Gesagt – Getan Arbeitsbericht für 2015 Vorstand des Katholikenausschusses 2014 – 2018 Hannelore Bartscherer Vorsitzende Dr. Ernst-Albert Cramer Michael Paetzold Peter Krücker Stv. Vorsitzender Kurt Gerhardt Maximilian Rudloff Ingrid Rasch Stv. Vorsitzende Elisabeth Grumfeld Rainer Thelen Sr. M. Corda Jansen-Rademaker David Winands Msgr. Robert Kleine Stadtdechant Pfr. Josef Embgenbroich Geistlicher Beirat Der Katholikenausschuss Der Katholikenausschuss ist die Vertretung der Katholikinnen und Katholiken in Köln. Er wird von den Pfarrgemeinderäten und den katholischen Verbänden für vier Jahre gewählt und wirkt mit bei der Gestaltung von Kirche, Stadt und Gesellschaft aus dem Geist des Evangeliums. Bereits 1947 gründeten katholische Frauen und Männer der Stadt dieses Gremium. 4 Aufgaben Der Katholikenausschuss • gibt Anregungen dazu, die Kirche auf dem Weg in die Zukunft weiterzuentwickeln. • gibt denen eine Stimme, die keine Lobby haben, und setzt sich für fried liches Miteinander und Toleranz ein. • unterstützt die Arbeit der Pfarrgemeinderäte. • engagiert sich in der Ökumene und im interreligiösen Dialog. • äußert sich zu aktuellen Themen in Kirche, Stadt und Gesellschaft und vertritt die katholischen Gläubigen in der Öffentlichkeit. Arbeitsweise Der ehrenamtliche Vorstand lädt kompe tente und engagierte Katholikinnen und Katholiken zur Mitarbeit auf verschiedenen Arbeitsfeldern ein. Er organisiert seine Arbeit in Gruppen und Gesprächsrunden, an denen sich auch dem Vorstand nicht angehörende Personen beteiligen können. Einige dieser Gruppen wirken temporär und projektbezogen. Vorstand und Basis sind unter anderem verbunden durch die Konferenz der katholischen Verbände und die Konferenz der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und Dekanatssprecher/innen. Immer aktuell – Newsletter Der monatliche Newsletter informiert kompakt und übersichtlich. Er behandelt aktuelle Themen und Inhalte, blickt auf Veranstaltungen zurück und kündigt geplante Projekte und Termine an. Über den Newsletter wird zu Inhalten der Website und zu Flyern oder Plakaten weitergleitet. Anmeldung auf www.katholikenausschuss.de 5 Aktivitäten Januar 12.01. Dreikönigsempfang des KA 2015 „Wir sind nicht auf der Erde, um ein Museum zu hüten, sondern um einen Garten zu pflegen, der von Leben blüht und für eine großartige Zukunft bestimmt ist.“ Mit diesen Worten von Papst Franziskus begrüßte KA-Vorsitzende Hannelore Bartscherer die mehr als 200 Gäste im Maternushaus zum Dreikönigsempfang. Sowohl in ihrer Rede als auch in den Worten von Oberbürgermeister Jürgen Roters und denen von Stadtdechant Monsignore Robert Kleine, war Friede das zentrale 6 Thema – ganz besonders vor dem Hinter grund der „Charlie Hebdo“-Anschläge von Paris und der fremdenfeindlichen Bewegung in Deutschland. Zentral war auch das Thema Flüchtlinge und ihre Lebensbedingungen in unserer Stadt. „Die hier ankommen, sollen leben und nicht überleben“, so Hannelore Bartscherer. Aktivitäten März 05. – 07.03. Johannes-Passion/Judasprozess – J.S. Bach, szenische Aufführung Anlässlich der Woche der Brüderlichkeit haben KA und der Evangelische Kirchenverband Köln und Region gemeinsam mit dem Zentrum für Alte Musik ein besonderes Projekt realisiert: Bachs Johannespassion, kombiniert mit Schauspiel, Tanz und Videoinstallation und mit Texten von Walter Jens. Szenische Realisierungen des Stoffes sind schon häufiger versucht worden, in der Kirche, im Konzertsaal, in der Oper. Die Frage, ob Bachs Johannespassion den latenten Antijudaismus des Johannes evangeliums spürbar macht oder gar bekräftigt, ist seit längerem Thema im christlich-jüdischen