Psychosebehandlung in der ambulanten psychotherapeutischen Praxis Workshop für den 8. Hessischen Psychotherapeutentag Prof. Dr. Stephanie Mehl Psychologische Psychotherapeutin Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Marburg & Frankfurt University of Applied Science Behandlung der Schizophrenie: Überblick Behandlungsansätze bei Schizophrenie Medikation Psychoedukation Soziotherapie Familientherapie Fertigkeitentrainings Psychotherapie Kognitive Verhaltenstherapie Entwicklung von Interventionen für die Veränderung von Wahn und Halluzinationen Verändertes Verständnis von psychotischen Störungen Früher: Jaspers (1913): Gemeinsamkeit von Wahnideen - Nicht beeinflussbar durch korrigierende Erfahrungen und Argumente - Patienten halten mit starker Überzeugung daran fest - Inhalt unrealistisch, falsch, bizarr, nicht real Psychotherapie: vor allem supportive Therapie und psychodynamische Verfahren Entwicklung von Interventionen für die Veränderung von Wahn und Halluzinationen Aktuell: Wahn und Halluzinationen auch bei „Gesunden“ nachweisbar Lincoln et al. (2009): Befragung Marburger Bürger Denken Sie jemals, dass…Haben Sie jemals das Gefühl, dass… Marburger Bürger (n=420) Patienten (n=53) …Sie beobachtet werden? 25% 62% …jemand mit Absicht versucht, Ihnen zu schaden? 24% 56% …eine Verschwörung gegen Sie im Gange ist? 7% 49% …Sie verfolgt werden? 9% 56% Entwicklung von Interventionen für die Veränderung von Wahn und Halluzinationen Haben Sie schon einmal Stimmen gehört, die keiner äußeren Quelle zugeordnet werden konnten? Davies et al. (2001) Schon einmal Stimmen gehört? Patienten mit einer Psychose (n = 18) 100 % Evangelikale Christen (n = 59) 59 % Kontrollgruppe (n = 56) 27 % Barrett & Etheridge (1992) Schon einmal Stimmen gehört? 60 % Studenten (n = 586) sogar monatlich? 30 % Kernkonzept der kognitiven Verhaltenstherapie Kontinuumshypothese Wahn und Halluzinationen sind Bestandteile des normalen psychischen Erlebens. nicht klinisch klinisch quantitative Achse ! weniger Wahn, weniger Stress Wahn Halluzinationen Bewertung Stress Kognitive Verhaltenstherapie zur Veränderung von Wahn und Halluzinationen (CBT-p) Transfer von psychotherapeutischen Interventionen aus der Depressions- und Angstbehandlung in die Behandlung von Schizophrenie Gründe: - Grenzen der pharmakologischen Behandlung (persistierende Symptome, Probleme mit Compliance - Neue Grundlagenbefunde zu Denkverzerrungen / kognitiven Biasen bei Patienten mit Schizophrenie Psychologische Denkverzerrungen / Denkfallen bei Patienten mit Schizophrenie „Jumping to Conclusions“ - Bias Patienten entscheiden schnell über einen Sachverhalt, holen wenig Informationen ein Wenn der Nachbar zweimal nicht grüßt, gehen sie möglicherweise schon davon aus, dass er bei einer Verschwörung gegen sie beteiligt ist Psychologische Denkverzerrungen / Denkfallen: Theory- of- Mind - Fähigkeit Probleme in der Theory of Mind- Fähigkeit: • sich in andere Menschen hineinzuversetzen • ihre Intentionen und Emotionen zu erkennen • Teilweise interpretieren Patienten mit Schizophrenie zuviel in andere Menschen hinein Psychologische Denkverzerrungen / Denkfallen: Kausalattributionsstil Personalisierender Attributionsstil: Gründe für negative Ereignisse werden primär: ü in äußeren Umständen ü in anderen Personen gesucht Kognitionspsychologisches Modell zur Erklärung der Entstehung / Aufrechterhaltung von Wahn Übermaß an Belastungen / zu viel Stress Jumping to Conclusions Negative Ereignisse werden als von anderen Personen verursacht angesehen Probleme, sich in andere Menschen hineinzuversetzen Veränderung der eigenen Wahrnehmung: Ungewöhnliche Erfahrungen Stimmen / körperliche Erschöpfung Negative Vorerfahungen mit anderen Menschen Ungünstige Verarbeitung der Erfahrungen Der Geheimdienst versucht, mich in den Wahnsinn zu treiben Verfolgungswahn Der Geheimdienst verfolgt mich Selektive Aufmerksamkeit auf Bedrohung (man findet immer mehr Hinweise, die für die Bedrohung sprechen), sozialer Rückzug, Sicherheitsverhalten (vorsichtig sein) Sammlung Welche Erfahrungen machen Patienten mit Schizophrenie im Gesundheitswesen? Welche Haltung sollte ein Therapeut, der eine positive Beziehung mit Patienten mit Schizophrenie aufbauen möchte, einnehmen? Therapeutische