Office to PDF - soft Xpansion

Betriebsanleitung
Pumpenaggregat zur Förderung von Fluiden
Membranpumpe
Bezeichnung/Baureihe:
SL 81 , SL 1 01 ,
SLE 81 , SLE 1 01 ,
SLD 81 , SLD 1 01 ,
Inhaltsverzeichnis
1.
2.
3.
4.
5.
Allgemeines
Sicherheit
Transport und Zwischenlagerung
Beschreibung
Aufstellung /Einbau
6. Inbetriebnahme /
Außerbetriebnahme
7. Wartung /Instandsetzung
Unbedenklichkeitsbescheinigung
8. Betriebsstörungen /Ursachen
1. Allgemeines
Jede Pumpe wird vor dem Versand einer Funktionsprobe bzw. Kontrolle unterzogen. Sollten trotzdem Mängel
festgestellt werden, so bitten wir um unverzügliche Mitteilung unter Angabe der Fabrik-Nummer.
Gewährleistung kann nur übernommen werden, wenn die Pumpe unter Beachtung dieser Betriebsanleitung
betrieben wurde und innerhalb der Garantiezeit Mängel aufweist.
Das Leistungsschild der Pumpe / des Aggregates weist die Fabrik-Nr., Typenbezeichnung, Baugröße sowie die
vorgeschriebenen Betriebsdaten aus. Es ist darauf zu achten, daß die Pumpe für die bestellten Betriebsdaten
zum Einsatz kommt.
Bei Rückfragen, Ersatzteilbestellungen, etc. ist eine Bearbeitung nur unter der Angabe der Fabrik-Nr.
möglich.
Ortsgebundene Sicherheitsbestimmungen werden durch diese Betriebsanleitung nicht ersetzt.
1.1 Verwendungszweck
Membranpumpen der Baureihe SL sind zur Förderung von reinen, verunreinigten, korrosiven, abrasiven, gas- oder
feststoffbeladenen Flüssigkeiten, Abwasser, Baugruben- oder Drainagewasser, Schlamm oder sonstige
Aufschwemmungen bis zu einer Förderguttemperatur von + 35C geeignet.
1.2 Konformitätserklärung
Betriebsanleitungen von Einzelpumpen wird eine Herstellererklärung im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie
89/392/EWG, Anhang II B beigelegt.
Betriebsanleitungen von Pumpaggregaten wird eine Konformitätserklärung im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie
89/392/EWG, Anhang II A beigelegt, und die Pumpe erhält das CE-Kennzeichen.
1.3 Zubehör
Für Membranpumpen der Baureihe SL steht ein umfangreiches Angebot an Zubehör wie Armaturen, Schläuche
und Steuereinrichtungen zur Verfügung.
1.4 Firmenanschrift / Kundendienst
Bei Rückfragen, Ersatzteilbestellungen, etc. steht ein umfangreicher Kundendienst zur Verfügung. Adressen und
Telefonnummern können dem Adressenkopf am Ende dieser Betriebsanleitung entnommen werden.
2. Sicherheit
Diese Betriebsanleitung enthält grundlegende Hinweise, die bei Aufstellung, Betrieb und Wartung zu beachten
sind. Daher ist diese Betriebsanleitung unbedingt vor Montage und Inbetriebnahme vom Monteur sowie dem
zuständigen Fachpersonal / Betreiber zu lesen und muß ständig am Einsatzort der Maschine / Anlage verfügbar
sein.
Es sind nicht nur die unter diesem Abschnitt Sicherheit aufgeführten allgemeinen Sicherheitshinweise zu beachten,
sondern auch die unter den anderen Abschnitten eingefügten speziellen Sicherheitshinweise, so z.B. für den
privaten Gebrauch.
