26 BADEN-WETTINGEN AARGAUER ZEITUNG DIENSTAG, 17. NOVEMBER 2015 Wettingen Jungwinzer Christian Steimer stellt seinen neuen Wein vor Christian Steimer aus Wettingen ist mit 27 Jahren einer der jüngeren Winzer in der Region. Er hat seine zweijährige Ausbildung auf einem Weingut in Maienfeld im Kanton Graubünden absolviert und erhielt diesen Sommer das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis. Nun stellt er bereits zum zweiten Mal einen eigenen Wein vor, den er während seiner Ausbildung gekeltert hat. Nach dem Pinot Noir 2013 präsentiert er am 27. und 28. November am Lindenplatz in Wettingen seinen Pinot Noir 2014. Steimer Weinbau ist ebenfalls vertreten und bietet sein gesamtes Sortiment zur Degustation an. Dazu gibt es auf dem Traubentrester gegarte Treberwürste. (AZ) Degustation Lindenplatz Wettingen Freitag, 27. November, 18 bis 22 Uhr Samstag, 28. November, 16 bis 22 Uhr. Mit viel Leidenschaft absolvierte Michael Michitaro Luginbühl sein Gastspiel bei Sinfonia Baden am Konzert «Expedition eins» in der Trafohalle. Sinfonia Baden geht mit jungen Solisten auf eine Expedition Baden Michael Michitaro Luginbühl begeisterte in der Trafohalle mit Sinfonia Baden VON SUSANNA VANEK (TEXT UND FOTO) Sinfonia Baden lädt für diese Konzertsaison zu musikalischen Begegnungen mit jungen Solisten und einer Auseinandersetzung mit «vergessenen» Sinfonien ein. Der Auftakt, die «Expedition eins» mit dem jungen, aus Wettingen stammenden Cellisten Michael Michitaro Luginbühl, bescherte den zahlreich erschienenen Zuhörern in der Trafohalle wunderbare Klangerlebnisse. Die erste Cellistin der Sinfonia Baden, Nadia Kula, war einst Lehrerin eines hoch talentierten jungen Mannes, den sein Weg mittlerweile ins Ausland geführt hat. Sie schlug der musikalischen Leiterin Felicitas Gadient vor, diesen als Solisten für ein Konzert mit Sinfonia Baden zu verpflichten. Gadient hörte sich Michael Michitaro Luginbühl an und war begeistert. So kam das Engagement zustande. Der junge Cellist gewann 2010 einen international begehrten Studienplatz an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er seither bei renommierten Lehrern stu- «In der Probearbeit mit Sinfonia Baden habe ich gespürt, wie viel Liebe alle Beteiligten für die Musik empfinden. Das hat eine ganz eigene positive Energie entwickelt.» Michael Michitaro Luginbühl Gastsolist bei Sinfonia Baden INSERAT diert. Er ist Gewinner einer Reihe von nationalen und internationalen Preisen. Das Leiden an der Welt Für das Badener Konzert wählte Luginbühl das Konzert für Violoncello und Orchester in e-Moll, op. 85 von Edward Elgar. Zu Beginn hörte man nur das Violoncello des Solisten, das einen melancholischen Klangteppich legte. Behutsam nahm das Orchester die traurigen Weisen auf, teilweise in einer Art Zwiesprache mit dem Solisten, dem die sparsame Orchestrierung viel Raum liess. Hin und wieder änderte die Klangfarbe, setzte optimistische Tupfer in das musikalisch umgesetzte Leiden an der Welt. Es war eindrücklich, mit wie viel Gefühl und Inbrunst Luginbühl spielte. Im Gespräch erläuterte er: «In der Probearbeit mit Sinfonia Baden habe ich gespürt, wie viel Liebe alle Beteiligten für die Musik empfinden. Das hat eine ganz eigene positive Energie entwickelt.» Das Publikum hörte ergriffen zu, der