Freising – Lerchenfeld Männerchor Theaterstadel Brauchtumspflege Die Chronik des Vereins “Frohsinn” Der Verein “Frohsinn” prägt die Geschichte des Stadtteils Lerchenfeld Herausgegeben anläßlich 70 Jahre Verein Frohsinn von Otto Kudrus 1 Unmöglich kann man an einer Urkunde vorübergehen, die berichtet, daß am 3. Juli 850 zu Deoinga, dem heutigen Niederding bei Erding, zwischen Herzog Tassilo III. und Angehörigen der Fagana - neben den Huosi eines der führendsten Adelsgeschlechter - einerseits und dem Freisinger Bischof Josef und seinem Notar Atto andererseits eine Vereinbarung getroffen wurde, wonach der Kirchenfürst das Gebiet nördlich von Föhring über Erching auf dem rechten Isarufer bis Freising zugesprochen erhielt. Damit war der Grundstock zu jenem weltlichen Besitz des Bischofs gelegt, der als “Hochstift Freising" auf allen alten Landkarten verzeichnet ist. Erst im Jahre 1724 findet man in Freisings Geschichte wieder einen Hinweis über das rechte Isarufer. Der Versuch, die Moore auf dem rechten Isarufer zu kultivieren und Ackerboden zu gewinnen, fand bei der Bevölkerung der Altstadt keine Gegenliebe, weil sie dort seit Väter Gedenken ihr Vieh zur Weide trieben. Sie wollten die liebgewordenen Gewohnheiten nicht missen und bedrängten deshalb den neuerungswilligen Bischof. Dieser Umstand und der fehlende Isardamm, der die Ansiedler vor Überschwemmungen hätte schützen können, machte lange Zeit eine Siedlung unmöglich. Trotzdem wurde das riesige Moosgebiet rechts der Isar bei Freising allmählich um 1860 systematisch von Siedlern kultiviert. Man muß diese Vorgeschichte kennen, um zu begreifen, warum man relativ spät über Lerchenfeld und seine Bevölkerung etwas in Erfahrung bringen kann. Niemand weiß heute genau, wo eigentlich der Name “Lerchenfeld" herkommt. Geht er auf einen Flurnamen zurück oder ist es eine Anlehnung an die Vorkommnisse zahlloser Feldlerchen? Bis zum Jahre 1919 gab es in Lerchenfeld einen “Zipfelhaubenverein". Dies war eine originelle Tischgesellschaft, Die Vereinsgeschichte leistet sich gelegentlich jene ausgesprochenen Glücksstunden, in denen nicht nur die Hauptereignisse so zueinander passen, als ginge eins aus dem anderen hervor, sondern in denen auch die Begleiterscheinungen stimmen. So ging dann auch die Auflösung des Zipfelhaubenvereins und die Neugründung des Vereins “Frohsinn" am l. Januar 1920 nahtlos ineinander über. Bereits am 16. Februar 1919 wird urkundlich erwähnt, daß sich die Männer um den Verein “Frohsinn" in der Heiliggeistkirche in Freising beim Jahramt für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder beteiligten. Dies hat der erste Stadtpfarrer von Lerchenfeld, Johann Franz, Mitglied und Ehrenmitglied, nachträglich im Messenauftragsbuch festgestellt. Im Jahre 1924 sorgte ein Denkmalausschuß des Vereins für die Errichtung einer marmornen Gedächtnistafel in 2 der Heiliggeistkirche für die gefallenen Mitglieder. Nach Einweihung der neuen Kirche St. Lantpert in Lerchenfeld am 1. August 1937 durch Kardinal Michael Faulhaber wurde die Gedächtnistafel von der Heiliggeistkirche feierlich nach St. Lantpert überführt. Nach dem Abriß der alten Pfarrkirche in Lerchenfeld und dem Neubau der neuen Hallenkirche - die Einweihung erfolgte im Dezember 1984 durch Erzbischof Friedrich Kardinal Wetter - wurde die Gedächtnistafel im Glockenturm (42 Meter hoch) von St. Lantpert angebracht. Diese und andere Tatsachen beweisen das stets gute Verhälntis des Vereins zur Kirche. Als Gründungsmitglieder kann man folgende Personen bezeichnen: Schwarz Ignaz, Gründungs vorstand; Meier Josef, Kassier; Deuter Johann, Schriftführer; Freund Peter, Vereinsdiener; Setzwein Josef, Freund Josef, Schindler Engelbert, Loidl Franz und Lohr Martin. Die “Frohsinnler" der ersten Stunde kamen aus allen Berufsgruppierungen. In der Versammlung am 7 Januar 1924 wird der Vereinsbeitrag auf zehn Goldpfennige festgelegt. Neuaufnahmen zahlen dreißig Goldpfennige und der Kassenstand betrug 20.50 Mark. Eine sehr wichtige Aufgabe hatte der jeweilige Vereinsdiener (Freund Peter, Schindler Engelbert); er mußte die Vereinsbeiträge kassieren und den Mitgliedern Veranstaltungen des Vereins bekanntgeben. Dafür erhielt er 5% von den Beitragsgeldern. Am 5. April 1924 wird der Vereinsbeitrag auf 30 Pfennige erhöht und Vorstand Schwarz Ignaz äußert den Wunsch, einen Maibaum zu erstellen. Befaßt man sich eingehend mit dem ersten Protokollbuch des Schriftführers Johann Deuter, entdeckt man eine Jahreszahl von 1899; damals nämlich hatte der Vorläufer vom Verein “Frohsinn", der Zipfelhaubenclub, den ersten Maibaum erstellt. Durch den Vorschlag von Vorstand Schwarz wurde der Verein in Sachen Maibaum aktiv. Das “Freisinger Tagblatt'' schrieb dazu am 7. Mai 1924 folgendes: Genau nach 25 Jahren erstellte der Verein “Frohsinn" Lerchenfeld am 1. Mai 1924 trotz des Regengottes Ungemach bei froher Festesfreude als Wahrzeichen der Gesundheit und der Fruchtbarkeit einen 22 Meter mit Fahnen und Figuren prächtig geschmückten Maibaum. Die Maibaumfeier eröffneten weißgekleidete Mädchen, die einen hübschen Reigen um den riesigen Maibaum aufführten. Dann folgte Volksbelustigung auf Volksbelustigung. Am Abend ließen ein gemütliches Konzert und frohe Vorträge eine echte Feststimmung in den Räumen des Gasthaus “Grüner Hof aufkommen. Lerchenfeld hat wieder seinen Maibaum, ein Stück Poesie vergangener Zeiten. 3 Auch sonst war das Jahr 1924 für den Verein voller Aktivitäten, und am 22. Juli wurde ein Ochsenrennen mit Sulky veranstaltet. Der Erlös aus diesem Ochsenrennen wurde für die Anschaffung der schon erwähnten Gedächtnistafel in der Heiliggeistkirche verwendet. 4 5 Anfang des Jahres 1925 ist die Mitgliederzahl auf 34 angewachsen und Josef Setzwein wird Vorstand. Ihm zur Seite steht Martin Kiermeier; Schriftführer wird Franz Loidl und Kassier Jose Liebl. Vereinsdiener bleibt der rührige Englbert Schindler. Am 1.3.1925 macht Josef Deuter den Vorschlag, innerhalb des Vereins eine Theatergruppe zu bilden, weil diesbezüglich schon eine Gruppe bei der Gestaltung eines Familienabends unter Leitung H.H. Pastor Lepp sich hervorgetan hat. Leider mußte man für diese Veranstaltung 5.- Goldmark an das Freisinger Magistrat abführen. Am 12. Juli 1925 wird ein Preiskegelscheiben veranstaltet. Vorstand Setzwein schlug vor, für dieses Preiskegelscheiben aus der Vereinskasse 10.