bahnhofes der Jahrhundertwende. Das Museum ist vom ersten Samstag im April bis zum letzten Sonntag im Oktober geöffnet (siehe Infobox). Für weiterführende Informationen, tollen Bildern und Restaurierungsgeschichten empfehlen wir den Besuch der Website: dampfmaschinen-museum.at 14 Bild oben: Stolz ziert ein Polke Gasmotor von 1890 das stilvoll nachgebaute Nebengebäude. Historische Landtechnik Österreich Traktor- Veteranenclub Prinzersdorf feiert 30- jähriges Bestehen Bild: Knapp 30 Oldtimer- Traktoren trafen sich am 13. Juni 2015 zur Jubiläumsfahrt Zum diesjährigen Jubiläum plante die Vereinsführung kurzerhand eine Ausfahrt rund um den Hiesberg (Bezirk Melk). Treffpunkt war am Samstag, dem 13. Juni 2015, um 10 Uhr 30 bei unserem Schriftführer Franz Zöchbauer in Loosdorf. An der Ausfahrt nahmen 29 Oldtimer- Traktoren teil. Auch eine Abordnung vom Oldtimerverein Leiben, unter der Führung ihres Obmannes, Martin Trausnitz, war zugegen. Franz Katzengruber hing einen wunderschön restaurierten Mannschafts- Tranportanhänger der Freiwilligen Feuerwehr Hürm an seinen David Brown und transportierte damit unseren Fanclub. Ein Ferguson 35 X kam wegen einer Reifenpanne leider nicht an sein Ziel. Die Route führte von Loosdorf über Roggendorf, Anzendorf, Rosenfeld über den Hiesberg nach Großweichselbach und Gassen. Um 11 Uhr 45 erwartete uns bereits die Gastwirtefamilie Dorn in ihrem Lokal. Laut Aussagen unserer Mitglieder wurde uns dort das beste Gulasch aller Zeiten serviert. Die Bedienung war perfekt. Um 13 Uhr war Abfahrt über Thal, Haslach, Eisguggen und Steinparz, wo uns eine knappe Stunde später der Gastwirt Hubert Kraus erwartete. Er war es auch, der uns den Besuch der dortigen Wallfahrtskirche organisierte. Unter dem Geläut der Kirchenglocken betraten wir danach das Gotteshaus. Unter der Leitung unseres Diakon, Ing. Herbert Olszewski, gedachten wir bei einer Andacht unseres kürzlich verstorbenen Vorstandsmitgliedes, Franz Weissenbeck. Danach legten wir im Gasthaus Kraus eine ausgedehnte Rast bei Kaffee und Kuchen ein. Um 16 Uhr war Abfahrt über Schallaburg, Anzendorf, Roggendorf, Loosdorf und Albrechtsberg, wo wir beim dortigen Feuerwehrfest einen Zwischenstopp einlegten. Danach fuhren wir über Neubach, Thal nach Mauer, wo wir uns in der Maschinenhalle unseres Kassier’s, Karl Schmidt, zum Abendessen und gemütlichen Beisammensein einfanden. Serviert wurde ein warmes Buffet vom Gastwirt Lord Haberl. Die ausreichend vorhandenen Mehlspeisen wurden von unseren Damen gebacken. Auch Bier und die besten Weine waren ausreichend vorhanden. Erwähnen möchte ich noch, dass alle aufgelaufenen Kosten aus der Vereinskasse getragen wurden. Allen Mitgliedern, die zum Gelingen dieses schönen Festes beigetragen haben, möchte ich aufrichtig Danke sagen. Ihr Peter Leodolter. Museum Schloss Leiben 15 Oldtimerfreunde Kirchberg/Tirol Der Verein Oldtimerfreunde Kirchberg wurde 2011 gegründet und zählt heute knapp 90 Mitglieder. Obmann ist Rudolf Lechner, der Vereinssitz ist in Kirchberg in Tirol. Zu den Interessen des Vereins zählen die Erhaltung und Restaurierung alter Geräte wie Traktoren, Motorräder, Autos und anderer bäuerlicher Geräte. Auch der Besuch von mehreren Oldtimerveranstaltungen in der Umgebung sowie in ganz Österreich und auch in Deutschland gehören dazu. Jedes Jahr im August veranstaltet der Verein ein Oldtimertreffen mit Ortsrundfahrt. Manfred Kaufmann, ein nicht nur als Drehorgelspieler bekannter Oldtimer-Liebhaber und Sammler, war dabei und erzählt uns davon. Am 2. August 2015 fand das 24. Internationale Oldtimertreffen für Traktoren, Motorräder, Automobile und Standmotoren in Kirchberg/Tirol statt. Auf diese Veranstaltung freute ich mich besonders, da sie immer in einem familiären und kameradschaftlichen Rahmen abläuft. Ich selber nahm mit fünf verschiedenen Standmotoren - auf einem Anhänger verladen - an der Veranstaltung teil. Leider war das diesjährige Treffen nicht vom Wettergott begünstigt, es regnete bis Mittag in Strömen. Trotzdem waren etwa 135 Traktoren, Motorräder und Automobile angereist. Die Gäste der Traktorvereine Pennewang/Wels-Land/OÖ mit ca. 12 Traktoren und Endlhausen bei München mit ca. 15 Traktoren reisten bereits am Vortag und bei trockenem Wetter an. Herr Johannes Engelmann, Präsident des Österreichischen Traktoren- Landmaschinen- und Veteranen- Clubs (ÖTLVC), scheute die weite Anreise aus Maria Ansbach/NÖ nicht, um mit seiner Familie an der Veranstaltung teilzunehmen. Auf dem Veranstaltungsgelände (einer Pferderennbahn) 16 Historische Landtechnik Österreich war ein großes Zelt aufgebaut und die Oldtimerfreunde Kirchberg mit dem Obmann Rudi Lechner unternahmen alles, damit die angereisten Gäste im Trockenen waren und bei Life-Musik mit Essen und Trinken bestens versorgt wurden. Punkt 11 Uhr begann die gemeinsame Rundfahrt durch Kirchberg und viele internationale Feriengäste bestaunten die vorbeifahrenden Oldtimerfahrzeuge. Wenn meine Standmotoren in Betrieb sind, kommen immer viele Interessierte, um diese alte und für die meisten unbekannte Technik zu bestaunen. Am Ende der Veranstaltung wurden an alle Gäste Geschenke übergeben und den Besitzern von Fahrzeugen der Baujahre vor 1952 wurden besondere Pokale überreicht. Die Übergabe wurde vom Bürgermeister der Gemeinde Kirchberg, Herrn Helmut Berger, dem Obmann der Oldtimerfreunde Kirchberg und dem Obmann des Tourismusverbandes vorgenommen. Die gesamte Veranstaltung war bestens organisiert und gelungen; wenn es mir möglich ist, werde ich im nächsten Jahr sicher wieder teilnehmen. Ihr Manfred Kaufmann, Zirl/Tirol. Leiben, 6. April 2015. Der Verein Historische Landtechnik Österreich lädt jährlich zum Oldtimertreffen für Traktoren, Autos, einspurige Fahrzeuge und Standmotoren in das bezaubernde Ambiente des Schlosses Leiben. Der mit viel Mut sehr früh am Ostermontag angesetzte Termin birgt klarerweise das Risiko des Schlechtwetters. Dafür gilt das mit Schwergewichtsthemen untermalte Treffen als Saisoneröffnung in der Szene der historischen Landtechnik. Trotz durchwachsenem und typischem Aprilwetter konnte der Verein mehr als 1.300 Besucher mit knapp 150 historischen Fahrzeugen begrüßen. