Gesagt – Getan - Katholikenausschuss in der Stadt Köln

Gesagt – Getan
Arbeitsbericht für 2015
Vorstand des Katholikenausschusses 2014 – 2018
Hannelore Bartscherer
Vorsitzende
Dr. Ernst-Albert Cramer
Michael Paetzold
Peter Krücker
Stv. Vorsitzender
Kurt Gerhardt
Maximilian Rudloff
Ingrid Rasch
Stv. Vorsitzende
Elisabeth Grumfeld
Rainer Thelen
Sr. M. Corda
Jansen-Rademaker
David Winands
Msgr. Robert Kleine
Stadtdechant
Pfr. Josef Embgenbroich
Geistlicher Beirat
Der Katholikenausschuss
Der Katholikenausschuss ist die Vertretung der Katholikinnen und Katholiken in
Köln. Er wird von den Pfarrgemeinde­räten
und den katholischen Verbänden für
vier Jahre gewählt und wirkt mit bei der
Gestaltung von Kirche, Stadt und Gesellschaft aus dem Geist des Evangeliums.
Bereits 1947 gründeten katholische Frauen
und Männer der Stadt dieses Gremium.
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Aufgaben
Der Katholikenausschuss
• gibt Anregungen dazu, die Kirche auf dem
Weg in die Zukunft weiterzuentwickeln.
• gibt denen eine Stimme, die keine
Lobby haben, und setzt sich für fried­
liches Miteinander und Toleranz ein.
• unterstützt die Arbeit der Pfarr­ge­meinderäte.
• engagiert sich in der Ökumene und im
interreligiösen Dialog.
• äußert sich zu aktuellen Themen in
Kirche, Stadt und Gesellschaft und
vertritt die katholischen Gläubigen
in der Öffentlichkeit.
Arbeitsweise
Der ehrenamtliche Vorstand lädt kompe­
tente und engagierte Katholikinnen und
Katholiken zur Mitarbeit auf verschiedenen Arbeitsfeldern ein. Er organisiert seine
Arbeit in Gruppen und Gesprächsrunden,
an denen sich auch dem Vorstand nicht
angehörende Personen beteiligen können.
Einige dieser Gruppen wirken temporär
und projekt­bezogen.
Vorstand und Basis sind unter anderem
verbunden durch die Konferenz der katholischen Verbände und die Konferenz der
Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und
Dekanatssprecher/innen.
Immer aktuell – Newsletter
Der monatliche Newsletter informiert
kompakt und übersichtlich.
Er behandelt aktuelle Themen und Inhalte,
blickt auf Veranstaltungen zurück und
kündigt geplante Projekte und Termine an.
Über den Newsletter wird zu Inhalten der
Website und zu Flyern oder Plakaten
weitergleitet.
Anmeldung auf
www.katholikenausschuss.de
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Aktivitäten Januar
12.01. Dreikönigsempfang des KA 2015
„Wir sind nicht auf der Erde, um ein
Museum zu hüten, sondern um einen
Garten zu pflegen, der von Leben blüht und
für eine großartige Zukunft bestimmt ist.“
Mit diesen Worten von Papst Franziskus
begrüßte KA-Vorsitzende Hannelore
Bartscherer die mehr als 200 Gäste im
Maternushaus zum Dreikönigsempfang.
Sowohl in ihrer Rede als auch in den Worten von Oberbürgermeister Jürgen Roters
und denen von Stadtdechant Monsignore
Robert Kleine, war Friede das zentrale
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Thema – ganz besonders vor dem Hinter­
grund der „Charlie Hebdo“-Anschläge
von Paris und der fremdenfeindlichen
Bewegung in Deutschland. Zentral
war auch das Thema Flüchtlinge und ihre
Lebensbedingungen in unserer Stadt.
„Die hier ankommen, sollen leben und nicht
überleben“, so Hannelore Bartscherer.
