«Knirpse» kommen weit herum

Lokalzeitung für Neuhausen am Rheinfall und Umgebung
4. JAHRGANG, NR. 42
Industrie und Internet
Tourismus: Wie weiter?
Neuhausens Charme
Im SIG-Hus haben sich Unternehmer mit dem Modebegriff Industrie 4.0 befasst. Seite 3
Schaffhauserland Tourismus steht
nach der Abstimmungsniederlage
vor ungewisser Zukunft. Seite 5
Zwei Jahre lang hat sich Journalist
Razzino mit Neuhausen befasst.
Seine Erkenntnisse. Seite 7
DONNERSTAG, 29. OKTOBER 2015
Vormittäglicher
Einbruch
Die Schaffhauser Polizei teilt mit,
dass am Montagmoren in der Zeit
von 9.55 bis 12 Uhr an der Echostrasse in Neuhausen am Rheinfall
ein Einfamilienhaus von Einbrechern heimgesucht worden ist. Die
unbekannte Täterschaft betrat den
Garten des freistehenden Einfamilienhauses und verschaffte sich auf
der Gebäuderückseite gewaltsam
Zutritt zum Objekt. Dazu wurde die
Sitzplatztür mit entsprechendem
Werkzeug aufgebrochen. Im Gebäu­
deinnern wurden mehrere Behältnisse durchsucht und ein Bargeldbetrag erbeutet. Abschliessend verliess
die Täterschaft das Objekt über den
Einstiegsort. Anwohner, die an diesem Montagmorgen verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der
Echostrasse gesichtet h
­ aben, werden
gebeten, sich bei der Schaffhauser
Polizei zu melden. In diesem Zusammenhang verweist die Polizei auf die
Kampagne «Gemeinsam gegen Einbrecher». (r.) Seite 8
Im Gebiet Rundbuck ernten ausländische Feldarbeiter Orange Knirpse. Bild: vf
«Knirpse» kommen weit herum
Auf einem Neuhauser Feld sind diesen Sommer leuchtend rote Kürbisse herangereift. In den nächsten
­Wochen werden sie in der ganzen Schweiz zu Suppe
und anderen kulinarischen Spezialitäten verarbeitet.
Letzte Woche war der Zeitpunkt gekommen, die Ernte eines arbeitsreichen Jahres einzufahren. Eine zwölfköpfige Mannschaft, bestehend aus
Polen und zwei Kurden, fand sich im
Gebiet Rundbuck ein. Ein Teil der
Mannschaft schritt zu Fuss über das
Feld, hob die Kürbisse der Sorte
Oranger Knirps auf und legte sie auf
zwei vier Meter lange Förderbänder.
Ein anderer Teil der Mannschaft
sass auf dem Traktor und legte die
­roten Kugeln in grüne Kunststoffharasse. «Dieses Jahr sind die Kürbisse
kleiner als in anderen Jahren», sagte
Vorarbeiter Patric Schöller. Das
habe mit dem heissen Sommer zu
tun. Im Gegensatz zu anderen Feldern in der Region sei in Neuhausen
nicht bewässert worden.
Starke Arbeitsteilung
An den Neuhauser Kürbissen
lässt sich zeigen, wie stark die
Arbeitsteilung heutzutage fortgeschritten ist – auch in der Landwirtschaft. Gewachsen sind die
Kürbisse wie gesagt in Neuhausen, auf einem Feld, das teilweise
dem im zürcherischen Nohl wohnenden Landwirt Sven Studer gehört und teilweise von der Gemeinde Neuhausen gepachtet ist.
Studer hat das Feld im Frühling
gepflügt, geeggt und gedüngt. ­
…
FORTSETZUNG AUF SEITE 2
Strukturreform:
Kein Ratschlag
Bei der Volksabstimmung über die
Strukturreform erhält das Stimmvolk vom Kantonsrat keine Abstimmungsempfehlung. Das beschloss
er am Montag. Zur Auswahl stehen
zwei Varianten. Das erste Modell,
«Angepasste kantonale Verwaltung»,
sieht die Fusionen verschiedener
Gemeinden vor. Dadurch sollen in
Zukunft nur noch maximal zehn
Gemeinden existieren. Das zweite
­
Modell, «Aufhebung der Gemeinden»,
würde die Gemeinden vollständig
auflösen und ihre Kompetenzen
dem Kanton übertragen. (r.)
2 Tribüne
DIE GEMEINDE
INFORMIERT
Kreditfreigabe für die
­Erneuerung des Spiel­
platzes Brunnenwiesen­
strasse
Der Gemeinderat hat an
seiner Sitzung von letzter
Woche einen Kredit in der
Höhe von 25 000 Franken
für die Erneuerung des
Spielplatzes «Brunnen­
wiesenstrasse» freigege­
ben. Die Umgestaltung
wird voraussichtlich im
­Oktober durchgeführt.
Der über 20 Jahre alte
Spielturm muss aus Altersund Sicherheitsgründen
­erneuert werden, und der
Erdhügel wird abgetragen
und entfernt.
Zudem sollen zusätzliche
Kleinkinderspielgeräte
­angeschafft werden, und
es sollen kleine Spielland­
schaften entstehen, da
sich der Kleinkinderanteil
im Brunnenwiesenquartier
vervielfacht hat, wodurch
der Bedarf nach Kleingerä­
ten gestiegen ist. Dement­
sprechend wird auch der
Fallschutz neu mit Fall­
schutzplatten ausgelegt
und angepasst.
