Betriebsanleitung Pumpenaggregat zur Förderung von Fluiden Membranpumpe Bezeichnung/Baureihe: SL 81 , SL 1 01 , SLE 81 , SLE 1 01 , SLD 81 , SLD 1 01 , Inhaltsverzeichnis 1. 2. 3. 4. 5. Allgemeines Sicherheit Transport und Zwischenlagerung Beschreibung Aufstellung /Einbau 6. Inbetriebnahme / Außerbetriebnahme 7. Wartung /Instandsetzung Unbedenklichkeitsbescheinigung 8. Betriebsstörungen /Ursachen 1. Allgemeines Jede Pumpe wird vor dem Versand einer Funktionsprobe bzw. Kontrolle unterzogen. Sollten trotzdem Mängel festgestellt werden, so bitten wir um unverzügliche Mitteilung unter Angabe der Fabrik-Nummer. Gewährleistung kann nur übernommen werden, wenn die Pumpe unter Beachtung dieser Betriebsanleitung betrieben wurde und innerhalb der Garantiezeit Mängel aufweist. Das Leistungsschild der Pumpe / des Aggregates weist die Fabrik-Nr., Typenbezeichnung, Baugröße sowie die vorgeschriebenen Betriebsdaten aus. Es ist darauf zu achten, daß die Pumpe für die bestellten Betriebsdaten zum Einsatz kommt. Bei Rückfragen, Ersatzteilbestellungen, etc. ist eine Bearbeitung nur unter der Angabe der Fabrik-Nr. möglich. Ortsgebundene Sicherheitsbestimmungen werden durch diese Betriebsanleitung nicht ersetzt. 1.1 Verwendungszweck Membranpumpen der Baureihe SL sind zur Förderung von reinen, verunreinigten, korrosiven, abrasiven, gas- oder feststoffbeladenen Flüssigkeiten, Abwasser, Baugruben- oder Drainagewasser, Schlamm oder sonstige Aufschwemmungen bis zu einer Förderguttemperatur von + 35C geeignet. 1.2 Konformitätserklärung Betriebsanleitungen von Einzelpumpen wird eine Herstellererklärung im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie 89/392/EWG, Anhang II B beigelegt. Betriebsanleitungen von Pumpaggregaten wird eine Konformitätserklärung im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie 89/392/EWG, Anhang II A beigelegt, und die Pumpe erhält das CE-Kennzeichen. 1.3 Zubehör Für Membranpumpen der Baureihe SL steht ein umfangreiches Angebot an Zubehör wie Armaturen, Schläuche und Steuereinrichtungen zur Verfügung. 1.4 Firmenanschrift / Kundendienst Bei Rückfragen, Ersatzteilbestellungen, etc. steht ein umfangreicher Kundendienst zur Verfügung. Adressen und Telefonnummern können dem Adressenkopf am Ende dieser Betriebsanleitung entnommen werden. 2. Sicherheit Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Aufstellung, Betrieb und Wartung zu beachten sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme vom Monteur sowie dem zuständigen Fachpersonal / Betreiber zu lesen und muß ständig am Einsatzort der Maschine / Anlage verfügbar sein. Es sind nicht nur die unter diesem Abschnitt Sicherheit aufgeführten allgemeinen Sicherheitshinweise zu beachten, sondern auch die unter den anderen Abschnitten eingefügten speziellen Sicherheitshinweise, so z.B. für den privaten Gebrauch. 2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung Die in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Sicherheitshinweise, die bei Nichtbeachtung Gefährdungen für Personen hervorrufen können, sind mit dem allgemeinen Gefahrensymbol Sicherheitszeichen nach DIN 4844-W9 bei Warnung vor elektrischer Spannung mit Sicherheitszeichen nach DIN 4844-W8 besonders gekennzeichnet. Bei Sicherheitshinweisen, deren Nichtbeachtung Gefahren für die Maschine und deren Funktion hervorrufen kann, ist das Wort eingefügt. Direkt an der Maschine angebrachte Hinweise wie z.B. - Drehrichtungspfeil Kennzeichnung für Fluidanschlüsse müssen unbedingt beachtet und in vollständig lesbarem Zustand gehalten werden. 