David Witzeneder

27.10.2015
Was passiert mit dem
Gemüse wenn es
verkauft wurde?
Wurmkompost aus Biomüll
Rückführung duch den Konsumenten
David Witzeneder (Student an der BOKU und selbstständig mit wurmkiste.at)
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Energie
25% des Restmülls
ist organischer
Abfall und somit
kompostierbar
(2% Fleischanteil)
Restmüll
Biomüll
Quelle: Schneider, Lebersorger – Untersuchung der
Lebensmittel im Restmüll einer oberösterreichischen
Region, 2009
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25% des Restmülls ist organischer Abfall
Warum?
26 von 30 untersuchten
Haushalten Zugang zur
Biotonne oder Kompostplatz
→ kein Unterschied
Lebensmittel und Speisereste (ohne Fleisch)
Land → 7,3% = 7,3 kg/EW.a
Stadt → 13,1% = 20,8 kg/EW.a
Quelle: Schneider, Lebersorger – Untersuchung der Lebensmittel im Restmüll einer oberösterreichischen Region, 2009
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Quelle: Selzer - Die Entsorgung von Lebensmitteln in Haushalten: Ursachen – Flüsse – Zusammenhänge,
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27.10.2015
Wichtigkeit, Sinnhaftigkeit, Sauberkeit?
Befragung in Wien
Wie stehen Sie dazu den Biomüll in den Restmüll zu werfen?
Es ärgert mich
sehr
Es ärgert mich
etwas
Es ärgert mich
nicht
Biotonne
30%
40%
30%
Keine
Biotonne
50%
18%
30%
n=31
Quelle: Eker, Witzeneder: Indoor Wurmkompostierung, 2015
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Persönliche Aspekte und deren Wichtigkeit von WurmkompostkistenbesitzerInnen in Wien;
n=10; Angaben in Punkten
Persönliche Aspekte und deren Wichtigkeit im Zusammenhang mit der
Wurmkompostierung durch befragte Personen, n=35, Angabe in Punkten
Quelle: Eker, Witzeneder: Indoor Wurmkompostierung, 2015
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Witzeneder
Quelle: Eker, Witzeneder: Indoor Wurmkompostierung,
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Wurmkompostierung
Resultate aus Befragung zu privater
Wurmkompostierung
1. Bedürfnis moralisch richtig zu trennen
“Biomüll dorthin wo hingehört”
2. Nutzung eigenen Kompost sekundär
“Was soll ich mit dem Kompost dan tun?”
Anwesenheit von Kompostwürmer, Mikroorganismen und
anderen Kleintieren
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Phytosanitäre Wirkung
kontinuierliche Verwertung
auf kleinem Raum
Generell positiven Effekt auf die Unterdrückung von
Krankheiten
kein Umsetzen nötig
Versuch an Tomaten, Paprika und Kohl - die Anzahl an
Blattläusen, Schmierläusen und des Kohlweißlings deutlich
zurück
geruchlos
sterilisierten Wurmkompost auf die Unterdrückung
von Fusarium oxysporum → keine Effekte beobachtet
Temperaturoptimum ca. 20°C
von Klein- bis Großanlagen
Jack: The Supression of Plant Pathogens by Vermicomposts 2011
Edwards, Subler, Arancon: Quality Criteria for Vermicomposts 2011
Arancon: Suppression of insect pest populations and damage to plants by vermicomposts 2004
Szczech: Suppressiveness of Vermicompost against Fusarium Wilt of Tomato 1991
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Kompostwurm (Eisenia foetida)
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Wie kann man sich das jetzt vorstellen?
Familie: Regenwürmer (Lumbricidae)
Fressleistung: etwa halbes Körpergewicht am Tag (0,2g täglich)
Vermehrung: Verdopplung in 3 Monaten
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verschiedene Wurmkompostierungssysteme
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Quelle:
amazon.de, vermigrand.at, wurmkiste.at, genughaben.de
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Wann und wieoft kann
geerntet werden?
Haushalt mit 3-5 Personen → zweimal jährlich mit 3kg Kompost
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Überlegung
Nährstoffe des Konsumenten rückzuführen in den Betrieb
→ Kreislaufgedanken der ökologischen Landwirtschaft
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Nährstoffe
Nährstoffe
Bindung zu Konsumenten
und umgekehrt
14 kg/E.a x 4 Personen = 56kg → 6kg Wurmkompost
Bei 6 kg
Kompost je
Haushalt
Bedarf
Mittelzehrer
(Salate)
Bedarf
Starkzehrer
(Tomate)
Stickstoff
8,5g/kg = 51g
10g/m²
15g/m²
Phosphor
6,2g/kg = 37g
3g/m²
4g/m²
Kalium
8,2g/kg = 49g
14g/m²
18g/m²
Vorteile
Diversifizierung am Markt
Pädagogischer Wert
Lösen eines Problems des
Konsumenten und des Gemüsbauern
Quelle: Tognetti, Laos, Mazzarino, Hernandez: Composting vs. Vermicomposting: A Comparison of End Product Quality, 2005
http://www.derkleinegarten.de/nutzgarten-kleingarten/duenger-verwendung/tabelle-duengerbedarf-gartenkulturen.html 7.10.2015
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Bindung zu Konsumenten und
umgekehrt
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Homogenität des Materials
Handhabung der
Wurmkiste
Schwierigkeiten
Diversifizierung am
Markt
Lösen eines Problems des
Konsumenten und des
Gemüsbauern
Hygiene des Materials
organisatorisch machbar
Pädagogischer Wert
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Hygiene
Thermophile Phase fehlt → keimfähige Samen
Homogenität
per Definition kein Kompost
Ziel: homogenes fertig kompostiertes
Material zur Ausbringung auf Flächen
aus österreichischen Kompostordnung
(Anforderungen an die seuchenhygienische Unbedenklichkeit)
Nachkompostierung?
E. coli
Lösungsansatz:
2-wöchige Wurmkompostierung am
Betrieb des gesammelten Materials
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Salmonella sp.
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Handhabung der Wurmkiste
Anforderung Landwirtschaft
Wurmkompost
bei Nachweis entsprechende
Anwendungsempfehlungen
Beseitigung (Aira et al. 2011)
nicht nachweisbar in 50 g Probe
Beseitigung (Kumar et al. 2011)
(Eastman B.R. et al 2001)
Campylobacter
keine Anforderungen
Listerien sp.
keine Anforderungen
(Kumar et al. 2011) (Eastman B.R. et al
2001)
Aira et al: Selective reduction of the pathogenic load of cow manure in an industrial- scale continuous- feeding vermireactor 2011
Kumar, Shweta: Removal of pathogens during vermi- stabilization 2011
Eastmann B.R. et al: The Effectiveness of Vermiculture in Human Pathogen Reduction for USEPA Biosolids Stabilization 2001
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organisatorisch machbar
Welche Betriebe kommen in Frage?
“die Wurmkiste ist keine Mülltonne”
Welche Konsumenten würden mitmachen?
Wie wird der Kompost
abgeholt bzw
angeliefert?
grüner Daumen notwendig
Fruchtfliegen lassen sich
nicht zu 100% ausschalten
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Wie finanziert?
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Zusammenfassend
Steht der Aufwand dafür?
Je nach Betriebsform, Zielgruppe,
Einstellung der Betriebsführer,
Standort und Ausrichtung des Betriebs
zu beurteilen
25% Biomüll im Restmüll
Wurmkompostierung für Haushalte möglich
Rückführung von Nährstoffen zum Schließen des Kreislaufs
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Danke für ihre
Aufmerksamkeit
anschließend Diskussion
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