SALESLEADERS MAGAZINE 8,70 EUR 9,05 CHF Magazine 2015 Motivation Unternehmensführung Vertriebserfolg IHR ANSPRECHPARTNER: SVEN SCHMIDT JACOBS SPORTWAGEN GMBH WWW.MASERATI-AACHEN.DE LeasePlan Deutschland GmbH · www.LeasePlan.de Tel: +49 2131 132 606 · Mob: +49 172 2423466 [email protected] TRIERER STRASSE 171 · 52078 AACHEN TEL +49 (0)241 9777-340 [email protected] Inhalt Sie sind SALESLEADERS! 5 Editorial „Ich lebe immer den Antrieb, Neues zu schaffen!“ 7 Interview mit Dietmar Hopp Warum keiner will, dass Sie nach oben kommen … und wie Sie es trotzdem schaffen! 11 Von Martin Limbeck Mit den richtigen Verkäufern die richtigen Kunden finden 13 Zum Heraustrennen und direkten Nutzen für Sie – Die Kundenbeziehungsanalyse Philosoph oder Rampensau? 15 Zum Heraustrennen und direkten Nutzen für Sie – Selbsttest: Welcher Typ sind Sie? Zurück in die Zukunft! Wenn Du schlau bist, kannst Du beides 18 Von Andreas Buhr „Wir müssen kulturelle Vielfalt als Erfolgsmodell vorleben!“ 22 Das SALESLEADERS-Interview mit Christian Wulff Gut zu wissen … 24 Medien für Vertriebsprofis 3 Fragen an ... Heinz Reuther 27 Der SALESLEADERS-Unternehmer-Check Franken-Hammer: „Nach wie vor profitieren die EU und eine starke Schweiz voneinander“ 28 Die SALESLEADERS im Gespräch mit Dr. Thomas Borer und Bernd Seitz SALESLEADERS AWARD 2015 30 4 Impressum Herausgeber (V. i. S. d. P.): SALESLEADERS | c/o Cemal Osmanovic, smile2 GmbH Hans-Weinzierl-Str. 17 | D-97422 Schweinfurt www.salesleaders.de | [email protected] | www.smile2.de | [email protected] Das SALESLEADERS MAGAZINE erscheint jährlich als Magazin und Kundeninformationsdienst der SALESLEADERS. Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, aufbereitet und vermittelt. Eine Haftung oder Gewährleistung wird seitens der Redaktion nicht übernommen. Für den Inhalt aufgeführter Internetseiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Copyright: Das SALESLEADERS MAGAZINE und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Herausgebers unzulässig. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie Teile (Texte, Abbildungen, Ideen) des Magazins veröffentlichen, zitieren oder vervielfältigen möchten. Redaktion, Gestaltung, Produktion: text-ur text- und relations agentur Dr. Gierke Technische Umsetzung: Riccardo Meusel für text-ur www.text-ur.de Kontaktieren Sie die SALESLEADERS direkt und persönlich: Martin Limbeck ® LIMBECK TRAINING® GROUP Alte Gasse 4 a D-61462 Königstein / Taunus Andreas Buhr Buhr & Team Akademie AG Grafenberger Allee 115 – 117 D-40237 Düsseldorf Fon +49 6174 2016190 [email protected] www.martinlimbeck.de Fon +49 211 9666645 [email protected] www.buhr-team.com 5 Sie sind SALESLEADERS! Wir, Andreas Buhr und Martin Limbeck, und unsere Friends, die mit uns auf der Bühne stehen, merken immer stärker: SIE sind auch SALESLEADERS! Denn Sie sind auf allen SALESLEADERS-Foren an unserer Seite. Sie laden uns beide ein, Ihre Unternehmen zu beraten, zu trainieren, Vorträge und Seminare zu halten. Sie stemmen die Geschäfts- und Umsatz-Verantwortung in Ihren Unternehmen. Im Mittelstand. In der Finanzdienstleistung. In Industrie, Handwerk und Dienstleistung. In Beratung, Verkauf und Marketing. Sie haben uns auch eingeladen, internationaler zu werden. Eingeladen? Ja, Sie haben konkret nach SALESLEADERS-Foren in weiteren Städten nachgefragt. Nun gibt es die SALESLEADERS in Deutschland, in Österreich und neu in der Schweiz. Da bleibt uns nur eine Frage: Wo, in welchem Land, wollen Sie uns als Nächstes sehen, erleben? Natürlich sind wir diesem Ruf aus dem „D-A-CH-Raum“ nicht nur bei den Foren (siehe Seite 26), sondern auch in dieser Ausgabe des SALESLEADERS MAGAZINES gefolgt: Wir freuen uns, Ihnen Unternehmer- und Vertriebsstorys sowie Experteninterviews aus Deutschland – so mit Herrn Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff –, aus Österreich – so mit dem Unternehmer Heinz Reuther –, und aus der Schweiz – so mit Dr. Thomas Borer und dem Botschafter der Ferienregion Saas-Fee, Bernd Seitz – präsentieren zu können. Bedanken wollen wir uns bei unseren Sponsoren, unseren Werbepartnern, unseren Speaker-Friends – und Ihnen. Wir alle gemeinsam sind SALESLEADERS – und wir alle sorgen dafür, dass Vertrieb rockt! Fragen Sie uns, rufen Sie uns an, mailen Sie uns, posten Sie uns auf Facebook, schreiben Sie uns auf Xing, tweeten Sie uns auf Twitter, adden Sie uns auf g+ oder LinkedIn – Sie erhalten eine Antwort! Ihr Martin Limbeck Ihr Andreas Buhr [email protected] [email protected] ruhr 5-km Firmenlauf 15 Zieleinlauf und Party im Stadion Essen www.business-run-ruhr.de Design: www.buero-61.de LAUFEN, FEIERN, TANZEN! 27. AUGUST Locationpartner 7 Dietmar Hopp „Ich lebe immer den Antrieb, Neues zu schaffen!“ HighRisk-Investor in der BioTech-Branche, engagierter Mäzen – und ab Sommer Inhaber von 96 % der Stimmrechtsanteile bei der TSG Hoffenheim: Dietmar Hopp hat nicht nur mit SAP eine in der Dimension schon seltene Erfolgsgeschichte auf die Beine gestellt. Im Mai 2005 hat er sich vollständig aus dem Unternehmen zurückgezogen, zehn Jahre zuvor gründete er die gemeinnützige Dietmar Hopp Stiftung, die bis heute rund 410 Mio. Euro für gemeinnützige Zwecke mit Schwerpunkt in den Bereichen Jugendsport, Medizin, Bildung und Soziales – überwiegend in der Metropolregion Rhein-Neckar – ausgeschüttet hat. Ein Gespräch über Wert und Werte, persönlichen Wohlstand und gesellschaftliches Wohlergehen. 8 Foto: Dietmar Hopp Stiftung Dietmar Hopp, 1940 in Heidelberg geboren, gründete 1972 gemeinsam mit vier ehemaligen IBM-Kollegen die Firma „Systemanalyse und Programmentwicklung“, die heutige SAP AG, deren Geschicke er in verschiedenen Positionen verantwortlich führte. Ab 1997 war er gemeinsam mit Hasso Plattner Vorstandssprecher der SAP. Zuletzt war er von 1998 bis zu seinem Austritt im Mai 2005 als Aufsichtsratsmitglied der SAP AG tätig. Von 1998 bis 2003 war er Vorsitzender des Aufsichtsrates. Dietmar Hopp ist Träger vieler Auszeichnungen, darunter das Große Verdienstkreuz (Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland) sowie der Deutsche Stifterpreis. Herr Hopp, Sie halten Beteiligungen an 16 BioTech-Firmen, von denen einige als erfolglos gelten. Nun ist aber bei CureVac – bei dem Tübinger Impfstoffhersteller, an dem Sie rund 90 % halten – kürzlich die Gates-Stiftung eingestiegen. Wie wird es jetzt weitergehen? Wir haben seit 2005 nach klaren Kriterien in Unternehmen mit den Schwerpunkten Onkologie, Immuntherapie und personalisierte Medizin investiert. Arzneimittelentwicklung ist riskant: Es scheitern ca. 90 % aller Produktkandidaten, die in die klinische Entwicklung gehen. Das ist bei uns im einen oder anderen Fall leider auch passiert, aber bei weitem nicht in 90 % der Fälle. Viel wichtiger ist, dass wir mit einigen unserer Unternehmen, nicht nur der CureVac, sehr gut unterwegs sind. Denn in der Biotechnologie ist es anders als im Fußball: Man kann auch mit 1:9 gewinnen. Wobei ich davon überzeugt bin, dass es für uns um einiges besser als 1:9 ausgehen wird. Die Zusammenarbeit der Gates-Stiftung mit CureVac unterstreicht das besondere Potenzial der mRNA als Impfstoff und die Qualität, die dieses Unternehmen in der Forschung und Entwicklung damit bis zum heutigen Zeitpunkt als Alleinstellungsmerkmal geleistet hat: mRNA (mRNA = messenger RNA oder Boten-RNA, das RNA-Transkript eines zu einem Gen gehörenden Teilabschnitts der DNA; d. Red.) kann gegen praktisch jede Infektionserkrankung entwickelt werden: schnell, günstig, und das ist aufgrund der nicht notwendigen Kühlkette auch logistisch äußerst interessant. Das hat die Bill & Melinda Gates Foundation nach eingehender Prüfung durch weltweite Experten gesehen und entschieden, mit CureVac Impfstoffe gegen viele Erkrankungen zu entwickeln. Das wird mit Sicherheit auch für Pharma-Unternehmen interessant sein. Was mich persönlich besonders freut, ist, dass wir in der