Aktivitäten März
05. – 07.03. Johannes-Passion/Judasprozess –
J.S. Bach, szenische Aufführung
Anlässlich der Woche der Brüderlichkeit
haben KA und der Evangelische Kirchenverband Köln und Region gemeinsam mit
dem Zentrum für Alte Musik ein besonderes Projekt realisiert: Bachs Johannespassion, kombiniert mit Schauspiel, Tanz
und Video­installation und mit Texten von
Walter Jens. Szenische Realisierungen
des Stoffes sind schon häufiger versucht
worden, in der Kirche, im Konzertsaal,
in der Oper.
Die Frage, ob Bachs Johannespassion den
latenten Antijudaismus des Johannes­
evangeliums spürbar macht oder gar
bekräftigt, ist seit längerem Thema im
christlich-jüdischen Dialog. Die Konzep­
tion des Regisseurs Eckhardt KruseSeiler, der Bachs Werk mit Schauspiel
und Breakdance anreicherte und dabei
auf die „Verteidigungsreden“ des Judas
und Pilatus von Walter Jens zurückgriff,
beeindruckte die Besucherinnen und
Besucher in der Trinitatiskirche tief.
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Aktivitäten März / April
24.03. KA-Vollversammlung 2015
Zur diesjährigen KA-Vollversammlung
trafen sich die Delegierten der Pfarrgemeinderäte und Verbände im Internationalen Caritas-Zentrum in Köln-Sülz.
Die Anwesenden genehmigten den
Haus­halt 2014 ebenso wie den Haushalts­ent­wurf für 2015 und entlasteten den
Vorstand.
Zu Beginn gedachten die Anwesenden
im Gebet der Opfer des Flugzeug­
absturzes in den französischen Alpen.
Anschließend informierte Klaus Hage­
dorn, Koordinator der Aktion „Neue
Nachbarn“ im Erzbistum Köln, über die
Mit der Moderation von Verena Tröster
(Domradio) stellten Vorstandsmitglieder die wesentlichen KA-Arbeitsfelder
des vergangenen Jahres vor mit Hinweis auf die druckfrische Broschüre
„Gesagt, getan, Arbeitsbericht 2014“.
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Situation von Flüchtlingen im Bereich
unseres Bistums, über Möglichkeiten
und Probleme bei der Unterbringung
und Betreuung. Im weiteren Gespräch
und Austausch zeigten sich vielfältige
Erfahrungen der Teilnehmenden.
Konferenz der Pfarrgemeinderats­v orsitzenden
und Dekanatssprecher/innen
13. April und 26. Oktober
• Wie kann Gemeinde so ausstrahlen,
Die zweimal jährlich stattfindende
Kon­ferenz bietet eine Plattform zum
Austausch von Erfahrungen und
Informationen.
In den beiden Terminen im Jahr 2015
wurde neben aktuellen Informationen aus
dem Kreis der Teilnehmenden und seitens
des KA jeweils ein Schwerpunktthema
intensiv bearbeitet:
•
dass sie wahrgenommen wird und
auch „anziehend“ wirkt von und für
Menschen, die nicht zu den sonntäg­
lichen Kirchgängern gehören? (Hierzu
gab es ein einführendes Referat eines
Theo­logen und Gemeindeberaters.)
Umgang mit ehrenamtlich Tätigen
Menschen in der Gemeinde: Wie
können sie gewonnen, gehalten und
„gepflegt“ werden?
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Aktivitäten Mai / Juni
28.05. Ehepaare für Brautpaare
In der Verantwortung von KA und Ehe­
pasto­ral im Stadtdekanat Köln startete
ein neues Projekt, bei dem in der Ehevorbereitung die vielfältigen Erfahrungen von
Ehepaaren zum Tragen kommen sollen.
Und so ist es gedacht: Die eigene Lebens­
geschichte zu zweit – mit kostbaren Momenten, schönen Erfahrungen, auch mit
Leid und Tiefpunkten – soll vor Brautpaaren zur Sprache kommen. Ins Wort soll
auch kommen, welche Rolle der eigene
Glaube dabei gespielt hat und was
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christlich gelebte Ehe im Alltag ganz
konkret bedeuten kann.