Dialog. Die Konzep tion des Regisseurs Eckhardt KruseSeiler, der Bachs Werk mit Schauspiel und Breakdance anreicherte und dabei auf die „Verteidigungsreden“ des Judas und Pilatus von Walter Jens zurückgriff, beeindruckte die Besucherinnen und Besucher in der Trinitatiskirche tief. 7 Aktivitäten März / April 24.03. KA-Vollversammlung 2015 Zur diesjährigen KA-Vollversammlung trafen sich die Delegierten der Pfarrgemeinderäte und Verbände im Internationalen Caritas-Zentrum in Köln-Sülz. Die Anwesenden genehmigten den Haushalt 2014 ebenso wie den Haushaltsentwurf für 2015 und entlasteten den Vorstand. Zu Beginn gedachten die Anwesenden im Gebet der Opfer des Flugzeug absturzes in den französischen Alpen. Anschließend informierte Klaus Hage dorn, Koordinator der Aktion „Neue Nachbarn“ im Erzbistum Köln, über die Mit der Moderation von Verena Tröster (Domradio) stellten Vorstandsmitglieder die wesentlichen KA-Arbeitsfelder des vergangenen Jahres vor mit Hinweis auf die druckfrische Broschüre „Gesagt, getan, Arbeitsbericht 2014“. 8 Situation von Flüchtlingen im Bereich unseres Bistums, über Möglichkeiten und Probleme bei der Unterbringung und Betreuung. Im weiteren Gespräch und Austausch zeigten sich vielfältige Erfahrungen der Teilnehmenden. Konferenz der Pfarrgemeinderatsv orsitzenden und Dekanatssprecher/innen 13. April und 26. Oktober • Wie kann Gemeinde so ausstrahlen, Die zweimal jährlich stattfindende Konferenz bietet eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen und Informationen. In den beiden Terminen im Jahr 2015 wurde neben aktuellen Informationen aus dem Kreis der Teilnehmenden und seitens des KA jeweils ein Schwerpunktthema intensiv bearbeitet: • dass sie wahrgenommen wird und auch „anziehend“ wirkt von und für Menschen, die nicht zu den sonntäg lichen Kirchgängern gehören? (Hierzu gab es ein einführendes Referat eines Theologen und Gemeindeberaters.) Umgang mit ehrenamtlich Tätigen Menschen in der Gemeinde: Wie können sie gewonnen, gehalten und „gepflegt“ werden? 9 Aktivitäten Mai / Juni 28.05. Ehepaare für Brautpaare In der Verantwortung von KA und Ehe pastoral im Stadtdekanat Köln startete ein neues Projekt, bei dem in der Ehevorbereitung die vielfältigen Erfahrungen von Ehepaaren zum Tragen kommen sollen. Und so ist es gedacht: Die eigene Lebens geschichte zu zweit – mit kostbaren Momenten, schönen Erfahrungen, auch mit Leid und Tiefpunkten – soll vor Brautpaaren zur Sprache kommen. Ins Wort soll auch kommen, welche Rolle der eigene Glaube dabei gespielt hat und was 10 christlich gelebte Ehe im Alltag ganz konkret bedeuten kann. Der Aufruf an Paare, die zwischen 10 und 30 Jahren verheiratet und bereit sind, von ihrer eigenen Ehe vor einer kleinen Gruppe von Brautpaaren zu erzählen, fand positive Resonanz. Einem ersten Treffen folgten weitere Termine des gegenseitigen Austausches und der Information (acht Paare insgesamt). Konferenz der Katholischen Verbände 02. Juni und 19. Oktober Die zweimal jährlich stattfindende Konfe renz bietet den katholischen Verbänden in Köln eine Plattform zum Austausch von Erfahrungen und Informationen. Sie dient auch dazu, Absprachen zu treffen und Aktionen zu koordinieren. Im Jahr 2015 stand das Engagement der Verbände auf unterschiedlichen Feldern der Flüchtlingsarbeit im Zentrum beider Konferenzen. Dabei ging es auch um die Zusammenarbeit mit der auf Initiative von Kardinal Woelki neu geschaffenen Koordinationsstelle im Stadtdekanat. 11 Aktivitäten Juni 22.06. Interreligiöser Dialog „Weißt Du, wer ich bin?“ Trotz schlechten Wetters – gute Laune Wie schon in den letzten Jahren erinnerte der Kreis „Weißt Du, wer ich bin?