Zusammenarbeit mit der Gates-Stiftung allen Menschen und Patienten auf dieser Welt helfen können, nicht nur in den Industrie-Nationen! In der BioTech-Branche waren Sie in Deutschland lange Zeit fast der alleinige (HighRisk-)Investor. Wenn wir aber auf andere Märkte schauen, wie beispielsweise die USA: Da wird der Markt von Giganten wie Google aufgebohrt, die an der Verknüpfung von biotechnologischer Forschung mit „Big Data“, mit analysierten Patientendaten arbeiten. Ein Muster für den europäischen Weg? Sie sprechen das Thema „personalisierte Medizin“ an, eines unserer Investitions-Schwerpunkte. Sie haben Recht: Mit der nunmehr breiten und auch bezahlbaren Verfügbarkeit molekularer Daten und Informationen – derzeit allem voran des Genoms – zum Beispiel eines Tumors, findet eine neuartige Verknüpfung von Wissenschaft, Medizin und IT statt. Wir stehen vor einem gewaltigen Paradigmen-Wechsel, nämlich dem von einer IT-unterstützten, beobachtungsbasierten Medizin hin zu einer IT-zentrischen, wissenschaftsbasierten Medizin. Das ist auch ein „Big data“-Thema, vor allem aber ein WissensThema! Das Wissen um biologische Strukturen und Mechanismen, ferner um die Wirkweise von Medikamenten und um klinische Abläufe ist im Prinzip vorhanden: in der weltweiten medizinisch-wissenschaftlichen Literatur. Wenn man also all das IT-basiert unterstützen und integrieren möchte, muss man als Erstes die Literatur digitalisieren, strukturieren und verfügbar machen. Genau das hat die Molecular Health GmbH, eines unserer Portfolio-Unternehmen, getan. Wir haben eine einzigartige Konstellation: Erstens ist mit dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg ein Krebszentrum vorhanden, das genau diesem IT-molekular-basierten Ansatz in der Diagnose und Therapie von Krebspatienten folgt. Zweitens ist auch die Molecular Health in Heidelberg vor Ort – und drittens ist die SAP mit ihrer schnellen HANA-Datenbanktechnologie auch in dieser Region! Diese Partner arbeiten heute schon zusammen, und ich denke, wir haben eine hervorragende Ausgangssituation und Chance, in dieser Konstellation die Zukunft der personalisierten Medizin in Deutschland ganz vorne mit zu entwickeln und deren Vorteile zu demonstrieren. Parallel arbeiten wir auch in den USA, die ganz klar auch hier vorne mit dabei sein werden. Sie sind mit Ihrer Stiftung und in der Jugendarbeit, als Investor und Mäzen sehr engagiert – und dann ist da ja auch noch „der Klub“. Heißt für Sie: den ganzen Tag Entscheidungen auf hohem Niveau fällen. Wie treffen Sie an der Foto: Universitätsklinikum Heidelberg Foto: Dietmar Hopp Stiftung 9 1995 rief Dietmar Hopp die gemeinnützige Dietmar Hopp Stiftung ins Leben. Selbst passionierter Sportler, gründete Hopp den Golfclub St. Leon-Rot, dessen Präsident er ist, und hält die Stimmrechtsmehrheit an der TSG 1899 Hoffenheim, für die er in seiner Jugend selbst Fußball spielte. „Spitze der Einflusskaskade“ Ihre Entscheidungen, was hilft Ihnen dabei? Generell ist es mir sehr wichtig ist, das Richtige zu tun, die richtigen Entscheidungen zu treffen, und zwar auf der Basis des bestmöglichen Wissens. Nehmen wir mal die BioTech-Investments: Als Laie auf diesem Gebiet habe ich externen Sachverstand von Beratern gebraucht, darunter Prof. Dr. Friedrich von Bohlen und Halbach und Prof. Christof Hettich. Oder nehmen wir meine Stiftung. Dafür haben wir Professoren als Gutachter, die alle Anträge aus dem Medizinbereich wissenschaftlich prüfen und entsprechende Empfehlungen aussprechen. Auf einer solchen Basis kann man dann guten Gewissens über Spendenanträge entscheiden. Bei Projekten im sozialen Bereich traue ich mir schon mehr eigene Entscheidungskompetenz zu – da ist auch das Bauchgefühl gefragt. Vertrauen kann immer auch enttäuscht werden, dessen bin ich mir bewusst. Welche weiteren Werte sind Ihnen auf privater wie geschäftlicher Ebene wichtig? Da gibt es eine ganze Menge: Optimismus, Angstfreiheit, Respekt, Kreativität, Verantwortung, Vertrauen, Freundschaft, menschliche Wärme, Hilfsbereitschaft und Liebe, um nur einige zu nennen. Die meisten mir wichtigen Werte sind solche, die das Miteinander von Menschen im Auge haben, ob im Unternehmen oder privat. Meine Wertewelt ist sehr stark von menschlichem Zutrauen geprägt, getragen von der Erkenntnis, dass auf der Welt nichts Gutes geschieht, wenn sich Menschen nicht in positiver Gestimmtheit zusammenfinden. Apropos Verantwortung: Ab Sommer dieses Jahres werden Sie mit der Übernahme der Stimmenmehrheit bei der TSG Hoffenheim als erster Privatmensch quasi „Alleinherrscher“ eines Bundesligaclubs. Mit dem dazu ergangenen Schiedsspruch wurde die alte 50+1-Regel aufgeweicht. Was wird sich ändern? Zunächst einmal will ich betonen, dass von Alleinherrschaft ebenso wenig die Rede sein kann wie von einer Aufweichung von Regeln. Ich verbinde mit der Übernahme der Stimm- rechtsanteile keinerlei Machtanspruch. Ich nehme vielmehr geltendes Recht wahr, legitimiert von DFL, DFB und dem Klub. Und zwar allesamt einstimmig. Diese Übernahme schützt mich und meine Nachkommen vor einer Enteignung. Gerade vor solchen Investoren, die nichts mit Nachhaltigkeit, Ausbildung, Nachwuchsförderung und eben all den Werten und Zielen im Sinn haben, die meiner Familie und mir wichtig sind. Am Status quo wird sich ansonsten nicht das Geringste ändern. Die TSG 1899 Hoffenheim wird von kompetenten Managern geleitet, ich bin in richtungsweisende Entscheidungen involviert, nicht aber in die Tagesarbeit. In anderen Ländern wie England oder Italien schalten und walten Klubbesitzer, wie es ihnen passt – nicht immer lauter und nicht immer vorteilhaft. Und sie können Unsummen für Spielertransfers ausgeben. Wird das auf Dauer nicht den gesamten Fußball in Mitleidenschaft ziehen? Was die Investitionen und das Verhalten anderer anbelangt, so kann ich nur immer wieder betonen, wie wichtig die Etablierung des Financial Fair Play (ein Reglement der UEFA zur Lizenzierung für die Teilnahme an den europäischen Klubwettbewerben der UEFA; d. Red.) ist. Ich bin ein großer Verfechter des FFP, denn dadurch wird diesem Treiben und dem Wildwuchs Einhalt geboten. In Kürze werden Sie 75 Jahre alt. Als Sie 70 wurden, hieß es, Sie wollten sich eigentlich zurückziehen und in erster Linie Ihre Zeit auf dem (eigenen) Golfplatz verbringen. Stattdessen zeigen Sie sich tatkräftig, entschlossen und aktiv wie eh und je. Was treibt Sie an? Ich habe immer den Antrieb gelebt, etwas vorwärts zu bringen, Neues zu schaffen und Verantwortung zu übernehmen. Das steckt wohl in jedem Unternehmer, wie auch in Stiftern. Und natürlich machen mir alle die verschiedenen Aktivitäten viel Spaß und sie halten mich auf Trab. Jeden Tag verbringe ich viele Stunden am Schreibtisch – zu viele. Ich habe mir schon lange vorgenommen, mir mehr Zeit für meine Hobbys zu nehmen. Gelungen ist es mir noch nicht. n 10 Martin Limbeck ist einer der meistgefragten und renommiertesten Business-Speaker und Verkaufs-Experten auf internationaler Ebene. Seit mehr als 20 Jahren begeistert er mit seinem Insider-Know-how und praxisnahen Strategien Mitarbeiter aus Management und Verkauf. Bis heute trat er bereits in mehr als 20 Ländern auf der ganzen Welt auf. Nicht nur in seinen provokativen und motivierenden Vorträgen, sondern auch in den umsetzungsorientierten Trainings steht das progressive Verkaufen in seiner Ganzheit im Mittelpunkt. Dies hat den Certified Speaking Professional 2011 (CSP), International Speaker of the Year 2012 und Top-Speaker 2014 in den letzten Jahren zu einem der effektivsten und wirksamsten Speaker gemacht. »»www.martinlimbeck.de »»www.facebook.com/hardselling.experte »»www.xing.com/net/prifaa210x/hardselling MARTIN LIMBECK AUF YOUTUBE 11 Warum keiner will, dass Sie nach oben kommen … und wie Sie es trotzdem schaffen! Von Martin Limbeck Von nichts kommt nichts. Auch mir ist der Erfolg nicht in den Schoß gefallen. In meiner Jugend war