«Knirpse» kommen weit herum
FORTSETZUNG VON SEITE 1
… Dann ist die Mannschaft von Patric Schöller gekommen und hat die
Kürbispflanzen gesetzt. Während
der Wachstumsphase hat Sven Studer immer wieder nach dem Rechten geschaut. Für die manuelle Unkrautbekämpfung und für die Ernte
war wieder ­Patric Schöller zuständig. Für Sven Studer stimmt diese
Arbeitsteilung. «Es braucht sehr
viele Leute zum Ernten», sagt er; für
einen normalen ­Betrieb sei es fast
unmöglich, das n
­ ötige Personal für
solche Kurzzeiteinsätze aufzutreiben. Handkehrum konnte Studer im
Auftrag anderer Kürbispflanzer
Lohnarbeiten ausführen – er hat sich
auf den Pflanzenschutz spezialisiert.
Insgesamt zwölf Bauern haben
sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Auf einem Gebiet, das
sich zwischen Wasterkingen, Freienstein, Flaach und Neuhausen er-
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 29. OKTOBER 2015
GEDANKEN ZUM REFORMATIONSSONNTAG
Was heisst «reformiert»?
W
arlich warlich,
Gottes Wort wirt
so gwüss sinen
Gang haben als
der Ryn, den
mag man ein Zyt wol schwellen
aber nit gstellen.» Dieses Wort des
Zürcher Reformators Huldrych
Zwingli steht über dem Chorraum
in der Kirche Laufen am Rheinfall.
Vor 500 Jahren nahm die Geschichte
der Kirche durch die Reformation
einen ganz neuen Verlauf. Durch
die Konzentration des deutschen
Reformators Martin Luther auf die
Bibel wurde viel Ballast der damaligen Kirche weggespült: Als Christen
können wir eine unmittelbare Beziehung zu Gott haben, ohne Vermittlung durch Amtsträger und
Heilige. Wir können uns den Himmel aber nicht verdienen. Gerechtfertigt sind wir allein aus Gnade.
Die guten Werke sind die Folge
unseres Angenommenseins durch
Gott, nicht dessen Voraussetzung.
Am 31. Oktober 1517 schlug
Martin Luther 95 Thesen zur Reformation der Kirche an die Türe
der Schlosskirche von Wittenberg.
Dieser denkwürdige Anlass hat in
der Schweiz zum Reformations-
streckt, haben sie dieses Jahr auf 45
Hektaren Kürbisse angepflanzt. Die
«Spinne» in der Mitte des Netzes ist
Walter Pfister, Leiter des Spargelhofs
Jucker in Rafz. «Die Zusammenarbeit ist uns sehr wichtig», sagt er.
«Zusammen sind wir stark.» Diese
Stärke ergibt sich nicht nur aus der
Arbeitsteilung, sondern auch dadurch, dass das Risiko eines Ernteausfalls breiter gestreut ist. Walter
Pfister koordiniert den ganzen Anbau. Er bestimmt, welche Sorte wo
angebaut wird, und er übernimmt
am Schluss die geernteten Kürbisse.
Auf dem Hof in Rafz, auf dem übrigens auch die eingangs erwähnten
«Vor 500 Jahren nahm
die Geschichte der Kirche
einen ganz neuen
­Verlauf.»
Matthias Eichrodt
Pfarrer und Kirchenrat der
­Evangelisch-reformierten Kirche
des Kantons Schaffhausen
sonntag geführt, der jeweils am
ersten Sonntag im November begangen wird. Das 500-Jahr-Jubiläum dieses Ereignisses bietet uns
im Vorfeld und weit über das Jahr
2017 hinaus Gelegenheit, über
das Reformiertsein nachzudenken. In Schaffhausen können wir
von einer eigentlichen «Reformationsdekade» sprechen, die Stadt
und Kanton prägte und veränderte. Die entscheidenden Ereig-
Erntehelfer angestellt sind, werden
die Kürbisse gewaschen und nach
Grösse und Qualität sortiert. Dann
werden sie entweder eingelagert
oder weiterspediert.
Die Grossverteiler übernehmen
Von den in Neuhausen geernteten Kürbissen gehen 70 Prozent an
einen der beiden Grossverteiler, der
sie schweizweit absetzt. Ein kleinerer Teil wird vom anderen Grossverteiler und vom Detailhandel der Region übernommen. Der Rest landet
in Seegräben am Pfäffikersee. Dort
betreiben die Brüder Martin und
Beat ­Jucker einen Erlebnishof, der
Halloween zieht weniger als erwartet
Die Kürbisse, die Jucker Farmart anbauen lässt, haben drei unterschiedliche Bestimmungen. Ein Teil wird für das aus Nordamerika
stammende und jeweils Ende Oktober gefeierte Halloween angepflanzt. «Halloween ist aber nicht so stark zum Thema geworden,
wie man es noch vor ein paar Jahren erwartet hatte», sagt Walter
­Pfister vom Spargelhof Jucker in Rafz. Dafür seit der Bereich der
Speise­kürbisse stark gewachsen. Die Zierkürbisse hingegen hätten
an ­Bedeutung verloren: «Sie haben den Zenit überschritten.» (vf )
nisse haben hierzulande von 1519
bis 1529 stattgefunden.