2.2 Personalqualifikation und -schulung Das Personal für Bedienung, Wartung, Inspektion und Montage muß die entsprechende Qualifikation für diese Arbeiten aufweisen. Verantwortungsbereich, Zuständigkeit und die Überwachung des Personals müssen durch den Betreiber genau geregelt sein. Liegen bei dem Personal nicht die notwendigen Kenntnisse vor, so ist dieses zu schulen und zu unterweisen. Dies kann, falls erforderlich, im Auftrag des Betreibers der Maschine durch den Hersteller / Lieferer erfolgen. Weiterhin ist durch den Betreiber sicherzustellen, daß der Inhalt der Betriebsanleitung durch das Personal voll verstanden wird. 2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheits- hinweise Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann sowohl eine Gefährdung für Personen als auch für Umwelt und Maschine zur Folge haben. Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann zum Verlust jeglicher Schadensersatzansprüche führen. Im einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen: - Versagen wichtiger Funktionen der Maschine / Anlage Versagen vorgeschriebener Methoden zur Wartung und Instandhaltung Gefährdung von Personen durch elektrische, mechanische und chemische Einwirkungen Gefährdung der Umwelt durch Leckage von gefährlichen Stoffen 2.4 Sicherheitsbewußtes Arbeiten Die in der Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise, die bestehenden nationalen Vorschriften zur Unfallverhütung sowie eventuelle interne Arbeits-, Betriebs- und Sicherheitsvorschriften des Betreibers sind zu beachten. 2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber / Bediener - Führen heiße oder kalte Maschinenteile zu Gefahren, müssen diese Teile bauseitig gegen Berührung gesichert sein. - Berührungsschutz für sich bewegende Teile (z.B. Kupplung) darf bei sich in Betrieb befindlicher Maschine nicht entfernt werden. - Leckagen (z.B. der Wellenabdichtung) gefährlicher Fördergüter (z.B. explosiv, giftig, heiß) müssen so abgeführt werden, daß keine Gefährdung für Personen und Umwelt entsteht. Gesetzliche Bestimmungen sind einzuhalten. - Gefährdungen durch elektrische Energie sind auszuschließen (Einzelheiten hierzu siehe z.B. in den Vorschriften des VDE und der örtlichen Energieversorgungsunternehmen). 2.6 Sicherheitshinweise für Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten Der Betreiber hat dafür zu sorgen, daß alle Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten von autorisiertem und qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt werden, das sich durch eingehendes Studium der Betriebsanleitung ausreichend informiert hat. Grundsätzlich sind Arbeiten an der Maschine nur im Stillstand durchzuführen. Die in der Betriebsanleitung beschriebene Vorgehensweise zum Stillsetzen der Maschine muß unbedingt eingehalten werden. Pumpen oder -aggregate, die gesundheitsgefährdende Medien fördern, müssen dekontaminiert werden. Unmittelbar nach Abschluß der Arbeiten müssen alle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen wieder angebracht werden. Vor der Wiederinbetriebnahme der Maschine sind die im Abschnitt Erstinbetriebnahme aufgeführten Punkte zu beachten. 2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung Umbau oder Veränderungen der Maschine sind nur nach Absprache mit dem Hersteller zulässig. Originalersatzteile und vom Hersteller autorisiertes Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwendung anderer Teile kann die Haftung für die daraus entstehenden Folgen aufheben. 