Rolle / Haltung: Vorerfahrungen der Patienten Patienten erleben häufig, dass Menschen Ihnen nicht glauben, wenn sie über Ängste vor Verfolgung berichten Þ Gefahr, für verrückt gehalten zu werden Þ Nicht möglich, die persönliche Erfahrung anderen zu vermitteln Þ Wahn muss in Gegenwart wichtiger Bezugspersonen „verteidigt“ werden Þ negative Erfahrungen mit dem Gesundheitswesen (gerichtliche Unterbringung, Fixierung, Zwangsmedikation, usw.) Therapeutische Rolle / Haltung Therapeut meist die erste Person, die dem Patient zuhört, ohne den Inhalt sofort als „verrückt“ oder falsch zu beurteilen Wichtig: - Entpathologisierende Haltung gegenüber der Schizophrenie, den Halluzinationen und Wahnüberzeugungen einnehmen - Wahn und Halluzinationen= Teil des normalen menschlichen Erlebens - Verständnis und Validierung für die Umstände und die Erlebnisse, die den Patienten zur Bildung des Wahns veranlasst haben Therapeutische Rolle / Haltung - - - Validierung des Wahns, ohne diesen selbst zu bestätigen: „Herr G., Sie machen mir einen sehr vernünftigen Eindruck. Ich kann gut verstehen, dass Sie, nachdem Sie diesen bitteren Geschmack im Mund gespürt haben und sich schlecht gefühlt haben, dachten, dass Sie vergiftet werden.“ Therapeut und Patient: Gemeinsames Team, dass Evidenzen untersucht, die für oder gegen die Gültigkeit der wahnhaften Überzeugungen sprechen. Hauptziel: Stress und Belastung reduzieren Ablauf Diagnostik / Beziehungsaufbau Erarbeitung eines indiv. Problemmodells Verbesserung eingesetzter Copingstrategien Veränderung von Wahn / Halluzinationen / Negativsymptomatik / Angst Veränderung dysfunktionaler Schemata Rückfallprävention und Abschied Therapiephasen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Beziehungsaufbau / erstes Gespräch Therapieziele setzen Vermittlung eines individuellen Problemmodells / Krankheitsmodells Emotionale Stabilisierung, Verbesserung der Stimmung Veränderung von Wahn Veränderung von Halluzinationen Rückfallprävention Erstgespräch: Ablauf 1. Small talk, Vorstellung des Therapeuten (Studienfach, Arbeitsstellen) 2. Patient/ Eltern fragen, ob sie zunächst berichten möchten, was ihr Anliegen ist, oder ob man selbst etwas über die Therapie sagen sollte Patienten sind meist sehr aufgeregt und freuen sich, nicht sofort sprechen zu müssen 3. Konzept und Ablauf der kognitiven Verhaltenstherapie vorstellen 4. Den Patienten fragen, was sein Anliegen / Problem ist? 5. Eigene Bewältigungsversuche / Vorbehandlungen erfragen 6. Patienten nach Therapiezielen fragen 7. Hoffnung auf Besserung vermitteln 8. Weiteres Vorgehen vorbesprechen / Formales Idee der zwei Experten Zwei Experten im Raum Patient: ü Experte für das eigene Befinden ü Experte dafür, wie hilfreich die Strategien / Übungen bei ihm sind Therapeut: ü Experte für Strategien, die anderen Patienten geholfen haben Erstgespräch: Besonderheiten bei Patienten mit Psychosen Eltern oder Partner sind dabei Þ Oft eine Möglichkeit, um Angst des Patienten zu reduzieren. Erst mal einbeziehen, Patienten aber auch allein sprechen Patient wird von den Eltern / dem Arzt geschickt Þ Vergleichbar mit Patienten mit somatoformen Störungen Þ Patienten fragen, ob er selbst bestimmte Probleme sieht, nach Stärken fragen Þ Dem Patienten vorschlagen, die Therapie auszuprobieren und als Angebot zu nutzen (Stichwort: Coaching) Erstgespräch: Besonderheiten bei Patienten mit Psychosen Der Patient ist einsilbig und sagt sehr wenig Umgangsweise: - Keinen Druck ausüben, Geduld behalten, kann besser werden - Verschiedene Antwortmöglichkeiten vorschlagen (Multiple Choice) - Den Patienten fragen, ob ihm das Thema recht ist oder ob er lieber über ein neutrales Thema reden möchte - In späteren Sitzungen nach dem Grund für das Schweigen fragen (Misstrauen, laute Stimmen) Erstgespräch: Besonderheiten bei Patienten mit Psychosen Der Patient wird im Gespräch plötzlich unruhig Umgangsweise: - Das Verhalten vorsichtig ansprechen - Wenn der Patient eine Überwachungskamera im Raum vermutet, klar sagen, dass man dafür noch keine Hinweise gefunden hat, dass er sich aber gerne umsehen kann - Wenn die Stimmen sehr laut sind, fragen, ob man etwas tun kann, um dem Patienten das Mitwirken an der Stunde irgendwie zu erleichtern Erstgespräch: Besonderheiten bei Patienten mit Psychosen Der Patient ist sehr misstrauisch (stellt kritische Fragen) Umgangsweise: - Das Verhalten vorsichtig ansprechen: „Manche Patienten, mit denen ich gearbeitet habe, waren mir gegenüber manchmal misstrauisch. Geht Ihnen das auch so?!