Dass man dabei auch vorwärtsschaut, folgt aus dem Leitspruch
der Reformatoren «semper refor­
manda», also sich ständig zu reformieren. Dazu überlegen sich die
­reformierten Kirchgemeinden, welches heute ihre «Thesen für das
Evangelium» sind. Die Ergebnisse
werden anschliessend landesweit
in Synthesen zusammengefasst.
Auch Künstler widmen sich der
Reformation. Neben einer Kantate
und einem Mysterienspiel ist auch
ein Kindermusical von Andrew
Bond in Arbeit. In Schaffhausen sind
eine «Stadtführung auf den Spuren
der Reformation in Schaffhausen»
sowie verschiedene Vorträge und
Veranstaltungen geplant. Dies im
Kontakt mit der katholischen Landeskirche, denn die Zeiten, wo es
hiess, «reformiert ist nicht katholisch», sind Gott sei Dank vorbei.
Wie die Wasserkraft gilt es auch
in Zukunft, die Kraft des Wortes Gottes zu nutzen – aber wie am Rheinfall auch darüber zu staunen und
sich daran zu erfreuen. Gelegenheit
dazu bietet der Besuch eines Gottesdienstes am Reformationssonntag.
unter der Bezeichnung Jucker Farmart landesweit bekannt geworden
ist. Auch der Spargelhof in Rafz gehört zu Jucker Farmart.
Der Nohlemer Landwirt Sven
Studer hatte nicht nur in Neuhausen Kürbisse. Auf der anderen Strassenseite – durch die Landesgrenze
getrennt – wuchsen noch mehr davon. Bei der Ernte musste darauf geachtet werden, dass die Altenburger
Kürbisse nicht mit denjenigen aus
Neuhauser vermischt wurden.
Denn Erstere mussten mittels Formular für den Grenzübertritt nach
Rafz angemeldet werden. Er sei an
die besonderen Bedingungen gewöhnt, die für die Landwirtschaft
im Grenzraum gälten, sagt Sven Studer. Doch das Ausfüllen der Formulare bedeute zusätzlichen Aufwand.
«Man muss im Voraus die geschätzte
Erntemenge abschätzen. Und man
darf sich dabei keine Fehler erlauben.» Das abgeerntete Neuhauser
Feld hat er mittlerweile neu bestellt
und Weizen angesät. Nächstes Jahr
wird er unweit davon wieder Kürbisse anpflanzen. (vf)
Gemeindeleben
DONNERSTAG, 29. OKTOBER 2015 Neuhauser WOCHE
3
Wenn Werkbank und Internet eins werden
In der Unternehmerwelt
kursiert seit einiger Zeit
der Begriff Industrie 4.0.
Am Montag griffen Fachleute im SIG-Hus das
Thema auf.
Ins SIG-Hus eingeladen hatte das
Industrie- und Technozentrum
Schaffhausen (ITS), das regelmässig
Veranstaltungen zu aktuellen Industriethemen organisiert. Rund 140
regionale Firmenvertreter waren am
Montagabend anwesend und hörten sich die drei Referate an. Robert
Weiss, der während sieben Jahren
für die Alusuisse-Forschung in Neuhausen gearbeitet hat und heute als
Berater und Publizist tätig ist, umriss den Begriff Industrie 4.0 (siehe
Kasten).
Marco Schneider, Leiter Marketing und Vertrieb der W. Althaus AG
in Aarwangen, sprach über den Einsatz von Industrie 4.0 im Schaltanlagenbau. Zahlreiche Arbeitsschritte,
die früher von Hand gemacht wurden, konnten im Rahmen eines
­Pilotprojekts automatisiert werden.
Auch Alfred Zeuner berichtete über
ein Praxisbeispiel. Der Vertriebsleiter der Fabrikautomation von Bosch
Rexroth Schweiz AG in Buttikon erzählte unter anderem, dass Produktionsdaten nicht mehr auf Papier
ausgedruckt, sondern auf Bildschirmen dargestellt werden und so immer aktuell sind.
Sehr lebendig war im Anschluss
an die Referate die Diskussion. Ein
Frage, wie stark sich der Staat an der
Einführung von Industrie 4.0 beteiligen solle und wie es zu einheit­
lichen Standards kommen könne,
die die Zusammenarbeit der verschiedenen Betriebe vereinfache.
Im Anschluss an den offiziellen
Teil wurde ein Apéro serviert. Ein
paar Firmen legten an Ständen dar,
was bei ihnen bezüglich Industrie
4.0 läuft. (vf)
Industrie 4.0
Das Zusammenfliessen von Internet und Werkbank erfolgt in kleinen
Schritten. Ein Mitarbeiter der Steiner Firma Phoenix Mecano wendet an
einer Montagestation den leeren Zubehörbehälter, um Zugriff auf das
Reservefach zu erhalten. Ein Sensor (orange) registriert die Bewegung
und löst automatisch die Bestellung neuer Zubehörteile aus. Bild: vf
Zuhörer berichtete, dass viele Firmen bezüglich Industrie 4.0 zurückhaltend sind. ITS-Geschäftsführer
Roger Roth bestätigte, dass man
ganz am Anfang dieser neuen Entwicklung stehe. Das heisse aber
nicht, dass man deswegen nicht
­tätig werden sollte.