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung befasste sich schwergewichtsmäßig mit Erfolgsmodellen der Steyr-Traktoren-Produktion von 1947 bis 1965. Zudem durften die Besucher erstmalig die Präsentation der neu gewählten Traktorkönigin, einer Traktorprinzessin und fachlich fundierte Vorträge vom Österreichischen-Motor-VeteranenVerband erwarten. Beginn war pünktlich um 9 Uhr, bis 10 Uhr 30 konnten die Oldtimer-Fahrzeuge erwartet werden und danach startete ein attraktives Rahmenprogramm. Zudem freuten sich unsere Gäste über den Oldtimer-Teilemarkt, auf das Kinderprogramm mit Trettraktor-Bulling-Bewerb und einen mittlerweile umfangreichen und attraktiven Bauernmarkt. Im Bild oben: Links die gewählte Traktorkönigin Melanie Hametner mit der Traktorprinzessin Iris Flechsel. Die Vereinsführung möchte sich bei bei den mehr als 80 freiwilligen Helfern und Mitwirkenden herzlich bedanken. „Der Verein gilt in Österreich als Vorreiter in Belangen der historischen Landtechnik. Mit dem Museum im Schloss Leiben, dem Kalender Erfolgsmodelle, den periodisch erscheinenden Druckwerken – darunter die themenbezogenen Broschüren und die Vereinsnachrichten – gepaart mit dem Zugang zu einem Archiv an fachlich fundierten Unterlagen, haben wir die Voraussetzungen einen Meilenstein für künftige Generationen in Leiben zu setzen“, so der Obmann. Das nächste Treffen findet am 28. März 2016 statt. Das Thema der Saisoneröffnung im kommenden Jahr wird lauten: UNRRA- Hilfe und Marshall-PlanTraktoren. Dabei werden vorrangig Traktoren und Maschinen gezeigt, die im Zuge der oben erwähnten Hilfsmaßnahmen - nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges - nach Österreich kamen oder auf Umwegen in Österreich landeten. (Alle Bilder Quelle: HLTOE) Museum Schloss Leiben 17 31 CAT´s und die Jahrhundertchance Am Anfang war das Chaos Von Karl Krischka Bild oben: Zeigt eine ab 1938 von Caterpillar Inc. produzierte CAT D7 7M mit LeTourneau Räum- und Schubschild. Österreich 1946. Wir finden uns im ersten Jahr nach Kriegsende. Die Spuren der Verwüstung sind allgegenwärtig. Ruinen in den Städten, Bombentrichter auf den Feldern. Die erste Getreideernte nach der Erzeugungsschlacht der Kriegsjahre birgt ungeahnte Herausforderungen. Mähen bedeutet in hohem Maße Handarbeit. Sie ist mühsam und hochgefährlich. Blindgänger, also nicht explodierte Bomben und Granaten harren teilweise unter der Erde auf ihre Bergung aus. Die Region im Niederösterreichischen Industrieviertel - besonders das Gebiet um Wiener Neustadt - ist besonders betroffen. (Quelle: New Jersey State Archiv, U.S. Army Photograph) Dies ist die Geschichte zu einem heute historischen Deal zwischen dem Landwirtschaftsministerium in Wien und dem Estate Office APO 174 der U.S. Army in Oberösterreich. 18 Bindemäher sind kaum sichtbar, Pferdegespanne selten, Traktoren die große Ausnahme. In den Grünlandgebieten prägen Sense und Sichel den Tagesablauf in der Erntezeit. So schnell wird sich dies auch nicht ändern. Für den beginnenden Wiederaufbau des Landes hat nun die Produktion von Nahrungsmitteln höchste Priorität. Der Stellenwert der Landwirtschaft ist hoch. Um den noch vorhandenen Maschinenpark überhaupt einsetzen zu können, braucht man jedoch Wege, Felder und Wiesen, die befahrbar sind. Bombentrichter formen ganze Hügellandschaften. Sie behindern jeden Maschineneinsatz und sind vor allem höchst gefährlich. Vorbedingung für alle agrarischen Maßnahmen ist demnach die Entminung und anschließende Einebnung der Flächen. Diese Maßnahmen stehen an erster Stelle der Sektion Wiederaufbau und Kultivierung im Ministerium am Wiener Stubenring. Ranshofen und das Abstellgleis Die Abteilung Umsiedlung der Bezirkshauptmannschaft Braunau am Inn, bestätigt in einem Schreiben vom 29. Juni 1946 die Rückgabe des Military warehouse durch die U.S. Army an die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Neue Heimat. Das Team 340 der Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen (United Nations Relief and Rehabilitation Administration UNRRA) hatte das Objekt zuvor ein Flüchtlingslager im Ortsteil Ranshofen - bis dahin als Lagerhalle benützt. Die umfangreichen Auflagen der U.S. Militärbehörde für eine mögliche weitere Nutzung beweist, wie wichtig diese Liegenschaft durch deren strategische Lage Historische Landtechnik Österreich an der Grenze war. Dass dem Mehrzweckgebäude mit dem heute historischen Deal zwischen dem Landwirtschaftsministerium in Wien und dem Estate Office APO 174 der U.S. Army für die heimische Landwirtschaft eine ganz besondere Bedeutung zukommen sollte, konnte in dieser turbulenten Zeit niemand ahnen. Ortswechsel ins Ministerium nach Wien Die Stimmung im Ministerbüro für Landund Forstwirtschaft in Wien ist schlecht. Erntevorräte zur Versorgung der Bevölkerung im herannahenden Winter gibt es kaum. Dazu kommt, die dringend notwendige Einebnung des Geländes. Bombentrichter auf Feldern und Wiesen sind ja nicht nur hinderlich, sie sind einfach höchst gefährlich. Die Erstinformation über die Möglichkeit eines Ankaufs von gesamt 31 Stück olivgrüner Caterpillar D7-Planierraupen kommt nicht über den Amtsweg, sie kommt auch nicht wie damals üblich schriftlich, sondern aufgrund der Relevanz auf dem kurzen Dienstweg per Telefon. „Auf dem Bahnhofsgelände Braunau-Ranshofen stehen etwa zehn Güterwaggons auf dem Abstellgleis. Darauf sollen Raupenschlepper der U.S. Army verladen werden. Die Maschinen stehen derzeit in einem Depot in unmittelbarer Nähe des Bahnhofsareals. Verladetermin soll schon bald sein, Bestimmungsbahnhof