“ an die Kölner Friedensverpflichtung, die 2006 im Historischen Rathaus unterzeichnet wurde, und lud dafür die vierte Klasse der katholischen Grundschule St. Mauritius aus Köln-Buchheim ein. In zwei Bussen machten sich 54 Kinder auf den Weg, die Gebetsstätten von Christen, Juden und Muslimen zu erkunden. Der strömende Regen tat der guten Laune und Freude keinen Abbruch. 12 In der Porzer Moschee erzählte der Imam nicht nur kindgerecht über seine Religion, sondern führte auch den Ruf eines Muezzins vor. Und auch der Kantor der Synagoge ließ es sich nicht nehmen, etwas vorzusingen*. Die letzte Station war der Garten der Religionen. * Der Kreis setzt sich zusammen aus VertreterInnen von Synagogengemeinde (Benzion Wieber), DITIB (Rafet Öztürk), Evangelischer Kirchenverband Köln und Region (Dorothee Schaper) und Katholiken ausschuss Köln (Hannelore Bartscherer). 27.06. Ökumenischer Gedenkgang Etwa 60 Personen folgten der Einladung zu einem ökumenischen Gedenkgang in Erinnerung an die Bombenangriffe am 29.06.1943. KA und der Evangelische Kirchenkreis Köln-Mitte wollten wie in den Vorjahren damit die Erinnerung an die folgenschwersten Luftangriffe auf Köln wachhalten. Richard von Weizsäckers zitierte Hannelore Bartscherer in ihrer Begrüßung an der Kirchenruine Alt St. Alban. Günter Leitner (Stadtführer) und Prof. Dr. Rudolf Lill (Historiker) begleiteten mit sachund fachkundigen Informationen die Gruppe auf dem Weg zu verschiedenen Stationen der Kölner Stadtgeschichte. „Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird.“ – Diese Worte Zum Abschluss beteten Pfarrer Armin Beuscher und Hannelore Bartscherer den Psalm 126: „Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten ...“ 13 Aktivitäten August / September 13.08. Im Garten der Religionen Elf Frauen und Männer (die älteste Person war 89 Jahre alt) aus Weißrussland folgten der Einladung des Maximilian-KolbeWerkes. 14 Tage sind sie in Köln. Es sind Menschen, die in der NS-Zeit verfolgt wurden, die in Ghettos oder Konzentrationslagern Schreckliches erlebt haben. Auch der Katholikenausschuss empfing – nun schon im 17. Jahr – die Gäste. Dieses Mal lud Hannelore Bartscherer in den Garten der Religionen ein. Der Nach mittag mit den Gästen bei sonnigem 14 Wetter war harmonisch und von vielen intensiven Gesprächen geprägt. Die Gäste erzählten von ihren Erlebnissen während ihres Aufenthaltes in Köln und wie sie Deutschland heute erleben und sehen. „Sie mahnen mit ihrem Hiersein auch die Jungen. Vergesst die eigene Vergangenheit nicht und zieht Lehren daraus. Nie wieder darf eine Ideologie solche Verbrechen durch Menschen geschehen lassen,“ betonte Hannelore Bartscherer. 06.09. Ehrenamtstag Spannende Begegnungen beim Ehrenamtstag Bereits zum 16. Mal fand der Ehrenamtstag in Köln statt. Auch der KA war mit einem Stand vertreten. Das Interesse der Besucherinnen und Besucher richtete sich insbesondere auf das Thema „Reden und Handeln“. Außerdem konnte der KA seine vielfältigen Aufgaben in Gesprächen und auch durch Informations-Broschüren erklären. verständigung verschiedener Kulturen und Religionen eintritt. Das Projekt ist von jungen Jesiden aus unterschiedlichen Herkunftsländern ins Leben gerufen worden, und so ergab sich ein lebendiger Austausch zur Flüchtlings-Problematik. Einmal mehr präsentierte sich der Ehrenamtstag als Ort, an dem religiöse Minderheiten eine Anlaufstelle finden. Ein besonders intensives Gespräch ergab sich mit einem jungen Jesiden. Er berichtete über ein Projekt, das für die Völker15 Aktivitäten September / Oktober 19.09 Run of Colours – KA-Gruppe erstmals dabei Katholikenausschuss läuft in den Farben des Regenbogens Unter dem Motto „Ich lauf‘ mir die Füße bunt“ lockte der siebte „AZ-West.de Run of Colours“ alle, die gerne laufen und ein Zeichen für Solidarität im Umgang mit Menschen mit HIV und Aids setzen wollen. Nachdem der KA diese Initiative bereits seit Jahren unterstützt hatte, war nun zum ersten Mal eine Gruppe des KA beim „Run of Colours“ 2015 im Kölner Rheinauhafen dabei. 