Der Aufruf an Paare, die zwischen 10 und
30 Jahren verheiratet und bereit sind, von
ihrer eigenen Ehe vor einer kleinen Gruppe
von Brautpaaren zu erzählen, fand positive
Resonanz.
Einem ersten Treffen folgten weitere
Termine des gegenseitigen Austausches
und der Information (acht Paare insge­samt).
Konferenz der Katholischen Verbände
02. Juni und 19. Oktober
Die zweimal jährlich stattfindende Konfe­
renz bietet den katholischen Verbänden
in Köln eine Plattform zum Austausch von
Erfahrungen und Informationen. Sie dient
auch dazu, Absprachen zu treffen und
Aktionen zu koordinieren.
Im Jahr 2015 stand das Engagement der
Verbände auf unterschiedlichen Feldern
der Flüchtlingsarbeit im Zentrum beider
Konferenzen. Dabei ging es auch um die
Zusammenarbeit mit der auf Initiative
von Kardinal Woelki neu geschaffenen
Koordinationsstelle im Stadtdekanat.
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Aktivitäten Juni
22.06. Interreligiöser Dialog „Weißt Du, wer ich bin?“
Trotz schlechten Wetters – gute Laune
Wie schon in den letzten Jahren erinnerte
der Kreis „Weißt Du, wer ich bin?“ an die
Kölner Friedensverpflichtung, die 2006
im Historischen Rathaus unterzeichnet
wurde, und lud dafür die vierte Klasse der
katholischen Grundschule St. Mauritius
aus Köln-Buchheim ein. In zwei Bussen
machten sich 54 Kinder auf den Weg, die
Gebetsstätten von Christen, Juden und
Muslimen zu erkunden. Der strömende
Regen tat der guten Laune und Freude
keinen Abbruch.
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In der Porzer Moschee erzählte der Imam
nicht nur kindgerecht über seine Reli­gion,
sondern führte auch den Ruf eines
Muezzins vor. Und auch der Kantor der
Synagoge ließ es sich nicht nehmen,
etwas vorzusingen*. Die letzte Station
war der Garten der Religionen.
* Der Kreis setzt sich zusammen aus VertreterInnen
von Synagogengemeinde (Benzion Wieber), DITIB
(Rafet Öztürk), Evangelischer Kirchenverband Köln
und Region (Dorothee Schaper) und Katholiken­
ausschuss Köln (Hannelore Bartscherer).
27.06. Ökumenischer Gedenkgang
Etwa 60 Personen folgten der Einladung
zu einem ökumenischen Gedenkgang in
Erinnerung an die Bombenangriffe am
29.06.1943. KA und der Evangelische
Kirchenkreis Köln-Mitte wollten wie in
den Vorjahren damit die Erinnerung an
die folgenschwersten Luftangriffe auf
Köln wachhalten.
Richard von Weizsäckers zitierte Hannelore Bartscherer in ihrer Begrüßung an
der Kirchenruine Alt St. Alban. Günter
Leitner (Stadtführer) und Prof. Dr. Rudolf
Lill (Historiker) begleiteten mit sachund fachkundigen Informationen die
Gruppe auf dem Weg zu verschiedenen
Stationen der Kölner Stadtgeschichte.
„Wer vor der Vergangenheit die Augen
verschließt, wird blind für die Gegenwart.
Die Jungen sind nicht verantwortlich
für das, was damals geschah. Aber sie
sind verantwortlich für das, was in der
Geschichte daraus wird.“ – Diese Worte
Zum Abschluss beteten Pfarrer Armin
Beuscher und Hannelore Bartscherer
den Psalm 126: „Die mit Tränen säen,
werden mit Jubel ernten ...“
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Aktivitäten August / September
13.08. Im Garten der Religionen
Elf Frauen und Männer (die älteste Person
war 89 Jahre alt) aus Weißrussland folgten der Einladung des Maximilian-KolbeWerkes. 14 Tage sind sie in Köln. Es sind
Menschen, die in der NS-Zeit verfolgt
wurden, die in Ghettos oder Konzentrationslagern Schreckliches erlebt haben.