“ - Sofort sagen, dass man z.B. nicht zu einer Verschwörung gehört, aber auch verstehen kann, dass der Patient aufgrund seiner Vorerfahrung nicht zu 100% sicher ist, dass das glaubhaft ist - Fragen, ob man etwas tun kann, um zu beweisen, dass man nicht zu einer Verschwörung gehört (kann man meist nicht) Erstgespräch: Besonderheiten bei Patienten mit Psychosen Der Patient ist ungepflegt Umgangsweise: - In Therapie zum passenden Zeitpunkt thematisieren - Passende Themen: – Selbstfürsorge, – Tagesstruktur – soziale Kompetenz verbessern - Vorsichtig einflechten, als Verbesserungsvorschlag Therapiephasen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Beziehungsaufbau / erstes Gespräch Therapieziele setzen Vermittlung eines individuellen Problemmodells / Krankheitsmodells Emotionale Stabilisierung, Verbesserung der Stimmung Veränderung von Wahn Veränderung von Halluzinationen Rückfallprävention Therapieziele vereinbaren Patienten erleben oft: - Aufgrund ihrer Krankheit stehen Lebensziele in Frage - Ziele: große Lebensziele Geeignete Fragen: - Wie würde Ihr Leben aussehen, wenn Sie damit zufrieden wären? Was würden Sie gerne fühlen, was würden Sie gerne machen? Wie wäre ein typischer Tag? Therapieziele vereinbaren Eigene Wohnung Ärger Stimmen Im Wohnheim besser zurecht kommen Aktive Tagesgestaltung Jeden Tag um dieselbe Zeit aufstehen Therapieziele vereinbaren Freundin ….. Aus dem Wohnheim ausziehen ….. Mehr Sport machen Ärger Stimmen Im Wohnheim besser zurecht kommen Aktive Tagesgestaltung Jeden Tag um dieselbe Zeit aufstehen Entpathologisierende Informationen vermitteln ü wenn möglich, eigene Beispiele berichten ü Wahnüberzeugungen = normale Überzeugungen, die man nicht überprüfen möchte (von Familienangehörigen erzählen, die an Wahrsager glauben und sich nicht beirren lassen) ü Stimmen (= Tinnitus, Phantomschmerzen, optische Täuschungen, Placeboeffekte und Noceboeffekte bei Medikamenten ü Negativsymptomatik (auch der Therapeut schafft es oft nicht zum Sport und denkt sich: das macht mir heute eh keinen Spaß, wenn ich das nicht regelmäßig mache, bringt es eh nichts) ü Wichtig: immer betonen: Patient leidet oft noch viel stärker als Allgemeinbevölkerung, aber trotzdem ähnlich Therapiephasen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Beziehungsaufbau / erstes Gespräch Therapieziele setzen Vermittlung eines individuellen Problemmodells / Krankheitsmodells Emotionale Stabilisierung, Verbesserung der Stimmung Veränderung von Wahn Veränderung von Halluzinationen Rückfallprävention Zusammenwirken genetischer Faktoren und Belastungen Alternative Problemmodelle Vulnerabilität: Genetische Faktoren x belastende Lebensereignisse Aktuelle Belastungen Wahn / Halluzinationen Probleme im Urteilen und Entscheiden Emotionale Probleme: - Niedriger Selbstwert - Geringe Emotionale Stabilität - Probleme mit negativen Emotionen -Schlafprobleme -Grübeln Aufrechterhaltende Faktoren: -Sozialer Rückzug -Sicherheitsverhalten -Aufmerksamkeit auf Bedrphung rchten Alternatives Problemmodell bei Depression Traurige Stimmung / Depressivität: z.B. Verstärker- Verlust-Modell: Zu wenig positive Verstärkung / Verlust positiver Verstärkung (z.B. durch psychotische Episode, Stigmatisierung, Veränderungen und Anpassungsprozesse an die Erkrankung, wenig Selbstwert, negative Grundüberzeugungen, überfordernde Regeln und Pläne) Zu wenig Energie Viele Belastungen benötigen sehr viel Energie zu ihrer Bewältigung Therapiephasen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Beziehungsaufbau / erstes Gespräch Therapieziele setzen Vermittlung eines individuellen Problemmodells / Krankheitsmodells Emotionale Stabilisierung, Verbesserung der Stimmung Veränderung von Wahn Veränderung von Halluzinationen Rückfallprävention Typische Überzeugungen bei Negativsymptomatik - „Warum soll ich aufstehen und nicht im Bett bleiben. Ich werde heute sowieso nichts Sinnvolles auf die Beine stellen können.