16 Die KA-Läufer waren erkennbar an den bunten T-Shirts, angelehnt an die Farben des Regenbogens, mit dem KA-Logo. Insgesamt neun Läuferinnen und Läufer absolvierten bei nass-kaltem Wetter die zehn Kilometer lange Laufstrecke. Am Ende gab es für alle positive Resultate, sowohl im Gesamtergebnis als auch in den jeweiligen Altersklassen. 03.10. Mit Fußball für Integration – Interkulturelle Fußballstadtmeisterschaften Fast wie bei den Profis Hoch ging es her bei der 6. Interkulturellen Kölner Fußball-Stadtmeisterschaft am 3. Oktober. Anspannung, Trauer und grenzenloser Jubel – alles wie bei jedem großen Fußballturnier. Doch vor allem ging es darum, Mannschaften aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften mit Kindern unterschiedlicher Herkunft zusammenzubringen. Abseits des Spielfelds lauschten alle andächtig den Tipps von Schirmherr und FC-Legende Wolfgang Weber, der begeistert war von diesem Projekt: „Danke, dass ihr hier mitmacht!“ In diesem Jahr ist er Schirmherr der Veranstaltung. Sie wird ausgerichtet von KA und DJK Sportverband KV Köln unter Beteiligung des Diözesanrates der Katholiken. Neben dem Sport setzt das Turnier ein Zeichen für die Förderung des Interreligiösen Dialogs und des friedlichen Zusammenlebens in der Stadt. 17 Aktivitäten November 16.& 18.11. Jerzy-Gross-Gedenken: Gedenktafel und Benefizkonzert Das Gedenken an Jerzy Gross (Überlebender von „Schindlers Liste“) wachzuhalten hat sich der KA gemeinsam mit anderen zur Aufgabe gemacht und eine Jerzy-Gross-Arbeitsgruppe initiiert. Auf vielfältige Weise – und im Stillen – hatte der KA in Jerzy Gross‘ letzten Lebensjahren dafür gesorgt, dass er und seine Frau gute Bedingungen des Wohnens und Lebens in Köln gefunden haben. Im Juli 2014 ist er gestorben. 18 Gedenktafel enthüllt Am 16. November wurde Jerzy Gross, der „Junge von Schindlers Liste“, geehrt. An seinem letzten Wohnort wurde an seinem Geburtstag in der Sonnensiedlung der GAG in Köln-Bickendorf eine Bronze gedenktafel enthüllt – vor Vertretern von Politik und Schulen, der christlichen Kirchen und der jüdischen Gemeinde. Im Rahmen einer Feier, die musikalisch von einem Chor umrahmt wurde, enthüllten die Geigerin Judith Stapf und Jerzy Gross‘ Sohn Gregor die Tafel. Benefizkonzert Zu einem Benefiz- und Gedächtniskonzert lud der Jerzy-Gross-Freundeskreis gemeinsam mit dem KA in das Domforum ein. „Vergesst mich nicht. Aber habt Spaß!“, bat Jerzy Gross kurz vor seinem Tod. Diesen Wunsch zu erfüllen, hatte sich der Kreis zur Aufgabe gemacht. In einem eindrucksvollen und berührenden Konzert, mit Gesprächen und filmischen Darbietungen wurde die Erinnerung an Jerzy Gross lebendig. Für viele der zahlreichen Besucher innen und Besucher waren es neue und bewegende Erfahrungen. Eine eigene Website http://spiel-mir-das-lied-vom-leben.de informiert ausführlich und gibt auch vielfältige Anregungen zur pädagogischen Nutzung. 