Auch der Katholikenausschuss empfing –
nun schon im 17. Jahr – die Gäste. Dieses
Mal lud Hannelore Bartscherer in den
Garten der Religionen ein. Der Nach­
mittag mit den Gästen bei sonnigem
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Wetter war harmonisch und von vielen
intensiven Gesprächen geprägt. Die Gäste
erzählten von ihren Erlebnissen während
ihres Aufenthaltes in Köln und wie sie
Deutschland heute erleben und sehen.
„Sie mahnen mit ihrem Hiersein auch die
Jungen. Vergesst die eigene Vergangenheit
nicht und zieht Lehren daraus. Nie wieder
darf eine Ideologie solche Verbrechen
durch Menschen geschehen lassen,“
betonte Hannelore Bartscherer.
06.09. Ehrenamtstag
Spannende Begegnungen beim Ehrenamtstag
Bereits zum 16. Mal fand der Ehrenamtstag in Köln statt. Auch der KA war mit
einem Stand vertreten. Das Interesse der
Besucherinnen und Besucher richtete sich
insbesondere auf das Thema „Reden und
Handeln“. Außerdem konnte der KA seine
vielfältigen Aufgaben in Gesprächen und
auch durch Informations-Broschüren
erklären.
verständigung verschiedener Kulturen
und Religionen eintritt. Das Projekt ist
von jungen Jesiden aus unterschiedlichen
Herkunftsländern ins Leben gerufen
worden, und so ergab sich ein lebendiger
Austausch zur Flüchtlings-Problematik.
Einmal mehr präsentierte sich der
Ehrenamtstag als Ort, an dem religiöse
Minderheiten eine Anlaufstelle finden.
Ein besonders intensives Gespräch ergab
sich mit einem jungen Jesiden. Er berichtete über ein Projekt, das für die Völker15
Aktivitäten September / Oktober
19.09 Run of Colours –
KA-Gruppe erstmals dabei
Katholikenausschuss läuft in den
Farben des Regenbogens
Unter dem Motto „Ich lauf‘ mir die Füße
bunt“ lockte der siebte „AZ-West.de Run
of Colours“ alle, die gerne laufen und ein
Zeichen für Solidarität im Umgang mit
Menschen mit HIV und Aids setzen wollen.
Nachdem der KA diese Initiative bereits seit
Jahren unterstützt hatte, war nun zum ersten Mal eine Gruppe des KA beim „Run of
Colours“ 2015 im Kölner Rheinauhafen
dabei.
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Die KA-Läufer waren erkennbar an den
bunten T-Shirts, angelehnt an die Farben
des Regenbogens, mit dem KA-Logo.
Insgesamt neun Läuferinnen und Läufer
absolvierten bei nass-kaltem Wetter die
zehn Kilometer lange Laufstrecke. Am
Ende gab es für alle positive Resultate,
sowohl im Gesamtergebnis als auch
in den jeweiligen Altersklassen.
03.10. Mit Fußball für Integration –
Interkulturelle Fußballstadtmeisterschaften
Fast wie bei den Profis
Hoch ging es her bei der 6. Interkulturellen
Kölner Fußball-Stadtmeisterschaft am
3. Oktober. Anspannung, Trauer und
grenzenloser Jubel – alles wie bei jedem
großen Fußballturnier. Doch vor allem
ging es darum, Mannschaften aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften mit
Kindern unter­schiedlicher Herkunft zusammenzubringen. Abseits des Spielfelds
lauschten alle andächtig den Tipps von
Schirmherr und FC-Legende Wolfgang
Weber, der begeistert war von diesem
Projekt: „Danke, dass ihr hier mitmacht!“
In diesem Jahr ist er Schirmherr der
Veranstaltung. Sie wird ausgerichtet
von KA und DJK Sportverband KV Köln
unter Beteili­gung des Diözesanrates der
Katholiken. Neben dem Sport setzt das
Turnier ein Zeichen für die Förderung des
Interreli­giösen Dialogs und des friedlichen
Zusammenlebens in der Stadt.