“ „Die anderen PatientInnen werden mich sowieso nicht akzeptieren, warum sollte ich also überhaupt in Kontakt mit ihnen treten.“ „Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden.“ Veränderung von Negativsymptomatik: Situationsanalyse Verhaltensexperiment: - Ist es wirklich egal für meine Stimmung, ob ich aufstehe oder nicht? - Hypothese erarbeiten, die überprüft werden soll (wenn ich aufstehe, bleibt meine Stimmung gleich) - Experiment überlegen (Stimmung messen, aufstehen und frühstücken, erneut Stimmung messen - Ausgänge des Experimentes bestimmen (Stimmung verbessert sich vs. Bleibt gleich - Welche Implikationen hat welcher Ausgang ? (Aufstehen ist besser für die Stimmung) - Experiment durchführen und Auswerten Bewusst positive Aktivitäten einsetzen Wochenplan - Beispiel ++ sehr gute Stimmung+ gute Stimmung+/- mittelmäßige Stimmung- schlechte Stimmung -- sehr schlechte Stimmung Montag Dienstag Mittwoch 13 - 14 Uhr Mittagessen+ Mittagessen in Mensa ++ Nichts gegessen + - 14 - 15 Uhr Saugen- - Abspülen - - Ins Bett gelegt + - 15 - 16 Uhr Kaffee trinken ++ Zeitung lesen + + Ferngesehen - - 16 - 17 Uhr Besuch + Aufgeräumt - Ferngesehen 17 - 18 Uhr Ausruhen + - Serien angesehen + Ins Bett gelegt - - 18 - 19 Uhr Eingeschlafen 19 - 20 Uhr Abendessen +- 20 - 24 Uhr TV - Besuch von Freundin+ Verbesserung des Schlafs ü ü ü ü Problemanalyse: welche aktuellen Schlafprobleme gibt es? Schlafstrategien vorstellen Schlafritual erarbeiten) Realisierung der Schlafstrategien konkret planen Grübeln reduzieren ü Problemanalyse: Wann und wie wird gegrübelt? ü Vor- und Nachteile von Grübeln zusammenstellen ü Auf Teufelskreis aus Grübeln-Schlechte-Stimmung-Sozialer RückzugGrübeln hinweisen ü Auf Unterschied Grübeln vs. Strukturiertes Problemlösen hinweisen ü Rosa-Kaninchen- Experiment ü Verhaltensexperiment: kann ich Grübeln unterbrechen? (Grübel-Start und Grübel-Stopp) Einführung einer festen Grübelzeit - Feste Zeit, zu der täglich gegrübelt wird (nicht vor dem Einschlafen) Auch ok, nicht zu grübeln - Den restlichen Tag über sagt sich der Patient: „Das ist ein Grübelgedanke, ich denke später über den Gedanken nach“ - Patient kann sich den Tag über Notizen machen, damit er keinen Gedanken vergisst - Am Ende der Grübelzeit: Aufstehen, sich bewegen - Anleitung für Grübelzeit schriftlich festhalten Aktives Problemlösen als Ersatz für Grübeln Aktives strukturiertes Problemlösen ü Zuerst Übersicht über alle aktuellen Probleme erstellen / Mind Map ü Nach Wichtigkeit ordnen, Querverbindungen suchen ü Probleme in Unterprobleme aufteilen ü Problemlösetechniken trainieren Medikation - - Prüfen: Ist der Patient darüber gut informiert ? Informationen ergänzen Fehlinformationen beheben, Gefahr der Absetzpsychose besprechen Vor – und Nachteile mit Hilfe einer Pro-Contra-Liste erarbeiten (oder Pro-ProListe) Wenn der Patient immer und immer wieder auf das Thema zurückkommt: Entscheidung forcieren, darauf hinweisen, dass das Therapiezeit wegnimmt Soziale Kontakte wiederaufbauen Netzwerkanalyse mit Hilfe einer Netzwerkkarte: • Welche funktionalen Beziehungen hat der Patient? • Welche dysfunktionalen Beziehungen? • Welche Beziehungen möchte er wieder intensivieren? Meine Eltern Ich Paul Mein bruder Soziale Kontakte wiederaufbauen - Planen wann, wie und wo der Patient soziale Kontakte wiederaufbaut - Kontaktaufnahme mit Hilfe eines Rollenspiels üben - Ungünstige Gedanken antizipieren, hilfreichere Gedanken überlegen - Ungünstige Gedanken mit Hilfe eines Rollenspiels testen („Meine Freunde wollen nichts mehr mit mir zu tun haben“). Copingstrategien für Wahngedanken 1. Schritt: Copingstrategien, die Patienten bereits verwenden, validieren 2. Schritt: Alternative Copingstrategien bei belastenden Situationen erarbeiten 3. Strategien ausprobieren 4. Nach erfolgreichem Einsatz besprechen, was dies bedeutet (Patient hat Kontrolle, Patient geht es besser, wenn er Copingstrategien einsetzt) Copingstrategien für Wahngedanken - Aufmerksamkeit gezielt auf andere Dinge richten (nach außen richten, sich in ein Gespräch vertiefen, bewegen, sich auf alle 5 Sinne konzentrieren) - Wahrnehmungsspaziergang - Situation verändern - Hilfreiche Gedanken erarbeiten - Positive Aktivitäten (kurz Raum verlassen und Musik hören) Achtsamkeit / Bewertungsfreie Wahrnehmung • Besondere Art