ich der Depp für alle. Der rothaarige Doofi aus dem Kohlenpott, der kein Fettnäpfchen ausließ. Es gab nichts, was ich wirklich gut konnte. Ich war nicht besonders beliebt, denn ich war nicht cool oder selbstsicher oder witzig oder geistreich. Meine Schulnoten waren alles andere als berauschend, meistens näher an einer Vier als an einer Drei. Ich war mittelmäßig im Sport, obwohl ich vieles ausprobierte: Basketball, Handball, Fußball. Wenigstens im Fußball war ich etwas besser als der Durchschnitt, aber auch das fand nach einer Knieverletzung ein Ende. Es gab nichts, das mich zum zukünftigen Star machte. Nicht gerade Voraussetzungen für eine glänzende Karriere. Doch dann kam der entscheidende Wendepunkt in meinem Leben: Ich ging für ein Austauschjahr nach Amerika. Erst schaufeln, dann scheffeln Rückblickend kann ich heute sagen, dass ich in diesem Jahr die Weichen für meinen heutigen Erfolg gestellt habe. Ich weiß noch, wie verblüfft ich war, als in der Highschool meine Vertrauenslehrerin nach einigen Tagen zu mir kam und mich für meinen Einsatz lobte. Ganz aus Erfahrung hatte ich schon den Kopf eingezogen. Normalerweise hagelte es für mich von den Lehrern nur Schelte und Maßregelungen. Auf einmal wurde ich gelobt und gefördert – eine völlig neue Erfahrung! Sie bot mir an, in die Senior Class aufzurücken, da meine ersten Tests so herausragend gewesen seien. Ich muss geschaut haben wie eine Kuh, wenn es donnert. Was jetzt, kein Trick, keine versteckte Forderung? Ich konnte es kaum fassen. Auf einmal war ich nicht mehr der Fußabtreter, stattdessen war ich bei meinen Mitschülern beliebt und bekam in jedem Kurs gute Noten. Ich stellte fest, dass zwischen Lernen und Leistung ein kausaler Zusammenhang besteht. Du bekommst, was du verdienst. Wenn du dich auf den Hosenboden setzt und lernst, gibt es am Ende die verdiente Belohnung. Und das gilt nicht nur für die Schule, sondern für das ganze Leben! Von nichts kommt nichts. Wenn du nach oben willst, musst du dich schon anstrengen. Im Winter in den USA machte ich eine weitere einschneidende Erfahrung: Es ging ums Schneeschippen. Zusammen mit einem Schulfreund suchte ich mir ein Haus aus, dessen Besitzer wir von dem lästigen Weiß befreien wollten. Ich wollte schon an der Tür klingeln, als mich mein Kumpel zurückhielt. Hier würde das anders laufen. Wir legten also los und als wir gerade die Garageneinfahrt geräumt hatten, kam der Eigentümer freudestrahlend aus seinem Haus, klopfte uns auf die Schultern und drückte jedem von uns eine ordentliche Dollarnote in die Hand. Wow! Da war mir klar, wie der Hase läuft. Erst schaufeln, dann scheffeln. Einfach, aber effektiv. Und so schippte ich in meiner Freizeit Schnee, mähte Rasen, strich Zäune und verdiente mir so neben der Schule meine ersten 1.000 Dollar. Am Ende des Jahres hatte ich eines der besten Highschool-Diplome des Jahrgangs und noch ein paar Dollar auf die Seite gebracht. Coole Ergebnisse! So läuft das mit dem Erfolg. Eigentlich gar nicht so schwer. Und Spaß gemacht hat es auch noch. Auf Dauer schlägt der Fleißige das Talent „Der Limbeck ist doch zum Verkäufer geboren.“ Das habe ich schon öfter gehört, als mir lieb ist. Ich verstehe das nicht als Kompliment. Es klingt, als würde ich mich für meinen Erfolg gar nicht anstrengen müssen, weil er mir quasi in die Wiege gelegt wurde. Das ist Bullshit! Ich habe einen langen und steilen Weg hinter mir, auf dem ich mehr als einmal gestolpert und auch gestürzt bin. Auch ich habe klein angefangen. Mit Anfang zwanzig hatte ich meinen ersten Job 12 als Verkäufer, ich war Außendienstler im Kopierer-Business. Nach einem kurzen Crashkurs sollte ich raus in die freie Wildbahn und Kunden akquirieren. Heute kann ich darüber lachen, aber damals war mir ganz anders zu Mute. Da saß ich mit durchgeschwitztem Hemd in meinem Auto und überlegte fieberhaft, zu welchem potenziellen Kunden ich zuerst reingehen sollte. Direkt ein großes Unternehmen oder lieber der kleine inhabergeführte Betrieb? Aller Anfang ist schwer. Ebenso ging es mir bei der Telefonakquise. Der Hörer lag bleischwer in meiner Hand und ich hätte am liebsten aufgelegt, wenn sich am anderen Ende jemand meldete. Ich war eben nicht der geborene Verkäufer – aber ich hatte den unbändigen Willen, zu einem Top-Verkäufer zu werden. Was hatte ich in den USA gelernt? Richtig, du bekommst, was du verdienst. Also klotzte ich richtig ran. Die anderen Neuverkäufer, die mit mir zusammen angefangen hatten, gingen morgens erst mal gemeinsam einen Kaffee trinken. Und auch mittags verschwanden sie für eine Stunde. Für mich gab es hingegen nur eine Geschwindigkeit: Vollgas! Ich war bereits eine Stunde vor den anderen da und machte Termine, die Mittagspause telefonierte ich durch oder traf mich mit Kunden. Jetzt raten Sie mal, wer am Ende der Probezeit überhaupt einige Geräte verkauft hatte … Der Limbeck war nicht zum Verkauf geboren – und Sie sind es vielleicht auch nicht. Aber wir können es! Was am Ende zählt, ist der Fleiß. Fleiß ist die Grundtugend! Talent ist hilfreich auf den ersten Metern, aber nicht über die volle Distanz. Schon mal von der 10.000-Stunden-Regel gehört? Ein wahrer Experte, ein Champion, ein echter Profi wird nach ca. 10.000 Übungsstunden geboren. Das ist die magische Grenze, die Wissenschaftler ausgemacht haben. Hochgerechnet sind das etwa zehn Jahre harte Arbeit. Aber dann geht es ab. Das ist der Preis, den du zahlen musst, wenn du ganz nach oben willst. Also leg los und streng dich an! Entscheidend sind ein eiserner Wille und vor allem ein klares Ziel vor Augen. Selbst wenn der erste, der zweite und auch noch der zehnte Kunde dein Angebot ablehnt – irgendwann wird einer „Ja“ sagen. Und diesem „Ja“ werden viele weitere folgen, wenn du dranbleibst und dich nicht vom Weg abbringen lässt. In diesem Sinne: Geben Sie Vollgas, Pedal to the metal! n ANZEIGE Die Elite des deutschen Vertriebs greift punktgenau zu! Über 2.100 Webinare im Archiv. SalesLeaders to go – die besten Themen der SalesLeaders online abrufbar. Dazu Webinaraufzeichnungen weiterer Top-Trainer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. JETZT GRATIS TESTEN! Kommen Sie zum smile2-Stand auf dem SalesLeaders-Forum! www.smile2.de/gratis-fuer-sie/ Hier abtrennen. 13 INSIGHTS MDI ® Mit den richtigen Verkäufern die richtigen Kunden finden Gerade im Vertrieb kommt es darauf an, die richtigen Leute zu finden und zu binden. Das gilt sowohl für die Mitarbeiter des eigenen Vertriebsteams als auch für die Neu- und Bestandskunden der Verkäufer. Wer sind die richtigen Mitarbeiter und wie entwickeln Menschen richtige Verkäuferpersönlichkeiten? Welche Art der individuellen Kundenansprache ist die beste und wie wahrscheinlich ist es, dass Verkäufer auch erfolgreich werden? INSIGHTS MDI® ist ein Persönlichkeitsinstrument, das die Komplexität menschlichen Handelns auf die Faktoren reduziert, die für den langfristigen Erfolg im Vertrieb entscheidend sind. Verkäufer und Führungskräfte ermitteln in kürzester Zeit, wer aus welchem Grund in ein Sales-Team passt und wie Produkte und Dienstleistungen am besten an den Kunden gebracht werden. ▶ www.martinlimbeck.de www.ml-trainings.de eine von fünf ie S n e n in w mit und ge Machen Sie ® ! DI -Analysen ® x am Stand INSIGHTS M HTS MDI -Bo SIG nkarte in die IN ite is iel teil. V e in se r am Gewinnsp h c Jeder, de tis a m to u a mt beck wir ft, nim von Martin Lim Hier abtrennen. 