- Goldmark für Freibier zu entnehmen. Das Mitglied Fritz Gimpf empörte sich darüber. Dabei ist interessant zu erwähnen, daß damals der Kassenstand 28.86 Goldmark betrug. Bei der 6 Weihnachtsfeier am 26.12.1925 im Gasthaus “Grüner Hof war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Das Rahmenprogramm wurde mit einem Theater, Gedichten und komischen Vorträgen gestaltet. Das Theater hatte den Titel “Wilderers Weihnacht". Josef Deuter führte Regie. Für gutes Theaterspielen erhielten Fräulein Heimler und Fräulein Setzwein Sonderlob. Für die schönen Gedichte konnte auch Fräulein Meier gelobt werden. So berichtet es uns Jakob Liebl, stellvertretend für den Schriftführer. Am 2. Januar 1926 wurde folgende Vorstandschaft gewählt: 1. Vorstand Josef Setzwein, 2. Vorstand Ignaz Schwarz, Schriftführer Johann Deuter, Kassier Jakob Liebl. Zu Kassenrevisoren werden bestimmt: Josef Meier (Landwirt) und Peter Koch (Maschinist). Vereinsdiener bleibt Englbert Schindler. Es gab auch einige Vereinsaustritte in dieser Zeit, aber die Vereinsaufnahmen waren stets höher. Der Redakteur Oppenrieder wird in den Verein aufgenommen. Am 13. Februar 1926 veranstalten die Freiwillige Feuerwehr Lerchenfeld und der Verein “Frohsinn" gemeinsam im “Grünen Hof einen Maskenball. Der Eintritt war frei. Auch der Buchhalter vom Moyschen Hofbrauhaus Freising war erschienen und spendete 50 Liter Freibier. Zum ersten Mal wird am 19. März 1926 eine Josefifeier mit Starkbier veranstaltet. Schriftführer Johann Deuter berichtet uns folgendes darüber: bei guter Musik setzte eine gemütliche Unterhaltung ein und gar oft wurde den Sepperln ein dreifaches “Hoch" zugerufen. Am 13. Mai 1926 stand wieder ein Wandertag zu Mitglied Leidl (Wirt vom Geflügelhof) auf dem Programm. Bei der Versammlung am 5. Juni wird von der allgemein schlechten Zeit in finanzieller Hinsicht berichtet. Der Verein mußte kürzertreten. Hier drückt sich Schriftführer Johann Deuter so aus: in dieser schlechten Zeit, wo jeder Geldbeutel chronische Schwindsucht hat, vermeidet man unnötige Ausgaben. Das bereits geplante Pferderennen wurde auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Juwelier Köglberger sowie der Gastwirtssohn Peter Höfer werden in den Verein aufgenommen. Im Augsut 1926 regt Iganz Schwarz an, man möge das Gräfisch-Moysche Hofbrauhaus Freising bitten, den Saal im Gasthaus “Grüner Hof zu vergrößern. Bezeichnend hierfür ist, daß es dieses Problem noch bis in die Mitte der 50er Jahre gab. Neu in den Verein kommen Malermeister Gottlieb Werner, Freising und Fahrradgeschäftsinhaber Kratzer, Freising. Josef Heimler spendet eine Tischstandarte. Die Stickereien dazu fertigt die Tochter Maria des Mitglieds und Gasthofbesitzers vom Jungbräu, Rannertshauser. Am 31. Oktober 1926 ist feierliche Tischstandartenenthüllung im Gasthaus “Grüner Hof. Der Entwurf zum Emblem der Standarte kam von Ruppert Lackner. Die Tischfahne zeigt auf der einen Seite die Inschrift: Verein “Frohsinn Lerchenfeld"; die andere Seite zeigt eine rot-weiße 7 Rautenumrahmung, in deren Mitte zwei Feldlerchen aufsteigen. Die “Frohsinn"-Vereinsfarben sind also rot und weiß. Bei der Standartenenthüllung waren folgende Vereine anwesend: der Patenverein “Frisch auf Freising, der Sparverein “Edelweiß" Freising und die Schützengilde “St. Korbinian" Freising. Ein Höhepunkt unter den Veranstaltungen war die Christbaumfeier am 12. Dezember 1926, doch fassen wir hierzu das “Freisinger Tagblatt" zu Wort kommen: Der Verein FrohsinnLerchenfeld hielt am vergangenen Sonntag seine Christbaumfeier ab. Es hatten sich außer den vollzählig erschienenen Mitgliedern der Patenverein “Frisch auf, die Schützengülde “St. Korbinian", der Sparverein “Edelweiß", sämtliche von Freising, sowie die freiwillige Feuerwehr Lerchenfeld und Attaching, der Schützen- und Gesangsverein Attaching eingefunden. Leider war der Saal viel zu klein, um die noch später gekommenen Gäste alle aufnehmen zu können. Nach einleitenden Musikstücken der Kapelle begrüßte der Vorsitzende Josef Setzwein alle 8 Gäste und Vereine und dankte herzlich für ihr Erscheinen. Fräulein Anni Meier trug sodann einen sinnigen Prolog vor, der gut ankam. Zu Ehren der deutschen Heldenmutter wurde das Gedicht; “Die alte Schülerin" vorgetragen. Darauf folgte die Versteigerung des Christbaumes. Der Gesangsverein Attaching erfreute durch treffliche Lieder. Beste Stimmung kam auf, als die beiden Vereinsmitglieder Leidl (Wirt vom Geflügelhof) und Werner humoristische Vorträge brachten. Am Samstag, den 1.1.1927 läßt der Verein ein Hochamt in der Heilig-Geist-Kirche für die gefallenenen Helden (1914-1918) Lerchenfelds lesen. Die danach für 16 Uhr angesetzte Versammlung mit Neuwahl ergibt keine Änderung der Vorstandschaft. Im Juni 1927 wird der “Fußballclub Lerchenfeld" gegründet. Erster Vorstand vom Rasensportverein (so wurde er auch genannt) wird Garnweitner. Der Verein “Frohsinn" verspricht Unterstützung und Zusammenarbeit. Der Kassenstand beträgt am 5. Februar 1927 RM 119.15 und Kassier Liebl legt bei der Sparkasse Freising ein Konto an. Im Juli 1927 kommt das schwer erkrankte Mitglied Thomas Meier ins Krankenhaus und gerät dadurch unverschuldet in eine finanzielle Notlage. Spontan entschließen sich die Mitglieder zu einer großen Spendenaktion für den Bedürftigen. Der Kassenstand des Vereins “Frohsinn" beträgt am l. Oktober 1927 RM 62.90. Ab 1925 hatte sich auch im Verein “Frohsinn" eine Theatergruppe etabliert, die aber nicht selbständig als Theaterverein füngierte - wie man in einem Buch über die Geschichte Lerchenfelds lesen kann - sondern stets eine Abteilung im Verein “Frohsinn" war. Einer der vielen Höhepunkte dieser Theatergruppe war am 27. November 1932 die Aufführung “S' Lenerl vom Königssee" im Saal des Gasthauses “Grüner Hof. Einer der ältesten Darsteller aus der damaligen Theatergruppe ist Vitus Mößmer; er spielte den Wilderer beim “Lenerl vom Königssee". Die übrigen Darsteller waren: Deuter Anni, Zenz Leni, Meier Anni, Holzinger Kunigunde, Schnell Georg, Freund Peter, Heimler Hermann, Holzinger Josef, Fischer Jakob, Schwaiger Josef (mit Beinamen Bama), Maier Hans, Harrieder Paul, Ott Emil (Schminke), Ehrmair Georg (Regie) und Schettl Franz. Doch lassen wir einmal Vitus Mößmer selbst zu Wort kommen: “Auf Veranlassung von Bäckermeister Richard Betz sen., meinem Lehrmeister, kam ich 1931 zum Verein “Frohsinn". Bereits ein Jahr später spielte ich den Wilderer im “Lenerl vom Königssee". Damals wurde ich von der guten Bauernstube aus von dem Jäger (Freund Peter) erschossen. Den Vereinsbeitrag hätte ich mir freilich als Bäckerlehrling nicht leisten können, den bezahlte freundlicherweise mein Lehrmeister Richard Betz sen." Soweit Vitus Mößmer. Auch 1933 trat die Theatergruppe vom Verein “Frohsinn" wieder an die Öffentlichkeit mit dem 9 Theaterstück “Der Liebe Leid" und dem Einakter “Die Mehlspeise". Gespielt wurde im April im Saal des Gasthaus “Grüner Hof. Das Freisinger Tagblatt schrieb: Der Besuch war entsprechend dem Ruf der Theatergruppe erfreulich gut; nämlich der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Theaterfreunde Lerchenfeld können mit diesem Erfolg zufrieden sein. In steter Regelmäßigkeit wiederholen sich die vielen Veranstaltungen bis 1933 und mancher Altstädter Freisings, der bei der Nennung des Namens “Lerchenfeld" die Nase rümpfte, tat insgeheim den aktiven “Frohsinnlern" Abbitte, nachdem er einmal eine Veranstaltung besucht hatte. Mit der Machtübernahme der nationalsozialistischen Arbeiterpartei (NSDAP) 1933 wurden die Vereinsmitglieder, hauptsächlich die Jugend, in andere Organisationen gedrängt. Das Vereinsleben kam zum Erliegen. Bereits 1939 stand ein Teil von Europa in