Applaus am Ende wollte nicht aufhören. Als Zugabe bot Lu- ginbühl «Das Lied der Vögel» von Pablo Casals. Er habe es als Gebet für die Welt ausgewählt, erzählte er nach dem Konzert, als Reaktion auf den Terrorakt in Paris. Gute Vorbereitung Das Lob, das Luginbühl an Sinfonia Baden richtete, war berechtigt, denn Gadient hatte die Mitwirkenden bestens auf das anspruchsvolle Programm vorbereitet. Gespielt wurde Henry Purcells TrompetenOuvertüre zum dritten Akt der Oper «The Indian Queen» und mehrere Stücke von Arthur Sullivan. Auch hier war das Publikum begeistert. Die weiteren «Expeditionen» folgen nächstes Jahr. «Expedition zwei» am Freitag, 11. März 2016, in der Stadtkirche Baden mit der Schweizer Geigenhoffnung Elea Nick. Am 10. Juni 2016 folgt dann «Expedition drei» um 20 Uhr im Kurtheater Baden. Mit von der Partie sind dann Andrea und Christina Staudenmann sowie Simon Popp, allesamt Geförderte im Begabtenförderprogramm des Kantons Aargau. BRIEFE AN DIE AZ Eine Steuerfusserhöhung ist nötig – jetzt! Gemeindeversammlungsbeschlüsse Gestützt auf § 26 Abs. 2 des Gemeindegesetzes werden die nachfolgenden Beschlüsse der Gemeindeversammlung vom 12. November 2015 veröffentlicht: 1. Genehmigung des Protokolls der Gemeindeversammlung vom 11. Juni 2015 2. Genehmigung des Budgets 2016 3. Genehmigung von Kreditabrechnungen 3.1 Werkleitungserneuerungen und Sanierung Schlierenstrasse 3.2 Sanierung Sonnenbergstrasse mit Werkleitungserneuerungen, Teilstück Knoten Schlössli bis Einmündung Schlösslistrasse 4. Einbürgerungen 4.1 Einbürgerung Huber-Bernikova Tatiana, 1972 4.2 Einbürgerung Klosek, Jacqueline Nicole, 1997 4.3 Einbürgerung Winhofer Wilhelmine, 1986 5. Genehmigung Beitrag an Historisches Museum Baden für neue Dauerausstellung und Sanierung 6. Genehmigung Kreditbegehren Werkleitungserneuerungen und Sanierung Schiibe 7. Genehmigung Zusatzkredit Sanierung Badstrasse und Erneuerung Auskragung Sämtliche Beschlüsse, mit Ausnahme der Beschlüsse unter dem Traktandum 4, unterstehen dem fakultativen Referendum. Für ein allfälliges Referendumsbegehren können bei der Gemeindekanzlei unentgeltlich Unterschriftenlisten bezogen werden. Ablauf der Referendumsfrist: 15. Dezember 2015. Zur Budgetabstimmung in Obersiggenthal am 22. November Obersiggenthal ist mit einem deutlichen Steuerrückgang konfrontiert. In der Jahresrechnung 2014 fehlten rund 1,5 Mio. Fr. (oder 5 Steuerprozent). Auch in diesem Jahr dürften wir mit einem Steuerrückgang von 1 bis 1,5 Mio. Fr. gegenüber dem Budget konfrontiert sein. Daher ist dies kein ein Einmaleffekt. Zudem ist eine Trendwende nicht absehbar und unrealistisch. Der Gemeinderat hat bereits in diesem Jahr mit einer (unpopulären) Sparrunde reagiert und im Budget 2016 weiter gespart. Auch auf Empfehlungen der Finanzkommission konnten im Budget 2016 weitere Einsparungen realisiert werden. Der Einwohnerrat hat den meisten Sparanträgen klar zugestimmt. Es ist unrealistisch zu glauben, dass 1,5 Mio. Fr. in unserem Budget «einfach so» eingespart werden können. Auch mit einer Steuerfusserhöhung von 7 % wird Sparen ein grosses Thema in unserer Gemeinde bleiben. Die vom Gemeinderat angedachten Investitionen können im aktuellen Umfang so nicht durchgeführt werden. Sie müssen gekürzt und vor allem priorisiert werden – eine