Ein anderer Zuhörer stellte die
Frage, ob es in naher Zukunft zur
Rückkehr der Industrie kommen
werde. Robert Weiss sprach von
einer Chance und erwähnte die
Länder Tschechien und Polen, die
dank Automatisierung den hohen
Anteil halten konnten, den die
­Industrie an ihrer nationalen Wertschöpfung hat. ITS-Geschäftsführer
Roger Roth sagte, dass Produktionszweige, die ins Ausland abgewandert sind, trotz vierter Revolution
nicht mehr zurückkehren werden.
Ein weiterer Punkt, der diskutiert
wurde, waren die Anforderungen an
die Mitarbeiter. Alfred Zeuner sagte,
dass ein asiatischer Werkmitarbeiter
in den neuen Systemen genauso zuverlässig sei wie ein Kollege aus
Europa. Laut Robert Weiss ist Europa
aber hinter den Kulissen – bei der
Planung und der Einrichtung der
neuen Systeme – im Vorteil. Man
verfüge im Westen über qualifizierte
Berufskenntnisse, die in Asien in
diesem Mass nicht vorhanden
seien. Diskutiert wurde auch die
Herbst erstrahlt in
allen Farben
Auf dem Weg zum Siblinger Randen durfte Hans
Keel den wunderschönen
Herbstwald geniessen.
Bild: Hans Keel
Der Begriff Industrie 4.0 ist vor
vier Jahren von der Deutschen
Bundesregierung geprägt worden. Damit wird die «vierte Revolution» bezeichnet, die die
Industrie erfasst hat. Gemeint
ist das Zusammenfliessen der
virtuellen Welt des Internets
mit der physischen Welt der
Werkhallen.
Mit der ersten industriellen
Revolution wird die Einführung
von dampf- und wassergetriebenen Produktionsanlagen am
Ende des 18. Jahrhunderts bezeichnet. Die zweite Revolution umfasst die arbeitsteilige
Massenproduktion mithilfe von
Fliessbändern und elektrischer
Energie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die dritte Revolution
bezeichnet den Einsatz von
Elektronik und Informationstechnologie zur weiteren Automatisierung der Produktion
zu Beginn der 1970er-Jahre. (vf)
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liebe Volk am Wasserfall, /und aus
Zürich Marian Bohl /ist’s bei der
Forschung gar nicht wohl.
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wollen, /weil niemand fragt,
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und weil sie Büezer /und darum
treten meistens kürzer.
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Glas von edlem Gerstensaft, /der
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Gemeindeleben
DONNERSTAG, 29. OKTOBER 2015 Neuhauser WOCHE
Wie geht es jetzt weiter?
Nachdem das Stimmvolk am vorletzten Sonntag gegen
das Tourismusgesetz gestimmt hat, bemüht sich
Schaffhauserland Tourismus, so schnell wie möglich
eine Lösung zu finden. Nathalie Krebser
Es war ein harter Schlag für die
­Organisation Schaffhauserland Tourismus (SHLT), als am Sonntag nur
wegen hundert Stimmen das Tourismusgesetz abgelehnt wurde. Per
1. Januar 2016 wird der Kanton kein
Geld mehr für den Tourismus zur
Verfügung stellen. Das sind etwa
450 000 Franken im Jahr, die entfallen. Der Organisation fehlt so
nun ein wichtiger Bestandteil der
Finanzierung, und sie muss dementsprechende Massnahmen ergreifen.
An einer Pressekonferenz vom
letzten Freitag sprachen Thomas
Imobersteg, Präsident Schaffhauserland Tourismus, sowie Beat ­Hedinger,
Direktor Schaffhauserland Tourismus, sowie Thomas H
­ olenstein, Leiter der neu einberufenen Taskforce.
Sie teilten mit, dass es noch keine
konkreten Lösungen gibt. Fakt sei,
dass der Betrieb mit den heute vorhandenen Mitteln und Strukturen
noch bis Mai 2016 aufrechterhalten
werden könne. Bis im Februar des
nächsten Jahres müssten Konsequenzen aus der Kürzung des Budgets gezogen worden sein. Gelinge
das der Organisation nicht, bestehe
für Schaffhauserland Tourismus die
Gefahr der Insolvenz ab Juni 2016.
Die Taskforce verfolgt nun das
Ziel, eine nachhaltige und tragfä-
hige Lösung für die Zukunft der
­Organisation zu finden. Alle Mitglieder arbeiten dafür ohne Honorar. Darunter sind Claudia Eimer,
Stadtpräsidentin Stein am Rhein,
Arnold Graf, Hotellerie, Tomislav
Babic, Gastro Schaffhausen, Remo
Rey, Schifffahrtsgesellschaft URh,
sowie SHLT-Verbindungsmitglied
Beat Hedinger.