19 Aktivitäten November 27.11. Stadtgang KLuST Aufsuchen – begegnen – bewegen Gemeinsam unterwegs waren mehr als 30 Personen zu einem ungewöhnlichen Stadtgang: Aidshilfe Köln, KA und KluST (Kölner Lesben-und Schwulentag) hatten dazu eingeladen. Sie suchten markante Stätten in der Kölner Innenstadt auf. Dabei gab es Gelegenheit, der Intention des Ganges folgend, „den Menschen zu sehen“. Treffpunkt war das Generalvikariat in der Marzellenstraße, 20 wo die KA-Vorsitzende Hannelore Bartscherer die Teilnehmenden begrüßte. Weitere Stationen des Weges waren das „Rosa-Winkel-Mahnmal“ (für lesbisch-schwule Opfer des Nationalsozialismus), die Installation „Namen und Steine“ in der Nähe des Rheinpegels (Gedenksteine für an Aids Verstorbene Menschen) und der „Checkpoint“ (Beratungsstelle) der Aidshilfe Köln. Zum Abschluss im Dompfarrsaal tauschten die Anwesenden Gedanken und Eindrücke dieses bewegenden Stadtgangs aus. 27.02. & 13.11. Trennung – Abschied – Neubeginn Gottesdienst für Menschen nach Trennung und Scheidung Beziehungen können scheitern, Ehen können scheitern – oft ein tiefer und schmerzlicher Einschnitt in das Lebenskonzept. Nach Trennung und Scheidung gibt es weder Feier noch Segen, kein Ritual, das Schmerz, Klage und Sorge vor Gott trägt. Deshalb haben KA und Kath. Ehepastoral im Stadtdekanat Köln 2010 diesen besonderen Gottesdienst ins Leben gerufen. Erstmals gab es 2015 zwei Termine – im Frühjahr und Herbst –, jeweils in der Kolumba-Kapelle „Madonna in den Trümmern“: Ein besonders symbolträchtiger Ort, der nach Zerstörung wieder neu und schön aufgebaut wurde – das Neue unter Einbezug des Alten. Der Gottesdienst wird mitgestaltet von einem kleinen Chor und begleitet von Instrumentalmusik. Ein Schriftwort steht jeweils als Leitgedanke über der Wortgottesfeier und wird in Gebeten und Predigt auf die Lebenssituation der Anwesenden bezogen. Der Gottesdienst richtet sich an Menschen, die sich getrennt haben oder die geschieden sind, gleich ob sie allein leben oder in neuer Partnerschaft. Die Betroffenen selbst und alle, die ihnen nahestehen, sind eingeladen, den Zuspruch Gottes zu erfahren. 21 Aktivitäten November / Dezember 25.11. Nein zu Gewalt an Frauen Interreligiöses Abendgebet Alljährlich wird der 25. November als internationaler Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ begangen. (An diesem Tag wurden drei Schwestern in der dominikanischen Republik nach langer Folter ermordet.) Seit 1999 ist dieser Tag als internationaler Gedenktag anerkannt. Seit 2007 finden unter Federführung des KA und in Kooperation mit dem evangelischen Stadtkirchenverband Köln 22 und Region sowie sozialen Verbänden besonders gestaltete Gottesdienste statt. „Sammle unsere Tränen, Gott“ – unter diesem Leitwort des 56. Psalms stand das diesjährige interreligiöse Abendgebet in St. Andreas. Gestaltet wurde das Abendgebet von Christinnen und Musliminnen; dabei wurde besonders das Thema Gewalt an Frauen in der Prostitution in den Blick genommen. 27.12. Bestattung totgeborener Kinder „Kindern soll ein Ort des Gedenkens und des Gebetes gegeben werden.“ So beschreibt Hannelore Bartscherer das Motiv des KA zur Bestattung totgeborener Kinder. Wie in den vergangenen Jahren lud der KA am Sonntag, dem 27. Dezember 2015 ein, an der Beisetzung von Urnen mit der Asche totgeborener Kinder teilzunehmen. Vor der Beisetzung gab es ein Gedenken in der Trauerhalle des katholischen Friedhofes Sonderburger Str., Köln-Mülheim. Zuvor wurde auch in der sonntäglichen Messfeier in der Liebfrauenkirche dieses Anliegens gedacht. An der Grabstelle befindet sich neben dem Gedenkstein ein großer Rheinkiesel mit der Jahreszahl. KA-Vorsitzende dankte den Anwesenden für ihr Kommen, dankte insbesondere den Bestattern Thomas Kremer und Christoph Kuckelkorn für ihr Engagement und lud für das kommende Jahr ein, in gleicher Weise der Kinder zu gedenken. 23 Aktivitäten Dezember 28.12. Diözesanpastoralrat Bei der außerordentlichen Vollversamm lung des Diözesanrates am 28.12.2015 wurde Hannelore Bartscherer als eine von zehn Delegierten für den Diözesanpastoralrat gewählt. Zu seiner konstituierenden Sitzung tritt der Diözesanpastoralrat im Januar 2016 zusammen. 