der Aufmerksamkeit: auf den Moment gerichtet, kann man erlernen • Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken in das Bewusstsein kommen lassen und wieder davon ziehen lassen, nicht auf sie reagieren • Erleben beschreiben, nicht bewerten Problem Sicherheitsverhaltensweisen Viele Patienten setzen in sozialen Situationen Sicherheitsverhaltensweisen ein, um sich vor Verfolgern zu schützen => führt zu immer mehr Unsicherheit und Paranoia Was tun? - Analyse der Situation, setzt der Patient Sicherheitsverhaltensweisen ein? - Patient über Sicherheitsstrategie und ungünstige Wirkung aufklären - Kurzfristige und langfristige Folgen besprechen (Problem: Durch Einsatz steigt die Unsicherheit) - Training des Weglassens von Sicherheitsstrategien (möglichst praktisch) - Während des Trainings: Bedrohungsgefühl beobachten (Skala von 0 – 100) Therapiephasen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Beziehungsaufbau / erstes Gespräch Therapieziele setzen Vermittlung eines individuellen Problemmodells / Krankheitsmodells Emotionale Stabilisierung, Verbesserung der Stimmung Veränderung von Wahn Veränderung von Halluzinationen Rückfallprävention Übung 2 Personen Kognitive Umstrukturierung von Wahn Sich vorher als Therapeut klarmachen: • Prozess ist langwierig und schwierig und oft nicht immer erfolgreich • Geeignet ist aktueller Wahn • Schwieriger Schritt, einen Wahn, den ein Patient schon viele Jahre hat, aufzugeben Beweismaterial sammeln 1. Alle Evidenzen aus der Lebensgeschichte ansehen, die für die Wahnüberzeugung sprechen 2. Informationen über Denken und Denkverzerrungen vermitteln und herausarbeiten, ob manche Beweise widersprüchlich sind Informationen über Denken / Denkverzerrungen - - Gehirn „biologischer Computer“, macht viele Fehler (Fehlwahrnehmungen, Tinnitus, Schmerzen), die man normalerweise gar nicht bemerkt In Stresssituationen mehr Fehler, mehr kognitive Verzerrungen Aufmerksamkeit = Filterfunktion Viele Überzeugungen nicht wirklich rational Confirmation Bias: Wenn man eine bestimmte Überzeugung hat, findet man eher Hinweise, die für die Überzeugung sprechen Eigene Erlebnisse führen dazu, dass sich bestimmte Überzeugungen eher festigen und man „sensibler“ für Informationen wird, die für die Überzeugung sprechen und früher reagiert Kognitive Umstrukturierung von Wahn Modell der Amygdala (Le Doux, 1989) Cortex Cortex Thalamus Amygdala Schnelle unbewusste Verarbeitung unter Stress => viele Fehler Thalamus Amygdala Langsame bewusste Verarbeitung Verhaltensexperimente zur Veränderung von Wahn 1. Wahnüberzeugung (Der Therapeut kann meine Gedanken lesen) in überprüfbare Hypothese umwandeln 2. Detailliert überlegen: welchen Ausgang muss das Experiment nehmen, damit ich sicher sein kann, dass Hypothese stimmt 3. Bei welchem Ausgang wird Hypothese abgelehnt 4. Schriftlich notieren 5. Test 6. Schlussfolgerungen ziehen Pro / Contraliste Wie überzeugt sind Sie davon, verfolgt zu werden? 85% Was haben Sie bisher erlebt, was dafür spricht, dass Sie verfolgt werden: Was haben Sie bisher erlebt, was dagegen spricht, dass Sie verfolgt werden: •In meiner Straße fahren sehr viel mehr Autos als vor einem Monat •Auf einer Wanderung habe ich seltsame Menschen getroffen •Fremde Männer in einem Auto sprechen mich an und fragen mich nach dem Weg zu der Straße, in der ich wohne •Vielleicht verfolgt mich eine unabhängige Einheit der Polizei, von der die anderen Polizisten nichts wissen? •Das könnte auch alles Zufall sein •Ich habe bei der Polizei nachgefragt, aber die sagen, dass sie nicht gegen mich ermitteln. •Vielleicht zeigt mir meine Aufmerksamkeit vor allem Hinweise für die Verfolgung? •Mich mit Autos zu verfolgen, ist irgendwie sinnlos, die bekommen doch gar nichts von mir mit? Wie überzeugt sind Sie davon, verfolgt zu werden? 