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Aktivitäten November
16.& 18.11. Jerzy-Gross-Gedenken: Gedenktafel und Benefizkonzert
Das Gedenken an Jerzy Gross (Überlebender von „Schindlers Liste“) wachzuhalten hat sich der KA gemeinsam mit
anderen zur Aufgabe gemacht und eine
Jerzy-Gross-Arbeitsgruppe initiiert.
Auf vielfältige Weise – und im Stillen –
hatte der KA in Jerzy Gross‘ letzten
Lebensjahren dafür gesorgt, dass er
und seine Frau gute Bedingungen des
Wohnens und Lebens in Köln gefunden
haben. Im Juli 2014 ist er gestorben.
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Gedenktafel enthüllt
Am 16. November wurde Jerzy Gross,
der „Junge von Schindlers Liste“, geehrt.
An seinem letzten Wohnort wurde an
seinem Geburtstag in der Sonnensiedlung
der GAG in Köln-Bickendorf eine Bronze­
gedenktafel enthüllt – vor Vertretern
von Politik und Schulen, der christlichen
Kirchen und der jüdischen Gemeinde.
Im Rahmen einer Feier, die musikalisch
von einem Chor umrahmt wurde, enthüllten die Geigerin Judith Stapf und
Jerzy Gross‘ Sohn Gregor die Tafel.
Benefizkonzert
Zu einem Benefiz- und Gedächtniskonzert
lud der Jerzy-Gross-Freundeskreis gemein­sam mit dem KA in das Dom­forum ein.
„Vergesst mich nicht. Aber habt Spaß!“,
bat Jerzy Gross kurz vor seinem Tod.
Diesen Wunsch zu erfüllen, hatte sich
der Kreis zur Aufgabe gemacht.
In einem eindrucksvollen und berührenden Konzert, mit Gesprächen und
filmischen Darbietungen wurde die
Erinnerung an Jerzy Gross lebendig.
Für viele der zahlreichen Besucher­
innen und Besucher waren es neue
und bewegende Erfahrungen.
Eine eigene Website http://spiel-mir-das-lied-vom-leben.de
informiert ausführlich und gibt auch
vielfältige Anregungen zur pädago­gischen Nutzung.
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Aktivitäten November
27.11. Stadtgang KLuST
Aufsuchen – begegnen – bewegen
Gemeinsam unterwegs waren mehr als
30 Personen zu einem ungewöhnlichen
Stadtgang: Aidshilfe Köln, KA und KluST
(Kölner Lesben-und Schwulentag)
hatten dazu eingeladen.
Sie suchten markante Stätten in der Kölner
Innenstadt auf. Dabei gab es Gelegenheit,
der Intention des Ganges folgend, „den
Menschen zu sehen“. Treffpunkt war das
Generalvikariat in der Marzellenstraße,
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wo die KA-Vorsitzende Hannelore
Bartscherer die Teilnehmenden begrüßte. Weitere Stationen des Weges
waren das „Rosa-Winkel-Mahnmal“ (für
lesbisch-schwule Opfer des Nationalsozialismus), die Installation „Namen
und Steine“ in der Nähe des Rheinpegels
(Gedenksteine für an Aids Verstorbene Menschen) und der „Checkpoint“
(Beratungsstelle) der Aidshilfe Köln. Zum
Abschluss im Dompfarrsaal tauschten die
Anwesenden Gedanken und Eindrücke
dieses bewegenden Stadtgangs aus.
27.02. & 13.11. Trennung – Abschied – Neubeginn
Gottesdienst für Menschen nach Trennung und Scheidung
Beziehungen können scheitern, Ehen können scheitern – oft ein tiefer und schmerzlicher Einschnitt in das Lebenskonzept.
Nach Trennung und Scheidung gibt es
weder Feier noch Segen, kein Ritual, das
Schmerz, Klage und Sorge vor Gott trägt.
Deshalb haben KA und Kath. Ehepastoral
im Stadtdekanat Köln 2010 diesen besonderen Gottesdienst ins Leben gerufen.