ist mit großer Wahrscheinlichkeit ein U.S. Army-Camp in der amerikanischen Zone Westdeutschlands. Das generelle Ziel dabei soll der Rücktransport in die USA sein. Die Militärbehörden verweisen allerdings auf die von oben angeordnete Geheimhaltung dieser Pläne und Absichten. Mehr ist nicht zu erfahren“. Erwin Leidl hat ganze Arbeit geleistet. Da war sie also, die konkrete Chance. Mittlerweile wurde auch die Zieladresse bestätigt. Angefahren sollte zunächst ein Stützpunkt in der U.S. Zone Westdeutschlands werden. Sodann plangemäß eingeteilt zum Rücktransport in die USA. Leopold Walzer, der Bauernsohn aus Gneixendorf bei Krems, erfasst die Situati- on blitzschnell. Er muss einfach sofort nach Ranshofen. Das ist gelebte Entscheidungsfreude. Eigenschaften eines Top-Managers, so würde man heute wohl sagen. Sofort bedeutet zunächst einen Akuttermin bei Josef Kraus, dem damaligen Minister. Das Büro besorgt die notwendige Sondererlaubnis für die Passage an der Demarkationslinie in Enns. Es ist eine Reise aus der sowjetischen Besatzungszone in die westliche U.S. Zone. Eine Aktion mit einem Riesenaufwand an Formularen, Stempeln und Bestätigungen, ein Papierkrieg pur. Heute wäre dies nicht annähernd vorstellbar. Zur administrativen Vorbereitung gehört das ministerielle Dekret zur Aushandlung der Vertragsdetails. Die Zustimmung des Bundeskanzleramtes ist nicht nur Formsache. Es geht um Geld, um viel Geld. Das amtliche Limit liegt bei 3000 U.S. Dollar je Einheit. Im Rückblick war dieser Kauf mehr als ein Schnäppchen. Leopold Walzer macht sich auf den Weg. Von seiner Wohnung in der Wiener LeopoldSteiner-Gasse nach Ranshofen im äußersten Westen Oberösterreichs. Eine Reise für gut zwei Tage, zahllosen Kontrollen und Hindernissen, die im Regelfall nicht planbar sind. Irgendwie ist diese Ho-Ruck-Aktion letztendlich gelungen. Es ist nicht nur reines Glück. Fortune ist eben das Glück des Tüchtigen. Bild unten: Die Schub- und Planierraupe CAT D7 war Standartausrüstung der U.S. Army technischen Truppen. (Quelle: New Jersey State Archiv, U.S. Army Photograph) Der Kauf gelingt Der vorgesehene Zielbahnhof in der BRD wird vom Office der U.S. Army annulliert. Die Republik Österreich ist nun Eigentümer der 31 olivgrünen Cat D7– Raupen. Kurz zuvor noch Militärgut treten die riesigen Erdbewegungsmaschinen ihre Reise an. Die Zieladressen sind mit den Bundesländern bereits vereinbart. Streng nach Kontingenten, wie es für wertvolle Güter eben vorgeschrieben war. Somit gelang der Deal, dem einige wenige Herren rechtzeitig erkannt hatten und aufgrund persönlichen Engagements auch herbeiführen konnten. Die Raupen leisteten in den Nachkriegsjahren wertvolle Hilfe nicht nur bei der Bodenbearbeitung. Museum Schloss Leiben 19 Rückblick auf eine Veranstaltung der etwas anderen Art Und sie schwimmen doch... 30. Mai 2015 Tag der offenen Tür bei den Melker Pionieren Am Samstag, dem 30. Mai 2015 luden die Melker Pioniere zum Tag der offenen Tür auf den nahen Wasserübungsplatz in Melk. Gemeinsam mit Blaulicht- und Einsatzorganisationen gelang es - in Kooperation mit der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich - ein kurzweiliges und erlebnisreiches Programm zu bieten. Gefechtsvorführungen und die Darstellung möglicher Einsatzszenarien, darunter auch die Maßnahmen nach Unwetterereignissen begeisterten die Besucher. Mit dabei: Mehr als 20 Oldtimer-Traktoren vom Verein Historische Landtechnik Österreich aus Leiben. Das Gesamtkonzept Nach einer Pause von knapp zwei Jahren startete am letzten Maiwochenende dieses Jahres erneut ein Tag der offenen Tür in Kooperation mit der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (eNu) am Wasserübungsplatz in Melk. Dabei war die grundsätzliche Ausrichtung des Veranstalters jene, die Blaulicht- und Einsatzorganisationen aus der Region mit ins Boot zu holen. Zudem sollten Freunde historischer Fahrzeuge das Bild runden. Somit entstand durch das Angebot an kulinarischen Köstlichkeiten des Vereines der Melker Pioniere und ein breites Angebot an Kinderbetreuung ein Gesamtkonzept, dass für die Besucher keine Wünsche offen ließ. Als Höhepunkte waren dynamische Vorfüh- 20 rungen und mehrere Möglichkeiten der aktiven Besucherbeteiligung geplant. Auf das Wetter hatten die Pioniere keinen Einfluss, das allerdings gestaltete sich diesmal optimal. Oldtimer- Traktoren aus Leiben Die Oldtimer- Traktoren unserer Mitglieder fanden eine ideale und kurzweilige Plattform vor breitem Publikum. Mehr als 2.000 interessierte Besucher nutzten den Samstag um sich auch von historischen Fahrzeugen beeindrucken zu lassen. Vorstandsmitglied Franz Erber betrieb zudem einen Bummelzug, der den Gästen entlang der Stationen zur Verfügung stand. „Wir nutzten klarerweise das Angebot der Pioniere um einige Traktoren auf eine 25-Tonnen-Fähre zu verladen und damit auf der Donau zu fahren. Dabei entstanden diese Bilder der schwimmenden Traktoren“, zeigt sich Obmann Martin Trausnitz zufrieden mit dem Event quasi vor der Haustür. Historische Landtechnik Österreich L LESERPOST Gerne nehmen wir Ihre Leserreaktionen zur Kenntnis und sind auch bereit sie zu veröffentlichen. Über die vielen Feedbacks und motivierenden Worte freuen wir uns besonders. Anerkennung und Kritik im konstruktiven Sinn nutzt uns klarerweise. Eine interessante Ergänzung zum Thema Motormuli (Ausgabe 1/2015) kommt von Herrn Ing. Walter Kuba aus Weidling. In der ersten Ausgabe dieses Jahres haben wir das Motormuli der oberösterreichischen Firma Hacker & Co beschrieben. Mit den uns von Herrn Kuba zur Verfügung gestellten Unterlagen können wir nunmehr klar dokumentieren, dass das auf Prinzip eines Sattelschleppers auf Raupen basierende Universalgerät auch von der Österreichischen Saurer-Werke A.G. in Wien/ Simmering angeboten und vertrieben wurde. Zudem ist klar, dass die beiden Modellvarianten (M 70 