2.8 Unzulässige Betriebsweisen Die Betriebssicherheit der mitgelieferten Maschine ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung entsprechend Abschnitt 1 - Allgemeines - der Betriebsanleitung gewährleistet. Die im Datenblatt angegebenen Grenzwerte dürfen auf keinen Fall überschritten werden. 3. Transport und Zwischenlagerung 3.1 Transport Der Transport der Pumpe muß fachgerecht erfolgen (Abb.1). Die Nutzung der bauteilbezogenen Transporteinrichtungen (z.B. Hebeöse des Motors) ist für die Handhabung eines Aggregates unzulässig. Abb. 1 3.2 Zwischenlagerung Liegen zwischen den Einsätzen der Pumpe längere Stillstandzeiten, ist die Pumpe zu reinigen und zu konservieren (Punkt 6.5). Danach kann sie trocken und frostfrei zwischengelagert werden. 4. Beschreibung Pumpen der Baureihe SL sind Einzylinder-Membranpumpen mit Kugelventilen, ölgeschmiertem Getriebe und Keilriemenantrieb. Sie können stationär auf Grundplatte oder mobil auf einem Fahrrahmen montiert werden. 5. Aufstellung / Einbau 5.1.1 Stationäre Aufstellung Das Betonfundament ist so rechtzeitig herzustellen, daß es bei der Aufstellung des Aggregates gut abgebunden hat. Es sollte mindestens 100 mm länger als die Grundplatte und mindestens 200 mm breiter als der Abstand zwischen den Steinschrauben sein. Die Tiefe der Ankerlöcher sollten der Länge der Steinschrauben entsprechen. In der Höhe sollte das Fundament 20 bis 30 mm Untermaß haben, um das Aggregat durch Unterlagen ausrichten und mit Beton untergießen zu können. Zum Aufstellen des Aggregates die Steinschrauben in die Befestigungsbohrungen der Grundplatte einführen und die Muttern einige Umdrehungen aufschrauben. Grundplatte mit montierter Pumpe und Antrieb auf das Fundament aufsetzen, und mit Hilfe von Stahlunterlagen verschiedener Dicke im Bereich der Befestigungsbohrungen die waagerechte Ausrichtung des Aggregates vornehmen. Danach die Steinschrauben einbetonieren, wobei der Ausguß etwas über das Loch hinaus anzuhäufen ist (Abb. 2). Endgültige Stahlunterlagen links und rechts neben den Steinschrauben auf dem angehäuftem, noch nicht abgebundenem Beton zurechtschieben. Zwischen den Unterlagen und der Grundplatte einen Spalt lassen, der mit ein oder zwei dünnen planparallelen Blechen ausgefüllt wird. Abb.2 Danach ist die Grundplatte mit schnell abbindendem und nicht schwindendem Zement auszugießen bzw. zu untergießen und, falls notwendig, zu unterstopfen. Die Vergußmasse sollte mit der Oberkante des Grundplattenfußes abschließen. Hat das Fundament abgebunden (nach etwa 48 Stunden), sind die Steinschrauben gleichmäßig anzuziehen. 5.1.2 Mobile Aufstellung Membranpumpen der Baureihe SL in mobiler Ausführung (z.B. auf Fahrrahmen) sind auf möglichst festem Untergrund und annähernd waagerecht aufzustellen. Falls nötig ist das Pumpenaggregat durch Unterlegen von Brettern oder Steinplatten vor dem Einsinken zu schützen. 5.2 Rohrleitung Weder die Pumpe, noch das Aggregat darf als Festpunkt verwendet werden. Sämtliche Rohrleitungen sind spannungsfrei anzuschließen, so daß keine aus dem System resultierenden Kräfte / Momente auf die Pumpe / das Aggregat übertragen werden können. Aufgrund von Temperaturänderungen entstehende Spannungen sind durch geeignete Maßnahmen in ihren Auswirkungen zu begrenzen. Die Anschlüsse sind auf Dichtigkeit zu überprüfen. In Saug- und Druckleitung sind starke Krümmungen zu vermeiden. 