2.1 Kennzeichnung von Hinweisen in der Betriebsanleitung
Die in dieser Betriebsanleitung enthaltenen Sicherheitshinweise, die bei Nichtbeachtung Gefährdungen für
Personen hervorrufen können, sind mit dem allgemeinen Gefahrensymbol
Sicherheitszeichen nach DIN 4844-W9
bei Warnung vor elektrischer Spannung mit
Sicherheitszeichen nach DIN 4844-W8
besonders gekennzeichnet.
Bei Sicherheitshinweisen, deren Nichtbeachtung Gefahren für die Maschine und deren Funktion hervorrufen kann,
ist das Wort
eingefügt.
Direkt an der Maschine angebrachte Hinweise wie z.B.
-
Drehrichtungspfeil
Kennzeichnung für Fluidanschlüsse
müssen unbedingt beachtet und in vollständig lesbarem Zustand gehalten werden.
2.2 Personalqualifikation und -schulung
Das Personal für Bedienung, Wartung, Inspektion und Montage muß die entsprechende Qualifikation für diese
Arbeiten aufweisen. Verantwortungsbereich, Zuständigkeit und die Überwachung des Personals müssen durch den
Betreiber genau geregelt sein. Liegen bei dem Personal nicht die notwendigen Kenntnisse vor, so ist dieses zu
schulen und zu unterweisen. Dies kann, falls erforderlich, im Auftrag des Betreibers der Maschine durch den
Hersteller / Lieferer erfolgen. Weiterhin ist durch den Betreiber sicherzustellen, daß der Inhalt der Betriebsanleitung
durch das Personal voll verstanden wird.
2.3 Gefahren bei Nichtbeachtung der Sicherheits-
hinweise
Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann sowohl eine Gefährdung für Personen als auch für Umwelt
und Maschine zur Folge haben. Die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise kann zum Verlust jeglicher
Schadensersatzansprüche führen.
Im einzelnen kann Nichtbeachtung beispielsweise folgende Gefährdungen nach sich ziehen:
-
Versagen wichtiger Funktionen der Maschine / Anlage
Versagen vorgeschriebener Methoden zur Wartung und Instandhaltung
Gefährdung von Personen durch elektrische, mechanische und chemische Einwirkungen
Gefährdung der Umwelt durch Leckage von gefährlichen Stoffen
2.4 Sicherheitsbewußtes Arbeiten
Die in der Betriebsanleitung aufgeführten Sicherheitshinweise, die bestehenden nationalen Vorschriften zur
Unfallverhütung sowie eventuelle interne Arbeits-, Betriebs- und Sicherheitsvorschriften des Betreibers sind zu
beachten.
2.5 Sicherheitshinweise für den Betreiber / Bediener
-
Führen heiße oder kalte Maschinenteile zu Gefahren, müssen diese Teile bauseitig gegen Berührung
gesichert sein.
-
Berührungsschutz für sich bewegende Teile (z.B. Kupplung) darf bei sich in Betrieb befindlicher
Maschine nicht entfernt werden.
-
Leckagen (z.B. der Wellenabdichtung) gefährlicher Fördergüter (z.B. explosiv, giftig, heiß) müssen so
abgeführt werden, daß keine Gefährdung für Personen und Umwelt entsteht. Gesetzliche Bestimmungen
sind einzuhalten.
-
Gefährdungen durch elektrische Energie sind auszuschließen (Einzelheiten hierzu siehe z.B. in den
Vorschriften des VDE und der örtlichen Energieversorgungsunternehmen).
2.6 Sicherheitshinweise für Wartungs-,
Inspektions- und Montagearbeiten
Der Betreiber hat dafür zu sorgen, daß alle Wartungs-, Inspektions- und Montagearbeiten von autorisiertem und
qualifiziertem Fachpersonal ausgeführt werden, das sich durch eingehendes Studium der Betriebsanleitung
ausreichend informiert hat.
Grundsätzlich sind Arbeiten an der Maschine nur im Stillstand durchzuführen. Die in der Betriebsanleitung
beschriebene Vorgehensweise zum Stillsetzen der Maschine muß unbedingt eingehalten werden.