14 Schärfen Sie Ihre Wahrnehmung – die Kundenbeziehungsanalyse Eine gut ausgebildete Beziehungskompetenz ist der Schlüssel zum Verkaufserfolg. Mit INSIGHTS MDI® berücksichtigen Sie die entscheidenden Erfolgsfaktoren im Verkauf: die Persönlichkeit des Verkäufers sowie die Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer. Damit können sich Verkäufer zu Beziehungsmanagern entwickeln und ihre Verkaufsstrategien gezielt auf die Bedürfnisse und Wahrnehmungskanäle ihrer Kunden abstimmen. Wollen Sie lernen, das Verhalten Ihres Gegenübers abzuschätzen und Ihre Wahrnehmung zu schärfen, eignet sich die Kundenbeziehungsanalyse (KBZ). Wenn Sie die Körpersprache, die Stimme und die Wortwahl Ihres Kunden genau beobachten, können Sie ihn genauer einschätzen und dadurch besser mit ihm umgehen. Worauf Sie genau achten sollten, können Sie mit der Checkliste zur Kundenbeziehungsanalyse gleich testen. Schätzen Sie zunächst sich selbst ein und erfahren Sie dabei mehr über Ihre eigene Persönlichkeit. Kreuzen Sie schnell, ohne lange zu überlegen, an, welche der angeführten Eigenschaften, am ehesten auf Sie zutreffen. n 15 0 0 0 Hier abtrennen. 16 ECHTE WERTE PRODUZIEREN SIE STROM, WENN SIE IHN WIRKLICH BRAUCHEN Rund um die Uhr selbst produzierten Strom zu nutzen, ist dank SunPac LiOn kein Traum mehr. Die Batterie speichert hausgemachten Solarstrom am Tag und macht ihn dann nutzbar, wenn Sie ihn wirklich brauchen. Mehr Effizienz, mehr Komfort, mehr Unabhängigkeit – alle Infos zum SunPac LiOn und weiteren Echten Werten gibts unter: WWW.SOLARWORLD.DE N BRA EE ND GR SOLARWORLD-QUALITÄT – ECHTE WERTE ZAHLEN SICH AUS 20 14 / 2015 18 ANDREAS BUHR AUF YOUTUBE Heute geht´s in Vertrieb und Marketing manchmal zu wie auf dem Raumschiff Enterprise: sekundenschnelle Echtzeitkommunikation über enorme Distanzen, jeder ist 24 Stunden am Tag erreichbar, der Kunde ist „always on“, extreme Nutzung modernster Technologie, 3-D-Visualisierungen und Einsatz von Virtual Reality. Amazon liefert alles von Elektronik bis zum Schinken für´s Abendbrot. Auf Hunderten von Verkaufsplattformen werden Millionen von Produkten gedreht – B2B und B2C. Tausende von Bewertungen, Ratschlägen und Empfehlungen werden stündlich hochgeladen: Produktverrisse und Lob, Ratschläge und Beschwerden. Päckchen fliegen – bald, mit den Auslieferungsdrohnen sogar im Wortsinne – hin und her, digitale Produkte werden runtergeladen, verschoben, gelöscht, in Sekundenschnelle durchs Netz geschickt. Und dann gibt es da noch die berühmte Tante Emma. Und Herrn Einzelhandel. Frau Fachbuchladen. Und Onkel Praktiker. Ladengeschäfte und Ketten, Elektronikmärkte und Büromöbelanbieter, Handyläden und Buchmarktketten, die wie bisher in den Städten und Gewerbegebieten ausharren. Wo morgens einer die Tür aufschließt, das Licht anmacht, den ganzen Tag mit Kunden redet, auf jeden eingeht, 20 Gangkilometer absolviert und abends die Rollläden runterlässt. Was im Vergleich so wirkt, wie wenn eine hochgerüstete Star-Treck-Abordnung ein kleines, etwas runtergekommenes „Restaurant am Ende des Universums“ besucht. Meine These: Vertrieb muss heute diesen Spagat schaffen. Gewissermaßen diese „Raumzeit“ überwinden. Muss alle neuen (kommunikations)technischen Möglichkeiten nutzen. Und gleichzeitig mehr vom „guten Alten“ liefern. Mehr Achtsamkeit. Mehr Kompetenz. Mehr Ehrlichkeit. Mehr Vertrauenswürdigkeit. Zurück in die Zukunft! Wir müssen aus dem Entweder-oder ein Sowohl-als-auch machen, um den anspruchsvollen neuen Kunden, den Kunden 3.0, zu treffen und zu begeistern. Drei Königswege Picken wir uns aus all dem technologischen Medienfortschritt beispielhaft nur eine Anwendung heraus: Augmented Reality. Die computergenerierte Erweiterung unserer Sinneswahrnehmung liefert unendliche Anwendungsmöglichkeiten für Vertrieb und Verkauf. 19 Zurück in die Zukunft! Wenn Du schlau bist, kannst Du beides Von Andreas Buhr Produkte und Leistungen bieten sich quasi von selbst an – und erläutern sich selbst: Wohnungssuchende lassen sich Informationen über frei stehende Wohnungen anzeigen, während sie daran vorbeigehen. Autos verraten uns, weshalb sie liegen geblieben sind und was repariert werden muss. Produkte erzählen uns etwas über ihre Herkunft, ihr Innenleben und den Preis. Kosmetik- und Textilfirmen bieten Großhändlern, Händlern und Privatkunden die Möglichkeit, Produkte und Kleidung zu testen, ohne dass diese physisch verschickt werden müssen. Aber Realität ist: Mit dem Wissen spazieren die Kunden in die Läden. Probieren alles an und aus ... checken Wettbewerbspreise auf dem Smartphone, und sind verschwunden, um dann online zu bestellen. Und jetzt sind wir bei dem Knick der ganzen Geschichte! Was geschieht denn da mit dem realen Anbieter, dem, der sich als Makler Zeit für die Versicherungsberatung genommen hat? Dem Einzelhändler, der die teure Innenstadtmiete zahlen muss? Dem Großhändler, der zum Kunden rausgefahren ist und sich mit seinen Fragen auseinandergesetzt hat. Die betreiben doch keine Warenausstellung, sie betreiben ein Geschäft! Wie kann also der „Handel handeln“? Ich sehe da drei Königswege: 1. Kanal & Kommunikation, 2. Preis & Wert, 3. Idee & Service. 1. Kanal & Kommunikation: Auch der stationäre Handel muss dort zu finden sein, wo der Kunde 3.0 Produkte sucht. Und das tun mehr als 82 Prozent über Suchmaschinen und fast ebenso viele über Online-Marktplätze. Mehr als die Hälfte informiert sich auf Händler-Websites und Preisportalen, jeder Dritte nutzt Foren und jeder Vierte schaut die bekannten Videoplattformen wie YouTube durch und durchforstet die sozialen Netzwerke, wenn er überlegt, wofür und wo er Geld ausgibt. De facto heißt das, dass die allermeisten Kunden in Deutschland – Businesskunden wie Privatkunden – eine Kombination dieser Infoplattformen nutzen, um Kaufentscheidungen vorzubereiten! Dazu gehören die beinahe schon gängige Kombination von stationärem Handel und Online-Shop sowie die Präsenz in sozialen Netzwerken. Aber auch die Idee mehr. Interaktive Werbetafeln mitten in der City. „Sprechende Schaufenster“: Scheiben, die wie Touch-Screens funktionieren und vorbeilaufenden Smartphone-Nutzern Werbebilder und Produkt-Preisinformationen liefern. Apps mit denen Nutzer beim Betreten des Ladenlokals Punkte sammeln. Cool und krass sein. Oder: Retro-Ambiente. Katzen-Cafés. Kuschel-Lounges. Nahbar und Nachbar sein. 2. Preis & Wert: Widersprechen sich scheinbar. Aber eben nur scheinbar. Der über mobiles Internet vergleichende Kunde ist extrem preissensitiv und agil. Wobei aber dem einen der jeweils günstigste Preis, dem anderen der günstigste Preis unter Berücksichtigung des Service und noch mehr seiner Werte und Qualitätsansprüche wichtig ist! Preis-Wert ist ein entscheidendes Thema: Der Kunde 3.0 kauft nicht irgendwas, er verbindet mit seinem Kauf gewissermaßen ein Statement. Sicher unbewusst. Aber deutlich. Denn wir wissen ja nunmehr alle, dass Entscheidungen, auch Kaufentscheidungen, nahezu vollständig emotional getroffen werden. Und was bewegt uns so, dass es ein Motiv ergibt – ein Kaufmotiv? Es sind die Werte! Und daher gibt natürlich jeder Kunde, auch der Kunde 3.0, mit seinen Entscheidungen Wertebekenntnisse ab. 20 Andreas Buhr (CSP) ist der Experte für Führung im Vertrieb. Der mehrfach ausgezeichnete Speaker und erfolgreiche Unternehmer, Trainer und Autor ist Vorstand der Buhr & Team Akademie für Führung und Vertrieb AG, Düsseldorf. Das Trainerteam der Akademie ist auf Praxistrainings für Führung und Vertrieb spezialisiert. Darüber hinaus ist Andreas Buhr Dozent für Leadership und Vertrieb an der European School of Business (ESB), Reutlingen, sowie an der ZfU International Business School, Schweiz, und amtierender Präsident der German Speakers Association (GSA). »»www.andreas-buhr.com »»www.buhr-team.com »»www.xing.com/net/prifaa210x/wirsindumsatz Interessant dabei ist nun aber die Tatsache, dass sich diese Werte verschoben haben: Man kann bei vielen Interessengruppen von der „Rückkehr der klassischen Werte“ sprechen. Werte wie Respekt vor der Natur und vor Mensch und Tier. Nicht einfach kaufen, sondern fragen, wo und wie Produkte entstehen. Produkte ohne Kinderarbeit, mit nachwachsenden Rohstoffen, geringer Umweltbelastung, individueller Konfigurierbarkeit, extremem Spaßfaktor, Produkte mit der Losgröße 1 – immer geht es um die innersten Werte, die uns antreiben. Und dafür ist der Kunde 3.0 bereit, dann auch mehr