5.2.1 Saugleitung Die Saugleitung soll möglichst kurz und im Durchmesser nie kleiner als der Saugstutzen sein. Ihr Querschnitt ist so zu wählen, daß auch bei maximalem Förderstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von 2 m/s bei Wasser oder Flüssigkeiten gleicher Viskosität nicht überschritten wird. Saugleitungen mit größerer Länge oder mehr als einem Bogen sind entsprechend groß zu wählen. Außer einem Absperrorgan und evtl. einem Saugkorb sollte die Saugleitung keine Armaturen enthalten. Zur Minderung der besonders bei Einzylinderpumpen unvermeidlichen Druckstöße (Pulsation) können Saugbzw. Druckwindkessel angebracht werden. 5.2.2 Druckleitung Die Druckleitung sollte im Durchmesser nicht kleiner als der Druckstutzen sein, ihre Weite wird durch den zulässigen Rohrreibungsverlust bestimmt. Sollte die Druckleitung ein Absperrorgan enthalten, muß ein Sicherheitsventil (eingestellt auf 1,5 bar) vor diesem Absperrorgan eingebaut werden. 5.3 Elektrischer Anschluß Der elektrische Anschluß ist den VDE- und EVU-Vorschriften entsprechend durch einen Elektrofachmann herzustellen! Die vorhandene Netzspannung und Frequenz ist mit den Angaben auf dem Leistungsschild des Antriebmotors zu vergleichen, die Brücken im Motorklemmkasten sind entsprechend der gewünschten Schaltung zu kontrollieren bzw. neu anzuordnen. Zur Feststellung der Drehrichtung ist ein Drehfeldmesser zu verwenden. Fehlt dieser, so kann behelfsmäßig der Motor kurz eingeschaltet und sofort wieder ausgeschaltet werden. Stimmt der Drehsinn des Motors nicht mit dem Drehrichtungspfeil an der Pumpe überein, so ist die Drehrichtung des Motors vom Elektrofachmann zu korrigieren. Die Pumpe darf nicht gegen ihre Betriebsdrehrichtung betrieben werden! 5.4 Kontrolle Nach erfolgter Installation sind sämtliche Rohrleitungen und Anschlüsse auf Leckagefreiheit und das Aggregat auf Blockadefreiheit zu kontrollieren. Anhand der geltenden Unfallverhütungs-vorschriften ist die Betriebssicherheit der Anlage zu überprüfen (Elektrische Anschlüsse, Kupplungs-, Pleuel- und Keilriemenschutz, etc.)! Die Pumpe darf nicht ohne Schutz nach DIN31000 für den Bereich der Kurbelwelle, der Pleuelstange und des Keilriemenantriebes betrieben werden! 6. Inbetrieb- / Außerbetriebnahme 6.1 Vorbereitung Die Pumpeninstallation ist entsprechend Punkt 5.4 zu prüfen. Rohrleitungsanschlüsse sind auf ihre Betriebsbereitschaft zu kontrollieren. Vor der ersten Inbetriebnahme müssen alle Schrauben der inneren und äußeren Spannteile für die Membrane über Kreuz nachgezogen werden. Der Ölstand des Getriebes ist zu kontrollieren. Wird die Membranpumpe durch einen Verbrennungsmotor angetrieben, sind die Wartungsvorschriften in der Betriebsanleitung des Motors zu berücksichtigen, der Motor ist für den Start vorzubereiten. 6.1.1 Getriebe Die Ölfüllung und der Ölstand ist zu überprüfen. 6.1.2 Regel- und Überwachungseinrichtungen Die Funktionsfähigkeit von Regel- und Überwachungseinrichtungen ist zu überprüfen. 6.2 Inbetriebnahme Bei geöffneten Absperrorganen und unter Berücksichtigung des Punktes 6.1 kann die Pumpe gestartet werden. Die Pumpe darf nicht gegen geschlossene Absperrorgane betrieben werden! Der Startvorgang eines Verbrennungsmotors ist der Betriebsanleitung des Motors zu entnehmen. 6.3 Betrieb 6.3.1 Allgemein Membranpumpen sind selbstansaugend und trockenlaufsicher. Sie können für unbestimmte Zeit ohne Fördergut betrieben werden. Alle Absperrorgane im Leitungssystem sind offen zu halten. 6.3.2 Förderdaten Die Pumpe ist entsprechend den angebotenen Leistungsdaten zu betreiben. Größere Förderhöhen beeinflussen Leistung und Haltbarkeit. Die Leistungsdaten der Pumpe sind dem Leistungsschild zu entnehmen. 6.3.3 Lagerung Die Temperatur des Getriebeöles darf 80 C nicht überschreiten. 