Pumpen oder -aggregate, die gesundheitsgefährdende Medien fördern, müssen dekontaminiert werden.
Unmittelbar nach Abschluß der Arbeiten müssen alle Sicherheits- und Schutzeinrichtungen wieder angebracht
werden.
Vor der Wiederinbetriebnahme der Maschine sind die im Abschnitt Erstinbetriebnahme aufgeführten Punkte zu
beachten.
2.7 Eigenmächtiger Umbau und Ersatzteilherstellung
Umbau oder Veränderungen der Maschine sind nur nach Absprache mit dem Hersteller zulässig.
Originalersatzteile und vom Hersteller autorisiertes Zubehör dienen der Sicherheit. Die Verwendung anderer
Teile kann die Haftung für die daraus entstehenden Folgen aufheben.
2.8 Unzulässige Betriebsweisen
Die Betriebssicherheit der mitgelieferten Maschine ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung entsprechend
Abschnitt 1 - Allgemeines - der Betriebsanleitung gewährleistet. Die im Datenblatt angegebenen Grenzwerte
dürfen auf keinen Fall überschritten werden.
3. Transport und Zwischenlagerung
3.1 Transport
Der Transport der Pumpe muß fachgerecht erfolgen (Abb.1). Die Nutzung der bauteilbezogenen Transporteinrichtungen (z.B. Hebeöse des Motors) ist für die Handhabung eines Aggregates unzulässig.
Abb. 1
3.2 Zwischenlagerung
Liegen zwischen den Einsätzen der Pumpe längere Stillstandzeiten, ist die Pumpe zu reinigen und zu
konservieren (Punkt 6.5). Danach kann sie trocken und frostfrei zwischengelagert werden.
4. Beschreibung
Pumpen der Baureihe SL sind Einzylinder-Membranpumpen mit Kugelventilen, ölgeschmiertem Getriebe und
Keilriemenantrieb. Sie können stationär auf Grundplatte oder mobil auf einem Fahrrahmen montiert werden.
5. Aufstellung / Einbau
5.1.1 Stationäre Aufstellung
Das Betonfundament ist so rechtzeitig herzustellen, daß es bei der Aufstellung des Aggregates gut abgebunden
hat. Es sollte mindestens 100 mm länger als die Grundplatte und mindestens 200 mm breiter als der Abstand
zwischen den Steinschrauben sein. Die Tiefe der Ankerlöcher sollten der Länge der Steinschrauben
entsprechen. In der Höhe sollte das Fundament 20 bis 30 mm Untermaß haben, um das Aggregat durch
Unterlagen ausrichten und mit Beton untergießen zu können.
Zum Aufstellen des Aggregates die Steinschrauben in die Befestigungsbohrungen der Grundplatte einführen
und die Muttern einige Umdrehungen aufschrauben. Grundplatte mit montierter Pumpe und Antrieb auf das
Fundament aufsetzen, und mit Hilfe von Stahlunterlagen verschiedener Dicke im Bereich der
Befestigungsbohrungen die waagerechte Ausrichtung des Aggregates vornehmen. Danach die Steinschrauben
einbetonieren, wobei der Ausguß etwas über das Loch hinaus anzuhäufen ist (Abb. 2). Endgültige
Stahlunterlagen links und rechts neben den Steinschrauben auf dem angehäuftem, noch nicht abgebundenem
Beton zurechtschieben. Zwischen den Unterlagen und der Grundplatte einen Spalt lassen, der mit ein oder zwei
dünnen planparallelen Blechen ausgefüllt wird.
Abb.2
Danach ist die Grundplatte mit schnell abbindendem und nicht schwindendem Zement auszugießen bzw. zu
untergießen und, falls notwendig, zu unterstopfen. Die Vergußmasse sollte mit der Oberkante des
Grundplattenfußes abschließen. Hat das Fundament abgebunden (nach etwa 48 Stunden), sind die
Steinschrauben gleichmäßig anzuziehen.