Meinung, die an der letzten Einwohnerratssitzung nicht bestritten wurde. Der finanzielle Spiel- raum wird auch mit der Steuerfusserhöhung von 7 % sehr klein sein, wir sollten ihn nicht noch kleiner machen! PETER MARTEN, KIRCHDORF PRÄSIDENT FINANZKOMMISSION OBERSIGGENTHAL, FDP-EINWOHNERRAT 105 Steuerprozent sind nicht mehr attraktiv Alle Parteien reden vom Sparen. Als sie im Einwohnerrat die Chance hatten, Sparanträge zu stellen, kam von ihnen kein einziger Vorschlag. Nur die SVP stellte x Sparanträge, die zum Teil gutgeheissen wurden. Die SP kritisierte die SVP für ihre Sparvorschläge. Die Steuereinnahmen gingen um 5 % zurück. Hat die Gemeinde gute Steuerzahler verloren und wenn ja, warum? Bisher wurden nur 3 % gespart im vorgelegten Budget. Von Kaputtsparen kann keine Rede sein. Wenn eine Familie 5 % weniger verdient, muss sie auch 5 % sparen. Warum kann das unsere Gemeinde nicht? Es gibt noch Sparpotenzial bei den laufenden Ausgaben und den Investitionen. Warum wird an die Bibliothek in Baden bezahlt? Warum gehören Personalkosten zu den unberührbaren Posten? 7 Mio. Fr. für die Kindertagesstätte Goldiland sind Wahnsinn! Warum muss man neue Schulen für nur 200 Einwohner mehr bauen? Warum muss das Gemeindehaus erweitert werden. Könnte NACHRICHTEN GEBENSTORF Neuer Dokumentarfilm produziert Stefan Ellensohn aus Gebenstorf hat eine neue Version des Dokumentarfilms über seine Gemeinde produziert. Dieser zeigt verschieden Facetten und Aufnahmen des Dorfes und kann auf der Gemeindehomepage angeschaut werden. (AZ) FISLISBACH Doris Rohr ist 25 Jahre im Reinigungsteam Doris Rohr feiert ihr 25-Jahr-Jubiläum als Mitarbeiterin im Nebenamt im Reinigungsteam der Schulanlage Leematten. Rohrs Kinder verbrachten dort ihre Schulzeit, bereits besucht ein Enkelkind den Kindergarten Leematten. (AZ) BIRMENSTORF Heigelweg mehrere Tage gesperrt Seit gestern ist der Heigelweg ab der Einmündung Badenerstrasse wegen Gasleitungs-Bauarbeiten gesperrt. Der Abschnitt bleibt noch bis zum 20. November gesperrt. Velofahrer und Fussgänger können den Bereich weiterhin passieren. (AZ) man nicht zumieten? Der Gemeinderat beantragt beim Volk satte 7 % Steuererhöhung auf neu 105 %. Das kantonale Mittel liegt bei 103. Die Gemeinde wäre nicht mehr steuergünstig und gute Steuerzahler könnten wegziehen, was die finanzielle Situation verschärfen würde. Ein guter Steuerfuss ist wichtig für die Attraktivität einer Gemeinde und 105 % sind definitiv nicht mehr gut. Lassen wir zuerst die Arbeitsgruppe Finanzen arbeiten und entscheiden dann über den neuen Steuerfuss. Damit der Gemeinderat einen besseren Vorschlag unterbreiten kann, bitte ich Sie, auf dem Stimmzettel Budget ein NEIN einzutragen. MARCEL MÜLLER, SVP-EINWOHNERRAT Peinliche Werbung mit RPB-Demenzgarten Zur Abstimmung über die Änderung der Rechtsform des Pflegezentrums am 22. 11. Haben Sie gewusst, dass der heutige Demenzgarten dem neuen Betriebskonzept des Regionalen Pflegezentrums zum Opfer fällt – und dass ausgerechnet mit einem Foto desselben im Abstimmungsflyer für die neue Aktiengesellschaft geworben wird? Dies ist mehr als ärgerlich und ein weiterer Mosaikstein in der Beschönigungsstrategie des Stadtrates. ISABELLE WANNER, CO-PRÄSIDENTIN DER GLP BADEN-ENNETBADEN
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