24 Aufgabe dieses Gremiums ist es, zusammen mit dem Erzbischof das pastorale Geschehen im Erzbistum in den Blick zu nehmen, zu beraten und konkrete Lösungen vorzuschlagen. Die zu behandelnden Fragen können vom Erzbischof gestellt oder von den Mitgliedern des Diözesanpastoralrates dem Erzbischof zur Beratung vorgeschlagen werden. Weitere Aktivitäten „Mit Blick auf....“ gelungene Kooperation Einmal im Jahr schließt das Kolumbamuseum für einige Tage seine Türen, um neuen Kunstwerken Platz zu machen. Und einige dieser Kunstwerke werden präsentiert im neuen Programm von „Mit Blick auf...“ Das ist ein Werkgespräch, bei dem einmal im Monat ein Kunstwerk besonders in den Blick genommen wird. Unter fachlicher Begleitung schauen Besucherinnen und Besucher genau hin. Getragen wird diese Reihe seit 2007 von Kolumba, katholischem Bildungswerk, dem Referat Dialog und Verkündigung und dem KA. Im Ausstellungsjahr 2015/2016 widmet sich Kolumba unter dem Titel „Der rote Faden – Ordnungen des Erzählens“ der Narration. Im Mittelpunkt steht mit der Vita des Heiligen Severin ein mittelalter licher Bilderzyklus, der erstmals in musealer Präsentation zu sehen ist. Eine Anmeldung zum Werkgespräch an jedem ersten Mittwoch im Monat um 18.00 Uhr ist nicht erforderlich. Der Kostenbeitrag beträgt 5 EUR. 25 Weitere Aktivitäten „Nur Mut“-Kreuze Zeichen setzen Mit dem Kreuz-Anstecker „Nur Mut“ können Sie ein Zeichen setzen gegen Mutlosigkeit und Resignation. Die Anstecker sind zum Preis von 7,50 EUR im Büro des KA erhältlich. 26 Engagiert für Flüchtlinge Die in 2014 gestartete erfolgreiche Fort bildungsreihe „Engagiert für Flüchtlinge“ ging 2015 in eine zweite Runde – wiederum in Kooperation von KA, Caritasverband für die Stadt Köln und dem Katholischen Bildungswerk. „Aus der Praxis für die Praxis“ – nach diesem Prinzip gestalteten sich die gut besuchten Abende, an denen Ehrenamtler wichtige Unterstützung für ihr vielfältiges Engagement erfuhren. Die Reihe wird auch 2016 fortgesetzt. Kölner Anstoß – Reden und Handeln Dialog wurde fortgesetzt Die KA-Arbeitsgruppe knüpfte auch im Jahr 2015 an die Gespräche der vorangehenden Jahre an. Ziel war und ist, die Umsetzung der Handlungsempfehlungen zu befördern mit dem Blick darauf, wie aus versorgten Gemeinden sorgende werden können. Deutlich wurde, dass aktuelle Aussagen unseres Erzbischofs mit vielen Themen, Gedanken und praktischen Anregungen aus „Reden und Handeln“ übereinstimmen. Die Arbeitsgruppe erhofft sich Aufbruch und Bewegung, damit mehr als bisher die Begabungen engagierter Menschen in den Gemeinden zum Tragen kommen. 27 Mitgliedschaften Der Katholikenausschuss ist auf städtischer und diözesaner Ebene in folgenden Gremien und Zusammenschlüssen präsent, um dort die Belange der Katholikinnen und Katholiken in Köln zu vertreten. • Vorstand Förderverein Romanische Kirchen • Vorstand Katholisches Bildungswerk • Runder Tisch für Integration • Runder Tisch für Flüchtlingsfragen • Veranstaltergemeinschaft Radio Köln • Beirat Malteser Hilfsdienst – MHD • Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische • • • • • Zusammenarbeit Kuratorium Malteser Krankenhaus St. Hildegardis Lokales Bündnis für Familien Rat der Religionen Arbeitskreis christlicher Kirchen – ACK Caritasverein zur Förderung der Nostra gGmbH 28 • Beirat der DITIB (Dachverband türkisch-islamische Union) zum Moscheebau • Lokale Agenda • Fachgruppe Ehe-Familie Köln • Köln stellt sich quer • Katholische Jugendwerke Köln e.V. Diözesanrat Vertretung