zu zahlen! Und er kauft nicht einfach irgendwo, ihm sind das Image und somit auch die Führungskultur eines Unternehmens wichtig. Das zeigt unter anderem der Ketchum Leadership Communication Monitor: Die Mehrheit gab an, in den vergangenen zwölf Monaten weniger bei Unternehmen mit schlechtem Leadership gekauft oder diese Firmen sogar völlig boykottiert zu haben. Kunden kaufen nicht oder zumindest immer weniger bei Unternehmen mit schlechter Führungskultur. Amazon-Bashing, leere Primark-Läden, die Erinnerung an boykottierte Schlecker-Filialen oder der rasante Absturz der Kultmarke Abercrombie & Fitch – das sind nur ein paar große Beispiele für eine stille Verbraucherrevolution, die jeden Tag an der Kasse ausgefochten wird. 3. Idee & Service: Die schwierigste Frage: Wie kann man den Kunden 3.0 im Ladenlokal halten, selbst wenn er gerade mobil irgendwo dasselbe Produkt billiger recherchiert hat? Erstens: Ganz schlicht, indem es vorrätig ist! Für die allermeisten Shopper ist enorm wichtig, dass sie ein Produkt direkt ausprobieren und mit nach Hause nehmen können. Zweitens: Indem man sich als stationärer Händler des Vertrauens positioniert. Denn wenn es überhaupt noch Kaufbedenken im Internet gibt, dann weil einige Käufer bestimmten Shops oder Abrechnungssystemen nicht trauen. Drittens: Weil man einen Zusatzservice bietet, den der billige Online-Abverkäufer aus Fernost nicht bietet – weil er diesen wegen Entfernung, Preis, kultureller Differenz gar nicht bieten kann! Viertens: Weil man die Vorzüge des Online-Shoppings mit dem Ladenlokal verknüpfen und den lokalen Vorteil ausspielen kann. So wie beispielsweise erste Elektronikketten es anbieten: Produkt online finden und lokal in der nächsten Filiale abholen! Genial! Denn da werden dann die Zusatzverkäufe mit den Kleinteilen und dem Support gemacht! Und Support bindet wieder ans Geschäft! Führung 3.0 bringt Wert(e) zurück Wer vertriebsintelligent handelt, verknüpft also klassische Vertriebswege auf sinnvolle Weise mit neuen. Vertriebsintelligent handeln heißt aber auch, dem Menschen weiterhin gerecht zu werden. Denn bei allen Vorzügen der neuen Technik, eins bleibt: Menschen vertrauen Menschen – gerade in Führung und Vertrieb. Wie die Kunden früher kauft auch der Kunde 3.0 von Sympathen. Von Verkäufern, die ehrlich und vertrauenswürdig sind und auch was können. So wird Vertrieb in Zukunft einen Spagat machen müssen: Einerseits ist schneller Dialog über das Internet angesagt. Andererseits ist vertrauenswürdige Kommunikation im täglichen Leben gefragt. Das Motto heißt also: „Zurück in die Zukunft!“ Je mehr Technologie eine irreale Welt der Möglichkeiten ermöglicht, je mehr werteorientierte Menschlichkeit ist erforderlich. Das neue Paradigma Vertrieb 24/7 – also Vertrieb rund um die Uhr – hat auch eine ethische Komponente. Es ist auch ein Thema für „Führung 3.0“, für die Renaissance der klassischen Werte in der (Vertriebs)Führung. Wenn jetzt Marketing und Vertrieb „immer und überall sind“ – und das ist so! –, müssen wir im Vertrieb überlegen, was wir wie tun wollen. Wo Grenzen sind. Denn diese zu ziehen, einzuhalten, ist auch und gerade wichtig für den guten Ruf, die Reputation des Unternehmens. Und so gilt einmal mehr: Werte führen zu Wertschöpfung! n ANZEIGE DIE NUR EINSATZ BRINGT UMSATZ CLOUD. In dieser Business-Cloud gibt es Software-Tools, die Ihrem Vertriebsteam genauso gut gefallen wie Ihnen. Mehr über die SAP® Cloud für den Vertrieb: sap.de/businesscloud MEHR ERREICHEN. ™ Outrun Everyone © 2014 SAP AG oder ein SAP-Konzernunternehmen. Alle Rechte vorbehalten. 22 „Wir müssen kulturelle Vielfalt als Erfolgsmodell vorleben!” Christian Wulff hat in seiner Zeit als Bundespräsident viel erlebt: viel Gutes und viel Herausforderndes. Viele Aufgaben und viel Arbeit. Viel Zustimmung und viel Häme. Im Gespräch mit dem SALESLEADERS MAGAZINE redet der frühere Bundespräsident Tacheles. Herr Wulff, Sie engagieren sich wieder als Anwalt und als Vortragsredner, sind heute Präsident des Euro-Mediterran-Arabischen Ländervereins (EMA). Was ist da Ihr Ziel? Mir ist wichtig, die Kontakte in den arabischen Raum zu pflegen. Dort muss es eine bessere Zukunftsperspektive für die Menschen geben, um Flüchtlingsströme zu reduzieren. Deutschland muss seine neuen Aufgaben in der Weltinnenpolitik erkennen, und es macht Freude, für Deutschland als Investitionsstandort zu werben. Sie haben stets Wert auf einen sachorientierten Politikstil gelegt; einen Stil, der vielen vielleicht etwas zu kühl erschien. Im Gegensatz dazu dann die „Telefonaffäre Bild-Zeitung“: temperamentvoll und spontan? Ist sie gerade deswegen nicht nur medial, sondern auch in weiten Teilen der Bevölkerung so emotional diskutiert worden? Selbst meine Mailboxnachricht war sachlich und ruhig gesprochen. Die Hintergründe der Aktivitäten gegen mich sind kompliziert. Ich habe ein umfassendes Buch, „Ganz oben Ganz unten“, geschrieben, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Nun kann sich jede und jeder ein eigenes Urteil bilden unter Einbeziehung der Schilderungen aus meiner ganz persönlichen Sicht, als Betroffener und als Akteur. „Ganz oben Ganz unten“ ist nach dem ersten aufgeregten Interesse schon in den hinteren Leserrängen gelandet. Sie haben darin sehr unaufgeregt Ihre Sicht der Dinge geschildert – und doch hat man Ihnen weitenteils Larmoyanz und „Unbelehrbarkeit“ vorgeworfen. Retrospektiv: Wie würden Sie heute mit der ganzen Situation, dem Prozess umgehen? Ich würde es immer wieder genau so machen. Das Buch ist bis heute eines der erfolgreichsten Sachbücher. Mir ging es 23 darum, allen Aspekten mit Distanz und Sachlichkeit auf den Grund zu gehen. Ich bin froh, den Prozess durchgestanden zu haben und mich nicht auf eine Einstellung des Verfahrens gegen Auflagen eingelassen zu haben. Es ist wichtig für unsere Gesellschaft, dass sich der Betroffene genauso an der Debatte beteiligt wie all diejenigen, die sich an der Sache abgearbeitet und in Szene gesetzt haben. Es gibt inzwischen eine durchaus selbstkritische Debatte in den Medien, es gibt Ermittlungen in der Justiz, und es gibt durchaus manchen in der Politik, der langsam auch das damalige Schweigen der Politik als große Schwäche und Versäumnis erkennt. Für mich war das Buch Abschluss, für manche ist es Auftakt tieferen Nachdenkens über den Umgang in unserem Land. Als Vortragsredner ist eines Ihrer Themen „Deutschlands mögliche Aufgaben in der Weltinnenpolitik im 21. Jahrhundert“. Wie sehen diese Aufgaben aus? Damals wollte ich bewusst ein Zeichen setzen, dass die vier Millionen Muslime in unserem Land mit ihrem Glauben und ihrer Religion tatsächlich zu unserem deutschen „Wir“ dazugehören; ich wollte die damalige emotionale und aus meiner Sicht eher destruktive Debatte um das Buch von Sarrazin in eine konstruktive Richtung leiten. Je überzeugender wir das gute Miteinander von Kirchen, Synagogen und Moscheen vorleben, umso überzeugter können wir dies von anderen einfordern. Heute bin ich beeindruckt: Immer mehr Bürgerinnen und Bürger erkennen, dass sich jeder mit seinen Möglichkeiten für ein gutes Miteinander einbringen kann und muss. Das friedliche und freundschaftliche Miteinander ist zu einer Überlebensfrage geworden. Spätestens nach den schrecklichen Pariser Attentaten stehen Christen, Muslime, Juden, Atheisten und Humanisten enger denn je zusammen gegen die Feinde der Freiheit und des friedlichen Zusammenlebens. Auch immer mehr Moscheegemeinden grenzen sich deutlicher gegen diejenigen ab, die ihre Religion „Das friedliche und freundschaftliche Miteinander der Menschen, Kulturen und Religionen ist zu einer Überlebensfrage geworden.