Universal bzw. M 100 Spezial) mit jeweils einem Saurer-Diesel-Motor angetrieben waren, die je nach Ausführung 70 bzw. 100 PS hatten. Die Österreichische Saurerwerke AG, auch bekannt als Saurer-Werke oder Saurer Wien, war ein österreichischer Nutzfahrzeughersteller, der von 1906 bis 1969 Lastwagen und Autobusse herstellte. Im Jahr 1959 erwarb die Steyr-Daimler-Puch AG die Aktienmehrheit. Die Produktion in Wien wurde 1969 eingestellt. Herzlichen Dank Herrn Ing. Walter Kuba für die Zusendung seiner Unterlagen (Bilder unten). Bilder: Zeigen die Teilnehmer während des Tages der offenen Tür am 30. Mai 2015 in Melk. Die Pioniere der benachbarten Garnison laden jährlich zu dieser Veranstaltung und freuen sich über die Mitwirkung historischer Fahrzeuge. Die 25-Tonnen-Fähre auf den Bildern wird durch eine 13-köpfige Besatzung und einem M80 Schubboot mit 250 PS 12-Zylinder-Deutz-Dieselmotor betrieben. Die Kraftübertragung erfolgt durch zwei Schottel-Ruderpropeller. Walter Kuba aus Weidling Museum Schloss Leiben 21 Wia´s früha amoi woa Eine Serie von Otto Riesinger Der hydraulische Widder Zu einerdergrößten Errungenschaften in der Landwirtschaft gehört ohne Zweifel deren Mechanisierung und Motorisierung im vorigen Jahrhundert. Trotzdem, oder gerade deswegen, sollten die einfachen Geräte Bild oben: Patent-Sano-Wild- und technischen wasser-Widder Nummer 4924. Einrichtungen und Mit diesem patentierten Widder Anlagen, die vor aus den 1950er Jahren ließen sich der Motorisierung spärliche Quellen einfach heben, erfunden und einwenn sich in der Nähe ein Wild- gesetzt wurden, bach oder ähnliches befand. nicht außer Acht (Quelle: Hersteller zVg) gelassen werden. Dabei denke ich besonders an die, in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts und früher, errichteten Wasserleitungen. Soweit es sich um sogenannte Freileitungen handelte, wo die Quelle höher lag als das zu versorgende Gehöft, war der ideale Fall gegeben, dass die Wasserleitung ohne jede mechanische Hilfskraft angelegt werden konnte. Wenn aber die Wasserstelle tiefer lag als das zu versorgende Objekt, gab es früher, als es noch keine Motorpumpen und elektrischen Strom gab, wenig Möglichkeiten das begehrte Wasser ohne Plage zum Verbraucherort zu bringen. War eine Quelle oder auch ein reiner Bach in der Nähe des betreffenden Hofes und so ergiebig, dass nur ein Bruchteil des verfügbaren Wassers benötigt wurde, und außerdem so hoch gelegen, dass dieses noch mit einigem Gefälle abfließen konnte, war es zu einer Zeit als es nicht einmal einen Benzinmotor gab, schon möglich mit einem hydraulischen Widder das benötigte Wasser um ein Vielfaches des vorhandenen Gefälles hoch zu pumpen. Dieser ist eine selbsttätige Pumpe, die vom Nutzwasser ohne jede zusätzliche Energie angetrieben wird. Der größere Teil 22 des Nutzwassers fließt dabei allerdings nach verrichteter Arbeit wieder ab. Das restliche Wasser wird aber zum Bestimmungsort (etwa einem Hochbehälter) hochgepumpt. Da außer der vorhandenen Wasserkraft keine wie immer geartete zusätzliche Antriebskraft notwendig ist, kommt dieser Wasserwidder dem manchmal zitierten Perpetuum mobile schon ziemlich nahe. Die Wirkungsweise eines Widders ist folgende: Das in einem Behälter (Triebschacht) aufgefangene Wasser wird von diesem durch ein gerade mit Gefälle verlegtes, verzinktes Eisenrohr (kein Plastikrohr) geleitet und zwar derartig, dass das Wasser den ganzen Rohrquerschnitt ohne jeden Lufteinschluss ausfüllt. Beides ist sehr wichtig, weil dieser so am Besten funktioniert und so den höchsten Wirkungsgrad erreicht. Am unteren Ende des Rohres (Triebleitung) ist der Widder angeschlossen, durch diesen muss nun das Triebwasser bis zu einem Ventil (Stoßventil), am Ende desselben, durchfließen. Dieses Ventil wird durch sein Eigengewicht und zusätzlich durch Gewichte oder Federn offen gehalten. Erreicht nun das Triebwasser eine bestimmte Geschwindigkeit, so drückt es nun das Ventil, gegen den vorhin geschilderten einstellbaren Gegendruck, zu. Durch das schlagartige Schließen des Stoßven- Bild oben: Autor und Sammler tils wird der Wasser- Otto Riesinger. durchfluss so plötzlich aufgehalten, dass das Wasser in der Triebleitung und im Widder nicht schnell genug zum Stehen kommen kann, wodurch im Widder und in der Rohrleitung im Augenblick ein sehr hoher Druck entsteht. Dieser hohe Druck öffnet nun das zweite Ventil, nämlich das Rückschlagventil, dass sich im Windkessel desselben befindet und drückt eine gewisse Menge Wasser in diesen hinein. Der Windkessel ist ein gut zur Hälfte mit Luft gefüllter, luftdicht abgeschlossener Behälter und ist das Luftreservoir zwischen Widder und Steigleitung. Damit wird jeder Druckstoß gedämpft und der Wirkungsgrad Historische Landtechnik Österreich erhöht. Da nun der Druck im Windkessel wesentlich höher ist als der Druck in der Zuflussleitung, kommt das Wasser schnell zum Stehen und hat das Bestreben zurückzufließen. Dieses Zurückfließen wird aber durch das Rückschlagventil verhindert, welches sofort schließt, sobald die Strömung aufgehört hat. In dem Augenblick, in dem das Rückschlagventil schließt, hört aber der Druck in der Triebleitung auf und das Stoßventil öffnet wieder. Damit beginnt das Wasser in der Treibleitung wieder zu fließen, worauf sich das Spiel wiederholt, Tag und Nacht, ununterbrochen. Das in den Windkessel gedrückte Wasser wird von hier durch die zusammengedrückte Luft in einer Steigleitung zu einem Hochbehälter (oder Druckbehälter) zum Bestimmungsort gepumpt. Von einem solchen, höher gelegenen Wasserbehälter konnten nun das ganze Haus und die Wirtschaftsräume mit fließendem Wasser versorgt werden. Was ist nun ein solcher Widder imstande zu leisten? Die Leistung des Widders, das heißt die Fördermenge, ist von mehreren Faktoren abhängig. Besonders aber von der Menge und vom Gefälle des Triebwassers, sowie von