Erstmals gab es 2015 zwei Termine – im
Frühjahr und Herbst –, jeweils in der
Kolumba-Kapelle „Madonna in den Trümmern“: Ein besonders symbolträchtiger
Ort, der nach Zerstörung wieder neu und
schön aufgebaut wurde – das Neue unter
Einbezug des Alten. Der Gottesdienst
wird mitgestaltet von einem kleinen Chor
und begleitet von Instrumentalmusik.
Ein Schriftwort steht jeweils als Leitgedanke über der Wortgottesfeier und wird
in Gebeten und Predigt auf die Lebenssituation der Anwesenden bezogen.
Der Gottesdienst richtet sich an Menschen, die sich getrennt haben oder die
geschieden sind, gleich ob sie allein leben
oder in neuer Partnerschaft.
Die Betroffenen selbst und alle, die ihnen
nahestehen, sind eingeladen, den Zuspruch
Gottes zu erfahren.
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Aktivitäten November / Dezember
25.11. Nein zu Gewalt an Frauen
Interreligiöses Abendgebet
Alljährlich wird der 25. November als internationaler Gedenktag „Nein zu Gewalt
an Frauen“ begangen. (An diesem Tag
wurden drei Schwestern in der dominikanischen Republik nach langer Folter
ermordet.) Seit 1999 ist dieser Tag als
internationaler Gedenktag anerkannt.
Seit 2007 finden unter Federführung
des KA und in Kooperation mit dem
evange­lischen Stadtkirchenverband Köln
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und Region sowie sozialen Verbänden
besonders gestaltete Gottesdienste statt.
„Sammle unsere Tränen, Gott“ – unter
diesem Leitwort des 56. Psalms stand das
diesjährige interreligiöse Abendgebet in
St. Andreas. Gestaltet wurde das Abend­gebet von Christinnen und Musliminnen;
dabei wurde besonders das Thema Gewalt
an Frauen in der Prostitution in den Blick
genommen.
27.12. Bestattung totgeborener Kinder
„Kindern soll ein Ort des Gedenkens und
des Gebetes gegeben werden.“
So beschreibt Hannelore Bartscherer das
Motiv des KA zur Bestattung totge­borener
Kinder. Wie in den vergangenen Jahren
lud der KA am Sonntag, dem 27. Dezember 2015 ein, an der Beisetzung von
Urnen mit der Asche totgeborener Kinder
teilzuneh­men. Vor der Beisetzung gab
es ein Gedenken in der Trauerhalle des
katholischen Friedhofes Sonderburger
Str., Köln-Mülheim. Zuvor wurde auch in
der sonntäglichen Messfeier in der Liebfrauenkirche dieses Anliegens gedacht.
An der Grabstelle befindet sich neben dem
Gedenkstein ein großer Rheinkiesel mit
der Jahreszahl. KA-Vorsitzende dankte den
Anwesenden für ihr Kommen, dankte insbesondere den Bestattern Thomas Kremer
und Christoph Kuckelkorn für ihr Engagement und lud für das kommende Jahr ein,
in gleicher Weise der Kinder zu gedenken.
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Aktivitäten Dezember
28.12. Diözesanpastoralrat
Bei der außerordentlichen Vollversamm­
lung des Diözesanrates am 28.12.2015
wurde Hannelore Bartscherer als eine
von zehn Delegierten für den Diözesan­pastoralrat gewählt.
Zu seiner konstituierenden Sitzung tritt
der Diözesanpastoralrat im Januar 2016
zusammen.
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Aufgabe dieses Gremiums ist es, zusammen mit dem Erzbischof das pastorale
Geschehen im Erzbistum in den Blick
zu nehmen, zu beraten und konkrete
Lösungen vorzuschlagen. Die zu behandelnden Fragen können vom Erzbischof
gestellt oder von den Mitgliedern des
Diözesanpastoralrates dem Erzbischof
zur Beratung vorgeschlagen werden.
Weitere Aktivitäten
„Mit Blick auf....“ gelungene Kooperation
Einmal im Jahr schließt das Kolumbamuseum für einige Tage seine Türen, um
neuen Kunstwerken Platz zu machen.