“ Unsere Überzeugung von Sparsamkeit und Stabilität ist nicht populär, muss aber wirksam vertreten werden. Wir müssen kulturelle Vielfalt als Erfolgsmodell vorleben, die transatlantischen Beziehungen verbessern sowie im europäischen Verbund klare Haltung gegenüber Afrika, Russland und China an den Tag legen sowie aktivere Beiträge für Nachhaltigkeit leisten. Gefahren drohen von vielen Seiten, die Herausforderungen sind aber zu bestehen. Nicht wenige Menschen beschleicht genau dieses Gefühl in den Diskussionen um TTIP. Wie stehen Sie dazu, was ist Ihre persönliche, fachliche Meinung? Wir müssen die transatlantischen Beziehungen wieder viel intensiver pflegen und jetzt schnell zu einem einheitlichen Binnenmarkt kommen, sonst kommen uns andere beispielsweise zwischen Ozeanien und Asien kurzfristig zuvor. Dann werden die Standards weltweit von China bestimmt und nicht mehr von europäischen Vorstellungen. Ich bin also für ein Freihandelsabkommen und dafür, dass Europa sich weitreichend mit seinen Vorstellungen durchsetzt. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass man am Ende Kompromisse schließen muss, und da kann sich schließlich nie eine Seite vollständig durchsetzen. Historiker kommen, sicher nicht ganz unberechtigt, zum Schluss, dass das „europäische Zeitalter“ zu Ende geht. Wie kann sich die europäische Werteund Wirtschaftsgemeinschaft (besser) behaupten? Sie haben 2010 in einer Grundsatzrede den vielzitierten Satz geprägt „Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland“. Viele Menschen mit und ohne Migrationshintergrund waren Ihnen dankbar für dieses Bekenntnis, doch hat sich die öffentliche Meinung zwischenzeitlich in erkennbaren Teilen massiv geändert. Wie empfinden Sie das heute? missbrauchen, um Gewalt zu rechtfertigen. Die Gefahren, die hiervon ausgehen, sind tatsächlich groß. Und die Ängste davor müssen ernst genommen werden. Wir leben in einer medial vermittelten Demokratie: Welche Verantwortung kommt den Medien dabei zu? Manche fordern, auch schlimmste ISIS-Gewaltexzesse zu zeigen, damit sich der mündige Bürger sein eigenes Urteil bilden könne – manche fordern, dass dann auch Folterungen der westlichen Bündnisse gezeigt werden müssen. Gr undsätzlich sol lte über a l les, was geschehen ist, angemessen berichtet werden. Die Bürgerinnen und Bürger müssen in ihrer Medienkompetenz gestärkt werden, all diese Berichte im Alltag angemessen zu hinterfragen und einordnen zu können. Die Würde von Opfern ist unbedingt zu wahren. Auch das, was manchem heilig ist, sollte respektiert werden. Wie können denn Politik und Medien angemessen mit den Sorgen der Menschen umgehen? Papst Franziskus hat am Ende der letzten Synode in Rom vor zerstörerischem Gutmenschentum gewarnt, das Wunden einfach nur verbinde, ohne sie vorher zu behandeln. Andererseits aber hat er auch vor Erstarrung und Ausgrenzungen gewarnt. Genau das scheint mir die vor uns liegende Aufgabe zu sein: den Weg zwischen diesen Polen mutig nach vorne zu gehen, weder zu erstarren und sich abzuschotten, noch Probleme schön zu reden. Nichts ist besser als auf Grundlage unserer Verfassung und der hier geltenden Gesetze, die alle akzeptieren müssen, ein friedliches Zusammenleben aktiv zu gestalten und es als Bereicherung zu erfahren. n 24 Gut zu wissen … 1 BESTELLEN Sie waren jahrelang selbst an der Vertriebsfront erfolgreich – und nun sollen Sie als Vertriebsleiter die Mannschaftsführung übernehmen? Als Unternehmer wollen Sie mehr als nur ein Wörtchen beim Vertrieb mitreden? „Führung im Vertrieb“ liefert eine komplette, auf das Wesentliche fokussierte Übersicht über den richtigen Aufbau und die gute Führung einer Vertriebsstruktur. Immer nach den drei wichtigsten praxisorientierten Fragen: „Was ist in dieser Phase zu tun?“, „Warum ist es zu tun?“ und „Wie genau ist es zu tun?“. Die Antworten, die der erfolgreiche Unternehmer und Top-Speaker (amtierender GSA-Präsident) Andreas Buhr aus seiner selbst langjährigen Vertriebsleiterpraxis gibt, sind unterfüttert mit Checklisten und Formularen, die auch als Download bereitgestellt werden. Andreas Buhr Führung im Vertrieb. 7 Schritte zur einfachen Vertriebsführung 2 4 Sichern Sie sich das kostenlose, 24-seitige E-Book! Mit den fünf Regeln erfahren Sie, wie Sie als Händler, Unternehmer, Makler, Berater Ihren Kunden online und offline noch finden und ihm auf jedem Kanal das Passende bieten. Einfach downloaden! BESTELLEN BESTELLEN Andreas Buhr Vertrieb geht heute anders – fünf Regeln für den Vertrieb 24/7 BESTELLEN Top-Speaker und Unternehmer Andreas Buhr stellt in diesem Buch klar, wie wichtig Motivation und Werte wie Zuverlässigkeit, Authentizität und Nachhaltigkeit sind. Denn sie sind die Basis für Wert-volle, saubere Führung. Werte machen Wert! Die lockere Schreibe und anschauliche Beispiele haben schon Tausende Leser überzeugt – schon in der 5. Auflage ist es DAS Buch für Unternehmer, Manager und Vertriebsleiter, die nicht jammern, sondern was bewegen wollen. 3 Bereits in der 6. Auflage, ist „Vertrieb geht heute anders“ ein absoluter Bestseller bei Gabal. Im Buch und im Hörbuch steht der neue, kritische Kunde 3.0 mit seinen Anforderungen und Wünschen im Zentrum – und wie Sie als Unternehmer oder Vertriebsmitarbeiter ihn begeistern können. Andreas Buhr Vertrieb geht heute anders Andreas Buhr Machen statt meckern! Gewinnen Sie 1 von 10 Exempla ren „Mach en statt me ckern“! box am Visitenkar te in die Los Werfen Sie einfach Ihre en. ehm zun teil iel nsp am Gewin von Buhr & Team, um Infostand 25 dreas Buhr und ldungsmedien von An Viele dieser Weiterbi Staffeln für Ihr es auch in günstigen Ma rtin Limbe ck gibt ! Fragen Sie mit Ihr em Fir menlogo Unter nehmen – auch i [email protected] einfach kur z nach be 5 Einfach kann jeder – nur Hindernisse machen stark. Ein Widerspruch? Nicht, wenn es nach Martin Limbeck geht. In seinem neuen Buch und Hörbuch beschreibt er gewohnt schonungslos in vielen persönlichen Episoden seinen nicht einfachen Aufstieg vom No-Name im Ruhrpott zum bekannten und gefragten Top-Speaker. Hindernisse? Von Neid über Selbstsabotage bis hin zu falschen Freundschaften. Hindernisse, wie sie viele Menschen kennen und erleben. Heute ist er mit sich im Reinen und kann seine Erfahrung weitergeben: Wenn das Leben „Nein“ zu dir sagt, heißt das nichts anderes, als dass du nur NOCH nicht am Ziel bist. Martin Limbeck Warum keiner will, dass Du nach oben kommst ... und wie ich es trotzdem geschafft habe BESTELLEN 6 7 BESTELLEN Martin Limbeck bricht ein Tabu: Über Erfolg spricht man nicht. Doch Martin Limbeck ist anders. Er ist stolz auf seinen Weg vom Jungverkäufer zum gefeierten Vertriebsspezialisten. Als Trainer und Speaker gehört „der neue Hardseller“ heute zu den Top Acts der Szene. Und so wie er sein Wissen als Trainer und Referent teilt, so teilt er in diesem Buch die Geheimnisse seines Weges an die Spitze. Aus Niederlagen Chancen, aus Chancen Erfolge machen und stets Mensch dabei bleiben! 60.000 verkaufte Exemplare sprechen für den BestsellerAutor Martin Limbeck – und die Bedeutung dieses Themas. Jetzt auch als Hörbuch! Martin Limbeck Nicht gekauft hat er schon So denken Top-Verkäufer Dieser Shop bietet alles, was SalesLeader Martin Limbeck zu Papier, DVD, E-Book, Hörbuch und CD gebracht hat … und immer ein paar Schnäppchen der Woche. Schlaue stöbern hier! Martin Limbeck Shop shop.managementtraining.de SHOP BESUCHEN Wenn es eines gibt, das Ihre Vertriebsmannschaft motiviert, dann ist es die Teilnahme an einem der großen SALESLEADER-Foren in Deutschland, Österreich oder der Schweiz! Lernen, Netzwerken, Feiern – hier ist alles drin! „Blanko-Tickets“ schnappen – und beim für Sie passenden Forum 2015/2016 dabei sein! SALESLEADER-Forum www.salesleaders.de/tickets BESTELLEN 8 ANZEIGE 26 ANZEIGE Sales Das geballte Vertriebswissen von Spitzentrainern in sieben motivierenden Impulsvorträgen. Erleben Sie sieben Topspeaker auf einer Bühne und profitieren Sie vom Know-how der Referenten. P TVO ENT E 7 Topspeaker au f einer Bühne! 