Einschneidende Veränderungen
Wo immer möglich, müssen ab
sofort Kosten gespart werden. Ein
Abbau der Leistungsfelder werde
ebenfalls in Betracht gezogen, sagte
Thomas Holenstein. Die Organisation beschäftigt momentan 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie
begrüssen und beraten die Gäste in
den Tourist Offices und organisieren Führungen. 60 weitere Personen arbeiten als Freelancer, die
Gästeführungen leiten. Ein Stellenabbau soll so gut es geht verhindert
werden, aber es kann nichts versprochen werden. Auch kürzere
Öffnungszeiten der insgesamt drei
Tourist Offices werden in Erwägung
gezogen. Im schlimmsten Fall müssen eines oder zwei ganz geschlossen werden. Das sind alles zwar nur
Denkansätze, doch die könnten als
Massnahmen gegen die Insolvenzgefahr umgesetzt werden. Für
Schaffhauserland Tourismus ist es
wichtig, neue Einnahmequellen zu
finden. Wegen des hohen Zeitdrucks ist das aber fast ein Ding der
Unmöglichkeit.
Auf Gemeinden angewiesen
Da der Kantonsbeitrag nun wegfällt, fürchtet die Organisation, dass
einige Gemeinden ebenfalls auf den
Zug aufspringen und keine Gelder
mehr zahlen könnten, denn der
­Gemeindebeitrag ist freiwillig. Laut
Schaffhauserland Tourismus sind
die Gemeindegelder viel wichtiger,
als man denkt. Die Organisation
­betreibt zudem einen Service public
für den ganzen Kanton, indem
sie Sehenswürdigkeiten und Orte
­positiv vermarktet. Davon profi­
tieren sowohl Touristen als auch
Einwohner.
Zeit ist knapp
Das Nein an der Urne hat der
Organisation den Teppich unter den
Füssen weggezogen, doch die Volksabstimmung wird von deren Vertretern akzeptiert. Schaffhauserland
Tourismus muss in kürzester Zeit
eine passende Lösung finden, um
ohne den Kantonsbeitrag über die
Runden zu kommen. Die Taskforce
wird in den kommenden Monaten
Ideen für eine Reorganisation sammeln und einen Weg suchen, wie die
jährlich rund 400 000 Gäste, die
Schaffhausen besuchen, trotz der
Kürzung einen passenden Service
erhalten. Wie sich das Ganze entwickeln wird, wird spätestens im Mai
2016 erkennbar sein.
5
DIE GEMEINDE
INFORMIERT
Umstellung der Grünabfallsammlung ab 1. Januar In Ergänzung der
­Medienmitteilung des Ge­
meinderats Neuhausen am
Rheinfall vom 21. Oktober
2015 sowie in Anlehnung
an die Verlautbarung der
Stadt Schaffhausen vom
27. Oktober 2015 hat der
Gemeinderat beschlossen,
ab 1. Januar 2016 für ge­
ringfügige Mengen von
­Küchenabfällen kompostier­
bare Beutel (Compobags)
für eine Versuchsphase
­zuzulassen.
Für die Grünabfallsammlung
ab 1. Januar 2016 gelten
­somit folgende Regeln:
– Küchenabfälle sind wie der
übrige Grünabfall in den von
der Gemeinde zugelassenen
Behältnissen zu entsorgen.
– Im Sinne eines Versuchs
sind für Küchenabfälle auch
die im Detailhandel erhältli­
chen kompostierbaren Beutel
zugelassen. Diese biolo­
gisch abbaubaren Beutel
sind am Gitteraufdruck
­erkennbar.
– Sollte sich die Regelung
für Küchenabfälle aufgrund
der im ersten Semester
2016 gemachten Erfahrungen
wider Erwarten nicht be­
währen, müsste sie wieder
aufgehoben werden.
Präzisierung zum
«Hingucker» der
letzten Woche
Die Gemeinde Neuhausen hält fest,
dass die im betreffenden Artikel als
mehrdeutig bezeichnete Strassenbeschilderung korrekt und eindeutig ist. Die Redaktion hatte die
Beschilderung als verwirrend empfunden. (r.)
WITZ DER WOCHE
Thomas Holenstein, Leiter Taskforce, und Beat Hedinger (r.), Direktor Schaffhauserland Tourismus, klären an
einer Pressekonferenz Fragen. Bild: nk
«Mein Sohn», sagt der Vater stolz in
die Runde, «kann für seine 15 Monate schon super sprechen! – Andreas, sag mal Rhinozeros.» Das
Baby krabbelt an den Tisch, hangelt
sich hoch, schaut sich die Erwachsenen an und fragt: «Zu wem?»
6 Gemeindeleben
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 29. OKTOBER 2015
Gegen Thayngen knapp verloren
Weiterhin kein Glück für das
Schlusslicht. Nach zehn Partien
weist Neuhausen weiterhin nur
einen Saisonsieg auf. In einer
spektakulären Partie gegen den FC
Thayngen war Neuhausen in der
zweiten Halbzeit das bessere
Team. Im ersten Umgang hatten
die Gastgeber eher mehr vom
Spiel und w
­ aren vor allem mit ste­
henden Bällen gefährlich. Bereits
in der zweiten Minute konnte
Thayngen mit einem direkt ver­
wandelten Freistoss aus 20 Meter
in Führung gehen. In der sechsten
Minute konnte Neuhausen den
Ausgleich erzielen. Eine Flanke
von rechts konnte N
­ eziri via Pfos­
ten ins Tor ablenken.
22 Minuten waren gespielt,
als Vizo einen Kopfball aus nächs­
ter Nähe über die Latte lenken
konnte. Kurz vor dem Pausenpfiff
konnten die Gastgeber wieder in
Führung gehen, als Vizo einen
Ball abprallen liess, der Reindl
vor die Füsse sprang und den die­
ser so problemlos einschieben
konnte.