Und einige dieser Kunstwerke werden
präsentiert im neuen Programm von „Mit
Blick auf...“ Das ist ein Werkgespräch,
bei dem einmal im Monat ein Kunstwerk
besonders in den Blick genommen
wird. Unter fachlicher Begleitung
schauen Besucherinnen und Besucher
genau hin. Getragen wird diese Reihe
seit 2007 von Kolumba, katholischem
Bildungswerk, dem Referat Dialog und
Verkündigung und dem KA.
Im Ausstellungsjahr 2015/2016 widmet
sich Kolumba unter dem Titel „Der rote
Faden – Ordnungen des Erzählens“ der
Narration. Im Mittelpunkt steht mit der
Vita des Heiligen Severin ein mittelalter­
licher Bilderzyklus, der erstmals in
musealer Präsentation zu sehen ist.
Eine Anmeldung zum Werkgespräch
an jedem ersten Mittwoch im Monat
um 18.00 Uhr ist nicht erforderlich.
Der Kostenbeitrag beträgt 5 EUR.
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Weitere Aktivitäten
„Nur Mut“-Kreuze
Zeichen setzen
Mit dem Kreuz-Anstecker „Nur Mut“
können Sie ein Zeichen setzen
gegen Mutlosigkeit und Resignation.
Die Anstecker sind zum Preis von
7,50 EUR im Büro des KA erhältlich.
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Engagiert für Flüchtlinge
Die in 2014 gestartete erfolgreiche Fort­
bildungsreihe „Engagiert für Flüchtlinge“
ging 2015 in eine zweite Runde –
wiederum in Kooperation von KA,
Caritasverband für die Stadt Köln und
dem Katholischen Bildungswerk.
„Aus der Praxis für die Praxis“ – nach
diesem Prinzip gestalteten sich die
gut besuchten Abende, an denen
Ehrenamtler wichtige Unterstützung
für ihr vielfältiges Engagement erfuhren.
Die Reihe wird auch 2016 fortgesetzt.
Kölner Anstoß – Reden und Handeln
Dialog wurde fortgesetzt
Die KA-Arbeitsgruppe knüpfte auch
im Jahr 2015 an die Gespräche der
voran­gehenden Jahre an. Ziel war und
ist, die Umsetzung der Handlungsempfehlungen zu befördern mit dem
Blick darauf, wie aus versorgten Gemeinden sorgende werden können.
Deutlich wurde, dass aktuelle Aussagen
unseres Erzbischofs mit vielen Themen,
Gedanken und praktischen Anregungen
aus „Reden und Handeln“ übereinstimmen. Die Arbeitsgruppe erhofft sich
Aufbruch und Bewegung, damit mehr
als bisher die Begabungen engagierter
Menschen in den Gemeinden zum Tragen
kommen.
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Mitgliedschaften
Der Katholikenausschuss ist auf städtischer und diözesaner Ebene in folgenden Gremien und Zusammenschlüssen präsent,
um dort die Belange der Katholikinnen und Katholiken in Köln zu vertreten.
• Vorstand Förderverein Romanische Kirchen
• Vorstand Katholisches Bildungswerk
• Runder Tisch für Integration
• Runder Tisch für Flüchtlingsfragen
• Veranstaltergemeinschaft Radio Köln
• Beirat Malteser Hilfsdienst – MHD
• Kölnische Gesellschaft für christlich-jüdische
•
•
•
•
•
Zusammenarbeit
Kuratorium Malteser Krankenhaus St. Hildegardis
Lokales Bündnis für Familien
Rat der Religionen
Arbeitskreis christlicher Kirchen – ACK
Caritasverein zur Förderung der Nostra gGmbH
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• Beirat der DITIB (Dachverband türkisch-islamische Union)
zum Moscheebau
• Lokale Agenda
• Fachgruppe Ehe-Familie Köln
• Köln stellt sich quer
• Katholische Jugendwerke Köln e.V.