Flammen. Der zweite Weltkrieg von 1939 - 1945, der den Menschen so viel Schmerzen, Leid und auch materielle Verluste gebracht hatte, hinterließ auch beim Verein Frohsinn grausame Lücken. Erst allmählich kam das Vereinsleben wieder in Schwung. Martin Lohr wird zum ersten Vorstand gewählt. Hier gibt es eine besonders schöne Anekdote zu erzählen; Beim Festumzug 1950 offerierte man Martin Lohr ein besonders großes Pferd. Weil aber der erste Vorstand von kleiner Statur war, mußte er mit einer Leiter auf das große Pferd steigen. So ritt Martin Lohr dann mit Frack und Zylinder stolz an der Spitze des Festumzuges durch die Straßen von Lerchenfeld. Der Verein hat nun 91 Mitglieder. Das Füllhorn der Veranstaltungen wird ganz ausgeschüttet: Faschingsball, Josefifeier, Errichtung eines Maibaums mit daran anschließendem Gartenkonzert, Preis- und Strohkegelscheiben, Beteiligung bei der Fahnenweihe der “Isar-Schützen Lerchenfeld", Weihnachtsfeier mit am nächsten Tag anschließender Kinderbescherung. Den Abschluß der Veranstaltungen bildet der Sylvesterball. Aus gesundheitlichen Gründen muß Martin Lohr als Vorstand zurücktreten. Am 5. Januar 1952 kann Wahlleiter Josef Forster folgende neue Vorstandschaft vorstellen: 1. Vorstand Kastl Ludwig, 2. Vorstand Meier Josef, Schriftführer Bauer Josef, Kassier Kugler Martin, Kassenrevisoren Schott! Hans und Scharl Georg, Vorstandsbeisitzer Zenz Michael und Fischer Jakob. Man trägt sich mit dem Gedanken, eine Theater-Jugendspielgruppe zu gründen. Die Mitgliederzahl ist auf 102 angewachsen. Ignaz Schwarz, Gründungsvorstand und Ermair Georg (führte in den 20-er Jahren Regie bei der Theatergruppe) werden Ehremitglieder. In Vertretung von Josef Bauer, 1. Schriftführer, berichtet uns 2. Schriftführer Franz Bauer 10 über die Josefifeier am 22. März 1952 im “Grünen Hof wie folgt: In nötiger Kleinarbeit hatten die beiden Initiatoren Ludwig Kastl und G. Meicher die Voraussetzungen zur Feier geschaffen. Bereits vor Anlauf der Feier lag Hochspannung in allen Gesichtern, ob unsere jungen Kräfte, die neue Theatergruppe, auch den Erwartungen standhalten könne. Der Andrang zum Saal vor der Josefifeier war fast lebensgefährlich. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Kapeile Roman Kleber. Mit seiner Zither eröffnete Alfons Schwaiger das Programm. Betz Maria, Meichelbeck Annemarie und Benker Marille bringen das Lied von den drei Sennerinnen. “Den Krämersmann" singen Michael Weinberger und Fritz Hackner. Den “stolzen Holzknecht" bringen Hackner Fritz, Betz Maria, Forster Maria und Kleidorfer Heini. Als Extra-Auslese imitierte mit vereinsbezogenen Themen Otto Kudrus den amerikanischen Komentator Alfred Börner (Alfred Börner war damals als amerikanischer Komentator regelmäßig im Abendprogramm des Bayer. Rundfunks zu hören und deshalb sehr populär). Die Stimmung hatte bereits ihren Höhepunkt erreicht, doch weitere humoristische Einlagen folgten; “Na wie geht's ihnen denn, Herr Fröhlich, na wie geht's ihnen denn, Herr Schön", dargestellt von Michael Weinberger und Otto Kudrus. Wahre Lachsalven entlockten sie dem Publikum. Den Abschluß bildete der Einakter “Der bissige Schnauzl", gespielt von Betz Maria, Liebl Anna, Hackner Fritz und Betz Erich. Durch das Programm führte Ludwig Kastl. Der Verein “Frohsinn" kann stolz auf seine diesjährige Josefifeier zurückblicken. Am Samstag, den 10. Mai 1952 beim Maitanz wird auch öffentlich der alte Maibaum im Saal vom “Grünen Hof versteigert. Josef Schollbeck und Anton Schranner steigerten fleißig mit, bis schließlich Herr Ziegeltrum den Zuschlag erhielt. Josef Deuter (Wirt vom “Grünen Hof') ist meistens wieder der Spender des neuen Maibaums. Josef Deuter war auch der Philosoph unter den Mitgliedern. Die Inschrift auf der Fahne “Was Fröhliche tun, gerät gut" war ein Teil seines Gedankenguts. Etwas verspätet am Samstag, den 11. Oktober 1952 im Saal vom “Grünen Hof begeht der Verein sein 30-jähriges Jubiläum. Unter den Ehrengästen befanden sich H.H. Stadtpfarrer Franz, Kaplan Weishaupt, Herr Kollmannsberger vom Hofbrauhaus Freising, die Isarschützen und die Vereinsjubilare. Ein Ehrengeschenk für langjährige Vereinstreue verteilt Vorstand Kastl wie folgt. Schwarz Ignaz (Gründungsvorstand), Deuter Josef (Herbergsvater), Forster Josef, Loidl Franz und an Schindler Englbert. Nach der Ehrung ergriff Ehrenmitglied Iganz Schwarz das Wort: “Im Namen der Jubilare möchte ich mich für die Geschenke bedanken. Mein Dank gilt auch Vorstand Kastl für die hervorragend geleistete Vereinsarbeit. Wenn ich an die Gründungszeit denke, so weiß ich heute, daß wir es damals richtig gemacht haben, den Verein “Frohsinn" aus der Taufe zu heben. Wir waren stets ein offener Verein mit kulturellen Neigungen und dies beweist ja auch, daß die Leute aus allen Himmelsrichtungen zu uns ka11 men". Jubilar Forster erzählt folgende Geschichte: “Zum Jahresgottesdienst versammelten wir uns alle in der Heilig-Geist-Kirche. Die Mitglieder waren da, die Kirche war da, bloß kein Herr Pfarrer. Den hatten wir nämlich vergessen, zu bestellen". Auch dem Ehrenvorstand Setzwein und Martin Lohr wird dankende Anerkennung ausgesprochen Dann folgt der Unterhaltungsteil. Für die musikalische Unterhaltung sorgen Roman Kleber und Alfons Schwaiger. Die Darsteller des Unterhaltungsprogramms waren folgende Mitglieder: Franz Bartl, Fritz Hackner, Otto Dichtl, Michael Weinberger, Anna Liebl, Ludwig Kastl, Fräulein Scharl und Weber sowie Otto Kudrus. Schriftführer Franz Bauer schreibt. Es war wirklich ein Abend voller Heiterkeit und Frohsinn. Tags darauf, am 12. Oktober 1952 beginnen die “Frohsinnler" mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Kirche St. Lantpert in Lerchenfeld den Jubiläumstag. Nach der Kirche gehen die Mitglieder und Ehrengäste in den Saal vom “Grünen Hof. Die Wirtin, die Deuter Resl, hat dort schon einen schmackhaften Schweinebraten zubereitet. Mitten im Essen macht Stadtpfarrer Franz die “traurige" Mitteilung, daß leider das Hofbrauhaus Freising einen Hektoliter Freibier gestiftet hat. Wieder einmal - wie so oft - hatte er die Lacher auf seiner Seite. Bei der Versammlung am 21. November 1952 beschließt man, für die Aufstellung eines Kriegerdenkmals zu sorgen, nachdem Stadtpfarrer Franz signalisiert hatte, daß ihm jeder Standplatz recht sei. Bei der Versammlung am 6. Januar 1953 stehen Neuwahlen ins Haus. Es stellt sich folgende Vorstandschaft vor. Josef Forster 1. Vorstand, Siegfried Steger 2. Vorstand, Ludwig Liebl 1. Schriftführer, Engelbert Schindler 1. Kassier, Revisoren: Michael Zenz und Jakob Fischer, Beisitzer: Georg Bauer und Harieder Paul. Einem kulturellen Beirat gehören an: Kudwig Kastl, Maicher Georg, Meier Sepp, Weinberger Michael, Dichtl Otto und Hackner Fritz. In der Vereinskasse sind DM 100.