2016 Andreas Buhr • Martin Limbeck • Steve Kroeger • Boris Grundl • Dr. Renée Moore • Prof. Dr. Jörg Knoblauch • Stephan Heinrich Moderation Mario Schmidt 04. Juni 2016 Stadthalle Mülheim an der Ruhr 10:00 Uhr Beginn • 19:30 Uhr After-Show-Party www.s Die SalesLeaders danken den folgenden Sponsoren, die uns 2015 begleitet haben: aleslea ders.de /events 27 Der Unternehmer-Check: 3 Fragen an … Heinz Reuther In der Rubrik „Der Unternehmer-Check“ stellen wir stets drei kurze Fragen an eine Unternehmerin oder einen Unternehmer, den wir im Publikum eines der SalesLeaders-Foren kennengelernt haben. Die Fragen drehen sich immer um: 1. Werte, 2. Marktposition, 3. Führung. Haben Sie Lust, hier in einer der nächsten Ausgaben Rede und Antwort zu stehen? Dann einfach Mail an: [email protected] Diesmal im Kurz-Check: Heinz Reuther, Geschäftsführer der VFG Vorsorge-Finanzierungsberatung-GesmbH aus Wien. WERTE Herr Reuther, Sie heben für Ihr Unternehmen vier klassische ethische Werte als besonders wichtig hervor: Leistung, Respekt, Verantwortung und Freude. Klingt schön – doch wie werden sie im Arbeitsalltag wirklich gelebt? Ein Beispiel: Wir sind einer der führenden österreichischen Vertriebe im Bereich der Pensionsvorsorge – und in diesem Bereich gibt es gerade durch den im letzten Jahr eingeführten Pensionskontoauszug in Österreich eine große Diskussion und Verunsicherung. Speziell in dieser Zeit konnten wir feststellen, wie wichtig es ist, mit den Menschen persönlich in den Wohnzimmern und Küchen über ihre individuelle Situation zu reden und sie professionell und fürsorglich zu beraten. Genau dieser nahe Kontakt zum Kunden spiegelt einen Großteil unserer Werte wider: respektvoll und mit großer Verantwortung den Menschen gegenüber zu beraten und zu handeln. Freude bereitete mir persönlich folgende Situation, als mich mein 11-jähriger Sohn fragte: „Was macht ihr eigentlich so jeden Tag?“ Nachdem ich versuchte hatte, ihm das einigermaßen zu erklären, antwortete er mir: „Da könnt ihr wirklich stolz drauf sein, auf das, was ihr für die Menschen tut.“ MARKT Was haben Sie anders, was vielleicht besser gemacht als andere Makler und Berater, um diese Position zu erreichen? Reuther: Der Erfolg ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass wir in den letzten fast 30 Jahren konstant sehr konservative Produkte am Markt präsentiert haben. In der Vergangenheit wurden wir dafür oft belächelt, was sich aber bei einem so wichtigen Thema wie der Absicherung des Alters ausgezahlt hat. Dazu kommt natürlich ein Team, das über Jahrzehnte zusammengewachsen ist und Dienstleistung in allen wichtigen Bereichen lebt. Die Verwaltung ist Dienstleister des Vertriebs und der Vertrieb ist absoluter Dienstleister des Kunden. FÜHRUNG Was macht – abseits der üblicherweise genannten Attribute – gute Führung aus? Ändert sich Führung mit der Gen Y und der Gen Z? Reuther: Ich bin überzeugt, dass zwei der wichtigsten Führungswerte Geduld und Freude sind. Freude daran zu haben, andere Menschen wachsen zu lassen. Ich bin der Meinung, dass gerade die vieldiskutierte Generation Y „alte“ Werte wie Offenheit, Ehrlichkeit und Handschlagqualität sucht. Das, was einen wirklich lange zusammenarbeiten lässt. n 28 Franken-Hammer: „Nach wie vor profitieren Dr. Thomas Borer, heute Berater und Vermittler von Investments, war zur Zeit der Euro-Einführung der Schweizer Botschafter in Deutschland. Er hat diese spannende „Währungszeit“ erlebt – und jetzt mit dem „Franken-Hammer“ quasi die Euro-Franken-Parität. Bernd Seitz ist nicht nur ein bekannter Verleger, sondern seit einiger Zeit auch der Botschafter der „Freien Ferienrepublik Saas-Fee“, die sich bei aller Schönheit massiv mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Geldverteuerung auf den Tourismus auseinandersetzen muss. Wie geht es wirtschaftlich weiter zwischen der Schweiz und der EU? Herr Borer, der „Franken-Hammer“ beschäftigt Wirtschaft und Geschäftswelt gerade enorm. Wie macht sich die Franken-Euro-Parität vor Ort in der Schweiz bemerkbar? Dr. Thomas Borer: Natürlich ist der Entscheid der Nationalbank für exportorientierte Schweizer Unternehmen und insbesondere den Tourismus kurzfristig eine Belastung. Trotzdem: Ein starkes Land hat eine starke Währung – daran haben wir Schweizer uns seit Jahrzehnten gewöhnt. Für den Schweizer Tourismus sehe ich trotz der Verteuerung auch weiterhin reelle Chancen. Gott hat uns eine wunderbare Landschaft gegeben. Der Rest ist harte Arbeit. Die Schweiz hat so viel, was andere Urlaubsländer nicht haben: die saubere Natur, die herrliche Landschaft, den erstklassigen Service. Hier müssen wir weiterarbeiten. Glaubt man aber den Statistiken, ist die Schweiz wegen der empfundenen Teuerung bei vielen Urlaubern schon in Misskredit geraten. Was sagt denn der Botschafter der „Freien Ferienregion Saas-Fee“ dazu? Bernd Seitz: Ja, das ist schon so, da kann man schlecht drumrumreden. Schließlich wird der Schweizer Franken jetzt fast 1:1 gegen den Euro getauscht. Das ist für die Urlauber dann vielfach an der Schmerzgrenze, was den Tourismus natürlich hart trifft. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Schweizer Regierung hier zeitnah etwas unternehmen wird, um zumindest den alten Zustand wiederherzustellen. Diese Meinung höre ich auch in meinen Gesprächen mit Schweizer Unternehmern und Meinungsbildnern. Ein kurzer Schlenker, Herr Seitz: Welche Aufgaben nehmen Sie als Botschafter einer Schweizer Ferienregion konkret wahr? Seitz: Die Botschaft ist in erster Linie eine Anlaufstelle für Feriengäste, Touristikpartner und Medienvertreter. Hier kann man natürlich nicht, wie in einer „amtlichen Botschaft“, Ersatz für seinen verlorenen Pass bekommen, wir sind rein im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Kontaktpflege und -vermittlung tätig. So stellen wir zum Beispiel für TV-Sender 29 die EU und eine starke Schweiz voneinander“ und Verlage die entsprechenden Kontakte in Saas-Fee her oder bringen auch mal ein ganzes Filmteam für mehrere Wochen unter, das hier einen internationalen Kinofilm beispielsweise mit Hollywoodstar Jürgen Prochnow dreht. Derzeit versuchen wir, die „Freie Ferienrepublik Saas-Fee“ außerhalb der Hauptsaison unter dem Begriff Gipfelkonferenz zu einem Seminar- und Tagungsort zu etablieren. Schließlich kann man hier auf über 3.800 Metern im höchsten Bergrestaurant der Welt vorzüglich tagen und das ganze Jahr über absolut schneesicher Ski fahren. Das sind Erlebnisse, die bleiben und die Teams zusammenschweißen. Herr Borer, es gibt Medien, die vermelden, dass die Schweizer doch einen „nicht-offiziellen-aber-geeinigten“ Wechselkurs zum Euro wollen. Dr. Borer: Die Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro durch die Schweizer Nationalbank war meines Erachtens unvermeidlich und hatte sich schon länger abgezeichnet. Zum Halten des Mindestkurses hätte die Nationalbank ihre bereits aufgeblähte Bilanzsumme mit weiteren Devisenkäufen auf 2000 oder 3000 Mrd. CHF weiter steigern müssen. Ich hatte schon früher darauf hingewiesen, dass man den Mindestkurs nicht ewig halten könne, weil die Schweiz sonst auf Dauer keine unabhängige Währungspolitik mehr betreiben könnte und immer mehr an die Entwicklungen des Euros angebunden wäre. Der Euro bleibt wegen der Politik der Europäischen Zentralbank, der Wirtschafts- und Finanzkrise sowie riesiger Staatsverschuldung der Euro-Länder weiterhin schwach. Deshalb wäre die Deklaration einer neuen Kursgrenze auf absehbare Zeit wenig glaubhaft. Im Kern ist die Frankenstärke vor allem das Spiegelbild des Euro-Problems. Der Euro ist und bleibt eine Fehlkonstruktion Das sind harte Worte – Ihre persönliche glasklare Meinung. Wie hat sich Ihrer Auffassung nach seit Ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Staatsdienst 2002 das Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU respektive dem Euro-Währungsraum entwickelt: wirtschaftlich wie emotional? Dr. Borer: Die Schweiz ist das europäischste Land schlechthin und sehr eng mit den EU-Mitgliedern verflochten. Aber sie wird meiner Meinung