Diözesanrat
Vertretung der Kölner Dekanate im Diözesanrat
mit 10 Delegierten
Arbeitsgruppen und Gesprächsrunden
In unterschiedlichen Arbeitsgruppen und Gesprächsrunden beschäftigt sich der KA mit aktuellen kirchlichen und gesellschaft­
lichen Fragen. Einige Arbeitsgruppen sind temporär und projektbezogen tätig, andere beobachten längerfristig wichtige Themen.
• Evangelisch-katholischer Arbeitskreis
• Arbeitskreis „Weißt du, wer ich bin“
• Arbeitsgemeinschaft Baptisterium
• Ständige Gesprächsrunde mit dem evangelischen Stadt­kirchenverband (Scharnierkreis)
• Arbeitskreis „Nein zu Gewalt an Frauen“
• Ständige Gesprächsrunde mit Vertreter/innen von Aids•
•
•
•
•
Die Verbindung zwischen „Basis“ und Vorstand wird u.a.
gesichert durch zwei Konferenzen
• Konferenz der katholischen Verbände
• Konferenz der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden und
Dekanatssprecher/innen
hilfe und KluST (Kölner Lesben- und Schwulentag)
Gesprächsrunde Kölner Allianz für den freien Sonntag
Gesprächsrunde Reden und Handeln
Ein-Wort-Kreis
Arbeitskreis Israel-Palästina
Gesprächsrunde „Suchet der Stadt Bestes“
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Aufgaben des Katholikenausschusses
Auszug aus der Satzung für die Dekanatsräte der Katholikinnen und Katholiken im Erzbistum Köln
(gültig für alle Stadt- und Kreisdekanate)
§2 Aufgaben: Der Dekanatsrat hat als Vertretung der
Katholiken in seinem Gebiet insbesondere die Aufgaben:
a) die Entwicklungen im kommunalen, staatlichen, gesellschaft­
lichen und kirchlichen Leben zu beobachten und die Anliegen
der Katholiken in der Öffentlichkeit zu vertreten;
b) Anregungen für das Wirken der Katholiken in Kirche, Staat
und Gesellschaft zu geben;
c) gemeinsame Initiativen und Veranstaltungen der Katholiken
seines Gebietes vorzubereiten und durchzuführen;
d) zu Fragen des öffentlichen und kirchlichen Lebens Stellung
zu nehmen;
e) die Pfarrgemeinderäte bei der Durchführung ihrer Arbeit zu befördern sowie in Konfliktfällen seine Vermittlung anzubieten;
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f) die katholischen Verbände, Organisationen und Gruppen
unter Wahrung ihrer Eigenständigkeit zu beraten und ihre
Arbeit aufeinander abzustimmen;
g) Maßnahmen zur Fort- und Weiterbildung anzubieten,
zu veranlassen oder durchzuführen;
h) bei der Festlegung der Schwerpunkte und Richtlinien der
pastoralen Planung mitzuwirken;
i) den Dechanten und die Geistlichen des Dekanats in pastoralen
Fragen zu beraten;
j) den Bischof bei der Ernennung des Stadt- bzw. Kreis­dechanten zu beraten;
k) die Vertreter oder Vertreterinnen des Dekanats in den
Diözesanrat zu wählen und Beauftragte in andere Gremien
zu entsenden.
Geschäftsstelle Katholikenausschuss Köln
Birgit Schlange
Sekretariat
Geschäftsstelle Katholikenausschuss Köln
Domforum, Domkloster 3, 50667 Köln
Ulla Kleinebeckel
Sekretariat
Tel. 0221 / 92 58 47 80
Fax 0221 / 92 58 47 71 E-mail: [email protected]
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IMPRESSUM
Herausgeber:
Fotos:
Katholikenausschuss Köln, Domkloster 3,
50676 Köln
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Silvia Bins, Karl Wilhelm Boll, Jürgen Dahmen (pfarrbriefservice.de), Bernhard Riedl, Roland Rost, Silke
Rost, Anna Siggelkow, alle anderen Fotos: privat
Layout: www.vollgestalt.de
Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft
Druck: Cariprint
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Bezugsanschrift:
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