5.1.2 Mobile Aufstellung
Membranpumpen der Baureihe SL in mobiler Ausführung (z.B. auf Fahrrahmen) sind auf möglichst festem
Untergrund und annähernd waagerecht aufzustellen. Falls nötig ist das Pumpenaggregat durch Unterlegen von
Brettern oder Steinplatten vor dem Einsinken zu schützen.
5.2 Rohrleitung
Weder die Pumpe, noch das Aggregat darf als Festpunkt verwendet werden. Sämtliche Rohrleitungen sind
spannungsfrei anzuschließen, so daß keine aus dem System resultierenden Kräfte / Momente auf die Pumpe /
das Aggregat übertragen werden können. Aufgrund von Temperaturänderungen entstehende Spannungen sind
durch geeignete Maßnahmen in ihren Auswirkungen zu begrenzen. Die Anschlüsse sind auf Dichtigkeit zu
überprüfen. In Saug- und Druckleitung sind starke Krümmungen zu vermeiden.
5.2.1 Saugleitung
Die Saugleitung soll möglichst kurz und im Durchmesser nie kleiner als der Saugstutzen sein. Ihr Querschnitt ist
so zu wählen, daß auch bei maximalem Förderstrom eine Strömungsgeschwindigkeit von 2 m/s bei Wasser
oder Flüssigkeiten gleicher Viskosität nicht überschritten wird. Saugleitungen mit größerer Länge oder mehr als
einem Bogen sind entsprechend groß zu wählen. Außer einem Absperrorgan und evtl. einem Saugkorb sollte
die Saugleitung keine Armaturen enthalten.
Zur Minderung der besonders bei Einzylinderpumpen unvermeidlichen Druckstöße (Pulsation) können Saugbzw. Druckwindkessel angebracht werden.
5.2.2 Druckleitung
Die Druckleitung sollte im Durchmesser nicht kleiner als der Druckstutzen sein, ihre Weite wird durch den
zulässigen Rohrreibungsverlust bestimmt. Sollte die Druckleitung ein Absperrorgan enthalten, muß ein
Sicherheitsventil (eingestellt auf 1,5 bar) vor diesem Absperrorgan eingebaut werden.
5.3 Elektrischer Anschluß
Der elektrische Anschluß ist den VDE- und EVU-Vorschriften entsprechend durch einen
Elektrofachmann herzustellen!
Die vorhandene Netzspannung und Frequenz ist mit den Angaben auf dem Leistungsschild des Antriebmotors
zu vergleichen, die Brücken im Motorklemmkasten sind entsprechend der gewünschten Schaltung zu
kontrollieren bzw. neu anzuordnen. Zur Feststellung der Drehrichtung ist ein Drehfeldmesser zu verwenden.
Fehlt dieser, so kann behelfsmäßig der Motor kurz eingeschaltet und sofort wieder ausgeschaltet werden.
Stimmt der Drehsinn des Motors nicht mit dem Drehrichtungspfeil an der Pumpe überein, so ist die
Drehrichtung des Motors vom Elektrofachmann zu korrigieren.
Die Pumpe darf nicht gegen ihre Betriebsdrehrichtung betrieben werden!
5.4 Kontrolle
Nach erfolgter Installation sind sämtliche Rohrleitungen und Anschlüsse auf Leckagefreiheit und das Aggregat
auf Blockadefreiheit zu kontrollieren.
Anhand der geltenden Unfallverhütungs-vorschriften ist die Betriebssicherheit der Anlage zu überprüfen
(Elektrische Anschlüsse, Kupplungs-, Pleuel- und Keilriemenschutz, etc.)!
Die Pumpe darf nicht ohne Schutz nach DIN31000 für den Bereich der Kurbelwelle, der Pleuelstange
und des Keilriemenantriebes betrieben werden!