55% Zuendedenken der Überzeugung Annahme Ich gehe davon aus, dass ich Ich gehe davon aus, dass es vom Geheimdienst verfolgt wohl doch nicht so war werde Ich denke, dass ich die letzten 10 Jahre richtig gelegen habe Ich habe eine Erklärung für die unheimlichen Dinge, die mir passieren (Leute im Bus, Piepen) Ich bin total sauer, weil diese Leute mein Leben zerstören Angst, Hilflosigkeit Ich muss mir eingestehen, dass ich mich getäuscht habe, ich bin krank (und Leute, die das vorher zu mir gesagt haben, hatten doch recht) Welt ein zufälliger Ort Ich muss mich nicht so ärgern über die Dinge, die passieren, sind nicht absichtlich, weniger Angst Habe mich 10 Jahre geirrt und umsonst gelitten Vier-Felder-Tafel Annahme Realität Ich gehe davon aus, dass Ich gehe nicht davon ich abgehört werde aus, dass ich abgehört werde Ich werde wirklich abgehört Ich bin vorsichtig, aber mir können auch Fehler unterlaufen Angst, Hilflosigkeit Ich werde nicht abgehört Habe mir umsonst Stress Ruhe, Frieden, aber gemacht, Vorsicht und ich bin auch nicht so Sorgen sinnlos wichtig für andere Ich bin unvorsichtig, erzähle anderen Menschen Dinge, die weitergegeben werden Böse Folgen Wahrscheinlichkeit der Überzeugung Was muss eintreten, damit mich jemand abhören kann und wie wahrscheinlich ist das? - Um mich abzuhören, muss er ausgebildeter Tontechniker sein (Wahrscheinlichkeit 2%) - Er muss Zugang zu meiner Wohnung haben (2,5%) - Er muss eine entsprechende Ausrüstung (Mikrophon, Wanzen) bei mir versteckt haben, während ich nicht hingesehen habe (5 %) Trick: Wahrscheinlichkeiten multiplizieren sich, es wird also immer unwahrscheinlicher! 0,00025% Kann ich damit leben, dass ich abgehört werde? Gemeinsam mit dem Patienten überlegen, was jemand mitbekommt, der den Patienten abhört • Was macht der Patient in seiner Wohnung? Was sagt er? • Zeigt dies, wie er wirklich ist? Fazit: Die meisten Menschen machen zuhause sehr langweilige Sachen und diese lassen wenig Rückschlüsse darauf zu, wie jemand wirklich ist Kann ich damit leben, dass andere Menschen über mich reden oder falsche Dinge über mich wissen? Mit dem Patienten gemeinsam sammeln: • Menschen reden immer übereinander, ob man möchte oder nicht • Es gibt keine Möglichkeit, das zu ändern • Aber: Man ist immerhin eine interessante Person Sich mit dem Patienten gemeinsam überlegen: Wie reagieren Prominente, wenn andere über sie reden? • Sie dementieren nicht, sondern reagieren gar nicht (englisches Königshaus!) Hilfreiche Selbstinstruktionen • • für Situationen in denen Patienten von Sorgen/Wahngedanken überwältigt werden Welche Gedanken sind hilfreich, wenn die Situation erneut auftritt? Bei Stress denke ich immer, dass mich jemand abhört, das muss nicht unbedingt stimmen. Ich kann damit leben, dass jemand mich abhört. Gute Freunde machen so etwas nicht, sondern fragen mich direkt, wenn sie etwas über mich wissen möchten. Therapiephasen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Beziehungsaufbau / erstes Gespräch Therapieziele setzen Vermittlung eines individuellen Problemmodells / Krankheitsmodells Emotionale Stabilisierung, Verbesserung der Stimmung Veränderung von Wahn Veränderung von Halluzinationen Rückfallprävention Videoausschnitt aus: Das weiße Rauschen Psychoedukation über Stimmenhören Psychoedukation über Fehlwahrnehmungen und ihre Häufigkeit: - Optische Täuschungen (Fata Morgana) - Schatten sieht aus wie ein Mann - Mücke oder Spinne und dann doch nur ein Reiszweck - Phantomschmerzen - Tinnitus Erhebung eingesetzter Copingstrategien Selbstbeobachtungsprotokolle Symptom Belastung (von 0 – 100) Situation (in der das Symptom auftritt) Meine Reaktion War das hilfreich? Belastung nach meiner Reaktion (0-10) Stimmen beschlimpfen mich 90 Auf dem Geburtstag der Schwiegereltern Habe mich zurückgezogen 7 Auswertung des Stimmenprotokolls: Trigger für Stimmen suchen - Isolation, Einsamkeitsgefühle Angst Unangenehme Ruhepausen Anspannung Negative Stimmung Spezifische situative Faktoren Stimmen manchmal mit anderer Symptomatik verknüpft (bei Borderline mit Anspannung) Gut geeignete Copingstrategien bei Stimmenhören Aufmerksamkeit auf andere Stimuli lenken: - Sensorischer Input (Musik, Radio, Fernsehen) - Ablenkung: Sport, Computerspiele - Positive Aktivitäten durchführen (trotz Stimmen) - Look-Point-Name-Technik (auf Gegenstände zeigen und diese benennen) - Aufmerksamkeitsstrategien (von 700 jeweils 7 subtrahieren) - Lautes Lesen - Jemanden anrufen - Sport machen Gut geeignete Copingstrategien bei Stimmenhören Nach jedem Ausprobieren einer Strategie: - Analyse, ob der Patient nach der Übung weniger belastet ist - und was das über die Stimmen bedeutet (mehr Kontrolle über die Stimme) - und was das über