-. Bei der Versammlung am 9. Januar 1954 wird der Kassenstand bereits wieder mit DM 595.56 angegeben. Vorstand wird Josef Holzinger, 2. Vorstand Bartl Schranner, 1. Schrittführer Liebl Ludwig, 1. Kassier Schindler Eingelbert, Revisoren: Michael Zenz und Josef Betz. Rektor Ludwig Kainzbauer will sich um die kulturellen Angelegenheiten des Vereins kümmern. Unter der Regie von Rektor Ludwig Kainzbauer kommt am 18.4,1954 (Premiere) das Lustspiel “Die Junggesellensteuer" im Saal vom “Grünen Hof zur Aufführung. Weil bei der ersten Vorstellung alles ausverkauft war, gab es noch zwei Wiederholungen am 25.4. und 1.5.54, wieder vor ausverkauftem Haus. Es spielten: Michael Weinberger, Josef Osner, Ludwig Kastl, 12 Fritz Hackner, Bricht Salier, Inge Sarnow, Maria Betz, Anni Liebl, Marille Benker, Anneliese Reitmeier und Otto Kudrus. Am 1.8.54 beteiligt sich der Verein am Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr Lerchenfeld und am 12.9.54 bei der Fahnenweihe des Krieger- und Soldatenvereins Lerchenfeld. Die Neuwahl am 6.1.55 ergibt keine Änderung in der Vorstandschaft. Der Kassenstand wird mit DM 701.angegeben. Am 23.3.56 gibt der neue Wirt vom “Grünen Hof, Jakob Riedl, seinen Einstand und wird Mitglied im Verein “Frohsinn". Um diese Zeit 1956 beschränkt sich der Verein nur noch auf die regelmäßig wiederkehrenden Routineveranstaltungen. Eine Atempause war nötig! Die Veranstaltungsfreudigkeit wurde wohl auch durch die Umbaumaßnahmen im “Grünen Hof gebremst, die 1956 noch nicht ganz abgeschlossen waren. Am l. Janaur 1957 wählten die Mitglieder im neuen Saal des Gasthaus “Grüner Hof folgende Vorstandschaft: 1. Vorstand Anton Schnellhammer, 2, Vorstand Bartl Schranner, 1. Schriftführer Franz Loidl, 1. Kassier Engelbert Schindler, 2. Kassier Paul Hagl, Beisitzer Paul Harrieder und Josef Forster, Revisoren Maria Utz und Josef Meier. Bei der Quartalsversammlung am 23. März 1957 macht Vorstand Schnellhammer den Vorschlag, die Theatergruppe neu aufzubauen. Mit seinem Vorschlag findet er bei seinen Mitgliedern keine Gegenliebe. In dieser Zeit ist es hauptsächlich Rektor Ludwig Kainzbauer zu danken, daß alljährlich von jugendlichen Spielern ein kleines Weihnachtsspiel bei der Weihnachtsfeier aufgeführt wird. Man hatte sich geeinigt, die Vorstandswahl alle zwei Jahre durchzuführen. Am 10. Januar 1959 konnte Wahlausschußvorstand Josef Schollbeck (Sägewerksbesitzer) seinen Mitgliedern folgende Vorstandschaft vorstellen: t. Vorstand Anton Schnellhammer, 2. Vorstand Bartl Schranner, 1. Schriftführer Josef Summerer, 2. Schriftführer Maria Utz, 1. Kassier Josef Liebl, 2. Kassier Paul Hagl, Kassenrevisoren Bartl Schindler und Paul Harrieder, Beisitzer Josef Limmer und Michael Zenz. Am 27. Juni 1959 beschließen die Mitglieder, eine Fahne zu beschaffen. Nur über die Fahnenjungfrauen konnte man sich nicht einigen.... 1960 ist wieder Jubiläumsjahr. Der Verein “Frohsinn" feiert seinen 40. Geburtstag. Man rüstet zum Fest- und Kirchenumzug. Die Aufgabe einer Fahnenmutter übernimmt Resi Bauer (ehem. Wirtin vom “Grünen Hof). Vier Fahnenjungfrauen stehen ihr zur Seite: Marga Schnaus, Helga Maichlbeck, Liesl Berger und Hilde Past. Um 6.00 Uhr am 3. Juli 1960 feuert Michael Zenz drei Böllerschüsse ab. Dies ist der Auftakt zum großen Jubiläum. Anschließend 13 marschiert 2. Vorstand Bartl Schranner und die Festausschußmitglieder Josef Summerer und Josef Bauer mit einem Musikzug durch Lerchenfeld. Gegen 8.00 Uhr werden 19 Vereine an der Isarbrücke empfangen. Dann erfolgt die Aufstellung zum Kirchenumzug. Bei strahlendem Sonnenschein bewegte sich der Kirchenumzug in den Schulhof Lerchenfeld, wo Stadtpfarrer Franz eine Feldmesse zelebrierte. Die neue Fahne wird geweiht. Fahnenmutter Resi Bauer bindet ein wertvolles Fahnenband an die Spitze der Fahnenstange. Bei der Fahnenweihe steht der Stadtburschenverein Pate. Begeisternd schön ist der Festumzug am Nachmittag. Dicht gedrängt stehen die Menschen an den Straßen, um die Pracht des Festzuges zu bewundern. Nach dem Festzug strömt alles in das bereitgestellte Bierzelt. Vorstand Schnellhammer konnte auch Oberbürgermeister Max Lehner begrüßen. U.a. sagte das Stadtoberhaupt: “Zur Zeit der Vereinsgründung 1920 habe Lerchenfeld nur wenige 100 Einwohner gezählt, während heute die Einwohnerzahl auf 5000 angewachsen sei". Das Anhängen von Bändern an die Vereinsfahnen der Gäste beschloß den offiziellen Teil dieses großen Festtages. Daß dieser große Tag mit so einer Präzision ablief, verdanken wir den Männern vom Festausschuß: Anton Schnellhammer, Bartl Schranner, Josef Liebl, Josef Summerer, Stadtrat Ludwig Kainzbauer, Hans Berger, Josef Salier sowie Josef Bauer vom Krieger- und Soldatenverein Lerchenfeld. Am 8. Januar 1961 bei der Hauptversammlung wird Stadtrat Kainzbauer wegen seiner vielen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Die gleiche Auszeichnung erhält Resi Bauer-Deuter. Die anschließende Wahl bringt keine Änderung der Vorstandschaft. Natürlich mußte jetzt durch die Anschaffung einer Fahne ein Fähnrich gewählt werden. Dies wurde Toni Ruppert, die beiden Begleiter Mang und Freund. Der Faschingsball am 11.2.1961 weist einen Rekordbesuch auf. !n diesem Jahr wird erneut ein Maibaum aufgestellt. Mitglied Gamperl hat ihn unentgeltich zur Verfügung gestellt. Besonders erwähnenswert ist, daß dieser Maibaum mit herkömmlichen Stangen, Zangen und Seilen aufgestellt wurde. Die Leitung hatte Josef Schollbeck. Um 16.00 Uhr gab die Musikkapelle vom Krieger- und Soldatenverein Lerchenfeld unter dem Maibaum ein Standkonzert. Abends steigt der Maitanz. Der Eintritt beträgt DM l .50. Natürlich beteiligt sich auch der Verein alljährlich an der Fronleichnamsprozession in St. Lantpert in Lerchenfeld. Nach der Neuwahl am 13.1.1963 konnte Wahlleiter Ludwig Kainzbauer folgendes Ergebnis bestätigen: 1. Vorstand Anton Schnellhammer, 2. Vorstand Fabian Pollich, 1. Schriftführer Rudolf Neumaier, 2. Schriftführer Maira Utz, 1. Kassier BertI Schindler und 2. Kassier Anton Thoma. Beisitzer sind Ludwig Kainzbauer, Michael Zenz und Mathias Kimme], Kassenrevisoren Harrieder und Hiebl, Fähnrich Toni Ruppert, Begleiter Freund und Mang. Der Kassen14 stand beträgt 1963 DM 3.074.53. Limmer Josef löst 1964 den erkrankten Bertl Schindler als Kassier ab. Die Neuwahl am 10. Januar 1965 bringt folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Hans Berger, 2. Vorstand Hans Summerer, 1. Schriftführer Maria Utz (zum Ehrenmitglied ernannt), 2. Schriftführer Maria Zenz, 1. Kassier Anton Thoma, 2. Kassier Dudak, Revisoren Paul Harrieder und Fabian Pollich, Beisitzer Ludwig Kainzbauer, Michael Zenz und Mathias Kimmel. Seit den 60er Jahren hatte man regelmäßig für die Faschingsbälle auch eine Ballkönigin und Ballkönig gewählt. Auch größere Vereinsausflüge wurden jetzt per Bus unternommen. Der Maibaum des Vereins wird 1965 vom Städtischen Bauhof entfernt (Brauch des Maibaumstehelns) und in Attaching aufgefunden. Weil dieser Maibaum so stark lädiert war, entschließt sich die Vereinsleitung zu einem Neukauf. Aber das Schicksal hatte es wieder nicht gutgemeint mit dem neuen Maibaum. Am Vorabend zum l. Mai hatte man diesen Maibaum bis auf halbe Höhe aufgestellt und mit Scheren gesichert. In dieser Nacht kam ein rasender Autofahrer von der Straße ab, durchbrach