Neuhausen startete weiterhin
mit einem aggressiven Spiel in
den zweiten Umgang. Dies wurde
bereits sieben Minuten später
nach einem Eckball belohnt. Die­
ner konnte diesen zum 2:2 ver­
werten. Jetzt wurde es turbulent.
Eine Minute später war Neuhau­
sen bereits wieder im Rückstand,
als ein Schuss von Räber unhalt­
bar abgelenkt wurde. Keine drei
Minuten vergingen, bis Neuhau­
sen bereits wieder ausgleichen
konnte. Nach einem Freistoss von
rechts traf zuerst Diener den Ball
nicht richtig, so kam der Ball zu
Räss, der diesen zum erneuten
Ausgleich einschieben konnte.
In der 63. Minute hätte Diener
die Gäste in Führung bringen kön­
nen. Tuveri spielte Diener in den
Laufweg, aber dieser war zu un­
entschlossen und vertändelte den
Gratisparkplätze
gefordert
Ball vor dem Tor. In der 74. Minute
zeigte sich Vizo noch einmal auf­
merksam, als er einen gut geziel­
ten Freistoss von Thayngen über
die Latte lenken konnte. In der 81.
Minute hatte Neuhausen wieder
kein Glück, als sich eine Flanke
von der rechten Seite zwar auf die
Oberkante der Latte senkte, den
Weg ins Tor aber nicht fand. So
kam es dann zur verhängnisvollen
Aktion in der Nachspielzeit, bei
der der Ball i­ rgendwie den Weg vor
das Tor fand, wo Andre Neckys
völlig unbedrängt einschiessen
konnte. So ging eine intensive Par­
tie mit einem glücklichen Sieger
zu Ende. Neuhausen gab nie auf
und hielt gut dagegen und konnte
das Tempo bis zum Schluss mitge­
hen. Dies gibt sicher Zuversicht
für das letzte Vorrundenspiel
gegen Diessenhofen.
Roger Kilchör
Präsident VFC Neuhausen 90
Das Ortsmarketing und der Ge­
werbeverband Neuhausen verlan­
gen von der Gemeinde, dass sie im
Ortszentrum Gratisparkplätze für
die Dauer von maximal 30 Minu­
ten schafft. Mitte Oktober haben
sie einen entsprechenden Antrag
schriftlich eingereicht.
Die Erhebung von Parkplatz­
gebühren schrecke viele Kunden
von Kurzeinkäufen ab, schreiben
das Ortsmarketing und der Ge­
werbeverband in ihrem Brief.
­Bereits im Jahr 2012 hätten sie bei
der Vernehmlassung des neuen
Parkplatzkonzepts Gratispark­
plätze beziehungsweise blaue
Zonen vorgeschlagen. Allerdings
sei dieser Wunsch nicht aufge­
griffen worden.
Die beiden Vereinigungen be­
fürchten, dass wegen der Parkge­
bühren weitere Läden schliessen
müssen. Dies vor dem Hinter­
grund der bevorstehenden Öff­
nung des Galgenbucktunnels. (r.)
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Gemeindeleben
DONNERSTAG, 29. OKTOBER 2015 Neuhauser WOCHE
N
euhausen am Rhein­
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Gemeinde vor mei­
nem Stellenantritt bei den Schaff­
hauser Nachrichten nur vom Vorbei­
fahren. Mein oberflächliches Urteil
damals: gesichtslos, Punkt. Jetzt,
zwei Jahre später, fühle ich mich hier
zu Hause. Denn es gibt viel, was mich
mich mit dieser Gemeinde identifi­
zieren lässt. So imponierte mir von
Beginn weg die harte, manchmal
auch absurde politische Auseinan­
dersetzung, die rund um die geplan­
ten Bauprojekte der letzten Jahre
entstanden ist. Das Gute: Die Debat­
ten führen dazu, dass man sich mit
seinem Zuhause auseinandersetzt.
Und das, so habe ich gelernt, können
die Neuhauserinnen und Neuhauser
mit grosser Leidenschaft.
Ihr wisst nicht, wo das Zentrum ist?
In der Rheinfallgemeinde kann
von heute auf morgen eine grosse
Interessengemeinschaft aus dem
Boden schiessen, die nur den Zweck
hat, einen aussichtslosen – weil zu
spät begonnenen – Kampf gegen
Hochhäuser zu führen. Eine ver­
rückte und auch tragische Ge­
Der Charme von Neuhausen am Rheinfall: Die
ewige Suche nach einer
eigenen Identität.
Flavio Razzino
Berichterstatter über Neuhausen
schichte – und damit der Traum
eines jeden Journalisten. Auf der
­anderen Seite führt ein Gemeinde­
rat Quartiergespräche durch und
kann diese mit der für Aussenste­
hende unverständlichen Frage
­beginnen, wo denn eigentlich das
Zentrum von Neuhausen am Rhein­
fall ist. Das wisst ihr nicht? Ehrlich?
Ganz offensichtlich nicht.
Und gerade das macht Neuhau­
sen am Rheinfall so charmant. Die
Schönheit dieser Gemeinde grün­
det weder auf dem Bild eines idylli­
schen Dorfkerns mit schmucken
alten Bauernhäuschen und rot­
blühenden Geranien auf Fenster­
simsen noch auf einer eng ver­
schachtelten, malerischen Altstadt
mit verwinkelten Gässchen. Es ist
die ewige Suche nach einer eigenen
Identität, dem das Ortsbild ein ge­
radezu architektonisches Allerlei
zu verdanken hat.