ihn/sie bedeutet (er/sie kann es kontrollieren) Strategietraining in Wochenplan aufnehmen! Copingstrategien, um das generelle Stressniveau zu senken Zuerst in der Therapie für eine kurze Zeit ausprobieren (10 Min.), schauen, ob Patient überfordert ist - Progressive Muskelentspannung Yoga Ausdauersport Tiefes Ein- und Ausatmen Achtsamkeit ü Wirken indirekt ü Effekt nur durch regelmäßiges Training erreichbar ü Abschätzung der Effektivität: Patient führt die Technik eine Woche lang durch und schaut, ob sie wirken Gut geeignete Copingstrategien bei Stimmenhören Begrenzungsstrategien: • Mit dem Patienten besprechen, wie es ihm gelingen kann, die Stimmen auf bestimmte Tageszeiten zu begrenzen • Nur zu diesen Zeiten sollte er auf die Stimmen reagieren (mit ihnen sprechen, ihnen antworten, usw.) • An den restlichen Tageszeiten sollte er die Stimmen ignorieren (wenn es ihm möglich ist). Veränderung der Bewertung A = Auslösende Situation: häufige Trigger von Stimmen und auch die Stimmen selbst z.B. Patientin ist allein zuhause und wird von Stimmen beschimpft: „Du bist faul und wertlos!“ B = Bewertung / eigene Gedanken Eigene Bewertung / Gedanken: Die Stimmen haben recht, ich bin ein wertloser Mensch. C= Konsequenz: Gefühle, körperliche Reaktionen auf die Stimmen Patientin ist traurig, verzweifelt, hoffnungslos Veränderung der Bewertung A = Auslösende Situation: z.B. Patientin ist bei einer Freundin zu Besuch und es geht ihr gut. Die Stimmen sagen: „Du bist faul und wertlos!“ B = Bewertung / eigene Gedanken Eigene Bewertung / Gedanken: Die spinnen doch, die sollen mich jetzt mal in Ruhe lassen.. C= Konsequenz: Gefühle, körperliche Reaktionen auf die Stimmen Der Patientin geht es gut, sie versteht sich gut mit der Freundin, sie kann ihre Aufmerksamkeit von den Stimmen weg und auf das Gespräch lenken Hilfreiche Selbstinstruktionen • • Planung von Selbstinstruktionen für Situationen in denen die Patienten von den Stimmen überflutet werden Welche Gedanken sind hilfreich, wenn die Situation erneut auftritt? Die Stimmen sind jetzt ganz stark, aber das geht wieder vorbei. Ich bleibe ganz ruhig und lasse mir von denen meine Lebensfreude nicht nehmen. Ich behandle sie wie eine doofe Tante, bei der man denkt: „Zum einen Ohr rein, zum anderen raus“. Schematherapeutische Interventionen Stuhl- Übung I - Stimmen auf einen leeren Stuhl setzen - Beziehung zu den Stimmen analysieren - Wünsche an Beziehung mit Stimme herausarbeiten - Wünsche an den leeren Stuhl richten Schematherapeutische Interventionen Stuhl- Übung II: • Stimme triggert ein negatives Selbstschema (bestehend aus Gedanken, Überzeugungen, Emotionen und körperliche Reaktionen) • Negatives Selbstschema herausarbeiten • Positives Selbstschema herausarbeiten • Wege zur Aktivierung des positiven Selbstschematas erarbeiten (beide Stühle integrieren) Therapiephasen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Beziehungsaufbau / erstes Gespräch Therapieziele setzen Vermittlung eines individuellen Problemmodells / Krankheitsmodells Emotionale Stabilisierung, Verbesserung der Stimmung Veränderung von Wahn Veränderung von Halluzinationen Rückfallprävention Rückfallprävention Informationen vermitteln: • Schizophrenie / Psychosen chronische Erkrankung wie Diabetes, man muss auf psychische Gesundheit besonders achten • Hohe Rückfallwahrscheinlichkeit, gibt aber Wege, diese zu reduzieren, manchmal gelingt es aber trotz aller Bemühungen nicht • Falschinformationen korrigieren Strategien: • Erkennen von Frühwarnsignalen • Lebensführung so verändern, dass Rückfälle unwahrscheinlicher werden Rückfallprävention Warnsignale und Intensität Erste Symptome Späte Warnsignale Frühe Warnsignale Zeit xx Monate vorher xx Wochen vorher x Woche vorher Klinik Rückfallprävention Sehr frühe Warnsignale Frühe Warnsignale Späte Warnsignale / Erste Symptome Bin unkonzentriert Kann nicht mehr lesen und zuhören, unruhig Gedankenrasen, keine Konzentration möglich Schlafprobleme Nachts aktiv, schaue viel fern Kein Schlaf Ziehe mich zurück Kann Blicke anderer Verfolgungsgefühl Menschen nicht ertragen Fühle mich beobachtet Sehe Kameras Sehe Menschen, die hinter mir her sind, Angst, Panik erschöpft Total müde und antriebslos Kann mich zu nichts aufraffen Schwitze viel