6.4 Außerbetriebnahme 6.4.1 Allgemein Die Membranpumpe kann jederzeit ohne besondere Vorkehrungen durch Abschalten des Stromes bzw. des Verbrennungsmotors stillgesetzt werden. Die Rückschlagventile saug- und druckseitig verhindern ein Zurücklaufen des Fördergutes. Vor dem Eingriff in die Pumpe oder bei Frostgefahr ist die Pumpe zu entleeren. 6.4.2 Stillstandzeiten Liegen zwischen den Einsätzen der Pumpe längere Stillstandzeiten (ab ca. 2 Monate), ist die Pumpe zu reinigen und zu konservieren (Punkt 6.5). Um Lagerschäden vorzubeugen, sind die Keilriemen zu lockern. Verbrennungsmotoren müssen bei Stillstandzeiten ab ca. 12 Monaten durch besonderen Maßnahmen konserviert werden. In diesem Fall sind die Konservierungsvorschriften der Motor-Betriebsanleitung genau zu beachten. 6.5 Konservierung Die Pumpe ist durch kurzfristiges Fördern von sauberem Wasser zu reinigen. Nach dem Reinigen und dem vollständigen Entleeren des Fördergutes ist die Pumpe trocken und frostfrei einzulagern. 7. Wartung / Instandsetzung Bei jedem Eingriff in die Pumpe ist die Stromzufuhr zu unterbrechen! 7.1 Membrane Die Membrane und Ventile unterliegen je nach Beanspruchung einem besonderen Verschleiß. Die Membranaußenfläche ist sauber zu halten, Fremdkörper beschädigen die Oberfläche im Walkbereich. Risse an der Membranoberfläche deuten auf einen baldigen Defekt hin, die Membrane ist möglichst bald auszutauschen. 7.2 Membranwechsel Vor dem Membranwechsel ist die Pumpe zu entleeren. Zur leichteren und schnelleren Durchführung des Membranwechsels sollte ein Satz Spannringe mit Membrane zusammengebaut in Reserve gehalten werden. Der Zusammenbau eines solchen Reservesatzes erfolgt gemäß Abb. 3. Den Revisionsdeckel durch Lösen der Klappschrauben entfernen und den Spannrand nach dem Lösen der gegenüberliegenden Klappschrauben zurückschieben. Die saugseitige Ventilkugel entfernen. Abb. 3 Durch Drehen der Keilriemenscheibe die Kolbenstange in die vordere Totlage bringen. Die Hutmutter, mit der der Membransatz auf der Kolbenstange befestigt ist, lösen. Ein passendes Holzstück oder ähnliches zwischen Membransatz und Führungsdeckel der Kreuzkopfführung halten und durch Drehen der Keilriemenscheibe die Kolbenstange in die hintere Totlage bringen. Der Membransatz wird dadurch von der Kolbenstange abgezogen und kann durch die Revisionsöffnung herausgenommen werden. Jetzt die Kolbenstange wieder in die vordere Totlage bringen. Den neuen vorbereiteten Membransatz durch leichte Stöße mit dem Hammerstiel auf die Kolbenstange aufschieben (Abb. 4) und mittels Hammer und einen Holzklotz festschlagen (Abb. 5). Den Membransatz mit der Hutmutter festziehen und die saugseitige Ventilkugel wieder einlegen. Abb.4 Abb.5 Die Kolbenstange in die hintere Totlage bringen, und die Membrane durch leichte Stöße mit dem Hammerstiel in die richtige Lage schieben. Dann den Spannrand und den Revisionsdeckel wieder festschrauben. 7.3 Ventilwechsel Den Revisionsdeckel und den Druckwindkessel der entleerten Pumpe abschrauben und die defekten Ventilkugeln austauschen. Den Revisionsdeckel und den Druckwindkessel wieder sorgfältig festschrauben. 