der Höhe und der Entfernung des Förderwassers. Es besteht hier die Beziehung: Fördermenge = Triebwassermenge mal Gefälle durch Förderhöhe mal Nutzeffekt. Das Kraftgebende ist die Triebwassermenge und das Gefälle, das Geleistete die För- dermenge auf die Förderhöhe. Bei jeder Umsetzung von Kraft in Arbeit entstehen Verluste, so auch beim Wasserwidder. Wie bei der Pumpe das Bewegen des Kolbens, so verlangt auch hier das Heben der Ventile und der Durchfluss durch die Leitungen und den Widder einen gewissen Kraftverbrauch, sodass der Nutzeffekt unter 100% liegen muss. Dieser schwankt im Durchschnitt zwischen 60 % und 70%. Laut einer Firmenaussendung leistet deren größter Widder, natürlich bei günstigsten Voraussetzungen, 700 l/min auf 300 m Höhe (30 bar). Und das ohne jede zusätzliche Motorunterstützung, nur mit Wasserkraft. Geschichte Die Geschichte des hydraulischen Wasserwidders begann 1772, als John Whitehurst in England den ersten Solchen konzipierte, der allerdings noch nicht von selber funktionierte. Der Franzose Joseph Michael Montgolfier entwickelte im Jahr 1796 eine ausgeklügelte Ventilsteuerung, die es ermöglichte, dass der Widder selbst lief. In den folgenden Jahrzehnten wurde der hydraulische Widder immer weiter verbessert. Durch seine großen Vorteile, besonders für die damalige Zeit, verbreitete er sich nicht nur in Europa, sondern auch in anderen Kontinenten, wie zum Beispiel in Amerika, sehr schnell. Neben der privaten Nutzung von kleinen Widdern für Privatleute und Farmer, wurden auch sehr große Widderexemplare eingesetzt um Ortschaften mit Trinkwasser zu versorgen. Ein sehr bekannter Widder war die so genannte Rife Hydraulic Engine, die bis zu 200 m³ Wasser pro Tag über eine vertikale Höhe von 60 Metern pumpen konnte. Auch in Österreich verbreitete sich der Widder immer mehr und es fanden sich auch einige Firmen, die solche in verschiedenen Größen erzeugten. Museum Schloss Leiben Bilder: Zeigen hydraulische Widder bzw. deren Wirkungsweise. In der nächsten Ausgabe Wia´s früha amoi woa: Die Geschichte der Heu- und Futterernte. 23 Von Margit Karas Vereinsausflug 2015 Dreschkirtag Rechnitz Burgenland Die Marktgemeinde Rechnitz liegt im Mittelburgenland am Fuße des Günser Gebirges. Der direkt an der Staatsrenze zu Ungarn gelegene Ort bezaubert einmal jährlich mit dem Dreschkirtag Rechnitz. Bei dieser internationalen Veranstaltung setzen die Gastgeber auf historische Landtechniken, gepaart mit Regionalität, Tradition und Identität. Das drei Tage dauernde Event zählt dabei knapp 4.000 Besucher und hat in der Szene einen entsprechend hohen Stellenwert. Der Vereinsausflug der Historischen Landtechnik Österreich führte diesmal eben dorthin. Frau Margit Karas war dabei und erzählt uns davon. Am 15. August 2015 war es wieder einmal soweit. Mitglieder und Freunde des Vereins trafen sich auf dem Schlossparkplatz in Leiben zum alljährlichen Vereinsausflug. Um 7 Uhr 30 ging es dann los. Im bequemen Bus der Firma Zwölfer begaben wir uns auf die Fahrt nach Rechnitz zum Dreschkirtag. Nachdem noch weitere Vereinsmitglieder in Loosdorf und Böheimkirchen zugestiegen waren, setzte der Bus seine Fahrt fort. Kurz nach 10 Uhr erreichten wir unser Ziel. Auf dem Festgelände erwartete eine große Anzahl von historischen, landwirtschaftlichen Geräten die Besucher. Die unterschiedlichen Geräte waren in verschiedenen Arealen ausgestellt. So gab es zum Beispiel einen Druschplatz, auf dem 22 verschiedene Dreschmaschinen und Strohpressen ausgestellt waren. Besonders imposant war die riesige Ruston Hornsby Dampfmaschine, die zum Antrieb einer Dreschmaschine angeheizt wurde. Weiters waren Sammlungen von historischen Pflügen, Motorsägen 24 und mit Standmotoren betriebene Sägen sowie eine große Bandsäge zu bewundern. Am Nachmittag wurden viele der historischen Maschinen gestartet und betrieben. Unter dem Motto 100 Jahre Getreideernte an einem Tag wurde auf einem angrenzenden Getreideacker das Mähen des Getreides mit Sensen, das Dreschen mit verschiedenen historischen Mähdreschern und das Binden von Strohballen eindrucksvoll gezeigt. Oftmals hörte man bei diesen Vorführungen Kommentare wie „Des haben wir a amoil ghabt“ oder „Mit so was hab i a scho als Kind garbeitet“. Viele Erinnerungen wurden wieder lebendig und mit den Nächsten ausgetauscht. Ein weiterer Rundgang führte vorbei an Omas Waschküche, Omas Nähstube, Omas Sauerkraut und anderen historischen Werkstätten. Mit der Abfahrt um 16 Uhr endete ein sehr interessanter Ausflug in die Geschichte der Landtechnik. Auf der Heimfahrt entschieden sich Herr Katzengruber und Herr Zehetner ebenfalls dem Verein beizutreten. Um 18 Uhr kamen wir wieder auf dem Schlossparkplatz in Leiben an. Zum Ausklang dieses schönen Tages stand die Einkehr beim Fest der Freiwilligen Feuerwehr Leiben am Programm. (Bilder: HLTOE) Historische Historische Landtechnik Landtechnik Österreich Österreich Traktorfreunde Maltschacher See Netter Besuch aus Kärnten Der Maltschacher See ist ein kleiner österreichischer Badesee rund drei Kilometer südöstlich von Feldkirchen in Kärnten. Dort findet man sehr umtriebige Oldtimer-Traktoren-Fans. Die Traktorfreunde Maltschacher See beschlossen im Juli 2015 kurzerhand eine Reise in die Wachau zu machen und dabei den Verein Historische Landtechnik Österreich zu besuchen. Die Reise führte über Admont Richtung Norden nach Wieselburg bis Melk und dann am linken Donauufer in die Wachau. Bei der Rückfahrt nach Westen kehrten die Kärntner Traktorenfans im Museum Schloss Leiben und danach bei Obmann Martin Trausnitz ein. Danach führte die Fahrt nach Mauthausen und dann ins Nibelungenwerk nach St. Valentin (CNH Österreich GmbH). Die Rückreise mit den alten Fahrzeugen gelang über den Pyhrn- bzw. über den Sölkpass Richtung Feldkirchen ins südlichste Bundesland. Im Bild rechts die Besucher aus Kärnten während ihres Aufenthaltes in Leiben (v.l.n.r.): Hans Freithofnig, Richard Kanduth, Sepp Striednig, Heini Scharfegger, Christl Fischer und Alois Striednig. ! !" #$% &'() 1 **%+,$- , $.. /0 23%)3#'3% 5%+,$- %#%324 ,)) $.. - /0 6 ! &7 8 * 9%+,$- ,.) $.. /0 : 9- . 