6. Inbetrieb- / Außerbetriebnahme
6.1 Vorbereitung
Die Pumpeninstallation ist entsprechend Punkt 5.4 zu prüfen. Rohrleitungsanschlüsse sind auf ihre
Betriebsbereitschaft zu kontrollieren.
Vor der ersten Inbetriebnahme müssen alle Schrauben der inneren und äußeren Spannteile für die Membrane
über Kreuz nachgezogen werden. Der Ölstand des Getriebes ist zu kontrollieren.
Wird die Membranpumpe durch einen Verbrennungsmotor angetrieben, sind die Wartungsvorschriften in der
Betriebsanleitung des Motors zu berücksichtigen, der Motor ist für den Start vorzubereiten.
6.1.1 Getriebe
Die Ölfüllung und der Ölstand ist zu überprüfen.
6.1.2 Regel- und Überwachungseinrichtungen
Die Funktionsfähigkeit von Regel- und Überwachungseinrichtungen ist zu überprüfen.
6.2 Inbetriebnahme
Bei geöffneten Absperrorganen und unter Berücksichtigung des Punktes 6.1 kann die Pumpe gestartet werden.
Die Pumpe darf nicht gegen geschlossene Absperrorgane betrieben werden!
Der Startvorgang eines Verbrennungsmotors ist der Betriebsanleitung des Motors zu entnehmen.
6.3 Betrieb
6.3.1 Allgemein
Membranpumpen sind selbstansaugend und trockenlaufsicher. Sie können für unbestimmte Zeit ohne
Fördergut betrieben werden. Alle Absperrorgane im Leitungssystem sind offen zu halten.
6.3.2 Förderdaten
Die Pumpe ist entsprechend den angebotenen Leistungsdaten zu betreiben. Größere Förderhöhen
beeinflussen Leistung und Haltbarkeit.
Die Leistungsdaten der Pumpe sind dem Leistungsschild zu entnehmen.
6.3.3 Lagerung
Die Temperatur des Getriebeöles darf 80 C nicht überschreiten.
6.4 Außerbetriebnahme
6.4.1 Allgemein
Die Membranpumpe kann jederzeit ohne besondere Vorkehrungen durch Abschalten des Stromes bzw. des
Verbrennungsmotors stillgesetzt werden. Die Rückschlagventile saug- und druckseitig verhindern ein
Zurücklaufen des Fördergutes.
Vor dem Eingriff in die Pumpe oder bei Frostgefahr ist die Pumpe zu entleeren.
6.4.2 Stillstandzeiten
Liegen zwischen den Einsätzen der Pumpe längere Stillstandzeiten (ab ca. 2 Monate), ist die Pumpe zu reinigen
und zu konservieren (Punkt 6.5). Um Lagerschäden vorzubeugen, sind die Keilriemen zu lockern.
Verbrennungsmotoren müssen bei Stillstandzeiten ab ca. 12 Monaten durch besonderen Maßnahmen
konserviert werden. In diesem Fall sind die Konservierungsvorschriften der Motor-Betriebsanleitung genau zu
beachten.
6.5 Konservierung
Die Pumpe ist durch kurzfristiges Fördern von sauberem Wasser zu reinigen. Nach dem Reinigen und dem
vollständigen Entleeren des Fördergutes ist die Pumpe trocken und frostfrei einzulagern.
7. Wartung / Instandsetzung
Bei jedem Eingriff in die Pumpe ist die Stromzufuhr zu unterbrechen!
7.1 Membrane
Die Membrane und Ventile unterliegen je nach Beanspruchung einem besonderen Verschleiß. Die
Membranaußenfläche ist sauber zu halten, Fremdkörper beschädigen die Oberfläche im Walkbereich.
Risse an der Membranoberfläche deuten auf einen baldigen Defekt hin, die Membrane ist möglichst bald
auszutauschen.