nach auf Jahrzehnte hinaus nicht EU-Mitglied sein. Daher ist eine Vielzahl von bilateralen Abkommen nötig, welche im Interesse beider Seiten liegen. Bei so engen Beziehungen gibt es auch immer wieder Reibereien und Probleme: So haben der Flughafen- und der Steuerstreit mit Deutschland natürlich auch Spuren in der Schweizer Bevölkerung hinterlassen. Dazu kommen die Bedenken im Zusammenhang mit der starken Einwanderung. Die damit zusammenhängenden Probleme haben sich in der sehr knappen Annahme der Masseneinwanderungsinitiative manifestiert. Umgekehrt: Zu meinem Leidwesen ist die „wohlwollende Indifferenz“ gegenüber der Schweiz, gerade in Deutschland, in den letzten Jahren in eine „nichtwohlwollende Beachtung“ umgeschlagen. Für viele „EU-Turbos“ ist die Schweiz ein permanenter Stachel im Fleisch. Denn wir zeigen, dass es auch anders geht – ohne Harmonisierung, ohne Zentralisierung. Wir sind der eigentliche Gegenentwurf – und dabei wirtschaftlich sehr erfolgreich. Nichtsdestotrotz profitiert die EU von einer starken Schweiz und ist die EU natürlich für die Schweiz weiterhin von existenzieller Bedeutung! n Dr. Thomas Borer Bernd Seitz 30 SalesLeaders DER GEWINNER 2015 „Vertrieb steht im Zentrum!“ Bei L‘Oréal hat seine Karriere begonnen, seit rund drei Jahren ist Tobias Kütscher Geschaftsführer von TIGI ® und verantwortlich für die Bereiche Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Zentralund Osteuropa. Schon nach dem ersten Jahr seiner Verantwortung wurde er in den weltweiten Vorstand von TIGI ® berufen. Ein kurzes Interview mit dem Gewinner des SALESLEADERS AWARDs 2015. Herr Kütscher, TIGI war, nach einer starken Markteinführung in den 90er Jahren, als Marke in den letzten Jahren kaum mehr wahrnehmbar. Nun hat sie wieder Kultstatus gewonnen – und Sie haben innerhalb von knapp drei Jahren ein Umsatzwachstum von +33 %. Wie haben Sie das geschafft? Tobias Kütscher: Wir haben innerhalb der letzten drei Jahre exzellente Ergebnisse in vielen verschiedenen Bereichen bei TIGI erzielt. Hierzu habe ich mit meinem Antritt eine neue Form der Zusammenarbeit und Performance-Struktur eingeführt, die vom gesamten Team mitgetragen wird. Nur mit einer herausragenden Leistung eines tollen Teams und einer klaren und strategischen Führung ist solch ein Turnaround möglich. Der erste Schritt war der, unbedingt gewinnen zu wollen! Damit unsere Arbeit und unsere Einstellung zu professionalisieren. Dazu haben wir eine neue Einstellung im bestehenden Team entwickelt sowie einige neue Persönlichkeiten ins Unternehmen geholt … und ja, einige mussten uns verlassen. Das Ergebnis ist ein im positiven Sinne verschworenes Führungsteam mit flachen Hierarchien, tollen Persönlichkeiten und einer ausgeprägten Diskussionskultur. Des Weiteren haben wir in der Unternehmensführung eine klare und kontinuierliche Wachstumsstrategie entwickelt. Diese fußt auf einem Wachstum in mehreren Vertriebskanälen und auf mehreren der Untermarken von TIGI. Den Bereich Key Account auszubauen und durch die Schnittstellenabteilungen intensiver zu unterstützen, war dabei ein zentraler Punkt. Diese Wachstumskanäle intelligent weiterzuentwickeln und unser Team nachhaltig motiviert, neugierig und „hungrig“ zu erhalten, ist entscheidend für unser weiteres Wachstum. Unser Start in das erste Quartal 2015 mit einem Umsatzwachstum von + 17 % bei erneuter Profitabiliätsverbesserung spricht dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind! Tobias Kütscher TIGI ® Geschäftsführer Zentral- und Osteuropa Mit dem SalesLeaders Award werden Führungspersönlichkeiten ausgezeichnet, die mit dem Vertrieb Außergewöhnliches geleistet haben. Was machen Sie besser als andere? Wir haben insbesondere auch durch unsere Muttergesellschaft Unilever die beste Forschung, die besten Innovationen und durch exzellentes Marketing eine gute Vorbereitung. Jedoch ist der Vertrieb Zentrum all unseres Tuns. Das war vor drei Jahren ein Kulturwandel und mittlerweile ein ganz zentraler Bestandteil unserer Strategie. Der Vertrieb ist das Gesicht und das Sprachrohr zu unseren Kunden – und zurück zu uns. Also unser unmittelbarer Informationsgeber, der uns anzeigt, was wir im Markt tun müssen, um unsere Kunden zu begeistern und weiter erfolgreich zu sein. Ja, durch diese zentrale Stellung wird vom Vertrieb das 31 Award EXPERTENMEINUNG Maximale verlangt. Das von Ihnen bereits angesprochene Wachstum von +33 % in den letzten drei Jahren in einem ansonsten stagnierenden, gesättigten Markt spricht für eine starke Performance und ein tolles Team. und Neugier, Professionalität, Leidenschaft, Bescheidenheit und Bodenhaftung, Zugänglichkeit bei flachen Hierarchien, Ausgeglichenheit unter Druck und bei komplexen Herausforderungen, Diskussionskultur und Offenheit, Authentizität, Respekt gegenüber jedem Mitarbeiter und natürliche Autorität. Welche Kompetenzen und Werte zeichnen Ihrer Meinung nach eine Führungspersönlichkeit im Vertrieb aus, die langfristig erfolgreich sein und die Mannschaft begeistern will? Welche ethischen Werte sind Ihnen persönlich besonders wichtig, die Sie in Ihrem Business- und Privatleben umsetzen? Diese Werte versuche ich kontinuierlich mit meinem Team zu leben und ständig weiterzuentwickeln. Authentisch zu sein, bedeutet für mich, auch privat nach diesen Idealen zu streben – es kann da keine zwei Leben geben. Meine tolle Frau Simone, die mich auf unserem Weg uneingeschränkt unterstützt, und meine 6 Monate alte Tochter geben mir einen wunderbaren Ausgleich und helfen mir, mich auch selbst in meiner Persönlichkeit weiterzuentwickeln. n Ich denke, eine moderne Führungspersönlichkeit muss Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen wie Visionskraft, fachliche Kompetenz und Marktkenntnis, Intelligenz DAS SAGEN DIE SALESLEADERS ZU TOBIAS KÜTSCHER: Vielen Dank für das Interview! DIE LAUDATORIN: NICOLETTA ZITAROSA, STELLV. CHEFREDAKTEURIN TOP HAIR INTERNATIONAL Andreas Buhr und Martin Limbeck: „Seit 1978 brachte TIGI als friseurexklusive Top-Marke faszinierende Trends aus der Mode-Metropole London in die Friseur-Salons nach Deutschland. Innerhalb kürzester Zeit schafft Tobias Kütscher mit einer neuen Performance-Struktur und einem entschiedenen Bündel strategischer, Marketing- und Trainingsmaßnahmen den Turnaround und schreibt ab dann eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Mit dem Vertrieb als strategischer Speerspitze, einem hochmotivierten Team, das den Wandel engagiert mitträgt, und der vollen Unterstützung des Mutter-Konzerns Unilever schafft Tobias Kütscher es nicht nur, TIGI erneut zu einer Kultmarke zu machen, sondern herausragende Umsatz- und Gewinnsteigerungen zu erzielen und diese Entwicklung mit Trainingsmaßnahmen nachhaltig im Unternehmen zu verankern. Ein würdiger Gewinner des SalesLeaders Awards!“ Foto: Beatrix Krone Als Tobias Kütscher Anfang 2012 als Geschäftsführer zu TIGI – unter dem Dach von Unilever – stieß, war von der einstigen Kultmarke wenig übrig: stagnierende Umsätze von 2009 bis 2011, ein Verlust von -18 % 2011 und ein schlechtes Markenimage. „In 14 Jahren Friseurbranche habe ich etliche Beauty-Firmen kommen und gehen sehen. TIGI war gefühlt irgendwie schon immer da, aber so richtig greif- und sichtbar war das Unternehmen nicht. Die bunten Flaschen der Marke Bead Head beispielsweise hatten Kultstatus, aber wer oder was genau dahintersteckt, war nicht so recht klar. Tobias Kütscher hat 2012 die Geschäftsführung übernommen und – im besten Sinne des Wortes – aufgeräumt: neue Strukturen nach innen, eine klarere Positionierung und Kommunikation nach außen. Diesen Wandel bemerkten nicht nur wir von der Fachpresse anerkennend, sondern auch der Markt.“ Wollen SIE den SALESLEADERS AWARD 2016 gewinnen? Dann finden Sie weitere Informationen und ab Anfang 2016 die Bewerbungsunterlagen auf www.salesleaders.de/der-salesleaders-award
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