den Gartenzaun und prallte auf den Maibaum, der nun wieder umstürzte. Doch pünktlich am 1. Mai um 8.00 Uhr stand dieser Maibaum an seinem Standplatz. Die fleißigen Helfer um Vorstand Berger hatten dies möglich gemacht. Bei der Jahreshauptversammlung am 9.1.1966 wird Anton Schnellhammer zum Ehrenvorstand ernannt. Die Neuwahl am 8. l .67 bringt keine Änderung der Vorstandschaft. Für den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen 2. Vorstand Josef Summerer kommt Josef Koller. Wegen Erkrankung von Vorstand Berger wird die Generalversammlung auf den 26.1.69 verlegt. Eine Neuwahl war wieder notwendig geworden. Josef Schollbeck fungierte als Wahlleiter. Er konnte folgendes Wahlergebnis feststellen: l. Vorstand Jahann Berger, 2. Vorstand Josef Koller, 1. Schriftführer Maria Utz, 2. Schriftführer Maria Zenz, 1. Kassier Josef Weinzierl, 2. Kassier Josef Glaub, Beisitzer werden Franz Vogl, Georg Obermaier und Friedhelm Schmid, Revisoren Michael Zenz und Josef Limmer, Toni Ruppert bleibt Fähnrich ebenso wie die beiden Begleiter, Ludwig Mang und Peter Freund. Die Technik ist nun nicht mehr aufzuhalten. Diesmal wird am 1. Mai 1969 der Maibaum mit einem Bagger aufgestellt. Am 2. August 1969 veranstaltet der Verein erstmalig in der Haager Schloßallee ein Sommerfest. Endlich tut sich auch wieder etwas in kultureller Hinsicht. Der 2. Vorstand Josef Koller gründet 1969 einen Männerchor. Bei der Geburtstagsfeier am 25. Oktober 1969 stellt sich dieser Männerchor unter Leitung von Josef Koller zum ersten Mal dem Publikum. Auch bei der Weihnachtsfeier am 20. Dezember war der Männerchor wieder aktiv. Für den zurückgetretenenen Vorstand Berger übernimmt am 6. Januar 1970 Josef Koller die Vereinsleitung. Georg 15 Obermaier wird 2. Vorstand, 1. Schriftführer Maria Utz, 2. Schriftführer Maria Zenz, 1. Kassier Josef Weinzierl, 2. Kassier Karl Hartmann; als Beisitzer werden gewählt: Franz Vogl, Georg Seidl und Ludwig Mang, Revisoren: Michael Zenz und Josef Limmer. Damit der gute alte Brauch des Maibaum-Aufstellens erhalten bleibt, darum kümmert sich Franz Vogl. Der erste große Auftritt vor fachkundigem Publikum kam für den Männerchor am 21. März 1970 im Saal vom “Grünen Hof. Der Männerchor Marzling hatte zu einem Sängertreffen eingeladen. Folgende Chöre beteiligten sich: Männerchor Marzling (Wagner), Männerchor “Frohsinn" Freising (Koller), Männergesangsverein Bruckberg (Schmidt) und der Männergesangsverein Ismaning (Tremmel). Die Beteiligung beim Gründungsfest des Schützenvereins in Attaching am 23. Mai 1970 ist Ehrensache. Dann kam der große Tag! Am 4. und 5. Juli 1970 feiert der Verein sein 50-jähriges Bestehen. Das Freisinger Tagblatt schreibt dazu so treffend: “Frohsinn" und Lerchenfeld gehören zusammen. Am Samstagabend (4. Julli) hält Stadtrat Ludwig Kainzbauer die Festansprache. Die Gründungsmitglieder Josef Freund, Franz Loidl und Englbert Schindler konnten beim 50jährigen Jubiläum des Vereins noch dabei sein. Sie erhielten von Vereinsleiter Koller je einen großen Geschenkkorb überreicht. Mit dem Erzherzog-Albrecht-Marsch eröffnete die Kapelle “Melodie" den Festabend im “Grünen Hof und mit einem Lied präsentierte sich der Männerchor des Vereins. Daraufhin trug die 14-jährige Gertrud Hartmann ein Begrüßungsgedicht vor. Vorstand Koller konnte willkommen heißen: die Stadträte Kainzbauer und Abstreiter, Ehrenvorstand Schnellhammer, Fahnenmutter Resi Bauer-Deuter, Ehrenmitglied Stadtpfarrer Franz, die Vorstände vom Patenverein Stadtburschen, Bernbeck und Starringer, die Vorstände vom Krieger- und Soldatenverein Lerchenfeld, Josef Bauer und Johann Seidl, die Feuerwehr Lerchenfeld mit Vorstand Josef Schollbeck, den Vorstand der Isarschützen, Hermann Späth und H. Wrubel als Vertreter des Hofbrauhauses. Durch den anschließenden Unterhaltungsteil führte Otto Kudrus. Am Sonntag, 5. Juli um 8.15 Uhr stellen sich die Vereinsmitglieder am “Grünen Hof zum Kirchenumzug mit daran anschließendem Festgottesdienst für die Gefallenen und Verstorbenen des Vereins in St. Lanptert auf. In der Kirche singt der Männerchor Marzling. Mit einem abschließenden Frühschoppenkonzert beendet der Verein sein offizielles Programm. Sehr harmonisch ist die Weihnachtsfeier am 5. Dezember 1970 und der Saal vom “Grünen Hof ist bis auf den letzten Platz besetzt. Der Männerchor singt Weihnachtslieder und der Standardnikolaus Georg Obermaier liest den Kleinen und Großen die Leviten. Für die schöne Tischdekoration sorgte Hans Zeilhofer. 16 Alljährlich am Palmsonntag ist nun Vergleichssingen der Männerchöre. Am 3. April 1971 ist dieses Treffen in Ismaning, bei dem sich der Männerchor beteiligt. Am 6.1.1972 singt der Männerchor zum ersten Mal in der Kirche von St. Lantpert. Die deutsche Bauernmesse von Annette Thoma steht auf dem Programm. Anschließend ist Hauptversammlung im “Grünen Hof. Beim Treffen stimmgewandter Männer in Bruckberg am 25 März 1972 passiert folgende kleine Episode: Als der Männerchor bei diesem Sängertreffen auf der Bühne stand, fiel durch einen technischen Defekt die gesamte Saalbeleuchtung aus. Bei völliger Dunkelheit sang trotzdem der Männerchor sein Lied zu Ende. Bereits am 29. April 1972 hat man diesmal den Maibaum gehoben. Für die Bereitstellung und Bestückung sorgten Franz Vogt und Georg Obermaier. Für die Bemalung der Maibaumfiguren zeichneten Adolf Ebenhöch und Georg Utz verantwortlich. Am 6. Mai 1972 veranstaltete man einen bayerischen Heimatabend im “Grünen Hof zusammen mit dem Männergesangs-verein Eitting (Chorleiter Otto Hobmaier). Die Lieder des Männerchors “Frohsinn" kamen beim Publikum gut an. Die Theatergruppe führte den Einakter “Die Rüapelhauser Gemeindesitzung" auf. Die Theaterleitung hatte Otto Kudrus, der auch durch das Programm führte. Das Sommerfest in Haag wird am 5. August 1972 veranstaltet. Zu einem Sängerabend traf man sich am 28. Oktober 1972 in der Turnhalle in Langenbach. Beteiligt waren die Chöre “Frohsinn", Eitting und Langenbach. Bei der Hauptversammlung am 6. Januar 1973 konnte Stadtrat und Wahlleiter Kainzbauer folgende Vorstandschart bestätigen: 1. Vorstand Josef Koller, 2. Vorstand Georg Obermaier, 1. Schrittführer Maria Utz, 2. Schrittführer Gerhard Hofhansl, 1. Kassier Josef Weinzierl, 2. Kassier Karl Hartmann, 1. Beisitzer Franz Vogl, 2. Ludwig Mang, 3. Alois Horwart, Revisoren sind Michael Zenz und Paul Cyborra. Fahnenjunker wird Anton Ruppert, die Begleiter: Ludwig Mang und Klaus Neumeier. Zusammen mit dem Lerchenfelder Kriegerverein veranstaltet man am 17. März 1973 ein Starkbierfest. Im “Grünen Hof4 - der Verein Frohsinn ist Gastgeber - veranstaltet man am 14. April 1973 ein Vergleichssingcn mit folgenden Chören: Männerchor Marzling, Männerchor LandshutAchdorf, Männerchor Bruckberg, Männerchor Ismaning und der Männerchor “Frohsinn". In der darauf folgenden Zeit besucht Josef Koller drei Chorleiter-Lehrgänge in Bad Feiln-bach. Der Verlauf der Weihnachtsfeier am 15. Dezember 1973 ist zufriedenstellend, auch was die Besucherzahl betrifft. Das Gleiche gilt für den