7.2 Membranwechsel
Vor dem Membranwechsel ist die Pumpe zu entleeren.
Zur leichteren und schnelleren Durchführung des Membranwechsels sollte ein Satz Spannringe mit Membrane
zusammengebaut in Reserve gehalten werden. Der Zusammenbau eines solchen Reservesatzes erfolgt gemäß
Abb. 3.
Den Revisionsdeckel durch Lösen der Klappschrauben entfernen und den Spannrand nach dem Lösen der
gegenüberliegenden Klappschrauben zurückschieben. Die saugseitige Ventilkugel entfernen.
Abb. 3
Durch Drehen der Keilriemenscheibe die Kolbenstange in die vordere Totlage bringen. Die Hutmutter, mit der
der Membransatz auf der Kolbenstange befestigt ist, lösen.
Ein passendes Holzstück oder ähnliches zwischen Membransatz und Führungsdeckel der Kreuzkopfführung
halten und durch Drehen der Keilriemenscheibe die Kolbenstange in die hintere Totlage bringen. Der
Membransatz wird dadurch von der Kolbenstange abgezogen und kann durch die Revisionsöffnung
herausgenommen werden. Jetzt die Kolbenstange wieder in die vordere Totlage bringen.
Den neuen vorbereiteten Membransatz durch leichte Stöße mit dem Hammerstiel auf die Kolbenstange
aufschieben (Abb. 4) und mittels Hammer und einen Holzklotz festschlagen (Abb. 5). Den Membransatz mit der
Hutmutter festziehen und die saugseitige Ventilkugel wieder einlegen.
Abb.4
Abb.5
Die Kolbenstange in die hintere Totlage bringen, und die Membrane durch leichte Stöße mit dem Hammerstiel
in die richtige Lage schieben. Dann den Spannrand und den Revisionsdeckel wieder festschrauben.
7.3 Ventilwechsel
Den Revisionsdeckel und den Druckwindkessel der entleerten Pumpe abschrauben und die defekten
Ventilkugeln austauschen. Den Revisionsdeckel und den Druckwindkessel wieder sorgfältig festschrauben.
7.4 Ölschmierung
Das Getriebe ist mit Getriebeöl CLP 46 nach DIN51502 gefüllt.
Der erste Ölwechsel erfolgt nach 200 Betriebsstunden, danach alle 1000 Betriebsstunden.
Öleinfüllmengen:
SL 81
SL 101
ca. 1,2 l
ca. 1,3 l
7.5 Keilriemen
Keilriemen dehnen sich in den ersten Betriebsstunden. Sie müssen mehrmals - erstmals schon nach 15
Minuten - nachgespannt werden, um ein Rutschen und Verbrennen zu vermeiden.
Ein zu fester Keilriemen schädigt die Lager. Die Keilriemenspannung ist regelmäßig zu
kontrollieren!
Zur Kontrolle der Keilriemenspannung empfiehlt es sich ein Vorspannungsmeßgerät zu verwenden. Mit diesem
Gerät läßt sich am genauesten die Prüfkraft f auf den Keilriemen aufbringen und am einfachsten die
Eindrücktiefe Ea ablesen (Abb. 6).
Abb. 6
Die Prüfkraft f läßt sich der Tabelle Abb. 7 entnehmen, die Eindrücktiefe Ea muß nach folgender Formel
ermittelt werden:
Ea = E  L / 100
Hierbei sind:
E = Eindrücktiefe je 100 mm Achsabstand
L = Achsabstand
Stimmt die gemessene Eindrücktiefe nicht mit der errechneten Eindrücktiefe überein, muß die
Riemenspannung korrigiert werden.