95* 5%+,$- ,) $.. /0 Museum Schloss Leiben 25 Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth Die Geschichte zur Übersiedlung einer Dreschmaschine und noch mehr Lesenswertes Bilder oben: So stellt sich die Dreschmaschine nach der Restaurierung dar. Einige Teile mussten nachgebaut werden, der Originallack konnte weitgehend erhalten bleiben. Gut zu erkennen das doppelte Putzwerk. 26 Historische Landtechnik Österreich Auf Umwegen erfuhr die Vereinsführung von Karl Krischka, dass in der Gemeinde Grafenwörth, im Ortsteil Seebarn im Bezirk Tulln, eine Hofherr-Schrantz-ClaytonShuttleworth Stiften-Dreschmaschine Baujahr 1915 zu haben sei. Die Maschine müsste allerdings zerlegt, durchgefädelt, abtransportiert und restauriert zusammengebaut werden. Nach Besichtigung und eingehender Beratung entschied der Vereinsvorstand gemeinsam mit den Helfern, die Maschine für den Verein zu bergen und zu reparieren. Damit begann eine wunderbare Geschichte, die hier ihren Fortlauf nimmt. A ls die Maschine im ersten Jahr nach dem Ausbruch des Ersten WeltVon Felix Höbarth krieges in Wien gefertigt wurde, gab es in der Bundeshauptstadt bereits mehrere Niederlassungen. Der zuvor mit Clayton-Shuttleworth fusionierte Hersteller bot als einer der Marktführer ein breites Spektrum an Maschinen für die Landwirtschaft. Unter anderem auch eine Dampf- Dreschmaschine mit doppeltem Putzwerk und Nachschüttler. Das 1.210 kg schwere, mehrmals modifizierte landwirtschaftliche Gerät kostete im Erzeugerjahr 1.820 Kronen und erhielt die Firmenbezeichnung 27 TSPD. Das Einsatzgebiet und die konkrete Lebensgeschichte der heuer hundertjährigen Maschine ist soweit nicht mehr nachzuvollziehen. Sicher ist, dass sie irgendwann im Heimatmuseum in Seebarn landete und auch dort übersiedeln musste. So machte sich - wie oben bereits erwähnt - eine handvoll Mitglieder auf, um das historische Gerät vor Ort zu zerlegen, durch den nur einen Meter breiten Türstock auszufädeln, in mehreren Lifts abzutransportieren und im Heimatort Leiben neuerlich zusammenzubauen. Die mit dem Abbau und dem Transport verbundenen Herausforderungen waren entsprechend groß und dauerten fast vier Monate. Die Vereinsführung möchte sich für die Mitwirkung und das Engagement namentlich bei Herbert Grossinger, Johann Lederbauer, Tobias Karas, Franz Lagler, Franz Erber und Alexander Härlander herzlichst bedanken. Bild oben: Die Fabrik von Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth A.G. in Wien Floridsdorf. Damals die größte Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen in Österreich (Ansicht um 1910). Bild oben: Die 34 TSPD-Dreschmaschine aus dem Jahreskatalog von 1915. Bei diesem Modell ist der Windstrom geteilt. Das zweite Putzwerk ist außen an der Längsseite der Maschine angebracht. Bilderleiste links: Zeigt das Bemühen der freiwilligen Helfer beim Zerlegen und Abtransportieren. Museum Schloss Leiben 27 Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth A.G. Wien Dreschmaschinen wurden jeweils einzeln oder als komplette Garnituren angeboten. Dazu standen Verbrennungsmotoren und Dampf- Lokomobile zur Verfügung. Auch die Größe der Maschine, die Fahrbarkeit generell und die Leistungsfähigkeit der Aggregate konnte man entsprechend seiner Bedürfnisse variieren. Dazu bot der Hersteller DampfDreschgarnituren für Kohle- und Holzfeuerung ebenso an, wie Dampf- Dreschgarnituren für Strohheizung. Das Bild oben zeigt eine fahrbare BenzinmotorDreschgarnitur. Diese waren im Jahre 1912 bis zu 7.500 kg schwer und mussten von Pferden gezogen werden. Im Bild rechts eine derart angebotene Garnitur für die Kohle- oder Holzfeuerung. 28 Historische Landtechnik Österreich Bild unten: Die in Wien beheimatete Herstellerfirma bot im Vergleichszeitraum auch Glattstrohpressen. Die nach verschiedenen Systemen (Klinger, Löhnert) gefertigten Geräte konnten mit entsprechenden Dreschmaschinen kombiniert werden und bieten aus heutiger Sicht einen besonderen Leckerbissen. Bild links: Als Elevator oder Tristenbauer stand das hier gezeigte Gerät den Kunden zur Verfügung. Der Lift sorgte je nach Ausführung im Handbetrieb oder im Betrieb mit einem Riemen für ausreichend Fütterung der Maschine. Bild: Noch im Jahreskatalog von 1912. Eine Hebel- Heupresse für den Handbetrieb. Bilder unten: Unter Neue Straßenlokomotiven bot die Wiener Hofherr-Schrantz-Clayton-Shuttleworth A.G. diese mehr als 10 Tonnen schweren Maschinen an. Im Bild links außen das Modell Expreß, daneben die Lokomotive Courier. Die Übertragung der Kraft erfolgte dabei über Stirnräder. Zweiteres gab es optional mit Seilwin- de. Rechts außen ein Lokomobil mit Doppelzylinder um 26.000 Kronen. Bereits 1915 konnte der Hersteller auf mehr als 50.000 gebaute Lokomobile zurückblicken. (Textquellen: HSCS A.G. Wien, Bildquellen: Archiv BOKU Wien, Inst. f. Landtechnik bzw. HLTOE Leiben, Autor: Felix Höbarth) Museum Schloss Leiben 29 Kalenderpräsentation 2016 Historische Landtechnik Österreich Der vereinsseits produzierte Kalender zählt zu den ältesten periodisch erscheinenden Druckwerken dieser Art. Vor mehr als 10 Jahren entstand eine Idee, die jährlich mit viel Aufwand umgesetzt und vertrieben wird. Mittlerweile belaufen sich die Produktionszahlen auf mehrere Tausend Stück pro Jahr. Die Präsentation des begehrten Kalenders findet seit vielen Jahren in der zweiten Oktoberwoche, im Schloss Leiben statt. Am 11. Oktober dieses Jahres lud die Vereinsführung zur Präsentation des 2016er Kalenders. Das Programm beinhaltete neben einem gemütlichen Nachmittag mit Kunden, Mitgliedern und Gästen auch die Begrüßung durch den Bürgermeister der Marktgemeinde