Sylvesterball. Die alljährliche Hauptversammlung am Heilig-Dreikönigs-Tag 6.1.74 fand im Saal des “Grünen 17 Hofes" statt. Sehr zahlreich waren die Mitglieder erschienen. Für langjährige Mitgliedschaft und für besondere Leistung erhielten 3 Mitglieder die goldene Ehrennadel sowie 13 Mitglieder die silberne Ehrennadel. Stadtrat Ludwig Kainzbauer sprach über das StandplatzProblem des Maibaums. An seinem jetzigen Standort in der Grünfläche an der Gabelung Erdinger-Moos-Straße wird wahrscheinlich eine Straße vorbeiführen. Eine ziemlich hohe Spende machen Anton Schnellhammer (Ehrenvorstand) und Ludwig Mang für das neue Mikrophon. Otto Kudrus wird von Vereinsleiter Josef Koller und dem 2. Vorstand Georg Obermaier ermuntert, eine Theatergruppe zu gründen. Am 16. März 1974 ist der Männerchor beim Liederabend in Eitting. Der Männergesangsver-ein Eitting feiert dort sein 60jähriges Bestehen. Am 6. April 1974 ist der Männerchor beim Vergleichssingen in Landshut. Im Unterhaltungsteil erhalten die Gebrüder Hofhansl (Wolfgang und Gerhard) mit moritatenähnlichen Liedern besonders viel Applaus. Am 24. November 1974 startete der Verein ein Volksliedersingen im “Grünen Hof. Beteiligt waren der Männergesangsverein Eitting, der Gesangsverein Attaching und der Gesangsverein Einigkeit Neustift. Durch das Programm führte Ehrenmitglied Ludwig Kainzbauer. Der Erlös aus diesem Treffen wurde ausnahmslos der Aktion “Kette der helfenden Hände" zur Verfügung gestellt. Freudestrahlend konnte Vorstand Koller dem Redakteur des Freisinger Tagblatts, Friedhold Metz, einen ansehnlichen Betrag übergeben. Die Weihnachtsfeier am 14. Dezember 1974 verlief in allem - in finanzieller Hinsicht und was den Unterhaltungsteil sowie die Besucherzahl betrifft - zufriedenstellend. Die Neuwahl am 6. Januar 1975 im Saal vom Gasthaus “Grüner Hof brachte folgendes Ergebnis: Vereinsleiter Josef Koller, Stellvertreter Georg Obermaier, 1. Schriftführer Maria Utz, 2. Schriftführer Martin Attenberger, 1. Kassier Josef Weinzierl, 2. Kassier Karl Hartmann, Revisoren: Alois Horwat und Wolfgang Hofhansl. Beisitzer: Franz Vogl, Gerhard Hofhansl; Fähnrich Anton Ruppert, Begleiter Klaus Neumeier und Ludwig Mang. Unser Maibaum-Experte Franz Vogl und seine zuverlässigen Helfer hatten wieder pünktlich am l. Mai 1975 den Maibaum aufgestellt. Was es aber bis dahin noch nie gegeben hatte. Der Männerchor sang einige Maienlieder unter dem schön geschmückten Maibaum. Das 125-jährige Stiftungsfest feiert am 23. und 24. August 1975 der Verein der “Stadtburschen". Der Verein beteiligte sich daran und übernimmt gleichzeitig die Patenschaft. Die alljährlich wiederkehrende Geburtstagsfeier fand diesmal am 18. Oktober 1975 statt. Diese Geselligkeitsveranstaltung zu Ehren der 50-, 60-, 70- und 80-jährigen Geburtstagskinder im Verein verlief sehr harmonisch. Das Rahmenprogramm gestaltete der Jugend- und Männerchor des Vereins. Der von Otto Kudrus 1974 gegründete Theaterstadel im Verein “Frohsinn" spielte zum ersten 18 Mal einen Dreiakter mit dem Titel “Der dalkerte Bua". Premiere war am 25. Oktober 1975; insgesamt wurden 4 Vorstellungen gegeben. Vorstand Bernböck von den “Stadtburschen" überreicht am 4. November 1975 eine Erinnerungstafel als “Danke-schön" für die Beteiligung am 125-jährigen Stiftungsfest. Georg Obermaier stellt bei der Hauptversammlung am 6. Januar 1976 den Antrag, daß eine Neuwahl alle 3 Jahre stattfinden soll, dem auch entsprochen wurde. Günter Sondermeier konnte für Samstag, den 20. März 1976 die Prominentenmannschaft “FC Schmiere" verpflichten. Dies war der Auftakt zu einem beispiellosen sozialen Engagement. Das Freisinger Tagblatt schrieb darüber: Starkbier nach dem Fußballspiel - über 1000.- DM Reinerlös - FC Schmiere contra Verein Frohsinn. Das Ergebnis stimmte für den Verein “Frohsinn": DM 1173.- konnte der Verein nach dem Promenentenfußballspiel zwischen dem “FC Schmiere" und einer verstärkten Mannschaft des Verein “Frohsinn" für die “Kette der helfenden Hände" einspielen. Auch beim anschließenden Starkbierfest im “Grünen Hof wurde noch gesammelt, so daß dieser stattliche Betrag zusammenkam. Der Verein “Frohsinn" war es, der die Initiative vor 3 Jahren zur Aktion “Kette der helfenden Hände" gab. Das Freisinger Tagblatt hat diese Idee aufgegriffen, FT-Redakteur Friedhold Metz dankte aus diesem Grund auch Josef Koller und Georg Obermaier vom Verein “Frohsinn" dafür, daß sie es letztlich waren, “die den Funken gegeben haben". Im Luitpoldstadion hatten sich rund 500 Zuschauer eingefunden, als am Samstag die beiden Vereinsvorstände Josef Koller und Georg Obermaier die Vereinsabzeichen mit der Mannschaft des “FS Schmiere" tauschten. Otto Kudrus am Stadionmikrophon sagte: “Das Vereinsabzeichen des Verein “Frohsinn" - zwei sich freundschaftlich reichende Hände - sei das echte Symbol für die “Kette der helfenden Hände". Oberbügermeister Schäfer vollzog als Schirmherr dieser Veranstaltung den Anstoß für das Prominentenfußballspiel. Dann rollte ein Spiel ab, bei dem die Freisinger klar in der Hinterhand lagen und auch mit 13:5 verloren. Wichtig aber war nicht der Sieg! Bernd Patzke, Nationalspieler, zapfte dann im “Grünen Hof den ersten Banzen für das Starkbierfest an. Erster und zweiter Vorsitzender Koller und Obermaier hießen die Freunde des “Frohsinn" herzlich willkommen, ganz besonders die Fußballgäste vom “FC Schmiere", Oberbügermeister Dr. Schäfer und den CSU-OB-Kandidat Dr. Dieter Wenzl. Die Kapelle “Melodie" frischte mit einer zünftigen Blasmusik das Fest auf und als im Saal noch einmal gesammelt wurde, waren es DM 1173.-, die Oberbürgermeister Dr. Schäfer FT-Redaktuer Friedhold Metz für die Aktion “Kette der helfenden Hände" überreichen konnte. Dr. Schäfer wies auf die Notwendigkeit hin, die Lebenshilfe Freising zu unterstützen und sprach allen Spendern und 19 Akteuren sowie dem Verein “Frohsinn" seinen herzlichen Dank aus. Zum Abschluß des offiziellen Teils sang der Männerchor vom Verein “Frohsinn" das von Josef Koller komponierte “Freisinger Lied" und Stadtdrat Kainzbauer heftete Dr. Dieter Wenzl die Vereinsnadel an die Jacke, “damit er weiß, wohin er gehört". Dem Vernehmen nach soll Oberbürgermeister Dr. Schäfer, als er den Saal verließ, gesagt haben: “Der Verein Frohsinn ist momentan der rührigste Verein innnerhalb der Stadtgrenzen". Ein hohes Lob vom Stadtoberhaupt! Im April kam die nächste Aktion, als der Theaterstadel erneut spielte. Diesmal “Die Giftspritz'n vom Bründlhof'. Die “Giftspritz'n" spielte Maria Weinzierl, eine Rolle, die ihr auf den Leib geschrieben war. Vier Vorstellungen wurden gegeben. Die Spielleitung hatte Otto Kudrus. Am 1. Mai 1976 bei der Maifeier tanzte der Trachtenverein “Almenrausch und Edelweiß-Freising" unter dem Maibaum. Auch der Männerchor sang einige Maienlieder. Die Weihnachtsfeier am 11. Dezember 1976 verlief nicht nur bei Tannengrün und Kerzenschimmer, sonder es wurde ein ausgeglichenes Programm geboten: Die singenden Schwestern Obermaier vom Trachtenverein, das Theaterstück “Ihr Wunschtraum", Weihnachtslieder