Profil
SPZ
Prüfkraft je
Keilriemen
f (N)
25
Durchmesser
der kleinen
Scheibe
dk (mm)
56  71
> 71  90
> 90  125
> 125
Eindrücktiefe
je 100 mm
Achsabstand
E (mm)
2,45
2,20
2,05
1,90
Abb. 7
7.6 Verbrennungsmotor
Bei Membranpumpen mit Verbrennungmotor sind die Wartungsanweisungen des Motors zu beachten.
7.7 Antrieb / Hilfsaggregate
Es gelten die Betriebsanleitungen der Hersteller.
7.8 Ersatzteilhaltung
Wir empfehlen in Anlehnung an die Richtlinien VDMA 24 296, daß zum Zeitpunkt der ersten Inbetriebnahme der
Pumpe folgende Teile am Lager des Betreibers sind:
1
1
1
1
1
Satz Membranen
Satz Ventilkugeln
Satz Keilriemen
Satz Kugellager
Satz Gummidichtungen
Bitte geben Sie bei der Ersatzteilbestellung immer die Fabrik-Nr. der Pumpe an!
Unbedenklichkeitsbescheinigung
Bitte kopieren und mit der Pumpe einsenden.
Die von uns, dem/der Unterzeichner/-in, zusammen mit dieser Unbedenklichkeitsbescheinigung
in Inspektions-/
Reparaturauftrag gegebene Pumpe und deren Zubehör:
Typ:
Lieferdatum
Auftrags-Nr.:
Artikel-Nr.:
Grund des Inspektions- / Reparaturauftrages:
wurde nicht in gesundheits- / umweltgefährdenden Medien eingesetzt
und kam mit kennzeichnungspflichtigen bzw. schadstoffbehafteten Medien in Kontakt
Letztes Fördermedium:
Die Pumpe ist vor Versand / Bereitstellung sorgfältig entleert, sowie außen und
innen gereinigt worden.
Besondere Sicherheitsvorkehrungen sind bei der weiteren Handhabung nicht
erforderlich.
Wurde die Pumpe mit kritischen Medien betrieben bitte unbedingt ein Sicherheitsdatenblatt der
Sendung beilegen.
Wir versichern, dass die vorstehenden Angaben korrekt und vollständig sind, und der Versand
gemäß den gesetzlichen Bestimmungen erfolgt.
Telefon:
Firma / Anschrift:
Telefax:
Name Aussteller:
(Druckbuchstaben)
Datum:
Position:
Firmenstempel / Unterschrift:
8. Betriebsstörungen / Ursachen
Die Pumpe schaltet
nicht ein:
Sicherungen sind defekt - Stromzufuhr ist nicht in Ordnung
- Der Motorschutzschalter hat ausgelöst - Störung bei der
wasserstands-abhängigen Steuerung.
Stromaufnahme des
Antriebmotors ist zu
hoch:
Zu wenig geöffneter Absperrschieber in der Druckleitung Fremdkörper in der Pumpe.
Pumpe schaltet nicht
ab:
Störung bei der wasserstandsabhängigen Steuerung.
Motorschutzschalter löst
aus:
Motorschutzschalter ist zu niedrig eingestellt Fremdkörper in der Pumpe - Motor läuft auf zwei Phasen Anschlußspannung und Motorspannung stimmen nicht
überein - Die Wicklung ist defekt.
Pumpe läuft, fördert
aber zu wenig oder
nicht:
Verstopfung in der Pumpe oder Saug- bzw. Druckleitung Schieber geschlossen oder zu stark gedrosselt Wasserspiegel saugseitig zu tief Vorhandene
Förderhöhe bzw. der Druckverlust ist gegenüber der
Auslegung zu hoch - Ventile sind verschlissen - Drehzahl
aufgrund eines Frequenz- oder Spannungsabfall zu
niedrig.
DIA Pumpen GmbH - Hans-Böckler-Str. 9 - 40764 Langenfeld
Tel. +49 21 73 49 03 6-30 - FAX +49 21 73 49 03 6-57
www.dia-pumpen.de - e-mail [email protected]