der Kölner Dekanate im Diözesanrat mit 10 Delegierten Arbeitsgruppen und Gesprächsrunden In unterschiedlichen Arbeitsgruppen und Gesprächsrunden beschäftigt sich der KA mit aktuellen kirchlichen und gesellschaft lichen Fragen. Einige Arbeitsgruppen sind temporär und projektbezogen tätig, andere beobachten längerfristig wichtige Themen. • Evangelisch-katholischer Arbeitskreis • Arbeitskreis „Weißt du, wer ich bin“ • Arbeitsgemeinschaft Baptisterium • Ständige Gesprächsrunde mit dem evangelischen Stadtkirchenverband (Scharnierkreis) • Arbeitskreis „Nein zu Gewalt an Frauen“ • Ständige Gesprächsrunde mit Vertreter/innen von Aids• • • • • Die Verbindung zwischen „Basis“ und Vorstand wird u.a. gesichert durch zwei Konferenzen • Konferenz der katholischen Verbände • Konferenz der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und Dekanatssprecher/innen hilfe und KluST (Kölner Lesben- und Schwulentag) Gesprächsrunde Kölner Allianz für den freien Sonntag Gesprächsrunde Reden und Handeln Ein-Wort-Kreis Arbeitskreis Israel-Palästina Gesprächsrunde „Suchet der Stadt Bestes“ 29 Aufgaben des Katholikenausschusses Auszug aus der Satzung für die Dekanatsräte der Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum Köln (gültig für alle Stadt- und Kreisdekanate) §2 Aufgaben: Der Dekanatsrat hat als Vertretung der Katholiken in seinem Gebiet insbesondere die Aufgaben: a) die Entwicklungen im kommunalen, staatlichen, gesellschaft lichen und kirchlichen Leben zu beobachten und die Anliegen der Katholiken in der Öffentlichkeit zu vertreten; b) Anregungen für das Wirken der Katholiken in Kirche, Staat und Gesellschaft zu geben; c) gemeinsame Initiativen und Veranstaltungen der Katholiken seines Gebietes vorzubereiten und durchzuführen; d) zu Fragen des öffentlichen und kirchlichen Lebens Stellung zu nehmen; e) die Pfarrgemeinderäte bei der Durchführung ihrer Arbeit zu befördern sowie in Konfliktfällen seine Vermittlung anzubieten; 30 f) die katholischen Verbände, Organisationen und Gruppen unter Wahrung ihrer Eigenständigkeit zu beraten und ihre Arbeit aufeinander abzustimmen; g) Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung anzubieten, zu veranlassen oder durchzuführen; h) bei der Festlegung der Schwerpunkte und Richtlinien der pastoralen Planung mitzuwirken; i) den Dechanten und die Geistlichen des Dekanats in pastoralen Fragen zu beraten; j) den Bischof bei der Ernennung des Stadt- bzw. Kreisdechanten zu beraten; k) die Vertreter oder Vertreterinnen des Dekanats in den Diözesanrat zu wählen und Beauftragte in andere Gremien zu entsenden. Geschäftsstelle Katholikenausschuss Köln Birgit Schlange Sekretariat Geschäftsstelle Katholikenausschuss Köln Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln Ulla Kleinebeckel Sekretariat Tel. 0221 / 92 58 47 80 Fax 0221 / 92 58 47 71 E-mail: [email protected] Regelmässig aktuelle Informationen bekommen Sie mit unserem Newsletter. Sie können ihn einfach auf unserer Hompage abonnieren. www.katholikenausschuss.de IMPRESSUM Herausgeber: Fotos: Katholikenausschuss Köln, Domkloster 3, 50676 Köln www.katholikenausschuss.de Silvia Bins, Karl Wilhelm Boll, Jürgen Dahmen (pfarrbriefservice.de), Bernhard Riedl, Roland Rost, Silke Rost, Anna Siggelkow, alle anderen Fotos: privat Layout: www.vollgestalt.de Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft Druck: Cariprint 31 Bezugsanschrift: Geschäftsstelle Katholikenausschuss Köln, Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln Tel. 0221 / 92 58 47 80 Fax 0221 / 92 58 47 71 E-mail: [email protected] www.katholikenausschuss.de 32
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