vom Männerchor und unser Standardnikolaus Georg Obermaier. Bei der Versammlung am 6. Janaur 1977 gibt es folgende Nachwahl: 2. Kassier wurde Günter Anneser, Beisitzer Josef Gschlößl und Kassenrevisor Alfred Jung. Superstimmung beim Starkbierfest am 19. März 1977; beim Theaterstadel 5 Vorstellungen “Der alte Fuchs", eine Glanzrolle für Georg Obermaier; am 2. April Sängertreffen für unseren Chor in Bruckberg; das waren nur einige Stationen in unserem Jahresprogramm. Maibaumfeier und Vatertagsausflug, eine Sondervorstellung des Theaters “Der alte Fuchs" am 15. Mai für die Münchner Eisenbahner waren wieder 3 Etappen. Der Saal war bei dieser Vorstellung so voll, daß keine Bedienung mehr durchkonnte. Außerhalb von Konzell hat dem Vorstand Koller der Wurzelsepp gewunken, er hascht und greift danach und wäre bald im Moor versunken. Doch die Moral von dieser wahren Geschieht: such Herberge für den Ausflug, doch keine Wurzeln nicht. Maria und Schorsch, Malefix aber auch, i steh im Moor bis zum Bauch. (Josef Koller ist ein eifriger Baum Wurzelnsammler). Die Vorbereitungen beim Theaterstadel liefen bereits wieder auf vollen Touren. Die l. Vorstellung war am 22. Oktober 1977 mit “Opa will heiraten"; weitere 5 Vorstellungen folgten. Der dichtende Nikolaus Georg Obermaier wußte von jedem Ausschußmitglied bei der Weihnachtsfeier am 17. Dezember 1977 ein kleines Verslein. Der Männerchor leistete mit Weih20 nachtsliedern wieder seinen Beitrag. Betroffenheit zeigte sich auf den Gesichtern der Vereinskameraden, als Josef Koller bei der Versammlung am 6. Janaur 1978 erklärte, daß er nicht mehr für das Ehrenamt des Vereinsleiters kandidieren wolle. Auch Kassier Josef Weinzierl gab aus gesundheitlichen Gründen sein Amt ab. Weil keiner den l. Vorstand übernehmen wollte, kam es zu einer Nachwahl. Diese erbracht am 8.4.1978 folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Franz Vogl, 2. Vorstand Georg Obermaier, 1. Schriftführer Maria Utz, 2. Schriftführer Martin Attenberger, 1. Kassier Maria Weinzierl, 2. Kassier Klaus Neumeier, Beisitzer: Johann Rosinger und Josef Gschlößl, Revisor: Alois Horwat und Alfred Jung, Fähnrich: Toni Ruppert. Der Ausschuß wurde mit Chor-und Theaterleiter erweitert. Am 11. Januar 1978 trat der Männerchor auf Veranlassung von Josef Koller von der Dachorganisation “Isar-Ilm-Sängerkreis" aus. Das alljährlich stattfindende Palmsamstagstreffen am 18.3.1978 der Männerchöre, diesmal im “Grünen Hof, hatte folgende Beteiligung: Liederkranz Landshut-Achdorf, Männerchor Marzling, Männergesangsverein Ismaning, Männerchor Bruckberg und der Männerchor “Frohsinn". Maibaumheger und -pfleger Franz Vogl, jetzt neuer Vereinsleiter, sorgte dafür, daß zu den übrigen Figuren gleich ein schöner grüner Kranz kam. Am 3. Juni 1978 beteiligte sich der Verein “Frohsinn" am 25-jährigen Gründungsfest vom Krieger- und Soldatenverein Lerchenfeld sowie am 25-jährigen Gründungsfest des Kriegervereins Attaching. Die Geselligkeitsund Geburtstagsfeier am 14. Oktober 1978 verlief in bester Harmonie. “Der fidele Haus'1" mit 4 Aufführungen im Oktobere 1978 kam beim Publikum sehr gut an. Über den Bund Bayerischer Amateurtheater erhielt Otto Kudrus eine ehrenvolle Einladung zu einem Empfang beim Bayer. Ministerpräsidenten Alfons Goppel. In der Pfarrkirche St. Lantpert - wie jedes Jahr, so auch diesmal am 6. Janaur 1979 - wurde ein feierlicher Gottesdienst für die verstorbenen und gefallenen Mitglieder gehalten. Anschließend versammelt man sich traditionsgemäß im Saal vom “Grünen Hof, um bei einer Versammlung zu beraten und zu beschließen. Die neue Standortfrage des Maibaums war vieldiskutiertes Thema. Mit einem Tischgebet - Stadtpfarrer Franz Xaver Huber - und einem gemeinsamen Mittagessen endete die gut besuchte Versammlung. Eine tolle Stimmung beim Starkbierfest am 17. März 1979 - der Saal brodelte wie ein Hexenkassel. Kein Wunder, daß man reihenweise auf die Stühle kletterte und dem'edlen Gerstensaft huldigte. Das Sängertreffen fand diesmal am Palmsamstag in Landshut statt. Ein sogenanntes Danke-schön-Fest fand am 4. August bei Mitglied Pfeiffer an der Stoibermühle statt. Beim 21 Volksfestumzug beteiligte sich der Verein am 9. September 1979 mit einem Festwagen, auf dem ein Maibaumaufstellen dargestellt wurde. Annemarie Wild spielte ihre Rolle sehr überzeugend in dem Theaterstück “Die Probenacht". Es gab 6 Aufführungen am 6., 7., 12., 14., 20. und 27. Oktober 1979. Ein so großer Verein hat natürlich immer wieder während des Jahres Routine-Veranstaltungen - Quartalsversammlungen - Vorstandssitzungen - auf die kann bei so einer umfassenden Vereinschronik nicht jedesmal eingegangen werden. Die Mitgliederzahl wird mit Ende des Jahres 1979 mit 230 angegeben. Es ist schon erstaunlich, was im Verein unter neuer Führung von Franz Vogl für Veranstaltungen chronologisch ablaufen: Hauptversammlung 6.1.80 - 10.2.Seniorenfasching - 16.2. Faschingsball - Rosenmontagsball - Faschingsdienstag Fahrt mit einem Faschingswagen zum Marienplatz - 12.3. Ausschußsitzung - 20.3. Starkbierfest - 29.3. Palmsamstagssingen der Männerchöre - 12. bis 26.4. Theateraufführungen “Zwei harte Nüss'" - 3.5. 60-jähriges Vereinsjubiläum, die Festansprache hält Ehrenmitglied Ludwig Kainzbauer - 15.5. Vatertagsausflug - 8.8. Beteiligung an der Fronleichnahmsprozession - 29.6. Vereinsausflug - 2.8. Männerchor singt die Waldlermesse in St. Lantpert - 2.8. Sommerfest bei Mitglied Pfeiffer - 16.9. Ausschußsitzung 11.10. Geburtstagsfeier - 26.10. Wandertag - 13.12. 80 Weihnachtsfeier. So geht es weiter Jahr für Jahr. Doch halten wir uns wieder an die Reihenfolge. Am 6. Janaur 1981 findet im “Grünen Hof die Hauptversammlung statt. Die gesamt Vostandschaft wird wieder gewählt. Für den aus Altersgründen zurückgetretenen 2. Schriftführer Martin Attenberger kommt Bernhard Neugebauer in die Vorstandschaft. Der Kassenstand wird mit DM 21.738.76 angegeben. Ein neuer Standortplatz für den Maibaum ist noch nicht gefunden. Josef Koller, Chorleiter, wird zum Ehrenvorstand ernannt. Mit 2 Faschingswagen fährt der Verein zum Marienplatz; dort singt auf dem großen Podium Leo Götz die “Schönheitskönigin von Schnaizelreuth". Das Faschingspublikum war begeistert. Jedes Jahr organisiert Georg Obermaier die schönen Vereinsausflüge. Am 28. Mai 1981 führt die Fahrt nach Geiselhöring und anschließend nach Straubing. Im Tierpark von Straubing will ein neugieriger Mann unbedingt wissen, ob Zebras auch beißen können. Sie können - dies mußte Willi Schmid an den eigenen Fingern verspüren. Zum ersten Mal wurde beim Danke-schön-Fest am 8. August 1981 ein eigenes Hauszelt in der Savoyer Au aufgestellt. “Die Keuschheitskonkurrenz" stand am 8. Oktober 1981 auf dem Programm beim Theater22 stadel im Verein Frohsinn. Es wurden 8 Vorstellungen gegeben. Eine Nachwahl bei der Jahreshauptversammlung am 6.1.1982 ergibt: 1. Kassier Bernhard Neugebauer, 2. Schriftführer Egon Ulrich und Fahnenbegleiter Alois Horwat sowie Alois Weber. Der 2. Dirigent Günter Anneser besucht einen Chorleiterkurs in Bad Feilnach. Das Dankeschön-fest (Super-aktive Vereinsmitglieder) findet diesmal im Augsut 1982 bei Mitglied Georg Vogl in der Moosstraße statt. Beim Jahresamt 1982 in der Heilig-Geist-Kirche bei dem Verein der “Stadtburschen" singt der Männerchor die “Waldlermesse". “Die falsche Katz", dies Theaterstück brachte es im Herbst 1982 auf 6 Vorstellungen. Gastgeberchor “Frohsinn" empfängt 5 Männerchöre in der Mehrzweckhalle in Attaching am 26. März 1983. Ein besonderes Gesangsschmankerl bieten 150 Sänger 1983 beim Festgottesdienst in der Kirche in Eching anläßlich der Standartenweihe des Echinger Männerchors. Es wurde die Deutsche Messe von Haydn gesungen; die Chorleitung hatte Tremel. Die gesamte Vorstandschaft wurde am 6. Janaur 1984 wiedergewählt. Der Kassenstand beträgt DM 26.047.