7.4 Ölschmierung Das Getriebe ist mit Getriebeöl CLP 46 nach DIN51502 gefüllt. Der erste Ölwechsel erfolgt nach 200 Betriebsstunden, danach alle 1000 Betriebsstunden. Öleinfüllmengen: SL 81 SL 101 ca. 1,2 l ca. 1,3 l 7.5 Keilriemen Keilriemen dehnen sich in den ersten Betriebsstunden. Sie müssen mehrmals - erstmals schon nach 15 Minuten - nachgespannt werden, um ein Rutschen und Verbrennen zu vermeiden. Ein zu fester Keilriemen schädigt die Lager. Die Keilriemenspannung ist regelmäßig zu kontrollieren! Zur Kontrolle der Keilriemenspannung empfiehlt es sich ein Vorspannungsmeßgerät zu verwenden. Mit diesem Gerät läßt sich am genauesten die Prüfkraft f auf den Keilriemen aufbringen und am einfachsten die Eindrücktiefe Ea ablesen (Abb. 6). Abb. 6 Die Prüfkraft f läßt sich der Tabelle Abb. 7 entnehmen, die Eindrücktiefe Ea muß nach folgender Formel ermittelt werden: Ea = E L / 100 Hierbei sind: E = Eindrücktiefe je 100 mm Achsabstand L = Achsabstand Stimmt die gemessene Eindrücktiefe nicht mit der errechneten Eindrücktiefe überein, muß die Riemenspannung korrigiert werden. Profil SPZ Prüfkraft je Keilriemen f (N) 25 Durchmesser der kleinen Scheibe dk (mm) 56 71 > 71 90 > 90 125 > 125 Eindrücktiefe je 100 mm Achsabstand E (mm) 2,45 2,20 2,05 1,90 Abb. 7 7.6 Verbrennungsmotor Bei Membranpumpen mit Verbrennungmotor sind die Wartungsanweisungen des Motors zu beachten. 7.7 Antrieb / Hilfsaggregate Es gelten die Betriebsanleitungen der Hersteller. 7.8 Ersatzteilhaltung Wir empfehlen in Anlehnung an die Richtlinien VDMA 24 296, daß zum Zeitpunkt der ersten Inbetriebnahme der Pumpe folgende Teile am Lager des Betreibers sind: 1 1 1 1 1 Satz Membranen Satz Ventilkugeln Satz Keilriemen Satz Kugellager Satz Gummidichtungen Bitte geben Sie bei der Ersatzteilbestellung immer die Fabrik-Nr. der Pumpe an! Unbedenklichkeitsbescheinigung Bitte kopieren und mit der Pumpe einsenden. Die von uns, dem/der Unterzeichner/-in, zusammen mit dieser Unbedenklichkeitsbescheinigung in Inspektions-/ Reparaturauftrag gegebene Pumpe und deren Zubehör: Typ: Lieferdatum Auftrags-Nr.: Artikel-Nr.: Grund des Inspektions- / Reparaturauftrages: wurde nicht in gesundheits- / umweltgefährdenden Medien eingesetzt und kam mit kennzeichnungspflichtigen bzw. schadstoffbehafteten Medien in Kontakt Letztes Fördermedium: Die Pumpe ist vor Versand / Bereitstellung sorgfältig entleert, sowie außen und innen gereinigt worden. Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind bei der weiteren Handhabung nicht erforderlich. Wurde die Pumpe mit kritischen Medien betrieben bitte unbedingt ein Sicherheitsdatenblatt der Sendung beilegen. Wir versichern, dass die vorstehenden Angaben korrekt und vollständig sind, und der Versand gemäß den gesetzlichen Bestimmungen erfolgt. Telefon: Firma / Anschrift: Telefax: Name Aussteller: (Druckbuchstaben) Datum: Position: Firmenstempel / Unterschrift: 8. Betriebsstörungen / Ursachen Die Pumpe schaltet nicht ein: Sicherungen sind defekt - Stromzufuhr ist nicht in Ordnung - Der Motorschutzschalter hat ausgelöst - Störung bei der wasserstands-abhängigen Steuerung. Stromaufnahme des Antriebmotors ist zu hoch: Zu wenig geöffneter Absperrschieber in der Druckleitung Fremdkörper in der Pumpe. Pumpe schaltet nicht ab: Störung bei der wasserstandsabhängigen Steuerung. Motorschutzschalter löst aus: Motorschutzschalter ist zu niedrig eingestellt Fremdkörper in der Pumpe - Motor läuft auf zwei Phasen Anschlußspannung und Motorspannung stimmen nicht überein - Die Wicklung ist defekt. Pumpe läuft, fördert aber zu wenig oder nicht: Verstopfung in der Pumpe oder Saug- bzw. Druckleitung Schieber geschlossen oder zu stark gedrosselt Wasserspiegel saugseitig zu tief Vorhandene Förderhöhe bzw. der Druckverlust ist gegenüber der Auslegung zu hoch - Ventile sind verschlissen - Drehzahl aufgrund eines Frequenz- oder Spannungsabfall zu niedrig. DIA Pumpen GmbH - Hans-Böckler-Str. 9 - 40764 Langenfeld Tel. +49 21 73 49 03 6-30 - FAX +49 21 73 49 03 6-57 www.dia-pumpen.de - e-mail [email protected]
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