Schwitze viel, getrieben, Bewegunsgdrang Total unruhig und zittrig, ohne Substanz Rückfallprävention Bei Auftreten von Warnsignalen: - Stress und Belastung reduzieren - Positive Aktivitäten: Þ Sich etwas Gutes tun: Sport, Aktivität, Spazierengehen, Lesen, Kino, Basteln, Musik hören, Kochen, Einkaufen Þ Verpflichtungen absagen (Umzug) Þ Krank schreiben lassen Þ Unterstützung durch Familie und Freunde Þ Ruhe, wie in Kur leben Rückfallprävention: Stresswaage Probleme lösen Gedankentagebuch Spazieren gehen Unklare Zukunftsperspektive Freunde treffen Mobbing Ärger mit BaföG Amt Arbeit zu anstrengend Schlafmangel Körperliche Erkrankung Schulden Musik hören Hilfe von meinem Arzt Sport Pausen und Erholung Rückfallprävention: Krisenplan erstellen Sehr frühe Warnsignale Gegenmaßnahmen Konzentrationsprobleme Schlafprobleme Erschöpfung Rückzug Erste Verfolgungsideen Stress reduzieren Positive Aktivitäten In Therapie erarbeitete Strategien anwenden Vertrauensperson informieren Arzttermin / Psychologentermin Frühe Warnsignale Gegenmaßnahmen Kein Schlaf, total schwierig, sich zu konzentrieren, Sehe Kameras, kann Blicke anderer Menschen nicht ertragen Krank schreiben lassen Nur erholsame Dinge, sich abgrenzen! Arzttermin / Psychologentermin Vertrauensperson informieren Strategien aus Therapie forciert einsetzen Späte Warnsignale Gegenmaßnahmen Kein Schlaf, Panik, Unruhe Wahn, Halluzination Klinik aufsuchen Abschied - Wiederholung der wichtigsten Strategien aus der Therapie (am besten auf einem Zettel) - Ziele ansehen: sind sie erreicht worden? Weitere Ziele? - Langsames Ausschleichen der Therapie – Ideal : Boostersitzungen einmal im Monat Wirksamkeit von KVT bei Schizophrenie Metaanalyse von Wykes et al. (2008) ES Zielsymptome (33 Studien) = .40 (95% CI: .25 - .55) ES “rigorose” RCTs (12 Studien) = .22 (95% CI: .02 - .43) Signifikante Effekte zwischen .35 – .44 für: – Positivsymptomatik (32 Studien) – Negativsymptomatik (23 Studien) – Funktionsniveau (15 Studien) – Depression (13 Studien) Flow-chart Erster Kontakt (n=106) SKID & PANSS (n=90) Randomisierung (n=80) Dropout Vor TH: 2 Während TH: 4 CBT: 40 Ausgeschlossen/ Kamen nicht wieder Kriterien nicht erfüllt: 12 Kein Interesse: 6 Andere Gründe (Sprache, Entfernung, Versicherung): 8 Wartegruppe: n=40 Dropout Während Wartezeit: 1 Analysiert: 40 (n=34) Analysiert: 40 (n=39) Dropout während TH: 5 Analysiert: 40 (n=34) 1-Jahres Follow-Up: 80 (66) Dropout während FU: 2 Patientengruppe: Basisdaten CBT (n=40) Wartegruppe (n=40) Unterschied 55.0% 57.5% n.s. Alter 33.2 (10.4) 33.1 (10.9) n.s. Bildungsjahre 14.9 (3.9) 15.7 (3.4) n.s. Dauer der Erkrankung 11.08 (10.0) 9.7 (6.8) n.s. Anzahl Hospitalisierungen 5.2 (8.1) 3.8 (5.6) n.s. Chlorpromazinäaquivalente 712 (800) 595 (451) n.s. Geschlecht (% mask.) Veränderungen in der Positivsymptomatik Bedingung PANSS POS Wahn Formale Denkstörung Halluzinationen Größenwahn Verfolgungswahn Erregung Feindseligkeit Werte: 7-49 Zeit-Effekt: F=26.3 (p ≤ .001) Zeit x Bedingung: F=4.5 (p ≤ .05) Cohen’s d=.51 Lincoln, Ziegler, Mehl, Lüllmann, Kesting, Westermann, Rief, 2012 Veränderungen in der Negativsymptomatik Bedingung PANSS Negativskala •Affektverflachung •Emotionaler Rückzug •affective rapport •Soziale Passitivität •Schwierigkeiten im abstrakten Denken •Fehlende Sponanität und Sprachgeschwindigkeit • stereotypes Denken Werte: 7-49 Zeit-Effekt: F=0.2 (n.s.) Zeit x Bedingung: F=1. 1 (n.s.) Veränderungen in der allgemeinen Psychopathologie Bedingung PANSS Allg. Psychopathologie •Angst •Körperl. Sorgen •Schuld •Anspannung •Depressionen •Mannierismen •Sorgen •Desorientierung •Willensschwäche •Sozialer Rückzug … Werte: 16-112 Zeit-Effekt: F=25.3 (p ≤ .001) Zeit x Bedingung: F=8.6 (p ≤ .01) Cohen’s d=.76 Stabilität der Veränderungen ein Jahr nach der Therapie Feedback unserer Patienten würde es einem Freund empfehlen • • • • 63% absolut 33% wahrscheinlich 3% unsicher 2% wahrscheinlich nicht • • • Therapie hilfreich? Wie fühlen Sie sich seit der Therapie? 74% absolut 24% einigermaßen hilfreich 2% unsicher • • • • • 52% viel besser 41% etwas besser 5% unverändert 2% etwas schlechter 2% viel schlechter Lincoln, Ziegler, Mehl, Lüllmann, Kesting, Westermann, Rief, 2012
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