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Nürnberger Zeitung 26/02/2016
Seite : L01
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HWZ / Seite 1
AU S D E R H E I M AT
Wenn der Biomüll laut in der Kabine piepst
Ein Fahrzeug ist mit einem neuen Detektionssystem ausgestattet – Störstoffe werden gemeldet
DETTENDORF – Aus Biomüll soll
wertvoller Kompost werden. Doch einige Bürger behindern dieses Vorhaben des Landkreises gewaltig, indem
sie die Biotonnen mit allem möglichen befüllen – mit Plastiktüten,
Tetrapaks oder Hausmüll. Mit einem
Detektionssystem, das am gestrigen
Donnerstag auf dem Kompostplatz
Dettendorf vorgestellt wurde, will
der Landkreis dem Befüllen mit
Störstoffen Einhalt gebieten. Entdeckt das System solche, ist ein lautes Piepsen zu hören.
Wer sich auf dem Kompostplatz der
Energie- und Verwertungsanlage umschaut, staunt nicht schlecht, wie der
Biomüll aus den Haushalten aussieht. In Plastikbeuteln verpackter
Biomüll liegt auf dem Haufen, Flaschen aus Kunststoff ragen heraus,
ebenso Joghurtbecher, in Alu-Folie
eingewickelte Lebensmittel und halbe Toastbrotpackungen noch in der
Originaltüte – aus Plastik natürlich.
„Auch kompostierbare Plastikbeutel sind bei uns nicht zugelassen“,
sagt Marcus Wehr von der Abfallwirtschaft des Landkreises. Denn der
Biomüll komme in die Biogasanlage
und auch ein kompostierbarer Plastikbeutel verlasse diese unbeschadet,
der darin eingeschlossene Biomüll
könne nicht vergoren werden. Das geschehe erst in der anschließenden
Heißrotte.
Es koste dem Landkreis aufgrund
des hohen Aufwands viel Geld, die
Verunreinigungen zu entfernen. Denn
der Kompost, der in den Verkauf gelangt, trage schließlich ein Gütesiegel. Manuelle Kontrollen könnten
nur bedingt Abhilfe schaffen, sagt
Landrat Helmut Weiß. Bei rund 14000
Biotonnen im Kreis könnten nur
Stichproben gemacht werden.
Besitzer müssen zahlen
„Die meisten Bürger benutzen die
Biotonne richtig“, sagte Weiß. Nur
ein kleiner Teil der Nutzer „betreibt
hier großen Missbrauch“. Genau dieser mache den hohen Aufwand nötig.
Ab jetzt gibt es ein automatisiertes
Störstofferkennungssystem, das der
Umweltausschuss bereits im Oktober
2014 beschlossen hatte. Mit dem in
Landrat Helmut Weiß und Abfallwirtschaft-Sachgebietsleiter Peter Kreß (links) überzeugen sich vom Detektionssystem. Bei einer Fehlbefüllung der Biotonne piepst es laut in der Fahrerkabine des Abfuhrfahrzeugs.
Foto: Gerhard Krämer
diesem Jahr inkraft getretenen neu- den Routen eingesetzt. Billig wird
en Abfuhrvertrag wird es eingeführt. das für die Tonnenbesitzer nicht. FinLaut Weiß handelt es sich um ein pa- det das System nämlich beim Scantentiertes System eines Herstellers nen der Tonne Störstoffe, piepst es
aus
Baden-Würtlaut in der Fahrtemberg, ein Fahrzeugkabine
und
„Die
meisten
Bürger
zeug ist damit ausder Fahrer lässt
benutzen die Biotonne richtig.“ die Tonne stehen.
gestattet.
Etwa 60 000 Euro
Diese bekommt
Landrat Helmut Weiß
hat dies gekostet.
einen gelben AufEnde Januar wurkleber mit Hinweide ein Probebetrieb, bei dem schon sen. Zudem geht an den Grundstükextreme Fehlbefüllungen entdeckt kseigentümer ein Gebührenbescheid
wurden, abgeschlossen. Das Fahr- über 25 Euro mit der Aufforderung,
zeug wird ab 1. März auf wechseln- die Biotonne ordnungsgemäß zu be-
füllen oder als Restmüll entleeren zu
lassen.
„Wir möchten damit erreichen,
dass die betroffenen Nutzer ihr Verhalten ändern“, sagt Weiß. Es sei keine Kontrolle oder Gängelung des
Bürgers.
Sachgebietsleiter
Peter
Kreß weist darauf hin, dass der
Landkreis bei den Gemeinden und
den Wertstoffhöfen Biomüll-Papiertüten zum Selbstkostenpreis anbiete
– von kleinen für den Kompostbehälter bis zum großen Sack zur Auskleidung der Biotonne.
GERHARD KRÄMER
Anleitung zum
Kraft schöpfen
Geldbeutel aus
Tasche gestohlen
Mentaltraining für die Landfrauen
BAD WINDSHEIM (gla) – Wie schafft
man das tägliche Pensum zwischen
Alltag in der Landwirtschaft, Familie und oft noch Ehrenamt, ohne dass
die Gesundheit auf der Strecke
bleibt? Antworten darauf gab Mentaltrainerin Elke Pelz-Thaller gestern
beim Landfrauentag.
en Familie und Beruf zu reagieren, zeigt Mentaleim Landfrauentag.
Foto: Hans-Bernd Glanz
Rund 500 Bäuerinnen waren zu der
Veranstaltung des Kreisverbandes
des Bayerischen Bauernverbandes im
Kur- und Kongress-Center gekommen. Trotz Milchpreisverfalls und
Schweinepreisen auf unterstem Niveau blickte Kreisbäuerin Renate
Ixmeier optimistisch in die Zukunft.
Ein ausführlicher Bericht folgt.
Copyright (c)2016 Verlag Nuernberger Presse, Ausgabe 26/02/2016
KURZ BERICHTET
Friedhof länger geöffnet
BAD WINDSHEIM – Der Friedhof
wird ab Montag, 29. Februar, wieder
bis 19 Uhr geöffnet sein. Morgens
sind die Türen ab 8 Uhr offen. Die
Friedhofsglocke läutet 15 Minuten
vor Schließung. Besucher werden gebeten, den Friedhof pünktlich zu verlassen. Die Kapelle bleibt bis Ostern
tagsüber geschlossen.
200 Euro und Papiere sind weg
Förderverein wählt
Den Geldbeutel hatte die 50-Jährige während des Einkaufs in der
Handtasche. Diese lag wiederum in
einem offenen Korb, den die Frau im
Einkaufswagen abgestellt hatte. Als
sie an der Kasse bezahlen wollte,
stellte sie fest, dass ihr Geldbeutel
verschwunden ist. Hinweise auf den
Täter liegen nicht vor, die Polizei
sucht Zeugen (Telefon 09841/6616-0).
BAD WINDSHEIM – Die Jahresversammlung des Fördervereins Spitalkirche findet am Mittwoch, 2. März,
im Gasthaus Goldener Adler statt.
Neben den üblichen Regularien und
Berichten steht die Neuwahl des Vorstands auf der Tagesordnung. Beginn
ist um 19 Uhr.
BAD WINDSHEIM (sin) – Der Geldbeutel einer 50-jährigen Frau ist am
Mittwoch gegen 12 Uhr in einem Verbrauchermarkt in der Jahnstraße gestohlen worden. Neben etwa 200 Euro
erbeutete der Täter Führerschein,
Personalausweis und Scheckkarten.
Februar 26, 2016 6:46 am (GMT +0:00) / Powered by TECNAVIA