Leiben Franz Raidl. Der Bürgermeister dankte in seiner Ansprache dem Team um Projektleiter Thomas Wenighofer für die jährlichen Bemühungen und sein Wirken um den Verein. Danach verwies Raidl auf den Stellenwert der Historischen Landtechnik im Schloss Leiben und bezeichnete beide - Marktgemeinde und Traktorverein mit Museum - als untrennbar miteinander verbunden. Danach folgten die staunenden Besucher der Making off - Präsentation. Darin beleuchtet eine eindrucksvolle Multimediashow genau jene Umstände des Entstehens eines Kalenderbildes, die am fertigen Druckwerk nicht zu sehen sind. Trotz gelegentlicher technischer Pannen eine kurzlebige und unterhaltende Show, die sehr gut ankommt. Während die Vereinsmitglieder in top-organisierter und strukturierter Form für Speis und Trank sorgten und sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten, startete danach das Foto-Shooting für das Publikum und Hobbyfotografen. Dazu stand neben Thomas Wenighofer als Moderator das bereits bekannte Modell Lilly zur Verfügung (lillys-home.at). Die Vereinsführung bedankt sich bei allen Mitwirkenden, bei den treuen Stammkunden, bei den Gästen und bei den vielen freiwilligen Helfern. 30 Historische Landtechnik Österreich Oldtimer-Traktor-Freunde 2002 1. internationales Einachs-, Klein- & Oldtimerschleppertreffen Am 27. Juni 2015 fand in Ottendorf im Weinviertel das 1. internationale Einachs-, Klein- & Oldtimerschleppertreffen statt. Trotz verregneten Wetter konnten 110 Oldtimer-Traktoren sowie zehn Einachs- & Kleinschlepper begrüßt werden. Das schlechte Wetter konnte der guten Laune jedoch nichts anhaben. Vorschau: Am 27. November findet ab 17 Uhr das alljährliche Glühweinstandl in Herzogbirbaum statt und am 4. Dezember laden wir ab 19 Uhr ins Heurigenlokal Staribacher zur Diashow Oldtimerreise um den Neusiedlersee und Ausfahrt auf den Großglockner. Im Juni 2016 laden wir zum 2. internationalen Einachs-, Klein- & Oldtimerschleppertreffen (bitte vormerken). Obmann Markus Lehner. Bilder rechts zeigen den fahrbaren Verkaufsstand des Vereines bzw. die Preisträger nach der Siegerehrung in Ottendorf. Unser jüngstes Mitglied Alexander Härlander konnte dabei mit seinem Moty Baujahr 1958 den Pokal für den ältesten Kleintraktor erringen. Im Bild links: Franz Mistelbauer, Alexander Härlander, Wirtin Jubjang Toifl und Obmann Martin Trausnitz beim Ausklang nach der Heimkehr vom Treffen. 3ROH3RVLWLRQLQ6DFKHQ/HLVWXQJ Q ODQJQ¦POLFKZDUGLHVH EHKDOWHQ:LHEHLHLQHP KVHO EHV QR-Code scannen und Video ansehen HUHrlh.at/directdrive DirectDrive (IƟ]LHQ]XQG.RPIRUW'DVEUDQGQHXH'LUHFW'ULYH*HWULHEHELHWHW,KQHQGDV%HVWHDXVEHLGHQ:HOWHQ Bild links: 'LHVHVYRQ-RKQ'HHUHHQWZLFNHOWHKRFKLQQRYDWLYH*HWULHEHLVWHLQH1HXKHLWDXIGHP$JUDUPDUNW%LVODQJQ¦POLFKZDUGLHVH 'RSSHONXSSOXQJVWHFKQRORJLHPLWLJHUPHFKDQLVFKHU.UDIW¾EHUWUDJXQJGHU3NZ2EHUNODVVHYRUEHKDOWHQ:LHEHLHLQHP Früh übt sich. Das Enkelkind unserer Familie Trausnitz, )RUPHO)DKU]HXJVRUJHQHOHNWURPDJQHWLVFKH$NWXDWRUHQI¾UHLQHQUHLEXQJVORVVFKQHOOHQ*DQJZHFKVHO der dreijährige Raphael folgt bereits seinem Opa. Er fährt 0LW'LUHFW'ULYHXQGVHLQHQ*¦QJHQLQ*UXSSHQHUOHEHQ6LHGHQ.RPIRUWHLQHVVWXIHQORVHQ*HWULHEHV XQGGLH(IƟ]LHQ]HLQHVPHFKDQLVFKHQ6FKDOWJHWULHEHV mit seinem Trettraktor in den Kindergarten und parkt diesen 'LUHFW'ULYH9HUODQJHQ6LHQXUGDV%HVWH'HUQHXH5(YROXWLRQ5HYROXWLRQ-RKQ'HHUH www.johndeere.at auch stolz vor der Türe. Im Hintergrund ein John Deer Model D von 1930. Für weitere Auskünfte wenden Sie sich noch heute an Ihren John Deere Vertriebspartner. DU 5.12._JD_DirectDrive_210x148.indd 2 Museum Schloss Leiben www.johndeere.at 31 03.12.13 08: 03.12.13 08:39 Worte des Gründungsobmannes Klaus Simoncsics Vereinsphilosophie Unser heutiger Wohlstand und die dadurch gewachsene Wegwerfgesellschaft beruhen auf der soliden und genialen technischen Entwicklung unserer Väter und Großväter. Aus diesem Bewusstsein hat sich eine gelebte Vorliebe zu den alten Traktoren entwickelt. Ländliche Arbeitsgeräte, die vor 50 Jahren geschaffen wurden, haben die Arbeit unserer Vorfahren wesentlich erleichtert. Die Maschinen wurden für starke Belastungen und für lange und verlässliche Benutzungsdauer erzeugt. Der Schweiß und Fleiß unserer Vorfahren soll nicht einfach am Müll landen. Die Oldtimer sollen weiterhin unserer Gesellschaft zeigen, welche hervorragende Leistung die Alten an den Tag brachten. Heute muss fast alles unglaublich schnell gehen. Was gestern noch top-modern war, wird heute belächelt und gehört morgen der grauen Vergangenheit an. Wie schnell und unachtsam werden wir uns noch weiterentwickeln? So mancher möchte schon etwas gegensteuern! Die neue Langsamkeit entdecken. Langsam und doch sehr kraftvoll, erlaubt es der Traktor-Oldtimer, die Landschaft tuckernd neu zu entdecken. Wieder einmal bewusst langsam zu sein und damit Zeit für sich und die Umwelt zu haben, tut einfach gut und ist wirklich entspannend. Viele unserer Mitglieder teilen wohl mit mir diese Meinung. Andere sind davon fasziniert, etwas das schon alt und lahm ist, wieder in Bewegung zu bekommen. So mancher gestandene Landwirt aus Pasching, der mit modernster Gerätschaft heute sein Feld bestellt, holt sich beim Oldtimer-Tuckern die Jugend zurück. In Erinnerung an damals, als der 15er-Steyr noch die tollste Errungenschaft am Hof war! Was uns alle verbindet, ist die Liebe zu den Oldtimern und die Hochachtung vor der alten Technik. Erfahrungsaustausch, gemeinsame Ausfahrten, Geselligkeit und die Teilnahme der Familienmitglieder sind Garanten für ein schönes Vereinsleben der Oldtimer-Traktor-Liebhaber aus Pasching. In der Zeit vom 30. Oktober 1999 bis heute ist der Verein entsprechend angewachsen. Im Umkreis von Pasching sind es nunmehr viele Oldtimer, die von ihren stolzen Besitzern gehegt und gepflegt werden. Die Tendenz ist weiterhin steigend und der Bekanntheitsgrad ebenfalls. 