Im Schatten der Schwester
Neuhausen am Rheinfall ist für
mich darum ein Freilichtmuseum.
Hier können lebendige und längst
verlebte Fantasien besichtigt wer­
den. Das Ortsbild ist durchsetzt
vom mehrfach und radikal ausge­
lebten Traum, aus dem erdrücken­
den Schatten der grossen und
schönen Schwester Schaffhausen
herauszutreten. Die Haslerhäuser
sind bestes und wohl ältestes noch
stehendes Beispiel dafür. Ein für
Neuhausen fast monumentales
Bauwerk wurde da auf einer
Nebenstrasse der Gemeinde An­
fang des 20. Jahrhunderts hochge­
zogen. Hier sollte später ein Boule­
vard entstehen, der es locker mit
jenen in Zürich oder Konstanz
­
hätte aufnehmen können.
Aber auch der Wildenhof ist so
eine typische Neuhauser Utopie.
Auf dem siebten Platz
Mit zwei Niederlagen gegen Mann­
heim und Thun starteten die Schaff­
hauser Damen, darunter auch die
Neuhauserin Chantale Widmer, in
den «Fuhlä Hung Cup» und standen
bereits am Samstagnachmittag kurz
vor dem Aus. Doch dann zeigte das
junge Team eine beeindruckende
­Reaktion. Gegen Drytech Swiss, Thun
und Wildhaus konnten sie drei Spiele
in Folge gewinnen und doch noch in
die Viertelfinals einziehen. Am Sonn­
tagmorgen früh trat Schaffhausen
gegen Pinerolo aus Italien an. Gegen
den Sieger der Gruppe A musste das
Team sich zwar knapp geschlagen ge­
ben, zeigte aber trotzdem eine gute
Leistung und bestätigte das gute Ab­
schneiden des Vortages. Mit einer Ge­
samtbilanz von vier Siegen aus acht
Spielen schaute zum Schluss der
siebte Platz heraus. Skip Alisha Mathis
sprach im Nachhinein von einem
strengen Wochenende. «16 Stunden
Curling innert nur 48 Stunden ist et­
was ziemlich Aussergewöhnliches», so
Von links: Lara Stocker, Chantale Widmer, Larissa Berchtold und Alisha
Mathis am «Fuhlä Hung Cup». Bild: zvg
die Zürcher Oberländerin. «Doch
nach unserer längeren Trainingsphase
in diesem Monat war das eine sehr
gute Möglichkeit, unsere Form gleich
zu testen.» Spielerisch hätten sie seit
dem letzten Turnier in Wetzikon vor
drei Wochen viele Fortschritte ge­
macht. «Nun müssen wir in der Kons­
tanz nochmals einen Schritt machen,
um die vielen knappen Spiele dann
auch für uns zu entscheiden.» Weiter
geht es bereits nächstes Wochenende
in Bern mit dem 19. GP von Bern Inter.
Lukas Würmli, Curling Team
Schaffhausen Vitodata
Heute wird er bezeichnenderweise
nur noch als Schandfleck bezeich­
net. Das Potenzial aber, das diese
Oase, die umgeben von hohen
Wänden wie ein Koloss im chro­
nisch überlasteten Verkehrsnetz
steht und die Hauptstrasse in eine
Einbahn zwingt, wäre enorm. Neu­
hausen hätte eine Piazza, eine
schöne Version des tristen Platzes
für alli – bloss gemerkt haben das
die Neuhauser nicht.
Das ist ernst gemeint: Dieses
Neuhausen werde ich vermissen.
Es hat alles, was ein spannendes
Städtchen braucht: einen Schuss
urbane Siff, verlebte Träume, eine
debattierfreudige Classe politique
und eine gehörige Identitätskrise,
die längst selber schon unter Denk­
malschutz gestellt werden müsste.
Darüber hätte ich gerne noch mehr
geschrieben.
Flavio Razzino war zwei Jahre lang Redaktor
bei den «Schaffhauser Nachrichten». In die­
ser Funktion berichtete er vor allem über
Neuhausen. Hie und da schrieb er auch für
die «Neuhauser Woche». Flavio Razzino hat
eine neue Herausforderung angenommen
und ist ab November Redaktionsleiter der
«Toggenburger Zeitung». Die Redaktion
wünscht ihm dabei viel Erfolg!
LESERBRIEF
Bescheidene
Spende?
Unter dem Titel «Bescheidene
Spende» schreibt Markus Kübler
aus Neuhausen, dass die Ge­
meinde nur 4000 Franken an die
Glückskette zur Unterstützung der
Flüchtlinge bezahlt hat. Offenbar
hat er noch nicht realisiert, dass
Neuhausen jetzt schon mehr als
60 Flüchtlinge beherbergt, und
­sicher werden noch weitere dazu­
kommen. Die Kosten, die der
­Gemeinde für die Betreuung ent­
stehen, werden zwar zu Beginn
mindestens teilweise vom Bund
übernommen. Aber ein grosser
Teil der finanziellen Aufwendun­
gen wird bei der Gemeinde für
kommende und wiederkehrende
­Sozialkosten anfallen. Diese
­Kosten betragen ein Vielfaches
vom Spendenbetrag und belasten
alle Steuerzahler.