-. Mit klingendem Spiel der “Münchner Musketiere" zogen die Frohsinn-Narrhallesen am 6. März 1984 zum Marienplatz. Die beiden “Ratschkatheln" Adele Gustav und Annemarie Wild waren wieder dabei und begeisterten das Publikum. Mit einer Glanzrolle stellte sich Adele Gustav in der “Pfiffigen Urschl" am 12. Oktober 1984 vor. Der Erlös der 6. Vorstellung kam behinderten Kindern zugute. Der Maibaum erhält endlich 1985 seinen neuen Standplatz auf der Nordseite vom “Grünen Hof. Um den Maibaum werden einige Sitzbänke aufgestellt. Daß der Maibaum pünktlich aufgestellt und um seinen Standplatz alles in bester Ordnung ist, darum kümmert sich vorbildlich Vereinsleiter Franz Vogl. Die Versicherung des Maibaums übernimmt die Stadt Freising. Beim 25-jährigen Priesterjubiläum von Stadtpfarrer Franz Xaver Huber am 14. Juli 1985 ist unsere Fahnenabordnung dabei. Am 11. Oktober 1985 ist Theaterpremiere von “Geheimnis der Müllerin". Als erster Müllerge selle spielt Helmut Jäckel eine Bombenrolle. Bei der Jahreshauptversammlung am 6. Janaur 1986 wird der Mitgliederstand mit 262 angegeben. Kostenlos singt der Männerchor am 18. Juli 1986 im Altenheim an der Rotkreuzstraße. Bei der Jahreshauptversammlung am 6. Janaur 1987 stellt sich folgende ordnungsgemäß gewählte Vorstandschaft vor: 1. Vorstand Franz Vogl, 2. Vorstand Georg Obermaier, 1. Schriftführer Maria Utz, 2. Schriftführer Egon Ulrich, 1. Kassier Resi Bergbauer, 2. Kassier Josef Groß. Beisitzer: Hans Rosinger, Josef Gschlößl, Revisoren: Alfred Jung und Bernhard Neuge23 bauer, Fähnrich: Toni Ruppert und seine beiden Begleiter Klaus Neumeier und Alois Weber. Es wird angeregt, den Mitgliederbeitrag mittels Bankeinzugverfahren zu bezahlen. Ein Geselligkeitssingen wurde mit dem Sängerhort Freising am 2. Mai 1987 veranstaltet. Bei der Jahreshauptversammlung am 6. Januar 1988 bedankte sich Vorstand Franz Vogl sehr herzlich bei Dekan Franz Xaver Huber für die kostenlose Heilige Messe, die alljährlich für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder am Heilig-Dreikönigstag gehalten wird. Eine Benefizveranstaltung gibt der Theaterstadel - “A Zipferl vom Glück" - im Altenheim an der Rotkreuzstraße im April 1988. An der Hundertjahr-Feier vom Sängerhort Freising beteiligte sich der Männerchor in der Mehrzweckhalle in der Luitpoldanlage. Mit der “Waldler-Messe" gestaltete der Männerchor am 4. Juli 1988 eine Feldmesse in der Luitpoldanlage mit Fahnenweihe des Trachtenvereins “Almenrausch und Edelweiß" Freising Es waren 4000 “Trachtler" anwesend. Beim traditionellen Frühjahrssingen der Männerchöre am 18. März 1989 war der Verein Gastgeber Die beteiligten Chöre erhielten je einen Erinnerungsteller, den Georg Setzer kunstvoll anfertigte und stiftete. Am 26. März 1989 stand auf dem Theaterprogramm “Die G'Schicht vom Brandner Kaspar" nach einer Schnurre von Franz von Kobell. Eine Neuheit war die aufziehbare Theaterkulisse, die Vorstand Franz Vogl und sein Helfer Georg Vogl geschaffen haben. Die beiden herrlichen Bühnenbilder malte Gerald Baum. Am 15. Mai 1989 zum 80. Geburtstag von Ehrenmitglied Ludwig Kainzbauer machten 1. Vorstand Franz Vogl und 2. Vorstand Georg Obermai er im Foyer des Asamsaales ihre Reverenz. Dem geheimen “Bürgermeister von Lerchenfeld" wurde ein Ölgemälde überreicht, das die alte Kirche von Lerchenfeld darstellt, gemalt von Doris Adamek. Am 10. September 1989 beteiligte sich der Verein beim Jubiläums-Volksfesturnzug. Mitglied Kleidorfer stellte den Festwagen zur Verfügung. Auf dem festlich geschmückten Wagen wurde eine Szene aus dem Theater “Die G'Schicht vom Brandner Kaspar" dargestellt. Hinter der Fahne folgten eine Frauengruppe und der Männerchor. Nach der Neuahl am 6. Januar 1990 kann Wahlvorstand Ludwig Kainzbauer folgende Vorstgandschaft vorstellen: Vereinsleiter Franz Vogl, Stellvertreter Georg Obermaier, Schriftführer Maria Utz, Stellvertreter Egon Ulrich, 1. Kassier Resi Bergbauer, 2. Kassier Josef Groß, 1. Beisitzer Hans Rosinger, 2. Beisitzer Josef Gschlößl, Revisoren: Alfred Jung und Erika Neumeier, Fähnrich Toni Ruppert und seine beiden Begleiter Josef Groß und Johann Bögl. 24 Der Mitgliederstand wird mit 261 angegeben und der Kassenstand mit DM 25.364.35. Zieht man ein Fazit der Aktivitäten, können allein beim Männerchor von 1969 - 1990 21 öffentliche Auftritte nur bei dem alljährlichen Sängertreffen festgestellt werden. Dazu kommen noch Geburtstagsständchen - Hochzeit- und Jubiläumsmessen - Freundschaftssingen mit anderen Vereinen. Die Chorleitung hatte Josef Koller oder Günter Anneser. Von 1974 bis 1990 spielt der Theaterstadel unter Leitung von Otto Kudrus l Sketch, l lustigen Einakter, 8 Weihnachtsspiele und 16 Dreiakter, also abendfüllende Stücke. Unter der Gesamtregie von Vorstand Franz Vogl laufen während eines Jahres etwa folgende Veranstaltungen: Jahreshauptversammlung - Faschingsball - Seniorenfasching - Starkbierfest Sängertreffen - Theateraufführungen - Vatertagsausflug - Wandertag - Fronleichnahmsprozession - Halbjahresversammlung - Stadtteilfest - Vereinsausflug - Geburtstagsfeier und Weihnachtsfeier... .sowie am 26. und 27. Mai 1990 die Veranstaltungen “70 Jahre Verein Frohsinn". 25 Nachwort des Verfassers Viele Mitglieder hätten es noch verdient, genannt zu werden, doch dann hätte ich ein Buch schreiben müssen; wenn man an die vielen “Geburtstagskinder" unter den Mitgliedern denkt oder aber auch an die Mitglieder, die mit silbernen und goldenen Ehrennadeln ausgezeichnet wurden. Gedenken wollen wir aber auch der vielen gefallenen und verstorbenen Mitglieder. Als Quellen zu dieser Chronik dienten mir die Protokollbücher, doch auch Mitglieder haben mir geholfen. Allen ein herzliches “Vergelt's Gott", besonders an Frau Maria Utz. Wir müssen uns fragen, was der Verein für die Bevölkerung bedeutet. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelten sich im Verein Kultur, Brauchtum und Geselligkeit, gemischt mit einem großen sozialen Engagement. Viele Veranstaltungen können von der breiten Öffentlichkeit besucht werden. Viele Tage mußte ich schreiben, um diese Chronik fertig zu stellen, doch es hat mir auch viel Freude gemacht. Freising, im Mai 1990 Otto Kudrus 26
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