32 Mund-Propaganda, die Teilnahme an Veranstaltungen von Gleichgesinnten, sowie das Internet ermöglichen es, dass wir immer wieder motiviert werden, unsere Gedanken und Vorlieben in die Historische Landtechnik Österreich Welt zu tragen. Traktor- Oldtimerverein Pasching Wallfahrt nach Maria Taferl mit Besuch des Landtechnikmuseums im Europaschloss Leiben Die Traktoroldtimerfreunde Pasching hatten beschlossen mit den Traktoren vom 23. bis 25. Mai eine dreitägige Wallfahrt nach Maria Taferl zu unternehmen. Die Hoffnung, diese Fahrt bei schönem Wetter durchführen zu können, wurde leider nicht erfüllt. Nach kurzer Beratung, ob nun trotz schlechtester Wetterprognosen und massiven Regens am Abreisetag, doch gefahren werden soll, wurde der Entschluss gefasst, die Reise anzutreten. Möglichst wetterfest verpackt wurde mit 12 Traktoren und 18 Personen meist über Nebenstraßen - losgefahren. Die Reise führte am Ersten Tag von Pasching über Linz, Pregarten, Weitersfelden, Großgerungs (Mittagessen im Gasthof/Fleischerei Hirsch), Schloss Rosenau, Stift Zwettl bis Rastenfeld, wo die TraktorfreundInnen total durchnässt beim Gasthof zum Goldenen Lamm eintrafen um dort zu übernachten. Zum Glück hatten die Reisenden die Möglichkeit die nassen Kleider in einem großen Heizraum zu trocknen. Am nächsten Tag ging die Fahrt - bei anfangs nur mehr leichtem Regen - weiter. Von Rastenfeld fuhr der Konvoi weiter nach Krumau am Kamp, dann weiter bis Krems, Stein, Dürnstein, Spitz, Maria Laach und schließlich bis zum Europaschloss Leiben, wo wir von den Betreibern des Landtechnikmuseums sehr herzlich empfangen wurden. Nach einer kurzen Demonstrationsfahrt mit einem John Deer wurden die Traktorfreunde sehr fachkundig durch das Museum geführt und schließlich sehr nett verabschiedet. Die Fahrt führte danach weiter nach Maria Taferl. Nachdem die Reisenden das Zimmer im Hotel zur Rose bezogen und sich umgezogen hatten, besuchten sie die Abendmesse, nahmen das Abendmahl ein und ließen die letzten beiden Tage bei gemütlicher Unterhaltung noch einmal Revue passieren. Die Heimfahrt führte über Ybbs-Persenbeug, Kollmitzberg (siehe Gruppenfoto) nach Ardagger. Dort besuchte die Gruppe die Ausstellung im Mostbirnhaus. Schließlich ging es erstmals ohne Regen weiter über Aschbach Markt, Haag, Kronsdorf nach Pasching. Zu allem Überdruss wurde die Gruppe die letzten Kilometer noch von einem Gewitter überrascht. Im Nachhinein betrachtet war es trotz der denkbar ungünstigsten Wetterbedingungen eine schöne Reise. Wie schön wäre sie wohl bei Sonnenschein gewesen? Kleiner Nachsatz: Die letzte Mehrtagesfahrt war das bestimmt nicht! Ihr Heinz Furchtlehner (Bildquelle: TOV Pasching zVg). Museum Schloss Leiben Bilder oben: Zeigen die Teilnehmer des Paschinger Vereines bei der Mehrtagesfahrt nach Maria Taferl. Herzlichen Dank an die netten Traktoren-Liebhaber aus Oberösterreich. 33 Aus dem Vereinsleben und noch mehr Die Wandlinger Traktorfreunde sind eine Interessensgemeinschaft begeisterter Oldtimer-Traktoristen aus dem Gebiet der Hohen Wand in Niederösterreich. Am 6. Juni 2015 besuchte uns eine Abordnung mit fünf Traktoren. Danke Franz und Maria Erber für eure Mühen. Der Ausflug von Grimsing führte über den Jauerling nach Leiben und endete auf der Terrasse bei Familie Trausnitz. Danach führte die Route zum Oldtimertreffen nach Rehberg in Oberösterreich. NEU IM VEREIN: Bild links: Maisdrescher Rivierre Casalis (F) von Albert Kühnstetter. Bild rechts: Fordson Super Dexta, Baujahr 1964 von Franz und Maria Erber. In liebevoller Erinnerung Franz Krachbüchler (geboren 1. April 1928 verstorben 9. August 2015) Ein bescheidener Nachruf von Johann Glatz: Der Oldtimer-Club Grafendorf-Lafnitz wurde im Jahre 2002 gegründet. Franz Krachbüchler war von Beginn an dabei und mit seiner Mithilfe gelang es immer wieder Traktoren und Standmotoren zum Leben zu erwecken. Lieber Franz, Deine freundliche Art, Deine Hilfsbereitschaft und Deine Kameradschaft werden für uns Oldtimer-Freunde unvergessen bleiben. Mit ihm verliert auch der Verein Historische Landtechnik Österreich einen guten Freund, treuen Anhänger und innigen Kameraden. Große Auswahl an Neu- und Gebrauchtteilen 1948 -2015 34 Unsere tief empfundene Anteilnahme gebührt seiner Frau Trude und seiner Familie. Historische Landtechnik Österreich GmbH Hinweise Die Spatzen pfeifen´s schon vom Dach: Einmal Dach, Immer Dach. www.bramac.at Mit dem Jubiläums bonus bis € 1.000, sparen & - zu Cash Ba ck gewinnen ! Federation Internationale des Vehicules Anciens Und noch eine Geschichte - die FIVA ID-Card Der Österreichische-Motor-VeteranenVerband (ÖMVV) hat auf Ersuchen der Vereinsführung bisher 23 Fahrzeuge von gesamt 11 Vereinsmitgliedern begutachtet. Durch den Präsidenten des ÖMVV, Herrn Ing. Johannes Rath erfolgte die Definition der Zustandskategorie jeweils mit einer Buchstaben/Zahlenkombination. Wir berichten in der nächsten Ausgabe ausführlich darüber. Bild oben zeigt Muster der FIVA ID-Card. Das Fahrzeug kennzeichnet nach Befundung ein Aufkleber bzw. eine Messingplakette. Vorschau In der nächsten Ausgabe: • Der Steyr Typ 180 und der dazu angebotene • Rosenbauer Frontlader • Die Sammlung Otto Riesinger • Die Geschichte der Heu- und Futterernte • Die Restaurierung des Lanz Bulldog 2806 sowie • Der Major und sein Siedepunkt - eine Story um die Qualität des damals verwendeten Treibstoffes von Karl Krischka und noch viel mehr. Freuen Sie sich mit uns auf die interessanten Beiträge. Erscheint Frühjahr 2016. IMMER vorne dabei Ihr kompetenter Partner für Fachhandel, Service, Ersatzteile und Reparatur Wilhersdorf 11, 3231 St. Margarethen Telefon 02747/ 3452 Handy 0664/ 4406080 www.scherndl-figl.at [email protected] Nachzulesen auf: hltoe.at H i s t o r i s c h e L a n d t e c h n i k Ö s t e r r e i c h - 3 6 5 2 L e i b e n - w w w. h l t o e . a t
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