Kurt Meyer Neuhausen
8 Letzte
SCHON GEWUSST?
Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 29. OKTOBER 2015
DER HINGUCKER
Halloween naht!
Streng geheimes Rezept CocaCola gehört seit über 125 Jahren
zu den beliebtesten Getränken auf
der Welt. Fast jeder weiss, dass
das Getränk früher einmal ein Arzneimittel war. Der amerikanische
Apotheker Dr. John S. Pemberton
verkaufte das Getränk, das Kopfschmerzen und weitere Beschwerden lindern sollte, in einer Apotheke in Atlanta. Heute ist das
braune Blubberwasser weltweit
bekannt und eine der bekanntesten Marken überhaupt. Das süsse
Getränk hat im Jahr 2014 einen
Nettoumsatz von etwa 46 Millionen Dollar gemacht. Kein Wunder
also, dass sein Rezept streng gehütet wird. 86 Jahre lang befand
es sich in einem Hochsicherheitsraum der SunTrust-Bank in Atlanta.
Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums
von Coca-Cola wurde das Rezept
in das Coke-Museum im Hauptquartier in Atlanta gebracht, wo
es weiterhin hinter dicken Panzer­
türen verwahrt wird. Angeblich
haben nur zwei Topmanager den
Schlüssel für den Tresor und
­dürfen nicht gemeinsam in einem
Flugzeug sitzen. (nk)
Bild: Rike/pixelio.de
IMPRESSUM
Verlag und Druck
Kuhn-Druck AG, Neuhausen
Dieter Mändli, [email protected]
Telefon +41 52 672 10 88
Redaktion Vincent Fluck (vf)
Nathalie Krebser (nk)
[email protected]
Telefon +41 52 670 01 30
Anzeigenverkauf Peter Aragai
[email protected]
Telefon +41 52 633 32 68
Layout Nicole Sturzenegger
Kooperationspartner
Meier + Cie AG, Schaffhausen
Adresse «Neuhauser Woche»,
Kuhn-Druck AG, Industriestrasse 43,
8212 Neuhausen am Rheinfall
Erscheinungsweise
Jeweils am Donnerstag
Anzeigenschluss Mittwoch, 9 Uhr
Auflage 5200 Exemplare, verteilt
in alle Neuhauser Haushaltungen
Online www.neuhauserwoche.ch
PERFOR MANCE
neutral
Drucksache
01-12-317927
myclimate.org
An der Wiesengrundstrasse steht ein kuhähnlicher Briefkasten, der bereits gespenstische Stimmung für den
kommenden Samstag verbreitet. Dann nämlich ist Halloween. Bild: nk
AGENDA
FR., 30. OKTOBER
Neuhuuser Märkt auf dem Platz
für alli an der Zentralstrasse 34. Beginn um 15.30 Uhr, bis 19 Uhr. Mit
einem grossen Sortiment an Frischprodukten und Spezialitäten.
■■
■■ Bunkerparty «Achtung Wild» Im
Bunker XIII (Schützenhaus Langriet)
wird Hirschpfeffer mit Spätzli und
Rotkraut aus der Bunkerküche
­serviert. Zum Dessert gibt es Vermicelles und ein, zwei Jägermeister.
DJ XIII sorgt für wilde Stimmung.
Von 19 bis 1 Uhr, Reservierung
unter [email protected]
SO., 1. NOVEMBER
■■ Meisterschaftsspiel 3. Liga VFC
Neuhausen gegen FC Diessenhofen:
14.30 Uhr im Stadion Langriet.
Mit Hunden
gegen Einbrecher
Die Schaffhauser Polizei hat am
Montag ihre Kampagne «Gemeinsam gegen Einbrecher» vorgestellt.
Dabei setzt die Polizei auf die Hilfe
von Hundebesitzern. Sie würden gebeten, bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei zu informieren, sagte der Chef der Kriminalpolizei Philipp Maier gegenüber Radio
Munot. Sie sind oft in der Dämmerung unterwegs. Die Hundebesitzer
im Kanton Schaffhausen erhalten in
den nächsten Tagen einen Brief von
der Polizei, in dem diese sie um erhöhte Aufmerksamkeit bittet. Auch
die übrige Bevölkerung solle die
­Augen offen halten, so Maier. Ausserdem macht die Polizei mit Plakaten
und Flyern auf ihre Kampagne gegen
Einbrecher aufmerksam. (r.)
HEUTE ABEND
Eierschalenbilder in der Bank
Aus Rost, Asche, Sand und Eierschalen macht Sabine Schäuble (r.) Kunst.
Ihre Werke sind bis zum 20. November im Obergeschoss der Schaffhauser
Kantonalbank an der Vorstadt 53 in Schaffhausen ausgestellt. Bild: zvg
Die Schaffhauser Vortragsgemeinschaft lädt zu einem Anlass ein mit
dem früheren SBB-Chef Benedikt
Weibel. Titel seines Vortrags: «Simplicity – die Kunst, die Komplexität
zu reduzieren». Heute Donnerstag,
29. Okober, um 18.30 Uhr in der
Rathauslaube, Schaffhausen. Eintritt: 10 Franken; für Studenten,
Lehrlinge und Schüler gratis. (r.)